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Die 49 Wahl des Prasidenten der Vereinigten Staaten von Amerika fand am 4 November 1980 statt Sie zeichnete sich durch den Wettkampf zwischen dem demokratischen Prasidenten Jimmy Carter und seinem republikanischen Gegenspieler Ronald Reagan aus Aufgrund der stagnierenden Wirtschaft und einer sich verschlimmernden aussenpolitischen Situation die vor allem im Mittleren Osten durch die Geiselnahme von Amerikanern im Iran und den sowjetischen Einmarsch in Afghanistan gepragt war war Carter sehr unpopular 1976 1984 49 PrasidentschaftswahlSiegel des Prasidenten der Vereinigten Staaten4 November 1980538 WahlleuteRepublikanische ParteiRonald Reagan George H W BushWahlleute 489 90 9 Stimmen 43 903 230 50 7 Demokratische ParteiJimmy Carter Walter MondaleWahlleute 49 9 1 Stimmen 35 480 115 41 0 ParteiloserJohn Anderson Patrick LuceyWahlleute 0 0 0 Stimmen 5 719 850 6 6 Wahlergebnisse nach Bundesstaat 44 Staaten Reagan Bush 6 Staaten DC Carter Mondale 0 Anderson LuceyGewahltes Electoral College49 489 49 489 Electoral College Reagan 489 Carter 49Prasident der Vereinigten StaatenVor der WahlJimmy CarterDemokratische Partei GewahltRonald ReaganRepublikanische ParteiReagan der charismatische fruhere Gouverneur von Kalifornien konnte diese Situation ausnutzen und gewann deutlich gegen Carter Der Wahlausgang markierte den Beginn der Reagan Revolution Inhaltsverzeichnis 1 Kandidaten 1 1 Demokraten 1 2 Republikaner 1 3 Sonstige 2 Wahlkampf 3 Ergebnis 4 Literatur 5 WeblinksKandidaten BearbeitenDemokraten Bearbeiten nbsp Jimmy Carter nbsp Edward KennedyJerry Brown Gouverneur von Kalifornien Jimmy Carter Prasident der Vereinigten Staaten Cliff Finch ehemaliger Gouverneur von Mississippi Edward Kennedy US Senator aus MassachusettsAufgrund von Carters offenbarer Unfahigkeit mit Abgeordneten auch seiner eigenen Partei im Kongress zusammenzuarbeiten wurde er in den primaries von Senator Edward Kennedy einem Bruder John F Kennedys aus Massachusetts herausgefordert Obwohl dieser nach Meinung der Offentlichkeit mehr Ausstrahlung als Carter besass war seine Kampagne schlechter organisiert Kennedy war zudem in den Augen der Offentlichkeit immer noch durch den nie ganz geklarten Autounfall bei Chappaquiddick Island 1969 belastet der damals zum Tod seiner Beifahrerin gefuhrt hatte Obwohl die Parteisolidaritat wahrend der Geiselnahme im Iran Carter furs Erste einen Vorsprung gab und Jerry Brown der lediglich die Vorwahl in Michigan gewonnen hatte damit aufgeben musste schaffte Kennedy im spateren Verlauf der Primaries ein Comeback Auf der National Convention im August 1980 in New York gab Kennedy dann die Kandidatur auf und hielt eine Rede in der er fur mehr Liberalitat innerhalb der Partei warb Der Parteitag ergab folgendes Ergebnis Jimmy Carter 2123 Ted Kennedy 1150 William Proxmire 10 Koryne Kaneski Horbal 5 Scott M Matheson 5 Ron Dellums 312 weitere Kandidaten die jeweils eine oder zwei Stimmen bekamen 18Die Nominierung des Vizeprasidentschaftskandidaten wurde nicht im klassischen Sinne vorgenommen da die Kennedy Unterstutzer entschieden ihre Stimmen so weit es ging ins Kandidatenfeld zu streuen und man so drei Versuche brauchte um die erste Wahl auch nur annahernd abzuschliessen Der amtierende Vizeprasident Walter Mondale wurde letztlich per Akklamation nominiert um den Parteitag zeitlich im Rahmen halten zu konnen Republikaner Bearbeiten nbsp Ronald Reagan nbsp Ronald Reagan und George BushDie republikanischen Kandidaten fur das Amt des Prasidenten waren John B Anderson Abgeordneter aus Illinois Howard Baker Senator aus Tennessee und Minderheitsfuhrer im Senat George Bush fruherer Direktor der CIA und Ex Vorsitzender des Republican National Committee John Connally fruherer Gouverneur von Texas ehemaliger Marine und Finanzminister Phil Crane Abgeordneter aus Illinois Bob Dole Senator aus Kansas und der Kandidat fur die Vizeprasidentschaft 1976 Ronald Reagan fruherer Gouverneur von KalifornienZu Beginn des Wahlkampfes galt Ronald Reagan als Favorit schon allein aufgrund seines starken Auftretens im Prasidentschaftswahlkampf 1976 wo er dem damaligen Prasidenten Ford die Kandidatur ernsthaft streitig gemacht hatte Aus den ersten Debatten ging der liberalere ehemalige CIA Direktor George Bush als scharfster Konkurrent hervor der sich vor allem uber wirtschaftliche Angelegenheiten mit Reagan stritt Reagan war ein Anhanger einer angebotsorientierten Wirtschaftspolitik Kernpunkte dieser Politik waren die Forderung die Steuerlast und die hohen Staatsausgaben zu reduzieren die den Wohlfahrtsstaat seit den Zeiten der New Deal und Great Society Reformen belasteten Die Losung so meinten sie liege darin dass wirtschaftliche Entscheidungen nicht mehr von staatlicher Seite sondern individuell getroffen wurden Reagan versprach eine wirtschaftliche Erholung die alle Bevolkerungsschichten betreffen sollte Da Steuerkurzungen ebenfalls die Staatseinnahmen reduzieren wurden ware es ebenfalls notwendig den Staatsapparat zu verschlanken Andernfalls wurden grosse Bundesdefizite die Effekte einer Steuersenkung zunichtemachen da der Staat dann Schulden aufnehmen musste und damit die Zinssatze nach oben gehen wurden und damit Investitionskapital wieder vernichtet werden wurde Deshalb versprach Reagan eine drastische Verschlankung des Staatsapparates von dem er ausging dass es damit erstmals wieder einen ausgeglichenen Haushalt seit 1969 geben wurde In den primaries nannte Bush Reagans Wirtschaftspolitik voodoo economics Dieser Satz wurde recht bekannt Bush gewann den ersten Caucus in Iowa wo Reagan jedoch kaum Wahlkampf gefuhrt hatte und glaubte dadurch die Gunst der Stunde The Big Mo Mo als Abkurzung fur Momentum auf seiner Seite Vor den nachsten Vorwahlen gewann Reagan jedoch stark an Popularitat als er bei einer TV Diskussion den Moderator der ihm das Wort entziehen wollte mit dem Hinweis zuruckwies er habe fur dieses Mikrophon gezahlt Er siegte dann sehr deutlich in der New Hampshire Primary was die meisten anderen Kandidaten zur Aufgabe veranlasste Anderson gab in den Primaries auf trat aber als unabhangiger Kandidat an Reagan gewann die meisten der darauffolgenden Caucuses und Primaries und sicherte sich damit die republikanische Nominierung Er sprach ursprunglich mit Gerald Ford uber die Moglichkeit seiner Vizeprasidentschaft aber als der komplexe Plan nicht durchzusetzen war Ford bestand darauf Henry Kissinger und Alan Greenspan Kabinettsposten anzubieten und deutete sogar eine mogliche Co Prasidentschaft an wahlte er Bush zu seinem Vizeprasidentschaftskandidaten engl Running Mate Die Convention fand am 15 Juli 1980 in Detroit Michigan statt Die Ergebnisse des Parteitags waren wie folgt Prasidentschaftskandidat Ronald Reagan 1939 John B Anderson 37 George Bush 13 Anne Armstrong 1Vizeprasidentschaftskandidat George Bush 1832 Jesse Helms 54 Jack Kemp 42 Phil Crane 23Einige andere wurden im weiteren Feld der Wahl gelistet Das republikanische Ticket fur die Wahl 1980 war also Reagan Bush Sonstige Bearbeiten Der liberale Republikaner John B Anderson kandidierte nachdem er auf der republikanischen Convention unterlag als unabhangiger Kandidat Die Libertarian Party nominierte Ed Clark als Prasidentschafts und David H Koch als Vizeprasidentschaftskandidaten Barry Commoner der sich selbst als Oko Sozialist beschrieb kandidierte fur die unbedeutende Citizens Party die von 1979 bis 1987 fast ausschliesslich in Washington D C bestand Commoner war zwar Grunder der Partei aber nicht Parteimitglied Weitere Kandidaten waren David McReynolds Sozialistische Partei Gus Hall Kommunistische Partei John Rarick American Independent Party und Ellen McCormack Right to Life Party Wahlkampf Bearbeiten nbsp Reagan bei einem Wahlkampfauftritt in South Carolina Oktober 1980Zu den Hauptthemen im Wahlkampf gehorten die schleppende Wirtschaft Inflation die Energiekrise und Carters Unfahigkeit die amerikanischen Geiseln im Iran zu befreien Reagan der versprach die Steuern zu reduzieren und mehr Geld fur die Verteidigung der Vereinigten Staaten auszugeben uberholte Carter im Laufe des Wahlkampfes in den Umfragen Einen starken Eindruck hinterliess am Ende der zweiten TV Debatte seine Aufforderung an die Zuschauer sich zu fragen ob es ihnen besser oder schlechter als vor vier Jahren gehe Carter hingegen wurde zur Zielscheibe weit verbreiteten Spotts als er erklarte sich uber Fragen der nuklearen Abrustung erst vor kurzem mit seiner minderjahrigen Tochter Amy unterhalten zu haben Ergebnis BearbeitenDie Wahl fand am 4 November 1980 statt Kandidat Partei Stimmen WahlmannerAnzahl ProzentRonald Reagan Republikaner 43 903 230 50 7 489Jimmy Carter Demokrat 35 480 115 41 0 49John B Anderson Unabhangiger 5 719 850 6 6 Ed Clark Libertarian Party 921 128 1 1 Barry Commoner Citizens Party 233 052 0 3 Andere 252 303 0 3 Gesamt 86 509 678 100 538270 Stimmen waren fur die Wahl zum Prasidenten notwendig Reagan schlug Carter mit einem Vorsprung von knapp 10 Prozent im Popular Vote Zum ersten Mal nach 25 Jahren konnten sich die Republikaner auch die Mehrheit im Senat sichern Auch im Reprasentantenhaus verbuchten sie deutliche Zugewinne fur eine Mehrheit reichte es jedoch nicht Nach Wahlmannerstimmen konnte Reagan einen Erdrutschsieg einfahren 489 Stimmen Stimmenmehrheit in 44 Staaten standen 49 sechs Staaten und der District of Columbia fur Carter gegenuber Anderson bekam keine Stimmen im Gremium konnte aber mehr als 5 7 Millionen Stimmen landesweit erreichen Literatur BearbeitenJeffrey D Howison The 1980 Presidential Election Ronald Reagan and the Shaping of the American Conservative Movement Routledge New York 2014 ISBN 978 0 415 52192 5 Timothy Stanley Kennedy vs Carter The 1980 Battle for the Democratic Party s Soul University Press of Kansas Lawrence 2010 ISBN 978 0 7006 1702 9 Donald Richard Deskins Hanes Walton Sherman C Puckett Presidential Elections 1789 2008 County State and National Mapping of Election Data University of Michigan Ann Arbor 2010 ISBN 978 0 472 11697 3 S 469 477 Kapitel 51 Ronald Reagan s Initial Election Paul F Boller Presidential Campaigns From George Washington to George W Bush 2 verbesserte Auflage Oxford University Press New York 2004 ISBN 978 0 19 516716 0 S 354 368 1980 The Reagan Victory Weblinks Bearbeiten nbsp Commons US Prasidentschaftswahl 1980 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Prasidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten1789 1792 1796 1800 1804 1808 1812 1816 1820 1824 1828 1832 1836 1840 1844 1848 1852 1856 1860 1864 1868 1872 1876 1880 1884 1888 1892 1896 1900 1904 1908 1912 1916 1920 1924 1928 1932 1936 1940 1944 1948 1952 1956 1960 1964 1968 1972 1976 1980 1984 1988 1992 1996 2000 2004 2008 2012 2016 2020 2024Wahl des Vizeprasidenten1973 1974 nbsp nbsp Gouverneurswahlen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Prasidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1980 amp oldid 232834770