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Eine Chlamydospore von altgriechisch xlamys chlamys Mantel ist eine asexuell durch Mitose gebildete Pilzspore die der Uberdauerung des Organismus weniger seiner Verbreitung dient Sie zeichnet sich durch besonders dicke Zellwande und eine regelmassige meist kugelige Form aus Chlamydosporen konnen auch ohne Versorgung mit Nahrstoffen lange Perioden uberstehen ohne ihre Keimfahigkeit zu verlieren Da sie asexuell gebildet werden werden sie haufig unter dem Begriff der Konidien subsumiert Eine ahnliche Funktion wie Chlamydosporen erfullen Gemmen die aber keine regelmassige Form aufweisen Da die Begriffe oftmals synonym gebraucht werden kann man sie in der Literatur oft nicht klar voneinander unterscheiden Mikroskopische Aufnahme einer Candida albicans Kultur Chlamydosporen sind als helle runde Blaschen an den Enden der Hyphenketten zu erkennen Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung und Aufbau 2 Begriffliche Abgrenzung 3 Klassifizierung 4 Quelle 4 1 Literatur 4 2 EinzelnachweiseEntstehung und Aufbau BearbeitenChlamydosporen im engeren Sinne werden durch eine Umwandlung von Hyphenzellen gebildet Dabei verdichtet sich zunachst stellenweise das Zellplasma und umgibt sich mit einer regelmassigen Zellwand die meist dick und pigmentiert ist Die Zellwand der Hyphenzelle bleibt dabei erhalten und bildet den zusatzlichen namensgebenden Mantel der Spore Die Chlamydospore wird nicht vom Myzel abgetrennt sondern bleibt mit den angrenzenden Hyphenzellen verbunden Erst wenn die umgebenden Zellen austrocknen absterben oder aufgelost werden wird die Chlamydospore freigesetzt Wenn die ausseren Umstande ein Wachstum wieder zulassen keimt die Chlamydospore in ein neues Myzel 1 Begriffliche Abgrenzung BearbeitenDer Begriff der Chlamydospore bezieht sich sowohl auf die Funktion der Uberdauerung als auch auf die Form der Spore Anders als Konidien dienen sie nicht hauptsachlich der Verbreitung Im Gegensatz zu Gemmen werden Chlamydosporen regelmassig gebildet und besitzen eine mehr oder weniger gleichmassige kugelige Form Von einigen Mykologen werden Chlamydosporen haufig unter Konidien subsumiert oder mit Gemmen gleichgesetzt was eine genaue Begriffsbestimmung erschwert Gelegentlich werden auch Aleuriosporen die einen anderen Entlassungsmechanismus aufweisen und meist der Verbreitung dienen als Chlamydosporen bezeichnet 2 Klassifizierung BearbeitenAbhangig von ihrer Entstehung werden Chlamydosporen in drei verschiedene Kategorien unterteilt Terminale Chlamydosporen werden im Endsegment eines Hyphenfadens gebildet Interkalare Chlamydosporen werden in Zwischensegmenten eines Hyphenfadens gebildet Sie lassen sich haufig nicht klar von Gemmen abgrenzen Sessile gestielte Chlamydosporen werden in stielartigen Auswuchsen eines Hyphenfadens gebildet Quelle BearbeitenLiteratur Bearbeiten Heinrich Dorfelt Gottfried Jetschke Hrsg Worterbuch der Mycologie 2 Auflage Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg u a 2001 ISBN 3 8274 0920 9 Einzelnachweise Bearbeiten Dorfelt amp Jetschke 2001 S 65 Dorfelt amp Jetschke 2001 S 19 20 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chlamydospore amp oldid 215946800