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Dieser Artikel behandelt das Massaker von Katyn Zum Film daruber siehe den Artikel Das Massaker von Katyn Zum Massaker im ehemaligen weissrussischen Dorf Chatyn siehe dort Beim Massaker von Katyn auch Massenmord von Katyn oder Massenerschiessungen von Katyn polnisch Zbrodnia Katynska erschossen Angehorige des sowjetischen Volkskommissariats fur Innere Angelegenheiten NKWD vom 3 April bis 11 Mai 1940 etwa 4400 gefangene Polen grosstenteils Offiziere in einem Wald bei Katyn einem Dorf 20 Kilometer westlich von Smolensk Diese Tat gehorte zu einer ganzen Reihe von Massenmorden die im Fruhjahr 1940 an mindestens funf verschiedenen Orten in den Unionsrepubliken Russland Ukraine und Weissrussland an 22 000 bis 25 000 Berufs oder Reserveoffizieren Polizisten und Intellektuellen verubt wurden Die Opfer zahlten uberwiegend zu den Vorkriegseliten der unabhangigen Zweiten Polnischen Republik Die Entscheidung zu diesen Massenmorden fallte der sowjetische Diktator Josef Stalin das Politburo der Kommunistischen Partei bestatigte die Hinrichtungsbefehle Der Name des Dorfes Katyn polnisch Katyn reprasentiert in Polen diese Mordreihe und wurde zum nationalen Symbol fur das Leiden Polens unter sowjetischer Herrschaft im Zweiten Weltkrieg 1 Exhumierte Opfer in Katyn April 1943 Erstmals ausserhalb des sowjetischen Staatsapparats bekannt wurden die Morde nach dem Fund eines der Massengraber bei Katyn im Sommer 1942 durch polnische Zwangsarbeiter der Deutschen Das NS Regime gab die Funde ab 11 April 1943 der internationalen Offentlichkeit bekannt um die Anti Hitler Koalition zu schwachen und von eigenen Verbrechen abzulenken Die Sowjetunion leugnete ihre Verantwortung lehnte eine internationale Untersuchung ab und versuchte das Verbrechen dem NS Regime anzulasten An dieser Geschichtsfalschung hielt sie bis 1990 fest In den 1950er Jahren stellten polnische Publizisten und ein vom US Kongress eingesetzter Ausschuss die NKWD Taterschaft fest Nach neuen Dokumentfunden dazu raumte der sowjetische Prasident Michail Gorbatschow am 13 April 1990 die Verantwortung der Sowjetunion fur diese Massenmorde ein und entschuldigte sich spater beim polnischen Volk Die Ministerprasidenten Russlands und Polens Wladimir Putin und Donald Tusk gedachten 2010 in Katyn erstmals gemeinsam der Opfer des Verbrechens 2 Die Tater wurden nie strafverfolgt Opferangehorige klagten in Russland erfolglos auf Einsicht in die Ermittlungsakten behordliche Auskunft uber die Todesumstande der Opfer deren juristische Rehabilitierung und Entschadigungen Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrunde 1 1 Sowjetisierung Ostpolens 1 2 Lagersystem 1 3 Sonderlager 2 Die Massenmorde 2 1 Exekutionsbeschluss 2 2 Vorbereitung 2 3 Ausfuhrung 2 4 Ausfuhrende 3 Die Opfer 3 1 Zahlen und Orte 3 2 Uberlebende 3 3 Suche nach den Vermissten 3 4 Fund der Massengraber bei Katyn 3 5 Obduktionen 4 Folgen bis 1945 4 1 Nationalsozialistische Propaganda 4 2 Isolierung der polnischen Exilregierung 4 3 Sowjetische Geschichtsfalschung 5 Folgen bis 1989 5 1 Katyn im Nurnberger Prozess 5 2 Grossbritannien 5 3 Vereinigte Staaten 5 4 Deutschland 5 5 Volksrepublik Polen 5 6 Sowjetunion 6 Folgen seit 1990 6 1 Anerkennung als sowjetisches Staatsverbrechen 6 2 Historische Forschung 6 3 Gerichtsverfahren 7 Gedenken 8 Flugunfall von Smolensk 2010 9 Weiterfuhrende Informationen 9 1 Literatur 9 2 Filme 9 3 Weblinks 9 4 EinzelnachweiseHintergrunde BearbeitenSowjetisierung Ostpolens Bearbeiten Die Zweite Polnische Republik befand sich seit ihrer Grundung 1918 im Konflikt mit Sowjetrussland Polen siegte im Polnisch Sowjetischen Krieg und erhielt im Friedensvertrag von Riga 1921 grossere Teile der Ukraine und Weissrusslands die bis 1795 zu Polen Litauen gehort hatten Die Sowjetunion dagegen sah diese Gebiete in denen ethnische Polen die Minderheit stellten als rechtmassigen eigenen Landesteil an zumal die Siegermachte des Weltkriegs mit der Curzon Linie eine weiter westlich gelegene Grenze vorgeschlagen hatten Der polnische Staatschef Jozef Pilsudski strebte britisch franzosische Garantieerklarungen und Bundnisse mit kleineren Nachbarstaaten in Osteuropa an um Polens Unabhangigkeit gegen sowjetisches und deutsches Vormachtstreben zu sichern 3 1932 wurde der polnisch sowjetische Nichtangriffspakt geschlossen und 1934 um zehn Jahre verlangert Am 23 August 1939 steckten das Deutsche Reich und die Sowjetunion im Hitler Stalin Pakt ihre Interessengebiete in Osteuropa ab In einem geheimen Zusatzprotokoll vereinbarten sie unter anderem fur den Fall einer territorial politischen Umgestaltung eine Aufteilung Polens Nach dem deutschen Uberfall auf Polen am 1 September 1939 besetzte die Rote Armee am 17 September Ostpolen ebenfalls ohne Kriegserklarung Die polnische Regierung floh nach Rumanien Viele polnische Soldaten flohen ins Ausland oder ergaben sich Die Rote Armee machte in Ostpolen etwa 250 000 Kriegsgefangene 4 Gemass dem deutsch sowjetischen Grenz und Freundschaftsvertrag vom 28 September 1939 teilten die Sieger Polen auf und unterstutzten einander dabei polnische Widerstandsbewegungen in ihrem Besatzungsgebiet zu unterdrucken 5 Sie zerstorten je auf ihre Weise den polnischen Staat seine Verwaltungsstrukturen Parteien und Institutionen Beide Seiten verfolgten kirchliche Amtstrager und die intellektuelle Elite Dabei verubten die Deutschen auch Massenmorde an polnischen Juden Die Sowjetunion rechtfertigte ihre Besetzung Ostpolens als angebliche Befreiung dort lebender Ukrainer und Weissrussen von polnischer Gewaltherrschaft Nach manipulierten Volksabstimmungen schloss sie die besetzten Gebiete an benachbarte Unionsrepubliken an 6 Das Politburo befahl den Militartribunalen der Roten Armee Konterrevolutionare in den annektierten Gebieten hinrichten zu lassen Bestimmte Berufsgruppen wurden allgemein als antisowjetisch eingestuft vor allem polnische Berufs oder Reserveoffiziere Polizisten Beamte Richter Rechtsanwalte Lehrer Kleriker und Grundbesitzer Viele davon wurden aufgrund vorgefertigter Listen oder von Denunziationen verhaftet und deportiert 7 Diese und weitere Massnahmen ahnelten den nationalen Operationen des NKWD wahrend des Grossen Terrors 1936 1938 mit denen in allen nichtrussischen Unionsrepubliken die gesamten Fuhrungsschichten entmachtet und umgebracht wurden Eine davon war die Polnische Operation in der von 143 000 verhafteten Sowjetburgern polnischer Herkunft mit polnisch klingenden Namen oder Kontakten nach Polen bis Oktober 1938 111 091 erschossen wurden Diese politische Sauberung wurde von einer Kampagne gegen angebliche Sabotage Spionage und Militar Organisationen Polens auf sowjetischem Boden begleitet 8 Lagersystem Bearbeiten nbsp Lawrenti Beria 1899 1953 seit 1938 Volkskommissar Minister des NKWDAm 18 September 1939 unterstellte das Politburo die Aufnahmelager fur die ostpolnischen Kriegsgefangenen dem NKWD Am 19 September befahl dessen Leiter Volkskommissar Lawrenti Beria eine Verwaltung fur Kriegsgefangene und Internierte Uprawlenije po delam wojennoplennych i internirowannych UPWI und acht Lager einzurichten Zu deren Chef ernannte er Pjotr Soprunenko 9 Die UPWI wurde aus der Hauptverwaltung fur Straflager Gulag heraus erst aufgebaut und war nicht auf Hunderttausende Gefangene vorbereitet Ihre Aufnahme und Ubergangslager waren uberbelegt und hatten kaum Unterkunfte Die Gefangenen hungerten mussten unter freiem Himmel schlafen Post war verboten Ab dem 1 Oktober registrierte man sie und notierte in Fragebogen ihre soziale Herkunft schulische und militarische Ausbildung Beruf Parteizugehorigkeit und ihren Familienstand Ihr Tagesablauf war genau geregelt jedoch durften sie sich im Lager frei bewegen Sie wurden politischer Indoktrination ausgesetzt und durften ihre Religion nicht ausuben 10 In dieser ersten Phase starben schon Zehntausende Nur etwa 82 000 der polnischen und weissrussischen Kriegsgefangenen sollen bis 1941 uberlebt haben 11 Auf Befehl des Politburos vom 3 Oktober 1939 entliess das NKWD bis zum 19 November rund 42 400 ethnische Ukrainer und Weissrussen aus den uberfullten Lagern Rund 43 000 westpolnische Gefangene wurden an die deutsche Wehrmacht ubergeben im Gegenzug erhielt die Sowjetunion knapp 14 000 Gefangene die in Ostpolen zu Hause waren Bei diesem Austausch ging es nur um Mannschaftsdienstgrade und Unteroffiziere Rund 39 600 ostpolnische Gefangene behielt das NKWD in Gewahrsam Davon mussten 24 600 Soldaten und Unteroffiziere Zwangsarbeit leisten Rund 15 000 Personen davon 8500 Offiziere mehrheitlich Reservisten sowie 6500 Polizisten und Gendarmen wurden auf drei Sonderlager verteilt 12 Davon befanden sich nach NKWD Akten am 1 April 1940 rund 4600 Offiziere im Sonderlager Koselsk Oblast Kaluga rund 3900 Offiziere im Sonderlager Starobelsk Oblast Lugansk Ukraine sowie etwa 6400 Polizisten Gendarmen Grenzsoldaten Justizpersonal und Grundbesitzer im Sonderlager Ostaschkow Seligersee 13 Sonderlager Bearbeiten In den Sonderlagern mussten sich die Ankommlinge Baracken Toiletten und Waschraume selbst bauen Auch hier mangelte es an Nahrungsmitteln Wasser und Hygiene Die Gefangenen mit hoheren Militarrangen erhielten Privilegien die ihnen nach dem Genfer Abkommen uber die Behandlung der Kriegsgefangenen von 1929 zustanden Die Sowjetunion hatte dieses Abkommen nicht unterzeichnet und betrachtete die in Ostpolen festgenommenen polnischen Militars wegen der fehlenden Kriegserklarung offiziell nicht als Kriegsgefangene Dennoch gewahrte sie ihnen mit der Einrichtung der UPWI der Sonderlager und der Vorzugsbehandlung hoherer Dienstgrade einen Sonderstatus Sie informierte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz IKRK uber die drei Lager erlaubte ihm aber generell keine Lagerinspektionen 14 Auf Befehl Berias vom 8 Oktober 1939 richtete das NKWD ein Spitzelsystem in den Lagern ein deren Insassen es grossenteils als besonders sowjetfeindlich einstufte 15 Geheimdienstler und Verhorspezialisten sollten in von der Lagerleitung unabhangigen Verhoren mogliche Agenten Mitglieder nationalistischer Organisationen und Zionisten ermitteln Sie unterteilten die Gefangenen in Kategorien wie Spitzel Saboteur Terrorist oder Verschworer beobachteten und infiltrierten einige dieser Gruppen naher um Konterrevolutionare herauszufiltern Als Volksfeinde galten polnische Sozialdemokraten Nationaldemokraten Pilsudski Anhanger hohere Offiziersrange sowjetische Fluchtlinge sowie Grunder von Selbsthilfegruppen und deren Teilnehmer Die Spitzel ermittelten Personen die religioses Leben und Bildung unter den Gefangenen organisierten und protokollierten patriotische prowestliche und antisowjetische Aussagen Sie betrachteten auch unpolitische Vortrage als getarnte konterrevolutionare Tatigkeit Nach ihren Berichten liessen sich die Offiziere nur zur Selbstversorgung des Lagers zwingen nicht aber zur Zusammenarbeit mit ihren Bewachern 16 Von Beginn an verweigerten und behinderten die Gefangenen die Registrierung etwa indem sie falsche Personendaten angaben In Verhoren sprachen sie nur Polnisch boykottierten die Lagerarbeit und Propagandavorfuhrungen kritisierten Indoktrinationsvortrage deckten Bildungsmangel der Verhorer auf und feierten trotz Verboten nationale Gedenktage Wenige Dutzend darunter eine Gruppe um Zygmunt Berling in Starobelsk liessen sich auf eine Zusammenarbeit ein Insgesamt scheiterte der Versuch der Anwerbung und Umerziehung 17 In Starobelsk forderten uber 100 gefangene Arzte und Apotheker am 30 Oktober ihre sofortige Freilassung gemass der Genfer Konvention Als der Lagerkommandant beim NKWD deren Text anforderte wurde ihm befohlen sich nur an die UPWI Regeln zu halten Als er den Gefangenen daraufhin Post an Angehorige verbot protestierten diese erneut mit Hinweis auf die Genfer Konvention Das NKWD gab nach und erlaubte ihnen begrenzten Briefwechsel und Empfang von Lebensmittelpaketen auch um die Adressen der Familienangehorigen zu erfassen 18 Am 24 November wies Soprunenko Beria darauf hin die meisten Polen seien nun sowjetische Staatsburger und keine Kriegsgefangenen Am 29 November erklarte der Oberste Sowjet die Bevolkerung des sowjetisch besetzten Ostpolens zu sowjetischen Staatsburgern 19 Auf Vorschlag Berias liess das Politburo ab dem 3 Dezember die Berufsoffiziere unter den Gefangenen verhaften Damit verloren sie ihren Sonderstatus als Offiziere diesen einzufordern galt nun als konterrevolutionare Straftat Damit wollte Beria effektive Registrierungen und Verhore erzwingen Daraufhin forderten die Gefangenen in Starobelsk mit weiteren Protestbriefen die Rechte von Kriegsgefangenen weil sie auf polnischem Boden gefangen genommen worden waren ausserdem Aufklarung uber den Festnahmegrund und zahlreiche Verbesserungen des Lageralltags Ein Lagerinspektor berichtete Beria von Chaos Korruption Kleinkriminalitat und Materialmangeln in Ostaschkow und empfahl den kompletten Austausch des Lagerpersonals 20 Ab Dezember 1939 entsandte Beria neue diesmal geschulte und erfahrene Verhorer um die Registrierungen abzuschliessen und die verhafteten Offiziere zu verurteilen Nachdem auch diese Sonderbrigade am Widerstand der Gefangenen zu scheitern drohte befahl Beria Sonderuntersuchungen durch ausgewahlte Verhorer Sie sollten die gesamte fruhere polnische Auslandsspionage in der Sowjetunion Feinde der Sowjetunion und Netzwerke aufdecken und Beweise fur eine Verurteilung nach Artikel 58 des Strafgesetzbuches der RSFSR sammeln In den folgenden Monaten mussten die meisten Gefangenen neue Fragebogen ausfullen und angeblich verheimlichte Militardienste und Auslandsreisen angeben Die Fragen zielten darauf sie als sowjetfeindlich zu kriminalisieren Die Verhorer erstellten Gefangenendossiers und empfahlen bis Ende Dezember 1939 fur 500 als Spione Verdachtigte mehrjahrige Lagerhaftstrafen Weitere Sonderuntersuchungsbrigaden sichteten die Dossiers stellten Straftatbestande fest und leiteten sie bis Februar 1940 an regionale Sonderausschusse weiter die die Urteile fallen sollten Der Verbleib dieser Dossiers ist ungeklart Man nimmt an dass die meisten Gefangenen ebenfalls zu mehrjahriger Lagerhaft verurteilt wurden oder werden sollten 21 Dazu unterstellte das hochste sowjetische Militargericht sie am 28 Januar 1940 der Gerichtsbarkeit des NKWD 22 Bis zum 10 Februar 1940 erhielt die erste Sonderabteilung des NKWD unter Leonid Baschtakow alle Verhorergebnisse aus den Lagern Am 20 Februar schlug Soprunenko Beria vor 300 Schwerkranke Invaliden und uber 60 Jahrige sowie 400 bis 500 Fachkrafte zu entlassen die nicht als antisowjetisch aufgefallen waren 23 Beria lehnte ab und entschied die drei Sonderlager unverzuglich raumen zu lassen Am 22 Februar befahl sein Stellvertreter Wsewolod Merkulow unter strengster Geheimhaltung alle Gefangniswarter Spione Provokateure Juristen Land und Grossgrundbesitzer und Handler aus den drei Lagern in regionale NKWD Gefangnisse zu uberfuhren Dort sollten sie sofort erneut nach Klassenzugehorigkeit Nationalitat Dienstgrad und nach ihrer Feindschaft zur Sowjetunion kategorisiert werden Am 28 Februar legte Soprunenko Beria eine Ubersicht zu ihrer Nationalitat am 2 Marz eine Ubersicht zu den als Sowjetfeinden eingestuften Gefangenen vor Am selben Tag befahl Beria die schon Verurteilten in Arbeitslager zu uberfuhren die das NKWD seit Anfang Februar kontrollierte Die regionalen NKWD Stellen waren jedoch kaum zur Ubernahme der ihnen zugeteilten Gefangenen bereit Die Geheimaktion wurde nach wenigen Tagen abgebrochen Die Sonderlager blieben bestehen 24 Das Deutsche Reich hatte am 16 November 1939 mit der Sowjetunion vereinbart Ukrainer Weissrussen und Russen im deutsch besetzten Teil Polens gegen Volksdeutsche im nunmehr sowjetischen Teil Polens auszutauschen und zeigte sich auch zur Ubernahme weiterer Polen bereit 25 Auswartiges Amt und Geheime Staatspolizei Gestapo verhandelten seit Februar 1940 mit sowjetischen Stellen uber einen Gefangenenaustausch Die sowjetische Seite protestierte gegen das deutsche Vorhaben etwa 30 000 in das deutsche Besatzungsgebiet geflohene Ukrainer in die Wehrmacht aufzunehmen und schlug den Austausch der Ukrainer gegen die Polen der Sonderlager vor Doch im selben Monat beschloss Generalgouverneur Hans Frank mit der AB Aktion weitere Widerstandspolitiker und sonst verdachtige Individuen der polnischen Elite ermorden zu lassen statt sie weiterhin in deutsche Konzentrationslager zu bringen Da jene polnischen Offiziere ebenfalls potenzielle Widerstandskampfer waren und zudem unter das Genfer Abkommen von 1929 fielen brachen die Deutschen die Austauschverhandlungen Ende Februar ab Das zum 1 Marz auslaufende Umsiedlungsabkommen wurde nicht mehr verlangert 26 Am 28 Februar besprach Beria mit Stalin das weitere Verfahren mit den Gefangenen der Sonderlager und legte einige Personenakten dazu vor Dabei schlug er wahrscheinlich vor sie alle als Staatsfeinde hinrichten zu lassen 27 Als Grund wird vermutet dass Stalin Beria seinen Wunsch signalisierte die Fuhrungselite Polens auszuschalten dass aber das bisherige Verfahren dafur zu zeit und personalaufwandig erschien und sich die Mordabsicht bei nur wenigen Mitwissern besser geheim halten liess 28 Am 3 Marz sandte Beria an Stalin einen entsprechenden Beschlussentwurf 29 Die Massenmorde BearbeitenVorschlag von Lawrenti Beria an Stalin zur Exekution polnischer Gefangener nbsp Seite 1 nbsp Seite 2 nbsp Seite 3 nbsp Seite 4Exekutionsbeschluss Bearbeiten Berias Beschlussentwurf nannte die Gefangenen eingeschworene Feinde der Sowjetmacht erfullt vom Hass auf das Sowjetsystem In den Sonderlagern befanden sich 14 736 fruhere Offiziere Beamte Landbesitzer Polizisten Gendarmen Gefangniswarter militarische Siedler und Geheimagenten die zu uber 97 polnischer Nationalitat seien In den Gefangnissen der Westukraine und Weissrusslands befanden sich insgesamt 18 632 Personen darunter 10 685 Polen Beide Gesamtzahlen wurden nach militarischen Graden Berufen oder sonstigen Funktionen Parteizugehorigkeiten und Sozialstatus aufgeschlusselt Basierend darauf dass sie alle harte unbelehrbare Feinde der Sowjetmacht seien sei das NKWD anzuweisen die Falle der genannten rund 14 700 Polen der Sonderlager und der rund 11 000 Polen der Gefangnisse summarisch zu prufen und an ihnen die Hochststrafe durch Erschiessen anzuwenden ohne Vorladung der Inhaftierten und Darlegung der Beschuldigungen ohne Beschluss uber das Ergebnis der Voruntersuchungen und ohne Anklageerhebung Die Prufung und Ausfuhrung dieser Entscheidungen sei einer Troika zu ubertragen Beria setzte sich selbst Merkulow und Baschtakow als deren Mitglieder ein 30 Am 5 Marz 1940 unterzeichneten die vier Politburomitglieder Josef Stalin Kliment Woroschilow Wjatscheslaw Molotow und Anastas Mikojan den Beschluss Die Zustimmung von Lasar Kaganowitsch und Michail Kalinin wurde mit Dafur notiert Berias Name wurde aus den vorgeschlagenen Troika Mitgliedern gestrichen stattdessen wurde wahrscheinlich von Stalin der Name von Bogdan Kobulow erganzt 31 Alle sechs Unterzeichner hatten hochste teils mehrere Staatsamter inne Das Todesurteil fur rund 25 000 Menschen war vorgegeben Die Troika sollte es nur bestatigen also den bereits gefallten individuellen Urteilen der Sonderausschusse zustimmen 32 Laut erhalten gebliebener Aktennotiz gab Merkulow seine Kopie Nr 41 am 28 Marz 1940 an die Kanzlei des Zentralkomitees ZK zuruck Demnach waren mindestens 41 Personen schriftlich uber den Beschluss informiert 33 Das Originaldokument wurde in einem auf Stalins Befehl eingerichteten Sonderarchiv des ZK aufbewahrt Es befand sich in einem versiegelten Umschlag in derselben Mappe wie das geheime Zusatzabkommen zum Hitler Stalin Pakt Da auf dem Umschlag vermerkt war dass der spatere Staatschef Juri Andropow ihn 1981 geoffnet hatte nehmen Historiker eine Einsichtnahme aller KPdSU Generalsekretare seit Stalin an 34 Vorbereitung Bearbeiten Am 2 Marz 1940 befahl das Politburo die Deportation von rund 61 000 Polen aus besetzten Gebieten grossenteils Angehorige der Sonderlagerinsassen 35 Am 13 April wurden 25 000 davon in die Kasachische Sozialistische Sowjetrepublik deportiert wo sie Zwangsarbeit verrichten mussten Frauen und Kinder appellierten vergeblich an Stalin ihre Gatten und Vater freizulassen Ihre Wohnungen wurden Rotarmisten und KP Mitgliedern zur Verfugung gestellt 36 Dies war Teil einer Deportationsreihe von Februar 1940 bis Juni 1941 die mindestens 320 000 eventuell bis zu 1 692 000 Polen betraf 37 Bei einer zweitagigen Geheimkonferenz in der NKWD Zentrale Ende Februar Anfang Marz koordinierten die zustandigen Verwaltungsleiter den Abtransport der Gefangenen aus den Sonderlagern Beria beendete die Arbeit der Sonderausschusse Geruchte wurden gestreut man musse die Aufnahme von kriegsgefangenen Finnen vorbereiten Das sollte wahrscheinlich die Mordabsicht tarnen da der sowjetische Winterkrieg gegen Finnland fast beendet war 13 Marz 1940 mit viel weniger finnischen Kriegsgefangenen zu rechnen war und schon ein Lager fur sie bereitstand 38 Die NKWD Zentrale verbot den Lagerkommandanten Urteile der Troika vor dem Abtransport bekanntzugeben Zur Tarnung wurde den Polen ihre Verlegung in Arbeitslager angekundigt 39 Am 15 und 16 Marz befahl Soprunenko den Lagerkommandanten und Leitern der Sonderabteilungen die Organisierung des Abtransports der Kriegsgefangenen nach ergangenem Urteil Dabei wurde der ganze Ablauf festgelegt Amtliche Befehle zum Abtransport sollten den Gefangenen vor ihrer Ubergabe verlesen werden Die Ubergabeorte an Wachpersonal und Transportbegleiter wurden bestimmt Die Waggons sollten jeweils mit Gruppen aus gleichen oder benachbarten Regionen besetzt werden um ihnen ihre Entlassung vorzutauschen Fragen nach dem Transportziel sollten einheitlich mit zur Arbeit in ein anderes Lager beantwortet werden Aus verlasslichen NKWD Angehorigen wurden Truppen zum Weitertransport von den Zielbahnhofen zu den Hinrichtungsplatzen Fotografen der Exekutionen Todesschutzen Bestatter und weitere Liquidatoren bestimmt Ab dem 16 Marz war den Gefangenen jeder Briefverkehr verboten Sonderfahrplane fur die Transportzuge wurden erstellt Bis Ende Marz wurden alle Wachmannschaften detailliert eingewiesen Ab 1 April liess sich die Troika Listen aus den Lagern mit den Gefangenenakten zusenden Die Troikamitglieder setzten Todesurteile in vorgefertigte Formblatter ein und sandten den Lagerkommandanten dann Namenslisten der Personen zu die sofort an die jeweilige NKWD Stelle der Zielregion zu verlegen zum Exekutionsort zu bringen seien Die Gesamtaktion leitete Merkulow 40 Ausfuhrung Bearbeiten nbsp Karte mit Lagern und Exekutionsorten nbsp Eisenbahnwaggon ausgestellt im Wald von Katyn 2009 Die Gefangenen wurden in Guterzugen an ihre Hinrichtungsorte transportiert Die Zuge aus Koselsk fuhren ab dem 3 April 1940 nach Katyn wo die Opfer bis zum 11 Mai ermordet wurden die aus Starobelsk nach Charkow 5 April bis 10 Mai die aus Ostaschkow nach Kalinin 4 April bis 22 Mai 41 Die Toten wurden nachts in zuvor ausgebaggerten Gruben begraben 42 Ein Uberlebender ein Opfer in Tagebuchnotizen sowie Dorfbewohner beschrieben die Vorgange beim Bahnhof von Gnjosdowo Soldaten des NKWD umstellten den Umsteigeplatz mit aufgepflanzten Bajonetten 43 Je etwa 30 Ankommlinge mussten in einen schwarzen in Zellen unterteilten Gefangnisbus mit weiss bemalten Scheiben umsteigen Im Bus nahm man den Opfern Uhren Geld Schmuck Gurtel und Taschenmesser ab Er fuhr zum nahe gelegenen Hinrichtungsort im Wald und kehrte leer zuruck Dann bestieg ihn die nachste Gruppe Ob die Opfer am Rand der Gruben oder in der Nahe erschossen wurden ist ungeklart Die meisten lagen einheitlich ausgerichtet mit dem Gesicht nach unten darin in Schichten ubereinander gestapelt Nur in wenigen Grabern lagen sie ungeordnet Etwa 20 hatte man die Hande mit einem Seil auf den Rucken gefesselt Einigen hatte man zusatzlich den Mantel oder einen Sack uber den Kopf gezogen ihn um den Hals verschnurt und Sagemehl in den Mund gestopft so dass die Opfer bei Gegenwehr erstickt waren 44 Viele wiesen Knochenbruche und vierkantige Einstiche von Bajonetten auf 45 Fast alle erhielten einen Genickschuss bei aufgesetzter Mundung mit einheitlichem Schusswinkel nur manche einen zweiten Die Tater benutzten deutsche Walther Pistolen und 7 65 Millimeter Patronen 46 Diese bei Gustav Genschow GECO in Durlach hergestellte Munition hatte die Sowjetunion seit 1928 in grossen Mengen importiert 47 Nach Aussagen von Tatbeteiligten wurden einige Polen aus Koselsk im Keller des NKWD Sitzes in Smolensk erschossen Jedes dieser Opfer wurde mit dem Kopf uber einen Abflussschacht gelegt und erhielt einen Pistolenschuss in Hinterkopf oder Schlafe Nachts wurden die Toten in die Massengraber gelegt In Charkow mussten NKWD Leute funfzehn grosse Gruben ausheben Die Gefangenen aus Starobelsk wurden zuerst in Gefangniszellen eingesperrt und mussten ihr Gepack und Geld abgeben Um sie zu tauschen erhielten sie eine Quittung dafur Je funf bis sechs Personen wurden dann in einen Korridor daruber gefuhrt und dort uberraschend gefesselt Sie mussten einzeln einen Raum betreten in dem ein Staatsanwalt Familienname und Geburtsjahr notierte Beim Verlassen des Raums erschoss sie ein NKWD Angehoriger ein weiterer holte die Leiche ab 48 Im NKWD Sitz von Kalinin wurde nach Aussage Dmitri Tokarews Leiter des NKWD der Oblast Kalinin 1938 1945 von 1991 jeder Gefangene nach Feststellung der Personalien sofort in Handschellen gelegt und in einen schalldicht gedammten Kellerraum gefuhrt wo zwei Manner seine Arme festhielten ein dritter ihm in den Schadel schoss Der Getotete wurde durch eine zweite Tur in ein Transportfahrzeug gelegt Manche wurden auch am Rand der Gruben erschossen Danach tranken die Tater taglich Wodka 49 Der Kommandant von Starobelsk musste die Privatpost und die Personalakten der Ermordeten seines Lagers verbrennen nur die Akten der sowjetfreundlichen Gefangenen ausnehmen und der NKWD Zentrale zusenden 50 Ausfuhrende Bearbeiten Die wichtigsten Tater nach Politburo Troika und NKWD Zentrale waren die Leiter der regionalen NKWD Behorden Jemeljan Kuprijanow Smolensk Pjotr Safonow Charkow und Dmitri Tokarew Kalinin 51 Sie wahlten als Kraftfahrer Baggerfuhrer Bestatter Fotografen Bewacher und Pistolenschutzen geeignete Untergebene aus Weitere Tater gehorten zu dem Bataillon das die Transporte begleitete 52 Sie kannten auch die traditionellen zum Teil schon seit den 1920er Jahren genutzten Erschiessungsorte Die Erschiessungen in Smolensk und Katyn fuhrten uber funfzig NKWD Manner aus der Region aus 53 Ihr Leiter war der Gefangniskommandant Iwan Stelmach Die Morde in Charkow leitete Timofei Kupri der das ortliche NKWD Gefangnis kommandierte Das dreikopfige Moskauer Exekutionskommando fur Kalinin leitete Major Wassili Blochin Er meldete die Mordquoten die er sich auferlegt hatte taglich nach Moskau 54 erschoss anfangs selbst 300 Gefangene pro Nacht und entschied spater die Mordrate auf 250 Personen pro Nacht zu senken 55 Schon vor Beginn der Morde hatte Beria am 17 Marz 1940 einmal sechs und zweimal drei tatbeteiligte NKWD Funktionare aus den Regionalbehorden und Lagern befordert Am 26 Oktober 1940 belohnte er 124 namentlich genannte Tater fur die erfolgreiche Erfullung von Sonderauftragen mit einem zusatzlichen Monatsgehalt 43 Personen oder 800 Rubeln 81 Personen Viele Tatbeteiligte erhielten hohe Auszeichnungen wie den Orden des Roten Sterns 56 Widerspruch von Tatern gegen die Befehle ist nicht bekannt Die Opfer BearbeitenZahlen und Orte Bearbeiten Eine bis 25 Mai 1940 erstellte Statistik der UPWI summierte die abtransportierten polnischen Kriegsgefangenen aus den Sonderlagern und ihre Zielorte Von 6399 aus Ostaschkow kamen 6287 nach Kalinin Von 4609 aus Koselsk kamen 4404 nach Smolensk Von 3974 aus Starobelsk kamen 3896 nach Charkow Demnach wurden 14 587 Gefangene an den Zielorten ermordet 395 wurden ausgenommen und in das Lager Pawlischtschew Bor bei Juchnow verlegt Nicht erfasst sind hier polnische Opfer aus NKWD Gefangnissen und Arbeitslagern in die etwa 4000 Polen aus Pawlischtschew Bor und einige aus den Sonderlagern verlegt wurden 57 Ein Dokument der UPWI vom Dezember 1943 beziffert die polnischen Sonderlagergefangenen die von 1939 bis 1941 an regionale NKWD Stellen ubergeben wurden auf 15 131 58 nbsp Schreiben von Schelepin an Chruschtschow mit den Opferzahlen 1959 Der KGB Vorsitzende Alexander Schelepin schrieb am 3 Marz 1959 an Parteichef Nikita Chruschtschow aufgrund eines Beschlusses der Troika des NKWD 1940 habe man 21 857 Vertreter der polnischen Bourgeoisie erschossen namlich 4421 im Wald bei Katyn 3820 die aus Starobelsk bei Charkow 6311 die aus Ostaschkow bei Kalinin 7305 aus anderen Lagern und Gefangnissen der Westukraine und Westweissrusslands Er schlug Chruschtschow vor alle im NKWD archivierten Personalakten der Ermordeten zu vernichten und nur die Protokolle der Troika und die Akten zur Durchfuhrung der Exekutionen aufzubewahren 59 Die 1994 an Polen ubergebene ukrainische Katynliste nennt 3435 Polen namentlich die in NKWD Lagern der Ukraine ermordet wurden Eine analoge weissrussische Liste fuhrt 3870 polnische Mordopfer auf 60 Bisher wurden folgende Graber mit Opfern aufgefunden die auf den Exekutionsbeschluss vom 5 Marz 1940 zuruckgefuhrt werden Wald bei Katyn 4410 bis 4430 polnische Offiziere Dorf Mednoje rund 6300 polnische Armee Polizei und Gendarmerieoffiziere sowie einige Zivilisten Sie wurden in einem NKWD Keller in Kalinin erschossen 61 Wald und Parkgebiet bei Pjatichatki 3739 bis 3896 Offiziere erschossen in einem NKWD Gefangnis in Charkow Waldgelande Kuropaty 3700 bis 4500 Personen erschossen wahrscheinlich im NKWD Sitz in Minsk 62 Wald von Bykownja vermutlich 3435 Polen da einige davon die identifiziert wurden auf der ukrainischen Katyn Liste verzeichnet waren Es waren uberwiegend Zivilisten aus einem Lager in der Ukraine Sie wurden wahrscheinlich im NKWD Sitz von Kiew erschossen Das Grab wurde 2006 entdeckt 63 Man versucht moglichst viele Opfer der Mordreihe zu identifizieren Dies erschweren mehrere Umstande Einige Exekutions und Begrabnisstatten in der westlichen Ukraine und Weissrussland sind unbekannt Weissrussische Behorden halten relevante Akten dazu geheim In Bykownja sind polnische Opfer von 1940 kaum von Opfern der Polen Operation von 1937 38 in denselben Grabern unterscheidbar 64 Von den maximal 15 587 Ermordeten aus den drei Sonderlagern wurden bisher mindestens 14 542 aufgefunden 41 und grosstenteils identifiziert 65 Mindestens 700 eventuell bis zu 900 von ihnen waren judische Offiziere 66 Auch einige Dutzend Priester waren unter den Opfern 67 Von den weiteren 11 000 zur Totung vorgesehenen Polen wurden mindestens 7 315 gefunden 68 Weitere 1000 bis 2000 gefundene Opfer werden ebenfalls auf den Exekutionsbeschluss fur bis zu 25 000 Polen zuruckgefuhrt Demgemass werden oft Gesamtzahlen von 22 000 69 bis 25 000 70 damals ermordeten Polen genannt Unter den Toten von Katyn waren rund 1000 hohere Offiziere darunter vier Generale und ein Admiral sowie rund 3400 andere Offiziere Uber die Halfte der Gesamtzahl waren Reserveoffiziere davon uber 300 Arzte uber 200 Piloten darunter eine Frau mehrere hundert Richter und Anwalte mehrere hundert Lehrer 21 Hochschullehrer acht Geistliche einige Grossgrundbesitzer und Regierungsbeamte 71 sowie zwei fruhere Fussballnationalspieler 72 Uberlebende Bearbeiten Am 25 und 26 April 1940 liess Merkulow Listen von insgesamt 395 Personen an die drei Sonderlager senden die nach Pawlischtschew Bor zu bringen seien Von dort wurden sie am 1 Juni 1940 nach Grjasowez uberfuhrt wo ein ahnliches Lager neu angelegt worden war 73 Einige Gefangene wurden aufgrund diplomatischer Bemuhungen anderer Staaten verschont oder freigelassen 74 Andere wurden zunachst fur bestimmte Dienste ausgespart und spater getotet Stanislaw Swianiewicz wurde erst am Bahnhof Gnjosdowo von den anderen Offizieren seines Transports getrennt 75 Insgesamt uberlebten 432 bis 452 Gefangene aus den drei Lagern Bis 1990 wurde die sowjetische Geschichtsfalschung vor allem mit ihren Zeugnissen widerlegt 76 Suche nach den Vermissten Bearbeiten nbsp Zygmunt Berling etwa 1944 In von Deutschland besetzten Gebieten wohnende Angehorige horten seit Februar 1940 Geruchte von der Lagerraumung und erwarteten die baldige Ruckkehr der Gefangenen Mit deutscher Erlaubnis bereitete das Polnische Rote Kreuz PCK vergeblich deren Empfang vor Wegen polnischer Bittbriefe erkundigte sich das IKRK ab 14 Marz bei deutschen Stellen nach dem Verbleib der Erwarteten Am 6 April antwortete das Auswartige Amt die drei Lager bestunden noch und direkter Postverkehr dorthin sei moglich Ab Mai durften die verschonten polnischen Gefangenen Post empfangen und erfuhren so dass die Angehorigen ihrer Kameraden seit Wochen nichts mehr von ihnen gehort hatten Der deutsche Botschafter in Moskau Friedrich Werner Graf von der Schulenburg leitete polnische Suchanfragen an sowjetische Stellen weiter und stellte bis Marz 1941 uber 1000 Ruckfuhrungsantrage Dann gab er auf weil das sowjetische Volkskommissariat fur Auswartiges einen sowjetischen Wohnsitz der Gesuchten wissen wollte 77 Wegen wachsender Spannungen mit dem Deutschen Reich erlaubte Stalin ab Oktober 1940 Verhandlungen uber polnische Streitkrafte in der Sowjetunion Die ohne ihr Wissen verschonten kooperationswilligen Offiziere verlangten auch national gesinnte Soldaten und Offiziere aufzunehmen Nach Berlings Memoiren antwortete Beria Daraus wird nichts Diese Leute sind nicht in der UdSSR Merkulow habe erganzt Mit denen haben wir einen grossen Fehler gemacht 78 Nach anderen Angaben fugte Beria hinzu Wir haben sie den Deutschen ubergeben 79 Infolge des deutschen Uberfalls am 22 Juni 1941 vereinbarten die Sowjetunion und die polnische Exilregierung am 14 August die Aufstellung einer polnischen Exilarmee Weil Stanislaw Haller der polnische Wunschkandidat fur deren Oberbefehl zu den Ermordeten gehorte erhielt General Wladyslaw Anders das Amt Er verlangte Auskunft zu allen in der Sowjetunion gefangenen polnischen Militars erfuhr aber nur von rund 1000 Offizieren Auch nach einer Amnestie fur alle polnischen Kriegsgefangenen trafen nur wenige Offiziere zur Rekrutierung ein die ihrerseits nach den vermissten Kameraden fragten Deshalb richtete Anders ein zentrales Suchburo ein Dessen Leiter Jozef Czapski horte viele Geruchte uber Deportationen Massensterben oder die Ermordung der Vermissten Letztere hielt er fur undenkbar weil Massenmorde in sowjetischen Straf und Arbeitslagern selten waren und ausserdem ein Mordvorwurf im damaligen Kriegsbundnis nicht opportun war 80 Das Suchburo trug nach Angaben von Uberlebenden die letztbekannten Daten der Vermissten zusammen und stellte fest dass sie nicht vor Marz 1940 entlassen und nicht an die Wehrmacht uberstellt worden sein konnten Von September 1941 bis November 1942 fragten Anders der polnische Botschafter in Moskau Stanislaw Kot und Ministerprasident Wladyslaw Sikorski sowjetische Regierungsvertreter immer wieder nach den Vermissten und ubergaben Suchlisten weil das NKWD angeblich keine Namenslisten von ihnen hatte Sie erhielten verschiedene Ausfluchte Man habe alle Vermissten freigelassen sie seien noch in entlegenen Gebieten auf langen Fussmarschen verschollen umgekommen nach Rumanien oder in die Mandschurei geflohen Das behauptete Stalin am 3 Dezember 1941 gegenuber Sikorski Dabei lag ihm ein UPWI Bericht vor der die Ubergabe Ermordung von 15 131 Personen an regionale NKWD Stellen feststellte 81 Ein sowjetisches Gesprachsprotokoll fehlt 82 Am 18 Marz 1942 erklarte Stalin zum ersten und einzigen Mal die Lager der Vermissten konnten den Deutschen in die Hande gefallen sein Er reduzierte die Rekrutierung und Verpflegung fur polnische Truppen stark Im April 1942 vereinbarte Anders daher mit Stalin die Exilarmee in den Iran zu verlegen 83 Czapskis Buro setzte die Suche unter erschwerten Umstanden vom Iran aus fort Im Juni schloss die Sowjetunion alle polnischen Militarvertretungen und Konsulate auf ihrem Boden Polens Exilregierung nahm an Stalin wolle den Zugang zu den vermissten Offizieren verhindern Um Zugestandnisse fur noch auf sowjetischem Gebiet lebende Polen zu erhalten verzichtete sie auf weitere Nachforschungen Im Spatsommer 1942 erfuhr sie wahrscheinlich dass polnische Kriegsgefangene der Deutschen bei Katyn Graber von Polen entdeckt hatten Am 19 November erklarte der polnische Verteidigungsminister Marian Kukiel dem sowjetischen Botschafter in London Polens Regierung wisse was mit den vermissten Offizieren geschehen sei und werde bald Fakten dazu veroffentlichen Im Januar 1943 schrieb eine polnische Exilzeitung hochrangige sowjetische Beamte hatten einen grossen Fehler gestanden Vielleicht genauso blutig wie gross Die Sowjetunion moge den Fehler nicht wiederholen sondern weitmoglichst berichtigen indem sie den Rest vor der Vernichtung bewahre 84 Fund der Massengraber bei Katyn Bearbeiten nbsp Lage der Graber zwischen Katyn und GnjosdowoAm 27 Juli 1941 eroberte die deutsche Heeresgruppe Mitte Smolensk Ein sowjetischer Kriegsgefangener bezeugte der Wehrmacht Untersuchungsstelle alle polnischen Offiziere in sowjetischem Gewahrsam seien ermordet worden Bewohner der Gegend erzahlten Wehrmachtssoldaten von Schussen und Grabern auf dem Ziegenberg bei Katyn Davon erfuhr auch der Fuhrungsstab des Nachrichten Regiments 537 der seit Oktober 1941 in einem NKWD Haus am Dnepr nahe den Grabern wohnte Die Hinweise blieben unbeachtet Im August 1942 sprachen der Abwehrchef der Heeresgruppe Mitte Rudolf Christoph von Gersdorff und der Regimentskommandeur Friedrich Ahrens erstmals uber die Geruchte Bald darauf begann die Geheime Feldpolizei sie zu prufen Ein russischsprachiger Aufruf versprach der Bevolkerung um Smolensk eine Belohnung fur Hinweise auf Erschiessungen polnischer Offiziere Spatestens im Februar 1943 bezeugte der Bauer Kisseljow bei den Besatzern unter Eid im Fruhjahr 1940 seien vier bis funf Wochen lang taglich drei bis vier Lastwagen in den Wald gefahren Er habe Schusse und Schreie von Mannerstimmen gehort Im Sommer 1942 habe er die Polen zu den Grabhugeln gefuhrt und ihnen Werkzeug zum Graben geliehen Ahrens dagegen sagte anfangs aus er selbst habe die Graber zufallig im Februar 1943 entdeckt Diese Version sollte vermutlich die vorherigen Recherchen der Feldpolizei verdecken 85 Obduktionen Bearbeiten Die Feldpolizei vernahm seit Februar 1943 weitere Zeugen brach aber Probegrabungen im Wald wegen Bodenfrost ab Ihren Zwischenbericht erhielt der Rechtsmediziner Gerhard Buhtz der seit 1941 eine Sonderkommission zur Aufdeckung bolschewistischer Greueltaten und volkerrechtswidriger Handlungen leitete Das Oberkommando der Wehrmacht OKW erlaubte ihm Exhumierungen bei Katyn Ab dem 29 Marz mussten 35 sowjetische Zivilisten und Kriegsgefangene das erste Massengrab und dessen Leichen freilegen Diese obduzierten Buhtz und sein Team vor Ort und in einem Feldlabor Bis zum 11 April identifizierten sie 160 Tote 86 Die Feldpolizei bewachte das Gelande und stellte Ausweise Briefe Tage und Soldbucher Fotografien und Munzen aus den Grabern aus anhand derer die Opfer identifiziert werden konnten 87 Ab dem 3 April informierten zwei Kriegsberichterstatter der SS das Reichssicherheitshauptamt und das Reichsministerium fur Volksaufklarung und Propaganda RMVP uber die Funde und die Wehrmachtsaktionen dazu Noch bevor Propagandaminister Joseph Goebbels davon erfuhr entwarf sein Vertreter Alfred Ingemar Berndt die Grundzuge der folgenden Katyn Kampagne Am 9 April veranlasste Goebbels die Funde ausgewahlten Polen zu zeigen um das Bundnis der polnischen Exilregierung mit Stalin zu diskreditieren 88 Mit Erlaubnis der polnischen Exilregierung flogen am 10 April mehr als zehn im RMVP Auftrag eingeladene Polen von Warschau nach Katyn darunter Edmund Seyfried Direktor der polnischen Sozialfursorge und der Schriftsteller Ferdynand Goetel Sie uberpruften die Identitaten Todesursachen und Todeszeitpunkte der ersten von Buhtz exhumierten Leichen und informierten die Exilregierung Goetel bestatigte auf deutsche Nachfrage er halte die Toten fur ehemalige Insassen des Lagers Koselsk Das bestarkte das RMVP die Funde gegen Stalin benutzen zu konnen 89 Nun war das Polnische Rote Kreuz PCK bereit ranghohe Vertreter zu entsenden Vom 14 bis 17 April besuchten PCK Generalsekretar Kazimierz Skarzynski und elf Begleiter Katyn darunter ein von Erzbischof Adam Stefan Sapieha beauftragter katholischer Priester Skarzynski zeigte sich beeindruckt von der gerichtsmedizinischen Untersuchung durch Buhtz Sie entkraftete im Exekutivrat den Verdacht die Leichen seien womoglich aus deutschen Konzentrationslagern nach Katyn transportiert worden Das PCK bildete nun einen zwolfkopfigen Technischen Ausschuss Dieser obduzierte unter der Leitung von Marian Wodzinski zusammen mit dem Team von Buhtz bis zum 3 Juni hunderte weitere Leichen sammelte ihre Habseligkeiten und bestattete sie dann 90 nbsp Offnung der Massengraber nbsp Fundstucke aus den Grabern Schulterstucke Geldscheine nbsp Erkennungsmarke und Taufmedaille mit der Aufschrift Andenken an die Hl Taufe Krakau 24 10 09 nbsp Gutachter des Polnischen Roten KreuzesMit Hinweis auf einen Befehl Adolf Hitlers die Angelegenheit in der gesamten Welt mit allen zur Verfugung stehenden Mitteln auszuwerten beauftragte das RMVP das Auswartige Amt am 13 April das IKRK zur Exhumierung einzuladen Da das dazu notige sowjetische Einverstandnis nicht zu erwarten war schlug Berndt am 17 April vor den Todeszeitpunkt der Opfer durch eine europaische Arztekommission bestatigen zu lassen Ab 20 April kontaktierten deutsche Botschaften geeignete Kandidaten erhielten jedoch nur aus verbundeten besetzten oder abhangigen Staaten Zusagen Am 28 April reisten 12 von 13 eingeladenen Pathologen nach Katyn Francois Naville aus der neutralen Schweiz behielt sich vor als Privatperson anzureisen 91 Vom 29 bis 30 April obduzierte diese internationale Arztekommission einige unter ihrer Aufsicht exhumierte Leichen Ferenc Orsos Ungarn leitete die Obduktionen und Abfassung des Ergebnisberichts dem alle Arzte noch in Smolensk zustimmten Als Todesursache habe man nur Genickschusse festgestellt Anhand des Verwesungsgrades der Leichen Zeugenaussagen der Dorfbewohner Tagebucheintragen Brief und Zeitungsdaten Winterkleidung fehlenden Muckenstichen vierstrahligen Stichverletzungen durch Bajonette und Jahresringen der Baume auf den Grabern sei zu schliessen dass die Getoteten im Marz und April 1940 erschossen worden seien Tater nannte der Bericht nicht Die Teilnehmer zweifelten jedoch nicht an der sowjetischen Taterschaft Am 4 Mai ubergab Orsos den Bericht an Reichsgesundheitsfuhrer Leonardo Conti 92 Das Auswartige Amt gab den Arztebericht 1943 zusammen mit den Berichten von Buhtz und vom PCK als Amtliches Material zum Massenmord von Katyn heraus 93 nbsp Ubergabe des Abschlussberichts der Pathologen Berlin Mai 1943 Die polnischen Gerichtsmediziner teilten der Arztekommission ihre Befunde mit und bestatigten alles spreche fur eine NKWD Taterschaft Nach ihrer Ruckkehr nach Polen griffen jedoch weder die deutschen Besatzer noch die polnische Exilregierung offentlich auf ihren Bericht zuruck 94 Nur wenige polnische Katynbesucher berichteten in Medien der deutschen Besatzer uber ihre Eindrucke und wurden deshalb von polnischen Kommunisten verfolgt 95 Nach deutschen Angaben wurden bis zum 7 Juni 4143 Leichen exhumiert und 2815 davon identifiziert 96 Nach dem Abschlussbericht des PCK vom 3 Juni wurden 4243 polnische Opfer exhumiert Nach den mitgefuhrten Dokumenten und gefundenen Patronenhulsen vermutlich deutschen Ursprungs seien sie von Ende Marz bis Anfang Mai 1940 mit Kleinwaffen vom Kaliber 7 65 mm erschossen worden Die Deutschen hatten zu verhindern versucht dass Angehorige der PCK Kommission Munitionsteile an sich nahmen damit die sowjetische Seite sie nicht verwenden konnte Das NKWD konne Waffen jeglichen Ursprungs benutzt haben 97 Weil die Rote Armee nahegeruckt war stellten die Deutschen die Exhumierungen am 24 Juni ein liessen die Graber zuschutten und ubersandten alle Fundstucke an das Staatliche Institut fur Gerichtsmedizin in Krakau 98 Folgen bis 1945 BearbeitenNationalsozialistische Propaganda Bearbeiten Seit dem Hitler Stalin Pakt 1939 hatte das NS Regime schwere Verbrechen der Roten Armee in Osteuropa erwartet Doch das Ausmass des Massenmords bei Katyn uberraschte das NS Regime Die Tater zu finden und zu bestrafen lag nicht in seinem Interesse 99 Die NS Propaganda gab den deutschen Vernichtungskrieg seit 1941 als Befreiung der Volker der Sowjetunion vom Joch des Bolschewismus 100 oder vom judischen Joch aus Dieser Vorgabe folgte die Katyn Kampagne 101 Indem das NS Regime die Funde der Graber als deutsches Verdienst und sich als Aufklarer bolschewistischer Grauel inszenierte drangte es Aufklarungsbemuhungen der Polen an den Rand die nicht als Kollaborateure dastehen wollten 102 Die Einsatzgruppen das OKW die Heeresgruppen und das Auswartige Amt hatten jeweils eigene Propagandastellen Sie liessen von April bis Juni 1943 tausende Wehrmachtssoldaten sowie sowjetische Zivilisten Kollaborateure und Kriegsgefangene die Graber und Leichen besichtigen Eine von Major Albert Kost geleitete Truppe empfing und uberwachte die Besucher vor Ort Deren Berichte wurden zur Wehrkraftertuchtigung eigener und Wehrkraftzersetzung gegnerischer Truppen benutzt Der von den deutschen Besatzern eingesetzte Burgermeister von Smolensk Boris Menschagin organisierte seinerseits Zeugenverhore Katynbesuche und eine Kundgebung gegen das NKWD 103 Das RMVP konnte auf die schon eingespielte Zusammenarbeit mit diesen Propagandastellen zuruckgreifen Erstmals gewahrte Goebbels grosseren Gruppen von Polen und westlichen Auslandern Zugang zur Fundstatte um sie zu Kronzeugen dafur zu machen welche Folgen ein Sieg der Sowjetunion fur die Welt hatte Dabei holte er sich die Zustimmung Hitlers fur seine propagandistischen Massnahmen ein um seinen Fuhrungsanspruch gegenuber anderen Propagandaleitern durchzusetzen Hitler drangte Goebbels von Beginn an die Funde in Katyn fur hartere Angriffe gegen das Weltjudentum zu nutzen 104 Westliche Regierungen hielten deutsche Berichte uber sowjetische Graueltaten wegen vieler Falschmeldungen und des andauernden ihnen seit Herbst 1942 bekannten Holocaust fur unglaubwurdig Darum liess Goebbels die Graber einigen westlichen Journalisten und Kriegsgefangenen vorfuhren Man versuchte sie durch einen Empfang auf der Offiziersmesse und eine Art Programm gemutlichen Beisammenseins mit amerikanischem Jazz Zigaretten und Drinks bei Laune zu halten und liess sie Befragungen Ortsansassiger durchfuhren 105 Er wollte die Leichenfunde in Deutschland anfangs nicht bekanntgeben um die Angste um deutsche Soldaten nicht zu verstarken die in und nach der verlorenen Schlacht von Stalingrad in sowjetische Kriegsgefangenschaft geraten waren Am 7 April berichtete die sowjetische Prawda aber zutreffend von deutschen Kriegsverbrechen in der Region Smolensk Am 11 April beschloss Goebbels diesen Bericht mit einer dramatischen Sensationsmeldung zu Katyn zu diskreditieren 106 Am selben Tag meldete die deutsche Nachrichtenagentur Transocean den Fund eines Massengrabs mit etwa 3000 polnischen Offizieren die die sowjetische GPU im NKWD aufgegangene Geheimpolizei im Februar und Marz 1940 getotet habe 107 Die Nachricht sollte internationale Presseberichte auslosen um die folgende deutsche Bekanntgabe mit Zitaten daraus glaubwurdiger erscheinen zu lassen sie blieb jedoch zunachst ohne entsprechende Reaktion Am 13 April meldete das Deutsche Nachrichtenburo im Rundfunk Ein grauenvoller Fund im Wald von Katyn gibt einen ebenso erschutternden wie einwandfreien Aufschluss uber den Massenmord an mehr als 10 000 Offizieren aller Grade darunter zahlreiche Generale der ehemaligen polnischen Armee durch Untermenschen der GPU in den Monaten Marz bis Mai 1940 108 Die Kampagne bezog sieben Wochen lang alle Medien im gesamten deutschen Einflussbereich ein Goebbels liess Textvorlagen mit grausamen erfundenen Details und uberhohten Opferzahlen Plakate Flugblatter Filme und Radiosendungen mit Zeugenaussagen herstellen Zeitungsartikel enthielten Fotografien von exhumierten Leichen 109 Der fur die Auslandstonwoche bestimmte Film Im Wald von Katyn wurde aber erst am 8 Dezember 1943 zugelassen und durfte nur auslandischen Arbeitern und in besetzten Gebieten gezeigt werden 110 Goebbels befahl das Material intensiv auszunutzen damit wie in der Kampfzeit das Wort Jude wieder mit dem verheerenden Ton ausgesprochen wird wie es ihm gebuhrt 111 Zu Katyn sei immer wieder auf das judisch bolschewistische Mordbrennen hinzuweisen 112 Das Werk judischer Schlachter Volkischer Beobachter 15 April bestatige dass die Juden den Zweiten Weltkrieg zur Vernichtung der Deutschen provoziert hatten Der Krieg werde jedoch mit ihrer Vernichtung enden 113 Im Mai wies Johann von Leers in einem Artikel unter dem Titel Schuld ist der Jude Klagen daruber zuruck dass wir die Juden aus Europa ausrotten Es gehe darum wer wen uberlebt Wenn die Juden siegen wird unser ganzes Volk so niedergemetzelt wie die polnischen Offiziere im Walde von Katyn 114 Starker als 1941 stilisierte die NS Propaganda den Krieg nun zur schicksalhaften Verteidigung des zivilisierten Europas vor asiatisch barbarischen Horden des Ostens 115 um die Deutschen fur den totalen Krieg zu gewinnen und die Judenvernichtung zu rechtfertigen 116 Damit verfolgte Goebbels mehrere Ziele einen Keil zwischen die Sowjetunion und die polnische Exilregierung zu treiben Deutschen und Polen die Folgen eines Einmarschs der Roten Armee auszumalen sowjetische Berichte uber Massengraber von NS Opfern zu diskreditieren und die eigenen Verbrechen den Stalinisten anzulasten So hatte die NS Propaganda seit Juli 1941 kaum noch uber NKWD Massaker berichtet und Trauerkundgebungen dazu verboten weil sie negative Folgen im Blick auf die eigenen Verbrechen furchtete Tatsachlich hielten viele Deutsche die Aufregung uber Katyn fur Heuchelei weil sie vom Holocaust wussten Die NSDAP Parteikanzlei berichtete etwa als Meinung christlicher Kreise die Aufregung uber die viehische Abschlachtung von Katyn sei unberechtigt weil bei der Bekampfung der Juden im Osten ahnliche Abschlachtungsmethoden angewandt worden seien Andere glaubten Massenmorde an als gefahrlich eingestuften Gegnern seien im Krieg eben unvermeidbar 117 In den besetzten Gebieten Osteuropas sollte die Katyn Kampagne die Zusammenarbeit mit den Nationalsozialisten gegen die Sowjetunion verstarken Sie bewog viele Rumaniendeutsche zum Eintritt in die Waffen SS 118 Im Generalgouvernement sollte sie den erheblichen polnischen Widerstand gegen die deutschen Besatzer schwachen und deren Terrormassnahmen gegen den Aufstand im Warschauer Ghetto rechtfertigen Millionen Katyn Broschuren wurden gedruckt und verteilt Mahnmale sollten aufgestellt ein nationaler Gedenktag sollte eingefuhrt werden Die Kampagne blieb jedoch erfolglos Manche Widerstandsparolen nannten Katyn und Auschwitz beide des Feindes Werk 119 Untergrundplakate hohnten demnachst wurden analoge Ausfluge nach Auschwitz beweisen wie humanitar im Vergleich zu den sowjetischen die deutschen Mordmethoden seien Dort habe die deutsche Wissenschaft Ungeheures fur die europaische Kultur geleistet 120 Nachdem die Entdeckung des Massengrabs in Katyn am 13 April bekanntgegeben worden war aber fast gleichzeitig die sowjetischen Behorden Graber von NS Opfern in von der Roten Armee zuruckeroberten Gebieten offneten so exhumierte eine sowjetische Kommission am 15 April NS Opfer in Ejsk und in der Nahe des heutigen Luhansk bildete das NS Regime im April Mai fur die Ukraine Sonderkommandos zur Spurenbeseitigung 121 nach dem Modell der Sonderaktion 1005 Reichskommissar Hinrich Lohse warnte den Reichsminister fur die besetzten Ostgebiete Alfred Rosenberg im Juni 1943 man solle sich nur vorstellen wie die Gegenseite ihr bekannt gewordene NS Verbrechen ausschlachten wurde die Katyn bei weitem ubertrafen und wahrscheinlich nur wegen ihres Ausmasses nicht geglaubt wurden 122 Isolierung der polnischen Exilregierung Bearbeiten nbsp Wladyslaw Sikorski Chef der polnischen Exilregierung um 1942 Polens Exilregierung wurde durch die deutsche Bekanntgabe des Massakers zur Stellungnahme genotigt Am 17 April 1943 beantragte sie eine neutrale Untersuchung beim IKRK Weil General Anders von einem NKWD Massenmord uberzeugt war verlangte Verteidigungsminister Marian Kukiel zudem eine offizielle sowjetische Erklarung zum Verbleib der polnischen Offiziere Er sprach dem NS Regime das Recht ab die Toten von Katyn fur eigene Ziele zu missbrauchen Als Goebbels vom polnischen Antrag erfuhr veranlasste er das DRK sofort telegrafisch nochmals IKRK Hilfe beim Identifizieren der Toten zu beantragen Beide Antrage gingen fast gleichzeitig beim IKRK ein Darum griff ein Prawda Artikel die Exilregierung am 19 April als Hitlers polnische Kollaborateure an Am 21 April kritisierte Stalin das IKRK lasse sich von Hitlers Terrorregime fur eine Farce benutzen Daraufhin bot das IKRK am 22 April eine neutrale Katyn Kommission an falls die Sowjetunion zustimme Das NS Regime lehnte diese Bedingung am 23 April ab 123 Am 24 April warf Stalin Polens Exilregierung ein mit den Deutschen abgestimmtes antisowjetisches Vorgehen vor Sie musse ihren Antrag zuruckziehen und die Deutschen fur das Massaker verantwortlich machen Um die Anti Hitler Koalition nicht zu gefahrden drangte der britische Premierminister Winston Churchill Sikorski den Antrag an das IKRK zuruckzuziehen Dieser erklarte sich dazu bereit weigerte sich jedoch die Deutschen zu beschuldigen weil ihm Beweise fur sowjetische Taterschaft vorlagen 124 Trotz Churchills Vermittlungsversuch brach Stalin die Beziehungen zur Exilregierung am 25 April ab Damit isolierte er diese in der Anti Hitler Koalition und stellte die Weichen fur ein kommunistisches Nachkriegspolen 125 Goebbels sah diesen Bruch als Erfolg seiner Kampagne schloss aber seinerseits jeden direkten Kontakt mit Polens Exilregierung aus 126 Die polnischen Widerstandsgruppen und die Vertreter vier demokratischer Exilparteien einigten sich darauf ein nichtkommunistisches unabhangiges Polen mit der 1921 vereinbarten Ostgrenze anzustreben Im August 1943 schlossen sie eine Zusammenarbeit mit der Sowjetunion den polnischen Rechtsnationalisten und Kommunisten aus Stalin setzte auf den im Marz 1943 gegrundeten Bund Polnischer Patrioten als willfahriges Instrument so die Historikerin Claudia Weber fur ein kommunistisches Nachkriegspolen zwischen Oder und Curzon Linie 127 US Prasident Franklin D Roosevelt erklarte Stalin Polens Antrag beim IKRK sei ein Fehler gewesen doch Sikorski sei kein Kollaborateur des NS Regimes Er bat Stalin um erneute Kontakte mit den Exilpolen und klammerte Katyn dafur aus Er nahm an dass der Sieg uber Hitlerdeutschland und eine stabile Nachkriegsordnung nur mit Stalin moglich seien Weil die Aufklarung des Massakers diese Ziele gefahrdete spielte die US Aussenpolitik es herunter 128 Sikorski starb am 4 Juli 1943 beim Flugzeugabsturz bei Gibraltar Seitdem wurde vermutet er sei wegen seiner beharrlichen Aufklarungsversuche zu Katyn ermordet worden 129 Eine gerichtsmedizinische Untersuchung seines Leichnams von 2008 ergab keine Anhaltspunkte fur einen Mord schloss aber Sabotage am Flugzeug nicht vollig aus 130 Bei der alliierten Teheran Konferenz 28 November bis 1 Dezember 1943 wurde das von ihr eroberte Gebiet Ostpolens der Sowjetunion zugeschlagen und die Westverschiebung Polens vereinbart Um diese Einigung nicht zu behindern trieben die Westmachte die Aufklarung des Massenmords von Katyn nicht voran 131 Ende Juli 1944 besuchte der neue polnische Ministerprasident Stanislaw Mikolajczyk Stalin um die sowjetisch polnischen Beziehungen wiederherzustellen Der britische Botschafter in Moskau hatte ihm geraten dafur auch die sowjetische Version zu Katyn zu akzeptieren Wahrend des Warschauer Aufstands bat Mikolajczyk Stalin vergeblich um Hilfe der Roten Armee fur die Aufstandischen 132 Laut dem Historiker Victor Zaslavsky demutigte Stalin die polnische Seite mit der unannehmbaren Bedingung nur dann zu helfen falls die Exilregierung die Nationalsozialisten offentlich zu Tatern des Massakers von Katyn erklare 133 Erst nachdem die Deutschen den Aufstand niedergeschlagen hatten liess Stalin die sowjetischen Truppen einrucken spater liess er uberlebende polnische Widerstandskampfer verhaften Diese Schritte sollten wohl schon den Aufbau eines kommunistischen Staates Polen nach dem Krieg erleichtern 134 Sowjetische Geschichtsfalschung Bearbeiten Nach einer kurzen Radiomeldung vom 12 April 1943 erklarte das sowjetische Sowinformburo am 15 April Goebbels Schlachter versuchten ihr eigenes Verbrechen mit erfundenen Vorwurfen zu vertuschen Die polnischen Kriegsgefangenen seien bei Bauarbeiten nahe Smolensk eingesetzt worden und den deutschfaschistischen Henkern nach dem Ruckzug der sowjetischen Truppen im Sommer 1941 gemeinsam mit sowjetischen Burgern in die Hande gefallen Bei ihrer Verleumdung uber angeblich von ihnen gefundene viele Graber hatten sie das Dorf Gnjosdowo erwahnt aber verschwiegen dass nahebei archaologische Ausgrabungen stattfanden 135 Seit dem 19 April 1943 drohte der sowjetische Ukas 43 schwere Strafen fur Zusammenarbeit mit Feindmachten an Er wurde in den Folgemonaten vor allem gegen Sowjetburger in ehemals von der Wehrmacht besetzten Gebieten angewandt Der Neurochirurg Nikolai Burdenko war seit 1942 Gerichtsmediziner fur die Ausserordentliche Staatliche Kommission TschGK zum Erfassen der Verbrechen der deutsch faschistischen Eroberer und ihrer Komplizen In deren Auftrag untersuchte er ab 5 August 1943 hunderte exhumierte Mordopfer der Gestapo in Orjol Einige hatte das NKWD 1941 erschossen und umgebettet Dessen Regionalleiter kannte die Leichenfundorte und stellte Burdenko einen deutschen Zeitungsbericht uber Katyn zu Folglich berichtete dieser die Tater hatten hier systematisch dieselbe Erschiessungsmethode wie in Katyn angewandt Somit sei die deutsche Taterschaft in Katyn gerichtsmedizinisch bewiesen 136 Am 25 September eroberte die Rote Armee Smolensk zuruck Ab Oktober fuhrte das NKWD Exhumierungen in Katyn durch Dabei stattete es die Kleidung der Opfer mit gefalschten auf nach Mai 1940 datierten Beweisstucken aus Bis zum 10 Januar 1944 nahm es 95 Helfer der Deutschen aus der Umgebung fest verhorte sie und zwang sie zu Falschaussagen Damit praparierte man siebzehn angebliche Zeugen fur Burdenkos folgende Untersuchung Den Abschlussbericht unterzeichneten Merkulow und der ebenfalls an den Morden von 1940 beteiligte Sergei Kruglow 137 Am 13 Januar setzte das Politburo die Burdenko Kommission ein und bestimmte ihre Mitglieder darunter Vertreter von Kultur Bildung der sowjetischen Rotkreuz und Rothalbmond Gesellschaften sowie Gerichtsmediziner Stalin strich die Polin Wanda Wasilewska trotz ihrer Linientreue von der Vorschlagsliste Beim ersten Treffen erlauterte Burdenko die von ihm angeblich bewiesene deutsche Erschiessungsmethode Die Kommission unterzeichnete den Merkulow Kruglow Bericht Dieser wurde am 14 Januar veroffentlicht und nahm Bezug auf den Sowinform Bericht vom 15 April 1943 Zudem wurde behauptet das Hauptquartier des 537 Baubataillons habe die Polen im Herbst 1941 erschiessen lassen Um das zu vertuschen und der Sowjetunion unterzuschieben hatten die Deutschen Sowjetburger mit Folter Drohungen und Bestechungen zu Falschaussagen gezwungen die Opferzahl mit von anderswo geholten Leichen erhoht und 500 sowjetische Kriegsgefangene benutzt die Graber mit Beweismaterial auszustatten Der Burdenko Bericht ubernahm diese Angaben und erganzte nur zum Schluss 138 die Polen seien per Genickschuss mit der in Orjol und anderswo angewandten Methode erschossen worden Die forensische Analyse beweise ohne jeden Zweifel den Herbst 1941 als Exekutionszeitraum 139 Die Gerichtsmediziner sollen die Leichen vom 16 bis 23 Januar 1944 untersucht haben am 24 Januar erschien der Bericht Sie konnten daher nur wenige schon exhumierte Leichen untersuchen Ob sie von der NKWD Falschungsaktion wussten ist unbekannt 138 Burdenko soll kurz vor seinem Tod im November 1946 einem Freund gestanden haben er kenne das wahre Alter der Graber das NKWD habe einen riesigen Fehler gemacht 140 Um die Geschichtsfalschung weltweit zu verbreiten durften einige westliche Journalisten und Angehorige der Moskauer US Botschaft Katyn vom 22 bis 23 Januar 1944 besichtigen darunter Kathleen Harriman die Tochter des US Botschafters W Averell Harriman Ihre Berichte bestatigten insofern die sowjetische Version als sie sich insbesondere durch die Prasentation der angeblichen deutsche n Erschiessungsmethode und dem Arrangement der Briefe beeindrucken liessen Sie durften zwar vom NKWD instruierte Zeugen befragen erkannten deren Verhalten auf sie aber als sehr einstudiert wirkend 141 Beim Leningrader Kriegsverbrecherprozess 29 Dezember 1945 bis 5 Januar 1946 gegen deutsche Militarangehorige behauptete die Sowjetische Militaradministration in Deutschland SMAD einer der Angeklagten habe einen Massenmord der Deutschen an 15 000 bis 20 000 Polen Russen und Juden in Katyn beobachtet Einige Zeitungen der SBZ berichteten uber die angebliche ungeheuerliche Bluttat der Faschisten im Walde von Katyn um so den Nurnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher propagandistisch vorzubereiten Dort wollte die Sowjetunion ihre Version zum Massaker international durchsetzen 142 Der sowjetische Generalstaatsanwalt Konstantin Gorschenin und Polens neuer Justizminister Henryk Swiatkowski liessen ab Mai 1945 einen Schauprozess zu Katyn vorbereiten der erpresste Gestandnisse von angeblichen polnischen Kollaborateuren der Deutschen liefern sollte Dazu liess der Krakauer Staatsanwalt Roman Martini alle erreichbaren polnischen Katynbesucher von 1943 festnehmen Die meisten Gesuchten waren in den Westen geflohen Martini wurde am 12 Marz 1946 ermordet Ein fruher behaupteter Zusammenhang des Mordes mit seiner Katyn Ermittlung ist unbelegt aber auch nicht widerlegt Der Schauprozess fand nicht statt 143 Folgen bis 1989 BearbeitenKatyn im Nurnberger Prozess Bearbeiten Artikel 21 des Londoner Statuts vom August 1945 gebot dem Internationalen Militargerichtshof IMT Beweismaterial zu deutschen Kriegsverbrechen ungepruft zur Kenntnis zu nehmen die eine Siegermacht schon offiziell untersucht hatte 144 Damit erhielten Berichte der sowjetischen TschGK den gleichen Rang wie die der United Nations War Crimes Commission Daraufhin brachte der sowjetische Hauptanklager Roman Rudenko den Burdenko Bericht als nicht zu verhandelndes Beweismaterial gegen Hermann Goring in den Nurnberger Prozess ein Die westlichen Anklagevertreter rieten wegen fehlender Beweise zum Verzicht auf den Anklagepunkt Katyn liessen ihn letztlich jedoch zu weil Rudenko gemass der Weisung des Politburos darauf bestand Sie verlangten nur die sowjetischen Anklager mussten die deutsche Taterschaft dafur allein beweisen 145 Eine von Wyschinski nach Stalins Direktiven gelenkte Geheimkommission bereitete die sowjetische Anklage vor Zu ihr gehorten auch am Massaker seiner Tarnung und Deportationen beteiligte NKWD Angehorige wie Kobulow und Kruglow Die sowjetischen Anklager liessen den Vorstellungstermin fur die alliierte Anklageschrift mehrmals verschieben um Zeit fur von Stalin befohlene Korrekturen zu gewinnen So hatte Rudenko zunachst 925 Tote von Katyn angegeben so viele Leichen hatte Burdenko angeblich exhumieren lassen die er mit dem lapidaren Hinweis diese Zahl sei auf der ganzen Welt bekannt auf 11 000 Tote erhohte wobei er auf polnische Quellen verwies obwohl auch sie aus dem Burdenko Bericht stammte Gleichwohl stimmten die westlichen Vertreter der Terminverschiebung zu um den Prozess nicht platzen zu lassen 146 Die sowjetische Anklageschrift ordnete das Massaker in eine deutsch faschistische Politik der physischen Ausrottung der slawischen Volker ein 147 stellte es somit als Muster und Prazedenzfall der deutschen Volkermordpolitik dar und verdeckte analog zur NS Propaganda die gemeinsame Gewaltpolitik der Jahre 1939 bis 1941 mit dem ideologischen Hauptfeind 148 Ab dem 14 Februar 1946 beschrieb der sowjetische Anklagevertreter Juri Pokrowski das Massaker als wichtiges Beispiel fur NS Verbrechen an osteuropaischen Kriegsgefangenen Als Beweis zitierte er den Burdenko Bericht Ein Stab des Baubataillons 537 unter Oberstleutnant Arnes habe die Morde organisiert die Leichen mit gefalschten Beweisen ausgestattet sie fur antisowjetische Propaganda von 500 sowjetischen Kriegsgefangenen exhumieren lassen und auch diese dann exekutiert 149 Oberleutnant Reinhart von Eichborn erfuhr von der Anklage machte Friedrich Ahrens ausfindig und schrieb an den Widerstandskampfer Fabian von Schlabrendorff Vermutlich benannte dieser Ahrens Aufenthaltsort und schlug vor ihn und andere als Zeugen vorzuladen Von Schlabrendorff unterrichtete den fruheren OSS Leiter William J Donovan der Berater des Hauptanklagers der USA Robert H Jackson in Nurnberg war Donovan hatte Jackson bereits gewarnt der Anklagepunkt Katyn konne den gesamten Prozess diskreditieren Er sah die Chance der sowjetischen Seite eine Niederlage beizubringen Die moglichen Zeugen wurden aufgefordert mit niemandem zu reden da es vor sowjetischen Agenten nur so wimmle 150 Am 3 Marz 1946 beantragte Gorings Verteidiger Otto Stahmer die Vorladung von funf Zeugen zu Katyn Die westlichen Richter stimmten dem Antrag gegen sowjetischen Protest zu da Artikel 21 des Londoner Statuts der Verteidigung nicht verbiete Entlastungszeugen und Gegenbeweise vorzustellen Daraufhin griff Wyschinski das IMT mit einer Rudenko diktierten Petition an Es habe den Artikel 21 verletzt indem es bereits uberfuhrten Tatern zugestehe als Zeugen aufzutreten und Beweisdokumente in Frage zu stellen Nur die vier alliierten Regierungen durften das Londoner Statut andern Bei der Beratung am 6 April widerlegte Richter Francis Biddle USA die Petition mit einem Rechtsgutachten und drohte damit dieses zu veroffentlichen und Rudenko wegen Volkerrechtsbruchs verhaften zu lassen Daraufhin lenkte die sowjetische Seite ein 151 Rudenkos Assistent Nikolai Sorja der die Anklage zu Katyn mit vorbereitete wurde am 24 Mai tot aufgefunden Die Todesursache ist ungeklart Ein Mord wird vermutet eventuell auch wegen Sorjas Kenntnis der Manipulationen in den sowjetischen Prozessunterlagen zu Katyn 152 Weil der Nurnberger Prozess keine sowjetischen Kriegsverbrechen behandeln sollte lehnte Polens Exilregierung den Anklagepunkt Katyn ab und verlangte eine eigenstandige Aufklarung des Massakers Anders wollte nicht als Zeuge fur Goring auftreten liess Jackson Biddle und den deutschen Verteidigern jedoch das polnische Beweismaterial zu Katyn zukommen Es umfasste die Berichte der polnischen Katynbesucher des Suchburos von Czaspki von Uberlebenden und westlichen Journalisten sowie sowjetische Auskunfte und legte mit prazise dargestellten Fakten die NKWD Taterschaft nahe 1948 erschien dieses Werk in London wurde oft wieder aufgelegt und als polnisches Weissbuch zur Hauptquelle der historischen Forschung Stahmer reichte im Juni 1946 jedoch Czapskis schon publizierte Erinnerungen an Starobelsk als zusatzliches Beweismaterial ein Als die sowjetische Seite am 19 Juni forderte die Zeugenaussagen nur schriftlich einzureichen bestand er auf ihrer Verlesung Das IMT erlaubte Verteidigern und Anklagern dann je drei Zeugen offentlich zu befragen Danach versuchte Stahmers Kollege Otto Kranzbuhler erfolglos das polnische Weissbuch als Beweismittel einzureichen 153 Am 1 Juli 1946 wies Ahrens nach dass er bis Oktober 1941 nicht in Smolensk stationiert war und darum nicht als Tatbeteiligter in Frage kam Das diskreditierte den Burdenko Bericht Die sowjetische Anklage stellte das Massaker von Katyn daher nun als Teil von Massenmorden der Einsatzgruppe B an sowjetischen Kriegsgefangenen im Raum Smolensk dar und zitierte dazu Reinhard Heydrichs Einsatzbefehl 14 vom 29 Oktober 1941 Stahmers zweiter Zeuge Eichborn musse als verantwortlicher Nachrichtenoffizier diesen Befehl gekannt seine Einheit musse an den Morden mitgewirkt haben Eichborn behauptete daraufhin Wehrmachtsgenerale hatten bei von ihm abgehorten Telefonaten den deutschen Kommissarbefehl vom 6 Juni 1941 als in der Heeresgruppe Mitte nicht durchsetzbar verworfen Damit war es den sowjetischen Anklagern gelungen vom Burdenko Bericht abzulenken und auf Verbrechen der Wehrmacht hinzuweisen Stahmers dritter Zeuge Eugen Oberhauser bestatigte auf sowjetische Nachfrage das Nachrichten Regiment 537 habe etwa 150 Pistolen vom Kaliber 7 65 mm gehabt 154 Am 2 Juli bestatigte Boris Basilewski der Vizeburgermeister von Smolensk dass im Wald bei Katyn vor 1941 sowjetische Geheimpolizei stationiert war Der Bulgare Marko Markow der 1943 zur Arztekommission in Katyn gehort hatte gab an er sei zur Unterschrift unter deren Bericht genotigt worden und habe bei seiner Einzelautopsie den Herbst 1941 als Todeszeitpunkt festgestellt Er bestatigte aber Winterkleidung der Opfer 155 Markow hatte seine fruheren Angaben zum Todeszeitpunkt der Katynopfer schon bei einem Schauprozess in Bulgarien widerrufen war dennoch zum Tod verurteilt kurz vor der Hinrichtung vom sowjetischen Geheimdienst SMERSch nach Moskau geholt und fur seinen Auftritt in Nurnberg prapariert worden Der dritte Zeuge der Anklage Wiktor Prosorowski hatte den Exhumierungsteil des Burdenko Berichts verfasst Er bestatigte dass alle Katynopfer mit derselben Genickschussmethode und deutscher Geco Munition ermordet worden waren Dazu prasentierte die Anklage ein Dokument aus dem Jahre 1943 aus dem hervorging dass der Technische Ausschuss des Polnischen Roten Kreuzes bei seinen Untersuchungen ebenfalls deutsche Munition gefunden hatte und das die NS Propaganda zuvor verschwiegen hatte Stahmer vermied auf deutsche Munitionsexporte in die Sowjetunion hinzuweisen und bemangelte nur das Fehlen auslandischer Experten in der Burdenko Kommission Somit konnte keine Seite die Schuld der Gegenseite beweisen Deshalb liess der Vorsitzende Richter Geoffrey Lawrence keine weiteren Zeugen zu und entschied den Anklagepunkt Katyn fallenzulassen Damit waren der deutsche Versuch die Wehrmacht als unbescholten darzustellen und der sowjetische Versuch die eigene Geschichtsfalschung international festzuschreiben gescheitert 156 Die tatsachlichen Tater festzustellen war nicht Aufgabe des Gerichts Daher erwahnte das Urteil vom 1 Oktober 1946 Katyn nicht 157 Grossbritannien Bearbeiten Seit 13 April 1943 sammelte Owen O Malley der britische Botschafter bei Polens Exilregierung Informationen zu Katyn Am 24 Mai 1943 sandte er Aussenminister Anthony Eden seinen Bericht Die sowjetische Taterschaft sei fast unbezweifelbar sie zu verschweigen konne die Berufung des Westens auf moralische Werte untergraben England habe den guten Ruf des Landes dazu benutzt das Massaker zu verdecken ahnlich wie die Morder es bei den Grabern mit Nadelbaumen getan hatten 158 Die britische Regierung versuchte alle Hintergrundberichte uber Katyn zu unterdrucken und verschwieg den O Malley Bericht da ihre Kriegsfuhrung auf die Koalition mit Stalin angewiesen war Churchill schrieb an Stalin er wolle antisowjetische Polemik der polnischen Presse in Grossbritannien zu verhindern suchen 159 Es sei sinnlos sich krankhaft um drei Jahre alte Graber in Katyn zu scharen Nur im Bundnis mit Stalin gebe es Sicherheit fur Polen Im Februar 1944 verlangte Churchill O Malleys Stellungnahme zum Burdenko Bericht Dieser sah darin noch starkere Indizien fur sowjetische Tater war aber wie Churchill nun dafur das Verbrechen trotz moralischer Bedenken zu verschweigen Das habe er auch Polens Exilregierung geraten 160 1956 warnte das britische Aussenministerium vor einer Katyndebatte und liess eine Filmvorfuhrung dazu verbieten um Chruschtschows bevorstehenden Staatsbesuch nicht zu gefahrden 161 Polnische Emigranten hielten die Erinnerung an Katyn wach Die Standardwerke des Katynbesuchers von 1943 Jozef Mackiewicz Katyn Ungesuhntes Verbrechen 1949 162 und des Politikwissenschaftlers Janusz Zawodny Death in the forest 1962 benannten die sowjetische Schuld Zawodnys Werk ist als Klarung der Taterfrage wissenschaftlich akzeptiert Er kritisierte die Haltung der Westalliierten im Nurnberger Prozess als Kapitulation der Moral vor der Realpolitik 163 Ab 1971 diskutierte die britische Presse uber Zawodnys neu aufgelegtes Werk Die konservativen Abgeordneten Airey Neave und Lord St Oswald erreichten eine Debatte uber Katyn am 17 Juli 1971 im House of Lords aber keine juristische Untersuchung 1972 gab das Aussenministerium Katyn Dokumente aus der Kriegszeit frei darunter den O Malley Bericht Der Historiker Rohan D Olier Butler erklarte 1973 in einem Memorandum er sehe keinen Vorteil darin das dreissigjahrige britische Schweigen zu Katyn zu brechen Die britische Regierung lehnte es 1976 ab an der Einweihung eines Katyn Denkmals teilzunehmen Insgeheim lasse sich die sowjetische Taterschaft nicht bezweifeln doch trotz aller Dokumente gebe es keinen zwingenden Beweis dafur Eine Parteinahme wurde die Beziehungen zur Sowjetunion maximal beschadigen Auch spatere britische Regierungen lehnten eine offizielle Erklarung zu Katyn ab und beriefen sich dazu stets auf legitime Restzweifel weil kein Totungsbefehl bekannt war 164 Vereinigte Staaten Bearbeiten Seit Mai 1942 sandte der Verbindungsoffizier Henry Szymanski dem Nachrichtendienst des US Heeres regelmassig Berichte uber die Suche der Anders Armee nach den Vermissten 165 Am 24 Mai 1943 ubergab er die Ergebnisse der Suche Czapskis und Gesprachsprotokolle mit sowjetischen Fuhrern Im US Kongress wurde Katyn zwischen April 1943 und Juli 1944 nur einmal am Rande in die Congressional Records aufgenommen Die amerikanische Offentlichkeit blieb eher gleichgultig Das United States Office of War Information OWI warnte am 6 Mai 1943 vor sehr zweifelhaften Angaben der Deutschen zu Katyn zu denen es den Arztebericht zahlte Pressekommentare kritisierten den polnischen IKRK Antrag als Dummheit und Vorstoss zur Unzeit Nur wenige Berichte erorterten die Taterfrage und nahmen dann meist eine deutsche Taterschaft an diese Annahme sei Pflicht aller loyalen US Burger 166 Dagegen verwies der Journalist William Lindsay White in seinem Bestseller Report on the Russians Marz 1945 darauf dass die Winterkleidung der Opfer dem angeblichen Todeszeitpunkt im Sommer 1941 widerspreche Unerklarlich sei auch dass die Sowjetunion den Aufenthaltsort der Gefangenen vor der deutschen Invasion 22 Juni 1941 nicht habe finden konnen und danach nicht mitteilte dass die Deutschen sie 1941 gefangen genommen hatten 167 Das Medienecho darauf war negativ da die meisten US Burger die eigenen Soldaten bald heimholen und keinen neuen Konflikt mit der Sowjetunion wollten White wurde auch von Regierungsvertretern und vom National Council of Soviet American Friendship angegriffen 168 1944 hatten polnische US Burger und Emigranten den national katholisch und antikommunistisch ausgerichteten Polish American Congress PAC gegrundet Ab 1945 machte dieser Katyn zum Thema um die prosowjetische Aussenpolitik Roosevelts anzugreifen Er sah das Massaker als russische und asiatische nicht nur stalinistische Barbarei Wie die Londoner Exilpolen forderte er Aufklarung durch ein unabhangiges internationales Gericht Am 13 April 1949 bat PAC Prasident Charles Rozmarek den US Botschafter Warren Austin vergeblich diese bei der UNO zu verlangen Der Journalist Julius Epstein schrieb im Juli in zwei beachteten Artikeln kommunistische Agenten in der US Regierung hatten Beweisdokumente des Katynbesuchers John H Van Vliet verschwinden lassen Epstein und der fruhere US Botschafter in Polen Arthur Bliss Lane grundeten im November 1949 ein Katyn Komitee das zwei Jahre lang Beweismaterial sammelte Sie betrachteten Katyn in der damaligen McCarthy Ara als Beispiel fur ein Weltherrschaftsstreben des Kommunismus und warnten auf Vortragsreisen vor analogen Verbrechen Das US Reprasentantenhaus lehnte eine Katyn Untersuchung 1949 zunachst ab Erst 1951 nach Berichten uber ebenfalls mit Genickschussen exekutierte US Soldaten im Koreakrieg erreichte der Abgeordnete Ray J Madden eine Mehrheit fur einen Untersuchungsausschuss zu Katyn 169 Das Madden Komitee befragte ab Oktober 1951 ein Jahr lang insgesamt 81 Zeugen erhielt uber 100 schriftliche Aussagen und untersuchte 183 Beweisstucke 170 Schon der Zwischenbericht vom Juli 1952 erklarte nach Abwagen aller Beweise stehe die sowjetische Schuld am Massaker von Katyn zweifelsfrei fest 171 Gersdorff der auslandische Besucher 1943 betreut hatte bezeugte alle Pathologen seien nach den Obduktionen von der sowjetischen Schuld uberzeugt gewesen 172 Funf Mitglieder der Arztekommission von 1943 bestatigten das Seit Februar 1952 vernahm das Komitee auch in London und Frankfurt am Main Exilpolen Uberlebende PCK Vertreter und am Nurnberger Prozess Beteiligte Stahmer wies die Annahme zuruck die Amerikaner hatten in Nurnberg die Klarung der Taterfrage absichtlich unterdruckt Robert Jackson verteidigte sein Verhalten in Nurnberg im Zuge einer Anhorung vor dem Kongress im November 1952 173 Im Nurnberger Prozess sei die Beweislage unklar gewesen Die eingeladene Sowjetunion lehnte die Teilnahme ab ubersandte nur den Burdenko Bericht und bezichtigte das Komitee mit einer Pressekampagne im Ostblock der Verbreitung von Nazilugen 174 Das Komitee deckte auf dass Berichte von Henry Szymanski und George Howard Earle unterdruckt worden waren Earle hatte als Roosevelts Sonderbeauftragter fur den Balkan Informationen uber Katyn gesammelt und diese Roosevelt im Mai 1944 vorgelegt ihm eine unabhangige Untersuchung angeraten und ein Jahr spater eine Publikation zu Katyn angekundigt Daraufhin hatte Roosevelt ihm verboten das Thema weiterzuverfolgen und ihn versetzen lassen 175 Hauptzeuge war John Van Vliet Der ehemalige kriegsgefangene US Offizier hatte die Graber bei Katyn am 13 Mai 1943 besichtigt und am 22 Mai 1945 dem fur Nachrichtenwesen im Heer zustandigen Generalmajor Clayton L Bissell davon berichtet Er hielt die sowjetische Taterschaft fur erwiesen Bissell hatte seine Aussage protokolliert und als streng geheim eingestuft Der Bericht war im Pentagon dann unauffindbar 176 Laut Bissell hatte die Veroffentlichung den damals verhandelten Eintritt der Sowjetunion in den Krieg gegen Japan und ihren UNO Beitritt gefahrdet Er habe das Dokument nicht zerstort sondern weitergeleitet Das Komitee konnte kein kommunistisches Agentennetz in US Behorden und keinen Zensurbefehl Roosevelts nachweisen Der Abschlussbericht vom 22 Dezember 1952 nannte die Beweise fur die sowjetische Taterschaft eindeutig und fuhrte das Zuruckhalten von Beweisdokumenten auf Koordinationsmangel militarische Sachzwange und eine prosowjetische Haltung einzelner Beamter zuruck Roosevelt habe an Stalins Aufrichtigkeit geglaubt Polen fur die Kriegsziele vernachlassigt und sei so fur die Nachkriegsentwicklung in Osteuropa mitverantwortlich 177 Das Komitee forderte alle Beweismittel zu Katyn der UNO zu ubergeben den Fall vor die UNO Generalversammlung zu bringen einen internationalen Strafprozess gegen die Sowjetunion durchzufuhren und eine UNO Kommission fur vergleichbare kunftige Verbrechen einzusetzen Die US Regierung setzte keine dieser Forderungen um da sie damals mit der Sowjetunion uber das Beenden des Koreakriegs verhandelte und keine Aussicht auf eine UNO Mehrheit fur einen Katyn Prozess und auf Beweissicherungen in Katyn selbst sah Sie wollte keine Abstimmungsniederlage riskieren die die sowjetische Propaganda gestarkt hatte und keinen Prazedenzfall fur Anklagen zu weiteren vor der UNO Grundung verubten Verbrechen schaffen Zudem gab es noch keinen funktionsfahigen internationalen Strafgerichtshof 178 Seit 1952 bezweifelten nur noch einzelne US amerikanische Autoren Gabriel Kolko Peter M Irons die sowjetische Taterschaft 179 Deutschland Bearbeiten Die DDR stellte die Arbeit des Madden Komitees 1952 als fortgesetzte Goebbels Propaganda und Teil einer angeblichen Kriegsvorbereitung des westlichen Imperialismus dar Die westdeutsche KPD ubernahm diese Darstellung und gab dazu den Burdenko Bericht heraus Eine KPD Broschure verglich das Massaker von Katyn mit dem damals vor Gericht verhandelten Massenmord der Gestapo an osteuropaischen Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen im Dortmunder Rombergpark und verwies auf Bezuge zwischen westlichen Antikommunisten und Neofaschisten Wehrmachtsveteranen nahmen die Anhorungen des Madden Komitees zum Anlass um in Deutschland den Nurnberger Prozess als Siegerjustiz zu geisseln Fruhere Katynbesucher stellten Fotografien und Notizen zur Verfugung um als NS Verbrecher verurteilte Kameraden zu rehabilitieren 180 1956 berichtete die Zeitschrift Der Spiegel irrtumlich fuhrende polnische KP Mitglieder hatten die sowjetische Taterschaft zugegeben und drangten Moskau zu einem Schuldeingestandnis Bundeskanzler Willy Brandts Kniefall von Warschau 1970 und seine Ostpolitik ermoglichten in Polen eine Beschaftigung mit Stalins Verbrechen und erschwerten es der Staatspropaganda diese Debatte zu verhindern In der Bundesrepublik dagegen dominierte die Holocaustdebatte 181 Deutsche Rechtsextremisten rechnen das Massaker von Katyn traditionell gegen NS Verbrechen auf um diese zu relativieren 182 oder um die Auschwitz Luge als plausibel darzustellen 183 So behauptete Hendrik van Bergh 1986 Katyn sei vielleicht das schwerste Verbrechen des Zweiten Weltkriegs gewesen Wenn die Deutschen falschlich dafur beschuldigt wurden konnten ihnen auch andere Verbrechen in die Schuhe geschoben worden sein 1985 forderte Kurt Ziesel im rechtskonservativen Deutschland Magazin die Bundesregierung musse offiziell gegen ein damals enthulltes Katyn Denkmal in Warschau protestieren Dessen Aufschrift Opfer des Hitler Faschismus sei eine besonders schwere Verleumdung der Wehrmacht und des deutschen Volkes Bundesaussenminister Hans Dietrich Genscher antwortete die Aufschrift sei eine offensichtliche Geschichtsfalschung zu Lasten der Deutschen lehnte es aber ab Polen deren Revision abzuverlangen 184 Volksrepublik Polen Bearbeiten Die sowjetische Taterschaft am Massaker von Katyn war bis 1989 das grosste Tabu in der Volksrepublik Polen und ein Symbol der Verlogenheit der kommunistischen Propaganda 185 Die Pressezensur regelte die Sprache der Medien zu Katyn bis ins Detail Die Aussage erschossen von den Nazis sei erlaubt Datierung vor August 1941 sei verboten polnische Haftlinge der Sowjetunion durften nicht Gefangene genannt werden 186 Parteichef Boleslaw Bierut unterdruckte jede Opposition Offiziell wurde das Thema Katyn in den 1950er Jahren zunachst ignoriert Die Opferfamilien hielten die Erinnerung jedoch wach Westliche Radiosender wie Voice of America und Radio Free Europe die in Polen zu empfangen waren berichteten uber das Madden Komitee 187 Dagegen erschien 1951 die Propagandaschrift Die Wahrheit uber Katyn von Boleslaw Wojcicki die eine Rede von Wanda Wasilewska enthielt 188 1952 wurde der Burdenko Bericht erstmals in Polen veroffentlicht und machte Katyn zum Medienthema 189 In seiner Rede Uber den Personenkult und seine Folgen vom Februar 1956 deckte Parteichef Chruschtschow einige Verbrechen Stalins auf erwahnte Katyn jedoch nicht Im Oktober 1956 wurde Wladyslaw Gomulka neuer Parteichef in Polen Chruschtschow soll ihm vorgeschlagen haben die sowjetische Schuld fur Katyn offentlich zuzugeben um den Konflikt in und mit Polen zu losen Gomulka habe das wegen unkalkulierbarer Folgen in Polen abgelehnt 190 Sein Nachfolger Edward Gierek wurde von Gegnern in Polen gedrangt sich bei sowjetischen Staats und Parteifuhrern fur die Aufklarung des Massakers einzusetzen 191 Er soll dazu einen einmaligen Vorstoss bei Breschnew gewagt haben jedoch vergeblich 192 Das 1976 gegrundete Komitee zur Verteidigung der Arbeiter KOR das sich ausdrucklich als legale Opposition verstand bildete 1978 in Krakau eine Fliegende Universitat die unter anderem illegale Flugblatter zu tabuisierten Themen wie Katyn druckte und verteilte Ein illegales Katyn Komitee das im April 1979 von Mitgliedern der legalen Opposition gegrundet wurde forderte Aufklarung und Anerkennung der sowjetischen Taterschaft Die 1980 gegrundete unabhangige Gewerkschaft Solidarnosc ubernahm diese Forderung 1981 verbot der neue Parteichef Wojciech Jaruzelski die Solidarnosc und das Katyn Komitee 1982 wurden vier Aktivisten die Katyn Gedenkaktionen mitorganisiert hatten zu mehrjahrigen Haftstrafen verurteilt 193 Angesichts der wachsenden Proteste in Polen und westlicher Kritik vereinbarte der Parteichef Wojciech Jaruzelski mit Gorbatschow im April 1987 eine polnisch sowjetische Historikerkommission die die weissen Flecken in der Beziehung beider Staaten aufklaren sollte 194 Bei ihrem ersten Treffen im Mai 1987 beschloss die Kommission sich nicht an offentlichen Debatten zu beteiligen Mit Bezug darauf weigerten sich die sowjetischen Historiker das Thema Katyn zu behandeln Gorbatschows Verwalter des Prasidentenarchivs Waleri Boldin verweigerte die Herausgabe von Dokumenten 195 Trotzdem stellten die polnischen Historiker die Ungereimtheit des Burdenko Berichts heraus 196 Seitdem kam es zu einer allmahlichen Liberalisierung der polnischen Staatsmedien die nun vereinzelt Katyn erwahnten 197 Im April 1988 erschien in westlichen Medien ein Aufruf polnischer Dissidenten an sowjetische Intellektuelle offentlich uber die Morde von Katyn zu sprechen Sowjetische Agenturen hatten den Abdruck zuvor abgelehnt 198 Im Vorlauf zur Parlamentswahl in Polen 1989 den ersten teilweise freien Wahlen seit 1945 erhielten die Oppositionskrafte Zulauf 199 Ausbleibende Ergebnisse der Historikerkommission verstarkten die Forderung nach Aufklarung von Katyn Daraufhin brach die regierende Polnische Vereinigte Arbeiterpartei mit ihrer bisherigen Position dazu Regierungssprecher Jerzy Urban erklarte am 7 Marz 1989 das stalinistische NKWD habe die Morde von Katyn verubt 200 Im Mai machten die polnischen Historiker in der Kommission ihre Widerlegung des Burdenko Berichts offentlich und machten das NKWD erstmals auch fur die Ermordung der Gefangenen von Starobelsk und Ostaschkow verantwortlich deren Massengraber noch nicht gefunden waren Dieses Gutachten veroffentlichte die polnische Wochenzeitung Polityka am 19 August 1989 nachdem sich die Historikerkommission aufgelost hatte Es wurde offentlich breit diskutiert 201 1981 hatte der CIA Auswerter Robert G Poirier originale Luftbildfotografien von siebzehn Flugen der deutschen Luftwaffe uber die Gegend von Katyn von 1941 bis 1944 analysiert Sie zeigten keine Eingriffe in das Landschaftsbild wahrend der deutschen Besetzung aber davor und nach der sowjetischen Ruckeroberung im Herbst 1943 Auch Planierraupen die Graber planierten und Personen die Korper umhertrugen waren darauf erkennbar Sein Artikel blieb unbeachtet Der Kunsthistoriker Waclaw Godziemba Maliszewski las ihn 1990 und fand die Originalfotografien deutscher Aufklarungsfluge uber Katyn Charkow und Mednoje im US Nationalarchiv Er sammelte Zeugenaussagen aus der Gegend und schickte seinen Forschungsbericht an polnische Behorden 202 Schon am 9 Oktober 1989 hatte Polens Generalstaatsanwalt sowjetische Ermittlungen zu den Morden beantragt die neuen Beweise und die politische Entwicklung in der Sowjetunion beschleunigten diese Ermittlungen Sowjetunion Bearbeiten nbsp Michail Gorbatschow November 1985 Gemass Stalins Kollaborationsvorwurf von 1943 verfolgten sowjetische und staatskommunistische Stellen im Ostblock nach 1945 weiter alle erreichbaren polnischen Katynbesucher Edmund Seyfried wurde zu einer mehrjahrigen Haftstrafe verurteilt spater mit anderer Begrundung auch Stefan Mossor Frantisek Hajek Mitglied der Arztekommission von 1943 widerrief ebenso wie Marko Markow seinen damaligen Befund Nachdem die Katyn Anklage in Nurnberg und Anlaufe zu Schauprozessen in Polen gescheitert waren tabuisierte das sowjetische Regime das Thema und propagierte den Burdenko Bericht einige Jahre lang nicht mehr Ab 1957 erwahnte die Grosse Sowjetische Enzyklopadie das Massaker nicht mehr 203 1969 liessen Behorden im zerstorten weissrussischen Dorf Chatyn eine Gedenkstatte fur Opfer deutscher Kriegsverbrechen errichten Zuvor hatten sie ein anderes Dorf dafur ausgewahlt Einige westliche Historiker vermuten Chatyn sei wegen der Namensahnlichkeit zu Katyn gewahlt worden um die Erinnerung an das eigene Massaker auszuloschen 204 In den 1970er Jahren versuchte die Sowjetunion westliche Medienberichte uber Katyn durch diplomatischen Protest zu verhindern und stellte sie als Fortsetzung der NS Propaganda dar 205 1980 als in Polen die Solidarnosc entstand erklarten einige sowjetische Dissidenten in einem in Frankreich erschienenen Artikel das russische Volk werde bald uber die Morder von Katyn zu urteilen haben 206 Mit Unterstutzung des reformbereiten sowjetischen Parteichefs Gorbatschow wurde im Mai 1987 die bilaterale Historikerkommission eingerichtet Im Sommer 1987 appellierten mehrere westeuropaische Zuschriften an Gorbatschow das Massaker aufklaren zu lassen Sein aussenpolitischer Berater Anatoli Tschernjajew riet ihm sowjetische Archive nach Katyn Akten durchsuchen zu lassen und alles klarzumachen zumindest fur uns selbst Gorbatschow reagierte nicht darauf 207 Am 22 Marz 1989 schlugen der sowjetische Aussenminister Eduard Schewardnadse Gorbatschows Berater Walentin Falin und der KGB Vorsitzende Wladimir Krjutschkow im Zentralkomitee vor die wahren Tater des Massakers zu nennen um die Debatte zu beenden Denn die Gefahr wachse dass Polens Bevolkerung auch nach den ubrigen Ermordeten frage zu denen ihnen bisher jede Auskunft verweigert worden sei Man solle rechtzeitig die Schuld des stalinschen NKWD zugeben und das gemeinsame Leiden von Sowjetburgern und Polen unter dem Stalinismus betonen damit das Verbrechen nicht dem Sowjetstaat angelastet werde 208 Ein dafur erstellter interner Bericht nannte 12 000 ermordete polnische Offiziere von denen nur ein Teil in Katyn getotet worden sei 209 Die Reformzeitung Moskauer Nachrichten machte 1989 bekannt dass seit 1935 tausende sowjetische Mordopfer im Wald von Katyn begraben worden waren 210 Am 1 November 1989 durften Opferangehorige Katyn besuchen 211 Die Inschrift des dortigen Monuments war uberdeckt mit handgeschriebenen Zeichen NKWD und 1940 die die Behorden stehen liessen Der US amerikanische Politikberater Zbigniew Brzezinski besuchte Katyn ebenfalls Er sagte danach in einem Fernsehinterview die sowjetische Regierung solle das Verbrechen zugeben und so Versohnung mit Polen ermoglichen Am 23 November ersuchte Tadeusz Mazowiecki der erste nichtkommunistische Regierungschef Polens seit 1945 bei seinem Moskaubesuch Gorbatschow jene sowjetische Taterschaft an den Verbrechen anzuerkennen 212 im November 1989 besuchte Mazowiecki auch das Denkmal von Katyn 213 Infolge der Glasnostpolitik erhielten die sowjetischen Historiker Natalja Lebedewa Walentina Parsadanowa und Juri Sorja 1989 Archivzugang zu den NKWD Verwaltungsakten Sie fanden Transportlisten des NKWD von 1940 mit Namen und Abreisedaten der Gefangenen aller drei Sonderlager die mit den bis dahin bekannten Opfernamen und Morddaten ubereinstimmten sowie die Befehlsdokumente des UPWI dafur Soria durfte seine Funde im Spezialarchiv des Zentralkomitees fotokopieren 214 Folgen seit 1990 BearbeitenAnerkennung als sowjetisches Staatsverbrechen Bearbeiten Anfang 1990 forderte Jaruzelski von der sowjetischen Regierung ultimativ die Wahrheit uber Katyn offentlich zuzugeben Andernfalls werde er seinen fur April geplanten Staatsbesuch nicht weiter vorbereiten Am 23 Februar informierte Falin Gorbatschow uber die Dokumentenfunde der drei Historiker und deren Absicht sie im Sommer 1990 zu publizieren Er stufte die Funde als Beweise ein und schlug vor sie beim bevorstehenden 50 jahrigen Jubilaum des Massakers offiziell bekanntzugeben und zu erklaren Die Archivsuche habe ergeben dass die Ermordung der polnischen Offiziere ein Werk des NKWD von Beria und Merkulow sei Damit wurde der geringstmogliche Schaden entstehen Gorbatschow informierte Jaruzelski Doch das Politburo verbot den drei Historikern Ende Februar ihre Funde zu veroffentlichen 214 Nach dem Fund einiger Leichen aus Starobelsk im Wald von Charkow ordnete dessen Bezirksstaatsanwalt am 22 Marz 1990 eine Untersuchung dortiger Massengraber an So konnte die sowjetische Fuhrung eigene Ermittlungen nicht weiter verzogern 215 Natalia Lebedewa wollte ihren Artikel Die Tragodie von Katyn in der Wochenzeitung Moskowskije Nowosti veroffentlichen Politburomitglied Alexander Jakowlew erlaubte der Redaktion stattdessen ein Interview mit ihr Darin gab sie am 25 Marz die Taterschaft des NKWD bekannt Das Zentralkomitee erwog deshalb ihr jede weitere Publikation und den Zugang zu Staatsarchiven zu untersagen verzichtete jedoch darauf 216 Am 13 April 1990 ubergab Gorbatschow seinem Staatsgast Jaruzelski zwei Mappen mit den NKWD Transportlisten aus den Sonderlagern und liess die Presseagentur TASS erklaren Die kurzlich gefundenen Archivmaterialien liessen darauf schliessen dass Beria Merkulow und ihre Untergebenen fur die Graueltaten im Wald von Katyn verantwortlich seien Die sowjetische Seite druckt ihr tiefstes Beileid wegen der Tragodie von Katyn aus und erklart dass sie eines der schwersten Verbrechen des Stalinismus darstellt 217 Im Oktober entschuldigte sich Gorbatschow beim polnischen Volk und ubergab weitere Katyn Dokumente 218 Im November beauftragte er die sowjetische Justiz das KGB und das Innenministerium Archivmaterialien zu allen polnischen Kriegsgefangenen auf sowjetischem Boden seit 1939 zu sammeln und ihm die Ergebnisse zu berichten 215 Von Juli bis September 1991 liessen die sowjetische Militarstaatsanwaltschaft und Polens Generalstaatsanwaltschaft gemeinsam Exhumierungen in Mednoje und Charkow durchfuhren 215 Mit Hilfe lokaler Zeugen fand man weitere Massengraber in Mednoje sowie eins im Wald von Pjatichatki bei Charkow Ein Versuch des regionalen KGB Chefs den Augustputsch in Moskau als Anlass fur den Abbruch der Suchaktion zu nutzen wurde vereitelt 219 Kurz vor der Auflosung der Sowjetunion ubergab Gorbatschow am 23 Dezember 1991 an Russlands Prasidenten Boris Jelzin unter anderem jene Mappe aus dem Geheimarchiv des Zentralkomitees die den Exekutionsbeschluss vom 5 Marz 1940 enthielt Der von Jelzin beauftragte Historiker Dmitri Wolkogonow fand heraus dass Waleri Boldin der fur das Archiv zustandig war den Umschlag mit dem Exekutionsbeschluss am 18 April 1989 geoffnet und wieder hatte versiegeln lassen wahrscheinlich fur Gorbatschows Einsichtnahme 220 Dieser gab in seinen Memoiren an er habe die Dokumente im Sommer 1989 erstmals gesehen 221 Falin bezeugte dagegen Gorbatschow habe sie schon 1987 eingesehen Jakowlew bezeugte Gorbatschow habe Boldin strikte Geheimhaltung befohlen 222 Demnach wurde das gesuchte Dokument der polnisch sowjetischen Historikerkommission von 1987 absichtlich vorenthalten Dass die TASS Erklarung vom April 1990 Stalin nicht erwahnte gilt als letzter Versuch dessen Schuld zu vertuschen 223 Gegen die Bekanntgabe und ihre Folgen protestierten Teile des sowjetischen Militars und die Kommunistische Partei der Russischen Foderation KPdRF Viele von deren Abgeordneten versuchten die im Volksdeputiertenkongress diskutierte Freigabe weiterer NKWD Dokumente aus dem Geheimarchiv ihrer Vorgangerpartei mit einer Verfassungsklage aufzuhalten Jelzin liess die wichtigsten Beweisdokumente fur die staatliche Anordnung des Massenmords von 1940 daher veroffentlichen Sein Chefarchivar ubergab sie am 14 Oktober 1992 an Polens Prasidenten Lech Walesa 224 Tendenzen zu einem russischen Geschichtsrevisionismus zeigten einige Artikel in Militarzeitschriften die bis Ende 1991 eine sowjetische Taterschaft oder polnische Opfer in Katyn bestritten 225 Juri Muchin ein Autor verschworungstheoretischer Bestseller verteidigte 1996 und 2003 in zwei seiner Werke den Burdenko Bericht 226 Seit 1991 behaupteten manche russischen Historiker im Polnisch Sowjetischen Krieg von 1919 bis 1921 seien zehntausende russische Kriegsgefangene in polnischen Lagern systematisch zu Tode gebracht worden Diese Anti Katyn These widerlegten andere Historiker mit dem Nachweis dass neben etwa 18 000 Russen damals auch viele Polen an denselben Seuchen starben 227 Putin stellte das Massaker von Katyn jedoch 2010 als Rache Stalins fur Verluste sowjetischer Soldaten in polnischen Lagern dar 228 In zwei Schulbuchern von 2002 und 2003 fur den regularen Geschichtsunterricht in Russland 9 Klasse fehlen die Folgen der sowjetischen Besetzung Ostpolens und das Stichwort Katyn im Autorentext Eins der Bucher fuhrt jedoch im Quellenteil ein NKWD Dokument zu Katyn auf Ein anderes von Putin 2007 empfohlenes Buch rechtfertigt die stalinistischen Sauberungen der 1930er Jahre und Besetzungen im Gefolge des Hitler Stalin Pakts mit sowjetischen Argumentationsmustern als militarisch notwendig ohne Hinweis auf das Leiden der besetzten Volker 229 Dmitri Tokarew wurde 2008 in einer Jubilaumsschrift des russischen Inlandgeheimdienstes FSB zum Helden der Nation stilisiert seine Teilnahme an den Morden von 1940 blieb unerwahnt 230 Putins Geschichtspolitik hat den Aufarbeitungsprozess gestoppt und verhindert gezielt die Freigabe von weiteren Dokumenten zu stalinistischen Verbrechen Es wurden einige Versohnungsgesten vollzogen So erklarte Putin zum 70 Jahrestag des Hitler Stalin Pakts am 31 August 2009 in der polnischen Tageszeitung Gazeta Wyborcza Das russische Volk dessen Geschichte durch das totalitare System so verzerrt worden ist versteht wie sensibel die Frage des Massakers von Katyn fur die Polen ist 231 nbsp Unterlagen des russischen Generalstaatsanwaltes zum Massaker die 2011 an Polen ubergeben wurden Als Reaktion auf den Flugzeugunfall von Smolensk 2010 liess der russische Prasident Dmitri Medwedew bekannte Schlusseldokumente wie den Exekutionsbeschluss des Politburos auf eine staatliche Internetseite stellen Am 9 Mai 2010 ubergab er 67 Aktenbande des vierzehnjahrigen Prozesses zu den Massenmorden an Polen Die Erklarung der Duma vom 26 November 2010 Uber die Katyn Tragodie und ihre Opfer stellte stalinistische Massenmorde an Sowjetburgern und Polen nebeneinander und erinnerte auch an die fur die Befreiung Polens vom Hitlerfaschismus gestorbenen Soldaten der Roten Armee Da wichtige Akten weiter unter Verschluss gehalten werden gelten diese Schritte als Symbolpolitik und als Versuch eine russisch polnische Opfergemeinschaft zu konstruieren ohne rechtlich und finanziell Verantwortung fur die sowjetischen Verbrechen an den Polen zu ubernehmen 231 232 Historische Forschung Bearbeiten Die intensiven Recherchen der polnischen Exilregierung ihrer Helfer in Katyn und polnische Historiker hatten die Taterfrage geklart Doch weil der Nurnberger Prozess diese Frage offen gelassen hatte blieb die Forschung bis 1990 darauf fixiert und von den Propagandaklischees der Kriegs und Nachkriegszeit gepragt Erst seit dem sowjetischen Schuldeingestandnis von 1990 wurde die Mordreihe genauer rekonstruiert Dabei arbeiten polnische und russische Wissenschaftler zum Teil eng zusammen und publizieren die wichtigsten Werke dazu gemeinsam Wegen der Geheimhaltung der meisten NKWD Akten lassen sich Teilaspekte wie der Zusammenhang der Mordreihe mit deutschen und sowjetischen Verbrechen im besetzten Polen und mit den Biografien der Tater nur schwer erforschen 233 Die Mordreihe gilt als Bestandteil der sowjetischen Eroberungs und Deportationspolitik in Polen die der Hitler Stalin Pakt ermoglichte Diskutiert wird vor allem was den Mordbeschluss des Politburos vom 5 Marz 1940 ausloste Ohne diesen zu kennen erklarte Janusz Zawodny 1962 die Gefangenen seien ermordet worden weil sie nach den Vorstellungen des sowjetischen Beamtentums der damaligen Zeit Feinde der Sowjetunion waren Ihr selbstbewusstes und eigensinniges Verhalten habe die Tater zur Mordentscheidung bewogen Die seit 1990 offentlich bekannten NKWD Akten darunter Berichte der Lagerinspektoren Briefwechsel zwischen Beria und Soprunenko Petitionen und Protestbriefe der Gefangenen stutzen diese These 234 Der britische Literaturwissenschaftler Donald Rayfield fuhrt den Mordbefehl auf einen Polenhass und ein Rachemotiv Stalins zuruck weil er als Fuhrer der Roten Armee im Krieg von 1919 bis 1921 gegen Polen dessen Armee viele der spater Ermordeten angehorten unterlegen gewesen war Rayfield fuhrt zudem einen jahrhundertelangen Hass zwischen romisch katholischen Polen und orthodoxen Russen an der sich zwischen den widerstandigen Gefangenen und ihren Bewachern gezeigt habe Letztere hatten nicht ertragen als Barbaren dazustehen vor denen nur das polnische Rittertum Westeuropa beschutze 235 Der britische Politologe George Sanford erklart die Mordreihe aus einem Zusammenwirken von Stalins Polenfeindschaft nach dem verlorenen Krieg von 1919 bis 1921 und dem Verhalten der Lagerinsassen Die NKWD Fuhrung habe die dokumentierte konstante Weigerung der Polen mit der Sowjetunion zusammenzuarbeiten und ihre Immunitat gegenuber Indoktrinationsversuchen als todeswurdigen Affront aufgefasst Sie habe die Offiziere den polnischen Grossgrundbesitzern zugeordnet und sie als feindliche gefahrliche und darum endgultig zu vernichtende soziale Klasse eingestuft Sanford schliesst aus dass Stalin und das NKWD bereits 1940 die polnische Exilregierung entmachten oder Hitler einen Gefallen tun wollten und die Morde von Katyn mit der Gestapo gemeinsam planten 236 Viele Historiker deuten die Mordreihe im Kontext fruherer und spaterer stalinistischer Massenverbrechen an Polen als Volkermord gemass der Volkermordkonvention von 1951 237 Manche betrachten sie als Folge eines seit der Zwangskollektivierung eingeubten sowjetischen Verfolgungsmechanismus Dieser sei in der grossen Sauberung 1937 38 kulminiert bei der weitere Verfolgungswellen in den Grenzgebieten vorbereitet worden seien 238 Fur die russische Historikerin Inessa Jaschborowskaja hatten die Polen wegen der lange eingeubten ideologischen Feindparanoia schon seit ihrer Gefangennahme keine Uberlebenschance 239 Umstritten ist dabei ob das Ausmass dieser Morde im Rahmen sowjetischer Gewaltpolitik gegen andere Nationen und Ethnien eine Besonderheit oder eine typische Normalitat darstellt 236 Norman Davies Victor Zaslavsky und andere betrachten den Mordbeschluss als Teil einer umfassenden Klassensauberung Zaslavsky versteht darunter die planmassige und systematische Vernichtung einer ganzen sozialen Klasse durch ein vom Marxismus Leninismus bestimmtes Regime Aus dieser Sicht resultierte die Mordreihe aus der Vernichtungslogik der stalinistischen Ideologie deren System seit Kriegsbeginn 1939 konsequent auf die besetzten Gebiete Polens und andere Gebiete Osteuropas ubertragen worden sei Zaslavsky verweist auf die sozialen Kriterien nach denen die polnischen Gefangenen der Sonderlager kategorisiert wurden und die auch Berias Mordvorschlag rechtfertigten 240 Er betont den Kontext der Deportationen von Klassenfeinden und nationalistischen Konterrevolutionaren aus Ostpolen von 1939 bis 1941 Die Morde seien kein Volkermord gewesen weil sie nicht nur ethnische Polen trafen und von polnischen Kommunisten mitorganisiert wurden Er erklart diese Verbrechen mit Hannah Arendt aus dem Wesen totalitarer Herrschaft die die Bewegung des Natur oder des Geschichtsprozesses mittels solcher Terrormassnahmen gegen absterbende Klassen zu beschleunigen versucht habe 241 Die polnisch amerikanische Historikerin Anna M Cienciala erklarte den Mordbeschluss aus einer politischen Nutzlosigkeit der Gefangenen fur Stalin nach dem sowjetisch finnischen Winterkrieg Sie verwies auf ein allerdings schwach belegtes Angebot Sikorskis an Stalin vom Herbst 1939 auf die sowjetisch besetzten Gebiete Ostpolens zu verzichten falls Stalin den Aufbau polnischer Militareinheiten in der Roten Armee mit den gefangenen Offizieren zulassen wurde Als Finnland im Februar 1940 einen Waffenstillstand anbot habe Stalin die Polen nicht langer gebraucht weder als Einheiten in der Roten Armee noch als Pfand um die Entsendung polnischer Hilfstruppen fur Finnland zu verhindern 242 Die deutsche Historikerin Claudia Weber sieht eine starkere eigene Rolle des NKWD Die Mordreihe sei Berias erste Gewaltaktion als uneingeschrankter Herrscher des NKWD und ein Loyalitats und Gefolgschaftsbeweis an Stalin gewesen 243 Sie weist psychologisierende auf Stalin begrenzte Deutungen zuruck Stalin habe fruhere Demutigungen nicht vergessen diese aber als pragmatischer Machtpolitiker fur politische Interessen zuruckgestellt Sie verweist darauf dass Stalin trotz angeblicher Polenphobie polnische Offiziere aus den Lagern in die Rote Armee aufnahm und Zygmunt Berling im Marz 1943 sogar zum General und Kommandeur einer Division ernannte Zaslavskys Einstufung des Verbrechens als Klassensauberung sei plausibler weil die meisten polnischen Gefangenen fast idealtypisch die stalinistischen Kriterien des Klassenfeinds erfullt hatten Diese Kriterien hatten den Mordbeschluss jedoch nur legitimiert nicht motiviert In Berias Beschlussentwurf hatten Anklagen auf konterrevolutionare Sabotage antisowjetische Agitation und Bildung aufstandischer Organisationen dominiert nicht die Klassenzugehorigkeit Sein Entwurf zeige Parallelen zu Nikolai Jeschows NKWD Befehl Nr 00485 der die Polnische Operation von 1937 38 ausloste Beide richteten sich gegen Mitglieder polnischer Militarorganisationen und stellten sie unter Spionageverdacht Wie sein Vorganger habe Beria die Polen von vornherein als konterrevolutionare Feinde der Sowjetmacht betrachtet doch anders als bei den fruheren nationalen Operationen berucksichtigen mussen dass sie als Kriegsgefangene eines besetzten Staates nicht umstandslos liquidiert werden konnten Der Beschluss sie zu ermorden habe keineswegs von Beginn an festgestanden Der Zeitpunkt des Beschlusses sei viel starker als bisher angenommen von der Wechselwirkung der deutschen und sowjetischen Besatzungspolitik in Polen der damaligen Kriegskonstellation und der Ereignisdynamik in den Lagern beeinflusst gewesen Nachdem die meisten Gefangenen Anwerbungsversuchen fur die Rote Armee widerstanden hatten Deutschland ihre Ubernahme abgelehnt hatte und der deutsch sowjetische Umsiedlungsvertrag ausgelaufen war hatten sie ihren Wert als Verhandlungsmasse verloren 244 Der polnische Historiker Wlodzimierz Borodziej urteilt gerade wegen der jahrzehntelangen Geschichtsfalschung habe Katyn die Nachkriegsgeschichte Polens wie kein anderes Ereignis beeinflusst und sei im Kalten Krieg zum Symbol stalinistischer Gewaltherrschaft geworden 245 Gerichtsverfahren Bearbeiten Ein Strafverfahren gegen Tater von 1940 hat nie stattgefunden Auch eine Entschadigung der Opfer unterblieb Die Haupttater Beria und Merkulow wurden 1953 aus anderen Grunden hingerichtet Blochin starb 1955 Die damals noch sowjetische Militarstaatsanwaltschaft nahm im Herbst 1990 Ermittlungen auf Sie befragte einige noch lebende Tater unter anderen Pjotr Soprunenko und Dmitri Tokarew Dadurch erfuhr man wesentliche Details zu Organisation und Ablauf der Massenmorde Am 21 September 2004 stellte sie das Verfahren jedoch ohne Urteil und Abschlussbericht ein und erklarte zwei Drittel des Beweismaterials fur geheim da in ihm Staatsgeheimnisse enthalten seien Die Taten seien verjahrt Im Mai 2008 lehnte ein Moskauer Bezirksgericht einen Antrag der Stiftung Memorial und der polnischen Katyn Familien ab die Opfer zu rehabilitieren und die Angehorigen zu entschadigen Nur die in ihren Rechten geschadigten Personen also die Mordopfer konnten Rehabilitation beantragen der Antrag sei Bedingung fur Entschadigungen Das Moskauer Stadtgericht erlaubte die Wiederaufnahme des Rehabilitationsverfahrens stellte es aber vier Wochen spater ein weil es ohne Freigabe der zum Staatsgeheimnis erklarten Akten nicht durchfuhrbar sei 246 Oberstaatsanwalt Alexander Sawenkow erklarte am 11 Marz 2005 weil nur die Tode von 1803 Insassen der drei Sonderlager erwiesen und nur 22 davon identifiziert worden seien handele es sich nicht um einen Volkermord 247 Polens damaliger Staatsprasident Lech Kaczynski unterstutzte 2008 einen Gesetzentwurf seiner Partei Prawo i Sprawiedliwosc das Verbrechen als Volkermord einzustufen um eine Verjahrung auszuschliessen und damit eine Rehabilitierung der Opfer zu ermoglichen 248 Der Vorstoss fand jedoch 2009 im polnischen Sejm keine Mehrheit Dieser stufte Katyn als Kriegsverbrechen ein 249 2009 verklagte Stalins Enkel Jewgeni Jakowlewitsch Dschugaschwili die Zeitung Nowaja gaseta weil sie mit einer Beilage von Memorial auch an Stalins Mordbefehl fur Katyn erinnert hatte Die Klage wurde abgewiesen 250 Auf Antrag von Memorial stufte das Oberste Gericht Russlands die Geheimhaltung der Katyn Akten im April 2010 als gesetzeswidrig ein 251 Ende Mai 2010 wies das Oberste Militargericht Russlands eine Klage von Memorial das 2004 eingestellte Verfahren wieder aufzunehmen wegen Verjahrung endgultig ab 252 In einem zweiten Verfahren zur Aktenfreigabe verzichteten die Katyn Familien auf Entschadigungsanspruche Das Oberste Militargericht urteilte als letzte Instanz die russische Justiz sei nicht zu Auskunften uber Ermittlungsergebnisse an Opferfamilien verpflichtet Ein Verein wie Memorial habe kein Recht Geheimklauseln in Frage zu stellen Fur den Schutz von Staatsgeheimnissen sei nicht das Gericht sondern ausschliesslich eine staatliche Kommission zustandig 253 Am 19 November 2007 und am 24 Mai 2009 hatten funfzehn Opferangehorige beim Europaischen Gerichtshof fur Menschenrechte EGMR eine Klage eingereicht Russland habe entgegen Artikel 2 der Europaischen Menschenrechtskonvention EMRK keine ausreichenden strafrechtlichen Ermittlungen zum Tod ihrer Angehorigen durchgefuhrt und sie gegen Artikel 3 EMRK inhuman und erniedrigend behandelt Der Staat Polen trat dem Prozess im Mai 2010 als Drittklager bei Am 5 Juli 2011 nahm der Gerichtshof die Klage zur Verhandlung an 254 Am 16 April 2012 urteilte der Gerichtshof erstmals wegen des Ruckwirkungsverbots konne man die russische Behandlung der Taten von 1940 nicht beurteilen sie lagen zu lange zuruck Doch der Umgang der sowjetischen und anschliessend der russischen Behorden mit zehn der funfzehn Klager die direkte Angehorige von Opfern sind sei menschenrechtswidrig gewesen Ihnen sei seit der russischen Unterzeichnung der Menschenrechtskonvention 1998 kein Zugang zu Untersuchungsmaterial gestattet worden Sie seien nicht in die Untersuchung eingebunden worden und Russland habe die Grunde fur deren Einstellung im Jahr 2004 vor ihnen geheim gehalten Das russische Militargericht habe mit der Annahme die Getoteten konnten aus den sowjetischen Lagern geflohen oder zu Recht zum Tod verurteilt worden sein die Umstande des Massakers bewusst verschleiert und mangelnde Menschlichkeit gegenuber den Opferangehorigen gezeigt Russland habe auch gegen Artikel 38 der EMRK verstossen indem es dem Gerichtshof die Akten zur Einstellung der Ermittlungen im Jahr 2004 vorenthalten habe 255 Eine kleine Kammer des Gerichtshofs verurteilte Russland deshalb zunachst wegen menschenunwurdiger Behandlung der Angehorigen und unzureichender Zusammenarbeit der russischen Justiz die ihm Einsicht in Ermittlungsakten verweigert hatte 256 Am 21 Oktober 2013 hob die Grosse Kammer des EGMR dieses Urteil jedoch grossenteils wieder auf und begrundete ihre Entscheidung wie folgt 1998 als Russland der EMRK beitrat sei die Ermordung der Kriegsgefangenen bereits eine nachgewiesene historische Tatsache gewesen sodass den Angehorigen das Schicksal der Opfer nicht ungewiss gewesen sei Daher sei die Einstellung strafrechtlicher Ermittlungen zu den Massenmorden durch die russische Justiz nicht als unmenschliche Behandlung der Opferangehorigen zu beurteilen und begrunde keinen Anspruch auf Entschadigungen Die seit 2004 fehlende Zusammenarbeit der russischen Justiz mit dem EGMR verurteilte dieser weiterhin 257 Da offentliches Gedenken an Katyn das sowjetische Geschichtsbild angriff wurde es in der Volksrepublik Polen bis 1988 unterdruckt und war in Katyn gar nicht moglich Auch in fast allen Staaten mit polnischen Emigranten war das Verbreiten von Informationen uber Katyn nicht erwunscht Gedenken BearbeitenIn der westlichen Welt entstanden um die 400 Gedenkorte darunter Epitaphientafeln an Kirchen und auf Friedhofen sowie viele kommunale Denkmaler 258 etwa in Adelaide Baltimore Cannock Chase Doylestown Pennsylvania Bucks County Jersey City Johannesburg Stockholm und Toronto 259 Der britische Katyn Memorial Fund setzte sich seit 1972 fur ein Katyn Denkmal in London ein das auf die sowjetische Schuld hinweisen sollte Er loste damit eine jahrelange Katyn Affare aus Die Sowjetunion versuchte das Denkmal mit Protestnoten und diplomatischem Druck zu verhindern 260 Das britische Aussenministerium lehnte das Denkmal ab weil jeder Hinweis auf eine sowjetische Taterschaft die Beziehungen zur Sowjetunion gefahrdete Standorte im Stadtzentrum und im Stadtteil Chelsea liessen sich nicht durchsetzen 1976 wurde schliesslich auf dem Gunnersbury Friedhof in London Borough of Hounslow ein Obelisk mit der Gravur Katyn 1940 und einem in Stacheldraht gefangenen polnischen Adler aufgestellt 261 Er tragt die Symbole des Kreuzes fur christliche des Davidsterns fur judische und der Mondsichel fur muslimische Opfer von Katyn 262 Nur Vertreter der US Regierung kamen zur Einweihung 263 Britische Offiziere durften nur in Zivilkleidung teilnehmen 1979 entsandte Premierministerin Margaret Thatcher jedoch ein Orchester zur Gedenkfeier 258 Seit 1980 legten Polen Kranze und Blumen auf ein symbolisches Katyn Grab auf dem Powazki Friedhof in Warschau Dort versammelten sich im Sommer 1981 taglich Hunderte bis Tausende um Kerzen fur die Opfer anzuzunden Am 31 Juli 1981 stellten Anhanger der Solidarnosc dort heimlich ein Kreuz mit der Aufschrift Katyn 1940 auf Funktionare des Staatssicherheitsdienstes entfernten es in der folgenden Nacht Ein als Aufsteller Verdachtigter wurde zu einer mehrjahrigen Haftstrafe verurteilt Dennoch wurden an jener Stelle weiter Kranze fur die Opfer von Katyn abgelegt Die Stadt Warschau liess ein Denkmal mit der neutralen Inschrift Polnischen Soldaten in der Erde von Katyn ruhend gewidmet anfertigen Kurz vor der Fertigstellung sollten die Bildhauer den Opfern des Faschismus erganzen Als sie sich weigerten deponierte die Geheimpolizei das mit Privatspenden bezahlte Denkmal heimlich in einem Magazin Ein 1985 enthulltes neues Denkmal trug die regimetreue Inschrift Den polnischen Soldaten Opfern des Hitler Faschismus die in der Erde von Katyn ruhen Regimegegner schliffen die Inschrift 1988 jedoch ab Als offentlich zugestandener Anlaufpunkt fur die Opferangehorigen bildete sich hier im Sommer 1988 der Verband der Katyn Familien 264 In der Nacht zum 6 Juli 1989 stellten Geheimpolizisten das entwendete Denkmal am selben Platz wieder auf Seit 1995 steht auch das zweite Denkmal wieder dort nun mit einer tatsachengetreuen Inschrift Eine Tafel erklart die Hintergrunde der Doppelung 258 265 Erst der politische Wandel seit 1985 in Polen und der Sowjetunion ermoglichte eine wurdige Bestattung der bei Katyn Ermordeten und ein offentliches auch gemeinsames polnisch russisches Gedenken an sie Damit verlor Katyn allmahlich seine Bedeutung als antisowjetisches Fanal und wurde zum Ort personlicher Trauer 266 Das 1993 eroffnete Katyn Museum in Warschau enthalt unter anderem die Namen der Opfer bei ihnen gefundene personliche Gegenstande biografische Skizzen und Fotografien von Ausgrabungen 267 1993 legte Boris Jelzin vor dem Katyn Kreuz auf dem Powazki Friedhof einen Kranz nieder und bat die Polen Vergebt uns wenn ihr konnt 268 Am 22 Februar 1994 schlossen Russland und Polen ein Abkommen uber die Graber und Gedenkorte der Opfer von Krieg und Repression 269 Die russischen Behorden erleichterten polnischen Opferverbanden den Zugang zu Katyn 1999 bis 2000 gestalteten beide Seiten gemeinsam die Gedenkstatte Katyn neu Er umfasst auch sowjetische Opfer des Stalinismus und soll so zur Versohnung von Polen und Russen beitragen 266 So erklarte Polens Ministerprasident Jerzy Buzek zum 60 Jahrestag des Massakers im polnischen Fernsehen Katyn solle ein Symbol der gemeinsamen Erinnerung und Verpflichtung werden einen schwierigen Teil der eigenen Geschichte zu bewaltigen zum Segen der eigenen Zukunft der Starkung freundschaftlicher Gefuhle zwischen Polen und Russen und des Aufbaus freundschaftlicher Beziehungen zwischen beiden Staaten 270 Die polnischen Komponisten Andrzej Panufnik Epitafium katynskie 1964 und Krzysztof Penderecki Das polnische Requiem 1980 1984 271 sowie der Regisseur und Sohn eines Katynopfers Andrzej Wajda Das Massaker von Katyn 2007 leisteten wesentliche Beitrage zum Gedenken Wajdas Film wurde in Polen am 17 September 2007 dem Jahrestag der sowjetischen Besetzung Ostpolens erstmals gezeigt 272 Am 14 November 2007 beschloss der Sejm den 13 April als jahrlichen Katyn Gedenktag weil der deutsche Rundfunk das Massaker am 13 April 1943 weltweit bekannt gemacht und Gorbatschow die sowjetische Taterschaft am 13 April 1990 eingestanden hatte 273 Bis Marz 2010 hatten nach Umfragen nur 19 der Russen von der NKWD Taterschaft bei Katyn gehort 18 hatten eine offizielle Entschuldigung ihres Staates befurwortet 274 Am 7 April 2010 besuchten die Ministerprasidenten Polens und Russlands den Friedhof von Katyn erstmals gemeinsam nbsp Katyn Denkmal auf dem Gunnersbury Friedhof in London nbsp Kreuze zu drei Begrabnisorten der Gefangenen der Sonderlager Lysa Gora Polen nbsp Staatsprasidenten Bronislaw Komorowski und Dmitri Medwedew in Katyn 2011 nbsp Gedenkstein zum Massaker von Katyn Gardekirche in WienIm polnischen Gedenken steht Katyn heute exemplarisch fur die Betonung sowjetischer Verbrechen auch gegenuber deutschen im Zweiten Weltkrieg mit denen die polnische Nation verraten worden sei Im russischen Gedenken wurde die kritische Aufarbeitung des Stalinismus an den Rand gedrangt 275 Arseni Roginski Prasident von Memorial benannte 2010 folgende Probleme Wahrend Polen eine Opferrolle und den Widerstand uberbetonten sei russisches Gedenken konfus und selektiv Die 2004 eingestellten Untersuchungen seien wiederaufzunehmen ein Gerichtsurteil zur Rehabilitation der Opfer sei notwendig Katyn ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit oder ein Kriegsverbrechen Man muss alle Namen offen nennen angefangen mit Stalin 276 Katyn wurde in Polen erinnerungspolitisch zum Zentrum eines nationalen Opfermythos 277 Dabei gab es auch Tendenzen das Massaker gegen andere Verbrechen aufzurechnen So forderte der Historiker Jerzy Robert Nowak wenn man den Anteil polnischer Tater am Massaker von Jedwabne aufklare musse man ebenso uber bolschewistische Juden reden die fur das Massaker von Katyn verantwortlich seien 278 Flugunfall von Smolensk 2010 Bearbeiten Hauptartikel Flugunfall von Smolensk 2010 Am Jahrestag des Massakers am 10 April 2010 kam es in Smolensk zu einem Flugunfall Bei der Anreise zum Katyn Gedenktag starben Staatsprasident Lech Kaczynski und 95 weitere Polen darunter Nachkommen der Opfer sowie Vertreter der Opferangehorigen Ihr Flugzeug sturzte kurz vor der Landung ab Die Katastrophe bewirkte anfangs starke Anteilnahme der russischen Bevolkerung und Versohnungsgesten der russischen Regierung 279 Am 11 April 2010 zeigte ein Staatssender Wajdas Film nach der Ausstrahlung vom 2 April zum zweiten Mal diesmal einem breiteren Publikum Der russische Bericht zu den Unfallursachen vom Januar 2011 verursachte jedoch neue Spannungen zwischen beiden Staaten 232 Nationalkonservative Polen deuten den Unfall oft mit antirussischen Verschworungstheorien Weiterfuhrende Informationen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Bibliografie Izabela Kowalska Elzbieta Pawinska Hrsg Zbrodnia katynska bibliografia 1940 2010 Niezalezny Kom Historyczny Badania Zbrodni Katynskiej Warschau 2010 ISBN 978 83 89875 29 7 Maria Harz Bibliografia zbrodni katynskiej materialy z lat 1943 1993 Wojskowy Instytut Historyczny Warschau 1993 Quellen und Dokumente Mitteilung der Sonderkommission zur Feststellung und Untersuchung des Tatbestandes der Erschiessung kriegsgefangener polnischer Offiziere durch die faschistischen deutschen Okkupanten im Wald von Katyn in Neue Zeit Moskau Nr 10 1952 Beilage Burdenko Bericht auf Deutsch Anna M Cienciala Natalia Lebedewa Wojciech Materski Katyn A crime without punishment Documents translated by Marian Schwartz Anna M Cienciala and Maia A Kipp Yale University Press New Haven 2007 ISBN 978 0 300 10851 4 ins Englische ubersetzte Dokumente der Bande 1 3 der Gemeinschaftsausgabe Katyn Dokumenty Zbrodni mit einer Einfuhrung Natalia Lebedewa Hrsg Katyn Mart 1940 sentjabr 2000 g Rasstrel Sud by zivych Ėcho Katyni Dokumenty Ves mir Moskau 2001 KARTA Zentrum Polski Memorial Hrsg Band 1 Rozstrzelani w Katyniu Erschossen in Katyn Alphabetische Liste der 4410 polnischen Gefangenen von Koselsk die im April Mai 1940 erschossen wurden Nach sowjetischen polnischen und deutschen Quellen Band 2 Rozstrzelani w Charkowie Erschossen in Charkow Alphabetische Liste der 3739 polnischen Gefangenen von Starobelsk die im April Mai 1940 erschossen wurden Nach sowjetischen und polnischen Quellen Band 3 Rozstrzelani w Twerze Erschossen in Twer Alphabetische Liste der 6314 polnischen Gefangenen von Ostaschkow die im April Mai 1940 erschossen und in Mednoje begraben wurden Nach sowjetischen und polnischen Quellen alle Warschau 1997 Natalia S Lebedewa Wojciech Materski Russlands Akademie der Wissenschaften Polnische Akademie der Wissenschaften Hrsg Katyn Dokumenty Zbrodni Tom 1 Jency nie wypowiedzianej wojny sierpien 1939 marzec 1940 Katyn Dokumente eines Verbrechens Band 1 Gefangene eines nicht erklarten Krieges August 1939 bis Marz 1940 Warschau 1995 ISBN 83 85660 24 0 Katyn Dokumenty Zbrodni Tom 2 Zaglada marzec czerwiec 1940 Katyn Dokumente eines Verbrechens Band 2 Die Vernichtung Marz bis Juni 1940 Warschau 1998 ISBN 83 86643 80 3 Katyn Dokumenty Zbrodni Tom 3 Losy ocalalych lipiec 1940 marzec 1943 Katyn Dokumente eines Verbrechens Band 3 Das Schicksal der Uberlebenden Juli 1940 bis Marz 1943 Warschau 2001 ISBN 83 88542 24 9 ISBN 83 86643 89 7 Katyn Dokumenty Zbrodni Tom 4 Echa Katynia kwiecien 1943 marzec 2005 Echos von Katyn April 1943 bis Marz 2005 Warschau 2006 ISBN 83 89115 57 3 Wojciech Materski Hrsg Katyn Documents of genocide Documents and materials from the Soviet archives turned over to Poland on October 14 1992 Instytut Studiow Politycznych PAN Warschau 1993 ISBN 83 8547950 3 Oleg Jasnow Katynskaja drama Kozel sk Starobel sk Ostaskov sud ba internirovannych pol skich voennosluzascich Izdatelstvo politiceskoj literatury Moskau 1991 ISBN 5 250 01410 0 Jedrzej Tucholski Mord w Katyniu 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Cienciala et al Katyn 2007 S 243 Halik Kochanski The eagle unbowed Poland and the Poles in the Second World War Penguin London 2012 ISBN 978 0 674 06814 8 S 582 Simon Schochet Polish Jewish officers who were killed in Katyn 1993 S 245 Margaret Baker Discovering London statues and monuments 5 Auflage Shire Princes Risborough 2008 ISBN 0 7478 0495 8 S 206 Cordula Kalmbach Das Massaker erinnern Katyn als lieu de memoire der polnischen Erinnerungskultur Peter Lang Frankfurt am Main 2015 S 217 Martin Schaubs Streitfall Katyn 2008 S 29 35 Zum Katyn Kreuz von 1985 findet sich bei Thomas Urban Katyn 1940 2015 S 202 die abweichende Darstellung sechs Wochen nach der polnischen Parlamentswahl also Mitte Juli 1989 hatten es Unbekannte in Einzelteilen auf dem Friedhof abgelegt a b Rudolf Jaworski Alte und neue Gedachtnisorte in Osteuropa nach dem Sturz des Kommunismus In Thomas Stamm Kuhlmann Jurgen Elvert Birgit Aschmann Geschichtsbilder Festschrift fur Michael Salewski zum 65 Geburtstag Franz Steiner Wiesbaden 2003 ISBN 3 515 08252 2 S 638 f Zdzislaw Sawicki Hrsg The Katyn Museum Division of the Polish Military Museum in Warsaw Guide 2004 ISBN 83 8662282 2 Alexander Etkind et al Remembering Katyn 2012 S 2 Cezary Was Katyn In Pim den Boer et al Hrsg Europaische Erinnerungsorte 2 Das Haus Europa Oldenbourg Munchen 2011 S 479 499 hier S 485 Cienciala et al Katyn 2007 S 353 und S 536 Fn 413 Jurgen Egyptien Hrsg Erinnerung in Text und Bild Zur Darstellbarkeit von Krieg und Holocaust im literarischen und filmischen Schaffen in Deutschland und Polen Oldenbourg Munchen 2012 ISBN 978 3 05 005722 4 S 389 Martin Aust Polen und Russland im Streit um die Ukraine Konkurrierende Erinnerungen an die Kriege des 17 Jahrhunderts 1934 2006 Harrassowitz Wiesbaden 2009 ISBN 978 3 447 05927 5 S 278 Monitor Polski Nr 87 2007 PDF Jorg Ganzenmuller Raphael Utz Hrsg Sowjetische Verbrechen und russische Erinnerung Orte Akteure Deutungen Walter de Gruyter Oldenbourg Munchen 2014 ISBN 3 486 74196 9 S 302 Fn 111 Lars Breuer Kommunikative Erinnerung in Deutschland und Polen Tater und Opferbilder in Gesprachen uber den Zweiten Weltkrieg Springer Wiesbaden 2015 ISBN 978 3 658 08320 5 S 82 f Die Russen mussen das Bose reflektieren Der Prasident von Memorial uber die russisch polnische Erinnerungskultur NZZ 22 April 2010 Joachim von Puttkamer Ostmitteleuropa im 19 und 20 Jahrhundert Oldenbourg Grundriss der Geschichte Band 38 Oldenbourg Munchen 2010 S 232 Stephanie Kowitz Harms Die Shoah im Spiegel offentlicher Konflikte in Polen Walter de Gruyter Berlin 2013 S 161 Claudia Weber Krieg der Tater 2015 S 437 nbsp Dieser Artikel wurde am 18 November 2011 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen 54 773333333333 31 788888888889 Koordinaten 54 46 24 N 31 47 20 O Normdaten Sachbegriff GND 4163485 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Massaker von Katyn amp oldid 236511690