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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Temperatur Begriffsklarung aufgefuhrt Physikalische GrosseName Thermodynamische TemperaturFormelzeichen T T fur Angaben in Kelvin ϑ t vartheta t fur Angaben in Grad Celsius Grossen undEinheitensystem Einheit DimensionSI K C 8Planck Planck Temperatur 8Die Temperatur ist eine physikalische Zustandsgrosse aus der Thermodynamik Sie wird mit einem Thermometer in den SI Einheiten Kelvin K und Grad Celsius C gemessen Im Alltag ist sie mit dem Gefuhl von warm und kalt verbunden die gemessene Temperatur kann sich aber erheblich von der gefuhlten Temperatur unterscheiden Bringt man zwei Korper mit unterschiedlichen Temperaturen in thermischen Kontakt findet Warmeubertragung statt Die Warme fliesst dabei stets vom heisseren zum kalteren Korper Dadurch nimmt die Temperaturdifferenz so lange ab bis sich die beiden Temperaturen einander angeglichen haben Wenn die Temperaturen gleich sind herrscht thermisches Gleichgewicht in dem kein Warmeaustausch mehr stattfindet Die mikroskopische Deutung der Temperatur ergibt sich in der statistischen Physik die davon ausgeht dass jeder materielle Stoff aus vielen Teilchen zusammengesetzt ist meist Atome oder Molekule die sich in standiger ungeordneter Bewegung befinden und eine Energie haben die sich aus kinetischer potentieller sowie gegebenenfalls auch innerer Anregungsenergie zusammensetzt Eine Erhohung der Temperatur verursacht eine Erhohung der durchschnittlichen Energie der Teilchen Im Zustand des thermischen Gleichgewichts verteilen sich die Energiewerte der einzelnen Teilchen statistisch gemass einer Haufigkeitsverteilung deren Form durch die Temperatur bestimmt wird siehe je nach Art der Teilchen Boltzmann Statistik Fermi Dirac Statistik Bose Einstein Statistik Dieses Bild ist auch anwendbar wenn es sich nicht um ein System materieller Teilchen sondern um Photonen handelt siehe Warmestrahlung Im idealen Gas ist die gesamte innere Energie allein durch die kinetische Energie aller Teilchen gegeben wobei der Durchschnittswert pro Teilchen proportional zur Absoluten Temperatur ist Die Temperatureinheit Kelvin ist durch Festlegung des Proportionalitatsfaktors definiert und damit direkt an die Energieeinheit Joule angebunden Vor der Revision des Internationalen Einheitensystems SI von 2019 war das Kelvin noch separat definiert Die Temperatur ist eine intensive Zustandsgrosse Das bedeutet dass sie ihren Wert beibehalt wenn man den betrachteten Korper teilt Dagegen hat die Innere Energie als extensive Grosse die Eigenschaften einer Menge die aufgeteilt werden kann Inhaltsverzeichnis 1 Physikalische Grundlagen 1 1 Uberblick 1 2 Ideales Gas 1 3 Temperatur Warme und thermische Energie 1 4 Temperaturausgleich 1 5 Temperatur in der Relativitatstheorie 1 6 Temperatur in der Quantenphysik 2 Temperaturempfinden und Warmeubertragung 3 Definitionen der Temperatur 3 1 Negative Temperaturen 4 Messung 4 1 Messung durch thermischen Kontakt 4 2 Messung anhand der Warmestrahlung 5 Temperaturskalen und ihre Einheiten 5 1 Empirische Skalen 5 2 Skalen mit SI Einheit 5 3 Skalen ohne SI Einheit 6 Weblinks 7 Anmerkungen 8 EinzelnachweisePhysikalische GrundlagenUberblick Alle Gase Flussigkeiten und festen Stoffe bestehen aus sehr kleinen Teilchen den Atomen und Molekulen Diese befinden sich in standiger ungeordneter Bewegung und zwischen ihnen wirken Krafte Mit ungeordnet meint man in diesem Zusammenhang dass z B die Geschwindigkeitsvektoren der Teilchen eines Korpers dessen Massenmittelpunkt ruht gleichmassig uber alle Richtungen verteilt sind und sich auch in ihren Betragen unterscheiden Der Mittelwert der Geschwindigkeitsbetrage hangt von der Art des Stoffes vom Aggregatzustand und vor allem von der Temperatur ab Fur gasformige flussige und feste Korper gilt Je hoher die Temperatur des Korpers ist desto grosser ist die mittlere Geschwindigkeit seiner Teilchen Allgemein gilt dies auch fur alle anderen Energieformen in denen die Teilchen Energie in ungeordneter Weise besitzen konnen z B Drehbewegungen Schwingungen dazu zahlen im Kristallgitter der festen Korper auch Gitterschwingungen der Teilchen um ihre Ruhelage Dieser anschauliche Zusammenhang legt schon nahe dass es eine tiefste mogliche Temperatur gibt den absoluten Nullpunkt an dem sich die kleinsten Teilchen nicht starker bewegen als es aufgrund der quantenmechanischen Unscharferelation unvermeidlich ist Nullpunktsenergie Eine bestimmte Temperatur die im ganzen System einheitlich gilt existiert nur wenn das System im Zustand des thermischen Gleichgewichts ist Systeme die nicht im Gleichgewichtszustand sind bestehen oft aus Teilsystemen mit jeweils eigenen Temperaturen z B Leitungswasser und Eiswurfel in einem Glas oder die Elektronen und Ionen in einem Nichtgleichgewichts Plasma oder die Freiheitsgrade jeweils fur Translation Rotation oder Vibration in einem expandierenden Molekulstrahl Besteht zwischen den Teilsystemen ein thermischer Kontakt d h die Moglichkeit eines Energieaustauschs in irgendeiner Form dann strebt das Gesamtsystem durch Warmeaustausch zwischen den Teilsystemen von selbst dem Zustand des thermischen Gleichgewichts zu In theoretischer Hinsicht wird die Temperatur als grundlegender Begriff durch die Eigenschaft eingefuhrt dass zwei beliebige Systeme die mit einem dritten System im thermischen Gleichgewicht stehen dann auch untereinander im thermischen Gleichgewicht stehen Diese Tatsache wird auch als Nullter Hauptsatz der Thermodynamik bezeichnet Gleichheit der Temperaturen bedeutet thermisches Gleichgewicht d h es findet auch bei thermischem Kontakt kein Warmeaustausch statt Dass eine einzige Zustandsgrosse wie die Temperatur fur die Entscheidung ausreicht ob Gleichgewicht vorliegt oder nicht kann aus dem nullten Hauptsatz hergeleitet werden 1 Die Summe aller Energien der ungeordneten Bewegungen der Teilchen eines Systems und ihrer internen potentiellen und kinetischen Energien stellt eine bestimmte Menge an Energie dar die als Innere Energie des Systems bezeichnet wird Die innere Energie kann mittels einer Warmekraftmaschine zum Teil in eine geordnete Bewegung ubergefuhrt werden und dann Arbeit leisten wenn ein zweites System mit tieferer Temperatur zur Verfugung steht Denn nur ein Teil der inneren Energie ist zur Umwandlung in Arbeit nutzbar wahrend der Rest als Abwarme an das zweite System abgegeben werden muss Nach dem Zweiten Hauptsatz der Thermodynamik gibt es fur diese Abwarme eine untere Schranke die nur vom Verhaltnis beider Temperaturen bestimmt ist also durch keine Wahl der Stoffe oder der genutzten Prozesse unterschritten werden kann Dies wurde 1848 von Lord Kelvin bemerkt und seit 1924 zur Definition der thermodynamischen Temperatur genutzt Eine aquivalente Definition des Temperaturbegriffs ist dadurch gegeben dass man die Zustandsgrosse Entropie als Funktion der inneren Energie ausdruckt und hiervon die Ableitung bildet Fast alle physikalischen und chemischen Eigenschaften von Stoffen sind zumindest schwach von der Temperatur abhangig Beispiele sind die thermische Ausdehnung von Stoffen der elektrische Widerstand die Loslichkeit von Stoffen in Losungsmitteln die Schallgeschwindigkeit oder Druck und Dichte von Gasen Sprunghafte Veranderungen von Stoffeigenschaften treten hingegen auch bei kleinsten Veranderungen der Temperatur ein wenn der Aggregatzustand sich andert oder ein anderer Phasenubergang eintritt Die Temperatur beeinflusst auch die Reaktionsgeschwindigkeit von chemischen Prozessen indem diese sich je 10 C Temperaturerhohung typischerweise etwa verdoppelt van t Hoff sche Regel Das gilt damit auch fur die Stoffwechselprozesse von Lebewesen Ideales Gas Hauptartikel Ideales Gas Das ideale Gas ist ein Modellgas das sich gut dafur eignet die Grundlagen der Thermodynamik und Eigenschaften der Temperatur zu entwickeln Dem Modell zufolge sind die Teilchen des Gases punktformig konnen aber dennoch elastisch gegeneinander und gegen die Gefasswand stossen Ansonsten gibt es keine Wechselwirkung zwischen den Teilchen Das ideale Gas gibt das Verhalten der einatomigen Edelgase sehr gut wieder gilt aber auch in guter Naherung fur die normale Luft obwohl mehratomige Molekule rotieren oder vibrieren konnen und daher nicht immer als punktformige Objekte ohne innere Freiheitsgrade vereinfacht werden konnen Fur das ideale Gas ist die Temperatur T T proportional zur mittleren kinetischen Energie E k i n overline E mathrm kin der Teilchen E k i n 3 2 k B T overline E mathrm kin tfrac 3 2 k mathrm B T wobei k B k mathrm B die Boltzmann Konstante ist In diesem Fall ist also die makroskopische Grosse Temperatur auf sehr einfache Weise mit mikroskopischen Teilcheneigenschaften verknupft Mit der Teilchenzahl N N multipliziert ergibt sich die Gesamtenergie des Gases Ausserdem gilt fur das ideale Gas die thermische Zustandsgleichung die die makroskopischen Grossen Temperatur Volumen V V und Druck p p verknupft p V N k B T pV Nk mathrm B T Diese Gleichung wurde 2019 im Internationalen Einheitensystem zur Definitionsgleichung der Temperatur gemacht weil sie mit der gleichzeitigen zahlenmassigen Festlegung des Wertes der Boltzmann Konstante ausser T nur messbare Grossen enthalt In der zugehorigen Messvorschrift ist berucksichtigt dass diese Gleichung fur ein reales Gas nur naherungsweise erfullt ist im Grenzfall p 0 p rightarrow 0 aber exakt wird Da die Grossen E k i n p V displaystyle overline E mathrm kin p V nicht negativ werden konnen kann man an diesen Gleichungen sehen dass es einen absoluten Temperaturnullpunkt T 0 K 273 15 C displaystyle T 0 mathrm K 273 15 circ mathrm C geben muss bei dem sich die Gasteilchen nicht mehr bewegen wurden und Druck oder Volumen des Gases Null waren Den absoluten Nullpunkt der Temperatur gibt es wirklich obwohl diese Herleitung nicht stichhaltig ist weil es keinen Stoff gibt der bis T 0 K displaystyle T 0 mathrm K gasformig bliebe Immerhin aber ist Helium unter Atmospharendruck noch bei Temperaturen von wenigen K ein fast ideales Gas Temperatur Warme und thermische Energie Manchmal werden die Grossen Temperatur Warme und thermische Energie miteinander verwechselt Es handelt sich jedoch um verschiedene Grossen Die Temperatur und die thermische Energie beschreiben den Zustand eines Systems wobei die Temperatur eine intensive Grosse ist die thermische Energie die verschiedene Bedeutungen haben kann jedoch oftmals eine extensive Grosse Bei idealen Gasen ist die Temperatur ein direktes Mass fur den Mittelwert der kinetischen Energie der Teilchen Die thermische Energie in ihrer makroskopischen Bedeutung ist gleich der inneren Energie also der die Summe aller kinetischen potentiellen und Anregungs Energien der Teilchen Warme hingegen charakterisiert als physikalischer Begriff nicht einen einzelnen Systemzustand sondern einen Prozess der von einem Systemzustand zu einem anderen fuhrt Warme ist die dabei erfolgte Anderung der inneren Energie abzuglich der eventuell geleisteten Arbeit siehe Erster Hauptsatz der Thermodynamik Geht man umgekehrt von einer bestimmten Menge abgegebener oder aufgenommener Warme aus dann kann der Prozess je nach der Prozessfuhrung z B isobar isochor oder isotherm zu unterschiedlichen Endzustanden mit unterschiedlichen Temperaturen fuhren Temperaturausgleich Stehen zwei Systeme mit unterschiedlichen Temperaturen T 1 T 2 displaystyle T 1 T 2 in einer Verbindung die den Warmeubertrag ermoglicht thermischer Kontakt oder diabatische Verbindung dann fliesst Warme vom heisseren zum kalteren System und beide Temperaturen nahern sich derselben Gleichgewichtstemperatur T G T G an Wenn dabei keine Phasenubergange oder chemische Reaktionen stattfinden liegt T G T G zwischen den Anfangstemperaturen T G T G ist dann ein gewichtetes Mittel aus T 1 T 1 und T 2 T 2 wobei die Warmekapazitaten C 1 C 2 displaystyle C 1 C 2 der beiden Systeme sofern diese hinreichend konstant sind als Gewichtsfaktoren wirken Das gleiche Endergebnis tritt auch ein wenn zwei Flussigkeiten oder zwei Gase miteinander vermischt werden Mischungstemperatur z B heisses und kaltes Wasser Treten Phasenubergange auf kann die Gleichgewichtstemperatur auch gleich einer der beiden Anfangstemperaturen sein z B 0 C beim Abkuhlen eines warmen Getranks mit unnotig vielen Eiswurfeln von 0 C Bei chemischen Reaktionen kann die Endtemperatur auch ausserhalb des Bereichs T 1 T 2 displaystyle T 1 T 2 liegen z B bei Kaltemischungen darunter bei Verbrennung daruber Temperatur in der Relativitatstheorie Hauptartikel Relativistische Thermodynamik Ein thermodynamisches Gleichgewicht gilt zunachst im gemeinsamen Ruhesystem beider Korper Im Sinne der speziellen Relativitatstheorie ist ein System im thermodynamischen Gleichgewicht daher ausser durch die Temperatur auch durch ein Ruhesystem charakterisiert Thermodynamische Gleichungen sind aber nicht invariant unter Lorentztransformationen Eine konkrete Frage ware z B welche Temperatur von einem bewegten Beobachter gemessen wird Die Rotverschiebung der Warmestrahlung etwa verschiebt die Frequenzen im Planckschen Strahlungsgesetz im Verhaltnis v c displaystyle approx v c und lasst damit einen strahlenden Korper kalter erscheinen wenn man sich mit Geschwindigkeit v v von ihm weg bewegt Im Prinzip tritt das gleiche Problem auch schon auf wenn heisses Wasser durch ein zunachst kaltes Rohr stromt Die Temperatur wird als zeitartiger Vierervektor dargestellt Im Ruhesystem sind also die drei Ortskoordinaten 0 displaystyle 0 und die Zeitkoordinate ist die ubliche Temperatur Zu einem bewegten System muss man mittels der Lorentz Transformation umrechnen Es ist allerdings im Kontext der Zustandsgleichungen gunstiger und daher auch ublicher die inverse Temperatur genauer b 1 k B T beta tfrac 1 k mathrm B T als zeitartigen Vierervektor darzustellen Zur Begrundung betrachte man den 1 Hauptsatz fur reversible Prozesse in der Form Anm 1 d S 1 T d U 1 T P d V displaystyle mathrm d S frac 1 T mathrm d U frac 1 T P mathrm d V und beachte dass die Energie E E eines bewegten Systems um die kinetische Energie grosser ist als seine innere Energie U U bei v c 1 displaystyle v c ll 1 also naherungsweise E U M v 2 2 displaystyle E U frac Mv 2 2 wobei v v die dreidimensionale Geschwindigkeit ist Daher ist d U d E v d v displaystyle mathrm d U mathrm d E v mathrm d v und d S 1 T d E 1 T v d v 1 T P d V displaystyle mathrm d S frac 1 T mathrm d E frac 1 T v mathrm d v frac 1 T P mathrm d V in 4 dimensionaler Schreibweise also gleich d S 8 m d p m 1 T P d V displaystyle mathrm d S theta mu mathrm d mathbf p mu frac 1 T P mathrm d V wenn p m E c p displaystyle mathbf p mu E c vec p mit dem raumlichen Impulsvektor p vec p der Viererimpuls und 8 m c T v T displaystyle mathbf theta mu c T vec v T die inverse Vierertemperatur ist In der allgemeinen Relativitatstheorie ist die Raumzeit gekrummt so dass im Allgemeinen der thermodynamische Limes nicht wohldefiniert ist Wenn die Metrik der Raumzeit zeitunabhangig also statisch ist kann allerdings ein globaler Temperaturbegriff definiert werden Im allgemeinen Fall einer zeitabhangigen Metrik wie sie beispielsweise Grundlage der Beschreibung des expandierenden Universums ist konnen Zustandsgrossen wie die Temperatur nur lokal definiert werden Ein verbreitetes Kriterium dafur dass ein System zumindest lokal thermisch ist ist dass die Phasenraumdichte die Boltzmann Gleichung ohne Streuung erfullt Temperatur in der Quantenphysik Im Bereich der Quantenphysik kann man die Temperatur nur dann wenn sie genugend hoch ist mit einer ungeordneten Teilchenbewegung beschreiben in der alle moglichen Energieformen vorkommen Genugend hoch bedeutet dabei dass die Energie k B T k mathrm B T gross ist gegenuber den typischen Abstanden der Energieniveaus der einzelnen Teilchen im gegebenen System Beispielsweise ist bei zweiatomigen Gasen wie N2 O2 die Molekulrotation schon bei Raumtemperatur voll angeregt doch muss die Temperatur weit uber 1000 K sein damit auch die Molekulschwingungen mit angeregt werden Bei H2 Molekulen erfordert auch die Anregung der Rotation Temperaturen uber einigen 100 K Freiheitsgrade die bei tieferen Temperaturen nicht an der Warmebewegung teilnehmen werden als eingefroren bezeichnet siehe auch Freiheitsgrad Thermodynamik und statistische Mechanik Das druckt sich z B deutlich in der Temperaturabhangigkeit der spezifischen Warme aus Die theoretische Behandlung der Thermodynamik erfolgt in der Quantenphysik ausschliesslich mit den Methoden der Statistischen Physik siehe Quantenstatistik Vielteilchentheorie Darin tritt die Temperatur genau wie in der klassischen statistischen Physik im Exponenten der Boltzmann Verteilung auf und bestimmt damit die Form der Haufigkeitsverteilung mit der die Teilchen die verschiedenen Energiezustande einnehmen Temperaturempfinden und WarmeubertragungStehen zwei Korper unterschiedlicher Temperatur in Warmekontakt so wird nach dem nullten Hauptsatz der Thermodynamik solange Energie vom warmeren zum kalteren Korper ubertragen bis beide die gleiche Temperatur angenommen haben und damit im thermischen Gleichgewicht stehen Dabei kann es zwischen den beiden Seiten der Grenzflache zunachst Temperatursprunge geben Es gibt drei Moglichkeiten der Warmeubertragung Warmeleitung Konvektion WarmestrahlungDer Mensch kann mit der Haut nur Temperaturen im Bereich zwischen etwa 5 C und 40 C fuhlen Da die Thermorezeptoren in der Haut liegen wird nicht die Temperatur eines beruhrten Gegenstands wahrgenommen sondern die Temperatur am Ort der Rezeptoren die je nach Starke des Warmestroms durch die Hautoberflache variiert gefuhlte Temperatur Dieses hat fur das Temperaturempfinden einige Konsequenzen Temperaturen oberhalb der Oberflachentemperatur der Haut fuhlen sich warm an solche unterhalb empfinden wir als kalt Materialien mit hoher Warmeleitfahigkeit wie Metalle fuhren zu hoheren Warmestromen und fuhlen sich deshalb warmer beziehungsweise kalter an als Materialien mit niedrigerer Warmeleitfahigkeit wie Holz oder Polystyrol Die gefuhlte Lufttemperatur ist bei Wind niedriger als bei Windstille bei extrem heissem Wetter umgekehrt Der Effekt wird bei Temperaturen lt 10 C durch den Windchill und bei hoheren Temperaturen durch den Hitzeindex beschrieben Ein leicht beheizter gefliester Fussboden kann mit den nackten Fussen als angenehm warm mit den Handen beruhrt hingegen als kuhl empfunden werden Dies ist der Fall wenn die Hauttemperatur an Handen hoher ist als an den Fussen und die Temperatur des Fussbodens dazwischen liegt Die Hautempfindung kann Lufttemperatur von uberlagerter Warmestrahlung nicht unterscheiden Das Gleiche gilt im Allgemeinen fur Thermometer deshalb mussen z B Lufttemperaturen immer im Schatten gemessen werden Lauwarmes Wasser wird von den beiden Handen als unterschiedlich wahrgenommen wenn man sie vorher eine Zeitlang in heisses bzw kaltes Wasser gehalten hatte Auch in vielen technischen Zusammenhangen ist nicht die Temperatur entscheidend sondern der Warmestrom Zum Beispiel hat die Atmosphare der Erde in einem Bereich oberhalb 1000 km Temperaturen von mehr als 1000 C dennoch vergluhen dort keine Satelliten denn auf Grund der geringen Teilchendichte ist der Energieubertrag minimal Definitionen der TemperaturDer Temperaturbegriff entwickelte sich erst spat nicht nur weil eine klare konzeptuelle Trennung zwischen Temperatur als intensiver Messgrosse und Warme als extensiver Grosse fehlte sondern auch weil es bis in die Fruhe Neuzeit hinein keine Instrumente gab mit denen man die Temperatur verlasslich hatte messen konnen 2 3 Die formalen Eigenschaften der Temperatur werden in der makroskopischen klassischen Thermodynamik behandelt Die Temperatur leitet sich von den beiden Zustandsgrossen Innere Energie U U und Entropie S S ab T d U d S displaystyle T frac mathrm d U mathrm d S Beim idealen Gas z B erfullt die durch die Zustandsgleichung definierte Gastemperatur T p V N k B displaystyle T frac pV Nk mathrm B diese Bedingung Die statistische Interpretation der Entropie lautet nach Boltzmann S k B ln W displaystyle S k mathrm B ln Omega und daher die der Temperatur T 1 k B ln W U 1 displaystyle T frac 1 k mathrm B left frac partial ln Omega partial U right 1 Hierbei bedeuten S S die Entropie U U die innere Energie W Omega die geglattete gemittelte Kurve uber w omega das angibt auf wie viele Moglichkeiten sich die Energie U im System verteilen kann zerlegt in kleinstmogliche Energiepakete siehe Quant k B k mathrm B die Boltzmann KonstanteDie gleiche physikalische Grosse T T ergibt sich wenn die wahrscheinlichste Verteilung der Teilchen eines klassischen Systems uber die verschiedenen moglichen Energien aller moglichen Zustande eines einzelnen Teilchens bestimmt wird Die Zustande zu einer gegebenen Energie E E sind mit einer Wahrscheinlichkeit W besetzt die proportional zum Boltzmann Faktor e E k B T displaystyle mathrm e frac E k mathrm B T ist Aus dieser Boltzmann Verteilung folgen u a die Maxwell Boltzmann Verteilung der Molekulgeschwindigkeiten in einem Gas sowie der Gleichverteilungssatz der Energie uber alle Freiheitsgrade der Teilchen Negative Temperaturen Der Temperaturbegriff lasst sich erweitern so dass sich auch negative Temperaturen definieren lassen 4 5 Ein System das makroskopisch im thermischen Gleichgewicht erscheint also eine einheitliche Temperatur hat besteht mikroskopisch gesehen aus Teilchen die nicht alle die gleiche Energie haben Tatsachlich tauschen diese Teilchen durch Stosse standig untereinander Energie aus so dass sie auf Zustande mit unterschiedlichen Energien verteilt sind Boltzmann Statistik und sich z B eine Maxwellsche Geschwindigkeitsverteilung einstellt Wie eingangs bereits beschrieben bemisst die Temperatur die uber alle Teilchen gemittelte Energie Diese Verteilung ist nicht gleichmassig sondern hauft sich bei positiven Temperaturen bei geringen Energien wahrend nur wenige Teilchen sehr viel Energie haben Zu steigenden Energien hin zeigt sich eine exponentielle Abnahme der Haufigkeit Erhoht man die Temperatur so gleichen sich die unterschiedlichen Haufigkeiten immer mehr an im hypothetischen Grenzfall der unendlichen Temperatur waren in jedem Energiezustand die gleiche Anzahl von Teilchen Die Erweiterung des Temperaturbegriffs geht nun davon aus dass die Energieverteilung der Teilchen so geandert wird dass die hoheren Energieklassen starker besetzt sein konnen als die niedrigen Besetzungsumkehr Inversion Dies wurde sich in der Gleichung der Boltzmann Statistik formal als negative Temperatur ausdrucken Inzwischen ist es gelungen entsprechende Gase mit negativer Temperatur unter Laborbedingungen herzustellen 6 7 Ebenso kann man die Besetzungsinversion im aktiven Medium eines Lasers als Zustand negativer Temperatur auffassen Der Zustand negativer Temperatur ist allerdings instabil Die Energie aus einem solchen System wurde bei Kontakt mit einem Korper beliebiger positiver Temperatur an diesen abfliessen Insofern muss man also sagen dass ein Korper mit negativer Temperatur heisser ist als jeder Korper mit positiver Temperatur MessungMessung durch thermischen Kontakt Temperaturmessung bei der StahlschmelzeDie Temperaturmessung erfolgt hierbei mit Hilfe von Thermometern oder Temperatursensoren Das Herstellen eines thermischen Kontaktes erfordert ausreichende Warmeleitung Konvektion oder ein Strahlungsgleichgewicht zwischen Messobjekt Festkorper Flussigkeit Gas und Sensor Die Messgenauigkeit kann z B durch nicht ausgeglichene Warmestrahlungs Bilanz Luftbewegungen oder durch Warmeableitung entlang des Sensors beeintrachtigt sein Die Messgenauigkeit wird theoretisch durch die zufallige Brownsche Molekularbewegung begrenzt Die Temperaturerfassung durch Warmekontakt kann in vier Methoden unterteilt werden mechanische Erfassung durch Ausnutzen der unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten von Materialien mittels Gas oder Flussigkeitsthermometer z B traditionelle Quecksilber oder Alkoholthermometer Bimetallthermometer Messen elektrischer Grossen Nutzung des temperaturabhangigen elektrischen Widerstandes von Leitern und Halbleitern Kaltleiter PTC und Heissleiter NTC siehe auch Widerstandsthermometer Thermoelemente liefern Spannungen die von Temperaturdifferenzen abhangen Spezielle Halbleiterschaltungen nutzen die Bandlucke um eine zur absoluten Temperatur proportionale Spannung zu erzeugen siehe Bandabstandsreferenz Zeit bzw Frequenzmessung Die temperaturabhangige Differenzfrequenz verschieden geschnittener Schwingquarze ist langzeitstabil und mit hoher Auflosung zu messen Die temperaturabhangige Abklingrate der Fluoreszenz eines Leuchtstoffes kann uber eine optische Faser gemessen werden Die faseroptische Temperaturmessung nutzt den Raman Effekt in Lichtwellenleitern zur ortsaufgelosten Messung der absoluten Temperatur uber die gesamte Lange der Faser indirekte Messung uber temperaturabhangige Zustandsanderungen von Materialien Seger Kegel Formkorper die ihre Festigkeit und dadurch ihre Kontur bei einer bestimmten Temperatur andern Temperaturmessfarben auch thermochromatische Farben Farbumschlag bei einer bestimmten Temperatur Beobachten des Erweichens Schmelzens Gluhens oder der AnlauffarbenMessung anhand der Warmestrahlung Thermografisches Bild eines heissen Kaffeebechers Falschfarbendarstellung Die Temperatur einer Oberflache kann beruhrungslos durch Messung der Warmestrahlung bestimmt werden sofern der Emissionsgrad und die Reflexion der Umgebungsstrahlung ausreichend genau bekannt sind Die Messung erfolgt z B mit einem Pyrometer oder mit einer Thermografie Kamera Je nach Temperatur kommen dabei verschiedene Wellenlangenbereiche in Frage siehe hierzu Stefan Boltzmann Gesetz oder Wiensches Verschiebungsgesetz Bei niedrigen Temperaturen kommen Bolometer Mikrobolometer oder gekuhlte Halbleiterdetektoren in Frage bei hohen Temperaturen werden ungekuhlte Fotodioden oder auch der visuelle Vergleich der Intensitat und Farbe des Gluhens angewendet Wolframfaden Pyrometer Gluhfarben In der Abbildung ist eine Thermografie zu sehen hierbei wird eine Falschfarbendarstellung der Strahlungsemission im Mittleren Infrarot ca 5 10 mm Wellenlange erzeugt die sich durch Kalibrierung in Form einer Farbskala an die Temperaturskala koppeln lasst Links im Bild ist die Spiegelung der Strahlung des heissen Bechers zu erkennen Messfehler entstehen hierbei wie auch bei Pyrometern durch unterschiedliche bzw unbekannte Emissionsgrade der Messobjekte Reflexionen von Fremdstrahlung an glatten Oberflachen Eigenstrahlung der Luft zwischen Objekt und SensorBei Minimierung aller storenden Einflusse sind Messgenauigkeiten bzw Kontraste bis herab zu Temperaturdifferenzen von 0 01 K moglich Die beruhrungslose Temperaturmessung anhand der Warmestrahlung wird auch bei der Fernerkundung und zur Bestimmung der Oberflachentemperatur von Sternen angewendet sofern die Eigenstrahlung der Lufthulle gering genug ist IR Teleskope sind deshalb nur auf hohen Bergen sinnvoll Siehe hierzu auch Messgerate Messtechnik Messung und Kategorie TemperaturmessungTemperaturskalen und ihre EinheitenEmpirische Skalen Eine empirische Temperaturskala ist eine willkurliche Festlegung der Grossenordnung der Temperatur und gestattet die Angabe der Temperatur in Bezug zu einem Vergleichswert Es gibt zwei Methoden eine Skala zu definieren Nach der ersten Methode werden zwei Fixpunkte festgelegt Diese Fixpunkte sind zweckmassigerweise in der Natur vorkommende und durch Experimente reproduzierbare Werte Der Abstand zwischen den Fixpunkten wird dann anhand einer temperaturabhangigen Stoff oder Prozesseigenschaft gleichmassig aufgeteilt Eine Stoffeigenschaft ist z B der Schmelzpunkt von gefrorenem Wasser Ein Beispiel fur eine Prozesseigenschaft ist die Winkelanderung des Zeigers bei einem Bimetallthermometer Anders Celsius wahlte zum Beispiel fur seine Skala den Siedepunkt und den Schmelzpunkt von Wasser bei Normaldruck als Fixpunkte und teilte die Volumenanderung von Quecksilber zwischen diesen Punkten in 100 gleiche Teile auf bei 0 siedete Wasser und bei 100 schmolz es nach Anders Tod wurde die Skala invertiert Daniel Fahrenheit wahlte dagegen als Fixpunkte die Temperatur einer Kaltemischung und die Korpertemperatur des Menschen Dies sind beides Skalen basierend auf Stoffeigenschaften Bei der Methode nach der Prozesseigenschaft genugt ein Fixpunkt der wie zuvor durch eine Stoffeigenschaft definiert wird und zusatzlich eine temperaturabhangige Stoffeigenschaft Man konnte z B eine bestimmte relative Volumenanderung von Quecksilber als ein Grad definieren und dann ausgehend vom Fixpunkt Skalenstrich fur Skalenstrich anzeichnen Eine Idee fur eine Skala nach der zweiten Methode stammt von Rudolf Plank Sie orientiert sich an der Volumenanderung von Gasen bei konstantem Druck Als Fixpunkt dient wieder der Schmelzpunkt von Wasser Die Einheit ist der Temperaturunterschied der einer Volumenanderung um den Faktor 1 1 273 15 entspricht Eine solche logarithmische Temperaturskala erstreckt sich von minus Unendlich bis plus Unendlich Es ist kein absoluter Nullpunkt erforderlich der ja definitionsgemass gar nicht erreicht werden kann Die bekanntesten Temperaturskalen mit ihren verschiedenen Charakteristika sind weiter unten tabellarisch dargestellt Die heute gultige Temperaturskala ist die International Temperature Scale of 1990 ITS 90 Die Festlegung der Einheiten uber bestimmte spezifische Messpunkte ist im Mai 2019 aufgehoben worden siehe Tabelle Skalen mit SI Einheit Seit 1924 gilt die Thermodynamische Definition der Temperatur mithilfe des 2 Hauptsatzes die das Verhaltnis zweier Temperaturen aus dem Verhaltnis zweier Energien bestimmt Die Existenz einer solchen absoluten und substanzunabhangigen Temperaturskala folgt aus dem Wirkungsgrad des Carnot Prozesses Denn fur den Wirkungsgrad h eta jeder Warmekraftmaschine die zwischen zwei Warmereservoirs mit den Temperaturen T k T k und T w T w periodisch und reversibel arbeitet gilt h 1 T k T w displaystyle eta 1 frac T k T w Der Nullpunkt der Skala liegt beim absoluten Nullpunkt aber die Temperatureinheit 1 K displaystyle 1 mathrm K ist damit noch offen Deren Grosse wurde zunachst dadurch festgelegt dass fur die Temperatur eines wohldefinierten Zustands von Wasser Tripelpunkt ein Zahlenwert 273 16 gewahlt wurde Seit Mai 2019 ist die Temperatureinheit jetzt wieder mit Ruckgriff auf die Zustandsgleichung des idealen Gases durch die zahlenmassige Festlegung der Boltzmann Konstante an die die Energieeinheit Joule angeschlossen 1 Kist diejenige Temperaturanderung die die Energie k B T displaystyle k mathrm B T um1 380 649e 23 Jerhoht 8 Danach hat der Tripelpunkt von Wasser keine definierende Bedeutung mehr sondern ist ein zu bestimmender Messwert Die Celsiustemperatur Formelzeichen t t oder auch ϑ vartheta gibt nach ihrer modernen Definition nicht mehr die empirische Temperatur der historischen Celsius Skala an sondern ist die thermodynamische Temperatur der Kelvin Skala verschoben um 273 15 K t C T K 273 15 displaystyle frac t circ mathrm C frac T mathrm K 273 15 Die Einheit Grad Celsius C ist eine abgeleitete SI Einheit Fur Temperaturdifferenzen ist das Grad Celsius identisch mit dem Kelvin Temperaturdifferenzen sollen generell in K angegeben werden wobei die Differenz zweier Celsiustemperaturen auch in C angegeben werden kann 9 10 Der Zahlenwert ist in beiden Fallen derselbe Skalen ohne SI Einheit In den USA ist die Fahrenheit Skala mit der Einheit Grad Fahrenheit Einheitenzeichen F immer noch sehr gebrauchlich Die absolute Temperatur auf Fahrenheit Basis wird mit Grad Rankine Einheitenzeichen Ra bezeichnet Die Rankine Skala hat den Nullpunkt wie die Kelvin Skala beim absoluten Temperaturnullpunkt im Gegensatz zu dieser jedoch die Skalenabstande der Fahrenheit Skala Beide Skalen werden heute uber eine per Definition exakte Umrechnungsformel zum Kelvin definiert 11 Ubersicht uber die klassischen Temperaturskalen Einheit Einheiten zeichen unterer Fixpunkt F1 oberer Fixpunkt F2 Wert der Einheit Erfinder Jahr der Ent ste hung Verbrei tungs gebietKelvin K Absoluter Nullpunkt T0 0 K ohne Fixpunkt 1 K 1 380 649 10 23 J k B displaystyle 1 mathrm K 1 380 649 cdot 10 23 frac mathrm J k mathrm B 2019 weltweit SI Einheit TTri H2O 273 16 K Anm 1 F 2 F 1 273 16 frac F 2 F 1 273 16 19481 K d e f 1 C displaystyle 1 mathrm K stackrel mathrm def 1 circ mathrm C William Thomson Baron Kelvin 1848Grad Celsius C 0 C 273 15 K Kopplung an Kelvin 1 C d e f 1 K displaystyle 1 circ mathrm C stackrel mathrm def 1 mathrm K 1948 weltweit abgelei tete SI Einheit TSchm H2O 0 C TSied H2O 100 C F 2 F 1 100 frac F 2 F 1 100 Anders Celsius 1742Grad Fahrenheit F 32 F 273 15 K Kopplung an Kelvin 1 80 F d e f 1 K displaystyle 1 80 circ mathrm F stackrel mathrm def 1 mathrm K 1948 USATSchm H2O 32 F TSied H2O 212 F F 2 F 1 180 displaystyle frac F 2 F 1 180 1893TKaltem 0 F TMensch 96 F Anm 2 F 2 F 1 96 frac F 2 F 1 96 Daniel Fahrenheit 1714Grad Rankine Ra R T0 0 Ra Jetzt Kopplung an Kelvin 1 R a d e f 1 F displaystyle 1 circ mathrm Ra stackrel mathrm def 1 circ mathrm F William Rankine 1859 USAGrad Delisle De D TSchm H2O 150 De TSied H2O 0 De F 1 F 2 150 displaystyle frac F 1 F 2 150 Joseph Nicolas Delisle 1732 Russland 19 Jhd Grad Reaumur Re Re R TSchm H2O 0 Re TSied H2O 80 Re F 2 F 1 80 frac F 2 F 1 80 Rene Antoine Ferchault de Reaumur 1730 Westeuropa bis Ende 19 Jhd Grad Newton N TSchm H2O 0 N TSied H2O 33 N F 2 F 1 33 frac F 2 F 1 33 Isaac Newton 1700 keinesGrad Romer Ro TSchm Lake 0 Ro Anm 3 TSied H2O 60 Ro F 2 F 1 60 frac F 2 F 1 60 Ole Romer 1701 keinesAnmerkungen zur Tabelle TTri H2O liegt seit der Neudefinition im Mai 2019 bei 273 16 K mit einer relativen Unsicherheit von 3 7 10 7 laut Le Systeme international d unites 9e edition 2019 die sogenannte SI Broschure franzosisch und englisch S 21 und 133 Ursprunglich genutzt wurde die Temperatur einer Kaltemischung von Eis Wasser und Salmiak oder Seesalz 17 8 C und die vermeintliche Korpertemperatur eines gesunden Menschen 35 6 C Genutzt wurde die Schmelztemperatur einer Salzlake 14 3 C Fixpunkte gebrauchlicher Temperaturskalen Kelvin Celsius Fahrenheit RankineSiedepunkt des Wassers bei Normaldruck 373 150 K 100 000 C 212 000 F 671 670 Ra Korpertemperatur des Menschen nach Fahrenheit 308 705 K 35 555 C 96 000 F 555 670 RaTripelpunkt des Wassers 273 160 K 0 010 C 32 018 F 491 688 RaGefrierpunkt des Wassers bei Normaldruck 273 150 K 0 000 C 32 000 F 491 670 RaKaltemischung aus Wasser Eis und NH4Cl 255 372 K 17 777 C 0 000 F 459 670 Raabsoluter Nullpunkt 0 K 273 150 C 459 670 F 0 RaDie Fixpunkte mit denen die Skalen ursprunglich definiert wurden sind farblich hervorgehoben und exakt in die anderen Skalen umgerechnet Heute haben sie ihre Rolle als Fixpunkte verloren und gelten nur noch naherungsweise Allein der absolute Nullpunkt hat weiterhin exakt die angegebenen Werte Temperaturbeispiele siehe Grossenordnung Temperatur Weblinks Commons Temperatur Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Temperatur Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Information rund um die Temperatur The International Temperature Scale of 1990 engl Anmerkungen Der Druck wird hier mit dem Symbol P bezeichnet um Verwechslung mit dem Impuls zu vermeiden Einzelnachweise Max Born Kritische Bemerkungen zur traditionellen Darstellung der Thermodynamik In Physikalische Zeitschrift Band 22 1921 S 218 224 Meyer Kirstine Bjerrum Die Entwickelung des Temperaturbegriffs im Laufe der Zeiten sowie dessen Zusammenhang mit den wechselnden Vorstellungen uber die Natur der Warme Vieweg Braunschweig 1913 Middleton W E Knowles A History of the Thermometer and Its Uses in Meteorology Johns Hopkins University Press Baltimore 1966 Bosnjakovic Knoche Technische Thermodynamik 8 Auflage 1998 Steinkopf Verlag Darmstadt ISBN 978 3 642 63818 3 Abschnitt 9 9 Erweiterung des Temperaturbegriffs Klaus Goeke Statistik und Thermodynamik 1 Auflage 2010 Vieweg Teubner Verlag Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2010 ISBN 978 3 8348 0942 1 Abschnitt 2 6 9 Positive und negative Temperaturen S Braun J P Ronzheimer M Schreiber S S Hodgman T Rom I Bloch U Schneider Negative Absolute Temperature for Motional Degrees of Freedom In Science Band 339 Nr 6115 4 Januar 2013 ISSN 0036 8075 S 52 55 doi 10 1126 science 1227831 Siehe Beitrag in Spektrum der Wissenschaft 3 2013 ISSN 0170 2971 Kalter als kalt und heisser als unendlich heiss von Olliver Morsch uber die Ergebnisse von Bloch Schneider vom Max Planck Institut fur Quantenoptik in Garching und der Ludwig Maximilians Universitat Munchen Le systeme international d unites 1 9e edition 2019 die sogenannte SI Broschure franzosisch und englisch S 21 und 133 DIN 1301 1 2010 Einheiten Einheitennamen Einheitenzeichen DIN 1345 1993 Thermodynamik Grundbegriffe NIST SI Units Temperature Fassung vom 5 Juni 2019 Normdaten Sachbegriff GND 4059427 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Temperatur amp oldid 235115732