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Zionist ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Weitere Bedeutungen sind unter Zionist Begriffsklarung aufgefuhrt Zionismus von Zion dem Namen des Tempelberges in Jerusalem und Bezeichnung fur den Wohnsitz JHWHs des Gottes der Israeliten bezeichnet eine Nationalbewegung und nationalistische Ideologie die auf einen judischen Nationalstaat in Palastina zielt diesen bewahren und rechtfertigen will 1 Theodor Herzl wahrend des ersten Zionistenkongresses in Basel im Jahr 189714 Mai 1948 David Ben Gurion erklart die Unabhangigkeit des Staates Israel unter einem Portrat Theodor Herzls Inhaltsverzeichnis 1 Historische Wurzeln 1 1 Antike 1 2 Mittelalter 1 3 Fruhe Neuzeit 2 Entstehungsbedingungen 2 1 Europaischer Nationalismus und Kolonialismus 2 2 Judische Siedlungsprojekte 2 3 Antisemitismus 2 4 Erste Alija 3 Geschichte bis 1945 3 1 Chibbat Zion 3 2 Leo Pinsker 3 3 Nathan Birnbaum 3 4 USA 3 5 Theodor Herzl 3 6 Josef Ringo 3 7 Richtungen 3 7 1 Sozialistischer Zionismus 3 7 2 Kulturzionismus 3 7 3 Religioser Zionismus 3 7 4 Revisionistischer Zionismus 3 8 Gegner im Judentum 3 9 Uganda Programm 3 10 Zweite Alija 3 11 Balfour Deklaration 3 12 Abkommen mit Syrien 3 13 Ausgleich mit den Siegermachten 3 14 Beginnender Nahostkonflikt 3 15 Britische Mandatspolitik 3 16 Zeit des Nationalsozialismus 3 16 1 Deutschland 3 16 2 Palastina 3 16 3 Schoah 4 Geschichte seit 1945 4 1 Nachkriegszeit 4 2 Grundung des Staates Israel 4 3 Neue Programmatik 4 4 Neo Zionismus 5 Gegenpositionen 5 1 Antizionismus 5 2 Positionen von Hillel Kook 5 3 Postzionismus 6 Missbrauchliche Verwendung der Worter Zionismus und Zionist 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseHistorische Wurzeln BearbeitenAntike Bearbeiten Der Ausdruck Zionismus bezieht sich auf Zion als Name fur den Tempelberg in Jerusalem Nach der Zerstorung des um 800 v Chr dort erbauten ersten Jerusalemer Tempels 586 v Chr und Exilierung eines Grossteils der Judaer wurde Zion im Babylonischen Exil 586 539 v Chr zum Synonym fur die Tempelstadt und die mit ihrem Wiederaufbau verknupften Hoffnungen des Judentums Exilierte Juden bildeten seit dem Untergang des Nordreichs Israel 722 v Chr und des Sudreichs Juda 586 v Chr Gemeinden ausserhalb des Kernlandes Israel judische Diaspora hebr galuth Ihre Hoffnung auf Ruckkehr nach Zion und Erneuerung eines eigenen Gemeinwesens in Israel wurde durch Propheten geweckt die im Exil die Heimkehr der nach Babylon deportierten Judaer und den Neuaufbau des Tempelkults im eigenen Land ankundigten Sie bezogen die verheissene Sammlung aller zerstreuten Juden im Land Israel auch auf die Land Volk und Segensverheissung JHWHs an Abraham Gen 12 1 3 17 8 EU mit der im Tanach die Geschichte Israels beginnt Damit verknupften sie die Erwartung dass eines Tages alle Volker den Gott Israels anerkennen und sein Abrustungsgebot befolgen wurden Dies werde den Volkerfrieden herbeifuhren Jes 2 3f EU Mi 4 2f EU siehe Schwerter zu Pflugscharen Nach der Eroberung Babylons durch die Perser konnten die Juden im Jahr 538 v Chr in ihre Heimat Israel zuruckkehren doch blieben mehrere judische Diaspora Gemeinschaften bestehen vor allem von Exilierten des ehemaligen Nordreichs Gegen die romische Herrschaft uber Judaa kam es wiederholt zu Aufstanden von Juden Die Romer siegten im judischen Krieg 66 70 zerstorten den zweiten Jerusalemer Tempel und deportierten zahlreiche Bewohner Judaas nach Rom Nach dem Bar Kochba Aufstand 135 verboten die Romer den Juden die Ansiedlung in Jerusalem und benannten die Provinz Judaa in Syria Palaestina um Judisches Zentrum dort wurde Tiberias doch die meisten Juden siedelten sich ausserhalb Palastinas an Die Verbindung zum biblischen gelobten Land und die Zionssehnsucht blieben bestehen Im taglichen Achtzehnbittengebet des Judentums ist die Bitte fur den baldigen Wiederaufbau Jerusalems und damit fur die Erneuerung Israels enthalten 2 Mittelalter Bearbeiten In der Spatantike und im fruhen Mittelalter lebten die Juden anfanglich als geduldete Minderheiten in zahlreichen Diaspora Gemeinden Mit der Verbreitung des Christentums verschlechterte sich die Situation der Juden in den christlichen Landern Die in Palastina verbliebenen judischen Gemeinschaften wurden 1096 beim Ersten Kreuzzug von den Kreuzfahrern nahezu ausgerottet Im 12 Jahrhundert begannen Juden ihrer Sehnsucht nach Eretz Israel vermehrt Ausdruck zu geben Der spanisch judische Dichter Jehuda ha Levi Verfasser der Zionslieder starb vermutlich 1141 auf der Uberfahrt ins gelobte Land der 1204 in Kairo verstorbene judische Arzt und Gelehrte Moses ben Maimon wurde seinem Wunsch gemass in Tiberias begraben Zwischen 1210 und 1211 begab sich eine grossere Anzahl franzosischer Tosafisten nach Palastina um sich dort dauernd niederzulassen Einwanderung der dreihundert Rabbiner Nach der Vertreibung der Juden aus Spanien 1492 und Portugal nahm das Osmanische Reich viele verfolgte Juden auf von denen sich einige in Palastina ansiedelten In Safed bildeten sie ein neues theologisches Zentrum des damaligen Judentums Hier wurde die Kabbala gepflegt der Schulchan Aruch und der Zohar gedruckt Darin wurde das Land Israel zum Mittelpunkt der Welt erklart in dem Gott einwohne Schechina Daher sei die Erlosung aller Volker von der Heimkehr der Israeliten abhangig 3 Fruhe Neuzeit Bearbeiten Im 17 Jahrhundert versuchten grossere Gruppen europaischer Juden immer wieder nach Israel auszuwandern Sie sammelten sich oft um Rabbiner die den Anbruch eines messianischen Zeitalters versprachen so Jesaja Horovitz 1621 in Prag besonders aber Schabbtai Zvi der sich 1666 zum Messias erklarte und auch nach seiner Zwangsbekehrung zum Islam Erwartungen einer baldigen Heimkehr aller verstreuten Juden weckte Seine Anhanger erklarten das Jahr 1706 zum Jahr seiner Wiederkunft Juda ha Chassid sammelte die Ausreisewilligen und erreichte im Jahr 1700 mit etwa 1000 Gefolgsleuten Jerusalem wo damals etwa 1200 Juden lebten Auf dem von ihm gekauften Grundstuck bauten seine Anhanger die Hurva Synagoge Doch Judas Tod nur Tage nach dem Grundstuckskauf veranlasste viele seiner Anhanger die Stadt wieder zu verlassen oder zu anderen Religionen zu konvertieren Die Hurva Synagoge wurde im Arabisch Israelischen Krieg 1948 vollstandig zerstort und erst sechzig Jahre spater wieder aufgebaut und am 15 Marz 2010 neu eingeweiht Vertreter des englischen Puritanismus glaubten erst die Zulassung von Juden in England dann die in der Bibel verheissene Ruckkehr aller zerstreuten Juden nach Israel restoration of the jews und dann ihre Bekehrung zu Christus als Vorstufe der Endzeit bewirken zu konnen Dazu schrieb Henry Finch 1621 das Buch The Worlds Great Restauration Or the Calling of the Jewes 4 Auf ihr Verlangen hob Oliver Cromwell das seit 1290 bestehende Ansiedlungsverbot fur Juden in England 1655 auf Nach seinem Tod blieb die Idee einer judischen Besiedlung Palastinas bei allen christlichen Konfessionen Englands popular und wurde von Aufklarern wie John Locke und Isaac Newton vertreten 5 Entsprechende Vorstellungen sind im christlichen Zionismus bis in die Gegenwart verbreitet Im Gefolge des um 1750 entstandenen Chassidismus liessen sich einige chassidische Juden in Safed nieder Nachdem die osmanischen Herrscher judische Gemeinden Palastinas mit hohen Steuern und Zollen belegten verliessen viele judische Einwanderer das Land wieder So lebten um 1800 nur etwa 5000 Juden in Palastina 6 Entstehungsbedingungen BearbeitenEuropaischer Nationalismus und Kolonialismus Bearbeiten Seit 1789 verstarkte der Aufschwung europaischer Nationalstaaten deren Konkurrenzkampfe um die Vorherrschaft im Nahen Osten Nun entwickelten liberale Philanthropen und Philosemiten Plane fur judische Gemeinwesen ausserhalb Europas 1833 unternahm der Vizekonig Agyptens Muhammad Ali einen Aufstand im Gebiet Syriens und Palastinas der zu deren faktischer Trennung vom Osmanischen Grossreich fuhrte In Grossbritannien erwogen Regierungskreise daraufhin Juden ohne autonomen Staat in einem selbstverwalteten Palastina anzusiedeln um das Osmanische Grossreich zu erhalten 1838 beschrieb der Globe Organ des britischen Aussenministeriums erstmals diese Idee Die 1809 gegrundete Society for Promoting Christianity Amongst the Jews die erste europaische Organisation fur Judenmission beeinflusste unter Lord Anthony Ashley Cooper 7 Earl of Shaftesbury 1801 1885 die britische Nahostpolitik mit neopuritanischen Bekehrungs und Ansiedlungsplanen fur Juden 7 1840 kam es im Gefolge der Damaskusaffare zu Pogromen an Juden in Syrien Daraufhin liess die britische Regierung Truppen in Damaskus einmarschieren Ihre Vertreter begrundeten dies als Beitrag zur nationalen Emanzipation der palastinischen und europaischen Juden In der Schweiz trat Henry Dunant 1828 1910 der Begrunder des Roten Kreuzes fur die Ansiedlung von Juden in Palastina ein Grunderaktie der zionistischen Hermon Societe Industrielle amp Agricole en Palestine uber 100 Francs ausgegeben am 28 November 1906 in Paris Die kunstlerische Gestaltung der Aktie stammt von Edward Loevy Auf der Aktie sind neben zwei weiblichen Allegorien auch judische Bauern zu sehen die zum Fusse des Berges Hermon mit einem Ochsengespann das Land ihrer Urvater bearbeiten Judische Siedlungsprojekte Bearbeiten Mordechai Immanuel Noah 1785 1851 Konsul der USA in Tunis bis 1815 vertrat nach seiner Abberufung die Idee einer eigenen Judenstadt als Zufluchtsort fur alle verfolgten Juden bevor die Wiederinbesitznahme Palastinas moglich sei 1825 grundete er auf Grand Island im Bundesstaat New York die Stadt Ararat Er warb international bei judischen Gemeinschaften fur die Einwanderung dorthin stiess aber weithin auf Ablehnung und Spott In Deutschland erwogen nur einige Mitglieder des Vereins fur Kultur und Wissenschaft der Juden eine Auswanderung Noah veroffentlichte 1844 seinen Discourse on the Restoration of the Jews einen Aufruf zur Unterstutzung eines Judenstaats in Palastina 8 Sir Moses Montefiore 1784 1885 hatte Palastina erstmals 1827 bereist und war danach strengglaubig geworden Er plante fortan die judische Emigration in das gelobte Land finanziell wie durch industrielle und landwirtschaftliche Ansiedlungen zu fordern 1840 verhinderte er durch seinen Besuch weitere Pogrome im Osmanischen Reich Er plante ein Siedlungsprojekt kaufte Land von arabischen Grossgrundbesitzern in Palastina und stellte es verfolgten Juden zur Verfugung 1857 grundete er Mischkenot Scha ananim die erste neue judische Siedlung ausserhalb der Jerusalemer Altstadt nachdem das judische Viertel dort fur die Zugereisten zu klein geworden war Der Franzose Adolphe Cremieux 1796 1880 grundete 1860 die Alliance Israelite Universelle AIU Diese forderte nur eine begrenzte Einwanderung von in ihrer Heimat gefahrdeten europaischen Juden nach Palastina gleichrangig damit auch in andere Gebiete etwa in Lateinamerika Wegen ihres Kosmopolitismus lehnte die AIU eine massenhafte Einwanderung von Juden in ein einziges Land ausdrucklich ab dadurch werde die Sicherheit aller Juden gefahrdet Sie versuchte unter anderem die Osmanen davon abzubringen eine starkere Einwanderung nach Palastina zuzulassen 9 Die meisten europaischen Juden lehnten die Auswanderung nach Palastina und das Programm einer zionistischen Nation ab Das orthodoxe Judentum verurteilte mit Ausnahme der 1902 gegrundeten nationalreligiosen Misrachi die Schaffung eines judischen Staates als Gotteslasterung und Bruch der Tora Nur Gott konne die Juden aus der Diaspora befreien worauf sie bis zur Ankunft des Messias zu warten hatten Liberale Juden betrachteten sich als Angehorige ihrer jeweiligen Nationen und traten dort fur ihre Emanzipation ein die ihnen mehr religiose Toleranz und demokratische Rechte bringen sollte Sie betrachteten den Zionismus als Gefahrdung ihrer sozialen Assimilation und als Verrat an ihrer Nation sowie als Faktor der dem Antisemitismus Vorschub leistete Sowohl der Centralverein deutscher Staatsburger judischen Glaubens im Deutschen Reich als auch der Bund in Wilna als Vertretung der judischen Arbeiterschaft in Osteuropa vertraten antizionistische Ansichten und grundeten entsprechende Komitees Als Mevassre Zion Boten der Zionsidee gelten fur judische Historiker wie Jakob Katz erst Autoren die direkt zur Entstehung des Zionismus im religiosen Judentum beitrugen Der Rabbiner Judah Alkalai 1798 1878 aus Sarajewo etwa veroffentlichte 1834 seine Schrift Hore Israel 1845 folgte Die Gabe Judas Darin erklarte er das reine Warten auf Gottes Erlosung als falsch Diese beginne vielmehr mit einer eigenen Anstrengung der Juden Sie mussen sich vereinigen und organisieren Fuhrer wahlen und ihr Exil verlassen Die Organisation einer internationalen Korperschaft ist bereits der erste Schritt zur Erlosung Aus der Mitte der Altesten wird der Messias Sohn des Josef hervorgehen 10 Fur dessen Ankunft sei die nationale Einung und Wiedergeburt des Judentums Bedingung Damit verband erstmals ein traditionell sozialisierter Rabbiner den orthodoxen Messiasglauben mit moderner demokratischer Politik Zwi Hirsch Kalischer 1795 1874 aus Thorn schrieb 1861 das Buch Drischath Zion Zions Herstellung Erst in Palastina sei das judische Volk vor weiterer Zerstreuung Auflosung und Verfolgung sicher und konne seine Bestimmung erkennen In diesem Kampf um nationale Unabhangigkeit sollten sich die Juden den Nationalismus der europaischen Volker als Beispiel nehmen Wenn sich viele Juden im Land Israel ansiedeln und ihre Gebete am heiligen Berg sich mehren dann wird der Schopfer sie erhoren und den Tag der Erlosung beschleunigen 10 Beide Rabbiner brachten ein Umdenken in der judischen Orthodoxie in Gang das die spatere zionistische Bewegung vorbereitete Nicht alle Gruppierungen der Orthodoxie schlossen sich jedoch dem sakularen zionistischen Programm an 1912 wurde die Agudat Jisra el gegrundet die noch heute dem sakularen Programm kritisch gegenubersteht Auch die 1938 gegrundete Neturei Karta lehnt den israelischen Staat ab 11 Der Fruhsozialist Moses Hess 1812 1875 schrieb 1862 Rom und Jerusalem mit dem Untertitel Die letzte Nationalitatenfrage Darin sah er die Epoche nach der Franzosischen Revolution als Volkerfruhling in dem ein Volk nach dem anderen zu neuem nationalen Leben erwache Nach Italien Rom das 1859 seine Nationalstaatlichkeit erreichte sei nun als letztes das judische Volk an der Reihe das nicht umsonst zwei Jahrtausende hindurch dem Sturm der Weltgeschichte getrotzt und von allen Enden der Welt aus den Blick stets nach Jerusalem gerichtet hat und noch richtet Damit sprach Hess als erster judischer Autor der Neuzeit den Gedanken an eine judische Nation im gelobten Land aus Er glaubte die judische Wiederbesiedlung Palastinas sei die Bedingung fur eine neubelebte judische Kultur die in der Diaspora in Europa allmahlich absterbe Bei den Juden weit mehr noch als bei den Nationen die auf ihrem eigenen Boden unterdruckt sind muss die nationale Selbstandigkeit jedem politisch sozialen Fortschritt vorausgehen 12 Das Buch beschrieb noch keine praktischen Siedlungsschritte und wurde 1862 offentlich kaum beachtet Es fand erst in den 1890er Jahren begeisterte Zustimmung bei den Zionisten Fortan galt Hess als Grunder des sozialistischen Zionismus aus dem spater die Kibbuz Bewegung und die israelische Arbeitspartei hervorgingen Antisemitismus Bearbeiten Hauptartikel Antisemitismus Im 19 Jahrhundert verbreitete sich der Antisemitismus als politische Ideologie in Europa vor allem in Russland Deutschland Osterreich und Frankreich Sein Ziel war die Ausgrenzung und Vertreibung aller auch der getauften und sozial integrierten Juden Die Begrenzung und Rucknahme gerade erst erworbener Burgerrechte der Juden verlangten daruber hinaus burgerliche und christlich konservative Gesellschaftskreise wie der Berliner Antisemitismusstreit zeigte Dies stellte samtliche Versprechen des Liberalismus von Gleichheit und Toleranz in Frage und liess sie mehr und mehr als Illusion erscheinen Im Marz 1881 kam es in Russland zu einer Pogromwelle die den Auftakt fur weitere schwere Ausschreitungen gegen Juden in den Folgejahren bildete Sie wurden oft von lokalen Autoritaten initiiert oder angefuhrt und vom Zarismus geduldet und geschurt Erste Alija Bearbeiten Hauptartikel Alija Die russischen Pogrome bewirkten 1882 bis 1903 eine fluchtartige unkoordinierte Auswanderung von Juden aus Osteuropa mit verschiedenen Zielen Einige Gruppen wollten in den USA eigene Siedlungsraume erwerben um dort sozialistische Kommunen aufzubauen Sie bezeichneten sich als Am Olam Weltvolk und grenzten sich gegen diejenigen ab die lieber nach Palastina wollten Ihre Plane scheiterten jedoch in den Folgejahren 13 Nur ein Bruchteil auswandernder Juden wahlte Palastina zur neuen Heimat Seit etwa 1870 hatten sich osteuropaische judische Familien allmahlich dort angesiedelt Sie betrieben als Landwirte Ackerbau und Viehzucht und kultivierten dazu Wustenland Diese Perspektive schien vielen einfachen und religiosen Juden naheliegend war aber kaum von zionistischen Motiven bestimmt und organisiert Bis 1904 wuchs ihre Zahl auf etwa 24 000 meist osteuropaische Juden 14 Geschichte bis 1945 BearbeitenChibbat Zion Bearbeiten Hauptartikel Chibbat Zion Als eigentlicher Beginn der zionistischen Bewegung gilt die ab 1880 entstandene osteuropaische Sammlungsbewegung Chibbat Zion Zionsliebe Deren Ortsvereine waren in vielen russischen und rumanischen Stadten vertreten und nannten sich Chowewe Zion Zionsfreunde Sie sammelten etwa 3000 Auswanderungswillige fur gemeinsame Siedlungsprojekte in Palastina Im Sommer 1882 erreichte die Studentengruppe Bilu als erste dieses Ziel und baute die Siedlung Rischon le Zion Erste in Zion auf Diese Pionierarbeit mit dem Pflug wurde zum Vorbild fur weitere Siedlergruppen So entstanden Gedera im ehemaligen Judaa Rosch Pinah und Jessod Hamaalah in Galilaa Zichron Ja akow am Sudende des Karmelgebirges Die 1878 von Jerusalemer Juden gegrundete Siedlung Petach Tikwah nordlich von Jaffa wurde erneuert 15 Leo Pinsker Bearbeiten Hauptartikel Leo Pinsker Der Arzt Leo Pinsker 1821 1891 hatte bis 1881 in seiner Heimatstadt Odessa nationaljudische Bestrebungen strikt abgelehnt Unter dem Eindruck der landesweiten Pogrome bereiste er Westeuropa um die Aufnahmebereitschaft fur verfolgte russische Juden zu sondieren Im Sommer 1882 schrieb er in Berlin in wenigen Wochen das Buch Autoemanzipation und mahnte darin Als Jude geplundert sein oder als Jude beschutzt werden mussen ist gleich beschamend gleich peinlich fur das menschliche Gefuhl der Juden Kern des Problems sei deren Ausgrenzung durch den Hass ihrer Umwelt Dessen Ursache sei das Festhalten der verstreuten judischen Gemeinden an ihrer Einheit als Judentum Dies habe auf die Volker Europas wie die geisterhafte Erscheinung eines wandelnden Toten gewirkt und eine Judophobie ausgelost Alle oft unlogischen vorgebrachten Argumente der Judenfeinde seien nur rationale Verschleierung ihrer tiefen Psychose die sich seit 2000 Jahren weitervererbe Diese Krankheit sei nur durch Beseitigen ihrer Ursache zu heilen der ausserordentlichen Lage der Juden Sie mussten wie alle Volker endlich eine eigene Heimat einen Staat erhalten um so den ubrigen Nationen ebenburtig zu werden Nur die Juden selbst konnten diese Losung der Judenfrage erreichen Nicht die Gewahrung ihrer Gleichberechtigung durch andere sondern nur ihre Selbstbefreiung als selbstandige und selbstbewusste Nation konne ihnen Achtung verschaffen Wo sie verfolgt wurden sollten sie sofort auswandern nicht in neue Zerstreuung sondern in ein geschlossenes Gebiet um dort mit Zustimmung der Grossmachte ein Gemeinwesen aufzubauen Der Ort sei dafur zweitrangig Er konne in Palastina oder in Nord oder Sudamerika liegen Dieser Aufruf erschien anonym und fand zunachst nur ein geringes Echo 1884 wurde Pinsker ein Fuhrer der osteuropaischen Zionsfreunde und ubernahm damit deren Ziele in Palastina Durch die zum Teil unerwarteten praktischen Probleme der Siedler trat das ursprungliche Ziel Pinskers einen judischen Nationalstaat aufzubauen jedoch zunachst zuruck Die Selbstorganisation der Zionsfreunde drohte zu scheitern und musste Spenden von reichen Gonnern annehmen Vor allem das Engagement von Edmond Rothschild 1845 1934 verhalf ihr zum Fortbestand und veranderte sie zu einem philanthropischen Hilfswerk ohne nationale Anspruche 16 Nathan Birnbaum Bearbeiten Hauptartikel Nathan Birnbaum Schriftsteller Der aus Wien stammende Nathan Birnbaum 1864 1937 gilt als Schopfer des Begriffs Zionismus der erstmals schriftlich in der von ihm herausgegebenen Zeitschrift Selbst Emancipation am 16 Mai 1890 auftaucht und sich schnell als gelaufigen Bezeichnung fur die judische Nationalbewegung durchsetzte nicht nur bei Befurwortern und Gegnern des Zionismus sondern auch bei Antisemiten Obwohl Zionist forderte Birnbaum anders als Theodor Herzl die volle auch die ethnisch kulturelle Gleichberechtigung der Juden in der Diaspora Die nationale Wiedergeburt des judischen Volkes in seinem Land 1893 und wandte sich spater vom Zionismus ab 17 USA Bearbeiten Hauptartikel Louis Brandeis Louis BrandeisLouis Brandeis war ein US amerikanischer Jurist und erster judischer Richter am Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten Er wurde 1916 von US Prasident Woodrow Wilson ernannt und blieb bis 1939 im Amt Brandeis war ein zentraler Wortfuhrer des amerikanischen Zionismus sowie Unterstutzer des progressiven Flugels der Demokratischen Partei in den USA Theodor Herzl Bearbeiten Hauptartikel Theodor Herzl Erstausgabe von Herzls Der JudenstaatAngesichts des deutschen Rasse Antisemitismus wie ihn ab etwa 1880 Karl Eugen Duhring und Wilhelm Marr vertraten hatte sich Theodor Herzl 1860 1904 zum Zionisten gewandelt Wahrend der Dreyfus Affare in Frankreich schrieb er das Buch Der Judenstaat Versuch einer modernen Losung der Judenfrage das 1896 erschien Darin fuhrte er seine Idee einer souveranen staatlichen Organisation aus um dem planlosen und zerstreuten Auswandern von europaischen Juden ein gemeinsames Ziel zu geben und Siedlungsaktionen volkerrechtlich abzusichern Dabei dachte Herzl anfangs noch nicht unbedingt an einen judischen Staat in Palastina Ostafrika oder Sudamerika waren ihm ebenfalls genehm Er begrundete seine Idee kaum mit religiosen Motiven sondern mit dem Scheitern der Judischen Emanzipation gerade in den angeblich zivilisierten Landern Europas So hatte er bis dahin besonders Frankreich als Hort des sozialen und kulturellen Fortschritts gesehen Nun urteilte er der Antisemitismus werde nie verschwinden alle Bemuhungen der Juden um Assimilation wurden ihn eher noch verstarken Nur die Sammlung der Juden in einem eigenen Land konne daher der Ausweg sein Herzls Buch wurde anders als die Bucher seiner Vorlaufer viel beachtet und gab den Anstoss zum internationalen Zusammenschluss der bestehenden nationaljudischen Vereine Am 29 August 1897 trafen daraufhin 200 von ihren Vereinen gewahlte Delegierte in Basel zum ersten Zionistenkongress zusammen Dort forderte Herzl zusammen mit dem Organisator David Farbstein erstmals einen volkerrechtlich legalisierten Judenstaat in Palastina Daraufhin grundete sich die Zionistische Weltorganisation World Zionist Organisation abgekurzt WZO mit dem Programm Der Zionismus erstrebt fur das judische Volk die Schaffung einer offentlich rechtlich gesicherten Heimstatte in Palastina 18 Dies wurde das gemeinsame Ziel aller zionistischen Stromungen Das Wort Judenstaat wurde dabei vermieden um die Gestalt des angestrebten Gemeinwesens nicht festzulegen Um die Zionsfreunde einzubinden nannte die Erklarung als erstes Mittel zum Erreichen des Ziels Die zweckdienliche Forderung der Besiedelung Palastinas mit judischen Ackerbauern Handwerkern und Gewerbetreibenden 19 Herzl erreichte damit den Vorrang fur Diplomatie und konnte Plane fur neue judische Siedlungen ohne volkerrechtliche Absicherung zunachst zuruckweisen Er verwies darauf dass illegaler Siedlungsbau vom Machthaber Osmaniens und damit Palastinas Sultan Abdulhamid II nur als Faustpfand fur Bedingungen benutzt wurde In den Folgejahren versuchte er ihn und weitere Staatsfuhrer zu uberzeugen darunter Wilhelm II jedoch ohne entscheidenden Erfolg Trotz zunehmender Kritik an seinem Vorgehen blieb er bis zu seinem Tod 1904 Vorsitzender des Aktionskomitees Josef Ringo Bearbeiten Hauptartikel Josef Ringo In dem Buch Die Judenfrage in ihrem geschichtlichen Zusammenhang und Vorschlage ihrer Losung von Jahr 1917 analysierte der Theoretiker Josef Ringo die Geschichte der sogenannten Judenfrage und befurwortete die Grundung eines judischen Staates Richtungen Bearbeiten Im Laufe der Zeit differenzierte sich der Zionismus in unterschiedliche politische Richtungen deren einzige Gemeinsamkeit das Ziel einer Heimstatte fur die Juden im Land Israel war Die vier grossen politischen Lager Religiose Zionisten Misrachi Sozialisten Revisionisten und Allgemeine Zionisten decken mit vielen Absplitterungen bis heute das Parteienspektrum des Staates Israel ab 20 Sozialistischer Zionismus Bearbeiten Ab 1900 entwickelte sich vor allem von Russland aus ein sozialistischer Zionismus Die marxistische Poalei Tzion und ihr Theoretiker Ber Borochov erlangten darin grosste Bedeutung und pragten die Kibbuz und Arbeiterbewegung in Palastina 21 In Osteuropa gab es zudem die nichtmarxistischen Zionisten Sozialisten um Nachman Syrkin die sich nicht auf Palastina als zukunftiges Siedlungsgebiet festlegten und die Sejmisten um Chaim Shitlowskij die kulturelle und politische Autonomie in Russland als Zwischenschritt zu einem eigenen Gebiet erreichen wollten Auch burgerliche religiose und nationalistische Zionisten bildeten eigene Organisationen mit je eigenen Vorstellungen vom Erreichen und Gestalten des erstrebten Judenstaats Derweil stiess der Zionismus in der europaischen Arbeiterbewegung auch auf entschiedene Gegenwehr Ideologisch widersprach die Grundidee des Zionismus von einer ewigen Judenfeindschaft der sozialistisch materialistischen Gesellschaftsanalyse Vorgeworfen wurde den Zionisten dass sie das Problem des Antisemitismus dadurch losen wollten dass sie letztlich die Forderung der Antisemiten nach Ausschluss der Juden durch Auswanderung erfullen wurden statt fur eine grundlegende Umgestaltung der Verhaltnisse zu kampfen die schliesslich auch dem Antisemitismus den Nahrboden entziehen wurde Die Einschatzungen sozialdemokratischer Theoretiker reichten vom Vorwurf der Zionismus sei pure Utopie bis zu seiner Einordnung als erzreaktionare Ideologie Jakob Stern schlussfolgerte in einer Rezension von Herzls Judenstaat dass der Zionismus dem Kampf gegen den Antisemitismus aus dem Weg gehen wolle Anders verhielten sich seit dem Stuttgarter Kongress der Internationale 1907 wo der Kolonialismus eine herausragende Rolle spielte die Sozialistischen Monatshefte das wichtigste Organ der Revisionisten in der SPD Sie sahen fortan den Zionismus als eine Art der sozialistischen Kolonialpolitik und betonten die Leistungen der Zionisten im Sinne einer Kulturmenschheit etwa das Urbarmachen von Land 22 Nachdenklich betrachtete vor allem Eduard Bernstein das Verhaltnis von Zionismus Antisemitismus und Sozialismus Als einer von wenigen Sozialdemokraten sah Bernstein den Antisemitismus nicht als ein Problem das sich durch Losung okonomischer Widerspruche erledigen lasse er warnte vor dessen Aufkommen in weiten Teilen des Burgertums und sah dies als gefahrlicher an als den Radau Antisemitismus Diese Ausweitung antisemitischer Haltungen betrachtete Bernstein als forderlich fur den Zionismus und schlussfolgerte daraus dass auch der Zionismus als emanzipatorische Bewegung gegen Unterdruckungsmechanismen wie etwa den Antisemitismus fungieren wurde 23 Kulturzionismus Bearbeiten Als Kulturzionismus wurde das von Achad Ha am in der zionistischen Bewegung um 1900 vertretene Streben nach einer grundlegenden Erneuerung der judischen Kultur als unabdingbarer Voraussetzung fur ein judisches Nationalbewusstsein bezeichnet Die Judenfrage die der Zionismus beantworten sollte war in den Augen der Kulturzionisten zuerst die Frage nach der Zukunft des Judentums unter den Bedingungen der Moderne 24 Achad Ha am distanzierte sich fruh vom Kongresszionismus Herzls der den Zionismus eher pragmatisch als Antwort auf den europaischen Antisemitismus und die okonomische Not der Juden Osteuropas und nicht als kulturelle Erneuerungsbewegung sah Dennoch spielten seine Ideen schon beim Grundungskongress der WZO vor allem in den Debatten zur Kulturfrage eine wichtige Rolle In deren Zentrum stand die Wiederbelebung der hebraischen Sprache als kunftige Nationalsprache Achad Ha am hatte im Gegensatz zu Herzl eine realistische Einschatzung der arabischen Reaktionen auf eine judische Einwanderung die Herzl in naiver Hoffnung als Willkommenheissen einschatzte Die Bedrohung europaischer Juden durch den Antisemitismus hatte Ha am hingegen deutlich unterschatzt sodass der Kulturzionismus nach dem Holocaust und der Grundung Israels an Bedeutung verlor Als Ostjude war er trotz seiner rationalen Einstellung starker als Herzl mit judischen Traditionen und insbesondere mit dem Chassidismus verbunden weshalb er einer kulturell religiosen Renaissance des Judentums die Prioritat einraumte wahrend Herzl und andere Zionisten die antisemitische Gefahr in den Vordergrund stellten Die Kulturzionisten organisierten sich 1901 im Rahmen der WZO durch die Grundung der Demokratisch Zionistischen Fraktion Religioser Zionismus Bearbeiten Hauptartikel Religioser Zionismus Revisionistischer Zionismus Bearbeiten Hauptartikel Revisionistischer Zionismus Wladimir Jabotinsky Mitte der 1930er Jahre Der Revisionistische Zionismus ist eine burgerliche antisozialistische nationalistische Richtung innerhalb des Zionismus 1925 grundete Wladimir Zeev Jabotinsky der sich als wahrer Nachfolger des von ihm bewunderten Theodor Herzl ansah die Neue Zionistische Organisation Es folgten die Jugendorganisation Betar und die paramilitarische Irgun Zwai Leumi 25 Die revisionistische Fraktion wollte den Zionismus der von Chaim Weizmanns Gedankenwelt dominiert wurde uberprufen und neu bewerten Weizmann damaliger Vorsitzender der Zionistischen Weltorganisation setzte sich nach Ansicht Jabotinskys zu wenig fur einen eigenen Staat ein 26 Gegner im Judentum Bearbeiten Der 1897 in Wilna gegrundete Allgemeine judische Arbeiterbund Bund lehnte die Ideen der Zionsfreunde und eines Judenstaates ganz ab und forderte stattdessen die volle Gleichberechtigung der judischen Arbeiterschaft Osteuropas und eine national kulturelle Autonomie fur die dort ansassigen Juden d h die Anerkennung als judische Nationalitat Manche orthodoxen Juden wiederum sahen in den Zionisten abtrunnige Ketzer die sich gegen das von Gott verfugte judische Exil auflehnten und sich selbst erlosen wollten statt demutig auf die Ankunft des von Gott gesandten Messias zu warten Heute gibt es jedoch sehr viele orthodoxe Juden die Zionisten sind In Westeuropa lehnte ein Grossteil der Juden Europas zionistische Ziele und Organisationen bis 1933 ab Liberal burgerliche Gruppen wie der Central Verein deutscher Staatsburger judischen Glaubens hielten den Antisemitismus weiterhin fur heilbar und den Judenstaat fur unnotig oder utopisch Sie befurchteten zionistische Forderungen wurden die Lage europaischer Juden nur verschlechtern und ihren Integrationsbemuhungen schaden Das Ziel eines Judenstaats galt ihnen als Hindernis zur Anerkennung der judischen Minderheiten in den jeweiligen Heimatstaaten Europas Sie kritisierten fruh dass der Zionismus die Juden ebenso wie der Antisemitismus als fremden Korper in den europaischen Nationalstaaten betrachte Diese Kritik wird in der Gegenwart von einigen israelischen Historikern wie Anita Shapira aufgenommen 27 Uganda Programm Bearbeiten Nach den Pogromen in Kischinew gegen russische Juden an Ostern 1903 schlug Herzl auf dem 6 Zionistenkongress in Basel am 26 August 1903 das britische Uganda Programm als vorlaufige Losung vor Er betonte es beruhre nicht das eigentliche Ziel einer Heimstatte in Palastina Dennoch rief sein Vorschlag heftige Proteste hervor und spaltete fast die zionistische Bewegung Es kam zu einem Bundnis verschiedener Gruppen die die Uganda betreffenden Vorschlage in der Zeit von 1903 bis 1905 unterstutzten Daraus ging die Jewish Territorialist Organization JTO hervor Am 6 Zionistenkongress nahm unter anderem Wladimir Jabotinsky teil Von da an identifizierte er sich vollig mit Herzls Zielen und wurde zu einem Sprecher des Zionismus 1923 grundete er dessen revisionistischen Flugel und die Jugendbewegung Betar Auf dem 7 Zionistenkongress 1905 wurde das Uganda Programm endgultig fallengelassen Herzls Nachfolger wurde David Wolffsohn 1905 1911 der die praktische Kolonisation Palastinas unabhangig von der Zustimmung dafur massgebender Staaten befurwortete Die Perspektive Palastina mit oder ohne eigenen Staat verfolgte ebenfalls der kulturelle Zionismus unter Ascher Ginsberg Ahad Ha am Zweite Alija Bearbeiten Ausgelost durch die Pogrome von Kischinew im heutigen Moldawien 1903 die Judenverfolgungen nach dem Russisch Japanischen Krieg und nach der gescheiterten Russischen Revolution 1905 wanderten von 1904 bis 1914 etwa 40 000 meist junge russische Juden nach Palastina aus Dort wuchs die judische Bevolkerung bis 1914 auf etwa 85 000 Menschen an Die Einwanderer waren von den russischen sozialen Bewegungen gepragt und brachten deren Gedankenwelt nach Palastina mit Ber Borochov Aharon David Gordon Von den eher sozialreformerischen Einwanderern wurde der Hapoel Hazair gegrundet wahrend die sozialrevolutionaren zu denen damals der spatere Ministerprasident David Ben Gurion gehorte die Poalei Tzion formierten die allerdings im Laufe der Jahre ebenfalls eine reformerische Linie einschlug 1901 grundete die Zionistische Weltorganisation den Judischen Nationalfonds JNF um nun erstmals judische Ansiedlungen in Palastina gezielt zu fordern 1907 grundete sie das Palastina Amt in Jaffa das Arthur Ruppin leitete 1909 wurden die Judische Kolonialbank Jewish Colonial Trust und die Stadt Tel Aviv gegrundet die bis 1938 auf 150 000 Einwohner anwuchs Die Einwanderer der zweiten Alija verstanden sich als landwirtschaftliche Pioniere Chaluzim 1909 grundeten sie Degania am See Genezareth den ersten Kibbuz Balfour Deklaration Bearbeiten Der Erste Weltkrieg warf die judischen Siedler zunachst enorm zuruck da sie zwischen die Fronten des Osmanischen Reichs und Grossbritanniens gerieten Unter osmanischer Hoheit hatten sie nur bei Annahme der osmanischen Staatsburgerschaft in Palastina bleiben durfen weshalb es zahlreiche Einburgerungen gab Dies verscharfte die Konflikte der praktischen Zionisten die Tatsachen schaffen wollten mit den politischen Zionisten die erst die Unterstutzung europaischer Grossmachte erlangen wollten Vor allem Chaim Weizmann erreichte als Vertreter der WZO jedoch durch geschicktes Verhandeln die Zusage der britischen Regierung die schon bestehenden judischen Siedlungen unter ihren Schutz zu stellen und weitere Einwanderung zuzulassen Am 2 November 1917 gab der britische Aussenminister Arthur Balfour brieflich die nach ihm benannte Balfour Deklaration gegenuber dem engagierten britischen Zionisten Walter Rothschild 2 Baron Rothschild ab Die Regierung betrachte die Schaffung einer nationalen Heimstatte in Palastina fur das judische Volk mit Wohlwollen und werde die grossten Anstrengungen unternehmen um das Erreichen dieses Ziels zu erleichtern Diese Erklarung ubernahm die Zielformulierung der WZO damit hatte erstmals ein europaischer Staat deren Ziel eines judischen Staates in Palastina anerkannt Dabei sollten die zivilen und religiosen Rechte der ansassigen nichtjudischen Bevolkerung gewahrt werden Abkommen mit Syrien Bearbeiten 1922 ubertrug der Volkerbund Grossbritannien das seit 1918 faktisch ausgeubte Mandat die Balfour Erklarung zu verwirklichen Da diese offenliess wie die nationale Heimstatte der Juden aussehen und erreicht werden sollte suchte die WZO diese Fragen zunachst einvernehmlich mit den Arabern zu klaren Diese hatten die Balfour Deklaration nicht abgelehnt und die judische Einwanderung begrusst sofern dabei arabische Interessen berucksichtigt blieben Am 3 Januar 1919 schloss Weizmann mit Faisal I das Faisal Weizmann Abkommen in dem Syrien die weitere judische Ansiedlung und eine judische Interessenvertretung in Palastina anerkannte Die WZO verzichtete auf eine autonome Regierung und stimmte ihrerseits zu das Streben der Araber nach einem unabhangigen arabischen Staat zu unterstutzen Faisal machte seine Zustimmung zu dem Abkommen von der britischen Zusage fur ein selbstandiges Grossarabien abhangig Diese Zusage hatte der britische Hochkommissar Agyptens Henry McMahon Faisals Vater Konig Hussein ibn Ali 1916 schriftlich gegeben Dafur hatten die Araber die Briten im Kampf gegen die Osmanen unterstutzt Ausgleich mit den Siegermachten Bearbeiten Am 27 Februar 1919 erlauterten die Vertreter der WZO darunter Weizmann dem Obersten Alliierten Rat ihre Vorstellungen die Forderung judischer Zuwanderung und Ansiedlung von jahrlich bis zu 80 000 Juden ihre offiziell anerkannte Vertretung in Palastina die Erlaubnis zum Aufbau eines hebraischen Bildungssystems und die bevorzugte Vergabe von Konzessionen fur unerschlossenes Land an Juden Sie verzichteten gegen erheblichen Widerstand in den eigenen Reihen erneut darauf bereits jetzt eine autonome judische Staatsregierung zu fordern Erst mit einer judischen Bevolkerungsmehrheit in Palastina konne dies geschehen Dafur erreichten sie die Zustimmung der europaischen Staaten Beginnender Nahostkonflikt Bearbeiten Grossbritannien erkannte die eigenen wahrend des Weltkriegs den Haschemiten gemachten Zusagen fur ein selbstandiges Grossarabien nicht an Daraufhin entstand Widerstand gegen eine weitere judische Besiedlung Palastinas bei den dort ansassigen Arabern und denen der weiteren Region Sie sahen diese nun als Ausdruck imperialistischer britischer Politik die gegen ihr Ziel einer grossarabischen Nation gerichtet sei Eine Resolution des syrischen Kongresses vom 2 Juli 1919 wandte sich gegen ein judisches Gemeinwesen im sudlichen Teil Syriens Palastina genannt Arabische Delegierte protestierten vor einer von US Prasident Woodrow Wilson entsandten Kommission gegen einen Judenstaat Im April 1920 ubertrug der Volkerbund Grossbritannien das Mandat zur Verwaltung Palastinas und damit zur Erfullung der Balfour Deklaration Premierminister David Lloyd George ernannte mit Sir Herbert Samuel einen britischen Juden zum Hochkommissar in Palastina Dadurch wuchs die Erbitterung vieler Araber uber die Briten und die judischen Siedler Palastinas die sie nun als gegen sich verbundet ansahen Im selben Monat griffen Araber in Jerusalem erstmals Juden an plunderten judische Geschafte toteten und verletzten judische Anwohner Das britische Militar griff nicht ein Im Mai 1921 wurden bei neuen arabischen Ausschreitungen 43 Juden in Jaffa ermordet die ebenfalls angegriffene judische Siedlung Petach Tikwa konnte sich erfolgreich verteidigen Britische Mandatspolitik Bearbeiten Daraufhin liess der britische Hochkommissar die weitere judische Einwanderung stoppen um zunachst die Ursachen der Unruhen aufzuklaren Die Untersuchungskommission stellte fest dass arabische Polizei sich an Ubergriffen auf Juden beteiligt hatte statt diese zu schutzen Zuvor hatten zionistische Behorden hebraische Arbeit propagiert Juden die arabischen Grossgrundbesitz gekauft hatten stellten bevorzugt judische Neusiedler ein und entliessen die ansassige arabische Bevolkerung Die britische Verwaltung erlaubte nun Juden aber nicht Arabern Waffen zu ihrer Selbstverteidigung zu tragen Winston Churchill damals britischer Kolonialminister erlaubte weitere judische Einwanderung ohne dass die Gestalt und Grenze des kunftigen judischen Staates geklart war 1920 wurde die zionistische Gewerkschaft Histadrut mit dem Ziel gegrundet die von privaten Investoren gemiedenen Branchen zu besetzen und wurde so im Laufe der Zeit grosster Arbeitgeber in Palastina Im Sommer 1921 erklarte ein Zwischenbericht des Hochkommissars die Umsetzung der Balfour Declaration sei von den Rechten der ansassigen Bevolkerung abhangig Damit raumte er der arabischen Bevolkerungsmehrheit praktisch das Recht ein den judischen Staat abzulehnen Zudem machte er den arabischen Nationalisten Mohammed Amin al Husseini einen spateren Kollaborateur der Nationalsozialisten zum Mufti von Jerusalem 1923 wurde das britische Mandatsgebiet aufgeteilt Der kleinere Teil wurde von nun an Palastina genannt wahrend aus dem grosseren Teil Transjordanien erst als Sultanat dann als Konigreich Jordanien entstand Damit sahen die Panarabisten ihre Chancen auf ein eigenes Grosspalastina weiter geschwacht Seit etwa 1925 fand sich dann die zionistische Hachschara Vorbereitung auf die Auswanderung in Deutschland Der Zionismus blieb jedoch Angelegenheit einer judischen Minderheit von etwa 580 000 deutschen Juden gehorten 1932 nur 7500 einer zionistischen Organisation an Die Mehrheit wollte in Europa bleiben und dort an der Verbesserung der sozialen und rechtlichen Lage fur alle Burger mitwirken Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Deutschland Bearbeiten Mit dem Machtantritt der NSDAP am 30 Januar 1933 begann die gesamtstaatliche Judenverfolgung in Deutschland Erste Massnahmen des NS Regimes waren der Judenboykott vom 1 April sowie das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums und das Gesetz uber die Zulassung zur Rechtsanwaltschaft vom 7 April 1933 wodurch viele deutsche Juden Eigentum Beruf und soziale Stellung verloren Am 25 August 1933 trat das Ha avara Abkommen Transfer zwischen der Jewish Agency der Zionistischen Vereinigung fur Deutschland und dem deutschen Reichsministerium fur Wirtschaft in Kraft um die Emigration deutscher Juden nach Palastina zu erleichtern und zugleich den deutschen Export zu fordern Bis zum Jahresende emigrierten etwa 37 000 der 525 000 in Deutschland lebenden Juden die meisten ca 73 zogen zunachst in die europaischen Nachbarstaaten 19 nach Palastina 8 entschieden sich fur ein Land in Ubersee In den Folgejahren bis 1937 blieb die jahrliche Zahl der Auswanderer weit unter dem Wert im Jahr der Machtergreifung 1934 waren es 23 000 1935 21 000 1936 25 000 und 1937 23 000 Die zionistischen Vereine wuchsen bis 1934 auf 43 000 Mitglieder Am 13 September 1933 schlossen sich alle grossen deutschjudischen Verbande einschliesslich der zionistischen zur Reichsvertretung der Deutschen Juden unter Leo Baeck zusammen Diese wollte deren Zusammenhalt starken und die fluchtartige Auswanderung steuern Dazu beschaffte sie z B Einreisepapiere und verwaltete zuruckgelassene Immobilien Adolf Hitler selbst hielt den Zionismus fur eine Luge und ein Tauschungsmanover der Juden In Mein Kampf schrieb er die Juden dachten gar nicht daran in Palastina einen judischen Staat aufzubauen um den dann etwa zu bewohnen sondern sie wunschen nur eine mit eigenen Hoheitsrechten ausgestattete dem Zugriff anderer Staaten entzogene Organisationszentrale ihrer internationalen Weltbegaunerei einen Zufluchtsort uberwiesener Lumpen und eine Hochschule werdender Gauner 28 Nachdem die Nurnberger Gesetze vom 15 September 1935 den deutschen Juden die Staatsburgerrechte entzogen hatten wuchs die Zahl der Ausreisewilligen obwohl Verbande wie der Central Verein deutscher Staatsburger judischen Glaubens weiterhin zum Bleiben ermutigten 250 000 deutsche Juden wanderten von 1933 bis zum Kriegsbeginn 1939 in andere Lander aus Dafur musste ihre Reichsvertretung immer mehr Mittel aufbringen bis ihre Mitglieder etwa 10 Prozent ihres Einkommens an sie abgeben mussten Die zionistische Vereinigung durfte von diesen Einnahmen Schulungsfarmen Hachschara aufbauen auf denen Ausreisewillige Landwirtschaft erlernten um ihren Neuanfang in Palastina zu erleichtern Von 1933 bis 1941 erreichten etwa 55 000 Juden aus dem Deutschen Reich etwa ein Viertel aller judischen Einwanderer Palastina 15 000 bis 20 000 von ihnen missachteten die britischen Einreisevorschriften 29 1937 blockierten die deutschen Behorden die Auswanderung deutscher Juden trotz des Ha avara Abkommens zunehmend Adolf Eichmann wurde nach Palastina gesandt um dort Kontakt zur israelischen Untergrundorganisation Hagana aufzunehmen Eichmann wurde jedoch des Landes verwiesen In Agypten traf er al Husseini den Grossmufti von Jerusalem der sich seit 1933 mit dem NS Regime verbundet hatte und spater am Holocaust mitwirkte 30 Nach dem Anschluss Osterreichs am 12 Marz 1938 verscharfte sich die Lage reichsdeutscher Juden nochmals Die Novemberpogrome 1938 vom 7 bis 14 November zerstorten Leben und Eigentum Hunderter sowie mit den Synagogen auch die judische Kultur in Deutschland und Osterreich Die Konferenz von Evian vom Juli 1938 an der auf Initiative des amerikanischen Prasidenten Franklin D Roosevelt Vertreter von 32 Nationen Moglichkeiten der Auswanderung von Juden aus Deutschland und Osterreich diskutierten verlief praktisch ergebnislos 1939 richtete die Gestapo auf Anordnung Hermann Gorings eine Reichszentrale fur judische Auswanderung ein Der Uberfall auf Polen am 1 September 1939 brachte drei Millionen polnischer Juden in den deutschen Machtbereich Bis zum Jahresende wurden 7000 von ihnen ermordet Der deutsche Einmarsch in die neutralen Niederlande Fall Gelb am 10 Mai 1940 zwang etwa 20 000 deutschjudische Emigranten erneut zur Flucht aus Belgien dann 25 000 aus Frankreich 35 000 31 Palastina Bearbeiten Die nationalsozialistische Judenverfolgung beschleunigte den Zustrom europaischer Juden nach Palastina ab 1935 erheblich Soweit Fluchtlinge im Rahmen des Haʿaverah Abkommens durch Erlose fur aus Deutschland exportierte Sachkapitalien den Gegenwert von 1 000 Palastina Pfund aufbringen konnten bestand fur sie auch uber das geringe britischen Einwanderungskontingent fur Juden hinaus die Moglichkeit nach Palastina einzuwandern Damit erlebte Palastina einen wirtschaftlichen Aufschwung der wiederum im Wege der Arbeitsmigration den Zustrom auslandischer Araber dorthin verstarkte Nachdem 1936 der arabische Aufstand gegen die palastinensischen Juden einsetzte lehnte die britische Peel Kommission die Umsetzung der Balfourdeklaration ab und legte im Juli 1937 einen Teilungsplan vor Danach sollte ein Grossteil Palastinas den Arabern der kleinere Teil mit den meisten judischen Siedlungen den Juden zugeteilt werden Jerusalem und ein Kustenstreifen sollten britisches Mandatsgebiet bleiben Weizmann der die WZO seit 1935 leitete sprach sich auf dem 20 Zionistenkongress fur die Annahme dieses Plans aus um so viele verfolgte Juden wie moglich zu retten Die Vertreter der Araber lehnten den Plan jedoch ab und verlangten ganz Palastina zu einem arabischen Staat zu machen Dies entflammte den arabischen Aufstand erneut Die Abwehrkampfe der Briten zwangen den Mufti al Husseini zur Flucht aus Palastina Die Hagana baute mit Hilfe des prozionistischen Briten Orde Wingate eine schlagkraftige aber rein defensiv ausgerichtete Einheit zum Schutz der judischen Siedlungen auf die Plugot Laila Ihre Devise lautete Hawlaga Selbstbeherrschung Nachfolgekommissionen der Briten schrankten das den Juden zuerkannte Gebiet immer weiter ein und liessen den Plan Peels schliesslich ganz fallen Im Weissbuch von 1939 legte die britische Regierung einseitig fest die Balfourdeklaration sei bereits verwirklicht in funf Jahren sollten noch maximal 75 000 Juden in Palastina einwandern durfen Auf einer Konferenz in London im August 1939 versuchte Neville Chamberlain erfolglos die Vertreter der WZO zum Verzicht auf einen judischen Staat in Palastina zu bewegen Die WZO der Volkerbund und Winston Churchill als Oppositionsfuhrer im britischen Unterhaus lehnten dieses Weissbuch als mit dem britischen Mandat unvereinbaren Vertragsbruch ab Doch als Premierminister behielt Churchill den Beschluss Chamberlains uber das Kriegsende hinaus bei 32 1937 grundete sich in Paris der Mossad le Alija Bet um die illegale Auswanderung Alija Bet von europaischen Juden zu koordinieren meist mit Booten uber die Donau nach Rumanien und weiter uber den Bosporus nach Palastina Viele der vollig uberladenen Boote sanken unterwegs oder wurden von den Briten vor Erreichen der Kuste Palastinas aufgebracht ihre Insassen in Sammellagern interniert und spater auf die Insel Mauritius verbannt Die WZO erhielt nicht einmal eine britische Erlaubnis zur legalen Aufnahme judischer Kinder 33 In dieser Zeit begannen judische Untergrundorganisationen gegen die Briten Anschlage zu veruben ab 1937 der Irgun Etzel unter Fuhrung von Jabotinsky wozu nach einer Aufspaltung der Gruppe 1940 Lechi unter Fuhrung von Avraham Stern hinzukam 1941 wurde in Palastina die Palmach als judische Elite Einheit der Hagana gegrundet wahrend Al Husseini in Berlin mit Hitler zusammentraf und Erwin Rommels Afrikakorps sich bereits in Libyen befand Sein militarischer Vorstoss konnte in der zweiten Schlacht von el Alamein gestoppt werden bevor er judische Siedlungen erreichte Schoah Bearbeiten Mit dem Uberfall auf die Sowjetunion am 22 Juni 1941 begann der Holocaust auch Schoah genannt mit organisierten Massenmorden zunachst an sowjetischen Juden und Deportationen deutscher und osteuropaischer Juden in Ghettos und Lager in Osteuropa Zwischen Juli und Oktober 1941 fielen die wichtigsten Entscheidungen zur Ausweitung der Judenvernichtung Nun begann der Bau von Vernichtungslagern und fur deutsche Juden wurde reichsweit das Tragen des Judensterns angeordnet Am 23 Oktober 1941 erliess Heinrich Himmler ein allgemeines Auswanderungsverbot fur Juden in von Deutschland besetzten Gebieten im November zudem ihre Enteignung und den Verlust ihrer Staatsangehorigkeit bei ihrer Deportation Seitdem konnten Juden nicht mehr legal auswandern Am 20 Januar 1942 wurde auf der Wannsee Konferenz die seit Juni 1941 begonnene Endlosung der Judenfrage von fuhrenden NS Behordenvertretern fur ganz Europa koordiniert und organisiert Im April 1942 befahl Himmler die vollstandige Deportation aller europaischen Juden in die nun fertiggestellten osteuropaischen Vernichtungslager Ab Juli 1942 wurden die meisten deportierten Neuankommlinge unmittelbar nach ihrer Ankunft in den Lagern vergast Der laufende Holocaust wurde im Herbst 1941 ausserhalb Deutschlands bekannt dies fuhrte aber zu keinen gezielten Gegenmassnahmen Eine Judische Brigade formierte sich in der britischen Armee siehe Hannah Szenes Auf der Biltmore Konferenz in New York City 1942 forderten die US Delegierten der WZO und die Gruppe um Ben Gurion erstmals die Tore Palastinas zu offnen und dort ein judisches Commonwealth mit demokratischer Verfassung nach europaischem Vorbild einzurichten Dies lehnte die britische Regierung ab und untersagte die Veroffentlichung des Biltmore Programms in Grossbritannien und Palastina 34 Der revisionistischen Bergsongruppe gelang es in den USA mit offentlichkeitswirksamen und geschickten Kampagnen gegen Widerstande die amerikanische Regierung unter Druck zu setzen mit dem War Refugee Board 1944 noch eine amerikanische staatliche Organisation zur Rettung der verfolgten Juden zu grunden 35 Seit dem Aufstand im Warschauer Ghetto im Januar 1943 wuchs die Zahl judischer Fluchtlinge erneut Die britische Regierung liess nun immer haufiger judische Siedlungen in Palastina durchsuchen illegale Einwanderer verhaften und verbot zionistische Zeitungen 1944 weiteten die Organisationen Irgun und Lechi ihre Anschlage gegen die Briten aus Die Hagana nahm Irgunmitglieder fest und lieferte einige von ihnen den Briten aus Gleichzeitig kampften etwa 100 000 von bis dahin 500 000 palastinischen Juden mit den Alliierten in Europa gegen die Deutschen 36 Geschichte seit 1945 BearbeitenNachkriegszeit Bearbeiten In den letzten Kriegsmonaten befreiten die Alliierten einige der nationalsozialistischen Vernichtungslager darunter am 27 Januar 1945 das KZ Auschwitz Doch kein europaischer Staat ausser Frankreich und Schweden erklarte sich nach Kriegsende am 8 Mai 1945 bereit die Uberlebenden aufzunehmen Im britischen Wahlkampf versprach die Conservative Party Palastina aufzuteilen um den Streit mit den Arabern beizulegen Die Labour Party legte einen Palastinaplan vor der vorsah die ganze Region in einen judischen Staat umzuwandeln und die arabischen Bewohner durch grosszugige Geldmittel zum Auswandern zu bewegen Nach ihrem Wahlsieg liess die Labourregierung jedoch nur 1500 Juden monatlich einwandern Die WZO forderte wenigstens die uberlebenden KZ Haftlinge einwandern zu lassen US Prasident Harry S Truman forderte die Briten auf sofort 100 000 judische Einwanderer zuzulassen Eine auf seinen Druck hin gebildete angloamerikanische Kommission bereiste Palastina und die europaischen Sammellager fur Displaced Persons Sie ubernahm danach Trumans Forderung doch der britische Aussenminister Ernest Bevin hielt an dem niedrigen Monatskontingent fest Daraufhin nahm der Zionistenkongress in Genf 1946 das Biltmore Programm als Basis fur seine Ziele an Dies blieb in der WZO umstritten radikale Gruppen forderten offenen Widerstand gegen die britische Mandatsregierung andere einen binationalen Staat mit gleichen Rechten fur Juden und Araber Denn nur im Einvernehmen mit den arabischen Nachbarstaaten sei ein judischer Staat dauerhaft lebensfahig wobei die arabischen Teile Palastinas judischer Besiedlung offenstehen mussten Araber sollten sich mit Juden gegen Grossgrundbesitzer zusammenschliessen konnen Dies vertraten sakulare linksgerichtete Zionisten die spater die Mapam Partei grundeten und deutschjudische Zionisten wie Martin Buber Hugo Bergmann Ernst Simon sowie der Rabbiner und spatere Universitatsleiter Judah Leon Magnes Die US amerikanischen Zionisten um Ben Gurion und die sozialistische Mapai Partei lehnten einen binationalen Staat ab um den Displaced Persons mit einem begrenzten judischen Staat sofort einen Zufluchtsort anbieten zu konnen Die Araber in und um Palastina lehnten einen binationalen Staat ebenfalls ab 37 Aus der Sowjetunion wurden seit Februar 1946 etwa 175 000 vom NS Regime vertriebene polnische Juden in ihr Heimatland abgeschoben dort aber von den ortsansassigen Polen die ihren Besitz vielfach ubernommen hatten abgelehnt 95 000 von ihnen flohen daraufhin besonders seit dem Pogrom von Kielce am 4 Juli 1946 weiter uber Westeuropa nach Palastina Die Hagana die Judische Brigade der britischen Armee und der Mossad organisierten nun gemeinsam diese illegale Einwanderung der Shoa Uberlebenden Bericha Die Briten liessen 50 000 von ihnen 1945 1946 in DP Lager in die Amerikanische Besatzungszone nach Deutschland zuruckbringen andere in Zypern internieren Sie inhaftierten bei einer Razzia am 29 Juni 1946 alle in Palastina auffindbaren Mitglieder der Jewish Agency und andere fuhrende Zionisten und hielten sie wochenlang in einem Lager in Lod gefangen 38 Grundung des Staates Israel Bearbeiten Judische Einwanderer gehen 1948 nahe Naharija an Land Im Jahr 1946 nahmen dann Irgun Angriffe vor allem auf britische Eisenbahnlinien und das Arabische Hohe Komitee zu Palmach Einheiten sprengten vom 16 bis 17 Mai zehn Brucken Im Gegenzug zu den Terroranschlagen verhafteten die Mandatstrager am 29 Juni alle zionistischen Anfuhrer worauf am 22 Juli die Irgun einen Seitenflugel des Jerusalemer King David Hotels sprengte wo sich das britische Hauptquartier befand Die Eskalation der Unruhen zog sich dann durch das ganze Jahr 1947 bis die Vereinten Nationen am 29 November dem UN Teilungsplan fur Palastina und der Grundung eines judischen und eines arabischen Staates zustimmten Mit dem UN Beschluss und dem Beginn des britischen Ruckzugs nahmen nun die arabischen Unruhen und Anschlage wieder zu Am Tag nach der Verkundung des UN Teilungsplans 30 November begann der zionistisch arabische Burgerkrieg Arabische Krafte bestehend aus Dorfmilizen die von der Arabischen Befreiungsarmee Arab Liberation Army unterstutzt und durch europaische Soldner wie zum Beispiel Deserteure der britischen Armee und Veteranen der kroatischen Waffen SS verstarkt wurden standen judischen Milizen darunter zahlreichen Veteranen des Zweiten Weltkriegs und den Palmach Truppen gegenuber Anfang Dezember rief das Arabische Hochkomitee einen dreitagigen Generalstreik aus Die Arabische Liga konnte vor dem vollstandigen britischen Ruckzug keine Invasion durchfuhren plante jedoch eine Invasion am Tag nach Abschluss des Ruckzugs Am 14 Mai 1948 verlas David Ben Gurion in Tel Aviv die israelische Unabhangigkeitserklarung Die USA erkannten den neuen Staat am selben Tag die Sowjetunion am 17 Mai an Das britische Mandat endete am 15 Mai Mit Beginn dieses Tages griffen die Armeen Transjordaniens des Irak des Libanon Agyptens und Syriens Israel an Israel besiegte sie im Palastinakrieg mit Hilfe von Waffenlieferungen aus West und Osteuropa der Sowjetunion und den USA Nun begann die legale Masseneinwanderung von Juden aus Europa in Israel Als ersten gesetzgeberischen Akt verabschiedete die Knesset 1950 das Ruckkehrgesetz das allen nach dem Gesetz als judisch definierten Personen das Recht zusichert sich in Israel niederzulassen und sofort die israelische Staatsburgerschaft zu erhalten Neue Programmatik Bearbeiten Seit Israels Staatsgrundung finden WZO Kongresse nur noch in Jerusalem statt Der 23 Kongress 1951 ersetzte das Basler Programm durch das Jerusalem Programm das als Ziele der zionistischen Bewegung bestimmte die Starkung des Staates Israel die Einsammlung der Zerstreuten in Eretz Israel die Pflege der Einheit des judischen Volkes Damit ruckte das Verhaltnis Israels zur judischen Diaspora und ihre beiderseitigen Pflichten zum Erhalt des Judentums ins Zentrum der Uberlegungen Neo Zionismus Bearbeiten Hauptartikel Neo Zionismus Der Traum der Zionisten durch die Errichtung eines eigenen judischen Staates eine sichere Heimstatte zu finden erfullte sich nicht In einer ihnen feindlich gesinnten Umwelt mussten sich die Israelis ihre Existenz hart erkampfen und von einer Normalitat des Lebens konnte keine Rede sein Im Juni 1967 besiegte Israel im Sechstagekrieg die bedrohlich aufziehende arabische Allianz und konnte gleichzeitig mit der agyptischen Sinai Halbinsel samt Gazastreifen dem jordanischen Westjordanland sowie den syrischen Golanhohen weitere Gebiete des biblischen Eretz Israel erobern Dieser Triumph loste eine nationale und religiose Euphorie aus und belebte den alten zionistischen Geist wieder Im Zuge dieser Entwicklung brach auch die Diskussion uber die Grenzen Israels wieder auf Gleichzeitig wurde die Awoda als fuhrende zionistische Partei wegen der zogernden Besiedlung der besetzten Gebiete in Frage gestellt Fur den Neo Zionismus ist die Besiedlung der besetzten Gebiete von zentraler Bedeutung 39 Gegenpositionen BearbeitenAntizionismus Bearbeiten Hauptartikel Antizionismus Eine besonders verbreitete Gegenposition ist der Antizionismus der den Zionismus und den Staat Israel ablehnt und bekampft Viele Antizionisten betonen den Unterschied ihrer Uberzeugung zum Antisemitismus wahrend Kritiker die Gemeinsamkeiten beider Ideologien hervorheben Antizionisten verstehen den Zionismus heute generell als eine politische Stromung die die Errichtung und Vergrosserung eines israelischen Territoriums zu Lasten der arabischen Bevolkerung unterstutzt In der arabischen und islamischen wie in der restlichen Welt gibt es Organisationen und Personen die den Zionismus als solchen kritisieren Insbesondere die Mehrheit der Palastinenser und der arabischen Staaten beschuldigen die zionistische Bewegung der Vertreibung der Palastinenser aus ihren Siedlungsgebieten und stellen das Existenzrecht des Staates Israel uberhaupt in Frage Der Zionismus wird von ihnen als fortbestehende Form des Kolonialismus bezeichnet Dieser Streit bildet den ideologischen Hintergrund des Nahostkonflikts Aufsehen erregte im Jahre 1975 die Resolution 3379 der UN Generalversammlung in der Zionismus als eine Form des Rassismus bezeichnet wurde Die Resolution wurde am 16 Dezember 1991 durch die Resolution 4686 von der UN Generalversammlung mit 111 zu 25 Stimmen bei 13 Enthaltungen zuruckgenommen Nach Verlautbarung des israelischen Aussenministeriums habe Israel seine Teilnahme an der Madrider Friedenskonferenz 1991 von der Rucknahme der Resolution abhangig gemacht 1998 bezeichnete UN Generalsekretar Kofi Annan die Resolution 3379 als einen Tiefpunkt in der Geschichte der Vereinten Nationen Die vom Europarat eingesetzte Europaische Kommission gegen Rassismus und Intoleranz ECRI veroffentlichte im Jahr 2005 ein Arbeitspapier uber die Formen des heutigen Antisemitismus in dem sie betonte dass sich in der Behauptung der Staat Israel sei ein rassistisches Vorhaben Antisemitismus manifestiere 40 Der Zionismus ist bis heute eine Projektionsflache fur Verschworungstheorien wie die Protokolle der Weisen von Zion Auf diese Protokolle berufen sich noch heute verschiedene islamistische Vereinigungen wie die Hamas 41 Positionen von Hillel Kook Bearbeiten 1947 veroffentlichte Hillel Kook alias Peter Bergson seine postzionistische Idee indem er fur einen sakularen Staat der Hebraer und gegen einen judischen Vatikan der die ganze judische Diaspora einschliessen und religios gepragt sein wurde argumentierte Mit Shmuel Merlin und Eri Jabotinsky war er Vorreiter und Mitglied der 1950 gegrundeten oppositionellen Fraktion La Merchav innerhalb der Cherut 42 Wahrend die WZO diese Verbindung als wesentlich ansieht und ihre Starkung und die Sammlung der Juden in und um Israel als noch nicht beendet betrachtet Postzionismus Bearbeiten Der erstmals 1968 vom linksgerichteten Journalisten Uri Avinery 43 verwendete Begriff Postzionismus verlangt die Loslosung des Staates Israel von zionistischen Vorgaben um seine Eigenstaatlichkeit unabhangig von Einflussen der Diaspora zu begrunden Damit stand Avinery dem Kanaanismus 43 nahe Amos Elon 1971 43 und Menachem Brinker 1986 43 verstanden unter Postzionismus eine Auffassung wonach das Sammeln der Exilierten nunmehr abgeschlossen sei In den 1990er Jahren hat der Begriff einen Bedeutungswandel 43 erfahren und steht seither allgemeiner fur eine Infragestellung zionistischer Narrative und eine weitere Abwendung von der Diaspora Derek J Penslar Professor fur Jewish Studies an der Universitat Toronto nimmt den Postzionismus gegen die haufige Unterstellung in Schutz dieser sei linkslastig und untergrabe die Fundamente der zionistischen Ideologie vielmehr sei der Postzionismus wie am Beispiel der Werke des Schriftstellers Gafi Amir 43 etwa in der Erzahlung By the Time You re Twenty One You ll Reach the Moon sichtbar werde haufig apolitisch pro kapitalistisch und verherrliche die Autonomie des Individuums Neben einer unubersehbaren Abwendung des Individuums vom judischen Erbe dem Jewish Bookshelf 43 dt Judisches Bucherregal gebe es aber weiterhin Verbindungslinien vom Postzionismus zu Judentum und Haskala 43 auch bei rechtsgerichteten Postzionisten Postzionistische Positionen der Rechten nehmen dabei das Jerusalemer Shalem Center 43 oder auch die Siedlerzeitschrift Nekudah 43 ein Der Postzionismus sakularer Juden wird in der von Adi Ophir 43 gegrundeten Zeitschrift Teoryah u Vikoret 43 besprochen Ihre Positionen transportieren mitunter das postmoderne Denken 43 Der Historiker Amnon Raz Krakotzkin kritisiert diesen westlichen Multikulturalismus als Heuchelei 43 die vor der umgebenden arabischen Realitat und der islamischen Kultur ebenso wie vor der judischen Tradition die Augen verschliesse worunter auch die Mizrachim zu leiden hatten 43 Missbrauchliche Verwendung der Worter Zionismus und Zionist BearbeitenDer Historiker Claudio Vericelli schreibt als Mitautor eines Buches der Unione delle comunita ebraiche italiane des Italienischen judischen Gemeindebundes das Wort Zionismus werde im unkritischen Sprachgebrauch der Medien und im Internet inflationar 44 haufig unsachgemass und in reduktionistischer 44 Weise verwendet In delegitimierender 44 Absicht diene es der Stigmatisierung 44 und Damonisierung 44 und fuhre zum dekontextualisierten 44 und dehistorisierten 44 Bild des Zionismus Vericelli fuhrt dies in Teilen auf historische Unwissenheit 44 zuruck Die Bezeichnung Zionist wird von Antisemiten als Codewort fur Jude gebraucht um ihre Judenfeindlichkeit nicht offen zu benennen 45 Dies zeigte sich etwa in der Anfangsphase des Kalten Krieges als einzelne Staaten des Ostblocks Kampagnen und Schauprozesse gegen Juden starteten 46 Das Schlagwort Zionist Occupied Government ZOG kam in den spaten 1970er Jahren auf Es greift die alte Verschworungstheorie auf die Juden wurden konspirieren um eine klandestine Weltregierung zu errichten 47 2015 klassifizierte das Amtsgericht Essen den Begriff Zionist in der Parole Tod und Hass den Zionisten dementsprechend und verurteilte einen Angeklagten deshalb wegen Volksverhetzung 48 Seit den 1980er Jahren findet der Begriff Zionazi Verwendung Mit der Gleichsetzung von Nationalsozialismus und Zionismus wird impliziert dass auch mit dem Zionismus keine friedliche Koexistenz moglich sei weil auch er auf Gewalt und Rassismus setze und Kontrolle und Hegemonie suche Damit soll nicht zuletzt der Friedensprozess im Nahen Osten disqualifiziert werden 49 Die Regierung des Iran versieht ihre antizionistische Rhetorik regelmassig mit eindeutigen antisemitischen Konnotationen und Bildern 50 44 In Wilhelm Landigs rechtsesoterischer Romantrilogie Gotzen gegen Thule 1971 Wolfszeit um Thule 1980 und Rebellen fur Thule 1991 bekampfen SS Leute als Romanhelden Hilfstruppen des Berges Zion ein Codewort fur Juden 51 Siehe auch BearbeitenZionistenkongress Liste bekannter Zionisten JiddischismusLiteratur BearbeitenHistorische DokumenteJulius H Schoeps Hrsg Zionismus Texte zu seiner Entwicklung 2 uberarbeitete Auflage Fourier Wiesbaden 1983 ISBN 978 3 921695 85 2 Online Auszug Jehuda Reinharz Dokumente zur Geschichte des deutschen Zionismus Mohr Siebeck Tubingen 1981 ISBN 978 3 16 743272 3 Francis R Nicosia Hrsg Dokumente zur Geschichte des deutschen Zionismus 1933 1941 Mohr Siebeck Tubingen 2017 ISBN 978 3 16 155021 8 GeschichteSamuel Salzborn Hrsg Zionismus Theorien des judischen Staates Nomos Baden Baden 2015 ISBN 978 3 8487 1699 9 Tamar Amar Dahl Das zionistische Israel Judischer Nationalismus und die Geschichte des Nahostkonflikts Schoningh Paderborn 2012 ISBN 978 3 506 77591 7 Kerstin Armborst Weihs Die Formierung der judischen Nationalbewegung im transnationalen Austausch Der Zionismus in Europa bis zum Ersten Weltkrieg in Europaische Geschichte Online hrsg vom Institut fur Europaische Geschichte Mainz 2010 Zugriff am 25 Marz 2021 pdf Simha Flapan Die Geburt Israels Mythos und Wirklichkeit Melzer Semit Edition Neu Isenburg 2005 ISBN 978 3 937389 55 4 Michael Brenner Geschichte des Zionismus Beck Munchen 2002 ISBN 978 3 406 47984 7 Michael Krupp Die Geschichte des Zionismus Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 2001 ISBN 978 3 579 01212 4 Amnon Rubinstein Geschichte des Zionismus Von Theodor Herzl bis 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Pinsker to Ben Gurion Yale University Press New Haven 2018 ISBN 978 0 300 23013 0 Weblinks Bearbeiten Wiktionary Zionismus Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Michael Brenner Was ist Zionismus Von der Idee zum Staat Martin Kloke Die Entwicklung des Zionismus bis zur Staatsgrundung Israels In Europaische Geschichte Online Hrsg vom Institut fur Europaische Geschichte Mainz 2010 Grundlagentexte zur Geschichte des Zionismus 100 Jahre Zionismus Axel Meier Shoa de Der deutsche Zionismus wahrend des Dritten Reiches Shoah de Zionismus Kurzeinfuhrung und weiterfuhrende Links Vereinigung progressiver Zionisten in Deutschland Vertretung der Zionisten innerhalb des konservativen Judentums Memento vom 31 Mai 2017 im Internet Archive Zeitungsartikel uber Zionismus in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Eyal Chowers The End of Building Zionism and the Politics of the Concrete In The Review of Politics 64 Jahrgang Nr 4 2002 ISSN 0034 6705 S 599 626 S 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Monster zuruck Blatter fur deutsche und internationale Politik Nr 4 2004 S 394 ff Bundesamt fur Verfassungsschutz Islamismus aus der Perspektive des Verfassungsschutzes Koln 2008 S 7 Andras Kovacs Hrsg Communism s Jewish Question Jewish Issues in Communist Archives Walter de Gruyter Berlin Boston 2017 ISBN 978 3 11 041152 2 S 6 f abgerufen uber De Gruyter Online Jeff Insko ZOG In Peter Knight Hrsg Conspiracy Theories in American History An Encyclopedia ABC Clio Santa Barbara Denver und London 2003 Bd 2 S 758 Stefan Laurin Wer Zionisten den Tod wunscht ist Volksverhetzer Die Welt 30 Januar 2015 R Amy Elman und Marc Grimm Zum aktuellen Stand der Massnahmen der Europaischen Union gegen Antisemitismus In Marc Grimm und Bodo Kahmann Hrsg Antisemitismus im 21 Jahrhundert Virulenz einer alten Feindschaft in Zeiten von Islamismus und Terror Walter de Gruyter Berlin Boston 2018 ISBN 978 3 11 053471 9 S 349 366 hier S 361 abgerufen uber De Gruyter Online Meir Litvak Esther Webman From Empathy to 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