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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Tula Begriffsklarung aufgefuhrt Tula russisch Tu la ist eine Grossstadt mit 501 169 Einwohnern Stand 14 Oktober 2010 1 in Russland 2 Sie ist Verwaltungszentrum der Oblast Tula im Foderationskreis Zentralrussland und liegt knapp 200 km sudlich von Moskau Heute ist Tula mit seinem fast 300 Jahre alten Waffenwerk und anderen Fabriken eine bedeutende Industriestadt und eines der Zentren der russischen Rustungsindustrie Zudem weist die Stadt eine uber 850 jahrige Geschichte auf und ist mit zahlreichen historischen Bauwerken darunter dem Tulaer Kreml aus dem fruhen 16 Jahrhundert ein bedeutendes Touristenziel Stadt Tula Tula Flagge WappenFlagge WappenFoderationskreis ZentralrusslandOblast TulaStadtkreis TulaBurgermeister Sljussarjowa Olga AnatoljewnaErste Erwahnung 1146Stadt seit 1146Flache 145 2 km Bevolkerung 501 169 Einwohner Stand 14 Okt 2010 1 Bevolkerungsdichte 3452 Einwohner km Hohe des Zentrums 170 mZeitzone UTC 3Telefonvorwahl 7 4872Postleitzahl 300000 301505Kfz Kennzeichen 71OKATO 70 401Website tula ruGeographische LageKoordinaten 54 12 N 37 37 O 54 2 37 616666666667 170 Koordinaten 54 12 0 N 37 37 0 OTula Europaisches Russland Lage im Westteil RusslandsTula Oblast Tula Lage in der Oblast TulaListe der Stadte in RusslandTulaer Kreml Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 1 2 Stadtgliederung 1 3 Natur und Rohstoffe 1 4 Klima 2 Geschichte 2 1 Die Anfange 2 2 Tula wird zur Festungsstadt 2 3 Entwicklung der Industrie ab dem 18 Jahrhundert 2 4 Von der Oktoberrevolution bis heute 3 Einwohnerentwicklung und Bevolkerung 4 Politik 4 1 Wappen 4 2 Verwaltung 4 3 Partnerstadte 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Bauwerke 5 1 1 Der Kreml 5 1 2 Kirchengebaude ausserhalb des Kremls 5 1 3 Sonstige bekannte Bauwerke 5 2 Museen 5 2 1 Waffenmuseum 5 2 2 Lebkuchenmuseum 5 2 3 Samowarmuseum 5 2 4 Kunstmuseum der Oblast Tula 5 2 5 Jasnaja Poljana 5 2 6 Sonstige Museen 5 3 Theater und Kino 5 4 Natur und Grunanlagen 5 5 Sport 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Wirtschaft 6 2 Verkehr 6 2 1 Strassen und Flugverkehr 6 2 2 Schienenverkehr 6 2 3 Offentlicher Personennahverkehr 6 2 3 1 Strassenbahn 6 2 3 2 Trolleybus 6 2 3 3 Weitere Verkehrsmittel 6 3 Medien 7 Bildung 8 Militar 9 Personlichkeiten 9 1 Sohne und Tochter der Stadt Auswahl 9 2 Personen mit Beziehung zur Stadt Tula 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp Der Upa Fluss in TulaLage Bearbeiten Tula befindet sich 193 Kilometer sudlich von Moskau Die Stadt ist Verwaltungszentrum der Oblast Tula einer der 47 Oblaste der Russischen Foderation Diese erstreckt sich uber rund 200 km von Nord nach Sud und 190 km von West nach Ost und grenzt an die Oblaste Moskau Rjasan Lipezk Orjol und Kaluga Die Stadt Tula liegt an beiden Ufern des Flusses Upa eines 345 km langen rechten Nebenflusses der Oka Flusssystem der Wolga auf einer Hohe von rund 150 bis 170 Metern uber dem Meeresspiegel Sie ist die mit Abstand grosste Stadt der Oblast und neben Nowomoskowsk eine von ihren zwei Grossstadten Die beiden Tula am nachsten gelegenen Stadte sind Bolochowo 18 km sudostlich von Tula und Schtschokino 23 km sudlich Stadtgliederung Bearbeiten Wie es bei vielen russischen Stadten seit den Gebietsreformen der Sowjetzeit der Fall ist gliedert sich auch Tula in sogenannte Stadtrajons auf also Stadtteile die meist nicht den historischen Ortsteilen oder Dorfern entsprechen sondern vorwiegend unter geografischen oder verwaltungstechnischen Gesichtspunkten gebildet wurden Das Tulaer Stadtgebiet besteht aus funf solcher Rajons mit einer Bevolkerung von jeweils etwa 70 000 bis 150 000 Einwohnern Der Zentralny und der Sowetski Rajon umfassen vor allem das Stadtzentrum der Saretschenski Rajon die Nordstadt zum Proletarski Rajon gehoren die Wohngebiete am rechten Upa Ufer und der Priwoksalny Rajon liegt westlich der Eisenbahnstrecke nach Moskau Die Bevolkerungszahlen der funf Stadtrajons Tulas sind in der folgenden Tabelle dargestellt Stadtrajon Gorodskoi Rajon Russischer Name Einwohner 2 1 Januar 2010 BemerkungPriwoksalny Privokzalnyj 78 746 Name bedeutet am BahnhofProletarski Proletarskij 156 479 Name bedeutet Proletarischer RajonSaretschenski Zarechenskij 95 570 Name bedeutet hinter dem FlussSowetski Sovetskij 73 002 Name bedeutet Sowjetischer RajonZentralny Centralnyj 97 332 Name bedeutet ZentralrajonNatur und Rohstoffe Bearbeiten Tula liegt im nordostlichen Teil der Mittelrussischen Platte an den nordlichen Auslaufern der insbesondere fur Sudrussland typischen Steppenlandschaft Aus diesem Grund weist die Umgebung der Stadt im Vergleich etwa zur Oblast Moskau nur relativ geringe Waldflachen auf Bei den vorhandenen Waldern handelt es sich vor allem um Laubwald mit einer besonders weiten Verbreitung von Eichen Birken und Ahornen Grossere Waldflachen auf dem Tulaer Stadtgebiet finden sich nordostlich und nordwestlich des Stadtkerns ausserdem unmittelbar hinter den sudlichen Stadtgrenzen wo bis heute Reste des Schutzwalls aus dem 16 und 17 Jahrhundert verlaufen siehe dazu auch den Abschnitt Geschichte Die Oblast Tula ist relativ arm an Bodenschatzen Zu ihren wichtigsten Rohstoffen gehort vor allem die Braunkohle die sudlich und sudostlich von Tula seit Mitte des 19 Jahrhunderts abgebaut wird Ausserdem gibt es Lagerstatten des Eisen und des Strontium Erzes des Torfs des Tons und des Kalksteins Klima Bearbeiten Die Stadt Tula und ihre Umgebung weisen ein gemassigtes Kontinentalklima auf Die mittlere Jahrestemperatur betragt in der Stadt 5 2 C und die Jahresniederschlagsmenge 601 Millimeter Der Januar ist mit einer Durchschnittstemperatur von 6 C am Tag und 12 6 C in der Nacht der kalteste Monat des Jahres der warmste ist der August mit 22 4 C bzw 11 6 C Dieser weist im Mittel auch die hochste Niederschlagsmenge mit 86 mm wohingegen der entsprechende Wert fur Februar nur 30 mm betragt Wie es bei allen anderen zentralrussischen Gebieten der Fall ist ist auch fur Tula und Umgebung ein fur europaische Verhaltnisse recht kalter und schneereicher aber auch trockener Winter und ein gemassigt warmer sonniger Sommer typisch Zwar fallt im Winter die Temperatur nicht selten unter 20 C allerdings ist dabei aufgrund der meist trockenen Luft und massigen Windes der Windchill Faktor relativ niedrig die gefuhlte Temperatur ist also hoher als die tatsachliche Die folgende Tabelle zeigt eine tabellarische und grafische Ubersicht der monatlichen Hochst und Tiefsttemperaturen sowie Niederschlagsmengen fur das Stadtgebiet Tula TulaKlimadiagrammJFMAMJJASOND 36 6 13 30 5 12 31 1 6 41 11 2 46 19 8 73 22 11 86 24 13 65 22 12 55 17 7 46 9 2 46 1 4 46 3 9 Temperatur C Niederschlag mm Quelle Russischer Foderaler Hydrometeorologischer Dienst 3 Monatliche Durchschnittstemperaturen und niederschlage fur Tula Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezMittl Tagesmax C 6 0 4 5 0 7 10 6 19 2 22 3 23 6 22 4 16 5 9 2 1 4 3 1 O 9 4Mittl Tagesmin C 12 6 12 0 6 4 1 9 7 6 11 3 13 2 11 6 6 9 2 0 3 5 8 8 O 1Niederschlag mm 36 30 31 41 46 73 86 65 55 46 46 46 S 601Regentage d 8 7 8 8 8 9 10 9 8 9 10 11 S 105Temperatur 6 0 12 6 4 5 12 0 0 7 6 4 10 6 1 9 19 2 7 6 22 3 11 3 23 6 13 2 22 4 11 6 16 5 6 9 9 2 2 0 1 4 3 5 3 1 8 8Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezNiederschlag 36 30 31 41 46 73 86 65 55 46 46 46 Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezQuelle Russischer Foderaler Hydrometeorologischer Dienst 3 Geschichte BearbeitenDie Anfange Bearbeiten Die erste urkundliche Erwahnung Tulas stammt aus einer Chronik des Jahres 1146 Spatestens zu dieser Zeit existierten die ersten Ansiedlungen an der Mundung des Flusschens Tuliza in die Upa also nahe dem heutigen historischen Stadtkern Die genaue Namensherkunft der Tuliza von der auch der Stadtname abstammt ist bis heute unbekannt durfte aber altostslawischen Ursprungs sein Im Jahr 1382 wahrend der mongolischen Invasion in Russland fand Tula erneute schriftliche Erwahnung diesmal in einer Urkunde des Moskauer Grossfursten Dmitri Donskoi Dort wird Tula als Residenz der Ehefrau des tatarischen Khans Dschani Beg genannt Nach dem Sieg Dmitri Donskois uber die mongolischen Invasoren in der Kulikowoer Schlacht 1380 gehorte Tula und die umliegende Gegend gut ein Jahrhundert lang zum Rjasaner Furstentum bis sie im Jahre 1503 vom Grossfurstentum Moskau erobert und dessen Teil wurden Die genaue geschichtliche Entwicklung der Stadt vor dieser Zeit ist nur sehr luckenhaft uberliefert worden Bekannt ist aber dass in Tula bereits seit dem 14 Jahrhundert Handwerk und Handel eine bedeutende Rolle gespielt hatten 4 Tula wird zur Festungsstadt Bearbeiten Nach dem Anschluss Tulas an Moskau 1503 wurde die Stadt aufgrund ihrer Lage nahe den sudlichen Grenzen des Grossfurstentums zu einem dessen sudlicher Vorposten Aus diesem Grund beschloss der damalige Grossfurst Wassili III die Stadt zu einer Festung auszubauen die Moskau vor Angriffen aus dem Suden schutzen konnte Hierfur wurde sudlich der Stadt ein Waldstreifen als Verteidigungsanlage angelegt Die Baume in diesem rund vier Kilometer breiten Streifen waren vor Einschlag geschutzt und konnten im Angriffsfall in Richtung Suden gefallt werden Dieser undurchdringliche Holzwall als Teil der sogenannten Verhaulinie sollte unter anderem dabei helfen die auf dem Pferde starken Krieger der Krimtataren abzuwehren Die Reste dieses Waldes der sich ursprunglich uber 400 km Lange an der sudlichen russischen Grenze entlang erstreckte konnen noch heute auf Luftbildern der Region erkannt werden nbsp Ein Marktplatz vor den Mauern des Tulaer Kremls 17 JahrhundertDaruber hinaus wurde um den Stadtkern zusatzlich vor moglichen Angriffen zu schutzen 1509 mit der Errichtung eines fur altrussische Grenzstadte typischen Kremls begonnen also einer von steinerner Mauer mit Wachturmen umgebenen Festungsanlage Der so entstandene und bis heute erhaltene Tulaer Kreml am linken Upa Ufer gegenuber der Tuliza Mundung wurde 1520 fertiggestellt und galt mit seiner bis zu 3 2 Meter dicken Mauer und neun Wachturmen aus rotem Backstein zu jener Zeit als eine der sichersten und architektonisch aufwandigsten Festungen auf dem Gebiet des Moskauer Grossfurstentums Bereits 1552 konnte die Stadt den Angriff durch das Heer des krimtatarischen Khans Devlet I Giray erfolgreich abwehren 1607 diente der Kreml dem Heer des Bauernaufstandsanfuhrers Iwan Bolotnikow vier Monate lang als Zufluchtsstatte Nur durch eine kunstliche Stauung der Upa mit einer Dammkonstruktion aus Sandsacken die zu einer Uberschwemmung des Kremlgelandes fuhrte gelang es der Armee des Zaren Wassili IV schliesslich die Aufstandischen in die Knie zu zwingen Gegen Ende des 16 Jahrhunderts begann sich in Tula vor allem aufgrund des reichen Eisenerzvorkommens in der Umgebung der Stadt das Metallverarbeitungshandwerk zu entwickeln Die Tulaer Eisenschmiede produzierten aus dem Eisen Alltagsgegenstande und Gewehre die aufgrund ihrer vorzuglichen Qualitat schnell in ganz Russland bekannt wurden 1595 grundeten die Eisenschmiede nahe der Stadt eigens eine Handwerkersiedlung in der von da an verschiedenste Eisenwaren von kleinen Alltagsgegenstanden uber landwirtschaftliche Gerate bis hin zu Klingen und Schusswaffen hergestellt wurden Zugleich wurden die Tulaer Schmiede per Zarenerlass Fjodors des I zu einer privilegierten Zunft erhoben die Steuerfreiheit und Unabhangigkeit von ortlichen Machtstrukturen geniessen konnte Dies gilt zusammen mit der Grundung der Eisenschmiedsiedlung als Geburtsstunde der Tulaer Rustungsindustrie Im Laufe des 17 Jahrhunderts entstanden an den Ufern der Tuliza mehrere Eisengiessereien was den Ruf der Stadt als Zentrum der russischen Eisenverarbeitung untermauerte Einer der bekanntesten Tulaer Eisenschmiede jener Zeit war Nikita Demidow 1656 1725 der 1696 nahe der Stadt eine grosse vom kunstlich gestauten Wasser der Tuliza angetriebene Eisengiesserei grundete und wahrend des Krieges gegen Schweden die Armee des Zaren Peter I mit dort hergestellten Gewehren und Kanonen belieferte Da Peter die hohe Qualitat der Demidowschen Waffen zu schatzen wusste uberliess er ihm 1702 ausgedehnte Grundstucke im Ural fur die Errichtung neuer Waffenfabriken Demidow liess daraufhin dort seine Produktionsstatten bauen was ihn zu einem der reichsten Industriellen des 18 Jahrhunderts machte und die Industrialisierung der Ural Region einleitete Entwicklung der Industrie ab dem 18 Jahrhundert Bearbeiten Nachdem sich der inzwischen zum Zarentum Russland expandierte Moskauer Staat im Laufe des 17 Jahrhunderts auch Richtung Suden ausdehnte verlor Tula allmahlich seine Bedeutung als Grenz und Festungsstadt Gleichzeitig stieg seine wirtschaftliche Rolle innerhalb Russlands immer weiter an Neben Nikita Demidow sorgten mehrere weitere Tulaer Industriellenfamilien aus der Zunft der Eisenschmiede fur die Expansion der russischen Waffenindustrie Da Peter der Grosse spatestens seit dem Krieg gegen Schweden um die grosse strategische Bedeutung des Tulaer Metallhandwerks wusste erliess er am 15 Februar 1712 einen Sonder Ukas fur den Bau einer grossen Waffenfabrik nahe der Tulaer Eisenschmiedsiedlung Dieser Tag gilt bis heute als das Grundungsdatum des Tulaer Waffenwerks das bis heute in unmittelbarer Nahe des Kremls beheimatet ist und zu den bekanntesten russischen Waffenherstellern zahlt Die neu gegrundete Fabrik wurde mit fur die damalige Zeit modernsten Anlagen ausgerustet und produzierte bereits im Jahre 1720 rund 22 000 Gewehre fur die Kaiserliche Russische Armee Besonders hohe Produktionszahlen wies die Fabrik in Kriegszeiten auf so unter anderem wahrend der Russisch Osmanischen Kriege des Vaterlandischen Kriegs 1812 des Russisch Japanischen Kriegs 1904 1905 sowie des Ersten und des Zweiten Weltkriegs Auch das Repetiergewehr Mosin Nagant wurde 1891 erstmals in der Tulaer Waffenfabrik hergestellt Neben der Rustungsindustrie entwickelte sich im Tula des 18 Jahrhunderts auch die zivile Eisenverarbeitung in hohem Masse In den Manufakturen der Eisenschmiedesiedlung wurde unter anderem qualitativ hochwertiger Haushaltsbedarf landwirtschaftliche Erzeugnisse und kleinere Alltagsgegenstande produziert die weit uber die Stadtgrenzen Tulas hinaus exportiert wurden Die gute Handwerksleistung der Tulaer Schmiede wurde spater im Roman des bedeutenden russischen Schriftstellers Nikolai Leskow Der stahlerne Floh 1881 gewurdigt 1778 schlug mit der Grundung einer Manufaktur am rechten Upa Ufer die Geburtsstunde des Tulaer Samowars der im Laufe der folgenden Jahrzehnte zu einem weiteren Exportschlager der Stadt avancierte Gegrundet wurde die Fabrik von den Brudern Iwan und Nasar Lissizyn deren Vater Eisenschmied war und eine eigene Werkstatt fur die Kupferverarbeitung betrieben hatte Die Lissizyns produzierten Samoware in verschiedenen Formen und Variationen und verkauften sie bald auch uber die Stadtgrenzen hinaus Das lukrative Samowargeschaft fand in Tula schnell Nachahmer so dass es 1808 in der Stadt bereits acht Samowarfabriken gab Neben der Lissizynschen Fabrik genoss unter anderem die 1812 gegrundete Fabrik des Kaufmanns Wassili Lomow einen guten Ruf die in den 1820er Jahren bis zu 1200 Samoware jahrlich herstellte Im Laufe des 19 Jahrhunderts etablierte sich die Tulaer Samowarproduktion russlandweit so fest dass sogar ein bis heute gangiges Sprichwort mit eigenem Samowar nach Tula fahren entstand das sinngemass der deutschen Redewendung eine Eule nach Athen tragen also etwas Uberflussiges tun entspricht Mit der Industrialisierung entwickelte sich in Tula zusatzlich die Produktion von Akkordeons in Russland auch Garmon genannt Eine grossere Bekanntheit erlangten die Tulaer Akkordeons ab 1870 nachdem Nikolai Beloborodow 1828 1912 ein Tulaer Meister des Akkordeonhandwerks eine dreireihige chromatische Harmonika entwickelte Nicht genau bekannt ist das Entstehungsdatum der Tulaer Prjaniki also der russischen Variante der Lebkuchen die laut einer schriftlichen Uberlieferung 5 bereits Ende des 17 Jahrhunderts in Tula gebacken wurden und bis heute Tulas wohl bekannteste kulinarische Spezialitat darstellen Zusammen mit der Metallverarbeitung sowohl fur den militarischen als auch fur den zivilen Bedarf pragte die Herstellung von Samowaren Akkordeons und Backwaren das wirtschaftliche Leben Tulas im 19 Jahrhundert massgeblich wahrend andere Handwerke nur eine unbedeutende Rolle spielten nbsp Die Pjatnizkaja Strasse heute Uliza Metallistow im historischen Zentrum Tulas 19 JahrhundertIm Zuge der Verwaltungsreform durch die Zarin Katharina die Grosse Ende des 18 Jahrhunderts wurde Tula 1777 zur Hauptstadt einer Provinz welche 1797 in Gouvernement Tula umbenannt wurde Dies steigerte die Bedeutung der Stadt und beschleunigte den Ausbau ihrer Infrastruktur Es entstanden in Tula erstmals ein Theater 1777 eine Druckerei 1784 eine Schule 1786 und eine offentliche Bibliothek 1830 Im weiteren Verlauf des 19 Jahrhunderts setzte sich der wirtschaftliche Aufschwung der Gouvernementhauptstadt unvermindert fort Zu Kriegszeiten spielte die Rustungsindustrie die Schlusselrolle im wirtschaftlichen Leben Tulas zu Friedenszeiten sorgte die Produktion von Samowaren Eisenerzeugnissen und Akkordeons fur den Wohlstand der Stadt und der umliegenden Region Im Jahre 1868 erhielt Tula mit der Verlegung der Eisenbahnstrecke Moskau Kursk einen Bahnanschluss und mit dem Moskauer Bahnhof den bis heute wichtigsten Bahnhof der Stadt Anfang des 20 Jahrhunderts gab es in Tula bereits knapp 80 Schulen und drei offentliche Bibliotheken Gegen 1914 zu Beginn des Ersten Weltkriegs erreichte die wirtschaftliche Entwicklung Tulas ihren vorlaufigen Hohepunkt Allein die Samowarproduktion belief sich auf uber 600 000 Stuck jahrlich 6 Von der Oktoberrevolution bis heute Bearbeiten Wie viele russische Grossstadte wurde Tula Anfang des 20 Jahrhunderts von einer Welle von Arbeiterstreiks und Aufstanden erfasst von denen auch die Waffenfabrik nicht ausgenommen blieb 1901 wurde in Tula ein Ortskomitee der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands SDAPR gegrundet womit die Stadt zu einem der Zentren der russischen revolutionaren Bewegung wurde Am 20 Dezember 1917 gut einen Monat nach der Oktoberrevolution wurde in Tula die Sowjetmacht ausgerufen Wahrend des Russischen Burgerkriegs 1918 1922 spielte die Tulaer Waffenfabrik eine fuhrende Rolle in der Aufrustung der Roten Armee Nach dem Ende des Burgerkriegs erlebte Tula in den spaten 1920er und in den 1930er Jahren erneut einen wirtschaftlichen Aufschwung So wurde 1927 das Konstruktionsburo fur Geratebau gegrundet ursprunglich eine Abteilung des Waffenwerks zur Entwicklung von Kleinwaffen mittlerweile ein fuhrendes russisches Schusswaffenentwicklungsunternehmen In den 1930er Jahren entstanden in Tula ausserdem zwei Universitaten die Staatliche Universitat Tula und die Padagogische Leo Tolstoi Universitat In der RSFSR der Sowjetunion wurde Tula nach Auflosung des Gouvernements Tula 1929 zunachst in die Oblast Moskau eingegliedert Als 1937 mit der Oblast Tula eine eigenstandige Verwaltungseinheit gegrundet wurde erhielt Tula den Status einer Gebietshauptstadt und ist seitdem Verwaltungszentrum dieser Oblast nbsp Denkmal fur den Raketenwerfer Katjuscha in Tula Dieser spielte bei der Verteidigung der Stadt vor der Wehrmacht eine wichtige Rolle Wahrend des deutschen Angriffs auf die Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg war Tula im Oktober 1941 Angriffsziel der Heeresgruppe Mitte unter Fuhrung des Generals Guderian der zuvor Brjansk und das 180 km sudlich von Tula gelegene Orjol auf seinem Weg nach Moskau einnehmen konnte Da zwischen Tula und Orjol zu dieser Zeit kaum sowjetische Truppen stationiert waren gelang es den Deutschen bis unmittelbar an die sudlichen Stadtgrenzen Tulas vorzurucken was eine ernsthafte Gefahr fur die strategisch enorm wichtige Rustungsindustrie der Stadt sowie fur das keine 200 km weiter nordlich liegende Moskau darstellte Es kam nun zur Schlacht um Tula Erst nach 45 Tagen erbitterter Kampfe mit einer Vielzahl Toter und Verwundeter sowie erheblichen Zerstorungen in der Stadt durch haufigen Artilleriebeschuss und Luftangriffe gelang es Anfang Dezember 1941 mit Hilfe mehrerer herangefuhrter Divisionen der Roten Armee sowie dank gut organisierter Waffen und Nachschublieferungen die deutschen Truppen endgultig abzuwehren ohne dass sie in die Stadt selbst vorrucken konnten Auch konnten durch eine schnelle Evakuierung der Rustungsfabrik grossere Schaden fur die Rote Armee verhindert werden Dafur und fur die erfolgreiche Verteidigung Tulas wurde der Stadt 1976 der Ehrentitel einer Heldenstadt verliehen An die Verteidiger der Stadt im Zweiten Weltkrieg erinnert heute im Zentrum Tulas am Ploschtschad Pobedy zu deutsch Siegesplatz ein Mahnmal mit ewiger Flamme In der Stadt bestand wahrend und nach dem Krieg das Kriegsgefangenenlager 323 fur deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs 7 In der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts wurde die im Krieg teilweise zerstorte Stadt nach und nach wiederaufgebaut wobei eine Vielzahl moderner mehrstockiger Wohn und Geschaftsgebaude entstand die bis heute die meisten zentralen Strassen und Alleen der Stadt pragen Zu den bekanntesten Tulaer Bauwerken der Nachkriegszeit gehoren das Gebaude des Maxim Gorki Dramatheaters aus dem Jahre 1970 das 1983 erbaute Haus der Stadtverwaltung am Leninplatz nahe dem Kreml sowie das Fussballstadion aus dem Jahr 1959 Auch nach dem Krieg entwickelte sich die Rustungsindustrie Tulas weiter unter anderem durch vermehrte Entwicklung und Produktion von Jagd und Sportwaffen Einwohnerentwicklung und Bevolkerung BearbeitenDie nachfolgende Tabelle 8 stellt die Entwicklung der Einwohnerzahl Tulas in unregelmassigen Zeitabstanden von 1811 bis heute dar Auffallend ist hier insbesondere der rasche Anstieg wahrend der Industrialisierung im spaten 19 und fruhen 20 Jahrhundert sowie infolge der Zwangskollektivierung der Landwirtschaft und der resultierenden Landflucht in den 1930er Jahren Der Anstieg um rund 43 000 Einwohner von 2005 bis 2006 ist durch die Eingemeindung der ehemaligen stadtischen Siedlungen Gorelki Kossaja Gora Mendelejewski und Skuratowski zustande gekommen Allgemein ist jedoch seit den 1990er Jahren die Bevolkerungszahl der Stadt wie es vielerorts in Russland beobachtet werden kann deutlich rucklaufig Jahr Einwohner1811 52 1001840 51 7001863 56 7001897 114 7331914 139 7001923 123 3001926 150 1001939 272 2241956 320 0001959 315 639 Jahr Einwohner1962 342 0001967 377 0001970 461 9651973 486 0001976 502 0001979 514 0081982 524 0001986 534 0001989 539 9801992 541 400 Jahr Einwohner1996 528 7001998 519 0002000 506 1002001 499 0002002 481 2162005 465 9002006 509 0002010 501 129Anmerkung Volkszahlungsdaten 1926 gerundet Die Bevolkerungsstruktur der Oblast Tula ist ethnisch sehr homogen Bei der allrussischen Volkszahlung von 2002 9 wurde der Anteil ethnischer Russen an der Oblastbevolkerung mit 95 berechnet Zu den weiteren hier vertretenen Nationalitaten gehoren unter anderem Ukrainer Tataren Armenier und Aserbaidschaner 2002 wurden auch knapp 4700 Deutsche gezahlt Etwas hoher ist der Anteil der Nichtrussen in der Stadt Tula was unter anderem durch auswartige Studierende der Hochschulen bedingt ist In der Religion nimmt die Russisch Orthodoxe Kirche die mit Abstand vordere Rolle in Tula und Umgebung ein Andere Konfessionen sind zahlenmassig nur unbedeutend vertreten darunter eine judische Gemeinde mit rund 3000 Mitgliedern 33 protestantische Gemeinden mit insgesamt 1000 Mitgliedern und eine noch geringere Zahl von Muslimen und Katholiken 10 Politik BearbeitenWappen Bearbeiten Das Tulaer Stadtwappen wurde am 8 Marz 1778 im Zuge der russischen Verwaltungsreform des 18 Jahrhunderts per Erlass Katharinas der Grossen festgelegt Seine Symbolik unterstreicht die herausragende Bedeutung des Eisenschmiedehandwerks und der Rustungsindustrie fur Tula Auf rotem schildformigem Hintergrund kreuzen sich zwei Klingen und ein silberner Gewehrlauf zwischen zwei goldenen Schmiedehammern 2001 wurde vom Tulaer Stadtparlament die Flagge der Stadt Tula als zusatzliches Stadtsymbol gesetzlich verankert Sie beinhaltet neben der Symbolik des Wappens links oben eine Abbildung des Goldenen Sterns der hochsten sowjetischen Auszeichnung fur Verdienste im Krieg Damit sollte der Heldenstadt Titel Tulas in der Stadtsymbolik Erwahnung finden Verwaltung Bearbeiten nbsp Das Gebaude der Tulaer StadtverwaltungInnerhalb der Oblast Tula stellt die Stadt Tula einen sogenannten Stadtkreis dar also eine eigenstandige Verwaltungseinheit die einem Rajon entspricht in etwa dem Landkreis in Deutschland gleichgestellt ist Neben Tula haben zwei weitere Orte der Oblast die Stadt Donskoi und die Siedlung Nowogurowski den Status eines Stadtkreises der Rest der Oblast ist in 23 Rajons eingeteilt Die exekutive Macht innerhalb des Stadtkreises Tula liegt bei der Stadtverwaltung russisch Administra ciya go roda Tu ly der wiederum vier territoriale Verwaltungen der funf Stadtrajons der Priwoksalny und der Sowetski Rajon haben eine gemeinsame Verwaltung untergeordnet sind Der Chef der Stadtverwaltung wird vom Stadtparlament auch Stadtduma genannt bestatigt und ist vor allem fur wirtschaftliche Angelegenheiten und die Verwaltung des Stadthaushalts zustandig Das politische Oberhaupt des Stadtkreises ist der Burgermeister offiziell Stadtoberhaupt glava go roda genannt der zugleich das Amt des Stadtparlamentsvorsitzenden ausubt Er wird von Burgern der Stadt alle vier Jahre direkt gewahlt wobei zeitgleich in Kommunalwahlen uber die Zusammensetzung der Stadtduma entschieden wird Partnerstadte Bearbeiten Seit 1993 besteht eine Stadtepartnerschaft zwischen Tula und der baden wurttembergischen Stadt Villingen Schwenningen Sie wurde vom dortigen Verein Arbeitskreis Tula e V initiiert der seit 1991 mit der Unterstutzung sozialer Arbeit in Tula tatig war Drogenpravention Aufbau und Renovierung von Krankenhausern oder einer Behindertenwerkstatt Er wurde am 9 Juli 2014 aufgelost 11 Daruber hinaus unterhalt Tula Partnerschaften mit den Stadten Albany in den USA seit 1992 Mahiljou in Belarus seit 1998 Barranquilla in Kolumbien seit 2012 und Kertsch auf der Halbinsel Krim seit 2014 12 Fruhere Partnerschaften mit Kutaissi Georgien Walbrzych Polen und Banska Bystrica Slowakei werden seit dem Zusammenbruch des Ostblocks nicht mehr gepflegt 13 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten Trotz Schaden des Zweiten Weltkriegs ist vor allem im Zentrum Tulas auch heute noch eine Vielzahl historischer Bauten aus den vergangenen Jahrhunderten erhalten geblieben Der Kreml Bearbeiten Hauptartikel Tulaer Kreml nbsp Spasskaja Turm des Kremls nbsp Erscheinungskathedrale die fruher das Waffenmuseum beherbergteDie bekannteste Sehenswurdigkeit Tulas ist die ehemalige Festungsanlage des Tulaer Kremls russisch Tu lskij kreml der das alteste bis heute erhaltene Bauwerk Tulas darstellt Er wurde in den Jahren 1509 bis 1520 errichtet um die Stadt und damit auch die nordlicher gelegenen Territorien des Moskauer Grossfurstentums besser vor Angriffen aus dem Suden schutzen zu konnen In der Tat erwies sich die Festung im Laufe der folgenden Jahrhunderte als nahezu uneinnehmbar und das obwohl sie anders als dies fur Festungen dieser Art ublich war nicht auf einer Erhebung errichtet wurde Architektonisch wurde der Tulaer Kreml im Wesentlichen nach dem Muster anderer altrussischer Kremls allen voran des Moskauer Kremls erbaut Eine durchgehende bis zu zehn Meter hohe Backsteinmauer die in ihrem oberen Bereich mit zahnformigen Spitzen verziert wurde zwischen denen im Angriffsfall Kanonen aufgestellt werden konnten sowie in die Mauer eingebaute Turme verschiedener Form und Grosse Die Anzahl dieser Turme an der Tulaer Kremlmauer betragt neun wobei vier davon pro Seite jeweils einer auch als Eingangstore zum Kreml dienten Die Turme ohne eingebaute Eingangstore dienten anderen Zwecken etwa als Vorratskammern oder als Waffen und Munitionslager fur den Verteidigungsfall Das von der gut einen Kilometer langen und stellenweise uber drei Meter dicken Mauer umgebene Kremlgelande ist rund sechs Hektar gross und weist eine fast genau rechteckige Form auf Heute beherbergt es ein Freilichtmuseum das mehrere historische Bauwerke beinhaltet Allerdings stammt heute keines mehr von ihnen ausser der Mauer und den Turmen aus der Grundungszeit des Kremls So wurde die Uspenski Kathedrale Uspenskij sobor erst 1762 an Stelle der holzernen Uspenski Kirche errichtet die hier seit dem 16 Jahrhundert gestanden hatte Heute gilt die backsteinerne Kathedrale als das auffalligste Bauwerk innerhalb des Tulaer Kremls Sie weist von aussen eine rechteckige Form auf und wird oben von einer in sich symmetrischen Konstruktion aus funf Glockenturmen mit fur russisch orthodoxe Bauten typischen zwiebelformigen Spitzen gekront Sehenswert ist auch der Innenraum der Kathedrale der kurz nach ihrer Errichtung von 36 Meistern aus Jaroslawl aufwandig bemalt wurde Das zweitwichtigste Gebaude aus dem Ensemble des Tulaer Kremls ist die Erscheinungskathedrale Bogoyavle nskij sobo r die heute nicht mehr als Kirchengebaude genutzt wird Sie wurde 1862 anlasslich des 50 Jahrestages des Sieges Russlands im Krieg gegen Napoleon errichtet und beherbergte bis 2012 das Tulaer Waffenmuseum Im Gegensatz zu anderen Kirchengebauden Tulas weist die Erscheinungskathedrale fur russisch orthodoxe Kirchen eher untypische klassizistische Formen auf Kirchengebaude ausserhalb des Kremls Bearbeiten nbsp VerkundigungskircheDas nach dem Kreml zweitalteste bis heute erhaltene Bauwerk in Tula ist die Gottesmutter Verkundigungskirche Ce rkov Blagove sheniya Presvyato j Bogoro dicy die sich in unmittelbarer Nahe des Kremls gegenuber dessen nordwestlichem Mauerabschnitt befindet Sie wurde im Jahre 1692 nach altrussischem Muster erbaut und diente nach Urkunden dieser Zeit als Ersatz fur eine Holzkirche die an dieser Stelle noch fruher vermutlich seit dem 16 Jahrhundert gestanden hatte Das aus weissem Stein errichtete Gebaude setzt sich aus drei Teilen zusammen dem eigentlichen Kirchengebaude mit funf Zwiebelturmen die ahnlich denen der Uspenski Kathedrale angeordnet sind ferner einem separaten Glockenturm an den ein einstockiger Festsaal angeschlossen ist Die grosszugigen Kellerraume der Verkundigungskirche wurden bis zum 19 Jahrhundert oft von einheimischen Kaufleuten angemietet und als Warenlager genutzt 14 Ebenfalls direkt am Kreml auf dem heutigen Leninplatz und unmittelbar vor dem Gebaude der Stadtverwaltung finden sich zwei Kirchengebaude die an ein ehemaliges russisch orthodoxes Kloster das Uspenski Kloster erinnern Dieses entstand nahezu zeitgleich mit dem Kreml als parallel dazu sudlich der Kremlmauern die sogenannte holzerne Stadt errichtet wurde von der allerdings heute kein Gebaude mehr erhalten geblieben ist Das Kloster lag dabei genau zwischen dem Kreml im Norden und der holzernen Stadt im Suden Die erste Kirche dieses Klosters entstand bei seinem Bau war aber Ende des 18 Jahrhunderts baufallig geworden und musste abgetragen werden Auch ein Nachfolgebau aus dem Jahre 1792 uberdauerte nur bis Mitte des 19 Jahrhunderts Die heutige Uspenski Kathedrale auch Gottesmutter Entschlafens Kathedrale Ce rkov Uspe niya Presvyato j Bogoro dicy ein monumentales dunkelrotes Backsteingebaude mit schwarz verkleideten Kuppeln stammt aus dem Jahre 1902 und hat ihre Entstehung auch dem Einsatz der damaligen Klostervorsteherin Agnia zu verdanken die fur den Bau des Gotteshauses Spendengelder gesammelt hatte Gleich nebenan steht das zweite Kirchengebaude des ehemaligen Klosters die Verklarungskirche Ce rkov Spa sa Preobrazhe niya Auch sie hatte einen Vorgangerbau die im fruhen 19 Jahrhundert abgebaute Nikolauskirche an deren Stelle sie um 1845 entstand Ausserlich unterscheidet sich die Verklarungskirche von der benachbarten Uspenski Kirche sehr Sie ist mit zwei Stockwerken wesentlich kleiner hat eine gelbe Fassadenverkleidung und eine grosse Kuppel die ein wenig an die St Petersburger Dreifaltigkeitskathedrale erinnert Die ubrigen Klostergebaude sind nicht mehr erhalten da sie in den 1930er Jahren und im Zweiten Weltkrieg zerstort wurden nbsp WladimirkircheMit dem Namen des Tulaer Pioniers des Waffenhandwerks und Grossindustriellen Nikita Demidow eng verbunden ist die Christi Geburts und Nikolauskirche zu Saretschje Niko lo Zare chenskaya ce rkov Rozhdestva Hristo va die deswegen oft auch als Demidow Kirche bezeichnet wird Sie liegt genau dort wo ab 1595 die Eisenschmiedesiedlung entstanden war Anfangs stand an ihrer Stelle seit dem 17 Jahrhundert eine holzerne Christi Geburtskirche in die auch Nikita Demidow und seine Familie beten gingen Ein Jahrhundert spater wurde sie baufallig und musste durch eine neue steinerne Kirche ersetzt werden Diese liess Demidows Sohn Akinfi in unmittelbarer Nahe der Grabstatte seines einige Jahre zuvor verstorbenen Vaters in den Jahren 1730 1734 im Barockstil errichten Bei der Fertigstellung des Gotteshauses wurde dessen oberes Stockwerk auf Christi Geburt und das untere auf den Heiligen Nikolaus von Myra geweiht daher hat die Kirche einen doppelten Namen Die Konstruktion der Kirche wirkt von aussen asymmetrisch da der Glockenturm separat vom Hauptgebaude steht Ursprunglich sollte er Bestandteil des Gebaudes sein nachdem es aber beim Bau zu einem Einsturz des halbfertigen Turms gekommen war durch den mehrere Bauarbeiter zu Tode kamen beschloss man den neuen Glockenturm abseits des Gotteshauses zu bauen 1996 wurde gegenuber der Kirche ein Denkmal fur Nikita Demidow aufgestellt Insgesamt gibt es in Tula heute uber 60 orthodoxe Gotteshauser 15 von denen die meisten aus den Blutezeiten der Stadt im 17 19 Jahrhundert stammen Zu erwahnen ist beispielsweise die 1776 erbaute fruhklassizistische Allerheiligen Kirche Ce rkov Vseh Svyaty h die 1825 um einen 82 Meter hohen Glockenturm erweitert wurde und neben der zeitgleich mit ihrem Bau ein bis heute erhaltener Friedhof angelegt wurde die ehemalige Altorthodoxe Gottesmutter Verkundigungskirche Staroobrya dcheskaya ce rkov Blagove sheniya Presvyato j Bogoro dicy die um 1910 von einem altglaubigen Samowar Fabrikanten gestiftet wurde und heute als Burogebaude dient die 1898 eingeweihte Zwolf Aposteln Kirche Ce rkov Dvena dcati apo stolov in der Tulaer Sudstadt die drei Kirchen und eine Kapelle des Schtscheglow Klosters der Heiligen Gottesmutter Svya to Bogoro dichnyj Sheglo vskij monasty r das im Jahre 1868 zum Dank fur das Misslingen eines Attentats auf den Zaren Alexander II zwei Jahre zuvor gegrundet wurde und ursprunglich auch eine Schule fur arme Kinder beinhaltete Sonstige bekannte Bauwerke Bearbeiten nbsp Historische Bauten aus dem 18 und 19 Jahrhundert an der Uliza MetallistowUber das historische Stadtzentrum verteilt finden sich in Tula Altbauten von denen die meisten in den Jahrzehnten nach der russischen Gebietsreform der 1770er Jahre errichtet wurden als in Tula wie in den meisten anderen russischen Gouvernementhauptstadten damals auch verstarkt klassizistisch gebaut wurde Ein relativ dichter Bestand an Gebauden dieser Epoche lasst sich in der Nahe des Kremls finden so unter anderem an der Uliza Metallistow U lica Metalli stov zu deutsch Strasse der Metallarbeiter im 19 Jahrhundert als Pjatnizkaja Strasse bekannt Als weitere markante Gebaude der Stadt sind zu nennen das Haus des Musikers und Akkordeon Entwicklers Nikolai Beloborodow 1828 1912 aus dem fruhen 19 Jahrhundert das heute ein Museum zum Gedenken an ihn beherbergt das ehemalige Haus der Arztfamilie Smidowitsch zugleich das Geburtshaus des Schriftstellers Wikenti Weressajew 1867 1945 das ehemalige Haus der Adelsversammlung das im 19 Jahrhundert zeitweise als Spielstatte des Tulaer Dramatheaters diente das Denkmal fur Zaren Peter den Grossen neben der Waffenfabrik das 1912 anlasslich ihres 200 jahrigen Bestehens errichtet wurde wobei das Geld hierfur im Wesentlichen aus Spenden der Arbeiterschaft der Fabrik kam Museen Bearbeiten Waffenmuseum Bearbeiten nbsp Das neue WaffenmuseumDas Tulaer Waffenmuseum Tu lskij muze j oru zhiya ist Tulas bekanntestes Museum und das einzige Waffenmuseum dieser Art in Russland Als Ausstellung entstand es in den Raumlichkeiten des Waffenwerks im Jahr 1724 nachdem Peter der Grosse verfugte seltene Exemplare dort aufbewahren zu lassen Im Laufe der folgenden 200 Jahre wurde die Exposition kontinuierlich erweitert aber erst im November 1924 wurde sie als offentlich zugangliches Museum eingerichtet Ab 1982 befand sich das Museum im Kreml in der ehemaligen Erscheinungskathedrale Das neue Museumsgebaude am Ufer der Upa wurde im Marz 2012 eingeweiht 16 Ausgestellt werden hier nicht nur samtliche Erzeugnisse des Tulaer Waffenhandwerks von dessen Anfangszeiten im 16 Jahrhundert bis heute sondern auch eine umfassende Sammlung russischer westeuropaischer und orientalischer Waffen aus praktisch allen Zeitepochen der menschlichen Zivilisation Ausserdem verfugt das Museum uber ein Archiv in dem sich samtliche Urkunden und andere schriftliche Dokumente aus der Geschichte der Tulaer Rustungsindustrie finden und eine Bibliothek in der Bucher zur Geschichte der Waffenherstellung gesammelt sind Lebkuchenmuseum Bearbeiten nbsp Ein typischer Tulaer PrjanikDas Tulaer Lebkuchenmuseum Muze j Tu lskij prya nik wurde im Jahr 1996 eroffnet und ist damit eines der jungsten Museen der Stadt In seiner Exposition dreht sich alles um die bekannteste kulinarische Spezialitat Tulas den Lebkuchen der in Russland auch als Prjanik Plural Prjaniki bezeichnet wird Prasentiert wird die Geschichte des Tulaer Lebkuchens uber deren zeitlichen Ursprung es heute keine gesicherten Quellen mehr gibt ferner unterschiedliche jemals gebackene Exemplare deren Durchmesser von etwas uber einen Zentimeter bis hin zu uber einem halben Meter reicht Ausserdem kann hier altes und neues Zubehor des Lebkuchenhandwerks besichtigt werden so beispielsweise Holzbretter mit speziell geschnitzter Oberflache mit deren Hilfe die Lebkuchen bedruckt wurden An das Museum angeschlossen ist eine kleine Backerei in der frisch gebackene Prjaniki mit Tee verkostet werden konnen und ein Lebkuchenfachgeschaft Samowarmuseum Bearbeiten Auch der dritten Tulaer Spezialitat ist in der Stadt ein Museum gewidmet Das Tulaer Samowarmuseum Tu lskij muze j samova rov wurde 1990 eroffnet und prasentiert in drei Salen die Geschichte des ortlichen Samowarhandwerks Die Ausstellungsstucke reichen von den allerersten produzierten Samowaren der 1770er Jahre aus der Fabrik der Lissizyn Bruder uber Exemplare der Fabrik Gebruder Batashov die bei den Weltausstellungen unter anderem in Paris 1889 und Chicago 1893 prasentiert wurden und dabei Medaillen gewannen bis hin zu ungewohnlichen und seltenen Einzelexemplaren Zu sehen ist hier auch der russische Vorlaufer des Samowars die Sbitennik genannte kupferne Kanne mit der noch im 18 Jahrhundert das russische Heissgetrank Sbiten zubereitet wurde Kunstmuseum der Oblast Tula Bearbeiten Das Kunstmuseum der Oblast Tula Tu lskij oblastno j hudo zhestvennyj muze j stellt die wichtigste Gemaldegalerie Tulas dar Es wurde 1919 eingerichtet und ubernahm dabei Exponate aus mehreren kleineren Museen sowie aus kurz zuvor von den Bolschewiki beschlagnahmten Privatsammlungen der Gutsherren des Tulaer Gouvernements In den 1920er und 1930er Jahren wurde der Bestand an Exponaten deutlich erweitert unter anderem durch Spenden aus dem Moskauer Rumjanzew Museum und der Tretjakow Galerie 1964 zog das Kunstmuseum in ein neues Gebaude ein wo bis heute in insgesamt 28 Salen Gemalde russischer und auslandischer Kunstler aber auch Ikonen Glas und Porzellanerzeugnisse ausgestellt sind Es sind hier Werke unter anderem von Iwan Aiwasowski Konstantin Korowin Boris Kustodijew Isaak Lewitan Wassili Polenow Ilja Repin Iwan Schischkin Walentin Serow Wassili Surikow oder Wassili Tropinin zu besichtigen Ebenfalls mit ihren Werken vertreten ist eine Reihe westeuropaischer Maler wie Domenico Fetti Luca Giordano Ernest Meissonier Jan Miense Molenaer Frans Snyders oder Philips Wouwerman Jasnaja Poljana Bearbeiten Hauptartikel Jasnaja Poljana Tula nbsp Tolstoi HausUnmittelbar hinter Tulas sudlichen Stadtgrenzen befindet sich der Museumskomplex Jasnaja Poljana Ya snaya Polya na auf einem ehemaligen Landgut mit ausgedehnten Parkanlagen Seit dem Erwerb des Gutes durch den Fursten Nikolai Wolkonski im 18 Jahrhundert gehorte es der Adelsfamilie Tolstoi 1828 wurde dort der beruhmte Schriftsteller Leo Tolstoi der Enkel des Fursten Wolkonski geboren Dort verbrachte er auch mehr als 50 Jahre seines Lebens und wurde 1910 ebenfalls auf diesem Landgut in einem schlichten Grab beerdigt Heute ist das ehemalige Landgut ein Freilichtmuseum das von Wladimir Tolstoi einem Ururenkel des Dichters betrieben wird Neben Tolstois Geburtshaus lassen sich hier zahlreiche Bauten aus dem ehemaligen Ensemble des Landguts nebst Garten Teichen und malerischen Park und Waldflachen besichtigen Sonstige Museen Bearbeiten Weitere bekannte Museen Tulas sind ein ehemaliger Folterkeller im Spasskaja Turm des Kremls in dem eine Vielzahl von Folter und Hinrichtungswerkzeugen aus der Zeit Iwan des Schrecklichen ausgestellt ist das Heimatmuseum Tulskije Drewnosti Tu lskie dre vnosti dessen Exposition sich der geschichtlichen Entwicklung der Tulaer Gegend von der Steinzeit bis ins 18 Jahrhundert widmet sowie der Museumskomplex Tulaer Nekropole Tu lskij nekro pol zu dem drei historische 1772 angelegte Friedhofe mit Grabern bekannter Burger Tulas und architektonisch aufwandigen Grabmalern gehoren Seit 2014 gibt es in einer ehemaligen 1864 gegrundeten Apotheke ein Pharmaziemuseum 17 Theater und Kino Bearbeiten nbsp Maxim Gorki Theater TulaDas bekannteste Theater Tulas ist das heutige Staatliche akademische Maxim Gorki Dramatheater Tu lskij gosuda rstvennyj akademi cheskij tea tr dra my i meni M Go rkogo Seine Anfange gehen in das Jahr 1777 zuruck Damals wurde es als erste Schauspielstatte im neu gebildeten Tulaer Gouvernement gegrundet 1787 besuchte Zarin Katharina die Grosse bei ihrer Reise nach Zentralrussland das Theater Offenbar gefiel ihr das gesehene Stuck da sie kurz darauf zwei renommierte Schauspieler aus Sankt Petersburg dorthin schickte Im Laufe der Jahrzehnte hatten dort auch russlandweit beruhmte Schauspieler wie Maria Jermolowa oder Konstantin Stanislawski ihre Gastspiele Auch Leo Tolstoi kam hierher als fur eines seiner Stucke geprobt wurde In der Nachkriegszeit erhielt das Theater seinen heutigen Namen zu Ehren des Schriftstellers und Dramatikers Maxim Gorki der hier ebenfalls mehrfach aufgefuhrt wurde und wird Ausserdem zog es 1970 in sein heutiges Gebaude mit einem Saal fur bis zu 729 Zuschauerplatze Erganzt wird das kulturelle Angebot der Stadt durch das 1992 gegrundete Theater U Tolstowskoi Sastawy ein Puppentheater ein Kinder und Jugendtheater eine Philharmonie ein Zirkus und sechs Filmtheater Natur und Grunanlagen Bearbeiten nbsp Der KremlgartenIn der Innenstadt ist die Anzahl an Grunflachen relativ gering Der bekannteste zentral gelegene Park ist der Kremlgarten Kremlyovskij sad der sich entlang des sudostlichen Abschnitts der Kremlmauer erstreckt Er entstand Ende der 1830er Jahre an der Stelle eines zuvor abgebrannten Holzhausviertels und galt im 19 Jahrhundert damals noch mit Einrichtungen wie Orangerien Springbrunnen und Freilichtbuhne als das wichtigste und beliebteste Naherholungsgebiet der Tulaer Die grosste Parkanlage der Stadt ist der Zentrale Beloussow Park Centra lnyj park im Belou sova der sich sudwestlich des Stadtzentrums auf einer Flache von 142 Hektar erstreckt Er wurde 1893 auf Initiative des Tulaer Arztes Pjotr Beloussow 1856 1896 nach dem Vorbild des Pariser Stadtgartens Bois de Boulogne angelegt Neben ausgedehnten Waldflachen mit bis zu 40 verschiedenen Baum und Straucharten beinhaltet die Anlage drei Seen Tiergehege sowie einen Unterhaltungspark mit Karussells Cafes und Eisflachen im Winter Mit uber 40 Vogel und 12 Saugetierarten die hier beheimatet sind ist der Park ein wichtiges Biotop der Stadt 18 Seit 1987 gibt es in Tula mit dem sogenannten Zooexotarium der Oblast Tula Tu lskij oblastno j zooekzota rium ein offentliches Aquarium in dem der Besucher rund 420 lebende Reptilien von 50 Arten besichtigen kann darunter verschiedene Schlangen Krokodile Echsen Vogelspinnen und Schildkroten Der Reptilienbestand des Zooexotariums ist in 40 Terrarien untergebracht die sich auf vier Ausstellungsraume verteilen 19 Sport Bearbeiten Die grosste Sportanlage der Stadt ist das Arsenal Stadion Stadio n Arsena l mit einer Gesamtflache von 24 ha und einer 20 000 Zuschauerplatze umfassenden Arena Das Stadion entstand 1908 und war ursprunglich nur fur die Austragung von Radrennen bestimmt Erst in den 1950er Jahren kamen Plane auf die Radrennbahn zu einem Mehrzweck Sportkomplex nach dem Vorbild des Moskauer Luschniki Stadions auszubauen Das Fussballfeld wurde 1959 fertiggestellt 1966 kam eine Leichtathletik Arena und 1972 eine Schwimmhalle hinzu Seit 1994 werden im Stadion Heimspiele des Tulaer Fussballklubs Arsenal seit 2007 unter dem Namen Oruscheinik auftretend ausgetragen der es zeitweise zuerst in der Spielzeit 2014 15 in die hochste Liga des russischen Profifussballs geschafft hatte Ausserdem werden hier oft nationale und internationale Leichtathletik Wettbewerbe veranstaltet bei denen mehrmals herausragende Leistungen erzielt wurden so unter anderem 1960 von Zdzislaw Krzyszkowiak im Hindernislauf 2000 von Jelena Prochorowa im Siebenkampf und von Olga Kusenkowa im Hammerwurf 2003 von Julija Petschonkina im 400 Meter Hurdenlauf Weltrekord in 52 34 s 2004 von Tatjana Lebedewa im Weitsprung und Natalja Nasarowa im 400 Meter Lauf und 2005 von Tatjana Andrianowa im 800 Meter Lauf Zu den weiteren Sportstatten Tulas gehoren sieben kleinere Stadien und uber 100 Sporthallen ausserdem gibt es in der Stadt drei Hallenbader und zahlreiche kleinere Sportanlagen wie Fussball Basketball Volleyball und Tennisplatze Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWirtschaft Bearbeiten Tula ist eine der bedeutendsten Industriestadte im Foderationskreis Zentralrussland In der Stadt sind insgesamt rund 80 verarbeitende Betriebe aktiv Dabei spielen vor allem die Metallverarbeitung sowie der Maschinenbau eine Schlusselrolle nbsp Ein Teil des Gebaudekomplexes des Tulaer WaffenwerksDer bekannteste Industriebetrieb auf dem Stadtgebiet ist das Tulaer Waffenwerk Es wurde 1712 gegrundet siehe hierzu den Abschnitt Geschichte und ist seit 1993 eine Aktiengesellschaft Heute erstreckt sich die Produktionspalette des Werks nicht nur auf Schusswaffen fur den Militarbedarf darunter auch das Modell AK 74 des Kalaschnikow Sturmgewehrs sondern auch auf Sportwaffen und Jagdgewehre aber auch Souvenirwaffen und Montagepistolen Die Produktion des Rustungswerks wird neben Russland und Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion auch ins Ausland verkauft unter anderem nach Deutschland Finnland und Norwegen Knapp 16 der Produktion des Jahres 2009 wurde im Auftrag des russischen Staates hergestellt 20 Ein weiteres wichtiges Unternehmen im Rustungssektor der Stadt ist das Konstruktionsburo fur Geratebau KBP das auf die Entwicklung verschiedener Waffen fur den Armeebedarf spezialisiert ist Es besteht seit 1927 und war ursprunglich eine Abteilung des Rustungswerks die ausschliesslich fur die Entwicklung von Kleinwaffen zustandig war Heute ist das KBP ein eigenstandiges staatliches Unternehmen mit einem Jahresumsatz von rund 400 Mio Euro Zu den bekanntesten hier entwickelten Waffen zahlen unter anderem die Maschinenkanonen Grjasew Schipunow GSch 23 Grjasew Schipunow GSch 301 die Panzerabwehrsysteme 9K111 Fagot 9K119 Refleks 9K115 2 Metis M 9K135 Kornet und 9K121 Wichr die prazisionsgelenkte Artilleriegranate Krasnopol die Flugabwehrsysteme 2K22 Tunguska und 96K6 Panzir sowie der Schutzenpanzer BMP 3 Auch unter den ubrigen Industriebetrieben in Tula sind Fabriken zur Aufbereitung und Verarbeitung von Metallen am starksten vertreten Zu nennen sind beispielsweise die 1880 gegrundete Haushaltsgeratefabrik Stamp heute auch ein bekannter Hersteller von Tulaer Samowaren die 1897 gegrundete Eisengiesserei in der Vorstadtsiedlung Kossaja Gora ferner rund 30 Maschinenbaubetriebe die unter anderem Elektrik Zubehor Anlagen fur Erdolraffinerien Medizintechnik Feuerloscher Telefongerate Elektroherde Bautechnik oder Mahdrescher produzieren Zu den weiteren Industrieanlagen Tulas gehoren vier Chemiebetriebe vier Holzverarbeitungsbetriebe Fabriken zur Herstellung von Baumaterialien Druckereien Textilfabriken und die Fabrik Tulskaja Garmon zur Herstellung von Akkordeons Auch gibt es in Tula insgesamt 13 Nahrungsmittelfabriken unter ihnen eine Filiale der Baltika Brauerei eine Getrankefabrik des Wimm Bill Dann Foods Konzerns und zwei Susswarenfabriken die sich auch auf die Herstellung und russlandweite Vermarktung der Tulaer Lebkuchen spezialisieren 21 nbsp Zentrum Hof SitzNeben der Industrie spielt auch der Dienstleistungssektor und der Handel in Tula eine bedeutende Rolle Seit 2005 hat das regionale russische Energieversorgungsunternehmen TGK 4 das aus dem Staatskonzern Unified Energy System ausgegliedert wurde seinen Hauptsitz in Tula Wie vielerorts in Russland erlebte auch im Tulaer Gebiet der Einzelhandel in den 2000er Jahren einen Boom Vorwiegend in dieser Zeit entstanden in Tula mehrere grosse Einkaufszentren und diverse Gastronomiebetriebe verschiedener Preisklassen Bedeutende russische Supermarktketten wie Perekrjostok Ostrow Magnit und Kopeika betreiben Laden in Tula ebenso die international agierende Handelskette Spar die es mittlerweile auf uber 30 Markte in der Oblast Tula gebracht hat 22 Einen Aufschwung erlebt in jungster Zeit auch der Fremdenverkehr Zu erwahnen ist schliesslich dass in Tula mehr als zehn Forschungsbetriebe und institute beheimatet sind die vorwiegend auf dem Gebiet des Maschinenbaus sowie der Informatik tatig sind Hinsichtlich der wirtschaftlichen Daten befindet sich die Oblast Tula ahnlich den anderen zentralrussischen Gebieten im unteren Mittelfeld im gesamtrussischen Vergleich Nach Angaben der Tulaer Regionalabteilung des Russischen Foderalen Statistikamtes 23 betrug im Oktober 2007 der Anstieg der industriellen Produktion der Oblast 7 8 im Vergleich zum Oktober 2006 und die Inflationsrate fur die gleiche Periode 14 2 Allerdings war spater im Zuge der Wirtschaftskrise ab 2008 zeitweise ein erheblicher Ruckgang der Produktion zu verzeichnen 24 Der durchschnittliche Bruttomonatslohn in der Oblast wurde fur September 2010 mit 15 600 Rubel also umgerechnet rund 390 Euro ermittelt 25 der gesamtrussische Durchschnitt betrug fur die gleiche Periode 21 376 Rubel Verkehr Bearbeiten Der Lage unmittelbar am Verkehrsweg der Moskau mit Regionen Sudrusslands sowie mit Teilen der Ukraine verbindet verdankt Tula seine Bedeutung als wichtiger Knotenpunkt des Strassen und des Schienenverkehrs Strassen und Flugverkehr Bearbeiten Tula liegt zwischen zwei wichtigen russischen Fernstrassen der M2 von Moskau uber Kursk nach Belgorod und der M4 die von Moskau uber Lipezk und Woronesch bis nach Krasnodar und Noworossijsk am Schwarzen Meer fuhrt Es gibt ausserdem Landstrassenverbindungen nach Alexin nach Kaluga und in das nahe gelegene Kirejewsk Innerhalb der Stadt sind die grossten und damit wichtigsten Strassen insbesondere der Prospekt Lenina zu deutsch Lenin Prospekt der die Innenstadt mit den sudlichen Vorstadten verbindet der Krasnoarmeiski Prospekt Prospekt der Roten Armee und die Wenjowskoje Schosse Wenjower Chaussee im Norden der Stadt Bis 1992 gab es in Tula auch einen regionalen Verkehrsflughafen der vor allem Kurzstreckenfluge bediente Er wurde jedoch wahrend der wirtschaftlichen Krise Anfang der 1990er Jahre aus Geld und Passagiermangel stillgelegt Heute spielt der Flugverkehr in der Oblast Tula kaum eine Rolle die nachstgelegenen internationalen Flughafen befinden sich in Moskau Gegenwartig wird allerdings der Bau eines neuen Regionalflughafens in Tula in Erwagung gezogen 26 Schienenverkehr Bearbeiten nbsp Das Empfangsgebaude des Moskauer BahnhofsIn Tula kreuzen sich mehrere Eisenbahnlinien Die wichtigste von ihnen ist die elektrifizierte Hauptstrecke Moskau Orjol Kursk Belgorod die vor allem von Fernzugen befahren wird Der durch Tula verlaufende Teilabschnitt dieser Strecke von Serpuchow nach Orjol wurde im Jahre 1868 in Betrieb genommen der Abschnitt von Moskau nach Serpuchow war drei Jahre fruher fertiggestellt worden Zeitgleich entstand an dieser Strecke westlich des historischen Zentrums Tulas der Moskauer Bahnhof alternative haufig in Fahrplanauskunften verwendete Bezeichnung Tula 1 welcher bis heute der einzige Fernbahnhof der Stadt ist Heute werden vom Moskauer Bahnhof aus taglich zwischen 20 und 30 Zugpaare im Fern und etwa ebenso viele im Nahverkehr abgefertigt Es gibt direkte Fernzugverbindungen nach Moskau Sankt Petersburg Archangelsk Murmansk Perm Kasan Kirow Rostow am Don Sotschi Kislowodsk und in zahlreiche andere russische Stadte ausserdem nach Charkiw Sewastopol Donezk und Dnipro in der Ukraine Direkte Nahverkehrszugverbindungen bestehen vor allem in benachbarte Stadte der Tulaer Oblast wie Nowomoskowsk oder Schtschokino ausserdem nach Moskau Kursker Bahnhof Serpuchow Orjol und Kaluga Die Fahrzeit mit einem Nahverkehrszug von Tula bis Moskau betragt je nach Zug zweieinhalb bis dreieinhalb Stunden Neben dem Moskauer Bahnhof gibt es innerhalb der Tulaer Stadtgrenzen vier kleinere Bahnhofe die ausschliesslich von Nahverkehrszugen bedient werden Die Hauptstrecke Moskau Belgorod ist zudem die einzige elektrifizierte Eisenbahnstrecke in Tula Bei den weiteren Bahnlinien die durch die Stadt fuhren etwa den Strecken nach Kaluga und Nowomoskowsk handelt es sich um eher unbedeutende Nebenstrecken die von dieselgetriebenen Zugen und Schienenbussen jeweils nur ein paarmal taglich befahren werden Ab 1905 wurde die Schmalspurbahn Tula Lichwin betrieben deren letzter Abschnitt 1996 eingestellt wurde Offentlicher Personennahverkehr Bearbeiten Strassenbahn Bearbeiten nbsp Eine 2005 von Nahverkehr Schwerin ubernommene 1993 modernisierte Tatra Strassenbahn in TulaEin wichtiger Bestandteil des Tulaer Nahverkehrs ist die Strassenbahn der Stadt Die erste Strassenbahnlinie Tulas eine Verbindung zwischen dem Moskauer Bahnhof und der sudlichen Vorstadt wurde am 14 November 1927 nach einer Bauzeit von sieben Monaten eroffnet 27 Eine wichtige Rolle spielte der Strassenbahnverkehr der Stadt wahrend der Kampfe im Herbst 1941 als er vor allem fur den Nachschubtransport genutzt wurde Heute werden von zwei Fahrzeugdepots knapp uber 150 Waggons in Einzel und Doppeltraktionen betrieben die auf insgesamt 11 Linien im Einsatz sind Bei den meisten Waggons handelt es sich um Fahrzeuge des Typs Tatra T3 die noch in den 1980er Jahren hergestellt wurden und heute als veraltet gelten vor allem da die Stadt Tula in den Zeiten des wirtschaftlichen Niedergangs der 1990er Jahre kaum Geld fur die Anschaffung neuer Fahrzeuge hatte 2005 und 2006 konnte der Verschleiss des Fuhrparks durch die Anschaffung gebrauchter aber modernisierter Tatra Fahrzeuge aus Schwerin etwas gebremst werden 2008 wurde der erste Waggon vom Typ PTMS 71 153 ausgeliefert Die Fahrpreise fur die Tulaer Strassenbahn sind fur europaische Verhaltnisse sehr niedrig Anfang 2011 kostete der Fahrschein fur eine beliebig lange einfache Fahrt 11 Rubel 28 damit umgerechnet rund 0 28 Euro Trolleybus Bearbeiten nbsp Ein O Bus in TulaWie viele andere russische Grossstadte verfugt auch Tula uber ein Netz von Trolleybuslinien Der Obusverkehr in Tula wurde am 4 November 1962 mit zunachst zwei Linien eroffnet In den folgenden Jahrzehnten wurde das Netz kontinuierlich ausgebaut Gegenwartig besteht es aus neun Linien auf denen 119 Fahrzeuge eingesetzt wurden Alle Fahrzeuge stammen aus russischer Produktion wobei der alte teilweise noch aus Sowjetzeiten stammende Bestand seit Mitte der 2000er Jahre zunehmend durch neue Fahrzeugtypen der Hersteller Trans Alfa aus Wologda sowie Trolsa aus Engels ersetzt wird Auch der Fahrpreis fur den Trolleybus betrug Anfang 2011 in Tula 11 Rubel Weitere Verkehrsmittel Bearbeiten Der Strassenbahn und Trolleybusverkehr in Tula wird erganzt durch stadtische Linienbusse sowie durch sogenannte Marschrutkas also eine in Russland weit verbreitete Art von Sammeltaxis die auf bestimmten Linienwegen sowohl innerstadtisch als auch ins Umland verkehren Die Fahrpreise fur die Marschrutkas sind in der Regel nur geringfugig teurer als die fur Busse Obusse und Strassenbahnen Ein weiteres offentliches Verkehrsmittel innerhalb Tulas sind die zwischen den funf Bahnhofen der Stadt verkehrenden Vorortzuge die aber im innerstadtischen Verkehr nur eine unbedeutende Rolle spielen Medien Bearbeiten Mit Gubernskije Wedomosti war im Januar 1838 die erste Regionalzeitung der Stadt Tula erschienen Heute belauft sich das Angebot an lokalen Printmedien der Stadt auf rund 20 Zeitungen und Zeitschriften darunter die dreimal wochentlich erscheinende Zeitung Tulskije Iswestija Auflage 6000 Exemplare die Wochenzeitungen Sloboda 100 000 Exemplare Tulskaja Panorama 30 160 Exemplare und Tula 9800 Exemplare Bedeutende Marktanteile haben auch Regionalausgaben der wichtigsten uberregionalen russischen Zeitungen Komsomolskaja Prawda Auflage der Lokalausgabe Tula 7000 Exemplare Argumenty i Fakty 16 000 Exemplare Moskowski Komsomolez 65 000 Exemplare sowie die Kleinanzeigenblatter Moja Reklama 21 600 Exemplare und Is ruk w ruki 7800 Exemplare 29 Die elektronische Medienlandschaft besteht in Tula vor allem aus den wichtigsten uberregionalen Fernsehsendern Perwy kanal Rossija TWZ und NTW Der Sender Rossija bietet dabei fur die Oblast Tula auch ein lokales Programm an Erganzt wird das Medienangebot der Stadt durch das Internet darunter auch regionale Tulaer Webangebote wie die politische Internet Zeitung pryaniki org Die Sendeanlagen von Tula zur Verbreitung von UKW und Fernsehprogrammen befinden sich bei 54 8 27 N 37 35 3 O 54 140833333333 37 584166666667 Als Antennentrager kommen ein 1963 64 errichteter 180 m hoher freistehender Stahlfachwerkturm und ein 1975 76 errichteter 350 Meter hoher abgespannter Stahlfachwerkmast zum Einsatz Bildung BearbeitenVerglichen mit anderen russischen Stadten ahnlicher Grosse verfugt Tula uber eine gut ausgebaute Infrastruktur an Bildungseinrichtungen In der Stadt gibt es uber 80 Schulen mit insgesamt rund 45 000 Kindern 30 Das Schulwesen Tulas beinhaltet sowohl allgemeinbildende Schulen als auch Gymnasien Lyzeen oder Berufsschulen Die wichtigsten weiterfuhrenden Bildungseinrichtungen in Tula sind die drei eigenstandigen staatlichen Hochschulen der Stadt nbsp Logo der Universitat TulaDie Staatliche Universitat Tula Tu lskij gosuda rstvennyj universite t abgekurzt TulGU ist mit gegenwartig gut 17 000 Studierenden 31 die grosste Hochschule der Stadt Sie wurde im Jahre 1930 gegrundet ursprunglich als Mechanisches Institut Tula mit ausschliesslich technischer Ausrichtung wobei der Schwerpunkt auf der Metallverarbeitung lag Den Status einer Volluniversitat erhielt die Hochschule die ihr Lehrangebot im Laufe der Jahrzehnte betrachtlich erweitert hatte im Jahre 1995 Heute gibt es an der Staatlichen Universitat Tula 12 Fakultaten darunter neben technisch orientierten auch eine rechts eine wirtschaftswissenschaftliche und eine medizinische mit insgesamt 70 Lehrstuhlen Die Staatliche Padagogische Leo Tolstoi Universitat Tula Tu lskij gosuda rstvennyj pedagogi cheskij universite t im L N Tolsto go abgekurzt TGPU entstand 1938 zunachst als Staatliche Padagogische Hochschule Tula 1958 erhielt sie den Namenszusatz Leo Tolstoi anlasslich des 130 Geburtstags des Schriftstellers und 1994 den Status einer padagogischen Universitat und ihren heutigen offiziellen Namen Heute zahlt sie rund 6500 Studierende 32 und besteht aus neun Fachbereichen Die alteste Hochschule Tulas ist das Technische Artillerieinstitut Tula Tu lskij artilleri jskij inzhene rnyj institu t abgekurzt TAII Es wurde als Tulaer Waffenschule per Erlass des Zaren Alexander II am 15 Juli 1869 gegrundet und sollte vor allem Nachwuchsingenieure fur die Waffenfabrik vorbereiten Spater wurde das Lehrangebot auf militarische Offiziersausbildung ausgeweitet Seinen heutigen Namen erhielt das Institut 1998 Das Hochschulangebot in Tula wird zusatzlich durch Filialen einiger staatlicher und privater vorwiegend Moskauer Hochschulen erganzt darunter die folgenden Filiale der Moskauer Universitat des Innenministeriums Russlands Filiale der Staatlichen Moskauer Universitat fur Kunst und Kultur Filiale der Staatlichen Handelsuniversitat Moskau Filiale des Allrussischen Ferninstituts fur Finanzen und Okonomie Regionalfiliale Tula der Russischen Akademie fur Recht Filiale der Russischen Internationalen Akademie fur Tourismus Saokski Hochschule der Siebenten Tags Adventisten Tulaer Universitat TIEI 33 Militar BearbeitenIn Tula ist die 106 Garde Luftlande Division der russischen Luftlandetruppen stationiert Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Stadt Auswahl Bearbeiten Hauptartikel Liste von Sohnen und Tochtern der Stadt Tula Nikita Demidow 1656 1725 Industrieller Konstantin Uschinski 1824 1871 Padagoge Gleb Uspenski 1843 1902 Schriftsteller Wikenti Weressajew 1867 1945 Schriftsteller Pjotr Suschkin 1868 1928 Zoologe Biogeograf und Palaontologe Wladimir Basarow 1874 1939 Philosoph Wassili Degtjarjow 1880 1949 Waffenkonstrukteur Walentin Kamenski 1907 1975 Architekt und Stadtplaner Algirdas Julien Greimas 1917 1992 Linguist und Semiotiker German Galynin 1922 1966 Komponist Juri Orechow 1927 2001 sowjetisch russischer Bildhauer Waleri Legassow 1936 1988 Chemiker Waleri Poljakow 1942 2022 Arzt und Kosmonaut Wladimir Maschkow 1963 Schauspieler Irina Kirillowa 1965 Volleyballspielerin Olga Nasarowa 1965 Sprinterin und Olympiasiegerin Irina Rodina 1973 Judoka Juri Afonin 1977 Politiker Michail Timoschin 1980 Radrennfahrer Jelena Saweljewa 1984 Boxerin Jelena Possewina 1986 rhythmische Sportgymnastin und zweifache Olympiasiegerin Alexei Worobjow 1988 Sanger und Schauspieler Igor Frolow 1990 Strassenradrennfahrer Andrei Kusnezow 1991 Tennisspieler Jekaterina Gnidenko 1992 Radrennfahrerin Nikita Schurschin 1993 Bahnradsportler Tatjana Kisseljowa 1996 Radsportlerin Ilja Kuleschin 2000 Fussballspieler Daniil Pawlow 2002 FussballspielerPersonen mit Beziehung zur Stadt Tula Bearbeiten Pseudodimitri I 1606 selbsternannter Zar residierte 1605 zwischenzeitlich in Tula auf seinem Weg nach Moskau Iwan Bolotnikow 1608 Anfuhrer eines Bauernaufstandes hielt sich mit seinem Heer 1607 monatelang im Tulaer Kreml auf Wassili Schukowski 1783 1852 Dichter ging in den 1790er Jahren auf eine Volksschule in Tula Nikolai Murawjow Amurski 1809 1881 amtierender Militargouverneur von Tula von 1846 bis 1847 Michail Saltykow Schtschedrin 1826 1889 Schriftsteller und Satiriker arbeitete von 1866 bis 1867 in Tula Leo Tolstoi 1828 1910 beruhmter Schriftsteller lebte in Jasnaja Poljana nahe Tula Sergei Mossin 1849 1902 Waffenkonstrukteur u a Mosin Nagant arbeitete in der Tulaer Waffenfabrik und starb in Tula Dmitri Parski 1866 1921 General Fjodor Tokarew 1871 1968 Waffenkonstrukteur am Konstruktionsburo fur Geratebau u a Tokarew TT 33 Dmitri Uljanow 1874 1943 Politiker und Revolutionar Lenins jungerer Bruder 1903 in Tula politisch aktiv Michail Beresin 1906 1950 Waffenkonstrukteur u a Beresin UB lebte von 1935 bis zu seinem Tod in Tula und arbeitete in der Waffenfabrik und im Konstruktionsburo fur Geratebau Boris Safonow 1915 1942 Kampfpilot ging in Tula zur Schule Igor Stetschkin 1922 2001 Waffenkonstrukteur Alexei Suetin 1926 2001 Schachgrossmeister wuchs in Tula auf Jewgeni Chrunow 1933 2000 Kosmonaut Ehrenburger von Tula Alexander Lebed 1950 2002 Armeegeneral und Politiker leitete von 1988 bis 1991 die Tulaer Fallschirmjagerdivision und kandidierte bei den Dumawahlen 1995 fur den Wahlkreis Tula Anatoli Karpow 1951 Schachgrossmeister Ehrenburger von Tula 34 Sergei Saljotin 1962 KosmonautLiteratur BearbeitenTat jana Majorova und Michail Majorov Ulicy Tuly XVII XXI vekov Sar Verlag Tula 2005 ISBN 5 86963 102 5 Zinaida Pastuchova und Elena Ponomareva Drevnerusskie goroda Rusic Verlag Smolensk 2006 ISBN 5 8138 0470 6 S 176 183 S A Rassadnev Progulki po ulicam Tuly Peresvet Verlag Tula 2003 ISBN 5 86714 276 0 Kunstmuseum der Oblast Tula Hrsg Sedevry muzejnych kollekcij Tula Moskau 2005 ISBN 5 901772 17 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tula Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Tula Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Wikivoyage Tula Russland Reisefuhrer Offizielles Webportal der Stadt russisch Tourismus Portal der Oblast Tula russisch Liste der Kirchengebaude in Tula mit Beschreibungen und Fotos russisch Waffenmuseum Tula russisch Lebkuchen Museum Tula russisch Samowar Museum Tula russisch Arbeitskreis Tula Villingen Schwenningen Memento vom 11 August 2014 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda Tom 1 Cislennostʹ i razmescenie naselenija Ergebnisse der allrussischen Volkszahlung 2010 Band 1 Anzahl und Verteilung der Bevolkerung Tabellen 5 S 12 209 11 S 312 979 Download von der Website des Foderalen Dienstes fur staatliche Statistik der Russischen Foderation a b Census 2010 Staatliches Komitee fur Statistik Russlands Memento vom 18 Januar 2012 im Internet Archive PDF 6 9 MB S 42 russisch abgerufen am 30 Juni 2011 Russischer Foderaler Hydrometeorologischer Dienst Wetterdaten fur die Stadt Tula auf Basis der Zeitreihe 1961 1990 abgerufen am 8 April 2011 Offizielles Webportal der Stadtverwaltung Geschichte Tulas abgerufen am 8 April 2011 Memento vom 4 Mai 2011 im Internet Archive Offizielle Website des Tulaer Lebkuchenmuseums abgerufen am 8 April 2011 Memento des Originals vom 21 Januar 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte 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IABot www gotula ru Jahresbericht 2009 des Tulaer Rustungswerks abgerufen am 8 April 2011 Memento vom 3 Oktober 2011 im Internet Archive Offizielles Webportal der Stadtverwaltung Liste der Betriebe abgerufen am 8 April 2011 Memento vom 29 Oktober 2015 im Internet Archive Website von SPAR Tula abgerufen am 8 April 2011 Amt fur Statistik der Oblast Tula abgerufen am 2 Dezember 2007 Rossija 1 Tula 4 August 2009 abgerufen am 9 April 2011 Interfax 11 November 2010 abgerufen am 9 April 2011 votpusk ru 25 Januar 2011 abgerufen am 4 September 2015 regnum ru Nachrichten vom 14 November 2007 abgerufen am 4 September 2015 Newstula ru 21 Dezember 2010 abgerufen am 4 September 2015 reklama online ru abgerufen am 8 April 2011 Internet Lexikon mojgorod ru Statistik fur Tula abgerufen am 8 April 2011 Geschichte der TSU abgerufen am 4 September 2015 Offizielle TSPU Website abgerufen am 4 September 2015 Offizielle Website der Tulaer Universitat Abgerufen am 20 April 2018 russisch Offizielles Webportal 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