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Walter Frederick Fritz Mondale 5 Januar 1928 in Ceylon Minnesota 19 April 2021 in Minneapolis Minnesota 1 war ein US amerikanischer Politiker DFL bzw Demokratische Partei Er war von 1977 bis 1981 der 42 Vizeprasident der Vereinigten Staaten Walter Mondale 1977 Zuvor war er von 1960 bis 1964 Attorney General Justizminister des Staats Minnesota und von 1964 bis 1976 Mitglied des US Senats Mondale war 1984 Prasidentschaftskandidat der Demokraten unterlag bei der Wahl aber Amtsinhaber Ronald Reagan Von 1986 bis 1993 war er Vorsitzender des National Democratic Institute for International Affairs und von 1993 bis 1996 US Botschafter in Japan Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politische Karriere 3 Vorfahren 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWalter Mondale wuchs als Sohn des methodistischen Pfarrers Theodore Sigvaard Mondale und der Musiklehrerin Claribel Cowan im kleinen Ort Elmore Faribault County im Suden von Minnesota auf Seine Grosseltern vaterlicherseits waren aus Norwegen eingewandert 2 Er absolvierte ein Studium der Politikwissenschaft am Macalester College in Saint Paul und der University of Minnesota das er 1951 mit dem Bachelorgrad abschloss Da er sich den Besuch einer Law School noch nicht leisten konnte diente er zunachst zwei Jahre in der U S Army und war in Fort Knox stationiert Dank dem G I Bill konnte er dann von 1953 bis 1956 an der University of Minnesota Jura studieren Nach dem erfolgreichen Abschluss arbeitete er vier Jahre als Rechtsanwalt 3 1955 heiratete er Joan Adams mit der er drei Kinder hatte sie starb 2014 an den Folgen der Alzheimer Krankheit Mondale starb am 19 April 2021 im Alter von 93 Jahren in Minneapolis Politische Karriere BearbeitenBereits als Student half Mondale 1948 im Wahlkampf des damaligen Burgermeisters von Minneapolis Hubert Humphrey von der Democratic Farmer Labor Party DFL der anschliessend Minnesota im US Senat vertrat Im Jahr 1958 war er Wahlkampfmanager fur Gouverneur Orville Freeman Dieser ernannte Mondale 1960 zum Attorney General Justizminister und Generalstaatsanwalt von Minnesota Mit 32 Jahren war er der damals jungste Attorney General eines US Bundesstaats Als sein politischer Mentor Hubert Humphrey 1964 zum Vizeprasidenten der USA gewahlt wurde ruckte Mondale als Vertreter Minnesotas in den US Senat nach Er wurde 1966 und 1972 wiedergewahlt In seiner Funktion als Senator gehorte er 1967 68 dem Untersuchungsausschuss des Senates an der sich mit dem Apollo 1 Ungluck beschaftigte Mondale war zu diesem Zeitpunkt ein Gegner der Raumfahrt und versuchte durch den Untersuchungsausschuss das Apollo Programm zu stoppen 1976 wurde er als Running Mate von Jimmy Carter zum US Vizeprasidenten gewahlt Dieses Amt trat er am 20 Januar 1977 an Carter und Mondale arbeiteten anders als ihre unmittelbaren Vorganger Gerald Ford und Nelson Rockefeller eng zusammen 4 Bei der Prasidentschaftswahl 1980 wurde Mondale erneut als Kandidat fur die Vizeprasidentschaft an der Seite Carters aufgestellt Dieser verlor jedoch in einer deutlichen Entscheidung gegen den Republikaner Ronald Reagan Mondales Amtszeit als Vizeprasident endete somit am 20 Januar 1981 sein Nachfolger wurde George H W Bush Anschliessend kehrte Mondale zuruck zu seiner Tatigkeit als Rechtsanwalt Die Demokratische Partei nominierte ihn zu ihrem Kandidaten bei der Prasidentschaftswahl 1984 mit Geraldine Ferraro bewarb sich an seiner Seite erstmals eine Frau um die Vizeprasidentschaft Mondale gilt als einer der am besten informierten Prasidentschaftskandidaten aller Zeiten und kundigte wegen des grossen Staatsdefizits an wer auch immer in der nachsten Legislaturperiode Prasident sei werde Steuern erhohen mussen 4 Der populare Amtsinhaber Reagan versprach ohne hohere Steuern ein ausgeglichenes Budget durch Wachstum zu erreichen und behauptete sich so deutlich im Amt Nur gut 40 Prozent der Wahler sprachen sich fur Mondale aus wahrend Reagan knapp 59 Prozent verbuchen konnte Im Wahlmannergremium fiel die Entscheidung noch deutlicher aus da Mondale lediglich in seinem Heimatstaat Minnesota und in Washington D C die Stimmenmehrheit und damit 13 Wahlmannerstimmen erhielt Reagan gewann in allen anderen 49 Bundesstaaten und damit eine Mehrheit von 525 der 538 Wahlmannerstimmen nbsp Walter Mondale als Botschafter 1990er Jahre Von 1986 bis 1993 war Mondale Vorstandsvorsitzender des National Democratic Institute for International Affairs der parteinahen Stiftung der Demokraten fur Demokratieforderung in Entwicklungslandern Als die Demokraten 1993 wieder an die Regierung kamen ernannte der neue Prasident Bill Clinton Mondale als Nachfolger von Michael Armacost zum Botschafter der Vereinigten Staaten in Japan Dieses Amt hatte er bis Dezember 1996 inne Mondale kam 2002 kurzfristig als Kandidat fur den US Senat wieder auf die politische Buhne zuruck nachdem Paul Wellstone bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen war Er verlor die Wahl in Minnesota aber mit 47 3 zu 49 5 Prozent gegen den Republikaner Norm Coleman Da er bereits bei den Prasidentschaftswahlen 1984 in allen Bundesstaaten ausser Minnesota verloren hatte machte diese Niederlage Mondale zum bisher einzigen Politiker einer grossen Partei der eine Wahl in allen 50 Bundesstaaten verloren hat Vorfahren BearbeitenMondales Vorfahren kamen aus Fjaerland in Norwegen woher wie vielerorts in Westnorwegen in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts viele in die Vereinigten Staaten ausgewandert waren Seine Urgrosseltern verliessen Fjaerland 1858 zusammen mit ihrem damals acht Jahre alten Sohn Ole Mondales Grossvater Als sie sich in den USA niederliessen passten sie die Namensschreibweise an das Englische an Den Nachnamen Mundal tragen auch heute noch die meisten Einwohner Fjaerlands die im Ortsteil Mundal wohnen Mondale reiste im Jahre 1986 in die Heimat seiner Vorfahren um feierlich einen neuen Strassentunnel zu eroffnen der Fjaerland mit der nordlich gelegenen Region Jolster verbindet Literatur BearbeitenJules Witcover The American Vice Presidency From Irrelevance to Power Smithsonian Books Washington D C 2014 ISBN 978 1 58834 471 7 S 429 443 42 Walter F Mondale of Minnesota Walter F Mondale amp David Hage The Good Fight A Life in Liberal Politics University of Minnesota Press 2013 ISBN 978 0 8166 9166 1Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Walter Mondale Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Walter Mondale im Biographical Directory of the United States Congress englisch Walter Mondale in der Notable Names Database englisch Walter Mondale Miller Center of Public Affairs der University of Virginia 23 Februar 2017 abgerufen am 20 April 2021 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Bart Barnes Walter F Mondale Carter s vice president who lost White House bid dies at 93 In Washington Post 19 April 2021 abgerufen am 20 April 2021 englisch Tom Schneider Walter Mondale Serving All the People Dillon Press 1984 S 8 9 Current Biography Yearbook 1978 H W Wilson Company New York 1978 S 304 a b Walter F Mondale 42nd Vice President 1977 1981 In senate gov Abgerufen am 20 April 2021 englisch Senatoren der Vereinigten Staaten aus Minnesota Klasse 1 Rice Ramsey McMillan Davis Towne Clapp Kellogg Shipstead Thye McCarthy H Humphrey M Humphrey Durenberger Grams Dayton KlobucharKlasse 2 Shields Wilkinson Norton Windom Stearns Windom Edgerton Windom Sabin Washburn K Nelson Johnson Schall Benson Howard Lundeen Ball A Nelson Ball H Humphrey Mondale Anderson Boschwitz Wellstone Barkley Coleman Franken SmithVizeprasidenten der Vereinigten Staaten John Adams parteilos F 1789 1797 Thomas Jefferson D R 1797 1801 Aaron Burr D R 1801 1805 George Clinton D R 1805 1812 Elbridge Gerry D R 1813 1814 Daniel D Tompkins D R 1817 1825 John C Calhoun D R D 1825 1832 Martin Van Buren D 1833 1837 Richard Mentor Johnson D 1837 1841 John Tyler W 1841 George M Dallas D 1845 1849 Millard Fillmore W 1849 1850 William R King D 1853 John C Breckinridge D 1857 1861 Hannibal Hamlin R 1861 1865 Andrew Johnson D 1865 Schuyler Colfax R 1869 1873 Henry Wilson R 1873 1875 William A Wheeler R 1877 1881 Chester A Arthur R 1881 Thomas A Hendricks D 1885 Levi P Morton R 1889 1893 Adlai E Stevenson D 1893 1897 Garret Hobart R 1897 1899 Theodore Roosevelt R 1901 Charles W Fairbanks R 1905 1909 James S Sherman R 1909 1912 Thomas Riley Marshall D 1913 1921 Calvin Coolidge R 1921 1923 Charles G Dawes R 1925 1929 Charles Curtis R 1929 1933 John Nance Garner D 1933 1941 Henry A Wallace D 1941 1945 Harry S Truman D 1945 Alben W Barkley D 1949 1953 Richard Nixon R 1953 1961 Lyndon B Johnson D 1961 1963 Hubert H Humphrey D 1965 1969 Spiro Agnew R 1969 1973 Gerald Ford R 1973 1974 Nelson Rockefeller R 1974 1977 Walter Mondale D 1977 1981 George H W Bush R 1981 1989 Dan Quayle R 1989 1993 Al Gore D 1993 2001 Dick Cheney R 2001 2009 Joe Biden D 2009 2017 Mike Pence R 2017 2021 Kamala Harris D seit dem 20 Januar 2021 Attorneys General von Minnesota Berry Cole Colvill Cornell Wilson Start Hahn Clapp Childs Douglas Donahower Young Simpson Smith Hilton Pratt Youngquist Benson Peterson Ervin Burnquist Lord Mondale Mattson Head Spannaus Humphrey Hatch Swanson Ellison Normdaten Person GND 119103095 lobid OGND AKS LCCN n79077424 NDL 00621144 VIAF 112207634 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mondale WalterALTERNATIVNAMEN Mondale Walter Frederick vollstandiger Name Mondale FritzKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Politiker 42 Vizeprasident der USAGEBURTSDATUM 5 Januar 1928GEBURTSORT Ceylon Minnesota Vereinigte StaatenSTERBEDATUM 19 April 2021STERBEORT Minneapolis Minnesota Vereinigte Staaten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Mondale amp oldid 232447721