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Frank Billings Kellogg 22 Dezember 1856 in Potsdam St Lawrence County New York 21 Dezember 1937 Saint Paul Minnesota war ein US amerikanischer Politiker Jurist und Diplomat Als Verhandlungspartner des Briand Kellogg Paktes einem gegenseitigen Verzicht auf Krieg zwischen Staaten erhielt er den Friedensnobelpreis fur 1929 der aber erst 1930 verliehen wurde Frank Billings Kellog 1912 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Fruhe Jahre und Ausbildung 1 2 Politische Laufbahn 1 3 Der Briand Kellogg Pakt 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFruhe Jahre und Ausbildung Bearbeiten Frank Billings Kellogg wuchs in Minnesota auf und genoss eine eher oberflachliche Schulausbildung in einer Landschule Neben seinem Studium der Rechtswissenschaften in Rochester Minnesota war er als Landarbeiter und oder Hausmeister tatig Bereits mit 21 Jahren machte er 1877 sein Examen und wurde als Anwalt zugelassen Er praktizierte in Saint Paul als Anwalt mehrerer Industrieunternehmen und Banken Bekannt wurde er durch ein Verfahren im Auftrag des US Prasidenten Theodore Roosevelt in dem die Regierung auf Basis des Sherman Antitrust Act 1 von 1890 eine Entflechtung des Standard Oil Trust forderte und uber eine Bundesgerichtsentscheidung am 5 Mai 1911 auch Recht bekam 2 1912 wurde er fur zwei Jahre Prasident der American Bar Association und unterstutzte Roosevelt bei der Prasidentschaftswahl Politische Laufbahn Bearbeiten Im Jahr 1916 wurde Frank Kellogg fur die Republikanische Partei als Vertreter Minnesotas in den Senat der Vereinigten Staaten gewahlt und verblieb dort eine Wahlperiode bis 1923 Dort formulierte er seine Bedenken gegen den Plan zur Bildung eines Volkerbundes Er lehnte diesen zwar nicht ab hatte jedoch massive Bedenken an der Form der Realisierung Er unterstutzte die Kriegserklarung gegen das Deutsche Reich im Jahr 1917 durch Prasident Woodrow Wilson Ab 1923 wirkte Kellogg als Diplomat in Sudamerika und als US Botschafter in Grossbritannien 1924 unterstutzte er die Durchfuhrung des Dawes Planes und erzielte eine Einigung bei der umstrittenen Ruhrgebietsfrage zwischen Deutschland und Frankreich die in der Ruhrbesetzung gipfelte 1925 wurde Kellogg Aussenminister der Vereinigten Staaten im Kabinett von Calvin Coolidge und blieb dies bis 1929 In dieser Position versuchte er die Beziehungen zu Mexiko zu entscharfen gegenuber China pflegte er eine Form der Politik die auf Nichteinmischung basierte Die Regierung der Partei Kuomintang wurde jedoch durch den Abschluss eines Zollvertrages zur Zollautonomie bestatigt Der Briand Kellogg Pakt Bearbeiten nbsp Frank Billings Kellogg 1930Im Jahr 1927 schlug der franzosische Aussenminister Aristide Briand Frank Billings Kellogg einen amerikanisch franzosischen Vertrag zur Achtung des Krieges als Mittel der internationalen Politik vor Dieser Briand Kellogg Pakt wurde in modifizierter Form am 27 August 1928 von 15 Staaten unterzeichnet und angenommen Kellogg mahnte in diesem Zusammenhang die zunehmende internationale Bewaffnung an Mit der Unterzeichnung des Vertrages verpflichteten sich die Staaten dem Verzicht des Krieges als politisches Mittel und waren angehalten bei Konflikten friedliche Losungen zu suchen Bis 1929 schlossen sich 63 Staaten dem Pakt an und es wurden Grundlagen fur das internationale Volkerrecht geschaffen die spater bei der Grundung der Vereinten Nationen in die Satzung aufgenommen wurden Die praktische Durchsetzbarkeit des Vertrages erwies sich allerdings als untauglich so konnten weder die Besetzung der Mandschurei 1931 durch Japan noch die Besetzung Athiopiens durch Italien 1935 noch der Zweite Weltkrieg verhindert werden Es gab in dem Pakt weder eine Definition fur einen Angriffskrieg noch Sanktionsmoglichkeiten gegen Staaten die den Pakt brachen Von 1930 bis 1935 war Kellogg Mitglied des Standigen Internationalen Gerichtshofes in Den Haag Seit 1931 war er gewahltes Mitglied der American Philosophical Society 3 Er starb 1937 in Saint Paul einen Tag vor seinem 81 Geburtstag Literatur BearbeitenRobert H Ferrel Walter Q Gresham In Edward S Mihalkanin Hrsg American Statesmen Secretaries of State from John Jay to Colin Powell Greenwood Publishing 2004 ISBN 978 0 313 30828 4 S 293 298 Bernhard Kupfer Lexikon der Nobelpreistrager Patmos Verlag Dusseldorf 2001 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Frank B Kellogg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1929 an Frank Billings Kellog englisch Zeitungsartikel uber Frank Billings Kellogg in den Historischen Pressearchiven der ZBW Frank Billings Kellogg im Biographical Directory of the United States Congress englisch Frank Billings Kellogg im Miller Center of Public Affairs der University of Virginia englisch Einzelnachweise Bearbeiten LInfo org The Sherman Antitrust Act abgerufen am 30 Mai 2014 Vgl Project Syndicate A Roosevelt Moment for America s Megabanks Simon Johnson 14 Juli 2010 Member History Frank B Kellogg American Philosophical Society abgerufen am 20 Oktober 2018 Aussenminister der Vereinigten Staaten Secretary of Foreign Affairs 1781 bis 1789 R Livingston JaySecretary of State seit 1789 Jay Jefferson Randolph Pickering J Marshall Madison Smith Monroe Adams Clay Van Buren E Livingston McLane Forsyth Webster Upshur Calhoun Buchanan Clayton Webster Everett Marcy Cass Black Seward Washburne Fish Evarts Blaine Frelinghuysen Bayard Blaine Foster Gresham Olney Sherman Day Hay Root Bacon Knox Bryan Lansing Colby Hughes Kellogg Stimson Hull Stettinius Byrnes G Marshall Acheson Dulles Herter Rusk Rogers Kissinger Vance Muskie Haig Shultz Baker Eagleburger Christopher Albright Powell Rice Clinton Kerry Tillerson Pompeo BlinkenTrager des Friedensnobelpreises 1901 Dunant Passy 1902 Ducommun Gobat 1903 Cremer 1904 IDI 1905 von Suttner 1906 Roosevelt 1907 Moneta Renault 1908 Arnoldson Bajer 1909 Beernaert Estournelles de Constant 1910 IPB 1911 Asser Fried 1912 Root 1913 La Fontaine 1914 1916 nicht verliehen 1917 IKRK 1918 nicht verliehen 1919 Wilson 1920 Bourgeois 1921 Branting Lange 1922 Nansen 1923 1924 nicht verliehen 1925 Chamberlain Dawes 1926 Briand Stresemann 1927 Buisson Quidde 1928 nicht verliehen 1929 Kellogg 1930 Soderblom 1931 Addams Butler 1932 nicht verliehen 1933 Angell 1934 Henderson 1935 von Ossietzky 1936 Lamas 1937 Cecil 1938 Internationales Nansen Buro fur Fluchtlinge 1939 1943 nicht verliehen 1944 IKRK 1945 Hull 1946 Balch Mott 1947 The Friends Service Council AFSC 1948 nicht verliehen 1949 Boyd Orr 1950 Bunche 1951 Jouhaux 1952 Schweitzer 1953 Marshall 1954 UNHCR 1955 1956 nicht verliehen 1957 Pearson 1958 Pire 1959 Noel Baker 1960 Luthuli 1961 Hammarskjold 1962 Pauling 1963 IKRK Liga der Rotkreuz Gesellschaften 1964 King 1965 UNICEF 1966 1967 nicht verliehen 1968 Cassin 1969 IAO 1970 Borlaug 1971 Brandt 1972 nicht verliehen 1973 Kissinger Le 1974 MacBride Satō 1975 Sacharow 1976 Williams Corrigan 1977 Amnesty International 1978 Sadat Begin 1979 Mutter Teresa 1980 Perez Esquivel 1981 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