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Ostaschkow russisch Ostashkov ist eine Stadt in der Oblast Twer Russland mit 18 088 Einwohnern Stand 14 Oktober 2010 1 Stadt Ostaschkow Ostashkov Flagge WappenFlagge WappenFoderationskreis ZentralrusslandOblast TwerRajon OstaschkowBurgermeister Iwan PawlowGegrundet 1587Stadt seit 1770Flache 13 km Bevolkerung 18 088 Einwohner Stand 14 Okt 2010 1 Bevolkerungsdichte 1391 Einwohner km Hohe des Zentrums 210 mZeitzone UTC 3Telefonvorwahl 7 48235Postleitzahl 172730 172749Kfz Kennzeichen 69OKATO 28 245 501Website ostashkovadm ruGeographische LageKoordinaten 57 8 N 33 7 O 57 133333333333 33 116666666667 210 Koordinaten 57 8 0 N 33 7 0 OOstaschkow Europaisches Russland Lage im Westteil RusslandsOstaschkow Oblast Twer Lage in der Oblast TwerListe der Stadte in Russland Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Bevolkerungsentwicklung 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 Wirtschaft 5 Sohne und Tochter der Stadt 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeografie BearbeitenDie Stadt liegt in den Waldaihohen etwa 190 km westlich der Oblasthauptstadt Twer auf einer Halbinsel am Sudufer des Seligersees welcher ostlich der Stadt mit der Selischarowka einen Abfluss zur Wolga besitzt Ostaschkow ist der Oblast administrativ direkt unterstellt und zugleich Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons Die Stadt liegt an der 1907 eroffneten Eisenbahnstrecke Bologoje Welikije Luki belarussische Grenze Streckenkilometer 112 Geschichte BearbeitenEine Ansiedlung Klitschen auf der nordlich gelegenen heute uber eine Brucke mit der Stadt verbundenen gleichnamigen Insel im Seligersee wurde erstmals 1371 in einer Urkunde des litauischen Grossfursten Algirdas an den Patriarchen von Konstantinopel Philotheus als Grenzort des Grossfurstentums Moskau erwahnt Nach der Eroberung und Zerstorung des Ortes durch die Nowgoroder 1393 grundete einer der wenigen Uberlebenden der Fischer Ostaschko volkstumlich diminutiv fur Jewstafi russische Form des griechischen Eustaphios auf dem Festland der Halbinsel gegenuber der Insel Klitschen heute auch Klitschno das Dorf Ostaschkowo Dieses gehorte spater dem Moskauer Patriarchat Ein weiteres Dorf das von einem Timofei gegrundete Timofejewo fiel an das Wolokolamsker Josephs Kloster beide Dorfer erwahnt 1434 Die beiden Dorfer entwickelten sich zu Handelssiedlungen die 1587 befestigt und zusammen Ostaschkowski gorodok Ostaschkower Stadtchen genannt wurden 1770 wurde das Stadtrecht unter dem heutigen Namen ab 1772 als Verwaltungszentrum eines Kreises Ujesds verliehen Dieser gehorte kurzzeitig zum Gouvernement Nowgorod ab 1775 zum Gouvernement Twer In den 1930er Jahren richtete die sowjetische Geheimpolizei NKWD in mehreren zuvor enteigneten Klostern in der Nahe von Ostaschkow Lager fur Regimegegner ein Im Herbst 1939 wurden im Sonderlager Ostaschkow das sich im enteigneten Nilow Kloster befand mehr als 16 000 polnische Offiziere und Soldaten Polizisten Grenzschutzer und Gefangniswarter interniert die nach dem Einmarsch der Roten Armee in Ostpolen am 17 September infolge des Ribbentrop Molotow Paktes in sowjetische Kriegsgefangenschaft geraten waren 2 Rund 6 300 von ihnen meist Polizei und Justizbeamte wurden zwischen Anfang April und Mitte Mai 1940 mit der Bahn nach Kalinin transportiert und dort vom NKWD erschossen Die Lage der Massengraber wurde erst 1990 bekannt 3 Der Massenmord an den Gefangenen des Sonderlagers Ostaschkow fand zeitgleich und unter denselben Umstanden wie das Massaker von Katyn statt Die Opfer werden auf der offiziellen polnischen Liste von Katyn Lista Katynska gefuhrt die auch die bei Charkiw erschossenen polnischen Offiziere aus dem Kriegsgefangenenlager Starobilsk einschliesst 4 Unweit der Stadt befand sich das Kriegsgefangenenlager 41 fur deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs 5 Im Oktober 1947 wurde das Lager dem Kriegsgefangenenlager 384 Kalinin dem heutigen Twer zugeschlagen Daruber hinaus bestand in Ostaschkow das Kriegsgefangenenhospital 1246 fur schwer Erkrankte Es war fur das Lager 41 und fur das Lager 216 in Wyschni Wolotschok zustandig Auf einem Friedhof fur Kriegsgefangene gab es ca 1 800 Graber Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1897 10 4451926 12 9001939 19 0031959 19 5421970 23 4191979 24 3801989 27 4012002 20 6602010 18 0882019 15 666Anmerkung Volkszahlungsdaten 1926 gerundet Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Heimatmuseum in Ostaschkow nbsp Dreifaltigkeitskathedrale in Ostaschkow 1697 Ostaschkow gilt als eines der hervorragendsten Beispiele russischer Provinzkleinstadte dessen ursprungliche Architektur zudem relativ gut erhalten ist Die Stadt wurde nach Planen des Sankt Petersburger Architekten Iwan Starow von 1772 mit regelmassiger Strassenfuhrung und vorwiegend klassizistischen Gebauden angelegt Zu den Sehenswurdigkeiten gehoren die Auferstehungskathedrale Voskresenskij sobor Woskressenski sobor von 1689 die Dreifaltigkeitskathedrale Troickij sobor Troizki sobor von 1697 das Kloster der Muttergottes des Zeichens Znamenskij monastyr Snamenski monastyr von 1673 Erweiterungen und Umbauten aus den 1730ern und 1880ern mit der Himmelfahrtskathedrale Voznesenskij sobor Wosnessenski sobor von 1730 bis 1748 und das Schitenny Kloster Zhitennyj monastyr Schitenny monastyr von 1716 mit der Gottesmutter von Smolensk Kathedrale kurz Smolenskij sobor Smolenski sobor auf der Insel Klitschen Klitschno von 1737 bis 1743 sowie das sogenannte Rathaus von 1720 Etwa 10 Kilometer nordlich der Stadt Luftlinie liegt auf der Stolobny Insel im Seligersee das beruhmte Nilow Kloster Bereits seit 1889 gibt es in Ostaschkow ein Heimatmuseum im 10 Kilometer entfernten Dorf Rogoscha das Museum der Natur des Seligergebietes Wirtschaft Bearbeiten nbsp Hafen von OstaschkowOstaschkow ist Zentrum des Tourismus am Seligersee einem der popularsten Urlaubsgebiete Zentral und Westrusslands Daneben gibt es Betriebe der Leicht und Lebensmittelindustrie Lederverarbeitung Fleisch und Fischverarbeitung Brauerei Sohne und Tochter der Stadt BearbeitenSawwa Jakowlew 1712 1784 Unternehmer Grossindustrieller und Mazen Konstantin Saslonow 1910 1942 Eisenbahner Partisan und Held der Sowjetunion Anatoli Sawin 1920 2016 Informatiker und Kybernetiker Jewgeni Schmagin 1949 russischer DiplomatEinzelnachweise Bearbeiten a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda Tom 1 Cislennostʹ i razmescenie naselenija Ergebnisse der allrussischen Volkszahlung 2010 Band 1 Anzahl und Verteilung der Bevolkerung Tabellen 5 S 12 209 11 S 312 979 Download von der Website des Foderalen Dienstes fur staatliche Statistik der Russischen Foderation Claudia Weber Krieg der Tater Die Massenerschiessungen von Katyn Hamburg 2015 S 34 Tadeusz Pienkowski Droga Polskich Zolnierzy do Katynia Miednoje Piatichatek i Warszawa 2000 S 5 7 Lista Katynska Memento des Originals vom 13 April 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 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WelikooktjabrskiWeiteres Rajonzentrum LesnojeListe der Stadte in der Oblast Twer Verwaltungsgliederung der Oblast TwerAnmerkungen S Sitz eines Stadtkreises R Verwaltungszentrum eines Rajons G Geschlossenes administrativ territoriales Gebilde SATO Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ostaschkow amp oldid 236181677