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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Begriffe reiner und gemischter Zustand besser Zustandsgemisch bezeichnen in der Quantenmechanik bestimmte Arten von quantenmechanischen Zustanden von einem oder mehreren Teilchen Inhaltsverzeichnis 1 Reiner Zustand 2 Zustandsgemische 3 Beispiele 4 QuellenReiner Zustand BearbeitenEin reiner Zustand liegt vor wenn das betrachtete System mit der Wahrscheinlichkeit p 1 displaystyle p 1 nbsp in einem fest definierten Zustand ist Wird dieser durch einen Zustandsvektor ps displaystyle psi rangle nbsp aus dem Hilbertraum beschrieben dann beschreiben auch alle Vektoren e i f ps displaystyle e mathrm i varphi psi rangle nbsp mit beliebiger Phase f displaystyle varphi nbsp denselben Zustand Somit ist der Dichteoperator r ps P ps ps ps displaystyle rho psi P psi psi rangle langle psi nbsp gerade die Projektion auf den eindimensionalen Unterraum der durch den Vektor ps displaystyle psi rangle nbsp als Reprasentant definiert ist Die Projektion ist idempotent d h es gilt r ps 2 r ps displaystyle rho psi 2 rho psi nbsp Eine andere Definition eines reinen Zustandes die insbesondere die mathematischen Probleme mit uberabzahlbarer nicht normierbarer Basis vermeidet aber ansonsten aquivalent zu der obigen ist geht von dem allgemeineren Zustandsbegriff fur C Algebren von Operatoren aus Ein Zustand auf einer C Algebra A displaystyle A nbsp ist ein positives lineares Funktional mit Norm 1 also eine Abbildung f A K displaystyle varphi colon A to mathbb K nbsp mit f A R displaystyle varphi A subseteq mathbb R nbsp und f 1 displaystyle varphi 1 nbsp Die Menge der Zustande S A displaystyle S A nbsp bildet eine konvexe Menge Ein reiner Zustand ist ein Zustand der extremal in S A displaystyle S A nbsp ist D h ein reiner Zustand lasst sich nicht als Konvexkombination eine Linearkombination mit positiven Koeffizienten deren Summe 1 ergibt zweier anderer Zustande beschreiben Zustandsgemische BearbeitenDas Gegenstuck zu einem reinen Zustand ist ein Zustandsgemisch Dieses wird manchmal auch als gemischter Zustand bezeichnet was aber unpassend ist weil dann zwischen koharenter und inkoharenter Mischung zu unterscheiden ist und die koharente Mischung gerade nicht zu einem Zustandsgemisch sondern zu einem reinen Zustand fuhrt Gewohnlich wird die koharente Mischung als Uberlagerung bezeichnet Dabei werden Wellenfunktionen linear superponiert ps a 1 ps 1 a 2 ps 2 displaystyle psi rangle a 1 psi 1 rangle a 2 psi 2 rangle nbsp mit komplexen Faktoren a i displaystyle a i nbsp die unter anderem Phaseninformation ausdrucken Inkoharente Mischung beschreibt zunachst Ensemble in denen Objekte in reinen Zustanden ps i displaystyle psi i rangle nbsp statistisch mit Wahrscheinlichkeiten p i gt 0 displaystyle p i gt 0 nbsp i p i 1 displaystyle textstyle sum i p i 1 nbsp gemischt sind Dabei spielen die Phasen der ps i displaystyle psi i rangle nbsp keine Rolle Ein solcher Zustand wird dann auch den einzelnen Objekten des Ensembles zugeschrieben Es ist aber zu beachten dass das Objekt bei einer Messung die Zustande ps i displaystyle psi i rangle nbsp im Allgemeinen nicht mit der angegebenen Wahrscheinlichkeit zeigen wird Dies geschieht nur wenn die zusammengemischten Zustande orthogonal sind Ein analoger Unterschied besteht in der Optik zwischen der koharenten Addition von Amplituden Wellenoptik und der inkoharenten Addition von Intensitaten Strahlenoptik Bei inkoharenter Uberlagerung also bei einem Zustandsgemisch tritt an die Stelle des Projektionsoperators der Dichteoperator den man als Linearkombination der einzelnen Projektionsoperatoren bildet r i p i ps i ps i displaystyle hat rho sum i p i psi i rangle langle psi i nbsp Zustandsgemische verschiedener Zusammensetzung lassen sich nur dann durch Messungen von geeigneten Observablen unterscheiden wenn ihre Dichteoperatoren sich unterscheiden Ein reiner Zustand ist der Spezialfall eines Gemischs mit nur einer Komponente Sind die gemischten reinen Zustande orthogonal so sind sie die Eigenzustande des Dichteoperators und die p i displaystyle p i nbsp sind die zugehorigen Eigenwerte Zustandsgemische entstehen haufig z B wenn beim Praparieren des Systems unterschiedliche reine Zustande ps i displaystyle psi i rangle nbsp mit relativen Haufigkeiten p i displaystyle p i nbsp erzeugt werden Der Erwartungswert eines beliebigen Operators O displaystyle hat O nbsp mit Eigenwerten l i displaystyle lambda i nbsp und Eigenzustanden l i displaystyle lambda i rangle nbsp ist die mit den p i displaystyle p i nbsp gewichtete Summe der Erwartungswerte von O displaystyle hat O nbsp in jedem der inkoharent gemischten Zustande ps i displaystyle psi i rangle nbsp O r S p r O i p i S p ps i ps i O i p i j l j ps i ps i O l j displaystyle langle hat O rangle hat rho mathrm Sp hat rho cdot hat O sum i p i mathrm Sp left psi i rangle langle psi i cdot hat O right sum i p i sum j langle lambda j psi i rangle langle psi i cdot hat O lambda j rangle nbsp i p i ps i j l j l j l j Spektraldarstellung von O ps i i p i ps i O ps i displaystyle sum i p i langle psi i underbrace sum j lambda j lambda j rangle langle lambda j text Spektraldarstellung von hat O psi i rangle sum i p i langle psi i hat O psi i rangle nbsp Sind die reinen Zustande ps i displaystyle psi i rangle nbsp orthogonal zueinander dann gibt das Gewicht p i displaystyle p i nbsp die Wahrscheinlichkeit dafur an das System im reinen Zustand ps i displaystyle psi i rangle nbsp zu finden Sind sie nicht orthogonal gilt das nicht Vielmehr gilt fur die Wahrscheinlichkeit das Gemisch in einem bestimmten Zustand ps m displaystyle psi m rangle nbsp zu finden S p r r m S p i p i ps i ps i ps m ps m i p i ps m ps i 2 p m displaystyle mathrm Sp hat rho cdot hat rho m mathrm Sp left left sum i p i psi i rangle langle psi i right cdot psi m rangle langle psi m right sum i p i langle psi m psi i rangle 2 neq p m nbsp Unterschiedliche Zusammensetzungen konnen die gleiche Dichtematrix erzeugen r 1 1 2 z z z z 1 2 0 0 1 2 displaystyle rho 1 frac 1 2 z rangle langle z z rangle langle z begin pmatrix 1 2 amp 0 0 amp 1 2 end pmatrix nbsp r 2 1 2 x x x x 1 2 0 0 1 2 displaystyle rho 2 frac 1 2 x rangle langle x x rangle langle x begin pmatrix 1 2 amp 0 0 amp 1 2 end pmatrix nbsp Hierbei sind die Zustande z displaystyle z pm rangle nbsp und x displaystyle x pm rangle nbsp die Eigenzustande des Spin 1 2 Systems zur z bzw x Achse Die beiden Formeln mit unterschiedlichen Projektionsoperatoren scheinen einmal die z Achse das andere Mal die x Achse auszuzeichnen Sie sind jedoch identisch wie man erkennt wenn man die ublichen Identifikationen z 1 2 1 2 1 0 displaystyle z rangle frac 1 sqrt 2 uparrow rangle downarrow rangle frac 1 sqrt 2 left begin pmatrix 1 0 end pmatrix ldots right nbsp und x 1 2 1 2 1 1 displaystyle x rangle frac 1 sqrt 2 rightarrow rangle leftarrow rangle frac 1 sqrt 2 left begin pmatrix 1 1 end pmatrix ldots right nbsp benutzt siehe z B Bell Zustand Den Dichteoperator eines inkoharenten Zustandsgemischs aus mindestens zwei Zustanden erkennt man daran dass fur ihn gilt r 2 lt r displaystyle rho 2 lt rho nbsp wahrend bei koharenter Mischung immer das Gleichheitszeichen gilt r 2 r displaystyle rho 2 rho nbsp Beispiele BearbeitenDas prominenteste Beispiel fur inkoharente Superposition gibt die Thermodynamik bzw Statistische Physik Quantenstatistik Hier ist r exp b H Z T displaystyle rho frac exp beta hat H Z T nbsp Dabei ist b displaystyle beta nbsp die reziproke Fermi Temperatur T genauer b 1 k B T displaystyle beta 1 k mathrm B cdot T nbsp mit der Boltzmann Konstante k B displaystyle k mathrm B nbsp H displaystyle hat H nbsp ist der Hamiltonoperator Energieoperator des Systems es ist also p i exp b E i Z T displaystyle p i frac exp beta E i Z T nbsp Z T schliesslich ist die sogenannte Zustandssumme Z T i exp b E i displaystyle Z T sum i exp beta E i nbsp was i p i 1 displaystyle sum i p i 1 nbsp entspricht Fur die thermodynamische Entropie S T displaystyle S T nbsp des Systems gilt S T k B S N k B T ln Z T displaystyle S T k mathrm B S N equiv k mathrm B T cdot ln Z T nbsp mit der im Artikel Bell Zustand statistisch definierten Von Neumann Entropie S N i p i ln p i S p r ln r displaystyle S N sum i p i ln p i mathrm Sp rho cdot ln rho nbsp Beide Entropien sind also im Wesentlichen identisch Das prominenteste Beispiel fur koharente Superpositionen gibt die Laserstrahlung Hier strahlen die Laseratome gleichphasig also im Takt Es werden Ubergange zwischen unterschiedlichen reinen Energiezustanden des bestrahlten Systems induziert wobei die Ubergangrate das ist die Zahl der Ubergange dividiert durch die Zeit nicht wie bei inkoharenter Strahlung konstant ist sondern z B uber eine gewisse Zeitspanne sehr rasch anwachst Die erzeugte Strahlungsintensitat E 2 displaystyle propto vec E 2 nbsp ist sehr viel grosser als bei inkoharenter Anregung N 2 displaystyle propto N 2 nbsp verglichen mit N displaystyle propto N nbsp bei inkoharentem Licht Dabei ist N displaystyle N nbsp die Zahl der beteiligten Atome extrem gross sodass N 2 displaystyle N 2 nbsp um viele Zehnerpotenzen grosser ist als N displaystyle N nbsp Bei inkoharenter Anregung erfolgen die Energieubergange nicht im Takt sondern z B mit Zufallsphasen Fur die mittlere Ubergangsrate gilt jetzt eine sog Goldene Regel von E Fermi Quellen BearbeitenHuaxin Lin An Introduction to the Classification of Amenable C algebras World Scientific Singapur 2001 ISBN 981 02 4680 3 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reiner und gemischter Zustand amp oldid 235468634