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Pilz ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Weitere Bedeutungen sind unter Pilz Begriffsklarung aufgefuhrt Bitte die Hinweise zum Pilzesammeln beachten Die Pilze Fungi sind ein Reich eukaryotischer Lebewesen Sie sind wie die Pflanzen Plantae zu denen sie lange gerechnet wurden sesshaft konnen jedoch keine Photosynthese betreiben Daher mussen sie sich wie Tiere Animalia durch die Aufnahme organischer Substanzen ernahren Heterotrophie die sie jedoch in geloster Form aus der Umgebung aufnehmen Nach heutiger Kenntnis sind die Pilze naher mit den Tieren als mit den Pflanzen verwandt Zu ihnen gehoren vor allem Vielzeller wie die Standerpilze aber auch Einzeller wie die Backhefe sowie coenocytische Formen mit vielen Zellkernen aber ohne zellige Untergliederung PilzeGruner Anis Trichterling Clitocybe odora SystematikKlassifikation LebewesenDomane Eukaryoten Eukaryota ohne Rang Amorpheaohne Rang Opisthokontaohne Rang NucletmyceaReich PilzeWissenschaftlicher NameFungiL Totentrompete Craterellus cornucopioides Laubholzhornling Calocera cornea Die Wissenschaft die sich mit Pilzen beschaftigt nennt man Mykologie Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Vergleich mit Pflanzen und Tieren 3 Gestalt und Struktur 4 Ernahrung und Wachstum 5 Fortpflanzung und Vermehrung 5 1 Asexuelle Vermehrung 5 2 Sexuelle Fortpflanzung 6 Okologie 6 1 Saprophytische Pilze 6 2 Parasitare Pilze 6 3 Symbiosen 6 3 1 Mykorrhiza 6 3 2 Flechten 6 4 Marine und xerophile Pilze 6 5 Anaerobie Leben ohne Sauerstoff 6 6 Reaktion auf Licht 7 Verbreitung 8 Kommunikation 9 Bedeutung fur den Menschen 9 1 Speise und Giftpilze 9 2 Alkoholische Getranke Hefeteig und Milchprodukte 9 3 Medizinisch bedeutende Pilze 9 4 Psychoaktive Pilze 9 5 Zunderschwamm 10 Pilzfarbstoffe 11 Systematik 11 1 Aussere Systematik 11 2 Innere Systematik 12 Evolution 13 Fossilien 14 Kulturgeschichte 15 Rekorde 16 Literatur 17 Weblinks 18 EinzelnachweiseEtymologie BearbeitenDas Wort Pilz althochdeutsch buliz ist aus lateinisch bōletus entlehnt die weitere Herkunft ist unklar Wahrscheinlich hangt das Wort mit altgriechisch bwliths bolites Champignon zusammen neugriechisch bwliths vo liti s bezeichnet Dickrohrlinge Boletus insbesondere den Steinpilz 1 bwliths o edwdimos aber auch den Satans Rohrling bwliths o satanas 2 Die botanische Bezeichnung Fungi lateinisch fungus Pilz lasst sich auf altgriechisch sfoggos sphongos zuruckfuhren dies bezeichnete ursprunglich Schwamme Da sich Pilze ebenso mit Wasser vollsaugen wie Schwamme wurde der Begriff im Laufe seiner Geschichte auf Pilze ubertragen 3 Im deutschen Sprachraum existieren die Begriffe Pilz und Schwamm oder Schwammerl parallel Dabei wurden die Arten mit fleischiger Konsistenz als Pilze und solche die ein festeres holz leder oder korkartiges Gewebe haben als Schwamme aufgefasst Gleichzeitig wurde aber erkannt dass diese Einteilung aus wissenschaftlicher Sicht nicht sinnvoll ist Einige sehr ahnliche Arten die derselben Gruppe angehoren waren in die beiden Kategorien aufzuteilen gewesen ausserdem hatte ein und dieselbe Art in der Jugend zu den Pilzen und im Alter zu den Schwammen oder umgekehrt gehort Manchmal wurden unter Schwamme auch die essbaren und unter Pilze die ungeniessbaren Arten aufgefasst Aber auch diese Einteilung ist unhaltbar 4 Noch heute herrscht im Sudosten des deutschen Sprachraums die Bezeichnung Schwammerl vor wahrend sie ansonsten durch Pilz verdrangt wurde Mykologie der Wortbestandteil mycetes und ahnliche Begriffe sind abgeleitet von altgriechisch mykhs mykes Pilz Mehrzahl mykhtes myketes 5 Vergleich mit Pflanzen und Tieren BearbeitenNachdem die Pilze wegen ihrer sesshaften Lebensweise von der Antike bis in das spate 20 Jahrhundert dem Reich der Pflanzen zugeordnet wurden gelten sie heute aufgrund phylogenetischer biochemischer und anatomischer Befunde als eigenes Reich und als enger mit Tieren als mit Pflanzen verwandt Wie die Tiere gehoren sie der Verwandtschaftsgruppe Taxon Opisthokonta an 6 Die Abtrennung der Pilze von den Pflanzen wurde erstmals 1969 von Robert Whittaker vorgeschlagen 7 Pilze sind wie Tiere heterotroph speziell chemoorganotroph und ernahren sich von organischen Nahrstoffen ihrer Umgebung die sie meist durch Abgabe von Enzymen aufschliessen und dadurch loslich und fur sich verfugbar machen Eine weitere Gemeinsamkeit von Pilzen und Tieren ist dass beide das Polysaccharid Glykogen als Speichersubstanz bilden 8 wahrend Pflanzen Starke bilden Die Abgrenzung vom Reich der Tiere erfolgt nicht aufgrund der Unbeweglichkeit der Pilze da auch manche Tiere wie Schwamme oder Steinkorallen den grossten Teil ihres Lebens ortsfest verbringen Wesentliche Unterschiede zu den Tieren bestehen in der Ultrastruktur so im Vorhandensein von Zellwanden und Vakuolen wie bei Pflanzen Von den Pflanzen unterscheiden sich die Pilze vor allem durch das Fehlen von Plastiden und damit der auf Chlorophyll basierenden Photosynthese Ausserdem enthalt die Zellwand der meisten Pilze neben anderen Polysacchariden auch Chitin 9 das im Pflanzenreich nicht vorkommt aber der Hauptbestandteil des Exoskeletts der Gliederfusser ist Weiterhin fehlt den Pilzen das fur Pflanzen charakteristische Polysaccharid Cellulose 10 Ein grundlegender Unterschied zu den anderen hoher organisierten Lebewesen ist dass abgesehen von der Ausbildung komplexer Strukturen wie den Fruchtkorpern jeder Teil des Organismus autark ist und keine Kommunikation zwischen den Teilen stattfindet Auch ein eigener Tagesrhythmus wie ihn Tiere und Pflanzen haben scheint bei Pilzen allenfalls als Ausnahme vorzukommen 11 Gestalt und Struktur Bearbeiten Myzel eines Austernpilzes auf KaffeesatzDer Vegetationskorper der meisten Pilze ist ein wenig differenzierter Thallus der aus mikroskopisch feinen 2 10 µm fadigen Hyphen besteht Diese bilden ein weit verzweigtes Myzel welches sich in oder auf einem festen Substrat beispielsweise Erdboden Holz oder anderem lebenden oder abgestorbenem organischen Gewebe ausbreitet Viele Pilze bilden ausserdem Fruchtkorper die sich vom Substrat abheben z B die Hute der Standerpilze und ebenfalls aus Hyphen bestehen siehe unten Daneben gibt es auch einzellige Pilze wie die Hefen Hyphen konnen durch quer liegende Septen in Zellen untergliedert sein wobei jede Zelle einen oder zwei Kerne enthalt oder unseptiert coenocytisch sein und viele Kerne enthalten die sich mit der auch fur Pflanzen charakteristischen aber bei Metazoa nicht vorkommenden Plasmastromung frei bewegen konnen Auch die Septen sind aber keine vollstandigen Grenzen wie die Zellwande der Pflanzen sondern haben jeweils in ihrer Mitte eine Pore z B den Doliporus bei den Standerpilzen die einen Ubergang von Cytoplasma und Organellen darunter teils auch Kernen ermoglicht Daher schreiben David H Jennings und Gernot Lysek in ihrem Buch Fungal Biology dass die Septen keine Querwande sind und die Hyphen der Pilze grundsatzlich nicht zellig gegliedert sind sondern ein cytoplasmatisches Kontinuum bilden 12 Die Septen erhohen die Festigkeit der Hyphen in unseptierten Hyphen finden sich stattdessen balkenartige Strukturen Pflanzenparasitische Pilze bilden oft Haustorien Saugorgane aus Diese stulpen sich in pflanzliche Zellen um dort Nahrstoffe aufzunehmen Einige bodenbewohnende carnivore fleischfressende Pilze sind in der Lage mit ihren Hyphen Schlingfallen fur kleine Fadenwurmer Nematoden auszubilden siehe auch nematophage Pilze Beim Durchkriechen werden die Nematoden dadurch festgehalten dass sich der Hyphendurchmesser der Schlingenhyphe schnell vergrossert und sich somit die Schlingenoffnung schnell verkleinert Eine andere Abwandlung vegetativer Hyphen sind die Substrat oder Lufthyphen Mehrere Bundel von Hyphen legen sich parallel aneinander und bilden makroskopisch sichtbare Hyphenstrange Synnemata aus denen je nach Milieu oder Umweltanderung entweder Uberdauerungsorgane Sklerotien Chlamydosporen oder ungeschlechtlich erzeugte Sporen entstehen konnen Konidiosporen Schnitt durch ein PeritheziumDie Fruchtkorper der Grosspilze die hut keulen knollen oder krustenformig sein konnen bestehen aus verflochtenen Hyphen welche ein Scheingewebe Plektenchym bilden Dabei sind die Fruchtkorper nur ein kleiner Teil des gesamten Organismus und dienen der Vermehrung Uberdauerung und Ausbreitung durch Bildung von Sporen die aus einer Meiose hervorgehen Die Sporen werden bei vielen Pilzen in besonderen Fruchtschichten der Fruchtkorper gebildet den Hymenien Bei Hutpilzen befindet sich die Fruchtschicht unter dem Hut und bedeckt dort die Oberflachen der Leisten Lamellen oder Rohren Bei vielen Schlauchpilzen befindet sich das Hymenium knapp unter der Oberflache des Fruchtkorpers in kleinen Kammern den Perithezien Jungere Forschungen legen nahe dass eine aus Verdunstungskalte resultierende und unter der Umgebungstemperatur liegende Eigentemperatur zu den Charakteristika von Pilzen gehore 13 14 Ernahrung und Wachstum BearbeitenPilze ernahren sich saprotroph indem sie geloste Nahrstoffe durch die Oberflache ihrer Hyphen aufnehmen Um makromolekulare nicht losliche Nahrungsquellen aufzuschliessen scheiden sie Enzyme aus die den Verdauungsenzymen der Tiere und Menschen entsprechen Die Hyphen wachsen apikal an der Spitze ebenso wie die Wurzelhaare und Pollenschlauche der Pflanzen aber im Unterschied zu fadenformigen Grunalgen Sie verzweigen sich durch seitlich aussprossende neue Spitzen konnen aber auch an den Spitzen miteinander fusionieren Anastomose und so Netzwerke bilden In einem sich ausbreitenden Myzel konnen vier Zonen unterschieden werden die Wachstumszone in der Peripherie die aus den wachsenden Enden der Hyphen besteht die sich nach innen anschliessende Absorptionszone in der Nahrstoffe aus der Umgebung aufgenommen werden die Speicherzone in der ein Teil der Nahrstoffe in Form von Reservestoffen abgelagert wird und die zentrale Seneszenzzone in der alte Hyphenbereiche sich dunkel verfarben und sich schliesslich auflosen konnen 15 In der Wachstumszone wandern membranumschlossene Blaschen die als Vesikel bezeichnet werden zur Hyphenspitze und versammeln sich dort zu dem auch lichtmikroskopisch sichtbaren Spitzenkorper Schliesslich verbinden sie sich mit der Membran an der Spitze und entlassen dabei ihren Inhalt in die sich ausdehnende Wand jenseits der Membran 16 Angetrieben wird das Wachstum durch die Aufnahme von Elektrolyten insbesondere von Kalium Ionen und Wasser in der Absorptionszone Dadurch wird wie auch bei Pflanzen und Algen der Turgor der Druck auf die umgebende Wand erhoht und diese dehnt sich an der Stelle der Hyphenspitze wo sie dehnbar ist 17 Der Transport der Vesikel erfolgt entlang von Aktin Mikrofilamenten doch scheinen auch Mikrotubuli fur die Ausrichtung der Bewegung von Bedeutung zu sein 18 Neben Kalium und anderen anorganischen Elektrolyten nimmt die Hyphe im Absorptionsbereich auch losliche Kohlenhydrate Zucker und Aminosauren die loslichen Monomere der Proteine als Nahrstoffe auf Dies bewirkt sie durch einen Export von Protonen H durch die Membran mittels eines als Protonenpumpe bezeichneten Proteins Dadurch wird das umgebende Medium stark angesauert und es resultiert ein elektrochemischer Gradient 19 Die Enzyme fur die externe Verdauung Hydrolyse makromolekularer Nahrungsquellen werden an der Hyphenspitze ausgeschieden 20 Hyphen konnen prinzipiell unbegrenzt weiterwachsen so lange gunstige Bedingungen vorliegen und insbesondere Nahrstoffe zur Verfugung stehen Dabei ist das Wachstum nicht chemotrop gerichtet d h die Hyphen wachsen nicht in Richtung organischer Nahrungsquellen vielmehr breitet sich das Myzel wenn moglich gleichmassig in alle Richtungen aus 21 Dieses trophische Wachstum endet wenn keine Nahrstoffe oder kein Sauerstoff mehr zur Verfugung steht oder wenn durch andere externe Faktoren die Fortpflanzung angeregt wird Dies wird als Ubergang von der Trophophase in die Idiophase bezeichnet In der Idiophase werden im Unterschied zur Trophophase Sekundarstoffe gebildet vgl Sekundare Pflanzenstoffe die fur das blosse Wachstum nicht erforderlich sind und oder es werden spezielle Strukturen fur die Fortpflanzung ausgebildet Das Ende der Trophophase ist fur die jeweilige Hyphenspitze irreversibel 22 Fortpflanzung und Vermehrung BearbeitenDie meisten Pilze vermehren sich uberwiegend oder ausschliesslich asexuell ungeschlechtlich So sind bei vielen Schimmelpilzen und generell bei den Arbuskularen Mykorrhizapilzen keine sexuellen Vorgange bekannt Die sexuelle und uberwiegend auch die asexuelle Fortpflanzung erfolgt uber die Bildung und Verbreitung von Sporen Gameten Keimzellen kommen nur bei den Topfchen oder Flagellatenpilzen vor Asexuelle Vermehrung Bearbeiten Asexuell werden die einzelligen Sporen entweder an den Enden der Hyphen abgeschnurt Konidien oder es werden Sporangien gebildet in deren Innerem auf unterschiedliche Weise Sporen entstehen Die Sporen werden dann freigesetzt verbreiten sich und keimen schliesslich zu neuen Myzelien aus Die einzelligen Hefen vermehren sich mit Ausnahme der Spalthefen durch Sprossung Nach einer Kernteilung bildet sich ein Auswuchs in den einer der Tochterkerne einwandert und der dann abgeschnurt wird Ausserdem konnen die meisten Pilze sich auch durch Fragmentierung ihrer sich ausbreitenden Myzelien vermehren weil jeder Teil des Myzels in der Lage ist sich als eigenstandiger Organismus weiterzuentwickeln Sexuelle Fortpflanzung Bearbeiten Pilze sind normalerweise haploid haben also in ihren Zellkernen nur je einen einfachen Chromosomensatz und durchlaufen nur bei der sexuellen Fortpflanzung eine kurze diploide Phase mit zwei Chromosomensatzen Dazwischen liegt bei den Standerpilzen und bei den meisten Schlauchpilzen noch eine zweikernige oder dikaryotische Phase die bei anderen Lebewesen nicht bekannt ist In dieser Phase enthalt jede Zelle zwei haploide Kerne unterschiedlicher elterlicher Herkunft Der Ablauf der sexuellen Vorgange unterscheidet sich bei den verschiedenen systematischen Abteilungen der Pilze sehr Schema der Schnallenbildung bei StanderpilzenBei den Standerpilzen wird der Ubergang von der haploiden zur diploiden Phase dadurch eingeleitet dass zwei haploide Myzelien sich zu einem Netzwerk verbinden indem ihre Hyphen paarweise apikal fusionieren Anastomose Daraus geht zunachst ein dikaryotisches Myzel hervor in dem vor jeder Zellteilung beide Kerne sich synchron teilen und jede Tochterzelle dann zwei Kerne unterschiedlicher Herkunft erhalt Die korrekte Zuteilung der Kerne wird durch die seitliche Ausbildung einer Schnalle gewahrleistet durch welche einer der vier Kerne in eine der Tochterzellen gelangt Das dikaryotische Myzel kann sich lange Zeit rein vegetativ ausbreiten Die diploide Phase beginnt erst dann wenn die beiden Kerne eines Dikaryons einer zweikernigen Zelle verschmelzen Karyogamie Das geschieht in dem als Hut aus dem Substrat herauswachsenden Fruchtkorper wo die Enden dikaryotischer Hyphen anschwellen und sich zu den charakteristischen Basidien entwickeln nach denen die Standerpilze auch als Basidiomycota bezeichnet werden In jeder Basidie entstehen durch Verschmelzung der beiden Kerne und anschliessende Meiose vier haploide Zellkerne Zugleich bildet die Basidie vier Fortsatze in welche dann je ein Kern einwandert Die Fortsatze werden abgeschnurt und entwickeln sich zu je einer Basidiospore die schliesslich aktiv abgeschleudert wird Bei den Schlauchpilzen bilden benachbarte Hyphen haploider Myzelien vielkernige sogenannte Gametangien aus die als Ascogon und Antheridium bezeichnet werden Das Ascogon tragt gewohnlich eine dunne Hyphe die Trichogyne durch welche der Inhalt des Antheridiums in das Ascogon gelangt Plasmogamie Die Kerne unterschiedlicher Herkunft lagern sich eng aneinander Kernpaarung verschmelzen aber noch nicht miteinander Nun wachsen aus dem Ascogon dikaryotische oder paarkernige Hyphen heraus Schliesslich erfolgt in der apikalen Zelle eine spezielle Zellteilung die Hakenbildung die der Schnallenbildung bei den Standerpilzen ahnelt Die Hyphenspitze krummt sich hakenformig zuruck die beiden Kerne teilen sich synchron und durch Ausbildung zweier Septen resultiert eine zweikernige Tochterzelle die jetzt an der Spitze liegt sowie eine einkernige Stielzelle und der ebenfalls einkernige Haken Letztere vereinigen sich dann unter Auflosung der zwischen ihnen liegenden Hyphenwande In der jetzt apikal liegenden Zelle erfolgen nun die Karyogamie und anschliessend drei Kernteilungen eine gewohnliche Mitose und die beiden meiotischen Teilungen Meiose I und II So entsteht der namengebende Schlauch oder Ascus in dem 8 haploide Kerne in einer Reihe liegen Anschliessend werden im Ascus 8 oder nach weiteren Teilungen ein Vielfaches dickwandige Ascosporen ausgebildet und freigesetzt Die Jochpilze bilden keine Fruchtkorper aus sondern existieren nur als vielkernige Myzelien Bei ihnen senden benachbarte Hyphen als Gametangien bezeichnete Fortsatze aus die sich zu dem namengebenden Joch verbinden Die Beruhrungsstelle schwillt dann an die trennenden Zellwande losen sich auf und das vielkernige Verschmelzungsprodukt kapselt sich durch Trennwande von den beiden Gametangien ab Durch paarweise Verschmelzung der Zellkerne wird die diploide Phase erreicht und die resultierende Coenozygote vielkernige Zygote wird durch Ausbildung einer dicken Wand zur sogenannten Zygospore die unter widrigen Umstanden langere Zeit uberdauern kann Wenn die Zygospore unter gunstigen Bedingungen auskeimt durchlaufen die Kerne die Meiose und es entwickelt sich wieder ein haploides vielkerniges Myzel Die Ausbildung von Fruchtkorpern ist mit einer erheblichen Steigerung der Stoffwechsel Aktivitat verbunden weil in den Fruchtkorpern wesentlich mehr Proteine und Nukleinsauren gebildet werden als im Myzel und dies einen erhohten Energieaufwand erfordert der sich auch in einem entsprechenden Anstieg des Sauerstoff Verbrauchs zeigt Deshalb konnen Fruchtkorper nur bei einer guten Versorgung mit Sauerstoff gebildet werden wahrend Myzelien rein vegetativ auch in recht sauerstoffarmen Umgebungen wie etwa in vermoderndem Holz wachsen konnen 23 Okologie BearbeitenPilze ernahren sich auf drei unterschiedliche Arten als Saprophyten zersetzen sie abgestorbenes organisches Material oder sie ernahren sich parasitar von Lebewesen die sie dabei beschadigen oder sie leben als Mykorrhiza in einer wechselseitigen mutualistischen Symbiose im Wurzelsystem von Pflanzen oder Cyanobakterien Flechten 24 Aufgrund der sehr effektiven Verbreitung ihrer Sporen sind sie praktisch uberall vorhanden wo ein geeignetes Substrat verfugbar wird und insgesamt konnen sie eine sehr grosse Bandbreite an Nahrungsquellen nutzen 25 Saprophytische Pilze Bearbeiten Pilze zersetzen einen Baumstamm Der Zunderschwamm einer der haufigsten WeissfauleerregerDie Pilze spielen eine wichtige Rolle beim Abbau organischer Materie tote Lebewesen Exkremente Detritus beteiligten Lebewesen 26 Die Mehrzahl der Pilze z B Baumpilze lebt saprophytisch d h von organischer Substanz die aus den Resten von toten Organismen aufgenommen werden Gemeinsam mit Mikroorganismen und einer Reihe spezialisierter Insekten ubernehmen sie die Zersetzung samtlicher organischer Ruckstande die sie in anorganische Materie verwandeln 27 Als Saprophyten leisten Pilze einen wertvollen Beitrag fur den Stoffkreislauf im Boden sowie die Anreicherung des Bodens mit Mineralstoffen als wichtige Grundlage fur Pflanzen und Kleinstlebewesen 28 Zu den Stoffen die durch diese Art von Pilzen zersetzt werden zahlen Proteine Zellulose verschiedene Kohlenhydrate und Lignin 24 Komplexe Verbindungen in verholzten Zellwanden von Pflanzen enthalten Lignin und konnen fast ausschliesslich durch saprophytische Pilze aufgespalten und verwertet werden Auch beim Abbau von Zellulose Hemizellulose und Keratin sind sie die wichtigsten Verwerter Zusammen mit Bakterien und tierischen Kleinstlebewesen bilden sie aus organischem Abfall den Humus Grenzganger Die Schmetterlingstramete ist ein saprophytischer Pilz mit parasitarem Lebensstil Die Bedeutung der Pilze beim Abbau des Lignins und namentlich der sehr Lignin reichen Stamme abgestorbener Baume ragt in mehrfacher Hinsicht heraus Nur Pilze und zwar speziell gewisse Standerpilze die als Weissfaulepilze zusammengefasst werden sind in der Lage grossere Totholzstucke effektiv zu zersetzen Im Unterschied zu Bakterien von denen manche in begrenztem Mass leicht verfugbare spate Produkte des Ligninabbaus verwerten konnen dringen Pilze mit ihren Hyphen aktiv in das Holz ein Und nur darauf spezialisierte Standerpilze verfugen uber die notwendigen Enzyme fur den komplizierten und energieaufwandigen Abbau des Lignins Dieser ist unter anderem deshalb besonders schwierig weil Lignin sehr hydrophob wasserabstossend und dadurch fur die gewohnlichen hydrolytischen Abbauprozesse nicht zuganglich ist und weil er grundsatzlich nur aerob moglich ist also eine gute Versorgung mit Sauerstoff erfordert Wo diese nicht gegeben ist bleibt abgestorbenes Holz lange Zeit erhalten etwa in Mooren und wird schliesslich uber geologisch sehr lange Zeitraume in Kohle umgewandelt Inkohlung Von Weissfaule spricht man bei der Zersetzung von Holz durch Pilze wenn diese vorwiegend das braune Lignin zersetzen und die farblose Zellulose ubrig bleibt wahrend Braunfaulepilze das Lignin nur insoweit abbauen als es fur den Zugang zur Zellulose und den Hemizellulosen notig ist der Hainbuchen Zystidenrindenpilz Peniophora laeta Mittlerweile gibt es Hinweise dass es auch saprophytische Pilze gibt die sich nicht nur von toter Materie ernahren sondern als Parasiten lebende Organismen angreifen Ursprunglich unterschied man zwischen saprophytischen und parasitaren Pilze mittlerweile sind die Fachleute hinsichtlich der Zuordnung einiger Pilzarten unterschiedlicher Meinung Parasiten sind auf jeden Fall auch dazu fahig saprophytisch als Saprobionten oder Saprophyten zu leben und sich dabei auf Totholz und unbelebte Materie zu beschranken Da die Vitalitat von Baumen in 5 Stufen bewertet wird von 0 gesund bis 5 abgestorben sind in den Ubergangsstadien bei schwer geschadigten Baumen erhohte Totholzanteile vorhanden 29 Dabei grenzen Totholzbereiche im Baumstamm oder den Asten an lebendes Holz oder sind darin integriert wobei sie noch immer einen Beitrag zus Standfestigkeit leisten Werden solche Bereiche am lebenden Baum durch Beschadigung freigelegt siedeln sich dort saprophytischen Holzpilzen wie Zystidenrindenpilzen an die Holzfaule z B Weissfaule verursachen und die Stabilitat des Baumes gefahrden 30 Parasitare Pilze Bearbeiten Parasitar lebende Pilze sind zumeist auf bestimmte Wirtsorganismen spezialisiert den sie angreifen und schadigen um von seinen Nahrstoffen zu profitieren ohne dafur selbst etwas anzubieten wie bei einer Symbiose 24 Um geeignete Wirte zu finden haben diese Spezies unterschiedliche Methoden entwickelt So produzieren Rostpilze grosse Mengen an Sporen und erhohen dadurch die Chance dass einige von ihnen auf kompatible Wirtspflanzen gelangen Effektiver ist dagegen die Verbreitung durch Insekten welche die Wirtspflanzen besuchen Auf diese Weise werden etwa Hefen die im Nektar leben von Blute zu Blute transportiert Die Sporen von Monilinia fructigena dem Erreger der Fruchtfaule bei Obstbaumen werden durch Wespen verbreitet die zugleich durch Anfressen der Fruchte den Zugang fur den Pilz schaffen 31 Brandpilze konnen jahrelang ohne Wirtspflanzen saprophytisch im Erdreich leben So sind in einem von Ustilago maydis dem Maisbeulenbrand befallenen Acker noch bis zu 12 Jahre danach infektiose Myzelien vorhanden die erneut ausgesate Maispflanzen sofort parasitieren 32 Auch Tiere und Menschen ziehen sich Pilzinfektionen zumeist dadurch zu dass sie mit Sporen Beispiel Fusspilz oder mit anderen Wirten in Kontakt kommen Wenn ein Pilz eine Pflanze parasitiert dringt er mit spezialisierten Hyphen den Haustorien in deren Zellen ein Dabei durchdringen die Haustorien die Zellwand lassen aber die Zellmembran intakt denn andernfalls wurde das Zellplasma austreten und die Wirtszelle absterben und stulpen sie nur ein sodass sie nun von einer Doppelmembran umgeben sind Durch diese kann das Haustorium dann Nahrstoffe aus dem Plasma der Wirtszelle entnehmen ohne wie in toten Substraten Enzyme ausscheiden und durch fortwahrendes Wachstum immer neue Nahrungsquellen erschliessen zu mussen denn die Wirtspflanze liefert die benotigten Substanzen nach so lange die befallene Zelle am Leben bleibt 33 Birkenporling Piptoporus betulinus ein HolzzerstorerAndererseits konnen Pilze die Physiologie ihrer Wirtspflanzen erheblich beeinflussen So zeigt die Zypressen Wolfsmilch einen stark abweichenden Habitus wenn sie von dem Rostpilz Uromyces fabae befallen ist Und viele Graser sind fur Weidetiere giftig wenn sie bestimmte Pilze beherbergen Da sie selbst dabei keine Anzeichen einer Schadigung aufweisen kann man hier von einer mutualistischen Symbiose sprechen 34 Wirtschaftlich bedeutende Pilzkrankheiten bei Pflanzen sind Maisbeulenbrand Weizensteinbrand Mutterkorn bei Roggen Verticillium Welke bei vielen Kulturpflanzen Apfelschorf Venturia Birnengitterrost Gymnosporangium sabinae Obstbaumkrebs Nectria galligena und Echter Mehltau Erysiphaceae Daneben existieren noch circa 10 000 weitere pilzliche Pflanzenkrankheiten siehe hierzu Phytopathologie Symbiosen Bearbeiten Mykorrhiza Bearbeiten Der Fliegenpilz bildet eine Mykorrhiza mit Birken Hauptartikel Mykorrhiza Etwa 90 Prozent aller Landpflanzen konnen mit bestimmten Pilzen eine Mykorrhiza bilden Die beteiligten Pilze gehoren ganz uberwiegend der Klasse der Arbuskularen Mykorrhizapilze an die mit ihren Hyphen in die Wurzelzellen eindringen Endomykorrhiza von gr endo innen und dort durch reiche Verzweigung die namengebenden Arbuskeln von lat arbusculum Baumchen bilden Seltener aber fur mitteleuropaische Walder typisch ist die Ektomykorrhiza von gr ekto aussen bei der das Pilzmyzel die Wurzeln der Baume in Form eines Myzelmantels umschlingt und in die Rinde nicht aber in die Zellen eindringt Hier sind die beteiligten Pilze zumeist Standerpilze Wie bei jeder Symbiose profitieren beide Partner Die Pflanze erhalt uber den Pilz mehr mineralische Nahrstoffe da sein feines Myzel den Boden enger durchwirkt als ihre eigenen Saugwurzeln das konnten 35 36 Diese bessere Versorgung macht sich insbesondere in sehr nahrstoffarmen Boden bemerkbar 37 Umgekehrt erhalt der Pilz Zucker den die Pflanze durch Photosynthese erzeugt als Energiequelle und fur die Bildung anderer organischer Substanzen Daneben sind Mykorrhizapilze allerdings vielfach auch in der Lage saprophytisch organische Nahrstoffe aus dem Erdreich zu gewinnen 38 Der Chlorophyll freie Fichtenspargel bezieht seine Nahrstoffe von Mykorrhiza PilzenEinen Extremfall stellen die Orchideen dar von denen viele schon bei der Keimung ihrer Samen unter naturlichen Bedingungen obligat auf ihre pilzlichen Symbiosepartner angewiesen sind Manche Orchideen z B die Vogel Nestwurz enthalten kein Chlorophyll und konnen daher keine Photosynthese treiben sondern beziehen alle Nahrstoffe von dem Pilz auf dem sie somit parasitieren Die gleichen Verhaltnisse finden sich auch bei manchen Heidekrautgewachsen wie dem Fichtenspargel 38 In beiden Fallen bilden die beteiligten Pilze zugleich eine Mykorrhiza mit Baumen und beziehen von diesen Zucker wovon sie einen Teil an die Nestwurz bzw den Fichtenspargel weitergeben Epiparasitismus Auf diese Weise konnen diese Pflanzen in Form von blassen Blutenstanden auch an schattigen Stellen im Wald gedeihen Flechten Bearbeiten Hauptartikel Flechte Flechten sind Pilze die einzellige Grunalgen oder Cyanobakterien als Symbionten beherbergen und dadurch photoautotroph d h dank der Photosynthese ihrer Symbionten nicht auf externe Nahrungsquellen angewiesen sind Sie konnen ganz anders als jeder der Partner allein extreme Lebensraume besiedeln Dabei sind die betreffenden Pilze ohne ihre jeweiligen Symbionten kaum lebensfahig wahrend letztere auch isoliert gedeihen Fur sie liegt der Vorteil der Symbiose darin dass sie ihnen ein viel breiteres Spektrum an Lebensraumen eroffnet 39 Marine und xerophile Pilze Bearbeiten Auch in marinen Lebensraumen also in stark salzhaltigem Milieu sind Pilze insbesondere Schlauchpilze verbreitet Dem hohen osmotischen Druck begegnen sie durch eine entsprechende Anreicherung von Polyolen hoherwertigen Alkoholen hauptsachlich Glyzerin aber auch Mannit und Arabit in den Hyphen Ahnlich verhalt es sich bei xerophilen Schimmelpilzen und Hefen die etwa auf Salzheringen oder auf Marmelade wachsen konnen 40 Anaerobie Leben ohne Sauerstoff Bearbeiten Die allermeisten Pilze benotigen Sauerstoff sie sind obligat aerob Manche konnen jedoch zeitweilig ohne Sauerstoff auskommen fakultative Anaerobie oder haben sogar die Fahigkeit verloren ihn uberhaupt zu nutzen obligate Anaerobie Letzteres trifft auf die Neocallimastigaceae zu die im Pansen von Wiederkauern leben und auf die Verwertung von Zellulose spezialisiert sind Fakultative Anaerobier sind dagegen die Hefen die unter anaeroben Bedingungen zur Garung ubergehen mit der sie wesentlich weniger effektiv als mit der aeroben Atmung z B von Zucker leben konnen Auch manche Schimmelpilze sind dazu in der Lage z T gehen sie dann auch morphologisch in ein hefeartiges Stadium uber 41 Reaktion auf Licht Bearbeiten Myzelien wachsen zumeist im Dunkeln Wenn Hyphenspitzen die dem Licht ausgesetzte Oberflache des Substrats erreichen regt das Licht genauer dessen blaue Anteile die Bildung von Sporen an und auch die Entwicklung der Fruchtkorper kann lichtabhangig sein Dieser Effekt ist jedoch lokal begrenzt und wirkt sich nicht auf das ubrige Myzel aus 42 Bei vielen Pilzen wachsen die sporenbildenden Hyphen Konidiophoren oder Sporangiophoren in die Richtung des einfallenden Lichtes Bei der Gattung Pilobolus Mucorales wird schliesslich das gesamte Sporangium das die reifen Sporen enthalt exakt in Richtung der Lichtquelle abgeschleudert 43 Verbreitung BearbeitenPilze sind sehr weit verbreitet Die grosse Mehrheit ist landlebend Im Wasser lebende also aquatische Pilze sind beispielsweise unter den Chytridiomycetes zu finden Susswasser sind haufiger als Salzwasserpilze 44 Kommunikation BearbeitenEine 2022 veroffentlichte Studie untersuchte die elektrischen Impulse der Hyphen einiger Pilzarten des Australischen Geisterpilzes des Samtfussrublings des Spaltblattlings sowie der Puppen Kernkeule Die Phasen der elektrischen Aktivitat waren artspezifisch und dauerten von einer bis 21 Stunden an mit einer Spannung von maximal 0 03 bis 2 1 mV Der Autor stellt Ahnlichkeiten der Spannungsmuster mit der Struktur der menschlichen Sprache fest Einige Pilzarten verwenden demnach bis zu 50 Worter davon 15 20 haufiger Die komplexeste Satzstruktur der untersuchten Arten verwendet der Spaltblattling Analog zu neuronalen Netzwerken oder der Kommunikation von Baumen mithilfe ihres Wurzelwerks konnten auch Pilze sich mit diesen elektrischen Impulsen miteinander verstandigen 45 Bedeutung fur den Menschen BearbeitenEtwa 180 Pilzarten konnen beim Menschen verschiedene Pilzkrankheiten hervorrufen Weit grosser ist aber der Nutzen vieler Pilze fur den Menschen etwa als Speisepilze oder bei der Herstellung von Hefeteig und alkoholischen Getranken Speise und Giftpilze Bearbeiten Die Fruchtkorper der Speise Morchel Morchella esculenta sind von April bis Mai in Laubwaldern anzutreffen Viele Pilzarten sind bekannte und beliebte Nahrungsmittel Dazu gehoren nicht kultivierbare Arten wie Steinpilz und Pfifferling aber auch Kulturarten und sorten von Champignon Shiitake und Austernpilz Beim Sammeln von Wildpilzen ist grosste Sorgfalt geboten um nicht durch versehentlich geerntete Giftpilze eine Pilzvergiftung zu riskieren Wer Pilze fur den Verzehr sammelt muss unbedingt die Speise und Giftpilze grundlich kennen und darf nur zweifelsfrei erkannte Speisepilze nehmen Viele Pilzarten enthalten Hamolysine oder andere hitzelabile Gifte die erst durch Erhitzen zerstort werden Die meisten Speisepilze erfordern daher Erhitzen durch Kochen oder Braten vor dem Verzehr um Verdauungsbeschwerden oder Vergiftungen zu vermeiden Zudem ist zu beachten dass Pilze Schwermetalle und Radionuklide aufnehmen und anreichern Dies kann zu gesundheitsgefahrdenden Konzentrationen von Schwermetallen beziehungsweise Radionukliden im Fruchtkorper von Wildpilzen fuhren UV exponierte Pilze konnen erhebliche Mengen an Vitamin D enthalten 46 Die meisten Speisepilze gehoren zu den Standerpilzen Relativ wenige Speisepilzarten darunter die Morcheln und die Truffeln stammen aus der Abteilung der Schlauchpilze Bei manchen Pilzen unterscheidet sich der Speisewert in verschiedenen Regionen Einige Arten wie beispielsweise der Wollige Milchling die gemeinhin als ungeniessbar gelten werden in Osteuropa fur Speisezwecke verwendet Selbst giftige Arten wie die Fruhjahrslorchel werden in Skandinavien verzehrt Auch in derselben Region kann sich die Einstufung der Geniessbarkeit innerhalb mehrerer Jahrzehnte andern Beispielsweise galt der heute als giftig angesehene Kahle Krempling fruher als essbar Siehe auch Liste der Giftpilze PilzberatungsstelleSiehe auch die Kategorien Speisepilzart und Giftpilz Alkoholische Getranke Hefeteig und Milchprodukte Bearbeiten Von den einzelligen Pilzen sind die Zuckerhefen der Gattung Saccharomyces insbesondere die Backhefe S cerevisiae die bekanntesten Nutzpilze Sie erzeugen durch alkoholische Garung aus Zucker Alkohol und Kohlendioxid und werden in der Bierbrauerei bei der Herstellung von Wein sonstiger alkoholischer Getranke und bestimmter auch alkoholischer Sauermilchprodukte sowie zum Backen verwendet In der Regel verwendet man heute Reinzuchthefen doch insbesondere bei der Weinherstellung werden vielfach weiterhin die naturlicherweise auf der Oberflache der Weinbeeren lebenden Hefen verwendet Der beim Brotbacken verwendete Sauerteig enthalt neben Milchsaurebakterien auch Hefe Bei der Weinherstellung spielt ausserdem der Myzelpilz Botrytis cinerea eine Rolle Er erzeugt bei herbstlich kuhlfeuchtem Wetter bei den Beeren eine Edelfaule die bewirkt dass die Beerenhaut perforiert wird Der dadurch bedingte Wasserverlust erhoht die Zuckerkonzentration Viele Arten spielen auch beim Reifeprozess von Milchprodukten insbesondere von Sauermilchprodukten und Kase eine bedeutende Rolle Medizinisch bedeutende Pilze Bearbeiten Seit Beginn des 20 Jahrhunderts nutzt man Pilze auch fur medizinische Zwecke Medikamente wie das Antibiotikum Penicillin werden aus Pilzen gewonnen Weitere Stoffwechselprodukte von Pilzen wirken cholesterinsenkend oder helfen gegen Malaria 47 Andererseits verursachen Pilze bei Menschen Erkrankungen Die am haufigsten betroffenen Korperstellen sind die Haut insbesondere an Kopf Fussen und Handen Haare Nagel und Schleimhaute Die wohl bekanntesten Pilzkrankheiten des Menschen sind Haut und Nagelpilzerkrankungen Auf der Haut des Menschen lebt eine Vielzahl von Bakterien und Pilzen die ihm aber normalerweise nicht schaden Sie siedeln in den oberen Hautschichten und ernahren sich von abgestorbenen Hautzellen und Schweiss Faktoren wie Stress ein geschwachtes Immunsystem hormonale Umstellungen o A konnen dazu fuhren dass ansonsten harmlose Pilze Krankheiten auslosen die die Kopfhaut die Scheide bei einer beginnenden Schwangerschaft oder andere innere Organe befallen Beispiele fur einen Befall innerer Organe sind Hefen wie Candida und der Schimmelpilz Aspergillus fumigatus der vor allem nach einer Chemotherapie gelegentlich zu Erkrankungen der Lunge fuhrt Fusspilze sind weit verbreitet da sie sehr leicht ubertragen werden Einige ihrer Sporen uberleben jahrelang und sind gegen normale Hygienemassnahmen unempfindlich Weiterhin werden sie sehr leicht von den Fussen auf andere Korperstellen wie Geschlechtsorgane Mund und Schleimhaute ubertragen Schwimmbader gehoren zu den Hauptquellen von Fusspilzen Weitere Beispiele sind Malassezia furfur der Erreger von Pityriasis versicolor einer haufigen Hautmykose Candida albicans ein meist harmloser Mitbewohner der bei Abwehrschwache zur Erkrankung fuhren kann Aspergillus Arten zum Beispiel A fumigatus als der haufigste Erreger der Aspergillose einer Lungenerkrankung Cryptococcus neoformans der Erreger der Kryptokokkose Rhizopus eine Gattung der Mucorales Erreger der Mucormykose Coccidioides immitis der vor allem in den Sudstaaten der USA in Mexiko und Argentinien die Kokzidioidomykose hervorruft Histoplasma capsulatum ein Endoparasit des retikuloendothelialen Gewebes und Erreger der HistoplasmoseMedikamente zur Behandlung von Pilzkrankheiten werden Antimykotika genannt Sie werden bei lokalem Pilzbefall von Haut oder Schleimhauten und auch bei systemischen Pilzinfektionen angewendet In China sind zahlreiche Grosspilze seit Jahrhunderten Bestandteil der traditionellen chinesischen Medizin Der Shiitake Lentinula edodes galt schon in der Ming Dynastie 1368 1644 als Lebenselixier das Erkaltungen heilen die Durchblutung anregen und die Ausdauer fordern sollte Der Glanzende Lackporling Ganoderma lucidum bekannt als Ling Zhi oder Reishi 48 soll ein besonders wirksames Tonikum sein Der Pom Pom Pilz oder Igel Stachelbart Affenkopfpilz Hericium erinaceus wird bei Erkrankungen des Magens empfohlen Der europaische Apothekerschwamm oder Larchenbaumschwamm Laricifomes officinalis ist als Heilmittel hoch geschatzt Sein wirksamer Bestandteil ist Agaricinsaure die stark abfuhrend wirkt und fur den ausserordentlich bitteren Geschmack verantwortlich ist Psychoaktive Pilze Bearbeiten Als psychoaktive Pilze oder Rauschpilze werden Pilze bezeichnet die psychotrope Stoffe wie Psilocybin Psilocin Baeocystin Muscimol oder Ergin enthalten Am bekanntesten sind psilocybinhaltige Pilze die oftmals als Magic Mushrooms bezeichnet werden Ihre Wirkung wird gelegentlich mit der Rauschwirkung von LSD verglichen Zu ihnen gehoren exotische Arten wie der Kubanische Psilocybe cubensis oder der Mexikanische Kahlkopf Psilocybe mexicana aber auch einheimische Arten wie der Spitzkegelige Kahlkopf Psilocybe semilanceata Unerfahrene Pilzsucher riskieren mit dem Sammeln psilocybinhaltiger Pilze ihre Gesundheit aufgrund der Verwechslungsgefahr mit anderen giftigen Pilzarten Der Fliegenpilz enthalt die giftige und selbst schon psychotrope Ibotensaure die beim Trocknen in das wesentlich wirksamere Alkaloid Muscimol umgewandelt wird beide Substanzen werden den Delirantia zugerechnet Das Mutterkorn beinhaltet neben anderen giftigen Stoffen auch das psychoaktive Ergin Psychoaktive Pilze hatten und haben noch heute bei verschiedenen Volkern eine spirituelle Bedeutung als entheogene Stoffe Zunderschwamm Bearbeiten Aus der Trama des Zunderschwamms hergestellte KappeDer als Baumschadling vor allem in Buchen und Birken wachsende Zunderschwamm Fomes fomentarius ein Weissfaulepilz wurde fruher zum Feuermachen verwendet Das Innere der aus den Baumstammen konsolartig herauswachsenden Fruchtkorper wurde gekocht getrocknet weichgeklopft mit Salpeterlosung getrankt und erneut getrocknet Der so erhaltene Zunder kann durch Funken entzundet werden Durch blosses Kochen Trocknen und Weichklopfen kann aus dem Fruchtkorper Inneren auch ein dem Filz ahnliches Material gewonnen werden das zur Herstellung verschiedener Gebrauchsgegenstande Mutzen Taschen und dergleichen siehe Bild verwendet werden kann Pilzfarbstoffe BearbeitenDie Chemie der Pilzfarbstoffe ist wegen der Vielzahl der Verbindungen sehr komplex Einige Farbstoffe liegen in reduzierter Form als Leukoverbindung vor So wird der Farbstoff Atromentin ein Terphenylchinon des Samtfusskremplings bei Verletzung des Pilzes mit Luftsauerstoff und im Pilz vorhandener Oxidasen zu einer blauen Form oxidiert Ahnliches kann man beim Anschneiden vieler Pilze beobachten Farbstoffe vom Pulvinsauretyp kommen bei Dickrohrlingsverwandten insbesondere der Gattungen Boletus und Xerocomus vor Der rote Farbstoff von Hexen Rohrlingen ist Variegatorubin der gelbe Farbstoff des Gold Rohrlings ein Gemisch von Grevillin B und C Grevilline sind als Farbstoffe bei den Schmierlingen von Bedeutung Die Huthaut des Fliegenpilzes enthalt zahlreiche gelbe orange und rote Komponenten die zur Gruppe der Betalaine gehoren sowie Muscaflavin das auch fur die orangen bzw roten Farben von Saftlingen verantwortlich ist Im Strubbelkopfrohrling konnte man L Dopa nachweisen das bei Verletzung des Fruchtkorpers unter Melaninbildung zu einer Schwarzfarbung fuhrt Bei bestimmten Pilzen gilt die Biosynthese von Betalaminsaure die mit Aminosauren Betalaine bildet aus L Dopa als gesichert Daruber hinaus kommen in Pilzen haufig Carotinoide Azulenderivate Anthrachinone Phenoxazine und Riboflavin vor 49 Systematik BearbeitenAussere Systematik Bearbeiten Amorphea Amoebozoa Opisthokonta Holozoa Vielzellige Tiere Metazoa Kragengeisseltierchen Choanoflagellata Ichthyosporea Filasterea AphelideaVorlage Klade Wartung 3 Vorlage Klade Wartung 4 Vorlage Klade Wartung 5 Nucletmycea Fonticula Nuclearia Rozella Pilze Fungi Vorlage Klade Wartung 3 Vorlage Klade Wartung 4Vorlage Klade Wartung StyleAussere Systematik der Pilze Die nachsten Verwandten der Pilze sind neben den Holozoa zu denen auch die vielzelligen Tiere Metazoa und deren Schwestergruppe die Kragengeisseltierchen Choanomonada gehoren vor allem die parasitisch lebende Gattung Rozella Ob auch die einzelligen Mikrosporidien Microsporidia auch Microspora genannt zu den Pilzen zu zahlen sind ist derzeit noch unklar Die kleinste gemeinsame Klade von Pilzen und Tieren wird als Opisthokonta bezeichnet und nach Adl et al 2012 folgendermassen aufgestellt 50 Opisthokonta Holozoa u a Vielzellige Tiere und Kragengeisseltierchen Nucletmycea u a Pilze und Rozella Als gemeinsamer Vorfahr von Tieren und Pilzen kann ein geisseltragender Einzeller Flagellat angenommen werden der biologisch demnach sowohl den heutigen Topfchenpilzen als auch den Kragengeisseltierchen Choanoflagellata ahnelte Aufgrund der im Laufe der Zeit erweiterten Erkenntnisse zur Systematik werden einige Taxa die fruher als Niedere Pilze bezeichnet wurden inzwischen nicht mehr zu den Pilzen gezahlt Dies trifft auf die Schleimpilze und andere pilzahnliche Protisten wie die Eipilze Oomycota die Netzschleimpilze Labyrinthulomycetes 50 Hyphochytriales einzige Ordnung der Hyphochytriomycota 51 die fruher Plasmodiophoromycetes genannten Phytomyxea und die fruher den Phycomycetes hingegen heute den Ichthyosporea zugerechneten Taxa Ichthyophonae 50 auch Amoebidiidae genannt und Eccrinales 52 zu 50 Innere Systematik Bearbeiten Hauptartikel Systematik der Pilze Pilze Fungi 53 54 Microsporidia inc sed Topfchenpilze Chytridiomycota Neocallimastigomycota Blastocladiomycota Zoopagomycotina Kickxellomycotina Entomophthoromycotina u a Fliegentoterpilzartige Mucoromycotina Glomeromycota u a Arbuskulare Mykorrhizapilze Dikarya Schlauchpilze Ascomycota Standerpilze Basidiomycota Vorlage Klade Wartung 3 Vorlage Klade Wartung 4 Vorlage Klade Wartung 5 Vorlage Klade Wartung 6 Vorlage Klade Wartung 7 Vorlage Klade Wartung 8Vorlage Klade Wartung StyleInnere Systematik der Pilze Man kennt heute etwa 120 000 Pilzarten Nach aktuellen Schatzungen existieren aber zwischen 2 2 und 5 1 Millionen Arten Jedes Jahr werden etwa 1500 neue Arten beschrieben 55 56 Die fruher auch Echte Pilze oder Hohere Pilze Eumycota genannten Lebensformen werden in die folgenden funf Abteilungen unterteilt Topfchenpilze Chytridiomycota sind meist einzellige Pilze Weil begeisselte Stadien vorhanden sind werden die Topfchenpilze als sehr ursprungliche Form der Pilze angesehen Jochpilze Zygomycota unterscheiden sich von den anderen Pilzen durch die Bildung der namensgebenden jochartigen Brucken zwischen kompatiblen Hyphen wahrend der sexuellen Fortpflanzung Das Myzel ist meist vielkernig coenocytisch ohne Septen Die Jochpilze bilden wahrscheinlich keine naturliche Verwandtschaftsgruppe Die arbuskularen Mykorrhizapilze Glomeromycota sind ebenfalls coenocytisch und bilden eine typische Endomykorrhiza aus bei der baumchenartige Membranausstulpungen die Arbuskel in das Innere von pflanzlichen Wurzelzellen wachsen und auf diese Weise eine symbiotische Beziehung etablieren Die Zellen der Schlauchpilze Ascomycota sind durch Septen voneinander getrennt und enthalten meist nur einen Zellkern Die geschlechtlichen Sporen werden in charakteristischen Schlauchen den Asci gebildet Es gibt eine Reihe von Arten bei denen grosse Fruchtkorper auftreten und die man daher den Grosspilzen zurechnet Auch die Zellen der Standerpilze Basidiomycota sind durch Septen voneinander getrennt enthalten aber wahrend einer oft ausgedehnten Phase ihrer Entwicklung Dikaryophase zwei verschiedene Zellkerne Die geschlechtlichen Sporen werden an Basidien gebildet Die meisten Grosspilzarten entstammen dieser Gruppe Das Myzel kann in Extremfallen wie beim Hallimasch mehrere tausend Jahre alt werden Stammbaum der PilzeTechnische Fortschritte in der molekularen Genetik und die Anwendung von computerunterstutzten Analysemethoden haben detaillierte und sichere Aussagen uber die systematischen Beziehungen der oben aufgefuhrten Pilztaxa zueinander ermoglicht Beispielsweise wurden manche Verwandtschaften bestatigt die vorher aufgrund morphologischer anatomischer und physiologischer Unterschiede oder Gemeinsamkeiten nur vermutet werden konnten Die Topfchenpilze haben sich demnach sehr fruh von den anderen Pilzen abgespalten und viele ursprungliche Merkmale wie begeisselte Sporen bewahrt Die Jochpilze dagegen stellen sehr wahrscheinlich keine einheitliche monophyletische Verwandtschaftsgruppe sondern eine polyphyletische Gruppe verschiedener Abstammungslinien dar Die Gattung Amoebidium die bisher zu den Jochpilzen gezahlt wurde gehort demnach nicht einmal zum Pilzreich Die arbuskularen Mykorrhizapilze die ursprunglich ebenfalls zu den Jochpilzen gestellt wurden werden heute als eigenstandige Verwandtschaftsgruppe angesehen die meist in den Rang einer eigenen Abteilung erhoben wird Sie wird dann als evolutionare Schwestergruppe eines Taxons aus Schlauch und Standerpilzen angesehen das man als Dikaryomycota bezeichnet Diejenigen Arten die vorlaufig nicht eindeutig einer der oben genannten Gruppen zugeordnet werden konnen wurden provisorisch zu den Fungi imperfecti Deuteromycota gestellt dies stellte jedoch nur ein provisorisches und kunstliches Formtaxon dar Von Schimmelpilzen befallene NektarinenIm Fruhjahr 2007 veroffentlichten 67 Wissenschaftler aus 13 Landern als Teil des Projekts Assembling the Fungal Tree of Life 57 das abschliessende Resultat 53 einer konzertierten und umfassenden Forschungsanstrengung mit dem Ziel die bislang inkonsistente und unklare Taxonomie der Pilze zu bereinigen Dabei berucksichtigten sie nicht nur neueste molekulare und genetische Daten verschiedener Pilzspezies sondern auch die Entwicklungsgeschichte der jeweiligen Nomenklatur Als Ergebnis schlagen die Forscher eine neue Klassifizierung vor in der das Reich der Pilze in 195 Taxa untergliedert wird Auf diese Weise hoffen die Taxonomen den bestehenden Bezeichnungswirrwarr in der wissenschaftlichen Literatur zu beenden und eine durchgehende Konsistenz der verschiedenen Online Datenbanken zu erreichen Ein Beispiel der Veranderungen in der derzeitigen Systematik der Pilze die sich daraus ergeben 58 ist die Auflosung des Phylums der Jochpilze Zygomycota zu denen auch bestimmte auf Fruchten lebende Schimmelpilze gehoren Die betroffenen Taxa wurden auf andere Gruppen aufgeteilt werden Evolution BearbeitenDer gemeinsame Vorfahre der Pilze und der Tiere war wahrscheinlich ein begeisselter Einzeller der vor rund einer Milliarde Jahren gelebt hat Wahrend die grosse Mehrheit der heute lebenden Pilze keine Geisseln mehr ausbildet treten bei der Fortpflanzung der Flagellatenpilze noch begeisselte Sporen oder Gameten auf Wahrscheinlich verliessen die Pilze schon vor den Pflanzen das Wasser und besiedelten das Land Da die fruhesten bekannten Landpflanzen noch keine richtigen Wurzeln hatten aber offenbar in Symbiose mit Arbuskularen Mykorrhizapilzen lebten nimmt man an dass der Landgang der Pflanzen erst durch diese Pilze ermoglicht wurde 59 Fossilien Bearbeiten Gondwanagaricites magnificus ist der alteste beschriebene Pilz Die fruhesten Fossilien mit fur Pilze typischen Merkmalen stammen aus der Zeit des Palaoproterozoikums vor etwa 2 4 Milliarden Jahren Diese mehrzelligen benthischen Organismen hatten filamentose Strukturen die zur Anastomose fahig waren 60 Die ersten weitgehend unumstrittenen Pilzfunde stammen aus der erdgeschichtlichen Epoche des Ordoviziums und konnen vielleicht den Arbuskularen Mykorrhizapilzen zugeordnet werden Der erfolgreiche Landgang der Pflanzen ware ohne Pilzsymbiosen vermutlich nicht moglich gewesen Der alteste beschriebene Pilz ist Gondwanagaricites magnificus Es handelt sich um einen fossilen Lamellenpilz aus Brasilien der ungewohnlich gut erhalten ist und etwa 5 cm Durchmesser hat Der Fund stammt aus der Unterkreide und ist 115 Millionen Jahre alt 61 Fossile Pilze sind ferner aus Bernsteinfunden u a auf karbonischer Lagerstatte in Schottland und England sogenannter Middletonit aus dem Karnium Obertrias in Deutschland und in bemerkenswerter Artenvielfalt aus kreidezeitlichem kanadischen Bernstein sowie dem mexikanischen dominikanischen und baltischen Bernstein alle Tertiar bekannt Bei einigen dieser Funde handelt es sich um Pilze die Termiten und Nematoden befallen hatten und zusammen mit ihren Wirten vom Harz eingeschlossen wurden 62 63 Die altesten bekannten Fossilien fleischfressender Pilze sind etwa 100 Millionen Jahre alt Grenze zwischen Ober und Unterkreide Sie wurden von Forschern der Humboldt Universitat zu Berlin um Alexander Schmidt in Bernstein aus dem Sudwesten Frankreichs gefunden Die Art lebte im kustennahen Wald und bildete wohl eine Ubergangsform zwischen hefeahnlichen aquatischen Pilzen und modernen fleischfressenden Pilzen 64 Kulturgeschichte Bearbeiten Hexenei der Stinkmorchel Phallus impudicus Der griechische Arzt Pedanios Dioscurides schrieb schon im ersten Jahrhundert nach Christus in seinem Lehrbuch davon dass es zwei Arten von Schwammen gebe Die einen sind zum Essen bequem die anderen aber ein todlich Gift Dioscurides vermutete falschlich dass die Giftigkeit eines Pilzes von seinem Standort abhange Pilze die neben verrostetem Eisen faulendem Tuch Schlangenhohlen oder Baumen mit giftigen Fruchten wachsen seien alle miteinander giftig Er erkannte aber schon damals die schwere Verdaulichkeit von ubermassiger Speisepilz Kost die den Menschen wurgen und ersticken liessen Auch Adamus Lonicerus schrieb im 16 Jahrhundert in seinem Krauterbuch uber die Pilze dass es die Natur aller Schwamme sei zu bedrangen sie seien kalter phlegmatischer feuchter und roher Natur Auch spater und teilweise bis heute haben sich einige Vermutungen uber Anhaltspunkte gehalten die zur Unterscheidung essbarer und giftiger Pilze dienen sollen Eine der bekanntesten ist der Trugschluss dass Fruchtkorper die von Tieren angefressen wurden nicht giftig seien Diese Annahme entspricht der Vorstellung dass Pilze die fur Tiere unschadlich sind auch fur Menschen ungiftig seien Weitere vermeintliche Indikatoren sind dass Pilze die bei Schlangennestern Schimmelstellen oder giftigen Baumen wachsen giftig seien oder dass bei Beruhrung mit Gift Loffel aus Zinn oder Silber braun anlaufen Zwiebeln sich schwarz farben Eiweiss bleigrau oder Salz gelb Spatestens seit Mitte des 19 Jahrhunderts ist jedoch bekannt dass all diese Erscheinungen keine Anhaltspunkte fur die Unterscheidung essbarer und giftiger Pilze bieten 65 Bis in die Neuzeit hinein wurde das Erscheinen von Pilzen mit Miasmen erklart Pilze entstunden durch schlechte Ausdunstungen der Erde oder durch faulenden Untergrund Auch der Glaube an die Urzeugung generatio spontanea wurde durch Pilze genahrt weil man ihre Sporen vor der Erfindung des Mikroskops nicht sehen konnte Adamus Lonicerus schrieb dass bestimmte Pilze Schwamme der Gotterkinder seien weil sie ohne einen Samen wuchsen daher wurden sie auch von den Poeten Gygenais terra nati Kinder der Erde genannt 66 Zum lange Zeit eher sinistren Bild der Pilze in der Offentlichkeit haben fruher unerklarliche Phanomene wie der Hexenring und das nachtliche grune Leuchten des Hallimasch Myzels beigetragen Rekorde Bearbeiten Dunkler Hallimasch Armillaria ostoyae Der grosste bekannte Pilz der Welt ist ein Dunkler Hallimasch Er befindet sich in einem Naturschutzgebiet in Oregon und wird mit einer Ausdehnung des Myzels uber fast Tausend Hektar Wald als das grosste bekannte Lebewesen betrachtet Sein Gewicht wird auf 600 Tonnen geschatzt sein Alter auf fast 2000 Jahre 67 68 Der Pilz mit dem grossten bekannten Fruchtkorper ist ein Feuerschwamm der Art Phellinus ellipsoideus der im Jahr 2010 in der chinesischen Provinz Hainan gefunden wurde Der Fruchtkorper war 10 85 Meter lang 82 bis 88 Zentimeter breit und 4 6 bis 5 5 Zentimeter dick Untersuchungen der Dichte des Pilzes ergaben dass der gesamte Fruchtkorper 400 bis 500 Kilogramm wog Sein Alter wurde auf etwa 20 Jahre geschatzt 69 Literatur BearbeitenAllgemeines Robert Hofrichter Das geheimnisvolle Leben der Pilze Die faszinierenden Wunder einer verborgenen Welt 3 Auflage Gutersloher Verlagshaus 2017 ISBN 978 3 579 08676 7 Heinrich Holzer Fadenwesen Fabelhafte Pilzwelt Edition Lichtland 2011 ISBN 978 3 942509 11 4 Bryce Kendrick The Fifth Kingdom An Introduction to Mycology 4 Auflage Focus Publishing R Pullins amp Co 2017 ISBN 978 1 58510 459 8 Hans und Erika Kothe Pilzgeschichten Wissenswertes aus der Mykologie Springer Berlin Heidelberg 2013 ISBN 978 3 540 61107 3 Jens H Petersen The Kingdom of Fungi Princeton University Press 2013 ISBN 978 0 691 15754 2 Georg Schon Pilze Lebewesen zwischen Pflanze und Tier Verlag C H Beck Munchen 2005 ISBN 3 406 50860 X Merlin Sheldrake Verwobenes Leben Wie Pilze unsere Welt formen und unsere Zukunft beeinflussen Ullstein 2020 ISBN 978 3 550 20110 3 John Webster Roland Weber Introduction to Fungi 3 Aufl Cambridge University Press 2007 ISBN 978 0 521 01483 0 Gesundheit R Flammer E Horak Pilzvergiftungen Schwabe Verlag Basel 2003 ISBN 3 7965 2008 1 H Hof Candida Aspergillus und Co Pathogene Pilze In Pharmazie in unserer Zeit Band 32 2003 ISSN 0048 3664 S 96 103 Christian Ratsch Pilze und Menschen Gebrauch Wirkung und Bedeutung der Pilze in der Kultur AT Verlag Aarau Schweiz 2010 ISBN 978 3 03800 542 1 Historisches H Dorfelt H Heklau Die Geschichte der Mykologie Einhorn Verlag Schwabisch Gmund 1998 ISBN 3 927654 44 2 Weblinks Bearbeiten Commons Pilze Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Pilz Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wikibooks Pilzanbau Lern und Lehrmaterialien Deutschsprachig Website der Deutschen Gesellschaft fur Mykologie www PilzePilze de mit ausfuhrlicher Pilzgalerie und Forum www 123Pilze de mit Pilzbestimmung und Forum Pilzbestimmung und Mykologie in der Schweiz Datenbank der Pilze Deutschlands Datenbank der Pilze Osterreichs Kulturgeschichte der Pilze Pilzdatenbank der Toxikologischen Abteilung des Klinikums Rechts der Isar Barbara Hofler Warum Pilze die Erde erschaffen und das Internet erfunden haben In NZZ am Sonntag 19 Oktober 2018 scobel Pilze Die biologische Wunderwaffe 3sat ZDF Video 15 April 2021Englischsprachig Mykoweb The Mycology Net M Blackwell R Vilgalys T Y James J W Taylor Fungi im Tree of Life Web ProjectEinzelnachweise Bearbeiten Vgl E Seebold Etymologisches Worterbuch der deutschen Sprache Begrundet von F Kluge 22 Auflage De Gruyter Berlin 1989 ISBN 3 11 006800 1 S 546 Hellenica de Bwliths o satanas abgerufen am 20 September 2014 Helmut Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen 3 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Birkhauser Basel Boston Berlin 1996 ISBN 3 7643 2390 6 S 258 Julius Ebbinghaus Die Pilze und Schwamme Deutschlands Mit besonderer Rucksicht auf die Anwendbarkeit als Nahrungs und Heilmittel so wie auf die Nachtheile derselben Wilhelm Baensch Verlagshandlung Leipzig 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1885 Nr 2946 Bezugnehmend auf H Lenz Die Schwamme Karin Leonhard Bildfelder Stilleben und Naturstucke des 17 Jahrhunderts Akademie Verlag GmbH 2013 ISBN 978 3 05 006325 6 S 27 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Craig L Schmitt Michael L Tatum The Malheur National Forest Location of the World s Largest Living Organism The Humongous Fungus United States Department of Agriculture 2008 usda gov PDF 1 2 MB Jane Reece amp al Campbell Biologie 10 Auflage Pearson Hallbergmoos 2016 S 852 Giant fungus discovered in China AsianScientist Dieser Artikel wurde am 22 Dezember 2005 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4046076 9 lobid OGND AKS LCCN sh85052433 NDL 00565853 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pilze amp oldid 235034384