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Der Seligersee russisch ozero Seliger osero Seliger ist der grosste See der Waldaihohen SeligerseeNilow Kloster auf der Insel StolobnyGeographische Lage Russland Oblast Twer Oblast NowgorodZuflusse 110 ZuflusseAbfluss Selischarowka WolgaOrte am Ufer OstaschkowDatenKoordinaten 57 N 33 O 57 180552593581 33 056488037109 205 Koordinaten 57 N 33 OSeligersee Europaisches Russland Hohe uber Meeresspiegel 205 mFlache 212 km 1 2 Lange 66 kmBreite 37 kmUmfang 528 kmMaximale Tiefe 24 mMittlere Tiefe 5 8 m 1 Einzugsgebiet 2310 km 2 Vorlage Infobox See Wartung NACHWEIS SEEBREITEVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS UMFANGVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS MAX TIEFE Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Etymologie 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer grosste Teil des Sees gehort zur Oblast Twer im nordwestlichen Teil der Region Zentralrussland Der ausserste Norden gehort zur Oblast Nowgorod in der Region Nordwestrussland Er liegt auf einer Hohe von 205 m umfasst 212 km und hat rund 160 Inseln Die grosste Insel ist Chatschin weitere bedeutende Inseln sind Gorodomlja und Stolobny Der See erreicht eine durchschnittliche Wassertiefe von 5 8 m Der Seligersee liegt in der waldreichen und hugeligen Landschaft der Waldaihohen in denen die drei grossen Flusse Dnepr Duna und Wolga entspringen Aufgrund seiner reichen Flora und Fauna wurde der See zum Naturschutzgebiet erklart Die einzige Stadt am Ufer des Sees ist Ostaschkow Der See ist als Ausflugsziel und Sommerfrische beliebt Eine Sehenswurdigkeit ist das Nilow Kloster auf der Insel Stolobny nbsp Ansicht von Ostaschkow nbsp Blick auf das Nilow Kloster nbsp Seligersee Pier bei FalconGeschichte BearbeitenAuf der Insel Gorodomlja russ Gorodomlya wurde 1928 eine biologische Forschungsstation eingerichtet in der u a an der Maul und Klauenseuche geforscht wurde In der Zeit von 1939 bis 1941 wurde das Nilow Kloster vom NKWD als Kriegsgefangenenlager genutzt Die meisten der uberwiegend polnischen Insassen wurden 1940 in Twer ermordet was als Teil des Massakers von Katyn bekannt ist und in Mednoje beerdigt Ab 1946 wurde hier die Filiale 1 des Forschungs und Entwicklungsinstituts fur Weltraumraketen NII 88 russ NII 88 nauchno issledovatelskij institut unter der Leitung von Sergei Koroljow eingerichtet Von November 1946 bis November 1953 waren auf der Insel zeitweise mehr als 160 deutsche Raketeningenieure zusammen mit ihren Familien interniert die im Rahmen der Aktion Ossawakim an der Weiterentwicklung von ballistischen Flussigkeitsraketen arbeiteten Der bedeutendste war Helmut Grottrup der bereits an der Heeresversuchsanstalt Peenemunde unter Wernher von Braun an der Entwicklung des Aggregat 4 A4 beteiligt war 3 Aus diesem Grund erlangte die Insel gewisse Beruhmtheit in der Geschichte der Raumfahrt 4 5 6 Bis heute ist die Insel mit der auf ihr befindlichen Siedlung Solnetschny eines der Geschlossenen administrativ territorialen Gebilde SATO Russlands Das Werk Stern russ Zvezda das zur staatlichen russischen Weltraumorganisation Roskosmos russ Roskosmos gehort entstand aus der Filiale 1 des NII 88 und fertigt dort seit 1958 hochprazise Kreiselinstrumente und Beschleunigungsmesser fur Flugzeuge und Raumfahrt 7 Seit 2005 findet jahrlich am Ufer des Sees das Jugendtreffen Seliger statt das zunachst von der regierungstreuen Jugendorganisation Naschi veranstaltet wurde und seit 2010 von der staatlichen Agentur fur Jugendangelegenheiten Rosmolodjosch organisiert wird Etymologie BearbeitenDer Name Seliger See taucht unter dem Namen Sereger in russischen Chroniken des XII XIII Jahrhunderts erstmals auf 8 Der Name des Seliger See altrussische Form Seregѣr ist wahrscheinlich Balto finnischen Ursprungs aber die spezifische Etymologie bleibt umstritten Pogodin und Popov argumentieren dass der Name vom finnischen Selkajarvi stammt Kalima und Vasmer vermuten dass der Name des Sees vom finnischen Sarkijarvi stammt 9 10 Die beiden Versionen schliessen sich gegenseitig aus und haben auch gewisse phonetische Schwierigkeiten Der Ursprung des Namens des Seliger See bleibt umstritten auch durch die Schwierigkeit der Unterscheidung der baltisch finnischen von anderen Ostsee Sprachen in der Region 11 Es gibt auch Spekulationen dass der Name des Sees eine nordgermanische Herkunft hat seligr sjaligr beruhmt schon 12 Siehe auch BearbeitenSowjetische Raketenentwicklung nach dem KriegWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Seligersee Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Landkarte des Sees Alexander B Korolew Hronologiya Gorodomli Chronologie von Gorodomlija Sammlung mit vielen Dokumenten uber die Raketenentwicklung in Gorodomlja auch von anderen Autoren Abgerufen am 23 August 2019 russisch gut zuganglich mit Ubersetzung der Seiten durch Google Anatoly Zak History of the Gorodomlya Island 5 August 2012 abgerufen am 14 Mai 2019 englisch detaillierte Beschreibung der Aktivitaten des deutschen Kollektivs in der Zeit von 1946 bis 1953 inkl Fotos Einzelnachweise Bearbeiten a b Artikel Seligersee in der Grossen Sowjetischen Enzyklopadie BSE 3 Auflage 1969 1978 russisch http vorlage gse test 1 3D100972 2a 3DSeligersee 2b 3DSeligersee a b Seligersee im Staatlichen Gewasserverzeichnis der Russischen Foderation russisch Irmgard Grottrup Die Besessenen und die Machtigen Im Schatten der roten Rakete Steingruben Verlag Stuttgart 1958 OCLC 73419520 259 S Werner Albring Gorodomlia Deutsche Raketenforscher in Russland Luchterhand Literaturverlag Munchen 1991 ISBN 978 3 630 86773 1 253 S Kurt Magnus Raketensklaven Deutsche Forscher hinter rotem Stacheldraht Elbe Dnjepr Verlag Mockrehna 1999 ISBN 978 3 933395 67 2 359 S Kate Brancke Im goldenen Kafig Unfreiwiliig in Russland 1946 1952 R G Fischer Frankfurt Main 1989 ISBN 3 89406 064 6 183 S Geschichte des Unternehmens Stern Abgerufen am 13 Mai 2019 russisch Der Film auf der Startseite zeigt von ca 1 30 bis 2 30 historische Aufnahmen aus den Anfangsjahren der Forschung des NII 88 Pokazhchik geografichnih Name etnonimiv Ukr Memento vom 24 August 2013 auf WebCite Von der ursprunglichen Quelle 24 August Archivierte 2013 Max Vasmer Etymologisches Worterbuch der russischen Sprache T III S 595 596 Ivanov V F Region Toponymic Worterbuch Seliger Memento vom 25 August 2012 im Internet Archive Landwirt V indoeuropaischen Endung men Mo in slawische Ortsnamen Landwirt V Von der Geschichte der indogermanischen Wortbildung SPb St Petersburg State University 2005 S 247 nordgermanische Ortsnamen in Belarus und West RusslandNormdaten Geografikum GND 4210930 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Seligersee amp oldid 236077983