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Pier Antonio Micheli 11 Dezember 1679 in Florenz Grossherzogtum Toskana 1 Januar 1737 ebenda war ein italienischer Botaniker Sein offizielles botanisches Autorenkurzel lautet P Micheli Pier Antonio Micheli Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Dedikationsnamen 3 Quellen 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenMicheli war der Sohn eines Arbeiters und wuchs in armlichen Verhaltnissen auf Er besuchte nur die Elementarschule fiel jedoch durch sein grosses Interesse an Pflanzen auf Er wurde unter anderem von Lorenzo Magalotti und Cosimo Castiglioni gefordert und erwarb sich auch die Unterstutzung von Cosimo III de Medici ebenso wie dessen Nachfolger Cosimo schenkte ihm Tourneforts Institutiones rei herbariae ein Werk das Micheli stark beeinflusste Da er sich keine hohere Schulbildung leisten konnte wurde er im Orto Botanico di Firenze Botanischer Garten von Florenz als Gartner angestellt Dort wurde er bald Gehilfe von Michelangelo Tilli dem Professor fur Botanik und Vorsteher des Botanischen Gartens den er spater selbstandig betreute und weiterentwickelte Neben dieser Beschaftigung schrieb er sein Werk Nova plantarum genera juxta Tournafortii methodum disposita das 1729 veroffentlicht wurde und mit dem er unter den Fachgelehrten hochste Anerkennung erwarb In diesem Werk dessen Herausgabe nur mit grosszugigen Spendern moglich war beschreibt Micheli etwa 1 900 Arten davon 1 400 erstmals Die meisten dieser Arten gehoren zu den Niederen Pflanzen darunter wiederum etwa 900 Pilzarten Die 108 beigefugten Kupfertafeln die er je einem der Spender widmete stellen Arten aus folgenden Gruppen dar 2 Algen 44 Pilze 18 Flechten 8 Lebermoose Blasia Corsinia Targionia 1 Laubmoos 1 Farn Salvinia 34 Blutenpflanzen Montia Tozzia Vallisneria Die in Klammer gesetzten Pflanzennamen waren ebenfalls Spendern gewidmet wurden spater von Linne ubernommen und haben heute noch Gultigkeit Auch zahlreiche weitere Namen die er den von ihm beschriebenen Gattungen gab haben heute noch Gultigkeit Beispiele hierfur sind Puccinia Botrytis Aspergillus und Mucor Neben der Beschreibung und Systematisierung der Arten erforschte Micheli vor allem auch die Entwicklung von Fruchtkorpern bei Pilzen Ferner beobachtete er das Ausstauben der Sporen bei Geaster und Lycoperdon das Abschleudern der Gleba bei Sphaerobolus und den Funiculus an den Peridiolen bei Cyathus Er verwendete bei seinen Untersuchungen das Mikroskop und entdeckte 4 Sporen in den Asci von Tuber beobachtete die Konidien von Aspergillus die perlschnurartigen Zellketten von Nostoc und vieles andere Bei seiner Suche nach den Bluten der Pilze die er in sterilen Randstrukturen der Basidien glaubte entdeckt zu haben fand er auch die Pilzsporen die zwar 1588 schon von Giambattista Della Porta beschrieben worden dann jedoch in Vergessenheit geraten waren Von vielen Pilzen sate er Sporen aus und verfolgte die Entwicklung des Myzels in einigen Fallen bis zur Bildung der Fruchtkorper Wegen seiner bahnbrechenden Entdeckungen bei Pilzen gilt Micheli als Vater der Mykologie Micheli starb an einer Rippenfellentzundung Dedikationsnamen BearbeitenCarl von Linne benannte ihm zu Ehren die Gattung Michelia der Pflanzenfamilie der Magnoliengewachse Magnoliaceae 1 2 Die Gattung ist heute mit Magnolia vereinigt Auch die Pflanzengattung Micheliopsis H Keng aus der Familie der Magnoliengewachse wurde zu Ehren von Micheli aufgestellt 3 Quellen BearbeitenHeike Heklau Heinrich Dorfelt Geschichte der Mykologie Verlag Dietenberger Schwabisch Gmund 1998 ISBN 3 927654 44 2 Karl Magdefrau Geschichte der Botanik Gustav Fischer Verlag Stuttgart 1992 ISBN 3 437 20489 0 Nachdr d Ausg Stuttgart 1973 Moselio Schaechter Pier Antonio Micheli The father of modern mycology A paean In McIlvainea Official organ of the NAMA Bd 14 2000 Heft 1 ISSN 0099 8400 Giovanni Targioni Tozzetti Notizie della vita e delle opere di Pier Antonio Michelli Le Monnier Florenz 1858 Einzelnachweise Bearbeiten Carl von Linne Critica Botanica Leiden 1737 S 93 Carl von Linne Genera Plantarum Leiden 1742 S 173 Lotte Burkhardt Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen Erweiterte Edition Teil I und II Botanic Garden and Botanical Museum Berlin Freie Universitat Berlin Berlin 2018 ISBN 978 3 946292 26 5 doi 10 3372 epolist2018 Weblinks BearbeitenAutoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen fur Pier Antonio Micheli beim IPNI Scan von Nova plantarum genera Scan von Catalogus plantarum Horti Caesari FlorentiniNormdaten Person GND 120856379 lobid OGND AKS LCCN nr89018135 VIAF 73949559 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Micheli Pier AntonioKURZBESCHREIBUNG italienischer BotanikerGEBURTSDATUM 11 Dezember 1679GEBURTSORT FlorenzSTERBEDATUM 1 Januar 1737STERBEORT Florenz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pier Antonio Micheli amp oldid 226082994