www.wikidata.de-de.nina.az
Die 54 Wahl des Prasidenten der Vereinigten Staaten von Amerika fand am 7 November 2000 statt Mit einem der knappsten Ergebnisse in der Geschichte der USA wurde George W Bush zum 43 Prasidenten der Vereinigten Staaten gewahlt 1996 2004 54 PrasidentschaftswahlSiegel des Prasidenten der Vereinigten Staaten7 November 2000538 WahlleuteRepublikanische ParteiGeorge W Bush Dick CheneyWahlleute 271 50 4 Stimmen 50 456 002 47 9 Demokratische ParteiAl Gore Joe LiebermanWahlleute 266 1 49 5 Stimmen 50 999 897 48 4 Wahlergebnisse nach Bundesstaat 30 Bush Cheney 20 DC Gore LiebermanGewahltes Electoral College266 271 266 271 Electoral College Bush 271 Gore 266Prasident der Vereinigten StaatenVor der WahlBill ClintonDemokratische Partei GewahltGeorge W BushRepublikanische ParteiDie Stimmauszahlung im Bundesstaat Florida einem der besonders umkampften Swing States dauerte mehr als einen Monat Am Ende lag Bush dort mit 537 Stimmen vor seinem demokratischen Konkurrenten Gore Auch nach richterlich angeordneten Nachzahlungen in einigen Wahlkreisen und der hochstrichterlichen Uberprufung durch den Supreme Court blieb der Wahlausgang umstritten Inhaltsverzeichnis 1 Kandidaten 1 1 Demokratische Partei 1 2 Republikanische Partei 1 3 Grune Partei 2 Wahlergebnis 2 1 Wahlmaschinen 2 2 Gesamtergebnis 2 3 Wahlergebnis nach Bundesstaaten 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseKandidaten BearbeitenDemokratische Partei Bearbeiten Demokratische Kandidaten nbsp Vizeprasident Al Gore nbsp Senator Bill BradleyNach den Regeln des 22 Zusatzartikels der Verfassung durfte Amtsinhaber Bill Clinton nach zwei Amtszeiten nicht erneut kandidieren Im Rennen um die Nominierung trat daher der amtierende Vizeprasident Al Gore an Einziger nennenswerter Gegenkandidat war der Senator Bill Bradley ein ehemaliger Profi Basketballer der fur die New York Knicks gespielt hatte und 1978 in die Politik gegangen war Vor allem im Bereich Gesundheitsvorsorge gingen die Meinungen Gores und Bradleys der massive Reformen forderte auseinander Obwohl Gore schliesslich alle Vorwahlen fur sich entscheiden konnte offenbarten die Debatten mit Bradley ein Image Problem fur ihn Gores mitunter roboterhafte Korperhaltung und vermeintlich uberhebliche Ausstrahlung sowie seine intellektuelle Art kamen beim Wahler schlecht an Diese negativen Aspekte des Kandidaten und potentiellen nachsten Prasidenten bereiteten ihm auch in den Fernsehdebatten gegen Bush grosse Probleme bei der Wahlerschaft Als Kandidat fur das Amt des Vizeprasidenten nominierte Gore spater Senator Joseph Lieberman aus Connecticut Der orthodoxe Jude Lieberman war der erste prominente Demokrat gewesen der Clintons Affare mit Monica Lewinsky als unmoralisch kritisiert hatte Liebermans warmherzige Erscheinung sollte Gores vermeintliche Steifheit kompensieren Republikanische Partei Bearbeiten Republikanische Kandidaten nbsp Gouverneur von Texas George W Bush nbsp Senator John McCain nbsp Ehemaliger ECOSOC Botschafter Alan Keyes nbsp Geschaftsmann Steve Forbes nbsp Senator Orrin Hatch nbsp Ehemalige Arbeitsministerin Elizabeth Dole nbsp Kolumnist Pat Buchanan nbsp Ehemaliger Vizeprasident Dan Quayle nbsp Ehemaliger Gouverneur von Tennessee Lamar Alexander nbsp Senator Robert C Smith nbsp Abgeordneter John Kasich nbsp Geschaftsmann Herman CainNachdem Bob Dole bei den Wahlen vier Jahre zuvor deutlich unterlegen war entschieden sich die Republikaner nun fur den texanischen Gouverneur George W Bush den Sohn des fruheren Prasidenten George Bush Sein hartester Konkurrent in den Vorwahlen war Senator John McCain aus Arizona der jedoch nach einer deutlichen Niederlage bei den Vorwahlen in South Carolina praktisch keine Chance mehr besass Der Wahlkampf zwischen Bush und McCain gilt als einer der schmutzigsten der US Geschichte McCain soll Vater eines unehelichen schwarzen Kindes sein seine Frau Cindy sei drogenabhangig McCain selbst schwul und psychisch instabil wegen seiner Gefangenschaft in Nordvietnam 2 Alle ubrigen Kandidaten hatten das Rennen bereits fruhzeitig aufgegeben Beim Nominierungskonvent in Philadelphia erhielt Bush 2 038 von 2 041 Stimmen Mit der Suche nach einem geeigneten Kandidaten fur die Vizeprasidentschaft wurde eine Findungskommission unter Vorsitz des fruheren US Verteidigungsministers Dick Cheney betraut Diese kam zu dem Ergebnis dass kein Parteimitglied besser als Cheney selbst fur das Amt geeignet sei Grune Partei Bearbeiten nbsp Verbraucheranwalt Ralph NaderVerbraucheranwalt Ralph Nader trat zum zweiten Mal nach 1996 erstmals als offizieller Kandidat der Grunen Partei als Prasidentschaftskandidat an Wahlergebnis BearbeitenDurch die juristischen Probleme der korrekten Stimmenauszahlung in Florida dauerte es nach der Wahl mehr als einen Monat bis ein Ergebnis feststand Als der damalig mehrheitlich republikanisch besetzte Supreme Court letztinstanzlich eine erneute Nachzahlung in bestimmten Wahlkreisen Floridas verbot siehe Bush v Gore war der Wahlsieg des republikanischen Kandidaten offiziell George W Bush hatte die Prasidentschaftswahl mit einer bis heute umstrittenen Differenz von 537 Stimmen in Florida gewonnen 3 Von den entscheidenden insgesamt 538 Wahlmannerstimmen konnte George W Bush mit 271 Stimmen die Mehrheit fur sich gewinnen eine Stimme mehr als die notwendigen 270 Da die Mehrzahl der Richter am Supreme Court von republikanischen Prasidenten ernannt worden war war bereits des Ofteren Kritik an der Objektivitat der Entscheidung des Gerichts laut geworden Wahlmaschinen Bearbeiten Wegen der offentlichen Kritik an den Wahlmaschinen in Florida wurde der Help America Vote Act entworfen und am 29 Oktober 2002 verabschiedet Gleich zu Beginn seiner Amtszeit setzte sich Floridas Gouverneur Charlie Crist fur die Abschaffung von Wahlcomputern in Florida ein Am 3 Mai 2007 ist Florida zum klassischen Wahlzettel auf Papier zuruckgekehrt Das Parlament verabschiedete einstimmig ein Gesetz das den Einsatz von Papier Stimmzetteln vorschreibt Wie die 118 Abgeordneten in ihrem Entscheid begrundeten soll damit gegebenenfalls eine notwendig werdende Neuauszahlung der Stimmen ermoglicht werden Gesamtergebnis Bearbeiten Kandidat Partei Stimmen WahlmannerAnzahl ProzentGeorge Walker Bush Republikaner 50 456 002 47 9 271Al Gore Demokraten 50 999 897 48 4 266Ralph Nader Grune 2 882 955 2 7 Pat Buchanan Reformpartei 448 895 0 4 Harry Browne Libertarian 384 431 0 4 Sonstige 232 920 0 2 Gesamt 105 421 423 100 538Da in den USA bei Prasidentschaftswahlen nicht das Gesamtergebnis der Stimmen relevant ist sondern die Anzahl Wahlmannerstimmen wurde George W Bush zum Prasidenten gewahlt obwohl Al Gore einen landesweiten Stimmenvorsprung von 532 994 Stimmen aufwies Wahlfrau Barbara Lett Simmons aus dem District of Columbia gab einen leeren Wahlzettel ab anstatt nach Parteilinie fur Gore zu stimmen um dagegen zu protestieren dass die Burger der Hauptstadt im Senat nicht vertreten sind 4 Wahlergebnis nach Bundesstaaten Bearbeiten WM Anzahl der Wahlmannerstimmen Bundesstaat Rep Wahlerstimmen Rep WM Dem Wahlerstimmen Dem WM GruneWahlerstimmen GruneWMAlabama 944 409 9 695 602 18 349Alaska 167 398 3 79 004 28 747Arizona 781 652 8 685 341 45 645Arkansas 472 940 6 422 768 13 421Colorado 883 745 8 738 227 91 434Connecticut 561 094 816 015 8 64 452Delaware 137 288 180 068 3 8 307Florida 2 912 790 25 2 912 253 97 488Georgia 1 419 720 13 1 116 230 13 432Hawaii 137 845 205 286 4 21 623Idaho 336 937 4 138 637 12 292Illinois 2 019 421 2 589 026 22 103 759Indiana 1 245 836 12 901 980 18 531Iowa 634 373 638 517 7 29 374Kalifornien 4 567 429 5 861 203 54 418 707Kansas 622 332 6 399 276 36 086Kentucky 872 492 8 638 898 23 192Louisiana 927 871 9 792 344 20 473Maine 286 616 319 951 4 37 127Maryland 813 797 1 145 782 10 53 768Massachusetts 878 502 1 616 487 12 173 564Michigan 1 953 139 2 170 418 18 84 165Minnesota 1 109 659 1 168 266 10 126 696Mississippi 573 230 7 404 964 8 126Missouri 1 189 924 11 1 111 138 38 515Montana 240 178 3 137 126 24 437Nebraska 433 862 5 231 780 24 540Nevada 301 575 4 279 978 15 008New Hampshire 273 559 4 266 348 22 198New Jersey 1 284 173 1 788 850 15 94 554New Mexico 286 417 286 783 5 21 251New York 2 403 374 4 107 907 33 244 060North Carolina 1 631 163 14 1 257 692North Dakota 174 852 3 95 284 9 497Ohio 2 351 209 21 2 186 190 117 857Oklahoma 744 337 8 474 276Oregon 713 577 720 348 7 77 357Pennsylvania 2 281 127 2 485 967 23 103 392Rhode Island 130 555 249 508 4 25 052South Carolina 786 426 8 566 039 20 279South Dakota 190 700 3 118 804Tennessee 1 061 949 11 981 720 19 781Texas 3 799 639 32 2 433 746 137 994Utah 515 096 5 203 053 35 850Vermont 119 775 149 022 3 20 374Virginia 1 437 490 13 1 217 290 59 398Washington 1 108 864 1 247 652 11 103 002Washington D C 18 073 171 923 3 10 576West Virginia 336 475 5 295 497 10 680Wisconsin 1 237 279 1 242 987 11 94 070Wyoming 147 947 3 60 481 4 625Summe 50 456 002 271 50 999 897 267 2 883 105 0Literatur BearbeitenEdward Foley Ballot Battles The History of Disputed Elections in the United States Oxford University Press Oxford 2016 ISBN 978 0 19 023527 7 S 279 305 11 Florida 2000 Avoiding a Return to the Constitutional Brink Donald Richard Deskins Hanes Walton Sherman C Puckett Presidential Elections 1789 2008 County State and National Mapping of Election Data University of Michigan Ann Arbor 2010 ISBN 978 0 472 11697 3 S 518 527 Kapitel 56 George W Bush s Initial Election Richard Johnston Michael G Hagen und Kathleen Hall Jamieson The 2000 Presidential Election and the Foundations of Party Politics Cambridge University Press Cambridge 2004 ISBN 0 521 81389 1 Herbert F Weisberg Clyde Wilcox Hrsg Models of Voting in Presidential Elections The 2000 U S Election Stanford University Press Palo Alto 2003 ISBN 978 0 8047 4855 1 Presidential Studies Quarterly Vol 33 No 1 Marz 2003 2000 Presidential Election JSTOR i27552455 Robert E Denton Jr Hrsg The 2000 Presidential Campaign A Communication Perspective Praeger Westport CT 2002 ISBN 0 275 97107 4 Andrew E Busch James W Ceaser The Perfect Tie The True Story of the 2000 Presidential Election Rowman amp Littlefield Lanham MD 2001 0 7425 0835 8 Howard Gillman The Votes That Counted How the Court Decided the 2000 Presidential Election University of Chicago Press Chicago 2001 ISBN 978 0 226 29407 0 Richard A Posner Breaking the Deadlock The 2000 Election the Constitution and the Courts Princeton University Press Princeton 2001 ISBN 978 0 691 09073 3 Jeffrey Toobin Too Close to Call The Thirty Six Day Battle to Decide the 2000 Election Random House New York 2001 ISBN 978 0 375 50708 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Prasidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2000 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien amtliche Statistik der Wahl PDF 355 kB Wahlergebnisse pro US Bundesstaat englisch Einzelnachweise Bearbeiten 267 Wahlmanner hatten Gore Lieberman bei der Wahl erreicht allerdings enthielt sich eine Wahlfrau aus der Delegation von Washington D C der Stimme wodurch Gore Lieberman nur 266 im Wahlkollegium erreichten Nicolas Richer Stimmen der Unvernunft In Der Bund 1 Februar 2016 S 2 Wade Payson Denney So Who Really Won What the Bush v Gore Studies Showed In CNN com 31 Oktober 2015 englisch Meldung auf Fairvote org 2004Prasidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten1789 1792 1796 1800 1804 1808 1812 1816 1820 1824 1828 1832 1836 1840 1844 1848 1852 1856 1860 1864 1868 1872 1876 1880 1884 1888 1892 1896 1900 1904 1908 1912 1916 1920 1924 1928 1932 1936 1940 1944 1948 1952 1956 1960 1964 1968 1972 1976 1980 1984 1988 1992 1996 2000 2004 2008 2012 2016 2020 2024Wahl des Vizeprasidenten1973 1974 nbsp nbsp Gouverneurswahlen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Prasidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2000 amp oldid 230769163