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Der Rote Gitterling Clathrus ruber ist eine Pilzart aus der Familie der Stinkmorchelverwandten Roter GitterlingRoter Gitterling Clathrus ruber SystematikKlasse AgaricomycetesUnterklasse PhallomycetidaeOrdnung Stinkmorchelartige Phallales Familie Stinkmorchelverwandte Phallaceae Gattung Gitterlinge Clathrus Art Roter GitterlingWissenschaftlicher NameClathrus ruberP Micheli Pers Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Artabgrenzung 3 Verbreitung 4 Okologie 5 Bedeutung 6 Inhaltsstoffe 7 Quellen 7 1 Literatur 7 2 Einzelnachweise 8 WeblinksMerkmale Bearbeiten nbsp Illustration von T J Hussey 1847 Die Fruchtkorper des Roten Gitterlings entstehen aus kugelformigen 2 3 cm breiten Hexeneiern mit einer schmutzig weissen Aussenschicht Exoperidie und weisslichen wurzelartigen Myzelstrangen an der Basis Das bei der Reifung der Fruchtkorper aus dem Hexenei hervorbrechende schwammig porose Receptaculum hat die Form eines weitmaschigen Netzes Es ist rot bis rosa oder orange gefarbt und hochstens kurz gestielt 1 Die Fruchtmasse Gleba befindet sich an der Innenseite des Receptaculums sie ist grunlich schleimig und riecht aasartig Artabgrenzung Bearbeiten nbsp Clathrus crispus ahnelt dem Roten Gitterling Ahnlich ist Clathrus crispus Er unterscheidet sich durch umrandete Maschen des Receptaculums die mehr rundlich geformt sind wodurch die Streben an den Verbindungsstellen etwas verdickt erscheinen Die Sporen sind im Mittel etwas gedrungener Verwechslungen sind auch mit Colus hirudinosus oder Colus pusillus moglich Bei diesen ist das Receptaculum jedoch nur am oberen Teil verzweigt Clathrus chrysomycelinus und Ileodictyon cibarium erscheinen wie blasse Formen des Roten Gitterlings Verbreitung BearbeitenDer Rote Gitterling kommt weltweit in tropischen mediterranen und gemassigten Gebieten vor Er wachst in Vorder und Ostasien Neuseeland Nord und Zentralafrika auf den Kanarischen Inseln und in Nord und Mittelamerika In Europa ist er im Mittelmeergebiet haufig zu finden nordlich der Alpen kommt er nur unbestandig eingeschleppt vor Er wurde auf den Britischen Inseln in Belgien Deutschland Osterreich der Schweiz den Niederlanden Frankreich und Polen nachgewiesen Okologie BearbeitenDer Rote Gitterling ist ein Bodenbewohner der sich von totem organischem Material ernahrt Saprobiont In seinem naturlichen Verbreitungsgebiet wachst er in Laubwaldern In Mitteleuropa besiedelt er nur stark vom Menschen beeinflusste Standorte wie Garten und Parkanlagen Hier erscheinen die Fruchtkorper hauptsachlich im Sommer Die Sporen werden uber Schmeissfliegen verbreitet die vom Geruch des reifen Pilzes angelockt werden und die Fruchtmasse fressen Die Sporen werden spater unverdaut ausgeschieden und gelangen so an neue Standorte Bedeutung BearbeitenDer Rote Gitterling kommt wegen seines widerlichen Geruchs nach verwesendem Fleisch als Speisepilz nicht in Frage Die Art wurde von der Deutschen Gesellschaft fur Mykologie zum Pilz des Jahres 2011 erklart um einen Anreiz zu setzen mehr Informationen uber die Verbreitung der Art erhalten zu konnen Inhaltsstoffe Bearbeiten nbsp Strukturformel von LycopinDie charakteristische rote Farbe wird durch den Inhaltsstoff Lycopin hervorgerufen den man auch in reifen Tomaten findet 2 Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten German Josef Krieglsteiner Hrsg Andreas Gminder Wulfard Winterhoff Die Grosspilze Baden Wurttembergs Band 2 Standerpilze Leisten Keulen Korallen und Stoppelpilze Bauchpilze Rohrlings und Taublingsartige Ulmer Stuttgart 2000 ISBN 3 8001 3531 0 S 165 Josef Breitenbach Fred Kranzlin Hrsg Pilze der Schweiz Beitrag zur Kenntnis der Pilzflora der Schweiz Band 2 Heterobasidiomycetes Gallertpilze Aphyllophorales Nichtblatterpilze Gastromycetes Bauchpilze Mykologia Luzern 1986 ISBN 3 85604 020 X Einzelnachweise Bearbeiten Michael Kuo Clathrus ruber In MushroomExpert Com September 2006 abgerufen am 15 Januar 2014 englisch John Webster and Roland W S Webster Introduction to Fungi S 591 Third Edition 2007 Cambridge University Press Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Roter Gitterling Clathrus ruber Album mit Bildern Videos und Audiodateien Clathrus ruber Pers Roter Gitterling In Website der DGfM Deutsche Gesellschaft fur Mykologie DGfM abgerufen am 17 Juli 2012 Pilz des Jahres in Deutschland Laubwald Rotkappe 1994 Zunderschwamm 1995 Habichtspilz 1996 Frauen Taubling 1997 Schweinsohr 1998 Satans Rohrling 1999 Konigs Fliegenpilz 2000 Stachelsporige Maandertruffel 2001 Orangefuchsiger Raukopf 2002 Papageigruner Saftling 2003 Echter Hausschwamm 2004 Gemeiner Wetterstern 2005 Astiger Stachelbart 2006 Puppen Kernkeule 2007 Bronze Rohrling 2008 Blauer Rindenpilz 2009 Schleiereule 2010 Roter Gitterling 2011 Graue Kraterelle 2012 Braungruner Zartling 2013 Gemeiner Tiegelteuerling 2014 Verzweigte Becherkoralle 2015 Lilastieliger Rotelritterling 2016 Judasohr 2017 Wiesen Champignon 2018 Gruner Knollenblatterpilz 2019 Gemeine Stinkmorchel 2020 Grunling 2021 Fliegenpilz 2022 Sumpf Haubenpilz 2023 Schopf Tintling 2024 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Roter Gitterling amp oldid 232586698