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Dieser Artikel beschreibt den physikalischen Begriff aus der Thermodynamik Fur andere Bedeutungen siehe Entropie Begriffsklarung Physikalische GrosseName EntropieFormelzeichen S displaystyle S Grossen undEinheitensystem Einheit DimensionSI J K 1 L2 M T 2 8 1Die Entropie Kunstwort altgriechisch ἐntropia entropia von ἐn en an in und troph tropḗ Wendung ist eine fundamentale thermodynamische Zustandsgrosse eines makroskopischen physikalischen Systems Ihre SI Einheit ist Joule pro Kelvin J K source source source source source source source source source source source source Beim Schmelzen von Eis wird die geordnete Eiskristallstruktur in eine ungeordnete Bewegung einzelner Wassermolekule uberfuhrt Die Entropie des Wassers im Eiswurfel nimmt dabei zu Rudolf Clausius 1862 Die Entropie eines Systems steigt mit jedem makroskopischen Prozess der innerhalb des Systems spontan ablauft und mit jeder Zufuhr von Warme oder Materie von aussen Spontan ablaufende Prozesse sind z B Vermischung Warmeleitung chemische Reaktion aber auch Umwandlung von mechanischer Arbeit in Innere Energie durch Reibung siehe Dissipation Energieentwertung Abnehmen kann die Entropie eines Systems nicht durch innere Prozesse sondern nur durch Abgabe von Warme oder Materie nach aussen Daher kann in einem abgeschlossenen System einem System bei dem es keinen Energie oder Materieaustausch mit der Umgebung gibt die Entropie nicht abnehmen sondern im Laufe der Zeit nur gleich bleiben oder zunehmen Zweiter Hauptsatz der Thermodynamik Hat ein abgeschlossenes System die maximal mogliche Entropie erreicht kommen alle spontan darin ablaufenden Prozesse zum Erliegen und das System ist in einem stabilen Gleichgewichtszustand Beispielsweise beobachten wir dass in einem System aus einem kalten und einem heissen Korper in einer Isolierbox d h in einem praktisch abgeschlossenen System Warmetransport einsetzt und der Temperaturunterschied verschwindet Beide Korper werden nach einer gewissen Zeit die gleiche Temperatur haben womit das System den Zustand grosster Entropie erreicht hat und sich nicht weiter verandert Wir beobachten in einem solchen geschlossenen System niemals das spontane Abkuhlen des kalteren Korpers und das Erhitzen des warmeren A 1 Spontane makroskopische Prozesse sind irreversible Prozesse In einem abgeschlossenen System kann ein irreversibler Prozess nur durch einen ausseren Eingriff ruckgangig gemacht werden bei dem die entstandene Entropie abgefuhrt wird Dazu muss das System mit seiner Umgebung gekoppelt werden die den Zuwachs an Entropie aufnimmt und ihren eigenen Zustand dadurch auch verandert Eine nahere Deutung der Entropie wird in der statistischen Mechanik gegeben wo Systeme aus sehr vielen einzelnen Teilchen betrachtet werden Ein Makrozustand eines solchen Systems der durch bestimmte Werte der makroskopischen thermodynamischen Grossen definiert ist kann durch eine hohe Anzahl verschiedener Mikrozustande realisiert sein die durch innere Prozesse standig ineinander ubergehen ohne dass sich die makroskopischen Werte dabei andern Die Anzahl dieser Mikrozustande bestimmt die Entropie die das System in dem gegebenen Makrozustand besitzt In einem System das von einem beliebigen Anfangszustand aus sich selbst uberlassen bleibt bewirken dann diese inneren Prozesse dass der Zustand des Systems sich mit grosster Wahrscheinlichkeit demjenigen Makrozustand annahert der bei gleicher Energie durch die grosste Anzahl verschiedener Mikrozustande zu realisieren ist Dieser Zustand hat die hochstmogliche Entropie und stellt den stabilen makroskopischen Gleichgewichtszustand des Systems dar Wahrend dieser spontan ablaufenden Annaherung an den Gleichgewichtszustand die als Relaxation bezeichnet wird wird Entropie erzeugt Im Rahmen dieser Deutung wird umgangssprachlich die Entropie haufig als ein Mass fur die Unordnung bezeichnet Allerdings ist Unordnung kein definierter physikalischer Begriff und hat daher kein physikalisches Mass Richtiger ist es man begreift die Entropie als ein wohldefiniertes objektives Mass fur die Menge an Information die benotigt wurde um von einem beobachtbaren Makrozustand auf den tatsachlich vorliegenden Mikrozustand des Systems schliessen zu konnen Dies ist gemeint wenn die Entropie auch als Mass fur die Unkenntnis der Zustande aller einzelnen Teilchen umschrieben wird 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichtlicher Uberblick 2 Klassische Thermodynamik 2 1 Grundlagen 2 2 Partielle Ableitungen der Entropie 3 Statistische Physik 3 1 Beweis des zweiten Hauptsatzes 3 2 Entropie als Mass der Unordnung 4 Entropie als mengenartige Grosse 5 Anwendungsbeispiele 5 1 Mischung von warmem und kaltem Wasser 5 2 Mischungsentropie 5 3 Entropiezunahme bei irreversibler und reversibler isothermer Expansion 5 4 Biomembranen 5 5 Berechnung und Verwendung tabellierter Entropiewerte 5 6 Entropiebilanz des Lebens auf der Erde 6 Quantenmechanik 6 1 Von Neumann Entropie 6 2 Eigenschaften der statistischen Entropie eines quantenmechanischen Zustandes 7 Bekenstein Hawking Entropie von Schwarzen Lochern 8 Siehe auch 9 Anmerkungen 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeschichtlicher Uberblick BearbeitenIn der Geschichte der Physik gab es lange Zeit eine Auseinandersetzung uber die Bedeutung von Warme Die eine Seite vertrat die Theorie dass die Warmeerscheinungen allein in der vis viva lebendige Kraft kinetische Energie der Atome begrundet seien die andere behauptete dass die Warme eine Substanz sei und gab ihr den Namen Caloricum Antoine Laurent de Lavoisier unterschied 1789 chaleur Warme von calorique Caloricum Das Caloricum sollte unter anderem eine abstossende Kraft zwischen den Atomen eines Festkorpers bewirken so dass dieser bei Zufuhr einer ausreichenden Menge von Caloricum erst flussig und dann gasformig wurde 2 Lavoisier wollte sich aber nicht festlegen ob die vis viva oder die Caloricum Substanz die Ursache fur die Warmeerscheinungen ist 3 Joseph Black unterschied temperature von der quantity of heat u a anhand der latenten Warme beim Schmelzen Er bemerkte dass die Warmemenge mit dem aus einem Kessel entweichenden Dampf mittransportiert werden musse 4 5 Benjamin Thompson Reichsgraf von Rumford untersuchte in seiner Munchner Zeit 1798 die Temperatur von Spanen die beim Bohren von Kanonenrohren entstehen Aufgrund der beliebig grossen Warmemenge die dabei aus der mechanischen Bohrarbeit entstehen konnte zweifelte er daran dass das Caloricum eine erhaltene Substanz sein konnte wodurch er den Vertretern der vis viva Theorie Auftrieb gab 6 5 Der Namensgeber des Carnot Prozesses Nicolas Leonard Sadi Carnot schrieb 1824 7 dass die Kraft einer Dampfmaschine nicht am Verbrauch von calorique liegt sondern an ihrem Transport von einem warmen Korper auf einen kalten und bereitete damit den Entropiebegriff vor Mit den Experimenten von Robert Mayer und James Prescott Joule wurde Anfang der 1840er Jahre gezeigt dass die mechanisch erzeugte Warme in einem festen Verhaltnis zur aufgewendeten mechanischen Arbeit steht Dies war die Grundlage fur den 1847 von Hermann von Helmholtz allgemein formulierten Energieerhaltungssatz also den ersten Hauptsatz der Thermodynamik Seitdem hat der physikalische Begriff Warme die Bedeutung einer Energie Weitere 20 Jahre spater stellte dann Rudolf Clausius fest dass bei einer Ubertragung der Energieform Warme auch eine zweite mengenartige Grosse fliessen muss Diese Grosse die er auch quantitativ definierte sah er als die Ursache fur die Disgregation eines festen Korpers beim Schmelzen an Am 24 April 1865 veroffentlichte Clausius im Rahmen eines Vortrags vor der Naturforschenden Gesellschaft in Zurich erstmalig den zweiten Hauptsatz in der heute noch gultigen Form und gab darin der neu definierten Grosse S den Namen Entropie 8 9 Wie von Wilhelm Ostwald 1908 sowie Hugh Longbourne Callendar 1911 herausgearbeitet entspricht die Entropie bei Clausius dem calorique bei Lavoisier und Carnot 10 11 12 Mit Arbeiten von Ludwig Boltzmann und Willard Gibbs gelang es um 1875 der Entropie eine statistische Definition zu geben welche die von Clausius makroskopisch definierte Grosse mikroskopisch erklart 13 Die Entropie S displaystyle S nbsp eines Makrozustands wird dabei durch die Wahrscheinlichkeiten p i displaystyle p i nbsp der Mikrozustande i displaystyle i nbsp berechnet S k B i p i ln p i displaystyle S k mathrm B sum i p i ln p i nbsp Der Proportionalitatsfaktor k B displaystyle k mathrm B nbsp wurde nach seinem Tod als Boltzmann Konstante bezeichnet Boltzmann selbst hat ihren Wert jedoch nie bestimmt Die so auf statistische Weise definierte Entropie kann in vielen Kontexten sinnvoll verwendet werden Zusammenhange zwischen Entropie und Information ergaben sich schon im 19 Jahrhundert durch die Diskussion uber den maxwellschen Damon ein Gedankenexperiment das im Rahmen der Miniaturisierung im Computerzeitalter wieder aktuell wurde Die Informationstheorie nutzt die Shannonsche Informationsentropie die der statistischen Interpretation entspricht als abstraktes Mass der Information ohne direkten Bezug zur physikalischen Realisation Auch Norbert Wiener nutzte den Begriff der Entropie zur Beschreibung von Informationsphanomenen allerdings mit entgegengesetztem Vorzeichen Dass sich die Konvention von Shannon durchgesetzt hat ist vor allem der besseren technischen Verwertbarkeit seiner Arbeiten zuzuschreiben 14 Klassische Thermodynamik BearbeitenIn der Thermodynamik kann ein System auf zwei Arten mit seiner Umgebung Energie austauschen als Warme oder als Arbeit wobei je nach System und Prozessfuhrung verschiedene Varianten der Arbeit existieren u a Volumenarbeit Hubarbeit und magnetische Arbeit Im Zuge eines solchen Energieaustauschs kann sich die Entropie sowohl des Systems als auch der Umgebung andern Nur wenn die Summe aller Entropieanderungen positiv ist erfolgt die Anderung spontan Grundlagen Bearbeiten Die Entropie S displaystyle S nbsp Einheit J K ist eine extensive Zustandsgrosse eines physikalischen Systems und verhalt sich bei Vereinigung mehrerer Systeme additiv wie auch das Volumen die elektrische Ladung oder die Stoffmenge Der Physiker Rudolf Clausius fuhrte diesen Begriff 1865 zur Beschreibung von Kreisprozessen ein Dividiert man S displaystyle S nbsp durch die Masse des Systems erhalt man die spezifische Entropie s displaystyle s nbsp mit der Einheit J kg K als intensive Zustandsgrosse Das Differential d S displaystyle mathrm d S nbsp ist nach Clausius bei reversiblen Vorgangen zwischen Systemen im Gleichgewicht das Verhaltnis von ubertragener Warme d Q r e v displaystyle delta Q mathrm rev nbsp und absoluter Temperatur T displaystyle T nbsp d S d Q r e v T 1 displaystyle mathrm d S frac delta Q mathrm rev T qquad 1 nbsp Diese Entropieanderung ist bei Warmezufuhr positiv bei Warmeabfuhr negativ In dieser Schreibweise wird bei S displaystyle S nbsp ein nicht kursives d displaystyle mathrm d nbsp benutzt um hervorzuheben dass es sich um ein vollstandiges Differential handelt im Gegensatz zu d Q displaystyle delta Q nbsp das kein vollstandiges Differential sein kann weil Q displaystyle Q nbsp eine Prozessgrosse ist In diesem Zusammenhang spielt also die reziproke absolute Temperatur die Rolle eines integrierenden Bewertungsfaktors der aus der reversibel zu oder abgefuhrten Warme einem mathematisch gesehen unvollstandigen Differential ein zugehoriges vollstandiges Differential d S displaystyle mathrm d S nbsp macht 15 Dadurch ist die Anderung der Entropie bei reversiblen Prozessen im Gegensatz zur zu oder abgefuhrten Warme wegunabhangig Mit der Festlegung eines beliebigen Werts fur einen Bezugszustand wird die Entropie damit zu einer allein durch den jeweiligen Zustand gegebenen Zustandsgrosse Insofern kann man die Entropie bei reversibler Prozessfuhrung auch als die mit 1 T displaystyle tfrac 1 T nbsp bewertete Warmeenergie definieren Weiter unten wird das Problem behandelt wie weit die Energie eines Systems in Arbeit umgewandelt werden kann Benutzt man den ersten Hauptsatz der Thermodynamik d U d W d Q displaystyle mathrm d U delta W delta Q nbsp also dass die Energieanderung d U displaystyle mathrm d U nbsp sich zusammensetzt aus zugefuhrter Arbeit und Warme und setzt fur die Arbeit d W p d V m d N displaystyle delta W p mathrm d V mu mathrm d N dots nbsp alle dem Experimentator mittels Anderung der Systemgrossen moglichen Prozesse erhalt man aus 1 fur die Anderung der Entropie als Funktion der thermodynamischen Variablen immer noch im reversiblen Fall d S 1 T d U p d V m d N displaystyle mathrm d S frac 1 T mathrm d U p mathrm d V mu mathrm d N dots nbsp Clausius behandelte auch irreversible Prozesse und zeigte dass in einem isolierten thermodynamischen System die Entropie dabei nie abnehmen kann D S 0 2 displaystyle Delta S geq 0 qquad 2 nbsp wobei das Gleichheitszeichen nur bei reversiblen Prozessen gilt D S S e S a displaystyle Delta S S e S a nbsp ist die Entropieanderung des Systems mit S a displaystyle S a nbsp fur die Entropie des Zustandes am Anfang der Zustandsanderung und S e displaystyle S e nbsp fur den Zustand am Ende des Prozesses Aus 2 folgt fur geschlossene Systeme bei denen Warmeenergie die Systemgrenzen passieren kann die Ungleichung D S D S Q d Q T 3 a displaystyle Delta S geq Delta S Q int frac delta Q T qquad 3a nbsp D S Q displaystyle Delta S Q nbsp ist der Entropie Anteil der sich aus der Zufuhr von Warme uber die Systemgrenze hinweg ergibt Die Formel gilt auch fur die Abfuhr von Warme aus dem System in diesem Falle ist D S Q displaystyle Delta S Q nbsp negativ Die Ungleichung 3a wird nur fur rein reversible Prozesse zu einer Gleichung Bei der Analyse thermodynamischer Systeme in der Technik fuhrt man oft eine Bilanzanalyse durch Hierzu schreibt man die Ungleichung 3a in der folgenden Form 16 D S D S Q D S i r r 3 displaystyle Delta S Delta S Q Delta S mathrm irr qquad 3 nbsp Dabei ist D S i r r 0 displaystyle Delta S mathrm irr geq 0 nbsp der Entropieanteil der durch irreversible Vorgange im Inneren des Systems entsteht Hierzu gehoren etwa Vermischungsvorgange nach dem Entfernen einer inneren Trennwand thermische Ausgleichsvorgange die Umwandlung von elektrischer oder mechanischer Energie ohmscher Widerstand Ruhrwerk in Warme und chemische Reaktionen Beschranken sich die irreversiblen Vorgange ausschliesslich auf die Dissipation von mechanischer oder elektrischer Arbeit d W d i s s displaystyle delta W mathrm diss nbsp dann kann D S i r r displaystyle Delta S mathrm irr nbsp durch die Arbeit bzw die dissipierte Leistung P d i s s displaystyle P mathrm diss nbsp ausgedruckt werden D S i r r d W d i s s T P d i s s T d t displaystyle Delta S mathrm irr int frac delta W mathrm diss T int frac P mathrm diss T mathrm d t nbsp Lauft der irreversible Prozess quasistatisch ab so dass das System immer nahe einem Gleichgewichtszustand ist so kann 3 auch mit zeitlichen Ableitungen geschrieben werden S S Q S irr displaystyle dot S dot S Q dot S text irr qquad nbsp Dabei wird S Q displaystyle dot S Q nbsp als Entropietransportstrom und S irr displaystyle dot S text irr nbsp als Entropieproduktionsstrom bezeichnet 16 Aus dem ersten Hauptsatz der Thermodynamik D U W Q displaystyle Delta U W Q nbsp folgt dass das Produkt Q T D S displaystyle Q T Delta S nbsp den nicht verwerteten Anteil Abwarme bei der isothermen Erzeugung von Arbeit W displaystyle W nbsp aus vorhandener innerer Energie D U displaystyle Delta U nbsp darstellt Der Maximalwert dieser Arbeit ist die sogenannte freie Energie D F D U T D S displaystyle Delta F Delta U T Delta S nbsp Dies ist eine aquivalente Form des 2 Hauptsatzes Eine Konsequenz dessen ist die Unmoglichkeit eines Perpetuum Mobile 2 Art Clausius formulierte Es existiert kein Kreisprozess dessen einzige Wirkung darin besteht Warme von einem kalteren Reservoir zu einem warmeren Reservoir zu transportieren Offenbar hatte man sonst eine unerschopfliche Energiequelle konstruiert Ware es namlich moglich einen solchen Kreisprozess zu konstruieren konnte man dem warmen Reservoir unentwegt Energie entnehmen und damit Arbeit verrichten Die dissipierte Arbeit wurde dann dem kalten Reservoir zugefuhrt und kame uber den erwahnten Kreisprozess wieder dem warmen Reservoir zugute Aquivalent dazu ist die Formulierung von William Thomson dem spateren Lord Kelvin Es existiert kein Kreisprozess der eine Warmemenge aus einem Reservoir entnimmt und vollstandig in Arbeit verwandelt Ein idealer jederzeit umkehrbarer Prozess ohne Reibungsverluste wird auch reversibel genannt Oft bleibt die Entropie wahrend eines Prozesses unverandert D S 0 displaystyle Delta S 0 nbsp bekanntes Beispiel ist die adiabate Kompression und Expansion im Zyklus einer Carnot Maschine Man nennt Zustandsanderungen mit konstanter Entropie auch isentrop allerdings sind nicht alle isentropen Zustandsanderungen adiabatisch Ist ein Prozess adiabatisch und reversibel folgt jedoch stets dass er auch isentrop ist Wird in einem Kreisprozess bei der Temperatur T h displaystyle T text h nbsp die Warme Q h displaystyle Q text h nbsp aufgenommen und die Warmemenge Q l displaystyle Q text l nbsp bei T l displaystyle T text l nbsp wieder abgegeben und erfolgen Warmeaufnahme und Abgabe reversibel so gilt dass sich die Entropie dabei nicht andert d S 0 displaystyle oint mathrm d S 0 nbsp oder Q h T h Q l T l displaystyle frac Q text h T text h frac Q text l T text l nbsp Daraus lassen sich die maximale verrichtete Arbeit W Q h Q l displaystyle W Q text h Q text l nbsp und der maximale Wirkungsgrad h displaystyle eta nbsp der so genannte Carnot Wirkungsgrad ableiten h W Q h T h T l T h displaystyle eta frac W Q text h frac T text h T text l T text h nbsp Der carnotsche Wirkungsgrad stellt fur alle Warmekraftmaschinen das Maximum an Arbeitsausbeute dar Reale Maschinen haben meistens einen erheblich geringeren Wirkungsgrad Bei ihnen wird ein Teil der theoretisch verfugbaren Arbeit dissipiert z B durch Reibung Folglich entsteht in einer realen Maschine Entropie und es wird mehr Warme an das kalte Reservoir abgefuhrt als notwendig Sie arbeitet also irreversibel Der dritte Hauptsatz der so genannte Nernstsche Warmesatz legt die Entropie einer perfekt kristallinen Substanz bei der beispielsweise keine Spinentartung auftritt am absoluten Nullpunkt als Null fest S T 0 0 displaystyle S T 0 equiv 0 nbsp Eine Folgerung ist beispielsweise dass die Warmekapazitat eines Systems bei tiefen Temperaturen verschwindet und vor allem dass der absolute Temperaturnullpunkt nicht erreichbar ist das gilt auch bei Spinentartung Erfullt eine Substanz nicht die Bedingung perfekt kristallin wenn z B mehrere Konfigurationen vorliegen oder es sich um ein Glas handelt kann ihr auch am absoluten Nullpunkt eine Entropie zugeschrieben werden Nullpunktsentropie Partielle Ableitungen der Entropie Bearbeiten Aus dem 2 Hauptsatz folgen Aussagen uber die partiellen Ableitungen der Entropie z B nach der Temperatur T displaystyle T nbsp oder dem Volumen V displaystyle V nbsp Mit dem zweiten Hauptsatz gilt zunachst dass bei reversiblen Zustandsanderungen d S d Q r e v e r s i b e l T displaystyle mathrm d S tfrac delta Q mathrm reversibel T nbsp ist Zusammen mit dem ersten Hauptsatz folgt daraus d S d U d W T displaystyle mathrm d S tfrac mathrm d U delta W T nbsp weil nach dem ersten Hauptsatz fur die Innere Energie U displaystyle U nbsp gilt dass die Summe der dem betrachteten System zugefuhrten Arbeit d W displaystyle delta W nbsp und der zugefuhrten Warme d Q displaystyle delta Q nbsp einzeln keine Zustandsfunktionen eine Zustandsfunktion ergibt eben die Innere Energie des Systems Dabei wurde vorausgesetzt dass die Anderungen von Volumen und Temperatur adiabatisch langsam erfolgen sodass keine irreversiblen Prozesse erzeugt werden Also d S 1 T U T V V d V 1 T U T V p V T T d T displaystyle mathrm d S frac 1 T frac partial U T V partial V mathrm d V frac 1 T frac partial U T V p cdot V T partial T mathrm d T nbsp wobei d W p d V displaystyle delta W p mathrm d V nbsp eingesetzt wurde S V 1 T U T V V displaystyle Rightarrow frac partial S partial V frac 1 T frac partial U T V partial V nbsp bzw S T 1 T U T V p V T T displaystyle frac partial S partial T frac 1 T frac partial U T V p cdot V T partial T nbsp Ahnliche Beziehungen ergeben sich wenn das System ausser von der Dichte bzw vom Volumen noch von weiteren Variablen abhangt z B von elektrischen oder magnetischen Momenten Aus dem 3 Hauptsatz folgt dass sowohl S T displaystyle tfrac partial S partial T nbsp als auch S V displaystyle tfrac partial S partial V nbsp fur T 0 displaystyle T to 0 nbsp verschwinden mussen und zwar hinreichend rasch was wie man zeigen kann nur erfullt ist wenn fur tiefe Temperaturen nicht die klassische Physik sondern die Quantenphysik gilt Statistische Physik BearbeitenIn der u a von James Maxwell begrundeten statistischen Mechanik wird das Verhalten makroskopischer thermodynamischer Systeme durch das mikroskopische Verhalten seiner Komponenten also Elementarteilchen und daraus zusammengesetzter Systeme wie Atome und Molekule erklart Bezuglich der Entropie stellen sich die Fragen wie sie hier gedeutet werden kann und ob der zeitlich gerichtete zweite Hauptsatz aus einer mikroskopischen zeitumkehrinvarianten Theorie hergeleitet werden kann Ein Mikrozustand ist klassisch gegeben durch Angabe aller Orte und Impulse der N displaystyle N nbsp zum System zahlenden Teilchen Ein solcher Mikrozustand q p displaystyle vec q vec p nbsp ist demnach ein Punkt in einem 6N dimensionalen Raum der in diesem Zusammenhang Phasenraum genannt wird Die kanonischen Gleichungen der klassischen Mechanik beschreiben die zeitliche Evolution des Systems die Phasentrajektorie Alle unter gegebenen makroskopischen Randbedingungen z B Gesamtenergie E displaystyle E nbsp Volumen V displaystyle V nbsp und Teilchenzahl N displaystyle N nbsp erreichbaren Phasenpunkte bilden ein zusammenhangendes Phasenraumvolumen W displaystyle Omega nbsp Um 1880 konnte Ludwig Boltzmann auf mikroskopischer Ebene eine Grosse finden die die Definition der thermodynamischen Entropie erfullt S k B ln W displaystyle S k mathrm B ln Omega nbsp Die Konstante k B displaystyle k mathrm B nbsp ist die Boltzmannkonstante Die Entropie ist also proportional zum Logarithmus des zu den Werten der thermodynamischen Variablen gehorigen Phasenraumvolumens Eine aquivalente Formel lautet S k B w ln w d W displaystyle S k mathrm B int w ln w mathrm d Omega nbsp mit w displaystyle w nbsp der Wahrscheinlichkeit fur den Mikrozustand bei Kenntnis der zum thermodynamischen System gehorigen Variablen und dem Integral uber den Phasenraum Sie fuhrt wenn man mit d 3 N q d 3 N p displaystyle mathrm d 3N q mathrm d 3N p nbsp das naturliche Mass auf dem Phasenraum benutzt und die Wahrscheinlichkeit in Abwesenheit anderer Information als konstant ansieht w 1 W displaystyle w 1 Omega nbsp mit dem Phasenraumvolumen W displaystyle Omega nbsp das zu den Werten der thermodynamischen Variablen gehort sofort auf die Boltzmann Formel da die Integration unabhangig von w displaystyle w nbsp ist S k B w ln w d W k B ln W displaystyle textstyle S k mathrm B w ln w mathrm int d Omega k mathrm B ln Omega nbsp und w 1 W const displaystyle w 1 Omega text const nbsp Ihre Ahnlichkeit mit Shannons Ausdruck fur die Information legt nahe die Entropie als das Informationsdefizit uber den Mikrozustand zu interpretieren das mit der Kenntnis der makroskopischen Variablen verbunden ist Je grosser die Entropie ist desto weniger weiss man uber den mikroskopischen Zustand und desto weniger Informationen sind uber das System bekannt Letzteres wurde von E T Jaynes unter dem Stichwort informationstheoretische Entropie zu einem Konzept ausgearbeitet die Entropie als epistemische er nannte es anthropomorphe Grosse zu verstehen etwa in folgendem Zitat For example I have been asked several times whether in my opinion a biological system say a cat which converts inanimate food into a highly organized structure and behavior represents a violation of the second law The answer I always give is that until we specify the set of parameters which define the thermodynamic state of the cat no definite question has been asked Zum Beispiel bin ich mehrmals gefragt worden ob meiner Meinung nach ein biologisches System etwa eine Katze die unbelebte Nahrung in hoch organisierte Struktur und Verhalten verwandelt eine Verletzung des zweiten Hauptsatzes darstellt Die Antwort die ich immer gebe ist dass solange wir die Menge von Parametern die den thermodynamischen Zustand der Katze festlegen nicht spezifizieren keine eindeutige Frage gestellt worden ist E T Jaynes 17 Es wird deutlich dass die Entropie wie uberhaupt ein thermodynamisches System erst durch eine Auswahl an Variablen definiert und von diesen abhangig ist Einem Mikrozustand kann sie nicht zugeordnet werden Kritisiert wird daran dass hier die Entropie den Rang einer subjektiven Grosse zu haben scheint was in einer objektiven Naturbeschreibung nicht angemessen ist Beweis des zweiten Hauptsatzes Bearbeiten Vor allem Boltzmann versuchte den 2 Hauptsatz dass die Entropie nur zunehmen kann statistisch herzuleiten Die anschauliche Vorstellung ist die dass etwa bei einem Mischungsvorgang etwas sehr Wahrscheinliches passiert wahrend der umgekehrte Vorgang einer Entmischung sehr unwahrscheinlich ware Dies galt es mathematisch zu prazisieren mit seinem H Theorem hatte er hier einen Teilerfolg Allerdings wird mit dem Loschmidt schen Umkehreinwand verdeutlicht dass mikroskopisch jeder Vorgang genauso ruckwarts laufen konnte und daher ein zeitgerichtetes Gesetz mikroskopisch grundsatzlich nicht hergeleitet werden kann Auch der Wiederkehrsatz stellt die Moglichkeit eines solchen Gesetzes in Frage Im informationstheoretischen Konzept verstanden bedeutet der 2 Hauptsatz dass die Information uber den Mikrozustand bei Beobachtung der makroskopischen Variablen nur abnehmen kann Hier ist der Beweis viel einfacher moglich Nach dem Satz von Liouville bleibt das Phasenraumvolumen der mit einem Anfangswert der thermodynamischen Variablen verbundenen Mikrozustande bei der Zeitentwicklung konstant 18 Wenn man noch voraussetzt dass die Beschreibung durch die thermodynamischen Variablen eindeutig ist das heisst alle Mikrozustande makroskopisch gesehen beim selben Endzustand landen kann also das Phasenraumvolumen der mit diesem Endwert der thermodynamischen Variablen verbundenen Mikrozustande nicht kleiner sein als das anfangliche Phasenraumvolumen Es kann aber grosser sein da nicht notwendigerweise alle Mikrozustande angesteuert werden Die Entropie kann also nur zunehmen Man kann das anders formulieren Man unterscheidet zwischen Von Neumann oder fine grained oder entanglement Entropie also der von Mikrophysik d h wellenmechanisch korrelierten Systemen und thermischer Entropie also der Entropie in klassischer makroskopischer Thermodynamik auch genannt coarse grained Entropie Ohne Korrelation ist die Entanglement Entropie S k B ln N displaystyle S k mathrm B ln N nbsp null jeweils nur ein Zustand N 1 displaystyle N 1 nbsp der reine Zustand Mit entanglement Korrelation stehen mehr Zustande zur Verfugung und die Entanglement Entropie ist grosser als null In der Makrophysik betrachtet man Phasenraumbereiche wie das Kugelvolumen coarse graining um einen Punkt also nicht einzelne Punkte bzw Mikrozustande Der mit Anfangsbedingungen definierte Bereich des Phasenraums eines Systems wird demzufolge von Kugelvolumina bedeckt die mehr Phasenraumpunkte umfassen als im mikroskopischen Anfangszustand Damit ist die Fine grained Entropie immer kleiner als die Coarse grained Entropie Dies ist die Aussage des 2 Hauptsatzes Als Information bezeichnet man die Differenz zwischen Coarse grained Entropie und Fine grained Entropie Details findet man im Buch von Susskind und Lindesay 19 Die zeitliche Asymmetrie des zweiten Hauptsatzes betrifft hier also die Kenntnis des Systems nicht die Ontologie des Systems selbst Dadurch werden die Schwierigkeiten aus einer bezuglich Zeitumkehr symmetrischen Theorie ein asymmetrisches Gesetz zu erhalten vermieden Allerdings geht in den Beweis auch die Eindeutigkeit der thermodynamischen Beschreibung ein die auf stochastischen Argumenten beruht Um die zeitliche Asymmetrie des Weltgeschehens zu verstehen ist weiterhin ein Bezug zum Anfangszustand des Universums notig Entropie als Mass der Unordnung Bearbeiten nbsp Abbildung 2 Dargestellt sind vereinfacht die Zustande eines Systems bei dem vier Atome jeweils entweder auf der rechten oder der linken Seite eines Behalters sein konnen Die Spalten sind nach der Gesamtzahl der Teilchen auf der rechten bzw linken Seite sortiert W gibt dabei die Anzahl der Moglichkeiten in der jeweiligen Kategorie an und ist das im vorigen Abschnitt als W displaystyle Omega nbsp bezeichnete Phasenraumvolumen nbsp Abbildung 1 Der Becher im rechten Foto zeigt den wahrscheinlicheren Zustand grosstmoglicher Durchmischung source source source source source source source source source source source source source source Aufprall auf Beton und Zerbrechen einer Glastasse in Zeitlupe Im kurzen Zeitraum des Zerbrechens steigt die Entropie stark an Eine anschauliche aber wissenschaftlich nicht exakte Deutung der Entropie ist es sie als Mass der Unordnung zu verstehen 20 Insbesondere in der Fotografie des Bechers im Beispiel zur Mischentropie sieht das rechte Bild der Abbildung 1 der vollstandig Durchmischung fur die meisten Betrachter ordentlicher aus als das linke mit den Schlieren weshalb es dann unverstandlich erscheint es als den unordentlicheren Zustand mit hoherer Entropie zu bezeichnen Diese Definition lasst sich allerdings anhand der schematischen Abbildung 2 21 mit den bisherigen Definitionen in Einklang bringen Abbildung 2 stellt die 16 Zustande in einem Behalter dar in dem sich jedes der vier enthaltenen Atome entweder auf der rechten oder auf der linken Seite des Behalters befinden kann Die erste Spalte enthalt den einen Zustand mit N 4 displaystyle N 4 nbsp Atomen links die zweite die vier Zustande mit N 3 displaystyle N 3 nbsp Atomen links usw Wenn man annimmt dass alle 16 Zustande gleich wahrscheinlich sind sind die Wahrscheinlichkeiten fur die einzelnen Spalten gerade mit p W 16 displaystyle textstyle p frac W 16 nbsp gegeben wobei das W displaystyle W nbsp aus Abbildung 2 gerade die Anzahl der Zustande in den jeweiligen Spalten bezeichnet Nehmen wir nun an dass wir makroskopisch unterscheiden konnten wie viele Atome sich auf der linken Seite befinden Die Wahrscheinlichkeit dass sich alle vier Atome auf der linken Seite befinden ware als Beispiel daher gerade p 1 16 displaystyle textstyle p frac 1 16 nbsp wahrend die mittlere Spalte eine hohere Wahrscheinlichkeit von p 6 16 displaystyle textstyle p frac 6 16 nbsp besitzt Mit der Formel S k B ln W displaystyle S k mathrm B ln W nbsp hat der makroskopische Zustand mit N 2 displaystyle N 2 nbsp also die hochste Entropie In Abbildung 2 erkennt man nun aber auch deutlich dass die erste und letzte Spalte ordentlicher sind als die dazwischenliegenden Falle mit hoherer Entropie Es konnen nun folgende Feststellungen gemacht werden Wenn alle 16 Zustande gleich wahrscheinlich sind und man mit dem Zustand N 4 displaystyle N 4 nbsp beginnt ist es sehr wahrscheinlich bei der nachsten Betrachtung einen der Zustande hoherer Entropie vorzufinden Allerdings kann das System auch von der mittleren Spalte in die erste oder letzte ubergehen es ist nur unwahrscheinlicher den Zustand N 4 displaystyle N 4 nbsp vorzufinden als den Zustand mit N 2 displaystyle N 2 nbsp In diesem rein statistischen Sinne kann das System also auch spontan in einen Zustand niedrigerer Entropie wechseln es ist nur unwahrscheinlicher als der Wechsel in Richtung hoherer Entropie Dies ist immer noch der Fall wenn man 10 23 displaystyle 10 23 nbsp Atome in einem Behalter betrachtet Die Moglichkeit dass diese spontan in den Zustand niedrigerer Entropie wechseln bei dem sich alle Atome links befinden ist nicht auszuschliessen aber sehr unwahrscheinlich Entropie als mengenartige Grosse BearbeitenIn manchen Lehrwerken zur Physik insbesondere denen des Karlsruher Physikkurses wird eine Vorstellung der Entropie als eine extensive und mengenartige Grosse vertreten Nach Ideen von Wilhelm Ostwald und Hugh Longbourne Callendar zu Beginn des 20 Jahrhunderts sei die Entropie und nicht die Energie mit dem carnotschen Caloricum zu identifizieren 10 11 Fur die Entropie kann eine lokale Bilanzgleichung Kontinuitatsgleichung formuliert werden 22 23 r S t ȷ S s displaystyle frac partial rho S partial t vec nabla cdot vec jmath S sigma nbsp Hier ist r S displaystyle rho S nbsp die Dichte der Entropie ȷ S displaystyle vec jmath S nbsp die Stromdichte und s displaystyle sigma nbsp die Erzeugungsrate pro Volumen Zum Vergleich wird der elektrische Strom herangezogen Eine elektrische Potentialdifferenz D f displaystyle Delta varphi nbsp an einem Kondensator treibt einen Strom von Ladung q displaystyle q nbsp dabei wird Arbeit d W D f d q displaystyle delta W Delta varphi mathrm d q nbsp verrichtet und das Potential des Kondensators verringert Analog verursache eine Temperaturdifferenz D T displaystyle Delta T nbsp einen Entropiestrom wodurch die Warme d Q T d S displaystyle delta Q T mathrm d S nbsp ubertragen wird und ausser bei Phasenumwandlung die Temperatur steigt 12 Diese Analogie hat jedoch erhebliche Mangel Die Entropie ist anders als die Ladung keine erhaltene Grosse sondern eine Zustandsgrosse Beim irreversiblen Warmeubertrag entsteht notwendigerweise zusatzliche Entropie wobei diese Entropiezunahme keineswegs ein kleiner zusatzlicher Effekt ist sondern der eigentliche Antrieb fur diesen Prozess 24 Ferner kann sich die Entropie als Zustandsgrosse auch ohne Warmezufuhr andern z B bei der Ausdehnung eines Gases in ein grosseres Volumen 24 Die Aussage die Entropie konne als Mass fur die umgangssprachliche Warme verstanden werden 25 26 27 28 ist ebenfalls sehr umstritten 24 Anwendungsbeispiele BearbeitenMischung von warmem und kaltem Wasser Bearbeiten Die Zunahme der Entropie wird an einem System das mit der Umgebung weder Masse noch Energie austauscht abgeschlossenes System durch die Vermischung von zwei Wassermengen unterschiedlicher Temperatur gezeigt Da es sich um einen isobaren Vorgang handelt wird fur die Energiebilanz die Zustandsgrosse Enthalpie verwendet Zustandsgrossen fur Wasser nach den Gleichungen aus Properties of Water and Steam Industrie Standard IAPWS IF97System10 Masse m10 1 kg Druck 1 bar Temperatur 10 C Enthalpie h10 42 12 kJ kg Entropie s10 151 1 J kg K System30 Masse m30 1 kg Druck 1 bar Temperatur 30 C Enthalpie h30 125 83 kJ kg Entropie s30 436 8 J kg KIrreversible MischungDer thermodynamische Zustand der irreversiblen Mischung adiabat keine Abgabe von Arbeit ergibt sich aus dem Energieerhaltungssatz HM H10 H30 hM m10 h10 m30 h30 m10 m30 hM 83 97 kJ kgMit den Zustandsgrossen Enthalpie und Druck ergeben sich weitere Zustandsgrossen des Mischungszustandes Temperatur tM 19 99 C 293 14 K Entropie sM 296 3 J kg KReversible MischungBei einer reversiblen Vermischung dSirr 0 nimmt die Entropie des Gesamtsystems nicht zu sie ergibt sich aus der Summe der Entropien der Teilsysteme SM S10 S30 dSirr sM 293 9 J kg KMit den Zustandsgrossen Entropie und Druck ergeben sich weitere Zustandsgrossen des Mischungszustandes Temperatur tM 19 82 C 292 97 K Enthalpie hM 83 26 kJ kgDas Gesamtsystem ist in diesem Fall nicht mehr abgeschlossen sondern tauscht mit der Umgebung Arbeit aus Differenzen zwischen irreversibler und reversibler Mischung Entropie 2 4 J kg K Enthalpie 0 71 kJ kg Temperatur 0 17 K spez Volumen 3 52 10 8 m kg Nach der irreversiblen Mischung ist die Entropie des Gesamtsystems um 2 4 J kg K grosser als beim reversiblen Vorgang Die reversible Mischung konnte durch den Einsatz einer Carnot Maschine erreicht werden Dabei wurde dem Teilsystem mit der hoheren Temperatur eine unendlich kleine Menge Energie entnommen In Form von Warme wird diese Energie an der Systemgrenze bei einer unendlich kleinen Temperaturdifferenz an die Carnot Maschine ubertragen Auf entsprechende Weise wird die Energie dem Teilsystem mit der tieferen Temperatur zugefuhrt Die Temperaturen der beiden Teilsysteme wurden sich dadurch immer weiter angleichen und der Carnot Faktor der Maschine von anfanglich 0 066 gegen Null streben Die Carnot Maschine wurde dabei dem Gesamtsystem die sonst entwertete Enthalpiedifferenz von 0 71 kJ kg als mechanische Arbeit entnehmen Im irreversiblen Fall entspricht diese Energie der innerhalb des Systems dissipierten Arbeit Durch die dissipierte Arbeit wird die produzierte Entropie vom absoluten Nullpunkt auf die Temperatur von 19 90 C Mittelwert berechnet mit dem Integral unter der Isobaren angehoben Mischungsentropie Bearbeiten nbsp Abbildung 3 Die Mischungsentropie charakterisiert den gut durchmischten Zwei Flussigkeits Zustand im rechten Glas Hauptartikel Mischungsentropie eines idealen Gasgemischs im Artikel Ideales Gas Abbildung 3 zeigt die Mischung einer braunen Farbe in Wasser Zu Beginn ist die Farbe ungleichmassig verteilt Nach langerem Warten nimmt das Wasser eine gleichmassige Farbung an Die Entropie ist ein Mass fur die Menge an Information die erforderlich ist Unkenntnis um den mikroskopischen Zustand des betrachteten Systems vollstandig zu beschreiben Als Mass der Unordnung muss man auf die Begrifflichkeit achten So ist im Bildbeispiel Abbildung 3 die Flussigkeit im rechten Glas zwar ordentlicher verruhrt aber durch die grosse Durchmischung von Wasser und Farbteilchen herrscht dort eine grossere Unordnung Es gibt dort mehr mikroskopisch mogliche Zustande in denen das Glas sein konnte Mithin ist dort die Entropie hoher als im linken Glas Von der Farbe wissen wir dass sie im rechten Glas uberall im Wasser verteilt ist Das linke Bild in Abbildung 3 sagt uns mehr Wir konnen Bereiche ausmachen in denen Farbe in hoher Konzentration anzutreffen ist oder Bereiche die frei sind von Farbe Josiah Willard Gibbs wies auf den Widerspruch hin dass der Entropiezuwachs auch auftreten sollte wenn statt der Tinte Wasser ins Wasserglas gegossen wird Gibbssches Paradoxon Die Zahl der Anordnungen der Farbmolekule am Anfang ist deutlich geringer als die wenn sich die Farbe im gesamten Volumen verteilen kann Denn die Farbmolekule sind nur auf wenige Bereiche konzentriert Im rechten Bild von Abbildung 3 konnen sie sich im gesamten Glas aufhalten Die Entropie ist hier grosser weshalb das System im Laufe der Zeit dieser Gleichverteilung zustrebt 29 Entropiezunahme bei irreversibler und reversibler isothermer Expansion Bearbeiten Die spontane Expansion eines Gases in ein leeres Volumen ist irreversibel daher ist zur Berechnung der Entropieanderung eine direkte Anwendung der Definition von Clausius nicht moglich Hierfur wird ein reversibler Ersatzprozess benotigt der vom gleichen Anfangszustand zum gleichen Endzustand fuhrt Fur einen Prozess bei konstanter Temperatur T displaystyle T nbsp erhalt man die Entropieanderung D S Q T displaystyle Delta S Q T nbsp Diese Methode beruht darauf dass die Entropie eine Zustandsgrosse ist ihre Wertanderung also nicht davon abhangen kann durch welchen Prozess man vom Anfangs zum Endzustand kommt Seien zwei Behalter durch einen Absperrhahn getrennt siehe Abbildung Der eine Behalter hat das Volumen V A displaystyle V A nbsp und ist mit einem Gas gefullt im anderen Behalter herrscht Vakuum Dann wird der Absperrhahn geoffnet und das Gas verteilt sich gleichmassig auf das Gesamtvolumen V B displaystyle V B nbsp beider Behalter zusammen Anfangs bilden die N displaystyle N nbsp Teilchen des Gases den Anfangszustand mit der Entropie S A displaystyle S A nbsp Im Endzustand wenn nach dem Offnen sich wieder ein Gleichgewicht eingestellt hat haben die N displaystyle N nbsp Teilchen die Entropie S B displaystyle S B nbsp Fur ein ideales Gas so zeigt der Gay Lussac Versuch bleibt dabei die Temperatur konstant ohne dass Warme mit der Umgebung ausgetauscht wird Da die Expansion ohne Gegendruck erfolgt wird auch keine Arbeit geleistet nbsp Gay Lussac Versuch Ein fur die Berechnung der Entropieanderung D S S B S A displaystyle Delta S S B S A nbsp geeigneter Ersatzprozess ist die reversible isotherme Expansion wie sie z B im Carnot Zyklus eingesetzt wird Bei diesem Prozess befindet sich das Gas in einem Zylinder mit Kolben und in Kontakt mit einem Warmebad gleicher Temperatur Dann druckt das Gas den Kolben nach aussen wahrend ihm gleichzeitig soviel Warme zugefuhrt wird dass die Temperatur gehalten wird Ist das Gasvolumen von V A displaystyle V A nbsp auf V B displaystyle V B nbsp angewachsen wurde bei einem idealen Gas die Arbeit W A B p d V A B N k B T V d V N k B T ln V B V A displaystyle W int A B p mathrm d V int A B frac Nk mathrm B T V mathrm d V N k mathrm B T ln frac V B V A nbsp geleistet wobei der Druck p displaystyle p nbsp nach der Zustandsgleichung des idealen Gases eingesetzt wurde Da mit der Temperatur auch die innere Energie des idealen Gases unverandert bleibt ist nach dem 1 Hauptsatz die zugefuhrte Warme Q displaystyle Q nbsp gleich dem negativen der geleisteten Arbeit also Q W displaystyle Q W nbsp 30 Daraus folgt fur die Entropieanderung D S S B S A Q T W T k B N ln V B V A displaystyle Delta S S B S A frac Q T frac W T k mathrm B N ln frac V B V A nbsp Wegen V B gt V A displaystyle V B gt V A nbsp ist dies eine Entropiezunahme Zum gleichen Ergebnis kommt man auch uber die statistische Deutung der Entropie D S k B D ln W k B ln W B W A displaystyle Delta S k mathrm B Delta ln Omega k mathrm B ln frac Omega B Omega A nbsp Darin sind W A W B displaystyle Omega A Omega B nbsp die Phasenraumvolumen fur Anfangs bzw Endzustand Da sich die Temperatur nicht andert bleibt das Phasenraumvolumen im Impulsraum konstant und kann herausgekurzt werden Es bleibt zu berechnen um welchen Faktor der Ortsanteil des Phasenraumvolumens sich vergrossert Diesen Faktor kann man einfach verstehen er ist der Kehrwert der Wahrscheinlichkeit die N displaystyle N nbsp Teilchen zufallig im kleineren Volumen V A displaystyle V A nbsp zu finden statt im grosseren V B displaystyle V B nbsp 31 Bei einem Teilchen ist die Wahrscheinlichkeit im Endzustand das Teilchen im Volumen V A displaystyle V A nbsp zu finden gleich V A V B displaystyle V A V B nbsp Im Falle von zwei Teilchen ware diese Wahrscheinlichkeit V A V B 2 displaystyle V A V B 2 nbsp und bei N Teilchen V A V B N displaystyle V A V B N nbsp 32 33 Also gilt fur die Wahrscheinlichkeit spontan den Ausgangszustand wieder anzutreffen V A V B N exp N ln V B V A displaystyle left frac V A V B right N exp left N ln left frac V B V A right right nbsp Diese Wahrscheinlichkeit ist fur V B 2 V A displaystyle V B 2 V A nbsp typischerweise von der Grossenordnung 2 10 23 displaystyle 2 10 23 nbsp So ergibt auch die Definition aus der statistischen Physik fur den Entropieunterschied den gleichen Wert wie oben namlich S B S A k B ln V B N V A N k B N ln V B V A displaystyle S B S A k mathrm B ln left frac V B N V A N right k mathrm B N ln frac V B V A nbsp Biomembranen Bearbeiten Gibt man Lipide bei Lebewesen beispielsweise als Bausteine der Biomembranen vorkommend in Wasser so bilden sich spontan geschlossene Membranstrukturen sogenannte Vesikel Da hier Temperatur und Druck gegeben sind Warmebad und Druckensemble ist das thermodynamische Potential das ein Minimum anstrebt die freie Enthalpie D G D H T D S displaystyle Delta G Delta H T Delta S nbsp Die Enthalpie D H displaystyle Delta H nbsp lasst sich experimentell kalorimetrisch nachweisen ist also messbar und sie ist positiv Da der Prozess spontan ablauft muss aber D G displaystyle Delta G nbsp negativ sein d h die Entropie muss steigen Dies ist auf den ersten Blick verwirrend da die Entropie meistens die Ursache dafur ist dass sich Stoffe vermischen Mischungsentropie Die Entropiezunahme liegt in einer besonderen Eigenschaft des Wassers begrundet Es bildet zwischen den einzelnen Wassermolekulen Wasserstoffbruckenbindungen aus die standig fluktuieren und somit einen hohen Beitrag zur Entropie des Wassers leisten Um die langen Fettsaureketten der Lipide herum entsteht bei deren Losung in Wasser ein grosserer Bereich in dem keine Wasserstoffbruckenbindungen mehr gebildet werden konnen In den Bereichen um die Fettsaureketten herum fehlt der Entropiebeitrag der Wasserstoffbrucken so dass die Entropie insgesamt abnimmt Diese Abnahme ist erheblich grosser als die durch das blosse Vermischen des Wassers und des Lipids zu erwartende Zunahme Wenn sich die Fettsaureketten zusammenlagern konnen mehr Wasserstoffbrucken gebildet werden und die Entropie steigt Man konnte dies auch so formulieren dass die Fahigkeit des Wassers fluktuierende Wasserstoffbrucken zu bilden die Lipide aus der Losung treibt Letztlich ist diese Eigenschaft auch mit die Ursache fur die schlechte Loslichkeit vieler unpolarer Stoffe die die Bildung von Wasserstoffbruckenbindungen storen und fur die Senkung der Oberflachenspannung des Wassers durch Tenside Berechnung und Verwendung tabellierter Entropiewerte Bearbeiten Die molare Entropie Smol bei einer bestimmten Temperatur T2 und bei konstantem Druck p erhalt man mit Hilfe der molaren Warmekapazitat cp T durch Integration vom absoluten Nullpunkt bis zur aktuellen Temperatur S m o l 0 T 2 displaystyle S mathrm mol int 0 T 2 nbsp c p T d T 0 T 2 c p d ln T displaystyle frac c p T mathrm d T int 0 T 2 c p mathrm d ln T nbsp Dazu kommen noch Entropieanteile bei Phasenubergangen Nach Planck wird die Entropie ideal kristallisierter reiner Festkorper am absoluten Nullpunkt gleich null gesetzt Gemische oder frustrierte Kristalle behalten dagegen eine Restentropie Unter Standardbedingungen spricht man von der Standardentropie S0 Auch nach der statistischen Betrachtungsweise hangen Entropiewert und Warmekapazitat miteinander zusammen Eine hohe Warmekapazitat bedeutet dass ein Molekul viel Energie speichern kann und das kann z B auf einer grossen Zahl niedrig liegender und daher leicht erreichbarer Energieniveaus beruhen Entsprechend viele unterschiedliche Verteilungsmoglichkeiten auf diese Niveaus gibt es dann auch fur die Molekule und das fuhrt auch auf einen hohen Entropiewert fur den wahrscheinlichsten Zustand In elektrochemischen Reaktionen ergibt sich die Reaktionsentropie S aus der gemessene Anderung von dE elektromotorische Kraft mit der Temperatur D S z F d E d T p displaystyle Delta S z cdot F cdot bigg frac mathrm d E mathrm d T bigg p nbsp z Ladungszahl F Faraday Konstante Die Entropieanderung bei idealen Mischungen erhalt man mit Hilfe der Molenbruche xi der beteiligten Substanzen D S i d R i 1 k x i ln x i displaystyle Delta S mathrm id R cdot sum i 1 k x i cdot ln x i nbsp wobei sich in realen Mischungen noch eine Zusatzentropie durch die Veranderung der zwischenmolekularen Krafte beim Mischen ergibt Entstehen bei einer chemischen Reaktion neue Molekule dann tritt die hochste Entropie in einem ganz bestimmten Gleichgewichtszustand auf bei dem sich die Molekule sowohl auf die Edukt wie auch auf die Produktniveaus verteilen konnen Uber die folgende Beziehung in der die Differenzen der Standard Entropiewerte S0 der beteiligten Substanzen eine wesentliche Rolle spielen kann die Gleichgewichtskonstante K berechnet werden ln K D H 0 T D S 0 R T displaystyle ln K frac Delta H 0 T cdot Delta S 0 RT nbsp das bedeutet in diesem Fall die Anderung der Grosse bei vollstandigem Reaktionsablauf Woran man bei einem spontanen Vorgang z B chemischen Reaktionen Losungs und Mischungsvorgangen Einstellung von Phasengleichgewichten und deren Temperaturabhangigkeit Osmose u a die Intensitat dieses Vorgangs abschatzen kann das ist die Zunahme der gesamten Entropie zwischen Anfangs und Gleichgewichtszustand die der Reaktanten und die der Umgebung zusammengenommen chemisches Gleichgewicht Die spontane Zunahme der Entropie wiederum ist eine Folge der standigen Bewegung der Molekule Kurz Die Standard Entropie von Stoffen kann aus dem Verlauf der Warmekapazitat mit der Temperatur berechnet werden Die Kenntnis tabellierter Entropiewerte ermoglicht zusammen mit den Reaktionsenthalpien die Voraussage des chemischen Gleichgewichts Entropiebilanz des Lebens auf der Erde Bearbeiten Beim Stoffwechsel von Organismen nimmt die Entropie zu wahrend die Energiebilanz ausgeglichen ist Es werden Stoffe mit niedriger Entropie Nahrung aufgenommen und hoher Entropie abgegeben Ausscheidungen Warme Dass sich uberhaupt Organismen und Nahrstoffe mit vergleichsweise niedriger Entropie bilden konnen ist der Sonne zu verdanken Die Strahlungsleistung die die Erdoberflache von der Sonne erhalt wird vollstandig A 2 wieder ins Weltall abgestrahlt Da aber die Sonnenstrahlung eine Temperatur von 5778 K hat die Erdoberflache hingegen nur eine mittlere Temperatur von 288 K emittiert die Erde zwanzigmal so viel Entropie wie sie von der Sonne enthalt Eine solche negative Entropiebilanz hat im Kleinen auch jedes grune Blatt in dem Photosynthese stattfindet Nur dadurch konnen Nahrungsmittel mit vergleichsweise niedriger Entropie entstehen 34 Quantenmechanik BearbeitenIn der Quantenstatistik ist ein Mikrozustand ein reiner Zustand der durch einen Vektor n displaystyle n rangle nbsp im Hilbertraum H displaystyle mathcal H nbsp des Vielteilchensystems gegeben ist Wie in der klassischen statistischen Mechanik ist dies ein Raum mit ausserordentlich vielen Dimensionen selbst wenn dem einzelnen Teilchen nur wenige verschiedene Energieeigenzustande zur Verfugung stehen Zum Beispiel gibt es bei der magnetischen Kernresonanz fur jeden Protonenspin nur zwei Energieeigenzustande damit aber einen Hilbertraum mit doppelt so vielen Dimensionen wie Protonen in der Probe sind etwa 10 20 displaystyle 10 20 nbsp in einem kleinen Wassertropfchen Der zugehorige Makrozustand ist ein gemischter Zustand der durch einen statistischen Operator oder auch Dichteoperator beschrieben wird Dieser enthalt alle Informationen uber das System die durch eine ideale Messung zuganglich sind das ist viel weniger als bei dem reinen Zustand n displaystyle n rangle nbsp dem Mikrozustand Der Makrozustand ist klassisch gegeben durch ein Ensemble von denjenigen Mikrozustanden die mit n displaystyle n rangle nbsp bestimmte typische makroskopische Grossen gemein haben wie z B Energie Volumen und Teilchenzahl Die Verteilung der Mikrozustande im Phasenraum ist klassisch durch eine Verteilungsfunktion gegeben An deren Stelle tritt in der quantenmechanischen Beschreibung der Dichteoperator r i p i i i displaystyle rho sum i p i i rangle langle i nbsp Falls die Zustande i displaystyle i rangle nbsp alle orthogonal sind ist p i displaystyle p i nbsp die Wahrscheinlichkeit dass sich das betrachtete System im reinen quantenmechanischen Zustand i displaystyle i rangle nbsp befindet Der Erwartungswert einer Observablen auf dem durch den Dichteoperator beschriebenen Zustandsgemisch ist gegeben durch eine Spurbildung A Tr r A displaystyle langle A rangle operatorname Tr left rho A right nbsp Die Spur eines Operators ist folgendermassen definiert Tr A m m A m displaystyle operatorname Tr A sum nolimits m langle m A m rangle nbsp fur eine beliebige vollstandige Basis m displaystyle left m rangle right nbsp Von Neumann Entropie Bearbeiten Die Von Neumann Entropie nach John von Neumann ist definiert als Erwartungswert des Dichteoperators S Tr r ln r ln r displaystyle S operatorname Tr left rho ln rho right langle ln rho rangle nbsp Multipliziert man diese dimensionslose Von Neumann Entropie mit der Boltzmann Konstanten k B displaystyle k mathrm B nbsp so erhalt man eine Entropie mit der gewohnlichen Einheit Die Entropie ist uber die Wahrscheinlichkeiten der einzelnen reinen quantenmechanischen Zustande i displaystyle i rangle nbsp im Makrozustand gegeben durch S k B Tr r ln r k B i p i ln p i displaystyle S k mathrm B operatorname Tr left rho ln rho right k mathrm B sum i p i ln p i qquad nbsp wobei p i displaystyle p i nbsp die Wahrscheinlichkeit ist im i ten Mikrozustand zu sein Die Wahrscheinlichkeiten p i displaystyle p i nbsp konnen Werte zwischen 0 displaystyle 0 nbsp und 1 displaystyle 1 nbsp annehmen Die Singularitat des Logarithmus im Falle p i 0 displaystyle p i 0 nbsp ist unerheblich weil lim x 0 x ln x 0 displaystyle lim x rightarrow 0 x ln x 0 nbsp Somit ist p i ln p i 0 displaystyle p i ln p i leq 0 nbsp und die Entropie S k B i p i ln p i 0 displaystyle S k mathrm B sum nolimits i p i ln p i geq 0 nbsp positiv semidefinit Liegt das Gemisch in einem reinen Zustand vor hat eine dieser Wahrscheinlichkeiten den Wert 1 displaystyle 1 nbsp wahrend alle anderen den Wert Null annehmen In diesem Fall ist die Entropie Null hat also den Minimalwert Positive Werte der Entropie erhalt man wenn mehr als ein Mikrozustand eine von Null verschiedene Wahrscheinlichkeit haben Als Beispiel nehmen wir ein Spinsystem mit vier Elektronen Spin und magnetisches Moment sind antiparallel Das heisst das magnetische Moment m displaystyle mu nbsp eines nach unten zeigenden Spins besitzt im ausseren Magnetfeld B displaystyle B nbsp die Energie m B displaystyle mu B nbsp Die Energie E 0 displaystyle E 0 nbsp des Systems soll insgesamt 2 m B displaystyle 2 mu B nbsp sein Dies fuhrt zu den vier Mikrozustanden displaystyle uparrow downarrow downarrow downarrow quad downarrow uparrow downarrow downarrow quad downarrow downarrow uparrow downarrow quad downarrow downarrow downarrow uparrow nbsp Daraus folgt dass die Spinentartung W 4 displaystyle Omega 4 nbsp ist mit p 1 p 2 p 3 p 4 1 4 displaystyle p 1 p 2 p 3 p 4 frac 1 4 nbsp und wie oben auch hier S k B ln W displaystyle S k mathrm B cdot ln Omega nbsp gilt Die obige allgemeine Formel ist bis auf einen konstanten Faktor identisch mit der Formel fur die Shannon sche Informationsentropie Das bedeutet die physikalische Entropie ist auch ein Mass fur die Information die einem durch Kenntnis des Makrozustands zum Mikrozustand fehlt S k B i p i ln p i k B i p i log 2 p i log 2 e k B log 2 e S Shannon displaystyle S k mathrm B sum i p i ln p i k mathrm B sum i p i frac log 2 p i log 2 e frac k mathrm B log 2 e S text Shannon nbsp Eigenschaften der statistischen Entropie eines quantenmechanischen Zustandes Bearbeiten Seien r displaystyle rho nbsp und r displaystyle tilde rho nbsp Dichteoperatoren auf dem Hilbertraum H displaystyle mathcal H nbsp Gibbs UngleichungS r k B Tr r ln r k B Tr r ln r displaystyle S rho k mathrm B operatorname Tr left rho ln rho right leq k mathrm B operatorname Tr left rho ln tilde rho right nbsp Invarianz unter unitaren Transformationen von r displaystyle rho nbsp mit U U 1 displaystyle UU dagger 1 nbsp S U r U S r displaystyle S U rho U dagger S rho nbsp MinimumS r 0 displaystyle S rho geq 0 nbsp Minimum wird bei reinen Zustanden r PS PS displaystyle rho Psi rangle langle Psi nbsp angenommenMaximumS r k B ln dim H displaystyle S rho leq k mathrm B ln operatorname dim mathcal H nbsp Maximum wird angenommen wenn alle moglichen Zustandsvektoren mit gleicher Wahrscheinlichkeit 1 dim H displaystyle 1 operatorname dim mathcal H nbsp auftretenKonkavitatS l r 1 l r l S r 1 l S r displaystyle S left lambda rho 1 lambda tilde rho right geq lambda S rho left 1 lambda right S left tilde rho right nbsp mit 0 l 1 displaystyle 0 leq lambda leq 1 nbsp DreiecksungleichungSei r displaystyle rho nbsp Dichteoperator auf H H a H b displaystyle mathcal H mathcal H a otimes mathcal H b nbsp und r a displaystyle rho a nbsp bzw r b displaystyle rho b nbsp reduzierte Dichteoperatoren auf H a displaystyle mathcal H a nbsp bzw H b displaystyle mathcal H b nbsp S r a S r b S r S r a S r b displaystyle S rho a S rho b leq S rho leq S rho a S rho b nbsp Bekenstein Hawking Entropie von Schwarzen Lochern Bearbeiten Hauptartikel Bekenstein Hawking Entropie Jacob Bekenstein 35 stellte in seiner Doktorarbeit Ahnlichkeiten zwischen der Physik Schwarzer Locher und der Thermodynamik heraus Unter anderem verglich er den Zweiten Hauptsatz der Thermodynamik D S 0 displaystyle Delta S geq 0 nbsp damit dass die Oberflache von Schwarzen Lochern mit einfallender Materie anscheinend immer anwachst und keine Materie entweichen kann Es ergab sich als Formel fur die Entropie S S L k B c 3 A 4 ℏ G displaystyle S mathrm SL frac k mathrm B c 3 A 4 hbar G nbsp Hier ist A displaystyle A nbsp die Oberflache des Ereignishorizonts G displaystyle G nbsp die Gravitationskonstante c displaystyle c nbsp die Lichtgeschwindigkeit und k B displaystyle k mathrm B nbsp die Boltzmannkonstante Stephen Hawking kritisierte daran dass damit das Schwarze Loch auch eine Temperatur besitzen musse Ein Korper mit einer nicht verschwindenden Temperatur emittiert jedoch eine Schwarzkorperstrahlung die der Annahme widerspricht dass aus dem Schwarzen Loch nichts mehr entweicht Hawking loste dieses Paradoxon durch die Postulierung der nach ihm benannten Hawking Strahlung auf In der quantenmechanischen Beschreibung des Vakuums sind standig Vakuumfluktuationen aus Teilchen Antiteilchen Paaren vorhanden Wenn bei einer Paarbildung knapp ausserhalb des Ereignishorizonts eines der beiden Partnerteilchen vom Schwarzen Loch eingefangen wird das andere aber entkommt entspricht dies physikalisch einer thermischen Strahlung des Schwarzen Lochs 36 37 Zur Realitat solcher thermischer Strahlung ist zu sagen dass Beobachter in unterschiedlichen Bezugssystemen unterschiedliche Beobachtungen machen also Temperatur 0 displaystyle 0 nbsp oder Eigentemperatur Erst die Entdeckung von Hawking dass ein Beobachter der von einem schwarzen Loch mit Ereignishorizont bei r 2 M G c 2 displaystyle r 2MG c 2 nbsp weit entfernt ist die Schwarzschild Temperatur T ℏ c 3 8 p G M k B displaystyle T frac hbar c 3 8 pi GM k mathrm B nbsp beobachtet und Untersuchung einer freien Quantenfeldtheorie in Rindler Raum Koordinaten fuhrten zur Erkenntnis der Hawking Strahlung als Evaporation des schwarzen Lochs von Teilchen mit niedrigem Drehimpuls wahrend andere mit hoheren Drehimpulsen von den Wanden des Lochs reflektiert werden 38 Das Schwarze Loch kann sich auflosen wenn die Energie der abgestrahlten Hawking Strahlung durch die die Masse des Schwarzen Lochs abnimmt fur einen ausreichend langen Zeitraum den Energieinhalt der einfallenden Materie ubersteigt 39 Siehe auch BearbeitenAdiabatische ErreichbarkeitAnmerkungen Bearbeiten Temperaturdifferenzen konnen in einem abgeschlossenen System vorubergehend entstehen oder sich vergrossern wenn zwischen zwei Teilsystemen Phasenubergange oder chemische Reaktionen moglich sind Vgl Erhitzung durch Feuer Kuhlung durch Verdunstung Auf lange Sicht stellt sich aber immer eine einheitliche Temperatur ein Die von der Erdoberflache abgestrahlte Leistung stimmt nicht ganz exakt mit der von der Sonne aufgenommenen Leistung uberein Sowohl die Einstrahlung der Sonne als auch der Absorptionsgrad auf der Erdoberflache unterliegen Schwankungen die langfristig zu einer Anderung der Gleichgewichtstemperatur fuhren Hinzu kommt Warme die im Erdinneren produziert wird Fur die hier betrachteten Zusammenhange sind diese Abweichungen aber irrelevant Literatur BearbeitenSkripteGeorg Job Regina Ruffler Physikalische Chemie Teil 1 Grundzuge der Stoffdynamik Eduard Job Stiftung fur Thermo und Stoffdynamik September 2008 abgerufen am 10 Dezember 2014 darin insbesondere Kapitel 2 F Herrmann Thermodynamik PDF 12 87 MB Physik III Abteilung fur Didaktik der Physik Universitat Karlsruhe September 2003 archiviert vom Original abgerufen am 6 Juni 2020 Lehrbucher und UbersichtsartikelKlaus Stierstadt Gunther Fischer Thermodynamik Von der Mikrophysik zur Makrophysik Kap 5 Springer Berlin New York 2010 ISBN 978 3 642 05097 8 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche R Frigg C Werndl Entropy A Guide for the Perplexed PDF 301 kB In C Beisbart S Hartmann Hrsg Probabilities in Physics Oxford University Press Oxford 2010 Uberblick uber die verschiedenen Entropiebegriffe und deren Verknupfungen G Adam O Hittmair Warmetheorie 4 Auflage Vieweg Braunschweig 1992 ISBN 3 528 33311 1 Richard Becker Theorie der Warme 3 erg Auflage Springer 1985 ISBN 3 540 15383 7 Arieh Ben Naim Statistical Thermodynamics Based on Information A Farewell to Entropy 2008 ISBN 978 981 270 707 9 Johan Diedrich Fast Entropie Die Bedeutung des Entropiebegriffes und seine Anwendung in Wissenschaft und Technik 2 Aufl Hilversum 1960 Ulrich Nickel Lehrbuch der Thermodynamik Eine anschauliche Einfuhrung 3 uberarbeitete Auflage PhysChem Erlangen 2019 ISBN 978 3 937744 07 0 E P Hassel T V Vasiltsova T Strenziok Einfuhrung in die Technische Thermodynamik FVTR GmbH Rostock 2010 ISBN 978 3 941554 02 3 Arnold Sommerfeld Vorlesungen uber theoretische Physik Thermodynamik und Statistik Nachdruck der 2 Auflage Harri Deutsch 1988 ISBN 3 87144 378 6 Leonard Susskind and James Lindesay An Introduction to BLACK HOLES INFORMATION and the STRING THEORY REVOLUTION World 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Rifkin Ted Howard Entropy A New World View Viking Press New York 1980 dt Entropie Ein neues Weltbild Hofmann amp Campe Hamburg 1984 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Entropie Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Entropie Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Wikibooks Entropie Lern und Lehrmaterialien nbsp Wikiquote Entropie Zitate Was ist Entropie aus der Fernseh Sendereihe alpha Centauri ca 15 Minuten Erstmals ausgestrahlt am 4 Aug 2004 Tomasz Downarowicz Entropy In Scholarpedia englisch inkl Literaturangaben Martin Buchholz Entropie Von Kuhlturmen und der Unumkehrbarkeit der Dinge Siegerbeitrag der Deutschen Meisterschaft im Science Slam 2010 auf Youtube Ulf von Rauchhaupt Zeit Tod und schmutziges Geschirr Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung uber Ludwig Boltzmann und die Entropie Thomas Neusius Entropie und Richtung der Zeit Kursmaterial beginnend auf Schulniveau Owen Maroney Information Processing and Thermodynamic Entropy In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Nico G van Kampen Entropie PDF 18 kB kurze gut verstandliche Erlauterung W A Kreiner Thermodynamik und Informationstheorie Deutungen und Bedeutungsunterschiede im Entropiebegriff doi 10 18725 OPARU 4097 Eine vergleichende Gegenuberstellung Video Konzept der Entropie nach CLAUSIUS und BOLTZMANN wie viel Chaos steckt in einem System Jakob Gunter Lauth SciFox 2013 zur Verfugung gestellt von der Technischen Informationsbibliothek TIB doi 10 5446 15662 Einzelnachweise Bearbeiten Richard Becker Theorie der Warme Springer Heidelberg 2013 S 253 books google de abgerufen am 16 Juni 2015 Nachdruck von 1961 Antoine Laurent Lavoisier Oeuvres de Lavoisier Traite elementaire de chimie opuscules physiques et chimiques Band 1 Ministre de L instruction Publique et des Cultes 1864 Seite 410 Original der Bayerischen Staatsbibliothek digitalisiert 8 Dez 2009 Registereintrag aus dem Jahr 1789 Roger Hahn Pierre Simon Laplace 1749 1827 A Determined Scientist Harvard University Press 2005 ISBN 0 674 01892 3 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Joseph Black Lectures on the elements of Chemistry Edinburgh 1807 Original von Michigan State University digitalisiert 16 Okt 2013 in der Google Buchsuche posthume Veroffentlichung von Vorlesungen aus dem Jahr 1760 a b Pierre Kerszberg Natural philosophy In Knud Haakonssen Hrsg The Cambridge History of Eighteenth Century Philosophy Band 1 Cambridge University Press 2006 ISBN 0 521 86743 6 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche James D Stein Cosmic Numbers The Numbers That Define Our Universe Basic Books 2011 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Sadi Carnot Reflexions sur la puissance motrice du feu et sur les machines propres a developper cette puissance Bachelier 1824 Original von Lyon Public Library digitalisiert 29 Sept 2014 in der Google Buchsuche Rudolf Clausius Uber den zweiten Hauptsatz der mechanischen Warmetheorie 1867 Original von Michigan State University digitalisiert 29 Juni 2007 in der Google Buchsuche Vortrag gehalten in einer allgemeinen Sitzung der 41 Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte zu Frankfurt am Main am 23 September 1867 Rudolf Clausius Uber verschiedene fur die Anwendung bequeme Formen der Hauptgleichungen der mechanischen Warmetheorie In Annalen der Physik und Chemie Band 125 1865 S 353 400 Textarchiv Internet Archive abgerufen am 24 April 2019 auch Vortrag vor der Zurcher Naturforschenden Gesellschaft a b Wilhelm Ostwald Die Energie Verlag von Johann Ambrosius Barth Leipzig 1908 S 77 a b Hugh Longbourne Callendar Proceedings of the Royal Society of London Series A Containing Papers of a Mathematical and Physical Character Band 134 Nr 825 2 Januar 1932 S xxv Snippet in der Google Buchsuche a b Gottfried Falk Wolfgang Ruppel Energie und Entropie Springer Verlag 1976 ISBN 3 540 07814 2 Tomasz Downarowicz Entropy In Scholarpedia Band 2 Nr 11 2007 S 3901 doi 10 4249 scholarpedia 3901 revision 126991 Roman Frigg and Charlotte Werndl Entropy A Guide for the Perplexed PDF 294 kB Nicht mehr online verfugbar Juni 2010 archiviert vom Original am 13 August 2011 abgerufen am 12 Dezember 2014 englisch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot charlottewerndl net Beim 1 Hauptsatz der Thermodynamik tritt im Gegensatz zum 2 Hauptsatz ein solcher integrierender Faktor nicht auf Der 1 Hauptsatz besagt dass die Summe der zugefuhrten Arbeit d W displaystyle delta W nbsp und der zugefuhrten Warme d Q displaystyle delta Q nbsp immer das vollstandige Differential d U displaystyle mathrm d U nbsp einer Zustandsfunktion U displaystyle U nbsp ergibt der sogenannten Inneren Energie obwohl die zwei einzelnen Differentiale nicht vollstandig sind Bei der Funktion U displaystyle U nbsp wird im Gegensatz zu S displaystyle S nbsp auch nicht unterschieden ob die Warmezufuhr reversibel oder irreversibel erfolgt a b Hans Dieter Baehr Stephan Kabelac Thermodynamik Grundlagen und technische Anwendungen 16 Auflage Springer Vieweg Braunschweig 2016 ISBN 978 3 662 49567 4 3 1 2 Die Formulierung des 2 Hauptsatzes durch Postulate und 3 1 3 Die Entropiebilanzgleichung fur geschlossene Systeme S 92 101 E T Jaynes Gibbs vs Boltzmann Entropies In American Journal of Physics Band 33 Ausgabe 5 1965 S 398 H J W Muller Kirsten Basics of Statistical Physics 2nd edition World Scientific 2013 ISBN 978 981 4449 53 3 pp 28 30 L Susskind and J Lindesay An Introduction to BLACK HOLES INFORMATION and the STRING THEORY REVOLUTION World Scientific 2005 ISBN 978 981 256 083 4 S 69 77 A F Holleman E Wiberg N Wiberg Lehrbuch der Anorganischen Chemie 101 Auflage Walter de Gruyter Berlin 1995 ISBN 3 11 012641 9 S 54 W A Kreiner Entropie was ist das Ein Uberblick doi 10 18725 OPARU 2609 Gustav Jaumann Geschlossenes System physikalischer und chemischer Differentialgesetze In Sitzungsber Akad Wiss Wien Nat Naturwiss Klasse IIA Nr 120 1911 S 385 503 Erwin Lohr Entropieprinzip und abgeschlossenes Gleichungssystem In Denkschrift der Akad Wiss Wien Nat Naturwiss Klasse Nr 93 1916 S 339 421 phys huji ac il PDF abgerufen am 11 Juni 2020 a b c Es ist zwar richtig dass die Entropie eines Systems durch Zufuhr oder Abfuhr von Warme verandert werden kann Aber deshalb ist Entropie noch lange nicht der Warme gleichzusetzen auch keiner umgangssprachlich so bezeichneten Es gibt wichtige Prozesse in denen die obige Formel DS DQ T gar nicht anwendbar ist weil sich die Entropie als Zustandsgrosse ohne Warmezufuhr verandert Die Entropie kann sich auch verandern weil andere Zustandsgrossen verandert werden denn Zustandsgrossen sind durch Zustandsgleichungen miteinander verbunden Ein Beispiel ist die Ausdehnung eines Gases um das Volumen DV Die Entropie ist eine von der Energie und damit auch von der Warme strikt zu unterscheidende Grosse die aufgrund ihrer fundamentalen Bedeutung durchaus im Schulunterricht vorkommen sollte Dann muss sie aber zutreffend als diejenige Zustandsgrosse eingefuhrt werden die entscheidet welche Energieumwandlungen moglich sind oder in welcher Richtung bestimmte Vorgange wie die Warmeleitung oder die irreversible Ausdehnung eines Gases ablaufen Gutachten uber den Karlsruher Physikkurs von der DPG in Auftrag gegeben 28 Februar 2013 Georg Job Neudarstellung der Warmelehre Die Entropie als Warme Akademische Verlagsgesellschaft Frankfurt am Main Nachdruck von 1961 Friedrich Herrmann Der Karlsruher Physikkurs 9 Auflage Teil 1 Energie Impuls Entropie Aulis Verlag 2010 ISBN 978 3 7614 2517 6 Hans Fuchs The Dynamics of Heat Springer New York 2010 Georg Job und Regina Ruffler Physikalische Chemie Eine Einfuhrung nach neuem Konzept Vieweg Teubner Wiesbaden 2011 Dem entspricht die Clausius sche Gleichung 2 die auch folgendermassen in Worte gefasst werden kann In einem abgeschlossenen Thermodynamischen System nimmt die Entropie solange zu bis Gleichgewicht erreicht ist Wolfgang Nolting Grundkurs Theoretische Physik 9 Auflage 4 2 Thermodynamik Springer Verlag Berlin Heidelberg New York 2016 ISBN 978 3 662 49032 7 2 7 Entropie als Zustandsfunktion S 58 59 doi 10 1007 978 3 662 49033 4 isotherme Expansion des idealen Gases Klaus Stierstadt Thermodynamik fur das Bachelorstudium 2 vollst uberarbeitete Auflage Springer Verlag Heidelberg 2018 ISBN 978 3 662 55715 0 2 4 4 1 4 2 4 3 S 54 85 96 doi 10 1007 978 3 662 55716 7 z B Formel 2 31 oder 4 10 Wolfgang Demtroder Experimentalphysik 1 9 Auflage Springer Verlag 10 3 7 Die Entropie S 326 328 Frederik Reif Berkeley Physik Kurs Band 5 2 Auflage Vieweg 1985 S 79 80 Roger Penrose Computerdenken Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 2002 ISBN 3 8274 1332 X S 312 Jacob D Bekenstein Black holes and entropy In Phys Rev D Nr 7 1973 S 2333 2346 phys huji ac il PDF abgerufen am 9 Dezember 2014 Stephen W Hawking Particle Creation by Black Holes In Commun Math Phys Band 43 1975 S 199 220 doi 10 1007 BF02345020 Susskind Lindesay An Introduction to Black Holes Information and the String Theory Revolution The Holographic Universe World Scientific Singapur 2004 S 39 42 Susskind Lindesay An Introduction to Black Holes Information and the String Theory Revolution The Holographic Universe World Scientific Singapur 2004 S 48 49 Stephen Hawking Eine kurze Geschichte der Zeit 1 Auflage Rowohlt Verlag 1988 ISBN 3 498 02884 7 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Entropie amp oldid 235746771