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Chișinău kiʃiˈneu 2 deutsch Kischinau Aussprache i veraltet Kischenau Kischinew russisch Kishinyov Kischinjow 3 ist die Hauptstadt der Republik Moldau und mit mehr als 530 000 Einwohnern auch deren bevolkerungsreichste Stadt Sie ist ein wichtiger Wirtschaftsstandort sowie Universitatsstadt und Kulturzentrum Chișinău hat eine Flache von 120 km Zusammen mit ihrem Umkreis bildet sie das Munizipium Chișinău das 563 3 km gross ist und 2014 uber 660 000 Menschen beheimatet 4 Chișinău rum Kishinyov russ Wappen FlaggeStaat Moldau Republik MoldauVerwaltungseinheit Munizip ChișinăuKoordinaten 47 1 N 28 51 O 47 013888888889 28 85 85 Koordinaten 47 1 N 28 51 OHohe 85 m u M Flache 120 km Einwohner 532 513 2014 1 Bevolkerungsdichte 4 438 Einwohner je km Telefonvorwahl 373 22Postleitzahl 2000 2075 Gliederung Munizip ChișinăuBurgermeister Ion CebanWebprasenz www chisinau md Inhaltsverzeichnis 1 Name der Stadt 2 Geographie 2 1 Klima 2 2 Parks 3 Geschichte 3 1 Aufschwung im Industriezeitalter 3 2 Pogrome zu Beginn des 20 Jahrhunderts 3 3 1914 bis 1940 3 4 Zweiter Weltkrieg 3 5 Zeit in der Sowjetunion 3 6 Geschichtlicher Uberblick 4 Politik 4 1 Burgermeister 4 2 Stadtepartnerschaften 4 3 Internationale Organisationen 5 Wirtschaft und Verkehr 5 1 Offentlicher Verkehr 5 2 Fernverkehr 5 2 1 Busbahnhofe 5 2 2 Eisenbahn 5 2 3 Flughafen 5 3 Medien 5 3 1 Fernsehen 5 3 2 Radio 6 Kultur 6 1 Volksfeste 6 2 Sehenswurdigkeiten 6 3 Museen und Theater 6 4 Sport 6 4 1 Fussball 6 4 2 Handball 7 Personlichkeiten 7 1 Geboren in Chișinău 7 2 Sonstige Personlichkeiten 8 Literatur 9 Rundfunkberichte 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseName der Stadt BearbeitenChișinău lasst sich nach Ansicht von Historikern etymologisch aus der Kombination des altrumanischen Wortes chișla Wasserquelle heute cișmea und nouă neu ableiten und weist so auf eine Grundwasserquelle hin die in den Ursprungen der Stadt als wichtige Versorgungsgrundlage diente Diese Quelle befindet sich heute an der Kreuzung der Strassen A Pușkin und Albișoara Unter anderen rumanischen Historikern wie fruher Ștefan Ciobanu wird dieselbe Ableitung wie fur Chișineu Criș vertreten also vom ungarischen Namen Kis Jeno auf Ungarisch kis klein Jeno Eugen und zugleich Name eines der sieben altmagyarischen Stamme bei Konstantin VII in De Administrando Imperio Genach Als das Kumanische Reich im 13 Jahrhundert besiegt worden war geriet die Region unter ungarische Hegemonie Die Szekler errichteten in dieser Region Befestigungen um das Konigreich Ungarn gegen weitere Mongoleneinfalle zu schutzen Dazu zahlen Miclăușeni ung Mikloshely Orhei ung Varhely und Ciubărciu Ciobruciu ung Csupor unweit der heutigen Hauptstadt Moldaus So erscheint ein ungarischer Ursprung plausibel Die offizielle Bezeichnung der Stadt lautet Municipiul Chișinău Munizip Chișinău wobei auch die umliegenden zum Munizip gehorenden Gemeinden gemeint sind Durch die haufigen Veranderungen der Gebietszugehorigkeit hatte die Stadt mehrmals verschiedene Schreibweisen ihres Namens So nannten sie die Russen Kishinyov Kischinjow Aussprache kiʃɨˈnʲɔf als sie Hauptstadt von Bessarabien war Spater als Bessarabien Teil von Rumanien wurde bekam die Stadt den offiziellen Namen Chișinău kiʃiˈneu 2 Wahrend der kurzzeitigen deutschen Besetzung im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt vermutlich mit der damals gangigen russisch deutschen Transkription als Kischinew bezeichnet Mit der sowjetischen Annexion nach dem Zweiten Weltkrieg fuhrte man in der Moldauischen Sowjetrepublik die kyrillische Schrift ein Chișinău wurde entsprechend Kishineu geschrieben parallel dazu ein zweites Mal die russifizierte Variante Kishinyov Kischinjow Bereits kurz vor der Auflosung der Sowjetunion beschloss die Regierung der Moldauischen SSR am 31 August 1989 die Ruckkehr zur lateinischen Schreibweise des Rumanischen aus Kishineu wurde wieder Chișinău offizieller Name Altkirchenslawisch 1436 Rumanisch Kyrillische Schreibweise Russisch DeutschMunicipiul Chișinău Keshenev Chișinău Kishineu Kishinyov Munizip Chișinău Kischineu Kischinjow Kischinew Kischinau alte fehlerhafte Transkription kiʃi neʊ kiʃi neʊ kiʃɨˈnʲɔf Geographie Bearbeiten Stadtbezirke Stadttor von Chișinău Porțile Chișinăului im Bezirk Botanica Sozialistischer Betonkomplex vom Ende der 1970er Jahre am Bulevardul Dacia der Einfahrt vom Flughafen ins Stadtzentrum Die Stadt Chișinău liegt am Bic auf etwa 85 m bei 47 00 50 nordlicher Breite und 28 51 00 ostlicher Lange Das etwa 120 km grosse Stadtgebiet ist in funf mit Ausnahme des Centru flachenmassig etwa gleich grosse Stadtbezirke rumanisch Sector unterteilt Centru Chentru Centr Rișcani Ryshkan Ryshkanovka Botanica Botanika Ciocana Chokana Buiucani Buyukan Boyukany Zum Munizip Chișinău Municipiul Chișinău mit einer Flache von 635 km gehoren neben elf kleineren Dorfern die folgenden sechs umliegenden Gemeinden Codru SingeraCricova Vadul lui VodăDurlești VatraPolitisch liegt die Stadt mitten im Zentrum der Republik Moldau Geographisch im Osteuropaischen Flachland gelegen ist die Stadt umgeben von einer flachhugeligen Landschaft mit sehr fruchtbarem Erdboden aus Schwarzerde der schon seit Urzeiten die Grundlage fur landwirtschaftliche Nutzung bot fur den Anbau sowohl von Wein als auch von Obst Durchzogen von dem Fluss Bic zeigt die Stadt besonders im Fruhling und im Sommer ein sehr naturbezogenes Stadtbild mit vielen Baumen und grossen Parkanlagen Klima Bearbeiten Grafik Temperatur und NiederschlagErste Wetterdaten reichen bis in das Jahr 1884 zuruck Damals beschaftigten sich die Forschungen allerdings eher mit dem idealen Klima fur einen optimalen Weinbau Dabei rechnet man im Verlauf eines Jahres mit etwa 2 215 Stunden Sonnenschein davon 329 Stunden alleine im Rekordmonat Juli im Dezember dagegen nur mit 54 Stunden Regional herrscht ein kontinentales Klima mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von 9 6 C und einer Niederschlagsmenge von 547 mm Der Sommer beginnt etwa Mitte Mai er fallt kurz aus dafur kraftig Hohe Temperaturen um 25 C erreicht das Thermometer vor allem in den Monaten Juni Juli und August Mit verstarktem Niederschlag ist im Juni und Juli zu rechnen Wie der Sommer ist auch der Winter sehr kurz Der Januar erreicht mit durchschnittlich 3 2 C die tiefsten Temperaturen der Oktober mit 27 mm die geringste Niederschlagsmenge Ausgepragt lang und warm ist der Herbst dank der Lage nahe dem Schwarzen Meer welches das Klima der Region stark beeinflusst Meist herrscht jedoch eine mittlere Temperatur um 10 C mit wenig Niederschlag wahrend des gesamten Jahres ChisinauKlimadiagrammJFMAMJJASOND 36 1 4 31 3 4 34 8 0 39 15 6 46 22 12 65 25 15 62 28 17 56 27 17 62 22 12 36 15 7 37 8 2 39 2 3 Temperatur C Niederschlag mm Quelle pogoda ru net wetterkontor deKlimadaten von Chisinau Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezMittl Temperatur C 1 9 0 8 3 7 10 4 16 5 19 9 22 1 21 7 16 3 10 5 4 1 0 6 O 10 2Mittl Tagesmax C 0 9 2 6 8 1 15 4 22 0 25 2 27 5 27 2 21 5 15 1 7 5 2 3 O 14 7Mittl Tagesmin C 4 3 3 6 0 2 5 9 11 6 15 2 17 3 16 9 12 0 6 8 1 6 2 8 O 6 5Niederschlag mm 36 31 34 39 46 65 62 56 62 36 37 39 S 543Sonnenstunden h d 2 5 2 9 4 1 6 3 8 2 9 5 9 7 9 5 7 6 5 6 2 5 2 0 O 5 9Regentage d 6 7 6 7 8 9 8 6 5 4 6 7 S 79Luftfeuchtigkeit 84 81 79 67 62 66 63 64 68 76 84 86 O 73 3Temperatur 0 9 4 3 2 6 3 6 8 1 0 2 15 4 5 9 22 0 11 6 25 2 15 2 27 5 17 3 27 2 16 9 21 5 12 0 15 1 6 8 7 5 1 6 2 3 2 8Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezNiederschlag 36 31 34 39 46 65 62 56 62 36 37 39 Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezQuelle pogoda ru net wetterkontor deParks Bearbeiten Parkanlage Ștefan cel Mare și Sfint Alecsandri Buste L Dubinowschi 1957 Aleea Classicilor Parkanlage Parcul Catedralei Parkanlage Ștefan cel MareChișinău ist eine ausgesprochen grune Stadt Viele Hauptstrassen sind von Baumen gesaumt Hinzu kommen grosszugige Parkanlagen die auf dem ganzen Stadtgebiet verteilt liegen und das Stadtbild pragen Zu den wichtigsten Parks gehoren Grădina Publică Ștefan cel Mare și Sfint im Zentrum Der Park liegt am Bulevardul Ștefan cel Mare și Sfint Hier befindet sich neben der Statue von Ștefan cel Mare auch die 1957 eroffnete Aleea Classicilor Allee der Klassik eine Allee mit Bronzebusten beruhmter klassischer Autoren der rumanisch moldauischen Literatur von Alexandru Hajdau George Coșbuc Mihai Eminescu Nicolae Milescu Spataru Tudor Arghezi Vasile Alecsandri Bogdan Petriceicu Hașdeu Constantin Stamati Alecu Russo Lucian Blaga George Asachi Constantin Stere Alexei Matievici Constantin Negruzzi Mircea Eliade Ion Creangă Alexandru Donici und Dimitrie Cantemir Ebenfalls im Park zu finden ist ein Denkmal fur den russischen Nationaldichter Alexander Puschkin der sich langere Zeit in der Stadt aufhielt Parcul Catedralei im Zentrum 1836 wurde der neun Hektar grosse Park zeitgleich zur Einweihung der Catedrala Nașterea Domnului eroffnet Er liegt am Bulevardul Ștefan cel Mare și Sfint Parcul Silvic im Norden Parcul La Izvor im Nordwesten Der Park zur Quelle wurde 1972 eroffnet er bietet auf 150 Hektar Flache zwei grosse Seen eine Brucke fur Fussganger und eine Wasserfontane Parcul Dendrologic westlich vom Zentrum Parcul Valea Morilor Sudwestlich des Zentrums befindet sich die vom Architekten Robert Kurz gestaltete Parkanlage Tal der Muhlen Der Park wurde 1951 eroffnet und bietet mit einer Flache von 114 Hektar auch einen grossen See Parcul Valea Trandafirilor Der Park der Rosen liegt sudostlich im Bezirk Botanica und hat eine Flache von etwa 145 Hektar Als Attraktion bietet er ein Riesenrad und weitere Freizeitangebote Geschichte BearbeitenDie erste schriftliche Erwahnung von Chișinău geht ins Jahr 1436 zuruck als die Ortschaft Teil des Furstentums Moldau war Dieses Furstentum stand zuerst unter polnischer spater unter osmanischer Oberhoheit Eine nennenswerte Entwicklung blieb aus und die Ortschaft blieb bis ins 19 Jahrhundert als Bojaren und Klostersiedlung praktisch unverandert 1818 wurde die kleine Stadt als Kischinjow Verwaltungssitz des vom Osmanischen Reich an das Russische Kaiserreich im Frieden von Bukarest 1812 abgetretenen Gouvernements Bessarabien Kischinjow genoss als Stadt am Rande des Russischen Reichs und als Strafversetzungslager fur Unzufriedene und Aufmupfige keinen guten Ruf Der junge russische Nationaldichter Alexander Puschkin war vom 21 September 1820 bis 1823 als Ubersetzer nach Kischinjow verbannt und schrieb uber die Stadt O Kischinjow o dunkle Stadt Verfluchte Stadt Kischinjow die Zunge wird nicht mude Dich zu beschimpfen Aufschwung im Industriezeitalter Bearbeiten Stadtzentrum mit Triumphbogen und der Catedrala Nașterea DomnuluiAb 1834 entstand durch einen grosszugigen Stadtentwicklungsplan ein imperiales Stadtbild mit breiten und langen Strassen Dieser teilte die Stadt grob in zwei Bereiche die Altstadt mit ihren verwinkelt gebauten Strassen und unregelmassigen Gebaudestrukturen sowie die Innenstadt mit dem im Voraus geplanten Konzept des Strassenverlaufs Zur selben Zeit wurden auch das Stadtzentrum und der im Bezirk Centru liegende Bahnhofsplatz geplant Zwischen dem 26 Mai 1830 und dem 13 Oktober 1836 errichtete der Architekt Avraam Melnikov die Catedrala Nașterea Domnului mit ihrem prachtigen Glockenturm 1840 folgte der Bau des im folgenden Jahr fertiggestellten Triumphbogens durch den Architekten Luca Zaușkevici In unmittelbarer Umgebung wurde mit dem Bau einer Vielzahl weiterer Gebaude und Platze begonnen Stadtplan aus dem Jahr 1887 Grafik Bevolkerungsentwicklung1858 entstand die von dem Architekten Nicolae Golikov erbaute Catedrala Sfintul Mare Mucenic Teodor Tiron die sich mit ihrem blauen Erscheinungsbild vom Rest abhebt Im weiteren Verlauf des Jahrhunderts wuchs die Stadt kontinuierlich 1891 leitete der Schweizer Architekt Alexander Bernardazzi den Bau mehrerer Projekte darunter den der Biserica Sfintul Pantelemon Grecească griechische Kirche sowie von 1900 bis 1903 des Frauengymnasiums Dadiani und der dortigen Kapelle 1895 1897 Zwischen 1898 und 1901 entstand am Bulevardul Ștefan cel Mare și Sfint durch Mitrofan Elladi und Alexander Bernardazzi das Rathaus der Stadt das Fosta Dumă Orășenească Stadt Chișinău Jahr Einwohner 1812 7 0001835 34 0001861 93 4001897 108 5001913 116 5001930 114 8001950 134 0001963 253 5001980 519 2001991 676 7001993 663 4001996 662 5002004 589 4462014 4 532 513Pogrome zu Beginn des 20 Jahrhunderts Bearbeiten Judischer Einwohner um 1900 Petition an Zar Nikolaus II von 1903Kischinjow war um 1900 ein Zentrum judischen Lebens im Russischen Kaiserreich So bildeten Juden mit einem Anteil von 45 9 laut einer Zahlung aus dem Jahr 1897 die grosste Bevolkerungsgruppe in Kischinjow vor den Russen 27 0 und den Rumanen 17 6 Am 6 jul 19 April 1903greg und 7 jul 20 April 1903greg dem ersten Osterfeiertag kam es in Chișinău zu einem grossen Judenpogrom Dabei starben 47 49 judische Einwohner schatzungsweise 400 wurden verletzt Hunderte Haushalte und hunderte Geschafte wurden geplundert und zerstort Der damalige Burgermeister Karl Schmidt 1846 1928 der bessarabiendeutscher Herkunft war trug wesentlich zur Aufklarung und Strafverfolgung der Tater bei 5 Die als das Pogrom von Kischinjow bezeichneten Ausschreitungen wurden offenbar von Pawel Kruschewan dem Verleger der damals einzigen offiziellen Zeitung Bessarabez Bessarabec demagogisch geschurt und wiesen Anzeichen einer organisierten Aktion auf Die Reaktionen in der Weltpresse waren heftig selbst im Russischen Kaiserreich So erhielt im Juli 1905 Kaiser Nikolaus II eine vom amerikanischen Volk an Prasident Theodore Roosevelt aufgetragene Petition die sich allerdings auf seine Politik nicht auswirkte Seit ihrer Ablehnung durch den Kaiser ist sie bis heute im Besitz der US Regierung Der Hilfsverein der deutschen Juden unter dem Vorsitz von Paul Nathan rief die Vertreter von relevanten judischen Organisationen aus verschiedenen Landern zu einer Erorterung der Situation zusammen 6 Am 17 Juni 1903 uberlebte Pawel Kruschewan eine Messerattacke durch den Kiewer Studenten Pinchas Daschewski auf dem Newski Prospekt in Sankt Petersburg der ihn nur leicht verwundet hatte 7 8 Zeitungen wurden zu dieser Zeit durch die russische Geheimpolizei Ochrana in ihrem antisemitischen Tun bewusst unterstutzt und gefordert Dazu gehorte auch das Verbreiten von Publikationen z B der Protokolle der Weisen von Zion Am 22 August 1905 kam es in der Stadt erneut zu einer blutigen Eskalation als die Polizei das Feuer auf geschatzt 3 000 demonstrierende Landarbeiter eroffnete Vergleichbar ist diese Tragodie mit dem Petersburger Blutsonntag der sich am 9 Januarjul 22 Januar 1905greg in Sankt Petersburg ereignete dort wurden etwa 1 000 demonstrierende Arbeiter getotet Wenige Monate spater am 19 jul 1 November 1905greg und 20 jul 2 November 1905greg geriet ein Demonstrationszug der sich gegen die Erklarung des Oktobermanifestes von Kaiser Nikolaus II richtete ausser Kontrolle und Anhanger der Oktobristen und Schwarzhunderter fuhrten in der Stadt bewaffnete Attacken gegen Juden liberale Studenten und sozialdemokratische Arbeiter durch Dabei starben 19 Juden 56 wurden verletzt Auch im Zusammenhang mit der Beisetzung zweier ermordeter judischer Madchen kam es zu weiteren blutigen Ausschreitungen 9 Dieser Antisemitismus fuhrte schliesslich zu einem stetigen Abwandern der judischen Bevolkerung in die Vereinigten Staaten und nach Palastina 1914 bis 1940 Bearbeiten Kathedrale St Teodora de la Sihla von Alexander Bernardazzi 1895 als Schulgebaude 10 mit Kapelle erbaut inzwischen orthodoxe Kirche ausgebaut im neobyzantinischen StilIm Zuge der russischen Oktoberrevolution ubernahm im November 1917 eine nationale Vollversammlung namens Sfatul Țării Landrat mit Sitz in Chișinău die Regierung Am 2 Dezemberjul 15 Dezember 1917greg erklarte sich das Land zu einem autonomen Gebiet innerhalb von Russland und die Moldauische Demokratische Republik wurde ausgerufen Nachdem Bolschewiki am 5 Januar 1918 Chișinău besetzt hatten bat der Landrat Rumanien um militarischen Beistand Die am 16 Januar einmarschierten rumanischen Truppen stellten innerhalb von wenigen Tagen die fruhere Ordnung im Land wieder her Am 24 Januarjul 6 Februar 1918greg erklarte der Sfatul Țării die Unabhangigkeit und am 27 Marzjul 9 April 1918greg unter Beibehaltung einer Teilautonomie den Anschluss an Rumanien Der Anschluss wurde 1920 im Pariser Vertrag durch die westlichen Alliierten bestatigt Chișinău verlor mit der Auflosung des Sfatul Țării seinen Status als Hauptstadt und damit an Bedeutung In der Zwischenkriegszeit unternahm die Stadt grosse Renovierungsarbeiten im Zentrum Dabei wurde 1927 auch ein Denkmal des Fursten der Moldau Ștefan cel Mare și Sfint durch den Kunstler Alexandru Plămădeală und den Architekten Eugen Bernardazzi errichtet Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Im Zweiten Weltkrieg wurde Chișinău fast vollstandig zerstort Am 28 Juni 1940 wurde die Stadt durch die Rote Armee besetzt Dabei wurde das zu Rumanien gehorende Gebiet Bessarabien von der Sowjetunion annektiert Am 10 November 1940 ereignete sich ein verheerendes Erdbeben Das Beben mit Epizentrum im ostlichen Rumanien hatte eine Starke von 7 3 auf der Richterskala und fuhrte in der Stadt zu massiven Zerstorungen Nach knapp einem Jahr Friedensverhandlungen deutsch sowjetischer Nichtangriffspakt folgte am 22 Juni 1941 der Deutsch Sowjetische Krieg dem sich auch rumanische Truppen anschlossen Zu Beginn des Grossangriffs war auf dem Gebiet der Stadt das II mechanisierte Korps Panzer und motorisierte Infanterie stationiert Das Gebiet um die Stadt wurde von der 9 Roten Armee von Jakow Tscherewitschenko und der von Andrei Smirnow befehligten 18 Roten Armee kontrolliert Im Juli 1941 war die Stadt schwer umkampft bei zahem Widerstand der sowjetischen Truppen Es gab Bombardierungen durch die deutsche Luftwaffe Die vorruckende deutsche 11 Armee unter Generaloberst Eugen von Schobert Teil der Heeresgruppe Sud unter Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt wurde durch Truppen der rumanischen 3 und 4 Armee unterstutzt Der sowjetische Widerstand hielt bis zum 17 Juli 1941 als Chișinău schliesslich erobert wurde Deutsche und rumanische Truppen besetzten die Stadt von Norden uber die Ortschaft Sculeni und von Suden via Hincești Festgenommene Juden Juli 1941Wahrend der deutsch rumanischen Besetzung kam es in der Stadt zu systematisch organisiertem Massenmord uberwiegend an judischen Einwohnern Die zusammengetriebenen Personen wurden auf Lastwagen verladen und aus der Stadt transportiert Dort mussten sie teilweise selbst die Gruben ausheben in denen sie erschossen wurden Das Kommando uber die Ausfuhrung hatte Paul Zapp Anfuhrer des Sonderkommandos 11a Als Teil der Einsatzgruppe D unterstand dieses Kommando dem SS Gruppenfuhrer Otto Ohlendorf Die Zahl der nach der Besetzung von Chișinău ermordeten Juden wird auf etwa 10 000 geschatzt 11 Judische Frauen im Ghetto von Chișinău August 1941Das am 24 Juli 1941 in der Altstadt von Chișinău eingerichtete Ghetto diente als Zwischenstation dessen Bewohner man als Arbeitskrafte im Steinbruch von Ghidighichi arbeiten liess Das Ghetto beschrankte sich auf wenige Strassen und bestand aus wenigen Gebauden von denen die meisten bereits stark zerstort waren Um das Ghetto verlief eine Mauer mit mehreren kontrollierten Ein und Ausgangen Laut Angaben der rumanischen Armee befanden sich im Ghetto von Chișinău 11 525 Personen Zehntausende Juden und andere unerwunschte Ethnien wurden direkt in sogenannten Todesmarschen in das ostlich gelegene Transnistria nicht zu verwechseln mit dem heute flachenmassig kleineren Transnistrien deportiert Es gab Uberquerungsorte bei Rezina nahe Ribnița bei Cosăuți in der Nahe von Soroca und in Otaci bei der ukrainischen Ortschaft Mohyliw Podilskyj Etwa ein Drittel von ihnen starb an Erschopfung andere wurden erschossen nur wenige konnten sich in der Ukraine verstecken Einige ausgesonderte Gruppen liess man erst in Lagern sammeln wie etwa 23 000 im Lager in Vertujeni heute Vertiujeni um sie zur Zwangsarbeit zu pressen Andere Lager befanden sich in Secăreni Edineț und Mărculești Verschiedene Berichte zeugen von grasslichen Geschehnissen in dieser Region Dazu gehort der Todeszug von Iași Am 1 August 1941 brachte man auf Befehl der Gestapo 450 Juden aus dem Ghetto von Chișinău vor allem Frauen und Gelehrte nach Visterniceni etwa zwei Kilometer von der Stadt entfernt 411 wurden erschossen wie Uberlebende nach ihrer Ruckkehr berichteten Am 6 August wurden etwa 200 Juden von Polizeibeamten aus Chișinău erschossen ihre Leichen wurden in den einige Kilometer ostlich von Chișinău fliessenden Dnister geworfen Am 7 und 8 August brachte man 525 Juden darunter 25 Frauen zur Arbeit am Bahnhof Ghidighichi von ihnen kamen nach einer Woche noch ca 200 zuruck Auf Befehl des rumanischen Marschalls Ion Antonescu begann man schliesslich das Ghetto in Chișinău zwischen dem 4 Oktober 1941 und Mai 1942 ebenfalls zu raumen und die Gefangenen auf Todesmarschen nach Transnistria zu deportieren Von den ehemals 65 000 Juden in Chișinău im Jahr 1939 fielen 53 000 dem NS Regime zum Opfer Der Holocaustforscher Matatias Carp befasste sich eingehend mit dem Holocaust in Rumanien Operation Jassy Kischinew August 1944Stark ins Kriegsgeschehen einbezogen wurde die ehemalige bessarabische Provinzhauptstadt auch gegen Kriegsende beim Ruckzug der deutschen und rumanischen Truppen Am 28 Marz 1944 uberschritten Teile der sowjetischen 2 Ukrainischen Front den Pruth nordlich von Jassy Iași und bezogen eine Linie am Karpatenkamm Die deutsch rumanische Front wurde immer weiter zuruckgedrangt bis Anfang April die 3 Ukrainische Front im Osten bei Tiraspol entlang dem Dnister zum Stehen kam Am 20 August 1944 folgte schliesslich der sowjetische Grossangriff Operation Jassy Kischinew unter der Fuhrung von Fjodor Tolbuchin und Rodion Malinowski Durch den Angriff in Form einer Zangenoperation geriet ein Teil der Heeresgruppe Sud von Generaloberst Johannes Friessner darunter die neugruppierte deutsche 6 Armee unter Fuhrung des Generals der Artillerie Maximilian Fretter Pico am 24 August bei ihrem Ruckzug sudwestlich von Chișinău und Huși in einen Kessel und wurde vernichtet Ebenfalls am Kampfgeschehen beteiligt war der spatere sowjetische Stadtkommandant von Berlin Generaloberst Nikolai Bersarin der mit seiner 5 Stossarmee die deutschen Linien am Dnister durchbrach Teile der deutschen 8 Armee konnten sich uber die Karpaten nach Ungarn zuruckziehen wahrend die 6 Armee zum Grossteil vernichtet wurde Die bis dahin mit den Deutschen verbundete rumanische Armee wechselte bereits am 23 August 1944 die Seite und stellte den Kampf ein Am 24 August 1944 wurde Chișinău von der Roten Armee besetzt Obwohl die Stadt von direkten Kampfhandlungen verschont blieb verlor sie bis Kriegsende schatzungsweise 70 ihrer Wohnflache dazu trugen vor allem das Erdbeben von 1940 und Luftangriffe beim Vorbeiziehen der Kriegsfronten bei Rumanische und neuerdings auch moldauische Quellen machen jedoch fur den Grossteil der Schaden sowjetische NKWD Vernichtungsbataillone verantwortlich die bis zum 17 Juli 1941 operierten als die Stadt von den Achsenmachten erobert wurde 12 Nach der Wiedereroberung forderte die Sowjetunion unter Josef Stalin das bereits aufgrund des geheimen Zusatzprotokolls des deutsch sowjetischen Nichtangriffspakts von 1939 annektierte Bessarabien zuruck Mit dem Friedensvertrag von Paris im Februar 1947 erkannte Rumanien Bessarabien als Teil der UdSSR an Chișinău wurde Hauptstadt der Moldauischen Sozialistischen Sowjetrepublik In der Stadt befand sich das Kriegsgefangenenlager 198 fur deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs 13 Zeit in der Sowjetunion Bearbeiten Nach den schweren Beschadigungen im Zweiten Weltkrieg setzte ab Ende der 1940er Jahre ein rasantes Bevolkerungswachstum in Chișinău ein Von 1947 bis 1949 entwickelte der Architekt Alexei Schtschussew unter Mithilfe eines mehrkopfigen Architektenteams einen Plan zum schrittweisen Wiederaufbau der Stadt Wahrend Stalin weiterhin auf riesige Palaste im Sozialistischen Klassizismus Zuckerbackerstil setzte litt die Bevolkerung zunehmend unter Wohnraummangel Mit dem Beginn der Ara Chruschtschow im September 1953 wurde in der ganzen Sowjetunion zu Sparmassnahmen aufgerufen Chruschtschow versammelte im Dezember 1954 die leitenden Architekten und Baufunktionare der Sowjetunion zur Allunionskonferenz der Bauschaffenden und liess offentlich die Entstalinisierung der Baukultur und die Abschaffung des Konservatismus in der Architektur bekanntgeben unter dem Motto Besser billiger und schneller bauen folgten drastische Anderungen im Wohnkonzept Mit dem neuen Baustil jener Zeit entstand das bis heute charakteristische Stadtbild von Chișinău mit vielen grossen Wohnblocks angeordnet im Stil von Chruschtschowki hrushyovki Plattenbau Siedlungen Um das eigentliche Stadtzentrum herum entstanden dabei neue Wohnbezirke sogenannte Schlafstadte mit Einzelhandelsgeschaften und Schulen aber wenig sozialer Infrastruktur Siehe auch Sozialistischer StadtebauAm 4 Marz 1977 ereignete sich in der Stadt ein schweres Erdbeben das Panik ausloste und mehrere Todesopfer forderte 1989 kam es in Chișinău zu Spannungen mit der Zentralregierung in Moskau was zur Wiedereinfuhrung der rumanischen Sprache und 1991 zur Unabhangigkeit des Landes fuhrte Geschichtlicher Uberblick Bearbeiten Ethnische Gruppen in Chișinău17 Juli 1436 erste Erwahnung der Ortschaft im damaligen Furstentum Moldau 1511 Eroberung durch das Osmanische Reich unter Selim I 1812 das Gebiet wird nach dem Frieden von Bukarest Teil des Russischen Reiches 1818 Ernennung zur Hauptstadt des Gouvernements Bessarabien 1918 1940 Teil Rumaniens im Zweiten Weltkrieg zwischen Rumanien und der Sowjetunion heftig umkampft 1940 1991 Hauptstadt der Moldauischen Sowjetrepublik Sowjetunion 27 August 1991 formeller Austritt aus der Sowjetunion als Folge der Perestroika Chișinău wird Hauptstadt der unabhangigen Republik MoldauPolitik Bearbeiten Stadtverwaltung Kathedrale der Geburt des HerrnBurgermeister Bearbeiten 1817 gab es in Chișinău den ersten Burgermeister 1990 wurde das Amt das 1941 abgeschafft worden war wieder eingefuhrt und Nicolae Costin zum ersten Burgermeister nach der Sowjet Ara gewahlt Bei der Wahl 2007 wurde der prowestliche damals erst 28 jahrige Dorin Chirtoacă per Stichwahl mit 61 der Stimmen gewahlt Er setzte sich als Herausforderer klar gegen den kommunistischen Kandidaten Veaceslav Iordan 38 durch Chirtoacă wurde zweimal knapp wiedergewahlt 2017 wegen Korruptionsaffaren suspendiert und 2018 endgultig entlassen Name Amtsantritt Ende der AmtszeitAngel Nour 1817 14 Nicolae Costin 1990 1994Serafim Urecheanu 9 August 1994 20 April 2005Vasile Ursu 20 April 2005 2007Veaceslav Iordan kommissarisch 25 Januar 2007 18 Juni 2007Dorin Chirtoacă 18 Juni 2007 25 Mai 2017 suspendiert 16 Februar 2018 entlassen Stadtepartnerschaften Bearbeiten Chișinău hat insgesamt 13 Partnerschaften mit anderen Stadten geschlossen Seit Dezember 1989 unterhalt Chișinău eine Stadtepartnerschaft mit Mannheim die einzige deutschsprachige Weitere Partnerschaften gibt es mit 15 Grenoble Frankreich 1977 Reggio nell Emilia Italien 1989 Sacramento USA 1990 Odessa Ukraine 1994 Bukarest Rumanien 1999 Kiew Ukraine 2000 Jerewan Armenien 2000 Minsk Belarus 2000 Tel Aviv Israel 2000 Ankara Turkei 2004 Iași Rumanien 2008 Tiflis Georgien 2011 Zudem gibt es eine Reihe von Kooperationsabkommen mit anderen Stadten und Gebieten darunter mit Moskau Saratow und Tula Russland Jerusalem Israel Citta di Castello Italien Hampshire Vereinigtes Konigreich Astana Kasachstan Damaskus Syrien Cherson Ukraine Vilnius Litauen Pitești Rumanien Woiwodschaft Lebus Polen und Roms Munizip XVII Italien 15 Internationale Organisationen Bearbeiten In Chișinău arbeiten mehrere internationale Organisationen und zwar politische humanitare und solche der Entwicklungshilfe United Nations Development Programme UNDP United Nations High Commissioner for Refugees UNHCR United Nations Children s Fund UNICEF die Europaische Kommission TACIS Forderprogramm der EU die Organisation fur Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa OSZE die Weltbank der Internationale Wahrungsfonds die Lateinische Union Uniunea Latină die Gemeinschaft Unabhangiger StaatenWirtschaft und Verkehr Bearbeiten Basar von ChișinăuChișinău ist ein Zentrum der Lebensmittelindustrie So finden sich neben der Tabak und Textilindustrie etwa eine grosse Weinkellerei sowie Produktionsstatten fur Obst und Gemusekonserven Nach dem Ende des kommunistischen Systems in Moldau entwickelte sich die Stadt zunehmend zu einem attraktiven Standort fur Banken Aufgrund der schwierigen gesetzlichen Lage und der anhaltenden Korruption im Lande blieb jedoch der Zuzug grosser auslandischer Investoren wie in anderen ehemals kommunistisch regierten Landern bislang aus Die Bewohner von Chișinău geniessen eine im Vergleich zu ihren landlichen Mitburgern hohere Lebensqualitat Im europaischen Vergleich ist der Lebensstandard aber weit unterdurchschnittlich Nach dem grossen wirtschaftlichen Tief um das Jahr 2000 ist jedoch wieder Besserung eingetreten Einer der grosseren Industriebetriebe das ehemals Kettentraktoren herstellende Kischinjowski Traktorny Sawod ist seit 2008 insolvent Offentlicher Verkehr Bearbeiten Trolleybus in ChișinăuAn offentlichen Transportmitteln stehen neben einem dichten Trolleybus System seit 12 Oktober 1949 Omnibusse Minibusse vgl Marschrutka und Taxis zur Verfugung Letztere konnen rund um die Uhr telefonisch gerufen werden Bereits kurz nach dem Zweiten Weltkrieg gab es in Chișinău eine Strassenbahn mit 1 000 mm Spurbreite Die Bahn wurde zunachst mit Betriebswagen des Typs MAN 1914 gefuhrt In den 1950er Jahren waren erste Gothawagen des Typs T57 aus der deutschen Gothaer Waggonfabrik im Einsatz Der Betrieb des Tramnetzes wurde jedoch 1961 eingestellt die Wagen wurden nach Lemberg Lwiw in der Ukraine verlegt Fernverkehr Bearbeiten Busbahnhofe Bearbeiten Das meistbenutzte Verkehrsmittel zur Personenbeforderung in Moldau ist der Bus 16 Beliebte Ziele sind beispielsweise Bukarest Constanța Rumanien und Odessa Ukraine Fur die Fahrt nach Odessa gibt es auch Busse deren Route nicht durch Transnistrien sondern uber die Grenzorte Palanca oder Tudora fuhrt Die Stadt Chișinău verfugt uber drei Busbahnhofe die sowohl nationale als auch internationale Routen bedienen 17 Eisenbahn Bearbeiten Hauptbahnhof von ChișinăuWegen des anhaltenden Konflikts zwischen der Republik Moldau und Transnistrien kam der Schienenverkehr in Richtung Ukraine zeitweise komplett zum Erliegen Nationale Bahngesellschaft ist die Calea Ferată din Moldova Beim Hauptbahnhof liegt auch der einzige Rangierbahnhof des Landes Momentan besteht eine tagliche Nachtverbindung nach Bukarest sowie zwei Mal pro Woche ein Zug nach Kiev Regionalverkehr besteht nach Bender 3 Ungheni sowie Ocnița Flughafen Bearbeiten Flughafen von ChișinăuDer internationale Flughafen Chișinău KIV befindet sich ca 15 km sudlich vom Stadtzentrum und bietet internationale Flugverbindungen unter anderem nach Athen Budapest Bukarest Dortmund Frankfurt am Main Istanbul Lissabon Leipzig London Madrid Moskau Munchen Paris Prag Rom Sankt Petersburg Tel Aviv Timișoara Verona und Wien Medien Bearbeiten Offentlich rechtlichen Rundfunk ubertragt die Mediengruppe Teleradio Moldova TRM die sowohl Fernsehsender als auch einige Radiostationen betreibt Den privaten Bereich dominieren die Mediengruppe Jurnal TV und Publika Alle drei haben ihren Sitz in Chișinău Fernsehen Bearbeiten Der nationale TV Sender Moldova 1 hat seinen Hauptsitz in Chișinău Er ist Eigentum der staatlichen TRM Der lokale Fernsehsender Pro TV Chișinău sendet seit dem 3 September 1999 taglich ein Nachrichtenformat sowie zwei Programme auf Rumanisch bzw Russisch Der restliche Sendezeit wird von Bukarest Rumanien aus bestritten Radio Bearbeiten Daneben gibt es einige lokale Radiosender in Chișinău Hinzu kommen Sender aus Rumanien die in lokalen Sendefenstern in Chișinău ubertragen werden die wichtigsten sind Vocea Basarabiei Radio Noroc lokal Kiss FM Pro FM Radio 21 Hit Radio und Național FM Fresh FM rumanisch sowie HIT FM Radio Chanson Russkoe Radio Russkoje Radio russisch Kultur BearbeitenVolksfeste Bearbeiten Jeweils am 14 Oktober feiern die Einwohner Chișinăus den Geburtstag der Stadt mit einem grossen Umzug und diversen kleinen Standen und Attraktionen im autofreien Stadtzentrum Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Kathedrale der Geburt des Herrn Catedrala Sfintul Mare Mucenic Teodor Tiron Kathedrale des grossen Martyrer Teodor Tiron Kathedrale der Geburt des Herrn nach anfanglichen Planen von Peter Speeth von dem Architekten Avraam Melnikov in den Jahren 1830 bis 1836 erbaute moldauisch orthodoxe Kathedrale mit prachtvollem Glockenturm Catedrala Sfintul Mare Mucenic Teodor Tiron Kathedrale des grossen Martyrer Teodor Tiron 1858 von dem Architekten P Piskariov erbaute Kathedrale besticht durch ihr hellblaues Erscheinungsbild St Teodora de la Sihla Kathedrale Sitz der Orthodoxen Kirche Bessarabiens Romisch katholische Kathedrale der gottlichen Vorsehung erbaut 1840 1843 im klassizistischen Stil Triumphbogen eigentlich Heiliger Bogen genannt wurde von Luca Zaușkevici im Jahr 1841 errichtet befindet sich direkt am Bulevardul Ștefan cel Mare și Sfint im Parcul Catedralei gegenuber dem Regierungsgebaude in der Nahe der Kathedrale der Geburt des Herrn Statue von Ștefan cel Mare și Sfint aus Bronze gefertigtes Denkmal von Ștefan cel Mare entstand 1927 in Zusammenarbeit des Kunstlers Alexandru Plămădeală mit dem Architekten Eugen Bernardazzi steht im Gradina Publica Ștefan cel Mare și Sfint Bulevardul Ștefan cel Mare și Sfint grosszugig angelegte Strasse die von Nordwesten nach Sudosten geradewegs durch das Stadtzentrum verlauft das gesamte restliche Strassenmuster ist an diesem Boulevard ausgerichtet Allee der Herrscher Moldaus beim Verteidigungsministerium stehen zehn Bronzebusten die am 27 August 2004 eingeweiht wurden sie stellen die folgenden Personlichkeiten dar Bogdan I Petru I Musat Alexandru cel Bun Alexander der Gute Ștefan cel Mare și Sfint Stefan der Grosse und Heilige Bogdan III cel Orb Petru Rareș Alexandru Lăpușneanu Ioan Vodă cel Cumplit Furst Johann der Schreckliche Vasile Lupu und Dimitrie Cantemir Judischer Friedhof der grosste des Landes Chișinău ZooMuseen und Theater Bearbeiten Sala cu Orgă Saal mit Orgel Nationales GeschichtsmuseumMuzeul Național de Istorie a Moldovei Nationales Geschichtsmuseum 18 Muzeul Național de Arte Plastice Nationales Kunstmuseum Museum fur Geschichte Chișinău Muzeul Național de Etnografie și Istorie Naturală Nationalmuseum fur Volkerkunde und Naturgeschichte Muzeul de Arheologie si Etnografie al Academiei de Stiinte din Moldova Archaologisches und Ethnologisches Museum Muzeul Literaturii Romane M Kogalniceanu Literarisches Museum Muzeul Pedagogic Republican Padagogisches Museum der Republik Casa Muzeu A S Pușkin Puschkin Museum Moldexpo die Ausstellungsplattform in der Nahe des Parcul Valea Morilor bietet Platz fur Veranstaltungen verschiedener Art ausserdem finden sich hier Uberreste aus der kommunistischen Ara des Landes wie beispielsweise die Statuen von Wladimir Iljitsch Uljanow Lenin Karl Marx oder Friedrich EngelsTeatrul Național Mihai Eminescu Nationaltheater Teatrul Dramatic Rus A P Cehov Tschechow Theater Teatrul Republican Luceafărul Sala cu Orgă Orgelsaal 1911 von dem Architekten Cekerul Kuș erbaut Filarmonica Națională Nationale Philharmonie Jugendchor Gloria Nationales Opern und Ballett Theater ChișinăuSport Bearbeiten Fussball Bearbeiten In Chișinău gibt es zwei Fussballklubs die in der Divizia Națională spielen FC Zimbru Chișinău und FC Dacia Buiucani Zudem spielte der FC Dacia Chișinău von dem der FC Dacia Buicani vormals die Reservemannschafte darstellte bis zu seiner Auflosung im Jahre 2017 ebenfalls in der ersten Liga Moldaus Weitere ehemalige Fussballvereine die aus Chișinău kamen und in der Divizia Națională spielten waren FC Unisport Auto Chișinău und CSCA Steaua Chișinău Zu den grosseren Fussballstadien in Chișinău gehoren das Stadionul Dinamo Dinamo Stadion mit 2 692 Platzen sowie das am 20 Mai 2006 eroffnete und nach dem gleichnamigen Fussballclub benannte Stadionul Zimbru Zimbru Stadion das Platz fur rd 10 500 Zuschauer bietet parallel dazu wurde das Stadionul Republicii Stadion der Republik 8 000 Sitzplatze abgerissen Handball Bearbeiten National bedeutend ist der Verein HC Olimpus 85 USEFS der auf internationaler Ebene beispielsweise am Europapokal der Pokalsieger teilnahm 19 Personlichkeiten BearbeitenGeboren in Chișinău Bearbeiten Hauptartikel Liste von Sohnen und Tochtern der Stadt Chișinău Zu den Sohnen und Tochtern der Stadt Chișinău gehoren u a der sowjetische Astronom Wladimir Albizki 1891 1952 der russische Arzt und Zionist Jacob Bernstein Kohan 1859 1929 der US amerikanische Filmproduzent Samuel Bronston 1908 1994 die moldauische Opernsangerin Maria Cebotari 1910 1949 der russische Pianist und Komponist Julius Isserlis 1888 1968 die moldauisch osterreichische Geigerin Patricia Kopatchinskaja 1977 der israelische Aussenminister Avigdor Lieberman 1958 der ukrainische Tennisspieler Denys Moltschanow 1987 der russische Politiker Wladimir Purischkewitsch 1870 1920 der deutsche Historiker Georg Sacke 1902 1945 und der US amerikanische Bananenunternehmer Sam Zemurray 1877 1961 Sonstige Personlichkeiten Bearbeiten Personen mit Bezug zu Chișinău Alexander Bernardazzi Schweizer Architekt Eugen Bernardazzi Schweizer Architekt Vladimir Beleaev Komponist Pol Cassel Dresdner Maler und Grafiker Ghenadie Ciobanu Komponist moldauischer Kulturminister Rudolf Faltin evangelischer Pastor und Missionar Tatiana Lisnic moldauische Opernsangerin Gheorghe Postovanu moldauischer Kunstler Bildhauer und Maler Alexander Sergejewitsch Puschkin russischer Schriftsteller Florentin Smarandache rumanisch amerikanischer Kunstler Trigon moldauische Jazzband Serafim Urecheanu 1994 2005 Burgermeister von Chișinău und Vorsitzender der Demokratischen Partei BMD Vladimir Voronin Prasident der Republik Moldau und Vorsitzender der Kommunistischen Partei PCRMLiteratur BearbeitenPogrom 1903Jeffrey Kopstein Kischinjow In Dan Diner Hrsg Enzyklopadie judischer Geschichte und Kultur Band 3 He Lu Metzler Stuttgart Weimar 2012 ISBN 978 3 476 02503 6 S 357 362 Andreas W Hohmann Jurgen Mumken Hrsg Kischinew Das Pogrom 1903 Edition AV Lich Hessen 2015 ISBN 978 3 86841 123 2 1941L Basarow Die deutsch rumanischen Greueltaten in Kischinjow In Wassili Grossman Ilja Ehrenburg Hrsg Das Schwarzbuch Der Genozid an den sowjetischen Juden Rowohlt Verlag Hamburg 1994 ISBN 3 498 01655 5 S 216 223 Herausgeber der dt Ausgabe Arno Lustiger Jean Ancel Hrsg Documents concerning the fate of Romanian Jewry during the Holocaust Beate Klarsfeld Foundation Band 5 New York 1986 Bessarabia Bukovina TransnistriaRundfunkberichte BearbeitenMoldau Moldawien Bessarabien Reise durch ein zerrissenes Land O1 Diagonal Radio fur Zeitgenoss innen vom 12 Oktober 2019Weblinks Bearbeiten Commons Chișinău Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Chișinău Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wikivoyage Chișinău Reisefuhrer oldchisinau com russisch monument sit md Informationen uber den alten Altstadtkern rumanisch Einzelnachweise Bearbeiten Numărul preliminar al populaţiei stabile in Republica Moldova la 1 ianuarie 2012 National bureau of statistics of the Republic of Moldova 8 Februar 2012 abgerufen am 12 Februar 2012 rumanisch a b Duden Ausspracheworterbuch 6 Auflage Bibliographisches Institut amp F A Brockhaus AG Mannheim 2006 ISBN 3 411 04066 1 Siehe auch Name der Stadt a b Moldawien Verwaltungsgliederung Bezirke und Gemeinden Einwohnerzahlen Grafiken und Karte Abgerufen am 9 Mai 2018 Die deutschen Siedlungen in Bessarabien Haim Hillel Ben Sasson Geschichte des judischen Volkes Von den Anfangen bis zur Gegenwart 1992 ISBN 3 7632 4070 5 Lizenzausgabe fur die Buchergilde Gutenberg in einem Band S 1139 Simon Dubnow Weltgeschichte des judischen Volkes Band 10 Das Zeitalter der zweiten Reaktion 1880 1914 Judischer Verlag Berlin 1929 S 375 Monty Noam Penkower The Kishinev Pogrom of 1903 A Turning Point in Jewish History In Modern Judaism Oxford University Press Jg 24 2004 H 3 S 187 225 hier S 193 Uber die Judenhetze in Kischinew Berliner Tageblatt 8 September 1905 monument sit md Cuvioasa Teodora de la Sihla abgerufen am 24 Dezember 2020 Samuel Aroni Memories of The Holocaust Kishinev Chisinau 1941 1944 I The Establishment of the Ghetto in Chisinau and of the Camps in Bessarabia Memento vom 8 Juli 2007 im Internet Archive 1995 2nd ed Virgil Paslariuc Cine a devastat Chișinăul in iulie 1941 deutsch Wer verwustete Chisinau im Juli 1941 In Historia ro Archiviert vom Original am 20 Juni 2012 abgerufen im 1 Januar 1 rumanisch Maschke Erich Hrsg Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des zweiten Weltkrieges Verlag Ernst und Werner Gieseking Bielefeld 1962 1977 Ende der Amtszeit unbekannt von 1941 bis 1990 Sowjet Ara gab es keinen Burgermeister a b Orașe infrățite Abgerufen am 16 Oktober 2012 rumanisch statistica md autogara md www nationalmuseum md en European Handball Federation HC Olimpus 85 USEFS In eurohandball com 1 Juni 2015 abgerufen am 16 August 2015 Rajons Autonome Gebiete und Munizipien in der Republik MoldauRajons Anenii Noi Basarabeasca Briceni Cahul Cantemir Călărași Căușeni Cimișlia Criuleni Dondușeni Drochia Dubăsari Edineț Fălești Florești Glodeni Hincești Ialoveni Leova Nisporeni Ocnița Orhei Rezina Rișcani Singerei Soroca Strășeni Șoldănești Ștefan Vodă Taraclia Telenești Ungheni Autonome Gebiete Gagausien Gagausien Transnistrien TransnistrienMunizipien Bălți Chișinău ComratMunizipien inTransnistrien Transnistrien Bender Tiraspol Dieser Artikel wurde am 21 Juni 2005 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Geografikum GND 4073461 4 lobid OGND AKS LCCN n80093608 VIAF 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