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Anna Walentynowicz Geburtsname Anna Lubczyk 15 August 1929 in Rowne Polen heute Ukraine 10 April 2010 bei Smolensk war eine Arbeiterin der Leninwerft Danzig und Grundungsmitglied der Gewerkschaft Solidarnosc 1 Anna Walentynowicz Plakette an dem Haus in dem Anna Walentynowicz bis zu ihrem Tode lebte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Eigenes Werk 4 Verfilmungen 5 Verweise 5 1 Quellen 5 2 Weblinks 5 3 FussnotenLeben BearbeitenAls Arbeiterin auf der Danziger Leninwerft war Walentynowicz die meiste Zeit ein Problem fur die Behorden Fur ihre gewissenhaften Schweissarbeiten wurde sie ausgezeichnet zugleich wollte sie sich nicht damit abfinden dass Manner bei Planubererfullung besser bezahlt wurden als Frauen Aufgrund ihrer Beschwerden daruber wurde sie 1953 zum ersten Mal verhaftet und acht Stunden lang verhort Trotzdem konnte sie Kranfuhrerin werden eckte aber wieder an als sie sich uber die Veruntreuung von Geldern durch ein Mitglied der Werftleitung beschwerte In den sechziger und siebziger Jahren war sie in einer verbotenen Arbeitergruppe aktiv und unterstutzte die Streikbewegung 1970 Ende des Jahres 1978 war sie an der Grundung einer freien Gewerkschaft beteiligt Neben Lech Walesa gehorte sie zu den bekanntesten Grundungsmitgliedern der Solidarnosc wahrend der Streiks im August 1980 Sie wurde von der Werftfuhrung am 7 August 1980 fristlos entlassen Walentynowicz fehlten zu diesem Zeitpunkt nur funf Monate bis sie das Pensionsalter erreicht hatte Ihre Entlassung fuhrte am 14 August zu den Streiks die zur Grundung der ersten freien Gewerkschaft Solidarnosc und Ende August zu den Augustabkommen zwischen der Solidarnosc und dem kommunistischen Regime fuhrten Walentynowicz und Walesa wurden danach wieder eingestellt Noch in den 1980er Jahren trat die Rentnerin jedoch aus der Gewerkschaft aus da sie nicht mit der Politik der Gewerkschaftsfuhrung um Walesa einverstanden war Ebenso trat sie nach der politischen Wende 1989 immer wieder als Kritikerin der Politik der politischen Parteien auf die aus der Gewerkschaft hervorgegangen waren Am 10 April 2010 gehorte Walentynowicz zu einer polnischen Delegation um Staatsprasident Lech Kaczynski die anlasslich des siebzigsten Jahrestages des Massakers von Katyn zur Gedenkstatte nach Russland reisen sollte Bei einem Flugunfall der Delegation nahe dem Militarflugplatz Smolensk Nord kam sie jedoch gemeinsam mit weiteren hochrangigen Reprasentanten Polens ums Leben Am 24 September 2012 wurde bekannt dass die sterblichen Uberreste von Anna Walentynowicz und Teresa Walewska Przyjalkowska vertauscht worden waren Die Militarstaatsanwaltschaft hatte nach dem Erhalt neuer Unterlagen von den russischen Behorden die Exhumierung beider Leichen angeordnet da sie eine mogliche Falschidentifizierung durch Familienangehorige vermutete Der Verdacht bestatigte sich Die Exhumierung der statt Walentynowicz in Danzig beerdigten Walewska Przyjalkowska war begleitet von Demonstrationen unter Teilnahme von PiS Abgeordneten und Vorwurfen dass die Regierung nur weitere Spuren ihres Versagens vertuschen wolle 2 Ehrungen Bearbeiten2000 sollte Walentynowicz zur Ehrenburgerin Danzigs ernannt werden lehnte dies jedoch ab ebenso lehnte sie eine Ehrenpension ab die ihr der polnische Ministerprasident Marek Belka 2005 anbot An den Feierlichkeiten zum 25 jahrigen Jubilaum der Entstehung der Solidarnosc nahm sie ebenfalls nicht teil Dagegen nahm sie 2005 die amerikanische Truman Reagan Medal of Freedom aus der Hand von Prasident George W Bush an und am 3 Mai 2006 verlieh ihr der polnische Prasident Lech Kaczynski den Orden vom Weissen Adler die hochste Auszeichnung Polens Eigenes Werk Bearbeiten2012 Solidarnosc eine personliche Geschichte PL 1993 Cien przyszlosci ISBN 978 3 89971 980 2Verfilmungen BearbeitenDer deutsche Regisseur Volker Schlondorff hat gegen den Widerstand der Protagonistin deren Lebensgeschichte in Danzig mit Katharina Thalbach als Agnieszka in einer deutsch polnischen Ko Produktion verfilmt Thalbach erhielt dafur im Februar 2007 den Bayerischen Filmpreis Der Film Strajk Die Heldin von Danzig lief ab dem 8 Marz 2007 in den deutschen Kinos in Polen war er kurz vorher gestartet Die Regisseurin Sylke Rene Meyer erstellte 2002 den 58 Minuten langen Dokumentarfilm Wer ist Anna Walentynowicz mit dem Westdeutschen Rundfunk WDR in dem Anna Walentynowicz ihr Leben selbst erzahlt Verweise BearbeitenQuellen Bearbeiten Almut Nitzsche FemBiografie Anna Walentynowicz mit Zitaten Links und Literaturangaben Richard Wagner Leben und Tod der Anna Walentynowicz 11 April 2010 Douglas Martin Anna Walentynowicz Polish Provocateur Who Spurred Communism s Fall Dies at 80 New York Times 12 April 2010 Volker Schlondorff Die Heldin von Danzig In Tagesspiegel 13 April 2010 Online Felicitas Sohner Tod der Mutter der Solidarnosc 13 April 2010Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Anna Walentynowicz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Anna Walentynowicz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Anna Walentynowicz In FemBio Frauen Biographieforschung mit Literaturangaben und Zitaten Anna Walentynowicz in der Internet Movie Database englisch Anna Walentynowicz in der Notable Names Database englisch Anna Walentynowicz Biografisches Lexikon Widerstand und Opposition im Kommunismus 1945 91 Anna Walentynowicz in Encyklopedia Solidarnosci polnisch Anna Walentynowicz Biografie und Dokumente polnisch Fussnoten Bearbeiten Marilyn French Der Krieg gegen die Frauen 1992 S 59 62 Znow spor o Smolensk Gazeta Wyborcza vom 27 September 2012 Syn i wnuk Anny Walentynowicz Stracilismy resztki zaufania do polskich wladz Gazeta Polska vom 19 September 2012 Normdaten Person GND 119251760 lobid OGND AKS LCCN no2006131665 NDL 001102477 VIAF 69218698 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Walentynowicz AnnaALTERNATIVNAMEN Lubczyk Anna Geburtsname KURZBESCHREIBUNG polnische ArbeiterinGEBURTSDATUM 15 August 1929GEBURTSORT Rowne PolenSTERBEDATUM 10 April 2010STERBEORT Smolensk Russland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anna Walentynowicz amp oldid 236512108