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Der oder das Biotop griechisch bios bios deutsch Leben und topos topos deutsch Ort ist ein bestimmter Lebensraum einer Lebensgemeinschaft Biozonose in einem Gebiet Biotope sind die kleinsten Einheiten der Biosphare Im Bereich des Naturschutzes und der Landschaftspflege werden Biotope aus pragmatischen Gesichtspunkten Biotoptypen zugeordnet Der Begriff wurde zuerst im Jahr 1908 durch Friedrich Dahl in die Wissenschaft eingebracht 1 Feuchtwiese in Nordwestdeutschland mit Wiesenschaumkraut und Sumpfdotterblume Calthion Inhaltsverzeichnis 1 Begriffsbestimmung 2 Systematik 3 Bewertung und Gefahrdung 4 Biotopschutz und der Biotopverbund 5 Gesetzlich geschutzte Biotope 6 Kritik und Widerstande 7 Siehe auch 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseBegriffsbestimmung BearbeitenDer Begriff Biotop ist wertfrei Hinsichtlich der Entstehung unterscheidet man zwischen naturlicher Wildnis deren Landschaft nicht vom Menschen verandert wurde die auch als Primarbiotop bezeichnet werden und Biotopen die in Gebieten entstehen die starkem menschlichem Zugriff ausgesetzt waren als Sekundarbiotope Primarbiotope sind somit naturlich entstandene Landschaftsbestandteile wie nicht begradigte Bache und Flussauen Borealer Nadelwald Wusten etc wahrend vom Menschen erschaffene Landschaftsbestandteile wie Bergbaufolgelandschaften Stadtlandschaften und landwirtschaftliche Nutzflachen ebenso zu den Sekundarbiotope zahlen wie Streuobstwiesen und Bergweiden 2 Gemass Naturschutzbestimmung der Fauna Flora Habitat Richtlinie werden Lebensraumtypen unterteilt wobei naturliche biotope als prioritar bezeichnet werden siehe Liste der FFH Lebensraumtypen 2 Da beiden Biotoparten als Habitat einer Vielzahl von Arten von Pflanzen Pilzen und Tieren oder Gemeinschaften Biozonose bieten werden sie oft nach ihren Eigenschaften einschliesslich Bodenmerkmalen klimatischen Faktoren und abiotischen Bedingungen voneinander abgegrenzt Ein Biotop ist in den Biowissenschaften ein Lebensraum von Organismen Halbtrockenrasen Mesobromion erecti auf Muschelkalkhang in der Rhon mit Gewohnlicher KuhschelleEin Biotop kann sowohl Raum verschiedener Habitate faunistische oder floristische Wohnraume als auch selbst Bestandteil eines oder mehrerer Habitate sein Es kann sowohl die vorhandene Biozonose Lebensgemeinschaft pragen als auch von ihr gepragt werden weshalb man immer von einer Wechselwirkung zwischen Leben und Lebensraum ausgehen darf Biotope konnen als Kleinform bestimmten Biomen bzw Okozonen okologischen Grossregionen zugerechnet werden Abgrenzung und Anzahl der Biome sind Ansichtssache verbreitet z B bei Begon et al 3 ist die Unterscheidung von acht terrestrischen Biomen Arktische Tundra Nordlicher Nadelwald Wald der gemassigten Zonen Tropischer Regenwald Regengrune Walder Steppen Tropische Savannen Mediterrane Vegetation Wuste Gebirge Betrachtet man ausschliesslich die Vegetation dieser Raume werden sie unter den gleichen Bezeichnungen Pflanzenformationen beziehungsweise Vegetationszonen genannt Ein von Menschen geschaffenes Biotop am Schleifgraben bei WerbachUmgangssprachlich wird der Begriff seit der Naturschutzdebatte der 1970er Jahre auch wertend fur einen meist neu geschaffenen kleinen Landschaftsbereich verwendet der bedrohten Tier oder Pflanzenarten meist Amphibien als Lebensraum dienen soll Sehr oft handelt es sich um ein Stuckchen Feuchtbrache mit einem selbst gegrabenen Tumpel darin Wir legen ein Biotop an Diese Verwendung des Begriffs entspricht nicht seiner Bedeutung in der Wissenschaft schwingt aber auch bei fachlicher Verwendung manchmal mit indem Biotop eben nicht wertfrei sondern positiv besetzt verwendet wird wie in Biotopvernetzung Gemeint ist dann eigentlich Biotop einer schutzenswerten Art Lebensgemeinschaft Begriffsabgrenzung zum HabitatDer Begriff Biotop muss von Habitat unterschieden werden Wahrend der Begriff Biotop eine funktionale Komponente hat ist ein Habitat der raumlich verstandene Lebensraum Lebensstatte einer Art oder Artengemeinschaft moglicherweise auch nur ein Teil davon z B Sommer und Winterhabitat Merkregel Biotop und Habitat sind wie Stadt und Wohnort Habitate und Biotope mussen nicht deckungsgleich sein Das Biotop einer Lebensgemeinschaft z B ein Wald kann fur unterschiedliche Arten unterschiedliche Habitate bereitstellen ein Wald hat Strukturen wie Astlocher Kronen und Krautschicht Boden z B fur Insekten Ein Habitat kann mehrere Biotope umfassen z B komplementare Habitate wie bei wandernden Vogeln oder vielen Saugetieren die beispielsweise Winter und Sommerquartiere aufsuchen Im englischen Sprachraum wird der Begriff Habitat habitat in der Regel in der Bedeutung des deutschen Biotop verwendet In englischsprachigen Fachbuchern teilweise auch in solchen die aus dem Englischen ubersetzt worden sind sind die Begriffe dann synonym Spater wurde auch der Ausdruck Biotop biotope aus dem Deutschen in den englischen Sprachraum importiert allerdings weniger in seiner ursprunglichen fachlichen Bedeutung sondern mehr im zweiten umgangssprachlich wertenden Sinn Systematik BearbeitenDie Grosse eines Biotops wird in der Okologie durch den benotigten Lebensraum der darin lebenden Organismen vorgegeben Insbesondere grosse Tierarten benotigen in der Regel auch grosse Biotope die zusatzlich noch aus teilweise raumlich getrennten Teilhabitaten zusammengesetzt sein konnen Bei Betrachtung von grossen wandernden Arten wie dem Grauwal umfasst es Tausende Quadratkilometer Sind solche Teilhabitate zum Beispiel Sommer und Uberwinterungshabitate fur das Uberleben der betrachteten Art en wesentlich zahlen sie alle zusammen zu dem Biotop Da der Begriff Biotop so durch die besiedelnden Organismen bzw durch deren Lebensgemeinschaften definiert ist ist die Angabe einer absoluten Grosse ohne Bezug darauf sinnlos Beispielsweise kann ein Wald als Biotop von Wildarten wie Hirschen gefasst werden aber auch eine ausgefaulte wassergefullte Hohlung eines einzelnen Baums darin etwa als Biotop von Ruderfusskrebsen Je nach Problem und Fragestellung innerhalb der Okologie konnen Biotope manchmal einengend als Phytotope Pflanzenstandort und Zootope Tierwohnort bezeichnet werden Diese Bezeichnungen sind aber nicht allgemein gebrauchlich Biochoren sind eng abgegrenzte Lebensbereiche innerhalb eines Biotops 4 5 Ein Biotop hier aufgefasst als raumliche Erstreckung eines bestimmten Biotoptyps ist die kleinste raumliche Einheit in der Landschaftsokologie diese Verwendung des Begriffs deckt sich nicht ganz mit derjenigen in der Okologie Manche Biotope in diesem Sinne konnen je nach Systematik der Erfassung Biotoptypenkartierung eine sehr grosse Flache einnehmen z B Seen Watt Ein Biotop oder mehrere mitsamt den darin lebenden Tieren und Pflanzen und den Interaktionen zwischen ihnen bilden ein Okosystem In der Landschaftsokologie ist daneben der veraltete Ausdruck Biogeozonose anzutreffen Weitere Artikel uber Biotope befinden sich in der Kategorie BiotopBewertung und Gefahrdung BearbeitenBiotope und Biotoptypen werden haufig nach ihrer Seltenheit bzw Flachenentwicklung und funktionaler Stellung im Okosystem nach ihrer Eignung als Lebensraum fur bedrohte Arten oder nach dem Grad ihrer Beeinflussung durch den Menschen Hemerobie bewertet Habitate Lebensraume mobiler Tierarten setzen sich oft aus mehreren Biotoptypen als Teilhabitaten zusammen Dabei entstehen bei raumlicher Nachbarschaft von verschiedenen naturlichen Biotoptypen artenreiche Biotopkomplexe Mosaikartig zusammengesetzte Kulturlandschaften aus extensiven Wirtschaftsformen ersetzen teilweise Biotope die sich ohne Beeinflussung des Menschen im Verlauf der Sukzession Okosystementwicklung von selbst entwickeln konnten Naturlandschaften Strukturreiche Landschaften dieser Art sind vor allem durch wirtschaftliche Interessen der Gesellschaft bedroht Landnahme durch Verkehr Siedlung und Rohstoffabbau Intensivierung von Agrar und Forstwirtschaft Einzelne Biotope bzw Okosysteme leiden zudem unter dem Eintrag von Schadstoffen aus der Luft oder durch direkte Einleitungen Viele mobile Tierarten haben daruber hinaus einen Minimalbedarf an Flachengrosse Vor allem Tierarten die sich am Boden fortbewegen oder sehr scheu sind benotigen grossere zusammenhangende Lebensraume Verkehrstrassen land oder forstwirtschaftliche Monokulturen und Siedlungen oder Einzelbauwerke z B Wasserkraftwerke stellen nicht nur einen Verlust von Biotopflache dar was zu einem Aussterben von relativ unempfindlichen Arten die meisten massenhaft auftretenden Insekten Spinnen Kleinstlebewesen in Teilraumen fuhren kann Durch Landschaftszerschneidungen und negative Randzoneneinflusse mindern sie die Qualitat und Erreichbarkeit der verbleibenden Biotope Isolation so dass viele empfindliche und mobile Arten beispielsweise Luchs Wolf Seeadler viele Fischarten ausgestorben oder gefahrdet sind und trotz intensiver Bemuhungen die Biotope nicht wieder besiedeln konnen Biotopschutz und der Biotopverbund Bearbeiten Ungehinderte Wirkung naturlicher Krafte am Werbellinsee 2018 Durch Verwitterung des Ufers halten sich manche Baume nicht und sturzen bei Wind ins Wasser Liegenbleibend bilden sie ein neues Biotop Der Biotopschutz ist eine Strategie innerhalb des Naturschutzes Sein Ziel ist in der Regel die Erhaltung von Populationen gefahrdeter und schutzwurdiger Tier und Pflanzenarten durch besonderen Schutz und Erhalt ihrer Lebensraume Gegensatz bzw komplementar dazu ist der direkte Artenschutz Typisches Instrument des Biotopschutzes ist die Ausweisung von Schutzgebieten Es sollen Gebiete definiert und erhalten werden in denen der Schutz der Natur Vorrang gegenuber Landnutzungen besitzt oder in denen zumindest bei der Nutzung die Naturschutzbelange berucksichtigt werden mussen Typische Artenschutzmassnahmen konnen innerhalb dieser Gebiete erfolgen um gezielt einzelne Arten oder Artengruppen zu fordern z B Anlage eines Teichs fur Amphibien oder Erhalt abgestorbener Baume in einem Wald zum Schutz der Totholzfauna Sie konnen aber auch in Gebieten ansetzen in denen der Naturschutz nachrangig ist z B Aufhangen von Nistkasten in Hausgarten zur Forderung der Singvogel Normalerweise ist der Schutz der Biotope nicht selbst Zweck des Biotopschutzes sondern der Erhalt der auf sie angewiesenen Tier und Pflanzenarten Innerhalb des Biotopschutzes werden unterschiedliche Strategien verfolgt Der konservierende Naturschutz versucht aktuell besonders artenreiche Lebensraume moglichst unverandert oder sogar noch optimiert zu erhalten Dazu dient insbesondere die Erhaltung besonders artenreicher sog Halbkulturformationen Dies sind Lebensraume die ihre Entstehung fruher ublichen extensiven Landnutzungsformen verdanken z B Heiden Magerrasen Feuchtwiesen Streuobstwiesen u v a Dazu sind in der Regel Pflegemassnahmen erforderlich die in die naturliche Entwicklung eingreifen Eine Spielart davon ist der Vertragsnaturschutz der dasselbe Ziel durch mit Nutzungsauflagen verknupfte Vertrage mit Landnutzern in der Regel Landwirten anstrebt Im Gegensatz dazu versucht der Prozessschutz Gebiete zu schaffen in denen die naturlichen Krafte unbeeinflusst und ungehindert wirken konnen Man hofft dann darauf dass dadurch die Lebensraume fur die bedrohten Arten von selbst entstehen Manche Naturschutzer halten bereits das Wirken dieser naturlichen Krafte selbst in einem Gebiet fur schutzwurdig ohne dass dadurch besondere Zielarten gefordert werden mussten Diese Position ist innerhalb des Naturschutzes aber nicht sehr verbreitet Wichtigste Strategie des Biotopschutzes im amtlichen Naturschutz ist die Ausweisung von Naturschutzgebieten Andere Schutzgebietskategorien nach dem Bundesnaturschutzgesetz sind im Verhaltnis dazu weniger bedeutsam Manchmal konnen flachenhafte Naturdenkmale FNDs ahnliche Funktionen erfullen Die wenigen grossflachigen Nationalparks besitzen neben ihrer Bedeutung fur Naturerholung und Tourismus eher erganzende Funktion Nationalparke entsprechen im Wesentlichen besonders grossflachigen Naturschutzgebieten In ihnen ist daruber hinaus der Ansatz des Prozessschutzes besonders bedeutsam Das Bundesnaturschutzgesetz sowie die Naturschutzgesetze der Bundeslander definieren daruber hinaus noch besonders wertvolle Biotoptypen die ohne weitere Schutzgebietsausweisung geschutzt sind Dies sind vor allem Typen die selten sind und eine sehr lange Regenerationsdauer Zeit zur Wiederentstehung benotigen wie z B Moore Gesetzlich geschutzte Biotope Bearbeiten Schild Gesetzlich geschutzter Biotop an einem Gewasser in Schleswig HolsteinGesetzlich geschutzte Biotope nach 30 BNatSchG sind naturliche oder naturnahe Bereiche fliessender und stehender Binnengewasser einschliesslich ihrer Ufer und der dazugehorigen uferbegleitenden naturlichen oder naturnahen Vegetation sowie ihrer naturlichen oder naturnahen Verlandungsbereiche Altarme und regelmassig uberschwemmten Bereiche Moore Sumpfe Rohrichte seggen und binsenreiche Nasswiesen Quellbereiche Binnenlandsalzstellen offene Binnendunen offene naturliche Block Schutt und Gerollhalden Lehm und Loss wande Zwergstrauch Ginster und Wacholderheiden Borstgras rasen Trockenrasen Schwermetallrasen Walder und Gebusche trockenwarmer Standorte Bruch Sumpf und Auwalder Schlucht Blockhalden und Hangschuttwalder offene Felsbildungen alpine Rasen sowie Schneetalchen und Krummholzgebusche Fels und Steilkusten Kustendunen und Strandwalle Strandseen Bodden gewasser mit Verlandungsbereichen Salzwiesen und Wattflachen im Kustenbereich Seegraswiesen und sonstige marine Makrophytenbestande Riffe sublitorale Sandbanke der Ostsee sowie artenreiche Kies Grobsand und Schill bereiche im Meeres und Kustenbereich magere Flachland Mahwiesen und Berg Mahwiesen nach Anhang I der Richtlinie 92 43 EWG Streuobstwiesen Steinriegel und Trockenmauern Beeintrachtigungen dieser gesetzlich geschutzten Biotope sind grundsatzlich verboten Sofern ein uberwiegendes offentliches Interesse eine Zuwiderhandlung erforderlich macht konnen Ausnahmen zugelassen werden in diesen Fallen mussen die Beeintrachtigungen in geeigneter Weise kompensiert werden Der Erfolg anfanglicher Bemuhungen des Biotopschutzes der sich auf den Erhalt und die Wiederherstellung wertvoller Biotope beschrankte war durch die Isolation der Biotope durch Verkehr und Siedlungen stark eingeschrankt Wegen des zunehmenden Drucks wirtschaftlicher Landnutzungen lassen sich Minimalanspruche an Habitatsgrossen oder die kritische Verbunddistanzen mancher Arten nicht befriedigen Manche Tiere konnen ihre komplementaren Habitate z B Laich platze nicht mehr erreichen oder sind von anderen Populationen isoliert genetische Verarmung Daher ist der Biotopverbund seit der Novellierung des Bundesnaturschutzgesetzes 2001 ein weiteres wesentliches Ziel des Naturschutzes geworden 3 BNatSchG a F Der Biotopverbund soll die Barrieren fur Tierarten abbauen Ein Verbund besteht aus sogenannten Trittsteinen fur mobile Arten wie z B Vogel aus linearen Elementen z B Hecken Flusse Bache Ackerrandstreifen etc Verbundflachen z B strukturreiche Gebiete fur Wild und aus den eigentlich zu schutzenden Biotopen oder Kernflachen eines Naturschutzgebietes Der Biotopverbund beansprucht dabei insbesondere Flachen innerhalb der Siedlungen oder an Verkehrsanlagen um deren negative Barrierewirkung abzubauen Einzelmassnahmen sind z B Grunbrucken oder Krotentunnel die Tiere in die Lage versetzen sollen trotz der intensiven Landnutzung ihre Lebensraumanspruche ansatzweise zu erhalten Seit 1988 wird in Hessen das Biotop des Jahres ausgerufen um die Offentlichkeit auf gefahrdete oder besonders wertvolle Biotope aufmerksam zu machen Kritik und Widerstande BearbeitenDer Biotopschutz ist als gesellschaftliches und politisches Ziel demokratisch legitimiert und gesetzlich definiert Andererseits machen Erhalt und Pflege von wertvollen Biotopen einen finanziell und energetisch hohen Aufwand notwendig der externe also meist von der Allgemeinheit zu tragende Kosten bedeutet Die wertvolle kunstliche Kulturlandschaft ist unter dem Druck der wirtschaftlichen Interessen flachenintensiver Nutzungen Land und Forstwirtschaft Siedlungsaktivitaten Rohstoffabbau nur durch politische Instrumente zu erhalten Die Wirksamkeit von Schutz und Pflegemassnahmen erschliesst sich dem fachfremden Beobachter nicht immer und so werden Massnahmen haufig als unsinnige Verschwendung oder als Zumutung empfunden Ein wesentlicher gesellschaftlicher Widerstand gegen den Biotopschutz neben dem Druck durch Landnahme ist dass die entstehenden externen Kosten nicht in die Produktionskosten oder die Preise fur die Verbraucher internalisiert werden Die aufwandige Pflege von Biotopen ware in einem wesentlich geringeren Masse notwendig wenn ihre Nutzung bzw Bewirtschaftung durch hohere Preise bezahlt und gefordert wurde Durch gesteigerte Effizienz die mit einer Verschlechterung des Zustandes von Natur und Landschaft einherging wurden in der Vergangenheit Ressourcen freigestellt Diese Ressourcen werden aber bisher nicht in ausreichendem Masse zum Erhalt des Zustandes von Natur und Landschaft als Lebensgrundlage des Menschen genutzt Eine sinnvolle Strategie besteht in der Einrichtung von Grossschutzgebieten in denen sich bestimmte Biotope von selbst einstellen konnen Gleichzeitig nimmt jedoch der wirtschaftlich motivierte Bebauungs und Siedlungsdruck stetig zu Die flachige Zersiedelung und der Erholungs bedarf der Bevolkerung machen wirksame Grossschutzgebiete in denen die Natur sich in letzter Konsequenz sich selbst uberlassen bleiben wurde in vielen Regionen anscheinend unmoglich Siehe auch BearbeitenBiotopkartierung Biotopwertverfahren Neobiota Sekundarbiotop StadtbiotopWeblinks Bearbeiten Commons Biotopes Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Biotop Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Die Biotope Deutschlands In biolflor de PDF Datei 269 kB Interaktive Karte mit Bildern zu Lebensraumen von Lebewesen weltweit engl Einzelnachweise Bearbeiten Will man nicht nur die Tiere sondern auch die Pflanzen in die Bezeichnung einschliessen so kann man die deutschen Worte Gewasser und Gelandearten als Biotope wiedergeben Friedrich Dahl Grundsatze und Grundbegriffe der bioconotischen Forschung In Zoologische Anzeiger 33 1908 Nr 11 S 349 353 hier S 351 Volltextquelle a b Im Portrait die Arten und Lebensraumtypen der FFH Richtlinie Ministerium fur Umwelt Klima und Energiewirtschaft Baden Wurttemberg abgerufen am 27 Marz 2023 M Begon J L Harper C R Townsend 1999 Okologie Individuen Populationen Lebensgemeinschaften Birkhauser Verlag Basel Biochore bei langenscheidt com Biochore DudenNormdaten Sachbegriff GND 4006907 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Biotop amp oldid 233730356