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Lech Walesa anhoren ˈlɛx vaˈwɛ sa 29 September 1943 in Popowo 1 ist ein polnischer Politiker und Friedensnobelpreistrager Von Beruf Elektriker war er von 1980 bis 1990 Vorsitzender der Gewerkschaft Solidarnosc und von 1990 bis 1995 Staatsprasident Polens Als Gewerkschafter organisierte er in den 1980er Jahren den politischen Wandel Polens von einem realsozialistischen zu einem demokratisch marktwirtschaftlichen System der Dritten Polnischen Republik massgeblich mit Lech Walesa 2009 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend 1 2 Opposition und Solidarnosc 1 3 Seit 1989 1 4 Staatsprasident 1 5 Nach der Prasidentschaft 1 6 Kontroversen um Zusammenarbeit mit dem Geheimdienst der Volksrepublik Polen 2 Orden und Ehrungen 3 Walesas Ergebnisse bei Prasidentschaftswahlen 4 Schriften 5 Biografische Verfilmungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 FussnotenLeben BearbeitenJugend Bearbeiten Walesa wurde im damaligen Reichsgau Danzig Westpreussen im deutsch besetzten Polen als Sohn eines Tischlers geboren Sein Vater wurde von den Nationalsozialisten in ein Aussenlager des KZ Stutthof gebracht wo er 1945 verstarb Walesa war zum Zeitpunkt des Todes seines Vaters ein Jahr alt und wuchs bei seiner Mutter auf die spater seinen Onkel heiratete 2 Er wurde romisch katholisch erzogen Nach der Grundschule besuchte er eine elektrotechnische Berufsschule in Lipno und galt als durchschnittlich begabt Zwischen 1961 und 1966 arbeitete Walesa als Elektromechaniker 1967 begann er als Elektriker auf der Lenin Werft in Danzig zu arbeiten 1969 heiratete er Danuta Golos Das Paar bekam acht Kinder darunter Jaroslaw Walesa Opposition und Solidarnosc Bearbeiten nbsp Lech Walesa August 19801970 war Walesa Mitglied des illegalen Streikkomitees auf der Danziger Werft Nach dem blutigen Ende des Streiks bei dem uber 80 Arbeiter von der damals Burgermiliz genannten Polizei getotet wurden wurde er verhaftet und wegen anti sozialen Verhaltens zu einem Jahr Haftstrafe verurteilt 1976 verlor Walesa seine Arbeit weil er Unterschriften fur eine Petition zur Errichtung eines Denkmals fur die 1970 gefallenen Werftarbeiter gesammelt hatte Da er auf einer informellen schwarzen Liste stand fand er nirgendwo Arbeit und lebte von Zuwendungen seiner Freunde 1978 organisierte er zusammen mit Andrzej Gwiazda und Aleksander Hall die illegale Untergrundvereinigung Freie Gewerkschaften Pommerns polnisch Wolne Zwiazki Zawodowe Wybrzeza 1979 wurde er mehrfach wegen Betreibens einer anti staatlichen Organisation verhaftet doch das Gericht sprach ihn frei Er durfte das Gefangnis Anfang 1980 verlassen nbsp Walesa wahrend des Streiks auf der Lenin Werft im August 1980 nbsp Lech Walesa beim Streik im August 1980Nach dem Beginn des Streiks und der Besetzung der Danziger Werft erkletterte Walesa nach eigener Darstellung am 14 August 1980 die Werftmauer und wurde zum Streikfuhrer In ganz Polen folgten Arbeiter spontan dem Danziger Beispiel und legten aus Solidaritat in ihren Betrieben ebenfalls die Arbeit nieder Walesa erkampfte einige Tage spater eine Einigung mit der Werftleitung und erklarte den Streik fur beendet Anna Walentynowicz stoppte jedoch die Arbeiter welche die Danziger Werft verlassen wollten und uberzeugte sie ein uberbetriebliches Streik Koordinationskomitee polnisch Miedzyzakladowy Komitet Strajkowy zu bilden das den Generalstreik in Polen anleiten und unterstutzen sollte Im September des gleichen Jahres unterzeichnete die kommunistische Regierung mit dem Streik Koordinationskomitee eine Vereinbarung die u a die systemunabhangige Gewerkschaft Solidarnosc legalisierte Das Streik Koordinationskomitee legalisierte sich als Nationales Koordinationskomitee der Gewerkschaft Solidaritat polnisch Krajowa Komisja Porozumiewawcza und Walesa wurde zum Vorsitzenden gewahlt Er behielt dieses Amt bis Dezember 1981 als der Parteichef und Ministerprasident Wojciech Jaruzelski das Kriegsrecht verkundete Walesa wurde daraufhin bis zum 14 November 1982 im sudostlichen Polen nahe der Grenze zur Sowjetunion interniert Das US amerikanische Magazin Time kurte ihn zum Mann des Jahres Die schwedische Zeitung Dagens Nyheter und die danische Zeitung Politiken widmeten Walesa ihren mit 50 000 Schwedischen Kronen dotierten Freiheitspreis des Jahres 1982 fur seinen Kampf um das Recht in Freiheit und Wahrheit zu leben 1983 beantragte er als Elektriker auf die Danziger Werft zuruckkehren zu durfen Wahrend er offiziell als einfacher Arbeiter behandelt wurde stand er tatsachlich bis 1987 unter Hausarrest Bevor Walesa den Friedensnobelpreis erhielt wurde er im Juni 1983 mit dem Shalom Preis der deutschen Menschenrechtsorganisation Arbeitskreis fur Gerechtigkeit und Frieden ausgezeichnet 1983 wurde Walesa der Friedensnobelpreis verliehen Weil er furchtete bei einer personlichen Entgegennahme des Preises nicht wieder ins Land gelassen zu werden nahm seine Ehefrau mit dem damals 13 jahrigen Sohn Bogdan den Preis in Oslo entgegen Das Preisgeld in Hohe von 1 5 Mio Schwedischen Kronen stiftete Walesa der Polnischen Bischofskonferenz fur einen Fonds zur Forderung der privaten Landwirtschaft in Polen 3 1987 grundete Walesa das illegale Nationale Exekutivkomitee der Gewerkschaft Solidarnosc polnisch Krajowa Komisja Wykonawcza NSZZ Solidarnosc 1988 organisierte er erneut einen Besetzungsstreik auf der Danziger Schiffswerft und verlangte die Legalisierung der Gewerkschaft Betriebe in ganz Polen folgten dem Danziger Vorbild Das Land wurde von mehreren Streikwellen uberrollt Im Fernsehen diskutierte Walesa live am 30 November 1988 mit dem Vorsitzenden des staatlichen Gewerkschaftsbundes OPZZ Alfred Miodowicz und siegte mit Witz und Schlagfertigkeit Dieser landesweit beachtete Erfolg ebnete den Weg zu den Gesprachen am Runden Tisch 4 Seit 1989 Bearbeiten Nach mehreren Gesprachen zwischen dem kommunistischen Innenminister General Czeslaw Kiszczak und Walesa stimmte die Regierung dem Runden Tisch zu Er trat am 6 Februar 1989 in Warschau erstmals zusammen Walesa fungierte als Wortfuhrer der Nicht Regierungsseite Wahrend der Gesprache unterzeichnete die Regierung eine Vereinbarung zur Wiederzulassung der Gewerkschaft Solidarnosc und zur Vorbereitung halb freier Wahlen zum polnischen Parlament 1989 grundete Walesa das Burgerkomitee des Vorsitzenden der Gewerkschaft Solidarnosc polnisch Komitet Obywatelski przy Przewodniczacym NSZZ Solidarnosc Lechu Walesie Formal handelte es sich dabei um ein Beratungsgremium aber tatsachlich war es eine Art politische Partei die am 4 Juni 1989 die Parlamentswahlen gewann Die Opposition errang dabei alle 161 Sitze im Sejm die durch freie Wahlen bestimmt wurden Da nach den Vereinbarungen am Runden Tisch allerdings 65 der Sejm Mandate automatisch an die PZPR und ihre Verbundeten gingen bedeutete der Wahlsieg im Endeffekt trotzdem nur 35 der Mandate Dieses Ungleichgewicht endete erst mit den folgenden endgultig freien Wahlen von 1991 Im neu gegrundeten Senat wo keine solche Regelung griff erhielt die Opposition schon 1989 alle bis auf einen Sitz 99 von 100 Walesa ubernahm nun eine Schlusselrolle in der polnischen Politik Als die PZPR trotz ihrer Abstrafung durch die Wahler darauf beharrte den Regierungschef zu stellen und fur dieses Amt Innenminister Kiszczak nominierte lehnte Walesa ab Er beauftragte die beiden Juristen Jaroslaw und Lech Kaczynski damals seine engsten Mitarbeiter hinter den Kulissen mit den Vorsitzenden der polnischen Blockparteien uber die Bildung einer nicht kommunistischen Koalitionsregierung zu verhandeln 5 Die Fuhrung der PZPR begriff nun dass sie die Solidarnosc nicht langer an der Ubernahme der Regierung hindern konnte und willigte ein Juniorpartner in einer von dieser gefuhrten Allparteienkoalition zu werden In Gegenwart Walesas wahlte das Parlament den katholischen Publizisten Tadeusz Mazowiecki mit 378 von 423 abgegebenen Stimmen zum Ministerprasidenten Polens 6 Nach der Neuorganisation der PVAP als Sozialdemokratie der Republik Polen Ende Januar 1990 sah Walesa die Grundlage fur die Kompromisse des Runden Tisches nicht mehr gegeben und forderte Neuwahlen da ja 65 der Sejm Abgeordneten nicht durch freie Wahlen legitimiert waren Auch verlangte er den Rucktritt des Staatsprasidenten Jaruzelski da dieser sich ebenfalls nicht auf ein demokratisches Votum stutzen konnte Doch Mazowiecki und seine Berater darunter der Journalist Adam Michnik furchteten um die innenpolitische Stabilitat die in ihren Augen die Einbindung der fruheren Kommunisten garantierte Walesa erklarte ihnen daraufhin den Krieg an der Spitze Er argumentierte dass die Bevolkerung das harte Reformprogramm von der Plan zur Marktwirtschaft nicht akzeptieren werde wenn die politische Fuhrung nicht vollstandig demokratisch legitimiert sei 7 Im Fruhjahr 1990 angesichts der sich abzeichnenden deutschen Einheit ausserte Walesa in einem Interview des niederlandischen Magazins Elsevier dass Deutschland wenn es nochmals Europa destabilisieren wurde von der Landkarte gestrichen werden musse 8 9 Walesa stellte allerdings klar dass diese Ausserung aus dem Zusammenhang gerissen worden sei Vielmehr habe er ausdrucken wollen dass die Deutschen politisch reif geworden seien sie wussten um die Unmoglichkeit politischer und militarischer Abenteuer 10 Staatsprasident Bearbeiten nbsp Lech Walesa bei einer Diskussion im Kongressforum Frankenthal Pfalz Am 9 Dezember 1990 gewann Walesa die Prasidentschaftswahlen und wurde fur funf Jahre Prasident Polens Der Stil seiner Prasidentschaft wurde von den meisten politischen Parteien kritisiert Ende 1995 hatte er viel von der anfanglichen Unterstutzung der Bevolkerung verloren Polen wurde aber wahrend seiner Prasidentschaft zu einem marktwirtschaftlichen Land Nach der Prasidentschaft Bearbeiten nbsp Lech Walesa auf der ITB Berlin 2011Bei den Prasidentschaftswahlen 1995 unterlag Walesa knapp dem ehemaligen Kommunisten Aleksander Kwasniewski Danach erklarte er er werde sich politisch zuruckziehen Doch er blieb aktiv und versuchte eine eigene politische Partei zu grunden 1997 organisierte und unterstutzte er die neue Allianz die Wahlaktion Solidaritat poln Akcja Wyborcza Solidarnosc die bei Parlamentswahlen starkste Kraft wurde Seine Unterstutzung spielte dabei jedoch keine wesentliche Rolle in der Partei bekleidete er nur eine unbedeutende Position Hauptorganisator und Wortfuhrer der Allianz war der neue Chef der Gewerkschaft Solidarnosc Marian Krzaklewski 2000 trat Walesa erneut zu den Prasidentschaftswahlen an erhielt jedoch nur unwesentlich mehr als 1 der Stimmen Danach erklarte er zum zweiten Mal er werde sich politisch zuruckziehen Seither halt er an verschiedenen auslandischen Hochschulen Vorlesungen zur Geschichte und Politik Mitteleuropas und besucht Podiumsdiskussionen zu diesem Thema Am 10 Mai 2004 wurde der internationale Flughafen Danzig Dreistadt offiziell in Lech Walesa Flughafen Danzig umbenannt um an den prominenten Danziger Burger zu erinnern Seine Unterschrift wurde in das Flughafen Logo aufgenommen Zum 1 Januar 2006 trat Walesa aus der Solidarnosc aus da er die Zusammenarbeit mit der Partei Recht und Gerechtigkeit ablehnte 11 Bereits im August 2005 soll er gesagt haben Das ist nicht mehr meine Gewerkschaft Eine andere Epoche andere Leute andere Probleme Er sei eher ein Revolutionar 12 Ende 2007 wurde er in den Rat der Weisen zur Zukunft Europas aufgenommen Im Marz 2009 drohte Walesa damit ins Exil zu gehen da ihm erneut eine fruhere Zusammenarbeit mit dem Staatssicherheitsdienst der polnischen Kommunisten vorgeworfen wurde 13 2009 nahm Walesa als Gastredner in der Wahlkampagne zum Europaparlament teil Er trat sowohl auf dem Kongress der proeuropaischen EVP in Warschau als auch bei der europaskeptischen Libertas in Rom und Madrid auf was seine Kritiker veranlasste an seine Ausserung Jestem za a nawet przeciw deutsch Ich bin dafur und sogar dagegen zu erinnern Am 1 Marz 2013 erklarte Walesa in einem Fernsehinterview im Zusammenhang mit der diskutierten Einfuhrung eingetragener Partnerschaften dass homosexuelle Sejm Abgeordnete in der hinteren Reihe bzw hinter einer Mauer sitzen sollten Er erklarte seine Aussage damit dass Demokratie von Mehrheiten getragen wurde und Homosexuelle da sie eine Minderheit darstellten sich der Mehrheitsmeinung unterwerfen sollten Ferner schlug er vor die Kundgebungsrechte Homosexueller zu beschranken 14 15 was von Journalisten Politikern und Historikern im In und Ausland als gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit erkannt wurde 16 Sein Sohn der Europa Abgeordnete Jaroslaw Walesa zeigte sich entsetzt uber die Wortwahl seines Vaters 17 Lech Walesa lehnte eine Entschuldigung ab und ausserte er entspreche in Polen der Meinung der Mehrheit und eingetragene Partnerschaften seien kein durch Gott geschaffenes Modell 18 Am 22 Juli 2017 wendete sich Walesa wahrend einer Grosskundgebung in Danzig gegen die durch die PiS betriebene Justizreform und betonte dabei die besondere Bedeutung der Gewaltenteilung fur die Demokratie 19 Kontroversen um Zusammenarbeit mit dem Geheimdienst der Volksrepublik Polen Bearbeiten In seinen 1987 nur im westlichen Ausland erschienenen Memoiren Ein Weg der Hoffnung gab Walesa zu bei seinen erzwungenen Kontakten mit dem kommunistisch kontrollierten Geheimdienst SB der ihn im Dezember 1970 vorubergehend inhaftiert hatte nicht ganz sauber geblieben zu sein erlauterte diesen Satz aber nicht naher 20 Unter Berufung auf einen spater als verfassungswidrig eingestuften Beschluss des Sejms uberreichte Innenminister Antoni Macierewicz am 4 Juni 1992 dem Altestenrat des Sejms eine Liste mit den Namen von 64 angeblichen fruheren Mitarbeitern und Informanten der Geheimdienste UB und SB die damals Abgeordnete oder hohe Staatsbeamte waren Auf der Liste die der Presse zugespielt wurde stand auch Walesa sein Deckname habe Bolek gelautet Noch in derselben Nacht wurde mit deutlicher Mehrheit ein Misstrauensvotum gegen die nationalkonservative Regierung unter Jan Olszewski verabschiedet 21 Walesa gab wenig spater zu dass er in SB Haft mehrere Dokumente unterschrieben habe um wieder frei zu kommen doch bestritt er Bolek gewesen zu sein und seine Kollegen auf der Lenin Werft bespitzelt zu haben 22 Kurz darauf liess er sich seine SB Akte zukommen Bei einer spateren Uberprufung wurde festgestellt dass einige der durchnummerierten Seiten aus dem gebundenen Konvolut herausgerissen worden waren Historiker beschuldigten Walesa er personlich habe ihn kompromittierende Dokumente vernichtet 23 Als Walesa 2000 erneut bei den Prasidentenwahlen antrat musste er wie alle anderen Kandidaten eine Erklarung uber eine fruhere Mitarbeit mit Geheimdiensten der Volksrepublik Polen abgeben Er verneinte dies Das Berufsgericht in Warschau das die Erklarungen zu uberprufen hatte bescheinigte ihm korrekte Angaben gemacht zu haben 24 2008 erklarte Staatsprasident Lech Kaczynski dass Walesa nach Aktenlage sehr wohl Informant des SB gewesen sei 25 Im selben Jahr gab das Institut fur Nationales Gedenken IPN ein Buch mit dem Titel Der SB und Walesa Ein biografischer Beitrag heraus Es enthielt 130 Seiten an Dokumenten uber Walesas Kontakte zu SB Offizieren die auf weiteren 600 Seiten kommentiert wurden 26 Ein fruherer SB Hauptmann erklarte allerdings Walesa habe sich keineswegs als Mitarbeiter anwerben lassen auch habe er nie Geld angenommen 27 2011 teilte das IPN mit dass der SB auf Anweisung von Innenminister Czeslaw Kiszczak in der ersten Halfte der 1980er Jahre Dokumente fabriziert habe um Walesa als Spitzel zu diskreditieren 28 Im Februar 2016 gab das IPN bekannt dass die Witwe Kiszczaks beim Leiter des IPN in Warschau vorstellig geworden sei um ihm Geheimdienstakten die ihr verstorbener Mann zu Hause gehortet hatte fur 90 000 Zloty zu verkaufen 29 Die staatsanwaltschaftliche Abteilung des IPN beschlagnahmte jedoch die Dokumentensammlung Darunter befand sich auch ein Aktenkonvolut uber den SB Agenten Bolek aus den Jahren 1970 bis 1976 Das IPN prasentierte einen Teil der beschlagnahmten Dokumente der Presse mehrere Berichte und Quittungen uber empfangene Geldsummen wurden mit Lech Walesa Bolek unterzeichnet Walesa indes sprach von Falschungen 30 Am 31 Januar 2017 wurde ein graphologisches Gutachten des IPN veroffentlicht 31 Darin wird dokumentiert dass es sich bei Bolek tatsachlich um Lech Walesa gehandelt habe 32 Historiker betonen jedoch dass Walesa eher nicht aus ideologischen Grunden gehandelt habe sondern der Zusammenarbeit unter Zwang zugestimmt hatte um einer Verhaftung und weiteren Repressalien zu entgehen Orden und Ehrungen Bearbeiten nbsp Lech Walesas Wappen im Koniglichen SeraphinenordenNeben dem Friedensnobelpreis 1983 dem Shalom Preis 1983 und dem Pacem in Terris Award 2001 wurden Walesa viele staatliche und private Auszeichnungen verliehen Die hochsten Orden sind der Knight of the Grand Cross of the Order of the Bath und das Grosskreuz der Ehrenlegion aber auch die skandinavischen Sankt Olav Elephanten und Seraphinen Orden 1989 erhielt Walesa die Freiheitsmedaille The Presidential Medal of Freedom die hochste zivile Auszeichnung in den USA 1999 erhielt er das Grosskreuz des tschechischen Ordens des Weissen Lowen Er erhielt zudem Ehrendoktortitel von 32 US amerikanischen und europaischen Hochschulen Am 20 April 2009 wurde Walesa Ehrenburger von Stettin 2011 von Elblag 33 Am 9 Juni 2009 erhielt Walesa die Ernst Reuter Plakette im Berliner Rathaus und 2010 in Dili die Collane des Ordem de Timor Leste 34 2011 wurde er mit dem Europaischen St Ulrichs Preis ausgezeichnet Ein Jahr spater erhielt er in Berlin den Medienpreis Goldene Henne als Ehrenpreis der Jury in der Kategorie Politik 2013 wurde ihm der Point Alpha Preis verliehen Walesas Ergebnisse bei Prasidentschaftswahlen Bearbeiten1990 74 25 zweiter Wahlgang 35 1995 48 28 zweiter Wahlgang 36 2000 0 1 01 erster Wahlgang 37 Schriften BearbeitenEin Weg der Hoffnung Autobiographie Zsolnay Wien 1987 ISBN 3 552 03922 8 Droga nadziei Wydawn Znak Krakow 1990 ISBN 83 7006 142 7 Droga do wolnosci 1985 1990 decydujace lata Ed Spotkania Warszawa 1991 ISBN 83 85195 03 3 Biografische Verfilmungen Bearbeiten2013 Walesa Der Mann aus Hoffnung Regisseur Andrzej Wajda Polen 2016 Lech Walesa ein Portrat Regie Andrzej Fidyk Frankreich Polen ARTE TVPLiteratur BearbeitenHans Peter Rullmann Lech Walesa Der sanfte Revolutionar Goldmann Munchen 1981 ISBN 3 442 11321 0 Jule Gatter Klenk Vielleicht auf Knien aber vorwarts Gesprache mit Lech Walesa Athenaum Verlag Konigstein Ts 1983 ISBN 3 7610 8340 8 Jerzy Klechta Lech Walesa Eine politische Biographie Aktuell Stuttgart 1992 ISBN 3 87959 469 4 Tony Kaye Lech Walesa Chelsea House Publ New York 1989 ISBN 0 7910 0689 1 Jaroslaw Kurski Democrat or dictator Westview Press Boulder 1993 ISBN 0 8133 1788 6 Roger Boyes The naked president A political life of Lech Walesa Secker amp Warburg London 1994 ISBN 0 436 20055 4 Reinhold Vetter Polens eigensinniger Held Wie Lech Walesa die Kommunisten uberlistete Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 2010 ISBN 978 3 8305 1767 2 Danuta Walesa Marzenia i tajemnice 2011 ISBN 978 83 08 04836 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lech Walesa Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikinews Kategorie Lech Walesa in den Nachrichten nbsp Wikiquote Lech Walesa Zitate Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1983 an Lech Walesa englisch Stiftung Lech Walesa Institut polnisch Literatur von und uber Lech Walesa im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Publikationen von und uber Lech Walesa im Bibliotheks und Bibliographieportal Herder Institut Marburg Fussnoten Bearbeiten Lech Walesa Nobelprize org Lech Walesa Ehemaliger Prasident und Nobelpreistrager Polen Digital de abgerufen am 28 Juli 2019 Nobel dla Walesy Pokojowa Nagroda Nobla Solidarnosc Nicht mehr online verfugbar Newsweek pl archiviert vom Original am 16 Marz 2014 abgerufen am 16 Marz 2014 Reinhold Vetter Polens eigensinniger Held Wie Lech Walesa die Kommunisten uberlistete Berlin 2010 S 239 242 Reinhold Vetter Polens eigensinniger Held 2010 S 302 304 Reinhold Vetter Polens eigensinniger Held 2010 S 305 307 Reinhold Vetter Polens eigensinniger Held 2010 S 334 341 Zitiert nach Deutscher Ostdienst Nr 17 27 April 1990 S 7 Laut Zeitschrift fur Politik Band 38 Hochschule fur Politik Munchen C Heymann 1991 ISBN 3 452 21992 5 Fussnote auf S 362 Lech Walesa In Der Spiegel Nr 15 1990 online 9 April 1990 Mehr als eine Demonstration des guten Willens In Suddeutsche Zeitung 23 24 Juni 1990 S 4 Walesa aus Solidarnosc ausgetreten Der Tagesspiegel 22 August 2006 Suddeutsche Zeitung 23 August 2006 S 6 unter Berufung auf AFP epd Walesa droht mit Gang ins Exil In FAZ 31 Marz 2009 Angegebene Quelle Reuters Walesa Friedensnobelpreistrager Walesa will Homosexuelle hinter Mauer verbannen In spiegel de 1 Marz 2013 abgerufen am 4 Marz 2013 paw Lech Walesa Geje powinni siedziec za murem In gazeta pl 1 Marz 2013 abgerufen am 4 Marz 2013 polnisch jb Przerazajace Wypowiedz troglodyty Politycy oburzeni uwaga Walesy nt gejow In gazeta pl 2 Marz 2013 abgerufen am 4 Marz 2013 polnisch wg Jaroslaw Walesa o slowach ojca Zlapalem sie za glowe In gazeta pl 4 Marz 2013 abgerufen am 4 Marz 2013 polnisch wg Walesa Nikogo nie bede przepraszal Nie mam ochoty spotykac sie z Biedroniem In gazeta pl 4 Marz 2013 archiviert vom Original am 8 Marz 2013 abgerufen am 4 Marz 2013 polnisch Lech Walesa ruft Polen zum Kampf gegen Justizreform auf In zeit de 23 Juli 2013 abgerufen am 24 Juli 2013 Lech Walesa Ein Weg der Hoffnung Autobiographie Wien 1987 S 87 Reinhold Vetter Polens eigensinniger Held 2010 S 354 355 Trzy podpisy Walesy In Gazeta Wyborcza 8 Juni 1992 S 3 POLEN Walesa war Bolek In Der Spiegel 23 Juni 2008 Orzeczenie sedziow Sadu Apelacyjnego w Warszawie wraz z uzasadnieniem wyroku w sprawie lustracyjnej Lecha Walesy Memento vom 10 Mai 2015 im Internet Archive ipn gov pl 11 August 2000 Walesa scorns collaboration claim BBC News 23 Juni 2008 Slawomir Cenckiewicz Piotr Gontarczyk SB a Lech Walesa Przyczynek do biografii Warschau 2008 Nigdy nie dalem Walesie pieniedzy gazeta pl 10 Dezember 2008 IPN SB fabrykowala dokumenty nt Lecha Walesy onet pl 21 Dezember 2011 IPN Zona Kiszczaka chciala sprzedac teczki za 90 tys Zlotych Memento vom 26 Februar 2016 im Internet Archive newsweek pl 17 Februar 2016 Walesa ein Informant sz de 18 Februar 2016 Florian Kellerman Vorwurfe gegen Lech Walesa Gutachten bestatigt Spitzeltatigkeit 31 01 2017 Neue Beweise belasten Walesa aus ARD tagesschau de vom 31 Januar 2017 Byly prezydent honorowym obywatelem Lech Walesa poplakal sie w Szczecinie Memento vom 21 April 2009 im Internet Archive dziennik pl 20 April 2009 Regierung Osttimors The Restoration of Independence attributes us responsibility 21 Mai 2010 abgerufen am 19 Januar 2018 Obwieszczenie Panstwowej Komisji Wyborczej z dnia 10 grudnia 1990 r o wynikach ponownego glosowania i wyniku wyborow Prezydenta Rzeczypospolitej Polskiej In Dziennik Ustaw auf der Website des ISAP Kanzlei des Sejm 10 Dezember 1990 abgerufen am 4 Januar 2013 polnisch PDF Datei s Tekst ogloszony Obwieszczenie Panstwowej Komisji Wyborczej z dnia 20 listopada 1995 r o wynikach glosowania i wyniku wyborow Prezydenta Rzeczypospolitej Polskiej w drugiej turze glosowania przeprowadzonej w dniu 19 listopada 1995 r In Dziennik Ustaw auf der Website des ISAP Kanzlei des Sejm 20 November 1995 abgerufen am 4 Januar 2013 polnisch PDF Datei s Tekst ogloszony Obwieszczenie Panstwowej Komisji Wyborczej z dnia 9 pazdziernika 2000 r o wynikach glosowania i wyniku wyborow Prezydenta Rzeczypospolitej Polskiej zarzadzonych na dzien 8 pazdziernika 2000 r In Dziennik Ustaw auf der Website des ISAP Kanzlei des Sejm 9 Oktober 2000 abgerufen am 4 Januar 2013 polnisch PDF Datei s Tekst ogloszony Prasidenten der Dritten Polnischen Republik seit 1989 Wojciech Jaruzelski PZPR ab 1989 parteilos 1989 1990 Lech Walesa Solidarnosc 1990 1995 Aleksander Kwasniewski parteilos 1995 2005 Lech Kaczynski PiS ab 2006 parteilos 2005 2010 Bronislaw Komorowski PO kommissarisch 2010 Bogdan Borusewicz parteilos kommissarisch 2010 Grzegorz Schetyna PO kommissarisch 2010 Bronislaw Komorowski PO 2010 2015 Andrzej Duda PiS ab 2015 parteilos seit August 2015Trager des Friedensnobelpreises 1901 Dunant Passy 1902 Ducommun Gobat 1903 Cremer 1904 IDI 1905 von Suttner 1906 Roosevelt 1907 Moneta Renault 1908 Arnoldson Bajer 1909 Beernaert Estournelles de Constant 1910 IPB 1911 Asser Fried 1912 Root 1913 La Fontaine 1914 1916 nicht verliehen 1917 IKRK 1918 nicht verliehen 1919 Wilson 1920 Bourgeois 1921 Branting Lange 1922 Nansen 1923 1924 nicht verliehen 1925 Chamberlain Dawes 1926 Briand Stresemann 1927 Buisson Quidde 1928 nicht verliehen 1929 Kellogg 1930 Soderblom 1931 Addams Butler 1932 nicht verliehen 1933 Angell 1934 Henderson 1935 von Ossietzky 1936 Lamas 1937 Cecil 1938 Internationales Nansen Buro fur Fluchtlinge 1939 1943 nicht verliehen 1944 IKRK 1945 Hull 1946 Balch Mott 1947 The Friends Service Council AFSC 1948 nicht verliehen 1949 Boyd Orr 1950 Bunche 1951 Jouhaux 1952 Schweitzer 1953 Marshall 1954 UNHCR 1955 1956 nicht verliehen 1957 Pearson 1958 Pire 1959 Noel Baker 1960 Luthuli 1961 Hammarskjold 1962 Pauling 1963 IKRK Liga der Rotkreuz Gesellschaften 1964 King 1965 UNICEF 1966 1967 nicht verliehen 1968 Cassin 1969 IAO 1970 Borlaug 1971 Brandt 1972 nicht verliehen 1973 Kissinger Le 1974 MacBride Satō 1975 Sacharow 1976 Williams Corrigan 1977 Amnesty International 1978 Sadat Begin 1979 Mutter Teresa 1980 Perez Esquivel 1981 UNHCR 1982 Myrdal Garcia Robles 1983 Walesa 1984 Tutu 1985 IPPNW 1986 Wiesel 1987 Arias Sanchez 1988 UN Friedenstruppen 1989 Dalai Lama 1990 Gorbatschow 1991 Suu Kyi 1992 Menchu 1993 Mandela Klerk 1994 Arafat Peres Rabin 1995 Rotblat Pugwash Conferences on Science and World Affairs 1996 Ximenes Belo Ramos Horta 1997 ICBL Williams 1998 Hume Trimble 1999 Arzte ohne Grenzen 2000 Kim 2001 UN Annan 2002 Carter 2003 Ebadi 2004 Maathai 2005 IAEO el Baradei 2006 Yunus Grameen Bank 2007 IPCC Gore 2008 Ahtisaari 2009 Obama 2010 Liu 2011 Sirleaf Gbowee Karman 2012 EU 2013 OPCW 2014 Satyarthi Yousafzai 2015 Quartet du dialogue national 2016 Santos 2017 ICAN 2018 Mukwege Murad 2019 Abiy 2020 WFP 2021 Muratow Ressa 2022 Bjaljazki Memorial Center for Civil Liberties 2023 Mohammadi Normdaten Person GND 118628704 lobid OGND AKS LCCN n81039335 NDL 00476706 VIAF 109834327 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Walesa LechKURZBESCHREIBUNG polnischer Gewerkschafter Fuhrer der Gewerkschaft Solidarnosc und Staatsprasident PolensGEBURTSDATUM 29 September 1943GEBURTSORT Popowo Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lech Walesa amp oldid 238226259