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Julius Dominicus Berendes 23 Marz 1837 in Paderborn 6 Juli 1914 in Goslar war ein deutscher Apotheker und Pharmazie und Medizinhistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJulius Berendes war Sohn eines Kusters Nach dem Abitur begann er bei seinem Bruder eine Lehre zum Apotheker die er in Belecke Warstein erfolgreich abschloss 1 Nach kurzer Tatigkeit als Gehilfe in Paderborn und Gelsenkirchen studierte er in Innsbruck zwei Semester Philosophie Geschichte und Archaologie 1 Es folgten ein Jahr als Militarapotheker in Munster und ein Studium der Pharmazie in Bonn welches er 1864 mit dem Staatsexamen abschloss 1 In Freiburg wurde er im selben Jahr mit einer Arbeit uber die Kristallform und chemische Zusammensetzung des seltenen Minerals Dufrenoysit Pb2As2S5 promoviert Sein Doktorvater war Leopold Heinrich Fischer die mundliche Prufung wurde ihm erlassen Die Arbeit war Gerhard vom Rath und dem Chemiker Hans Heinrich Landolt gewidmet 1 Zusammen mit seinem Bruder erwarb Berendes 1865 die Apotheke in Ahaus und ubernahm kurz darauf die Leitung 1877 kam eine weitere Apotheke in Hameln hinzu die er nach dem Tode seiner Frau aber wieder abgab 1 1883 zog er nach Goslar um die Rats Apotheke des 1882 gestorbenen Louis Deger zu pachten Aufgrund eines Runderlasses vom 21 September 1886 musste er die Apotheke 1887 wieder aufgeben und widmete sich fortan ganz der Pharmaziegeschichte 1900 wurde ihm vom Kaiser der Professorentitel verliehen 1914 zum 50 Jubilaum der Promotion der Rote Adlerorden IV Klasse In seiner wissenschaftlichen Arbeit konzentrierte sich Berendes auf die Antike griff in Aufsatzen fur die Zeitschriften Archiv der Pharmazie der Pharmazeutischen Zeitung der Pharmazeutischen Post und der Apotheker Zeitung aber auch andere Themen auf 1 Seine 1891 vorgelegte historisch kritische Studie Die Pharmacie bei den alten Culturvolkern gilt noch heute als Standardwerk 1 Von einer geplanten mehrbandigen Geschichte der Pharmazie erschien 1898 aufgrund von Unstimmigkeiten nur der erste Band uber die Pharmazie der Agypter und Israeliten Co Autor Hermann Schelenz veroffentlichte 1904 seine Geschichte der Pharmazie worauf Berendes 1907 mit Das Apothekenwesen Seine Entstehung und geschichtliche Entwicklung bis zum XX Jahrhundert reagierte 1 Besondere Bekanntheit bis heute hat Berendes als Ubersetzer der Physica von Hildegard von Bingen des Liber de cultura hortorum von Walahfried Strabo der Arzneimittellehre des Pedanios Dioskurides sowie der medizinischen Enzyklopadie des Paulos von Aigina 1 In seinem letzten Aufsatz beschrieb er die 600 jahrige Geschichte der Rats Apotheke in Goslar Nach langerer Krankheit verstarb Julius Berendes am 6 Juli 1914 1 Schriften Auswahl BearbeitenDe Dufrenoysite vallis Binnensis Dissertation 1864 Die Pharmazie bei den alten Kulturvolkern Historisch kritische Studien Halle Saale 1891 Neudruck Hildesheim 1965 und 1989 Der angehende Apotheker Lehrbuch der pharmazeutischen Hilfswissenschaften zum Gebrauch fur den Unterricht der Eleven 1893 als Ubersetzer Hildegard von Bingen Die Physica der heiligen Hildegard Sonderdruck der Pharmaceutischen Post Wien 1897 als Herausgeber Geschichte der Pharmazie Unter Mitwirkung angesehener Historiker und Fachgenossen Leipzig 1898 Des Pedanios Dioskurides aus Anazarbos Arzneimittellehre in funf Buchern Ubersetzt und mit Erklarungen versehen Ferdinand Enke Stuttgart 1902 Volltext Digitalisat Digitalisat Nachdrucke Sandig Wiesbaden 1970 Sandig Schaan 1983 Sandig Vaduz 1987 Sandig Vaduz 2005 Das Apothekenwesen Seine Entstehung und geschichtliche Entwicklung bis zum XX Jahrhundert Stuttgart 1907 Neudruck Hildesheim 1967 Paulos von Aegina des besten Arztes sieben Bucher nebst einem Anhang die romischen Baeder die bei Paulos vorkommenden aelteren Aerzte und 2 Tafeln Ubersetzt und mit Erlauterungen versehen Mit einem Geleitwort von R Kobert Leiden 1914 Erstabdruck Des Paulos von Aegina Abriss der gesammten Medizin in sieben Buchern In Janus Band 13 1908 bis Band 18 1913 Literatur BearbeitenHermann Ziegenspeck Berendes Julius Dominikus In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 69 Digitalisat Maximilian Haars und Christoph Friedrich Julius Berendes Ein Vater der Pharmaziegeschichte Memento vom 3 August 2014 imInternet Archive In Pharmazeutische Zeitung 159 2014 S 2164 2166 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Julius Berendes Quellen und VolltexteEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j Maximilian Haars und Christoph Friedrich Julius Berendes Ein Vater der Pharmaziegeschichte Memento vom 3 August 2014 imInternet Archive In Pharmazeutische Zeitung Ausgabe 27 2014 Normdaten Person GND 118164953 lobid OGND AKS LCCN n89616882 VIAF 37706395 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Berendes JuliusALTERNATIVNAMEN Berendes Julius Dominicus vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Apotheker und PharmaziehistorikerGEBURTSDATUM 23 Marz 1837GEBURTSORT PaderbornSTERBEDATUM 6 Juli 1914STERBEORT Goslar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julius Berendes Apotheker amp oldid 221369829