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Dieser Artikel beschaftigt sich mit dem Fliegenpilz als Pilz Informationen uber den gleichnamigen Zirkus stehen unter Circus Fliegenpilz Der Fliegenpilz Amanita muscaria auch Roter Fliegenpilz genannt ist eine giftige Pilzart aus der Familie der Wulstlingsverwandten Die Fruchtkorper erscheinen in Mitteleuropa von Juni bis zum Beginn des Winters hauptsachlich von Juli bis Oktober FliegenpilzFliegenpilz Amanita muscaria SystematikKlasse AgaricomycetesUnterklasse AgaricomycetidaeOrdnung Champignonartige Agaricales Familie Wulstlingsverwandte Amanitaceae Gattung Wulstlinge Amanita Art FliegenpilzWissenschaftlicher NameAmanita muscaria L Fr LamarckVarietatenvar aureola var formosaDie Giftwirkung des Fliegenpilzes wird wie bei verwandten Arten wie dem giftigeren Pantherpilz Amanita pantherina vor allem auf die toxische Wirkung der Ibotensaure sowie sekundar auf Muscarin zuruckgefuhrt 1 Er wurde von der Deutschen Gesellschaft fur Mykologie zum Pilz des Jahres 2022 ernannt 2 Inhaltsverzeichnis 1 Kurzbeschreibung 2 Merkmale 3 Artabgrenzung 4 Okologie und Phanologie 5 Giftwirkung 5 1 Inhaltsstoffe 5 2 Analytik 5 3 Pantherina Syndrom 5 4 Abschatzung der letalen Dosis 6 Systematik 7 Der Fliegenpilz als Rauschmittel 7 1 Traditioneller Gebrauch bei sibirischen Volkern 7 2 Hypothesen uber andere Traditionen 7 2 1 Deutung des altindischen Soma Getranks als Fliegenpilzextrakt 7 2 2 Bezug zu den altnordischen Berserkern 7 2 3 Marginal gebliebene Hypothesen 8 Der Fliegenpilz als Insektizid 9 Etymologie 10 Gluckssymbol 11 Werbetrager 12 Quellen 12 1 Literatur 12 2 Einzelnachweise 13 WeblinksKurzbeschreibung Bearbeiten nbsp Oberseite des FliegenpilzesHut bis 18 Zentimeter breit leuchtendrot mit weissen Tupfen die bei Regen fehlen Haut abziehbar Lamellen weiss weich Stiel bis 20 Zentimeter lang weiss Knolle warzig gezont ohne Scheide beim Fliegenpilz der Typusvarietat muscaria jedoch bei aureola Fleisch weiss ziemlich weich Vorkommen unter Fichten und Birken selten unter anderen Baumen Verwechslung mit dem KaiserlingMerkmale Bearbeiten nbsp Lamellen nbsp Fliegenpilz mit Frassfeind auf dem rechten Pilz nbsp Junger Fliegenpilz vor Aufreissen des Velums nbsp Junger Fliegenpilz nach Aufreissen des VelumsDer Fliegenpilz ist mit seinem auffalligen roten weiss gepunkteten Hut weit und gut zu sehen Er hat einen Durchmesser von 5 bis uber 15 Zentimeter ist jung kugelig oder halbkugelig geschlossen dann konvex schliesslich scheibenformig mit etwas herabgebogenem gestreiftem Rand Jung ist er durch sehr dicht stehende Warzen und Schuppen noch fast weiss mit schwachem orangen oder rotlichem Schimmer dann tief rot und mit grauweissen kegelformigen Warzen zum Teil auch breiten Schuppen den charakteristischen weissen Punkten besetzt die leicht abgewischt werden konnen Sie sind Reste einer Gesamthulle Velum universale die den jungen Pilz anfangs schutzend umschliesst Der rote Hut ist bisweilen auch fleckenweise heller und zwar besonders gegen den Rand mit oranger Mischfarbe gelegentlich durch tiefer rot gefarbte Linien wie faserig gestreift Am Hutrand hangen teilweise leicht entfernbare weisse Velumflocken Im Ubrigen ist die Oberflache weitgehend glatt bzw wie gehammert uneben im feuchten Zustand etwas schmierig und schwach glanzend Die Hutdeckschicht ist als Haut bis zur Mitte des Hutes abziehbar das dadurch freigelegte Hutfleisch ist tief safrangelb gefarbt Auf der Unterseite des Hutes befinden sich Lamellen Diese stehen frei untermischt und ziemlich gedrangt Sie sind schwach bauchig und weisen eine fein gezahnte Schneide auf die unter der Lupe gesehen zugleich flockig ist Ihre Farbe ist weisslich bei alteren Stucken aus der Tiefe heraus mit schwach lachsfarbenem Schein Gegen den Hutrand sind sie stumpf geformt Sie fuhlen sich weich an und haben eine glatte Lamellenflache Der Sporenstaub ist weiss Der Stiel ist 8 bis 20 Zentimeter hoch und 1 5 bis 3 Zentimeter dick und besitzt einen runden Querschnitt Die Stielspitze ist gegen den Hut ausweitend die Stielbasis knollig verdickt In seiner oberen Halfte oft sogar ziemlich weit oben weist er einen hautigen empfindlichen Ring auf der unterseits flockig ist und oberseits wie gepresste Watte aussieht dieser hat einen gezahnten Rand und ist weiss bzw gelegentlich und stellenweise leicht gelblich gefarbt Der Stiel ist insgesamt weiss an seiner Spitze bereift gegen die Stielknolle auch schwach braunlich und bisweilen durch unscheinbare Linien gezeichnet die unregelmassig netzig zusammenlaufen konnen An der Stielknolle fugen sich zahlreiche weisslich graue Warzen zu drei bis vier meist unvollstandigen Ringzonen Bisweilen findet sich auch eine Volva die jedoch in der Regel nicht gut entwickelt ist 3 Das Fleisch ist schwammig weich lediglich in der Knolle ziemlich fest und ohne besonderen Geruch Es ist im Stiel voll und schwach faserig bis schwammig Von der Hutoberflache her ist es orangegelb eingefarbt sonst rein weiss Wahrend des Trocknungsprozesses schimmert die Huthaut zeitweilig golden bis kupfern nimmt jedoch spater eine mattorange Farbung an wobei der metallische Schimmer wieder verblasst 4 103 104Altere Pilzkorper bilden im Becherstadium eine Vertiefung in ihrem Hut in dem sich Regenwasser sammeln kann der sogenannte Zwergenwein 5 Artabgrenzung BearbeitenIn Europa kommt eine weitere rothutige Amanita Art vor der essbare Kaiserling Da beim Fliegenpilz die charakteristischen weissen Velum Schuppen auf der Huthaut leicht abgewischt werden konnen und die oft tiefrote Huthaut auch heller ausfallen kann ist er unter Umstanden leicht mit dem Kaiserling verwechselbar Der Fliegenpilz unterscheidet sich durch weisse Lamellen und einen weissen Stiel und hat in der Regel keine Volva welche beim Kaiserling frei und gut entwickelt ist 6 Weiterhin finden sich beim Fliegenpilz im Zellmaterial des Velum universale aufgeblahte Hyphenelemente und Sphaerocysten 3 7 Okologie und Phanologie Bearbeiten nbsp Fliegenpilz in Neuseeland nbsp Fliegenpilze in der Slowakei nbsp Fliegenpilz von obenDer Fliegenpilz kommt vom Sommer bis zum Herbst verbreitet in Nadel und Laubwaldern vor und ist stellenweise haufig besonders in der Nahe von Birken mit denen er eine Mykorrhiza Symbiose bildet Er wachst in dichten wie lichten Waldern sowie an Waldrandern Im Gebirge gedeiht er bis zur Waldgrenze Der Fliegenpilz bevorzugt saure Boden Diese entstehen zum Beispiel aus den Gesteinen Granit Gneis Porphyr Grauwacke Quarzit Sandstein sowie Quarzsand und Torf Sein geographisches Areal umfasst die nordliche gemassigte Klimazone insbesondere die boreale Nadelwaldregion Nordamerikas Nordasiens und Nordeuropas aber auch auf Island und in gebirgigen Regionen subtropischer Klimate ist er zu finden Giftwirkung BearbeitenInhaltsstoffe Bearbeiten nbsp Strukturformel von Ibotensaure nbsp Struktur von MuscimolDer Hauptwirkstoff des Fliegenpilzes ist die Ibotensaure eine nicht proteinogene Aminosaure Besonders hohe Konzentrationen davon wurden im gelben Fleisch unter der Huthaut gefunden Fleisch und Lamellen enthalten wesentlich mehr Ibotensaure als Huthaut und Stiel Ibotensaure ist eine leicht zersetzliche Substanz die bereits bei Entfernung des Kristallwassers unter Decarboxylierung zu Muscimol zerfallt Daher findet sich in getrockneten Pilzen stets Muscimol an Stelle von Ibotensaure Es scheint so dass Muscimol erst bei der Aufarbeitung der Pilze entsteht in naturlichem Zustand jedoch nicht im Pilzfleisch vorhanden ist Muscimol ist der Wirkstoff der die psychotrope Eigenschaft des Fliegenpilzes verursacht Es ist etwa funf bis sechsmal starker wirksam als Ibotensaure Es wird vermutet dass die festgestellte psychotrope Aktivitat der Ibotensaure lediglich darauf zuruckzufuhren ist dass sie sich im Korper teilweise zu Muscimol umwandelt fur sich genommen jedoch unwirksam ist Begleitet wird die Ibotensaure von Muscazon einem ebenfalls unter Lichteinfluss entstehenden Zerfallsprodukt derselben Muscazon ist pharmakologisch kaum aktiv Es spielt fur den Wirkungsverlauf einer Fliegenpilzvergiftung ebenso wie Muscarin keine bzw nur eine untergeordnete Rolle 8 293 294Weiterhin finden sich geringe Mengen zwei bis drei ppm vom Frischgewicht Muscarin sowie R 4 Hydroxy 2 pyrrolidon Alle genannten Verbindungen sind offenbar mit der Ibotensaure verwandt Analytik Bearbeiten Zur sicheren qualitativen und quantitativen Bestimmung der Inhaltsstoffe aus den unterschiedlichen Untersuchungsmaterialien kommen nach spezieller Probenvorbereitung wie z B des Einsatzes von Ionenaustauschern die HPLC oder Gaschromatographie in Kopplung mit der Massenspektrometrie zum Einsatz 9 10 Auch die Kapillarelektrophorese gekoppelt mit der Massenspektrometrie ist als analytisches Verfahren einsetzbar 11 Pantherina Syndrom Bearbeiten Die Vergiftungserscheinungen des Fliegenpilzes werden gemeinsam mit denen des Pantherpilzes Amanita pantherina unter der Bezeichnung Pantherina Syndrom zusammengefasst Die Latenzzeit wird allgemein mit bis 3 Stunden angegeben Danach treten Symptome auf die insgesamt einem Alkoholrausch ahnlich sind Verwirrung Sprachstorungen Ataxie starke motorische Unruhe Mydriasis Mattigkeit Je nach Stimmungslage stehen Angstgefuhl und Depressionen Gleichgultigkeit oder Euphorie bis hin zu seligem Glucksrausch im Vordergrund Typisch sind weiterhin Storungen des Personlichkeits Orts und Zeitgefuhls Berichtet wird auch von einem Gefuhl des Schwebens von uberdurchschnittlichen Leibeskraften von Farbillusionen und seltener von echten Halluzinationen Tremor Krampfe und klonische Muskelzuckungen werden haufig beobachtet Ein tiefer Schlaf beendet dann meist nach 10 bis 15 Stunden das Pantherina Syndrom Die Patienten sind danach meist einigermassen erholt und ohne Erinnerung an die durchgemachte Vergiftung Nur in seltenen Fallen bleiben fur einige Zeit Spatfolgen bestehen Interessenlosigkeit leichte Ermudbarkeit Gedachtnisschwache 4 98Diese beschriebenen Symptome decken sich weitgehend mit denen die nach der Einnahme von Muscimol auftreten dem Hauptwirkstoff des Fliegenpilzes der wahrend der Trocknung des Pilzes aus Ibotensaure entsteht Es lost in Mengen um 15 Milligramm zentralnervose Storungen mit Schwindel Benommenheit Unruhe Angstgefuhle Ataxie Muskelkrampfen Lahmungen starker Erregung Delirium euphorischen oder dysphorischen Verstimmungen Schlafrigkeit Behinderungen im motorischen System Verminderung der Konzentration Erhohung der emotionellen Spannung Derealisation und Depersonalisationsphanomene und Veranderungen im Raum Zeit Erleben mit allen Eigenschaften einer Modellpsychose aus 12 228 Diese Wirkungen des Muscimols die einer ins Extreme gesteigerten Alkoholvergiftung gleichen jedoch ohne Kater erklaren sich daraus dass sowohl Alkohol als auch Muscimol mit dem Neurotransmitter Gamma Aminobuttersaure GABA interagieren Muscimol gilt als GABA Mimetikum und dient der pharmazeutischen Forschung mittlerweile als Modellsubstanz fur Verbindungen die auf das GABA Transmittersystem spezifisch einwirken insbesondere Schmerzmittel Ungeklart ist noch das gelegentliche Auftreten einer zusatzlichen meist schwachen Muscarin Symptomatik in der Anfangsphase der Vergiftung Dazu zahlen unter anderem Bauchschmerzen Durchfall Ubelkeit Schwitzen Speichelfluss 4 98Insgesamt wird deutlich dass der Fliegenpilz nicht als Halluzinogen sondern als Delirantium wirkt bei dem die Einsicht in Ursache und Wirkung des Rausches verlorengegangen ist Es treten die fur Delirantia typischen Bewusstseinstrubungen und Realitatsverkennungen auf und die Uberzeugung fremde Personen seien anwesend Die optischen Halluzinationen falls sie uberhaupt auftreten sind nicht stark farbig dafur treten akustische Halluzinationen auf Typischerweise fehlt die Einsicht in die Kunstlichkeit des Vorganges die Beobachterposition und die Erinnerung an den Wirkhohepunkt gehen verloren 12 228Louis Lewin der Begrunder der modernen Toxikologie bezieht sich in seinem Werk Phantastica in dem er unter anderem auch die Wirkungen des Fliegenpilzes beschreibt auf den russischen Forschungsreisenden Stepan Krascheninnikow der im Jahre 1755 einen Bericht uber Kamtschatka veroffentlichte der 1776 in deutscher Sprache erschien Darin beschreibt er das Phanomen der Makropsie welche sich so aussert 13 171 Ein solcher Mensch sieht bei erweiterten Pupillen alle ihm vorgelegten Gegenstande in ungeheurer Vergrosserung und aussert sich daruber Ein kleines Loch erscheint ihm als schrecklicher Abgrund und ein Loffel voll Wasser ein See zu sein Entsprechend diesem Trugsehen kann er auch zu einer Handlung veranlasst werden Legt man ihm was Korjaken mit einem so Berauschten aus Scherz tun nachdem er zum Gehen veranlasst worden ist ein kleines Hindernis zum Beispiel ein Stockchen in den Weg so bleibt er stehen mustert dasselbe und springt schliesslich mit einem gewaltigen Satz daruber hinweg Auch Krascheninnikows Bericht wurde popular und uber Louis Lewins Schilderung gelangte das Phanomen der Makropsie in die toxikologischen Fachbucher obwohl es sonst nirgends beobachtet wurde Entsprechendes gilt fur die von Krascheninnikow beschriebenen Tobsuchtsanfalle die er beobachtet haben will Tobsuchtsanfalle sind wenn sie uberhaupt auftreten sollten eher die Ausnahme Es scheint daher dass dessen Bericht mehrheitlich auf Horensagen beruht statt auf eigener Anschauung In der Zeitschrift integration Ausgabe 2 amp 3 ist ein Bericht uber 18 Falle von Pantherpilzvergiftungen enthalten die sowohl aus der Perspektive der behandelnden Mediziner als auch der betroffenen Patienten geschildert werden In keinem der beschriebenen Falle wurden Tobsuchtsanfalle oder andere Formen von Gewaltausbruch beobachtet Dies deckt sich mit dem Bericht Carl von Dittmars aus dem Jahr 1900 wonach er sich an keinen erinnern konne der rasend oder wild geworden ware 14 264 Samtliche bekannt gewordenen Erfahrungsberichte bestatigen die in der Fachliteratur unter dem Pantherina Syndrom mit aufgezahlten Tobsuchtsanfalle nicht Auch Wolfgang Bauer der nach eigenen Angaben uber eine Sammlung von Erzahlungen von Fliegenpilzkonsumenten aus den Jahren 1978 bis 1990 verfugt bestatigt dass es bei keinem dieser Konsumenten Wutausbruche oder Akte der Destruktion gab 15 112 Abschatzung der letalen Dosis Bearbeiten Die Prognose einer Fliegenpilzvergiftung gilt im Allgemeinen als gut Es gibt bisher keinen dokumentierten Todesfall der sich auf den ausschliesslichen Verzehr von Fliegenpilzen zuruckfuhren lasst Aus Laborversuchen an Ratten ermittelte man die letale Dosis des Muscimols in einer Hohe von 45 Milligramm pro Kilogramm Korpergewicht bei oraler Aufnahme 8 294 Zwar ist es grundsatzlich problematisch Ergebnisse aus Tierversuchen auf den Menschen zu ubertragen aber damit ergibt sich ein Anhaltspunkt fur die Grossenordnung der todlich wirkenden Giftmenge Diese 45 Milligramm pro Kilogramm Korpergewicht wurden fur einen erwachsenen Menschen umgerechnet etwa drei Gramm ergeben Da allgemein beobachtet wird dass die letale Dosis eines Giftes niedriger wird wenn die Masse des Tieres steigt wird angenommen dass ein Gramm Muscimol fur den Menschen todlich sein konnte In frischen Fliegenpilzen findet sich der Hauptwirkstoff Ibotensaure in Konzentrationen von 0 03 bis 0 1 Prozent der Pilzmasse Wahrend des Trocknens verliert der Pilz etwa 90 Prozent seiner Masse infolge des Verdunstens des Zellwassers Zugleich decarboxyliert die Ibotensaure zu Muscimol welches nun mit 1 Prozent der Trockenmasse den Hauptwirkstoff darstellt Die zuvor geschatzte letale Menge von einem Gramm Muscimol ist folglich gleichbedeutend mit 100 Gramm Fliegenpilz Trockenmasse beziehungsweise 1000 Gramm frischer Fliegenpilze Ein einzelner mittelgrosser Fliegenpilz wiegt durchschnittlich 100 Gramm womit sich als Untergrenze einer moglichen todlichen Dosis die Menge von zehn ganzen Fliegenpilzen ergibt Neben Ibotensaure bzw Muscimol sind im Fliegenpilz noch weitere bisher nicht erforschte Pilzgifte enthalten darunter mit Sicherheit auch ein leberschadigendes In einem Bericht uber 18 Pantherpilzvergiftungen ist der Hinweis enthalten dass regelmassig eine Leberschadigung aufgetreten war und daher vor Selbstversuchen dringend gewarnt wird 16 127 Dem entspricht die Bemerkung von Johanna Wagner die einen Selbstversuch mit Fliegenpilz dokumentiert hat 17 192 Und was wirklich sehr unangenehm ist ich habe die ganze Magen Leber Gegend geschwollen Und jetzt nachdem ich ja ohnedies an einer Tropenleber leide habe ich gar keine Lust dass ich die lange argere Ich habe jetzt monatelang mit meiner Leber Ruhe gehabt und es war alles in bester Ordnung und das muss man nicht provozieren durch Fliegenpilze so lieb und so nett wie sie sind An sich war das ja wirklich ein hubsches Erlebnis aber wie gesagt die Leber ist es mir nicht wert Weiterhin konnte Ibotensaure nervenschadigend wirken wenn man es direkt ins Gehirn von Versuchstieren spritzt 18 49 Da sich zum einen Ibotensaure im Korper zu Muscimol umwandelt und zum anderen die Fliegenpilzzubereitung oral aufgenommen wird ist diese Gefahr jedoch vermutlich nur hypothetisch Vollig ungeklart ist jedoch welche Resonanzen zwischen verschiedenen Giftwirkungen bestehen Die Abschatzung von zehn Pilzen als letale Dosis ist daher kein toxikologisch gesicherter Wert sondern verweist allenfalls auf die Dimension in deren Nahe die genaue Anzahl vermutet werden kann Systematik BearbeitenEs existieren mehrere anerkannte Varietaten Der Fliegenpilz im eigentlichen Sinn ist die Typusvarietat muscaria Dagegen hat die Varietat aureola haufig keine Flocken auf dem Hut aber eine hautige Scheide Die var formosa besitzt einen orangegelben Hut mit sparlichen gelben Flocken Beide Varietaten verursachen die gleichen Vergiftungserscheinungen wie die eigentliche Typusvarietat des Fliegenpilzes Der braune Konigs Fliegenpilz Amanita regalis wurde von einigen Autoren nicht als eigenstandige Art anerkannt sondern ebenfalls als Varietat des Roten Fliegenpilzes gefuhrt 19 jedoch bestatigten phylogenetische Untersuchungen dessen Eigenstandigkeit 20 Der Fliegenpilz als Rauschmittel Bearbeiten nbsp Rentiere graben Fliegenpilze selbst unter Schnee aus um sie zu fressen Indigene Volker probierten den Pilz daraufhin auch nbsp Von Schnecken angefressener Fliegenpilz HutNoch bevor der Mensch damit begann Fliegenpilze als Rauschmittel zu nutzen hatten Rentiere in Finnland und Sibirien offenbar die berauschende Wirkungsweise von Amanita muscaria entdeckt Schamanen vom Volk der Samen sollen dieses Verhalten nachgeahmt haben und glaubten durch den Verzehr der Pilze prophetische Krafte zu erlangen und mit den Rentieren kommunizieren zu konnen 21 Doch auch die Tungusischen Volker sollen in Sibirien auf die Vorliebe der Rentiere fur Fliegenpilze aufmerksam geworden sein und sie daraufhin ebenfalls konsumiert haben Da die Rentiere normalerweise hintereinander in Reihe wandern war den Menschen aufgefallen dass einzelne Tiere die Formation verliessen um Fliegenpilze aufzuspuren und zu fressen selbst wenn diese mit Schnee bedeckt waren Tungusische Volker nehmen bis heute Fliegenpilz zu sich entweder roh oder indem sie den Urin ihrer Rentiere trinken 22 Traditioneller Gebrauch bei sibirischen Volkern Bearbeiten Der Fliegenpilz wurde und wird in manchen Kulturen als Rauschmittel verwendet Seit Jahrtausenden sammeln ihn die Schamanen einiger sibirischer Volker nachgewiesen bei Mansen Chanten Kamtschadalen wegen seiner Ekstase auslosenden Eigenschaft Der Fliegenpilz gilt bei einigen dieser Volker als das materiell gewordene gottliche Fleisch das den Konsumenten mit der spirituellen Welt verschmelzen lasst Bei den Kamtschadalen war neben dem schamanistischen auch der hedonistische Gebrauch ublich Eine Variante bei indigenen sibirischen Volkern besteht darin den Urin des Schamanen zu trinken nachdem dieser Fliegenpilz konsumiert hat Sinnvoll ist diese Praxis deshalb weil der Wirkstoff Ibotensaure zu Muscimol abgebaut und zum grossten Teil unverandert durch den Urin ausgeschieden wird Ibotensaure ist giftiger und hat eine geringere Rauschwirkung als Muscimol Dieser Vorgang kann drei bis viermal wiederholt werden Das Urintrinken gilt als weniger gefahrlich als der Konsum des Pilzes selbst da die enthaltenen Gifte wie Muscarin vom Korper erst abgebaut und dann ausgeschieden werden Wahrend bei der direkten Einnahme des Pilzes Magenkrampfe und Brechreiz die Regel sind entfallt diese unangenehme Nebenwirkung beim urinalen Trunk die Rauschwirkung entfaltet sich dann ungestort Auch der Urin von Rentieren die Fliegenpilze verzehrt hatten wurde konsumiert 23 Im 18 Jahrhundert wurde der Fliegenpilzgebrauch der sibirischen Volker in Europa bekannt Die fruheste derartige Mitteilung stammt vom schwedischen Oberst Philip Johan von Strahlenberg der in einem 1730 erschienenen und damals sehr popularen Buch uber seine Kriegsgefangenschaft in Kamtschatka uber die dort beheimateten Volker berichtete 17 121 Die Russen so mit ihnen handeln und verkehren bringen ihnen unter anderen Waren auch eine Art Schwamme die in Russland wachsen hin welche auf Russisch Muchumor Fliegenpilz genannt werden die sie vor Eichhorner Fuchse Hermelinen Zobeln etc an sich tauschen da denn die Reichen unter ihnen eine ziemliche Provision von diesen Schwammen sich zum Winter machen konnen Wenn sie nun ihre Festtage und Collationens halten wollen giessen sie Wasser auf diese Schwamme kochen selbige und trinken sich davon voll alsdenn lagern sich um der Reichen Hutten die Armen die sich dergleichen Schwamme Provision nicht machen konnen und warten biss einer von den Gasten herunter kommt sein Wasser abzuschlagen halten ihm eine holzerne Schaale unter und sauffen den Urin in sich worinn noch einige Krafft von den Schwammen stecket davon sie auch voll werden wollen also solche kraftige Wasser nicht so vergeblich auf die Erde fallen lassen Auch Georg Heinrich von Langsdorff beschreibt diese Fliegenpilzkultur im Buch zu seiner Russlandreise ausfuhrlich 24 Hypothesen uber andere Traditionen Bearbeiten nbsp Grosser FliegenpilzDeutung des altindischen Soma Getranks als Fliegenpilzextrakt Bearbeiten In seinem 1968 veroffentlichten Buch Soma Divine Mushroom of Immortality stellt R Gordon Wasson die Hypothese auf dass das altindische Soma Getrank identisch mit dem Fliegenpilz sei Soma wird im Rigveda als stromendes Getrank bezeichnet das anfangs trub ist und sich spater lautert Die Zubereitung erfolgt durch Auspressen mit Reibesteinen oder Mahlsteinen Dies alles erinnert eher an eine Beerenfrucht oder an eine Pflanze mit fleischigen Blattern oder Stangeln als an einen Pilz Auf Grund der Verwandtschaft der Aryas mit den Griechen deren gemeinsame Urheimat wahrscheinlich in der Kaukasusregion zu suchen ist ist es nicht auszuschliessen dass sich die Identitat des Soma auf die Weinrebe bezieht die ebenfalls von dort stammt Wahrend die Griechen in ihrer neuen Heimat weiterhin die Weinrebe kultivieren konnten und diese mit Dionysos verbanden dem Gott des Rausches und der Ekstase gingen die Aryas dieser Pflanze verlustig und wichen auf Surrogate aus die in den Trockenregionen Irans und des Pandschab vorkamen beispielsweise Steppenraute Peganum harmala oder Meertraubel Ephedra vulgaris die ihrerseits psychotrop wirken Interessant ist in diesem Zusammenhang dass die Griechen den Wein als Gottertrank bezeichneten und zu seiner Charakterisierung bzw Verherrlichung auf ein ahnliches Vokabular zuruckgriffen wie die Aryas in Bezug auf Soma Es scheint also eher zuzutreffen dass Soma aus der Weinrebe gewonnen wurde und nicht aus dem Fliegenpilz Wasson hoffte seine These beweisen zu konnen indem er selbst Fliegenpilze zu sich nahm doch die Resultate waren alles andere als ermutigend Daraufhin studierte Wasson erneut die Berichte aus Sibirien und stiess wiederholt auf Hinweise dass Fliegenpilze niemals roh sondern stets in getrocknetem Zustand verspeist wurden Dies stand in eklatantem Widerspruch zu seiner Soma Theorie vgl 14 264 und 268 269 Um seine These dennoch aufrechtzuerhalten griff er auf einzelne Rig Veda Hymnen zuruck die seiner Ansicht nach die Hypothese Some Fliegenpilz saft unterstutzten In der Indologie sind seine Deutungen nicht anerkannt Dessen ungeachtet wurde und wird die Soma Hypothese auch in der einschlagigen Fachliteratur noch immer unkritisch ubernommen und ungepruft weiter verbreitet so zum Beispiel im Handbuch der Rauschdrogen 25 145 146 Wasson hat mit bemerkenswerter Genauigkeit samtliche Hinweise gesammelt und nach eingehender Uberprufung am Ende herausgefunden dass Soma hochstwahrscheinlich mit Amanita muscaria identisch ist Auf Grund linguistischer Uberlegungen nimmt Wasson an dass die Sibirier die Sitte des Fliegenpilzes von den Ariern ubernommen haben Wahrend aber in Indien und im restlichen Europa der sakramentale Genuss des Halluzinogens bald aufhorte hat er sich im entlegenen Ostsibirien noch lange gehalten Bezug zu den altnordischen Berserkern Bearbeiten Unter dem Eindruck der ersten Berichte zum Fliegenpilzgebrauch bei sibirischen Volkern stellte der Schwede Samuel Odman im Jahr 1784 die Hypothese auf dass die altnordischen Berserker Fliegenpilze eingenommen hatten um in ihre sprichwortliche Er wutet wie ein Berserker Raserei zu verfallen Dieser Versuch uber die Naturgeschichte den Berserker Gang der alten nordischen Kampfer zu erklaren so der ubersetzte Titel von Odmans Abhandlung stellte den ersten Versuch dar ein geschichtliches Phanomen auf der Basis einer ethnobotanischen Hypothese zu erklaren Er halt sich mittlerweile seit uber 200 Jahren in der einschlagigen Literatur und ist bis in die Gegenwart popular geblieben Tobsuchtsanfalle gehoren allerdings nicht zum typischen Erscheinungsbild einer Fliegenpilzvergiftung so dass diese Hypothese nicht bestatigt werden kann Zu Odmans Lebzeiten wusste man dies allerdings noch nicht So schreibt im Jahre 1784 der Berliner Professor Johann Samuel Halle der Fliegenpilz verursache 17 31 Berauschung Wahnwitz Tollkuhnheit Zittern und eine solche Wuth dass man sich fur Verzweiflung in Schwerdter und ins Feuer hineinsturzt Marginal gebliebene Hypothesen Bearbeiten Marginal blieb dagegen die Hypothese von Robert von Ranke Graves Nektar und Ambrosia der griechischen Mythologie wurden berauschende Pilze und namentlich den Fliegenpilz enthalten 17 118 Die Vermutung von John Marco Allegro dass in den Evangelien des Neuen Testaments in Wahrheit ein Kult um einen Pilz mit dem Decknamen Jesus geschildert wurde 26 stiess auf einhellige Ablehnung in der Fachwelt 15 33 Wolfgang Bauer listet in seinem Artikel Der Fliegenpilz in Zaubermarchen Marchenbildern Sagen Liedern und Gedichten auf welche Benennungen in Marchen auf Erscheinungsformen Gestaltsaspekten und Wirkungen des Fliegenpilzes verweisen Unter anderem begreift er den abgeschnittenen Finger der in dem Marchen von den Drei Raben eine wichtige Rolle spielt als Fliegenpilz 27 40 Fur ihn sind Marchen eine Sammlung von verschlusselten Metaphern die in Gestalt einer intentionalen Sprache auf einen vorchristlichen Fliegenpilzgebrauch hindeuten Der Fliegenpilz als Insektizid BearbeitenTraditionell wird der Fliegenpilz auch als Insektizid zur Bekampfung von Fliegen verwendet indem der frische oder getrocknete Fliegenpilz in Milch eingelegt wurde und dann die Fliegen anlockte Ein 2016 veroffentlichter Artikel vergleicht neun verschiedene Methoden zur Aufbereitung des Fliegenpilzes fur diese Zwecke in Slowenien hinsichtlich des Gehalts an Ibotensaure und Muscimol die fur eine schwache insektizide Wirkung verantwortlich sind Der Gehalt an Ibotensaure und Muscimol hangt demzufolge nicht vom Losungsmittel Milch oder Wasser ab Die Extraktion dieser Substanzen kann jedoch thermisch oder mechanisch beschleunigt werden 28 Etymologie BearbeitenZur Herkunft des Wortes Amanita siehe Wulstlinge Muscaria ruhrt von lateinisch musca die Fliege her Die deutsche Bezeichnung Fliegenpilz soll einem weit verbreiteten Glauben zufolge von einem alten Brauch herstammen gezuckerte Stucke des Fruchtkorpers mit Milch ubergossen als todliches Lockmittel fur Fliegen zu verwenden 29 Die moderne Forschung bezweifelt dies jedoch unter anderem da bei entsprechenden Versuchen die Fliegen meist lediglich betaubt wurden Stattdessen wird ein Zusammenhang mit Fliegen als altem Symbol fur Wahnsinn vermutet 30 Der haufig vorkommende und auffallend aussehende Pilz hat regional viele Namen Die meisten Namen von Amanita muscaria sind mit der Fliege oder der Krote verbunden Fliegenpilz Muckenschwamm Muckenpfeffer Fliegenschwamm Fliegenteufel Sunneschirmche bunte Poggenstool Narrenschwamm Krotenstuhl Wahrend in der Verbindung zu Fliegen die Vorstellung zum Ausdruck kommt Fliegenpilze seien als Insektizid geeignet siehe oben bezieht sich die Verbindung zu Kroten moglicherweise auf die Ahnlichkeit getrockneter Pilzhute mit Krotenhaut Im 1 Jh berichteten Dioskurides 31 und Plinius der Altere 32 zwar ausfuhrlich uber die Giftwirkung der Pilze im Allgemeinen aus ihren Schilderungen konnten jedoch die von ihnen erwahnten Arten nicht erkannt werden Die erste Beschreibung des Fliegenpilzes gab Albertus Magnus im 13 Jh in seiner Abhandlung De vegetabilibus 33 Er nannte ihn fungus muscarum Muckenpilz da er in Milch gepulvert die Mucken tote Gluckssymbol Bearbeiten nbsp Fliegenpilz als Gluckssymbol Postkarte um 1900 Neben dem Hufeisen und dem vierblattrigen Kleeblatt zahlt der Fliegenpilz zu den beliebtesten Gluckssymbolen Man findet ihn auf Gluckwunschkarten und in bebilderten Marchenbuchern Diese Bedeutung erlangte er wahrscheinlich dank seines einpragsamen rot weissen Farbmusters so wie auch der Marienkafer der mit seinem schwarz roten Farbmuster viel haufiger als Gluckssymbol verwendet wird als andere nutzliche Insekten Dass Postkarten mit Fliegenpilzen in der Zeit nach 1900 haufiger wurden hangt wahrscheinlich auch mit der veranderten Bedeutung des Wortes Gluckspilz zusammen Wie das englische Wort Mushroom bedeutete es zunachst Emporkommling Parvenue Erst im 19 Jahrhundert 34 bezeichnete es haufiger einen Menschen der Gluck hat 35 Werbetrager Bearbeiten nbsp Milchpilz in Regensburg errichtet 1954 seit 2003 unter Denkmalschutz In den 1950er Jahren baute die Firma Waldner insgesamt 50 Kioske in Fliegenpilzform die ursprunglich zum Verkauf von Molkereiprodukten gedacht waren und auch exportiert wurden Von den heute noch existierenden Exemplaren stehen inzwischen manche unter Denkmalschutz 36 37 Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Rene Flammer Egon Horak Giftpilze Pilzgifte Pilzvergiftungen Ein Nachschlagewerk fur Arzte Apotheker Biologen Mykologen Pilzexperten und Pilzsammler Schwabe Basel 2003 ISBN 3 7965 2008 1 Clark Heinrich Die Magie der Pilze Eugen Diederichs Verlag Munchen 1998 ISBN 3 424 01396 X Samuel Odmann Forsok at utur Naturens Historia forklara de nordiska gamla Kampars Berserka gang In Kungliga Svenska Vetenskapsakademiens handlingar 1784 Band 5 S 240 247 Frank Roth Hanns Frank Kurt Kormann Giftpilze Pilzgifte Schimmelpilze Mykotoxine Nikol Hamburg 1990 ISBN 3 933203 42 2 Bernhard van Treeck Drogen und Suchtlexikon Lexikon Imprint Verlag Berlin 2004 ISBN 3 89602 221 0 R Gordon Wasson Soma Divine Mushroom of Immortality Ethno Mycological Studies 1 Harcourt Brace Jovanovich New York 1971 ISBN 0 15 683800 1 Einzelnachweise Bearbeiten Michael J Moss Robert G Hendrickson Toxicity of muscimol and ibotenic acid containing mushrooms reported to a regional poison control center from 2002 2016 Clinical Toxicology 57 2 2019 S 99 103 doi 10 1080 15563650 2018 1497169 Deutsche Gesellschaft fur Mykologie Pilz des Jahres 2022 Fliegenpilz 2 Oktober 2021 abgerufen am 23 Januar 2022 a b C Hahn S Raidl L Beenken Sind Amanita muscaria und Amanita caesarea eindeutig anhand von Herbarmaterial zu trennen In Zeitschrift fur Mykologie Band 66 2 2000 S 173 online a b c Andreas Bresinsky Helmut Besl Giftpilze Ein Handbuch fur Apotheker Arzte und Biologen Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 1985 ISBN 3 8047 0680 0 Hartwin Rhode Hrsg Entheogene Blatter Ausgabe 17 Oktober 2013 abgerufen am 1 Januar 2021 Moser 1983 S 222 Breitenbach Kranzlin 1995 a b Eberhard Teuscher Ulrike Lindequist Biogene Gifte Biologie Chemie Pharmakologie 2 bearb u erw Auflage Deutscher Apotheker Verlag 1994 ISBN 3 8047 1580 X K Tsujikawa K Kuwayama H Miyaguchi T Kanamori Y Iwata H Inoue T Yoshida T Kishi Determination of muscimol and ibotenic acid in Amanita mushrooms by high performance liquid chromatography and liquid chromatography tandem mass spectrometry In J Chromatogr B Analyt Technol Biomed Life Sci 852 1 2 1 Jun 2007 S 430 435 PMID 17317341 J Stribrny M Sokol B Merova P Ondra GC MS determination of ibotenic acid and muscimol in the urine of patients intoxicated with Amanita pantherina In Int J Legal Med 126 4 Jul 2012 S 519 524 PMID 21751026 P Ginterova B Sokolova P Ondra J Znaleziona J Petr J Sevcik V Maier Determination of mushroom toxins ibotenic acid muscimol and muscarine by capillary electrophoresis coupled with electrospray tandem mass spectrometry In Talanta 125 Jul 2014 S 242 247 PMID 24840440 a b Christian Ratsch Autor u Hrsg Werner Pieper Terence McKenna Stanislav Grof Ralph Metzner Das Tor zu inneren Raumen Eine Festschrift zu Ehren von Albert Hofmann Heilige Pflanzen und psychedelische Substanzen als Quelle spiritueller Inspiration The Grune Kraft 1996 ISBN 3 930442 10 8 Louis Lewin Phantastica Die betaubenden und erregenden Genussmittel Fur Arzte und Nichtarzte Volksverlag Linden 1980 a b Peter Stafford Enzyklopadie der psychedelischen Drogen Volksverlag Linden 1980 ISBN 3 88631 030 2 a b Wolfgang Bauer Edzard Klapp Alexandra Rosenbohm Der Fliegenpilz Traumkult Marchenzauber Mythenrausch AT Verlag Basel 2000 ISBN 3 85502 664 5 Wolfram Leonhardt Uber Rauschzustande bei Pantherpilzvergiftungen In Integration Zeitschrift fur geistbewegende Pflanzen und Kultur Band 2 3 Bilwis Verlag 1992 ISSN 0939 4958 S 119 128 a b c d Wolfgang Bauer Edzard Klapp Alexandra Rosenbohm Der Fliegenpilz Ein kulturhistorisches Museum Wienand Verlag Koln 1991 ISBN 3 87909 224 9 Ronald Rippchen Zauberpilze Der Grune Zweig Band 155 Die Grune Kraft 1993 ISBN 3 925817 55 7 Takashi Oda Chihiro Tanaka Mitsuya Tsuda Molecular phylogeny and biogeography of the widely distributed Amanita species A muscaria and A pant henna In Mycological Research Band 108 Nr 8 2004 S 885 896 doi 10 1017 S0953756204000620 Siegmar Berndt DGfM Mitteilungen Deutsche Gesellschaft fur Mykologie Marz 2015 S 284 abgerufen am 26 Dezember 2020 Mind Altering Animals Biology 342 Fall 2014 engl Reed College aufgerufen am 12 Februar 2022 Berauschte Rentiere Deutsche Welle aufgerufen am 12 Februar 2022 BBC Studios Magic mushrooms amp Reindeer Weird Nature BBC animals Abgerufen am 23 Dezember 2018 Langsdorff Bemerkungen uber den kamtschadalischen Fliegenschwamm In Joseph Rehmann Herausgeber Sammlung auserlesener Abhandlungen und merkwurdiger Nachrichten Russischer Arzte und Naturforscher St Petersburg 1812 S 55 71 Digitalisat Wolfgang Schmidbauer Jurgen vom Scheidt Handbuch der Rauschdrogen Fischer Taschenbuch Verlag 1998 ISBN 3 596 13980 5 John Marco Allegro Der Geheimkult des heiligen Pilzes 1971 Wolfgang Bauer Der Fliegenpilz in Zaubermarchen Marchenbildern Sagen Liedern und Gedichten In Integration Zeitschrift fur geistbewegende Pflanzen und Kultur Band 2 3 Bilwis Verlag 1992 ISSN 0939 4958 S 39 54 Mateja Lumpert Samo Kreft Catching flies with Amanita muscaria traditional recipes from Slovenia and their efficacy in the extraction of ibotenic acid In Journal of Ethnopharmacology 187 2016 S 1 8 doi 10 1016 j jep 2016 04 009 Helmut Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen 3 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Birkhauser Basel Boston Berlin 1996 ISBN 3 7643 2390 6 S 401 Hans Kratzer Warum Fliegenpilze narrische Schwammerl sind In Suddeutsche Zeitung 7 September 2019 abgerufen am 8 September 2019 Julius Berendes Des Pedanius Dioskurides Arzneimittellehre in 5 Buchern Enke Stuttgart 1902 Buch IV Cap 83 Digitalisat Plinius der Altere Naturalis historia Ausgabe Konig 1985 Buch XXII 92 100 Carl Jessen Ernst Heinrich Meyer Alberti Magni ex Ordine Praedicatorum De vegetabilibus libri VII Historiae naturalis pars XVIII Reimer Berlin 1867 Buch II 87 S 137 Digitalisat und Buch VI 345 S 517 Digitalisat Friedrich Kluge Alfred Gotze Etymologisches Worterbuch der deutschen Sprache 20 Auflage Hrsg von Walther Mitzka De Gruyter Berlin New York 1967 Neudruck 21 unveranderte Auflage ebenda 1975 ISBN 3 11 005709 3 S 263 Mensch der ein schnelles unvermuthetes Gluck macht der im Glucke gleichsam aufschiesst laut Campe 1808 Hanns Kreisel Der Fliegenpilz als Gluckspilz seit wann eigentlich In Tintling 7 3 1997 S 28 Ein Schwammerl unter Denkmalschutz Bayerischer Rundfunk Milch vom Fliegenpilz Deutsche Stiftung Denkmalschutz Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Fliegenpilz Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Commons Fliegenpilz Amanita muscaria Album mit Bildern Videos und Audiodateien Informationen zur Giftigkeit Fliegenpilz In Erowid englisch Rentiere im Rausch Zeitraffer Wachstum FliegenpilzDieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten nbsp Bitte die Hinweise zum Pilzesammeln beachten Normdaten Sachbegriff GND 4154628 3 lobid OGND AKS Pilz des Jahres in Deutschland Laubwald Rotkappe 1994 Zunderschwamm 1995 Habichtspilz 1996 Frauen Taubling 1997 Schweinsohr 1998 Satans Rohrling 1999 Konigs Fliegenpilz 2000 Stachelsporige Maandertruffel 2001 Orangefuchsiger Raukopf 2002 Papageigruner Saftling 2003 Echter Hausschwamm 2004 Gemeiner Wetterstern 2005 Astiger Stachelbart 2006 Puppen Kernkeule 2007 Bronze Rohrling 2008 Blauer Rindenpilz 2009 Schleiereule 2010 Roter Gitterling 2011 Graue Kraterelle 2012 Braungruner Zartling 2013 Gemeiner Tiegelteuerling 2014 Verzweigte Becherkoralle 2015 Lilastieliger Rotelritterling 2016 Judasohr 2017 Wiesen Champignon 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