www.wikidata.de-de.nina.az
Der Dichteoperator auch statistischer Operator ist ein linearer Operator der den Zustand eines Ensembles von physikalischen Systemen oder eines Elements eines solchen Ensembles beschreibt Diese Beschreibung ist in physikalischer Hinsicht vollstandig Das heisst mit Hilfe des Dichteoperators lasst sich fur jede am System bzw Ensemble mogliche Messung der Erwartungswert vorhersagen Anm 1 Befindet sich das System in einem gemischten Zustand gibt der Dichteoperator insbesondere an mit welcher Wahrscheinlichkeit sich ein aus dem Ensemble herausgegriffenes System in einem bestimmten reinen Zustand befindet Wird der Operator mit Bezug auf eine Basis als Matrix dargestellt so spricht man von der Dichtematrix bzw der statistischen Matrix diese wird in der Quantenstatistik viel verwendet Der Dichteoperator wurde ursprunglich im Rahmen der klassischen Physik von George Gabriel Stokes fur den Polarisationszustand eines Lichtstrahls entwickelt Stokes Parameter In die Quantenmechanik wurde er 1927 von Lew Landau und John von Neumann 1 eingefuhrt und dann ausfuhrlich von Paul Dirac in Principles of Quantum Mechanics 1930 und von John von Neumann in Mathematische Grundlagen der Quantenmechanik 1932 dargestellt Inhaltsverzeichnis 1 Konstruktion 1 1 Dichteoperator fur einen reinen quantenmechanischen Zustand 1 2 Dichteoperator fur ein Zustandsgemisch 1 3 Zustandsgemisch bei einem einzelnen System 2 Messwerte 3 Beispiel Dichteoperator und Dichtematrix fur Elektronen Polarisation 3 1 Basiszustande 3 2 Polarisation in z Richtung 3 3 Andere Polarisationsrichtung 3 4 Unpolarisiertes Ensemble 3 5 Gemisch verschiedener Polarisationsrichtungen 4 Formale Definition 5 Eigenschaften 5 1 Dichtematrix fur reine Zustande 5 2 Dichtematrix fur ein gleichverteiltes Ensemble 6 Reduzierter Dichteoperator 7 Einteilchendichteoperator 8 Zeitentwicklung 9 Entropie 10 Weblinks 11 Anmerkungen 12 EinzelnachweiseKonstruktion BearbeitenDichteoperator fur einen reinen quantenmechanischen Zustand Bearbeiten Fur einen reinen Zustand mit normiertem Zustandsvektor ps displaystyle psi rangle nbsp heisst der Dichteoperator in Bra Ket Schreibweise r ps ps displaystyle hat rho left psi right rangle left langle psi right nbsp Dieser Operator bleibt ungeandert wenn man denselben Zustand durch einen Zustandsvektor e i f ps displaystyle mathrm e i varphi psi rangle nbsp beschrieben hatte Daher besteht anders als beim Zustandsvektor eine in beiden Richtungen eindeutige Zuordnung zwischen dem physikalischen Zustand und seinem Dichteoperator Dieser Operator ist ein Projektionsoperator r P ps displaystyle hat rho hat mathbb P psi nbsp denn angewendet auf einen beliebigen Zustandsvektor ϕ displaystyle phi rangle nbsp projiziert er diesen auf den durch ps displaystyle psi rangle nbsp bestimmten 1 dimensionalen Unterraum des Hilbertraums r ϕ ps ps ϕ displaystyle hat rho phi rangle left psi right rangle left langle psi right phi rangle nbsp wobei der Zahlenfaktor ps ϕ displaystyle langle psi phi rangle nbsp das Skalarprodukt beider Vektoren ist r displaystyle hat rho nbsp ist hermitesch und idempotent d h r 2 r displaystyle hat rho 2 hat rho nbsp Seine Eigenwerte sind 1 fur alle Vektoren desselben reinen Zustands und Null alle dazu orthogonalen Vektoren Fur einen koharenten also reinen Uberlagerungszustand PS a ps b ϕ displaystyle Psi rangle alpha psi rangle beta phi rangle nbsp lasst sich der Dichteoperator r PS PS displaystyle hat rho left Psi right rangle left langle Psi right nbsp durch die beiden uberlagerten Zustande ausdrucken mit der komplexen Konjugation und x x x 2 displaystyle x x x 2 nbsp r PS PS a ps b ϕ a ps b ϕ a 2 ps ps a b ps ϕ a b ϕ ps b 2 ϕ ϕ displaystyle begin aligned hat rho amp left Psi right rangle left langle Psi right amp left alpha psi rangle beta phi rangle right left alpha langle psi beta langle phi right amp alpha 2 psi rangle langle psi alpha beta psi rangle langle phi alpha beta phi rangle langle psi beta 2 phi rangle langle phi end aligned nbsp Wenn ps displaystyle psi rangle nbsp und ϕ displaystyle phi rangle nbsp orthogonal sind und als Basisvektoren genommen werden dann ist r displaystyle hat rho nbsp durch die Matrix r a 2 a b a b b 2 displaystyle hat rho begin pmatrix alpha 2 amp alpha beta alpha beta amp beta 2 end pmatrix nbsp dargestellt Die koharente Linearkombination druckt sich in den Nichtdiagonalelementen aus Alle Matrixelemente sind unabhangig davon ob man fur den Uberlagerungszustand anstelle des Vektors PS displaystyle Psi rangle nbsp einen Vektor e i f PS displaystyle mathrm e i varphi Psi rangle nbsp mit einer globalen Phase gewahlt hat Dieselben nichtdiagonalen Matrixelemente treten auch in der Formel fur den Erwartungswert eines Operators O displaystyle hat O nbsp auf PS O PS a 2 ps O ps b 2 ϕ O ϕ a b ps O ϕ a b ϕ O ps displaystyle left langle Psi right hat O left Psi right rangle alpha 2 left langle psi right hat O left psi right rangle beta 2 left langle phi right hat O left phi right rangle alpha beta left langle psi right hat O left phi right rangle alpha beta left langle phi right hat O left psi right rangle nbsp Sie bilden dort die Interferenzterme Dichteoperator fur ein Zustandsgemisch Bearbeiten Ein Ensemble das aus Subensembles zusammengesetzt ist in denen sich jeweils die Systeme in demselben reinen Zustand ps i displaystyle psi i rangle nbsp befinden ist in einem gemischten Zustand Hier sind die reinen Zustande inkoharent uberlagert Sind die Zustande ps i displaystyle psi i rangle nbsp orthogonal so ist die jeweilige Anzahl p i displaystyle p i nbsp der betreffenden Ensembles die Wahrscheinlichkeit dafur dass bei einer Messung ein einzelnes System im Zustand ps i displaystyle psi i rangle nbsp gefunden wird Die Gewichte sind dann auf 1 normiert i p i 1 displaystyle sum i p i 1 nbsp Dann ist der Dichteoperator gegeben durch r i p i ps i ps i 1 displaystyle hat rho sum i p i left psi i right rangle left langle psi i right quad 1 nbsp Mit Hilfe der Projektionsoperatoren lasst sich der Dichteoperator auch schreiben als r i p i P ps i displaystyle hat rho sum i p i hat mathbb P psi i nbsp Der Erwartungswert eines beliebigen Operators O displaystyle hat O nbsp ist dann O i p i ps i O ps i displaystyle left langle hat O right rangle sum i p i left langle psi i right hat O left psi i right rangle nbsp also die inkoharente Summe der Erwartungswerte fur die einzelnen Subensembles jeweils gewichtet mit der relativen Anzahl der darin enthaltenen Einzelsysteme Es gibt keine Interferenz zwischen den Zustanden verschiedener Einzelsysteme Wurde zum Beispiel das Ensemble aus zwei Subensembles zusammengesetzt die jeweils nur Systeme in dem einen oder dem anderen von zwei orthogonalen Zustanden ps displaystyle psi rangle nbsp und ϕ displaystyle phi rangle nbsp haben so ist der Dichteoperator r p ps P ps p ϕ P ϕ displaystyle hat rho p psi hat mathbb P psi p phi hat mathbb P phi nbsp p ps displaystyle p psi nbsp und p ϕ displaystyle p phi nbsp mit p ps p ϕ 1 displaystyle p psi p phi 1 nbsp sind dabei die relativen Haufigkeiten Mit ps displaystyle psi rangle nbsp und ϕ displaystyle phi rangle nbsp als Basisvektoren ist die Dichtematrix dieses Zustandsgemischs durch die Diagonalmatrix r p ps 0 0 p ϕ displaystyle hat rho begin pmatrix p psi amp 0 0 amp p phi end pmatrix nbsp gegeben Die inkoharente Uberlagerung von Systemen druckt sich im Verschwinden der Nichtdiagonalelemente aus wenn wie hier die Systeme jeweils einen der Basiszustande besetzen In einer anderen Basis hat derselbe Dichteoperator im Allgemeinen eine Nichtdiagonalmatrix ausgenommen der Fall dass alle Basiszustande mit gleicher Haufigkeit vertreten sind Im Fall gleicher Haufigkeit aller N displaystyle N nbsp inkoharent uberlagerten Basiszustande ist der Dichteoperator das 1 N displaystyle 1 N nbsp fache des Einheitsoperators r 1 N displaystyle hat rho tfrac 1 N nbsp 𝟙 und hat die Matrix hier fur N 2 displaystyle N 2 nbsp r 1 N 0 0 1 N displaystyle hat rho begin pmatrix tfrac 1 N amp 0 0 amp tfrac 1 N end pmatrix nbsp Diese Matrix ist unabhangig davon ob innerhalb des von den beteiligten Zustanden definierten Unterraums eine andere Basis gewahlt wurde Darin druckt sich die Tatsache aus dass inkoharente Ensembles physikalisch identisch sind wenn sie aus orthogonalen Zustanden mit jeweils gleicher Haufigkeit aber verschieden gewahlter Basis des durch die uberlagerten Zustande gebildeten Unterraums gebildet sind Der Dichteoperator fur das kanonische Ensemble ist r e b H S p u r e b H displaystyle hat rho frac e beta hat H rm Spur e beta hat H nbsp 2 In der Eigenbasis des Hamiltonoperators nimmt r displaystyle hat rho nbsp die Form 1 an Analog erhalt man fur den Dichteoperator des grosskanonischen Ensembles r e b H m N S p u r e b H m N displaystyle hat rho frac e beta hat H mu hat N rm Spur e beta hat H mu hat N nbsp Zustandsgemisch bei einem einzelnen System Bearbeiten Ein Zustandsgemisch liegt auch bei nur einem einzigen System vor wenn es vor einer Messung mit einem zweiten System verschrankt war so dass bestimmte reine Zustande des ersten Systems mit bestimmten reinen Zustanden des zweiten System vollstandig korreliert waren Wenn dann durch diese Messung die gar nicht auf das erste System einwirkt der Zustand des zweiten Systems zu einem bestimmten reinen Zustand reduziert wurde der nicht als solcher zu den korrelierten Zustanden gehort hatte muss anschliessend das erste System als Zustandsgemisch behandelt werden Dieser Fall ist haufig zum Beispiel wenn ein Atom ein anderes stosst dabei mit gewisser Wahrscheinlichkeit eine Anregung verursacht und dann unter einem bestimmten Ablenkwinkel auf einen Detektor trifft Das getroffene Atom befindet sich danach in einem Zustandsgemisch in Form einer inkoharenten Uberlagerung von angeregtem Zustand und Grundzustand Wenn man durch eine Messung am gestossenen Atom die Richtung seines Ruckstosses festgestellt hatte wurde sich umgekehrt das stossende Atom nun in einem Zustandsgemisch befinden gebildet aus einer inkoharenten Uberlagerung der gestreuten Wellen verschiedener Energie Zur Beschreibung benutzt man den Reduzierten Dichteoperator der sich aus dem Dichteoperator des ursprunglichen Gesamtsystems durch partielle Spurbildung ergibt und keine Informationen zu dem Teilsystem an dem gemessen wurde mehr enthalt Diese durch Verschrankung vermittelte Veranderung des Zustands eines Systems ohne dass es Objekt einer physikalischen Einwirkung geworden ware stellt einen der fur die Anschauung schwierigsten Aspekte der Quantenphysik dar siehe z B Quantenverschrankung EPR Paradoxon Quantenradierer Messwerte BearbeitenFur jeden einzelnen Bestandteil ps i displaystyle psi i rangle nbsp des Zustandsgemischs ist der Mittelwert der Messergebnisse einer physikalischen Grosse A displaystyle A nbsp gegeben durch den Erwartungswert A ps i ps i A ps i displaystyle langle A rangle psi i langle psi i hat A psi i rangle nbsp Darin ist A displaystyle hat A nbsp der zu A displaystyle A nbsp gehorige Operator s Quantenmechanik Observable Da das Ensemble ein Gemisch von Systemen in den verschiedenen beteiligten Zustanden ps i displaystyle psi i rangle nbsp ist ist der Mittelwert aller Messungen an den einzelnen Systemen die gewichtete Summe der einzelnen Erwartungswerte A r i p i ps i A ps i displaystyle langle A rangle hat rho sum i p i langle psi i hat A psi i rangle nbsp Dies ist gleich der Spur A r Tr r A displaystyle langle A rangle hat rho operatorname Tr hat rho hat A nbsp wie man mit Hilfe eines vollstandigen Systems von orthonormierten Basisvektoren f k displaystyle varphi k rangle nbsp sehen kann Wegen 1 k f k f k displaystyle hat 1 sum k varphi k rangle langle varphi k nbsp Einheitsoperator ist A r i p i ps i A 1 ps i i k p i ps i A f k f k ps i k f k i ps i p i ps i A f k k f k r A f k Tr r A displaystyle begin aligned langle A rangle hat rho amp sum i p i langle psi i hat A cdot hat 1 psi i rangle sum i k p i langle psi i hat A varphi k rangle cdot langle varphi k psi i rangle amp sum k langle varphi k left sum i psi i rangle p i langle psi i hat A right varphi k rangle sum k langle varphi k hat rho hat A varphi k rangle operatorname Tr hat rho hat A end aligned nbsp Sind die f k displaystyle varphi k rangle nbsp gerade die Eigenzustande zur Observable A displaystyle A nbsp d h A f k a k f k displaystyle hat A varphi k rangle a k varphi k rangle nbsp mit den Eigenwerten a k displaystyle a k nbsp dann gilt weiter A r i k p i ps i a k f k f k ps i k a k i p i f k ps i ps i f k k a k i p i f k ps i 2 k a k P k displaystyle begin aligned langle A rangle hat rho amp sum i k p i langle psi i a k varphi k rangle cdot langle varphi k psi i rangle sum k a k left sum i p i langle varphi k psi i rangle langle psi i varphi k rangle right amp sum k a k left sum i p i langle varphi k psi i rangle 2 right sum k a k P k end aligned nbsp Darin ist P k i p i f k ps i 2 displaystyle P k sum i p i langle varphi k psi i rangle 2 nbsp das uber das Ensemble gewichtete Mittel fur die Wahrscheinlichkeit ein herausgegriffenes System im Eigenzustand f k displaystyle varphi k rangle nbsp anzutreffen P k displaystyle P k nbsp ist also auch die Wahrscheinlichkeit bei einer einzelnen Messung den Eigenwert a k displaystyle a k nbsp als Ergebnis zu erhalten Charakteristisch ist dass P k displaystyle P k nbsp durch eine inkoharente Summe gegeben wird die von den relativen Phasen der am Ensemble beteiligten Zustande ps i displaystyle psi i rangle nbsp unabhangig ist Umgekehrt lasst sich der Operator A displaystyle hat A nbsp durch die aus seinen Eigenwerten a k displaystyle a k nbsp und den Dichteoperatoren der Eigenzustande P f k f k f k displaystyle hat P varphi k varphi k rangle langle varphi k nbsp gebildete Summe darstellen A k a k P f k displaystyle hat A sum k a k hat P varphi k nbsp Beispiel Dichteoperator und Dichtematrix fur Elektronen Polarisation BearbeitenDie Dichtematrix ist die Matrix mit der der Operator r displaystyle hat rho nbsp in Bezug auf eine orthonormierte Basis f k displaystyle varphi k rangle nbsp dargestellt werden kann r m n f m r f n displaystyle rho mn langle varphi m hat rho varphi n rangle nbsp Basiszustande Bearbeiten Im Folgenden bezeichnet das Zeichen displaystyle doteq nbsp dass ein Bra Ket oder ein Operator bezuglich einer Basis dargestellt wird vergleiche auch Bra Ket Darstellung Die Zustande Spin auf bezgl z Achse 1 0 displaystyle left uparrow right rangle mathrel doteq bigl begin smallmatrix 1 0 end smallmatrix bigr nbsp und Spin ab 0 1 displaystyle left downarrow right rangle doteq bigl begin smallmatrix 0 1 end smallmatrix bigr nbsp werden als ket Vektoren durch Spalten dargestellt Die zugehorigen bra Vektoren sind dann Zeilenvektoren 1 0 displaystyle left langle uparrow right doteq 1 0 nbsp bzw 0 1 displaystyle left langle downarrow right doteq 0 1 nbsp Die Projektionsoperatoren durch Matrizenmultiplikation P 1 0 1 0 1 0 0 0 P 0 1 0 1 0 0 0 1 displaystyle hat P uparrow doteq bigl begin smallmatrix 1 0 end smallmatrix bigr cdot 1 0 bigl begin smallmatrix 1 amp 0 0 amp 0 end smallmatrix bigr quad hat P downarrow doteq bigl begin smallmatrix 0 1 end smallmatrix bigr cdot 0 1 bigl begin smallmatrix 0 amp 0 0 amp 1 end smallmatrix bigr nbsp Dies sind auch die Dichtematrizen fur vollstandig in z displaystyle z nbsp bzw z displaystyle z nbsp Richtung polarisierte Elektronen Polarisation in z Richtung Bearbeiten Die z displaystyle z nbsp Komponente des Spins hat die aus den Eigenwerten gebildete Diagonalmatrix s z 1 2 0 0 1 2 displaystyle hat s z doteq left begin smallmatrix 1 2 amp 0 0 amp 1 2 end smallmatrix right nbsp Fur das vorausgesagte Messergebnis ergibt sich fur das Ensemble P displaystyle hat P uparrow nbsp richtig s z Tr P s z Tr 1 0 0 0 1 2 0 0 1 2 Tr 1 2 0 0 0 1 2 displaystyle langle hat s z rangle operatorname Tr hat P uparrow cdot hat s z operatorname Tr left bigl begin smallmatrix 1 amp 0 0 amp 0 end smallmatrix bigr cdot bigl begin smallmatrix 1 2 amp 0 0 amp 1 2 end smallmatrix bigr right operatorname Tr bigl begin smallmatrix 1 2 amp 0 0 amp 0 end smallmatrix bigr tfrac 1 2 nbsp Fur das Ensemble P displaystyle hat P downarrow nbsp ergibt sich s z Tr P s z Tr 0 0 0 1 2 1 2 displaystyle langle hat s z rangle operatorname Tr hat P downarrow cdot hat s z operatorname Tr bigl begin smallmatrix 0 amp 0 0 amp 1 2 end smallmatrix bigr tfrac 1 2 nbsp Andere Polarisationsrichtung Bearbeiten Die Zustande von in x displaystyle x nbsp bzw x displaystyle x nbsp Richtung polarisierten Elektronen sind 1 2 1 2 1 2 1 2 displaystyle left rightarrow right rangle doteq left begin smallmatrix sqrt 1 2 sqrt 1 2 end smallmatrix right left leftarrow right rangle doteq left begin smallmatrix sqrt 1 2 sqrt 1 2 end smallmatrix right nbsp Die Projektionsoperatoren dazu haben in der Basis der s z displaystyle s z nbsp Eigenzustande die Matrizen P 1 2 1 2 1 2 1 2 P 1 2 1 2 1 2 1 2 displaystyle hat P left rightarrow right rangle doteq bigl begin smallmatrix 1 2 amp 1 2 1 2 amp 1 2 end smallmatrix bigr hat P left leftarrow right rangle doteq bigl begin smallmatrix 1 2 amp 1 2 1 2 amp 1 2 end smallmatrix bigr nbsp Charakteristisch ist dass dies keine Diagonalmatrizen sind und dass sich die verschiedenen Phasen mit denen die s z displaystyle s z nbsp Eigenzustande als ket Vektoren hier uberlagert wurden in den Matrixelementen ausserhalb der Hauptdiagonale wiederfinden Das ist Ausdruck der koharenten Uberlagerung durch die aus s z displaystyle s z nbsp Eigenzustanden die s x displaystyle s x nbsp Eigenzustande gebildet werden Unpolarisiertes Ensemble Bearbeiten Sind die Elektronen je zur Halfte in z displaystyle pm z nbsp Richtung polarisiert heisst die Dichtematrix r 1 2 1 0 0 0 1 2 0 0 0 1 1 2 0 0 1 2 1 2 1 displaystyle hat rho doteq tfrac 1 2 bigl begin smallmatrix 1 amp 0 0 amp 0 end smallmatrix bigr tfrac 1 2 bigl begin smallmatrix 0 amp 0 0 amp 1 end smallmatrix bigr bigl begin smallmatrix 1 2 amp 0 0 amp 1 2 end smallmatrix bigr tfrac 1 2 cdot hat 1 nbsp Die gleiche Dichtematrix ergibt sich fur ein Gemisch aus Elektronen die zu je 50 in x displaystyle pm x nbsp Richtung oder in eine beliebige andere Richtung polarisiert sind Damit sind auch alle moglichen Messergebnisse identisch zu denen am Ensemble das aus z displaystyle pm z nbsp polarisierten Elektronen gebildet wurde Die ursprunglichen zur Definition des Ensembles benutzten Polarisationsrichtungen sind physikalisch und damit auch begrifflich nicht mehr zu unterscheiden Es ist immer ein und dasselbe Ensemble entstanden Gemisch verschiedener Polarisationsrichtungen Bearbeiten Beispielsweise fur ein Gemisch aus Elektronen mit Spin in z displaystyle z nbsp Richtung und x displaystyle x nbsp Richtung mit Anteilen p displaystyle p uparrow nbsp bzw p displaystyle p leftarrow nbsp heisst die Dichtematrix r p p p P p P p 1 0 0 0 p 1 2 1 2 1 2 1 2 p p 2 p 2 p 2 p 2 displaystyle hat rho p uparrow p leftarrow p uparrow hat P left uparrow right rangle p leftarrow hat P left leftarrow right rangle doteq p uparrow cdot bigl begin smallmatrix 1 amp 0 0 amp 0 end smallmatrix bigr p leftarrow cdot bigl begin smallmatrix 1 2 amp 1 2 1 2 amp 1 2 end smallmatrix bigr left begin smallmatrix p uparrow tfrac p leftarrow 2 amp tfrac p leftarrow 2 tfrac p leftarrow 2 amp tfrac p leftarrow 2 end smallmatrix right nbsp Der Erwartungswert des Spins in z displaystyle pm z nbsp Richtung ist dann s z Tr r p p s z Tr p p 2 p 2 p 2 p 2 1 2 0 0 1 2 Tr 1 2 p p 2 p 4 p 4 p 4 1 2 p displaystyle langle hat s z rangle operatorname Tr hat rho p uparrow p leftarrow cdot hat s z doteq operatorname Tr left left begin smallmatrix p uparrow tfrac p leftarrow 2 amp tfrac p leftarrow 2 tfrac p leftarrow 2 amp tfrac p leftarrow 2 end smallmatrix right cdot bigl begin smallmatrix 1 2 amp 0 0 amp 1 2 end smallmatrix bigr right operatorname Tr left left begin smallmatrix tfrac 1 2 left p uparrow tfrac p leftarrow 2 right amp tfrac p uparrow 4 tfrac p leftarrow 4 amp tfrac p leftarrow 4 end smallmatrix right right tfrac 1 2 p uparrow nbsp Die in x displaystyle x nbsp Richtung polarisierten Elektronen tragen also erwartungsgemass nichts zum Erwartungswert s z displaystyle langle hat s z rangle nbsp bei Formale Definition BearbeitenGegeben sei ein quantenmechanisches System das auf einem Hilbertraum H displaystyle mathbf H nbsp modelliert ist Ein beschrankter linearer Operator r displaystyle hat rho nbsp auf H displaystyle mathbf H nbsp ist ein Dichteoperator wenn gilt er ist hermitesch er ist positiv semidefinit er ist Spurklasse mit Spur gleich 1 Obwohl die Begriffe Dichtematrix und Dichteoperator oft synonym gebraucht werden besteht ein mathematischer Unterschied Genau wie in der linearen Algebra eine Matrix die Basisdarstellung eines linearen Operators ist kann in der Quantenmechanik zwischen abstraktem Dichteoperator und einer konkreten Dichtematrix in einer bestimmten Darstellung unterschieden werden Ist r displaystyle hat rho nbsp ein Dichteoperator so bezeichnet r x y x r y displaystyle rho x y langle x hat rho y rangle nbsp die Dichtematrix in Ortsdarstellung Sie ist allerdings keine echte Matrix da die Ortsdarstellung uber ein Kontinuum von uneigentlichen Basisvektoren x displaystyle x rangle nbsp definiert ist sondern ein so genannter Integralkern In endlichdimensionalen Hilbertraumen z B bei Spinsystemen ergibt sich dagegen dann eine positiv semidefinite Matrix mit Spur 1 also eine echte Dichtematrix wenn eine Orthonormalbasis e i displaystyle mathbf e i nbsp gewahlt wird r i j e i r e j displaystyle rho ij langle mathbf e i hat rho mathbf e j rangle nbsp Eigenschaften BearbeitenDie Menge aller Dichteoperatoren ist eine konvexe Menge deren Rand die Menge der reinen quantenmechanischen Zustande ist Die Menge ist im Gegensatz zu klassischen Theorien kein Simplex d h ein Dichteoperator ist im Allgemeinen nicht eindeutig als Konvexkombination von reinen Zustanden darstellbar Die Wahrscheinlichkeit bei der Messung einer Observablen A displaystyle A nbsp an einem System das durch den Dichteoperator r displaystyle hat rho nbsp beschrieben wird den Messwert a displaystyle a nbsp zu erhalten ist gegeben durchp a i a i r a i Tr P a r displaystyle p a sum i left langle a i right hat rho left a i right rangle operatorname Tr hat mathbb P a hat rho nbsp wobei a i displaystyle left a i right rangle nbsp die orthonormierten Eigenvektoren zum Eigenwert a displaystyle a nbsp sind und P a displaystyle hat mathbb P a nbsp der Projektionsoperator auf den entsprechenden Eigenraum ist Anschliessend befindet sich das System im Zustand P a r P a Tr P a r P a displaystyle frac hat mathbb P a hat rho hat mathbb P a operatorname Tr hat mathbb P a hat rho hat mathbb P a nbsp Der Mittelwert der Messwerte Erwartungswert bei Messung einer Observablen A displaystyle A nbsp ist A Tr A r displaystyle left langle hat A right rangle operatorname Tr hat A hat rho nbsp Dichtematrix fur reine Zustande Bearbeiten Ist das betrachtete Ensemble ein reines Ensemble besteht das System also nur aus einem reinen Zustand so gilt fur die Dichtematrix Tr r 2 Tr r 1 displaystyle operatorname Tr hat rho 2 operatorname Tr hat rho 1 nbsp Fur gemischte Zustande gilt stets Tr r 2 lt 1 displaystyle operatorname Tr hat rho 2 lt 1 nbsp Dichtematrix fur ein gleichverteiltes Ensemble Bearbeiten Ein N displaystyle N nbsp Niveau System bei dem alle N displaystyle N nbsp Zustande gleich wahrscheinlich sind hat die Dichtematrix r 1 N 1 N displaystyle hat rho frac 1 N mathbf 1 N nbsp wobei 1 N displaystyle mathbf 1 N nbsp die N displaystyle N nbsp dimensionale Einheitsmatrix bezeichnet Reduzierter Dichteoperator BearbeitenDer reduzierte Dichteoperator wurde 1930 durch Paul Dirac eingefuhrt 3 4 Er bezieht sich auf ein herausgegriffenes Teilsystem eines zusammengesetzten Systems und dient dazu die Ergebnisse von Messungen an dem Teilsystem vorherzusagen wenn die ubrigen Teile des Systems gar nicht mitbeobachtet werden Sind A displaystyle A nbsp und B displaystyle B nbsp zwei Systeme mit normierten Zustanden ps A f B displaystyle psi A rangle varphi B rangle nbsp in ihrem jeweiligen Hilbertraum H A H B displaystyle mathbb H A mathbb H B nbsp dann hat das zusammengesetzte System A B displaystyle A B nbsp den Tensorraum H A H B displaystyle mathbb H A otimes mathbb H B nbsp zum Hilbertraum Das Gesamtsystem befindet sich in einem separablen Zustand ps A f B H A H B displaystyle psi A rangle varphi B rangle in mathbb H A otimes mathbb H B nbsp wenn feststeht dass die beiden Teilsysteme sich in den Zustanden ps A displaystyle psi A rangle nbsp bzw f B displaystyle varphi B rangle nbsp befinden Allgemein befindet sich das Gesamtsystem in einem Zustand PS i k c i k ps A i f B k displaystyle Psi rangle sum ik c ik psi Ai rangle varphi Bk rangle nbsp mit orthonormierten Basisvektoren ps A i f B k displaystyle psi Ai rangle varphi Bk rangle nbsp und Konstanten c i k displaystyle c ik nbsp der als verschrankt bezeichnet wird wenn er sich nicht als separabler Zustand darstellen lasst Fur eine Observable des Teilsystems A displaystyle A nbsp ist der Operator O A displaystyle hat O A nbsp zunachst nur im Hilbertraum H A displaystyle mathbb H A nbsp definiert Fur die Messung dieser nur das System A displaystyle A nbsp betreffenden Observablen am Gesamtsystem muss der Operator gemass O A 1 B displaystyle hat O A otimes hat mathbf 1 B nbsp zu einem Operator auf H A H B displaystyle mathbb H A otimes mathbb H B nbsp erweitert werden wobei 1 B displaystyle hat mathbf 1 B nbsp der Einheitsoperator in H B displaystyle mathbb H B nbsp ist Ist der Zustand des Systems separabel dann ergibt sich der Erwartungswert ps A f B O A 1 B ps A f B ps A O A ps A f B 1 B f B ps A O A ps A displaystyle langle psi A langle varphi B left hat O A otimes hat mathbf 1 B right psi A rangle varphi B rangle langle psi A hat O A psi A rangle cdot langle varphi B hat mathbf 1 B varphi B rangle langle psi A hat O A psi A rangle nbsp Das stimmt mit dem Ergebnis uberein das man erhalt wenn man das Teilsystem A displaystyle A nbsp von vornherein als ein isoliertes System betrachtet Im Allgemeinen hingegen folgt fur den Erwartungswert PS O A 1 B PS i k i k c i k c i k ps A i O A ps A i f B k 1 B f B k i i k c i k c i k ps A i O A ps A i Tr r A O A displaystyle begin aligned langle Psi left hat O A otimes hat mathbf 1 B right Psi rangle amp sum ik i k c ik c i k langle psi Ai hat O A psi Ai rangle cdot langle varphi Bk hat mathbf 1 B varphi Bk rangle amp sum ii left sum k c ik c i k right langle psi Ai hat O A psi Ai rangle operatorname Tr hat rho A hat O A end aligned nbsp Darin ist mit r A i i k c i k c i k displaystyle rho A ii sum k c ik c i k nbsp der reduzierte Dichteoperator fur das Teilsystem A displaystyle A nbsp definiert wenn das Gesamtsystem im Zustand PS displaystyle Psi nbsp ist Er ist ein Operator im Raum H A displaystyle mathbb H A nbsp und entsteht wenn in der Matrix des Dichteoperators fur das Gesamtsystem r A B i k i k c i k c i k displaystyle rho A B iki k c ik c i k nbsp durch Summierung uber den Index k k displaystyle k k nbsp der Basiszustande des Teilsystems B displaystyle B nbsp die partielle Spur gebildet wird Eine einfache Interpretation ergibt sich fur den Fall dass es sich bei der Basis ps A i displaystyle psi Ai rangle nbsp um die Eigenvektoren des Operators O A displaystyle hat O A nbsp handelt mit Eigenwerten X i displaystyle X i nbsp Dann ist der Erwartungswert von O A displaystyle hat O A nbsp ein inkoharent gewichteter Mittelwert von dessen Eigenwerten Tr r A O A i k c i k 2 X i displaystyle operatorname Tr hat rho A hat O A sum i left sum k c ik 2 right X i nbsp Fur den Fall dass das Gesamtsystem in einem separablen Zustand vorliegt z B ps A i 0 f B displaystyle psi A i 0 rangle varphi B rangle nbsp ergibt diese Formel das erwartete Ergebnis Tr r A O A X i 0 displaystyle operatorname Tr hat rho A hat O A X i 0 nbsp denn alle Glieder mit Index i i 0 displaystyle i neq i 0 nbsp sind Null und die Summe k c i 0 k 2 displaystyle left sum k c i 0 k 2 right nbsp ist die Norm von f B displaystyle varphi B rangle nbsp also gleich 1 Einteilchendichteoperator BearbeitenDer Einteilchendichteoperator 5 ist bei einem Vielteilchensystem der auf den Hilbertraum eines Teilchens reduzierte Dichteoperator Bei Systemen identischer Teilchen genugt die Kenntnis des Einteilchendichteoperators um Erwartungswerte und Ubergangsmatrixelemente jedes Operators auszurechnen der die Summe von Einteilchenoperatoren ist Das betrifft z B die kinetische Energie und die potenzielle Energie in einem ausseren Feld und ist daher ein wichtiges Hilfsmittel bei der Modellierung der Elektronenhulle von Atomen und Molekulen Die Berechnungen werden haufig in Ortsdarstellung durchgefuhrt also basierend auf der N Teilchen Wellenfunktion PS r 1 m s 1 r 2 m s 2 r N m s N displaystyle Psi vec r 1 m s1 vec r 2 m s2 ldots vec r N m sN nbsp Darin sind r i m s i displaystyle vec r i m si nbsp die Orts und Spinkoordinate des i ten Teilchens In der Matrixdarstellung treten sie hier als z T kontinuierliche Indizes auf und werden deshalb nicht als unterer Index sondern wie das Argument einer Funktion geschrieben Die Dichtematrix des Gesamtsystems heisst r r 1 m s 1 r 2 m s 2 r N m s N r 1 m s 1 r 2 m s 2 r N m s N displaystyle rho vec r 1 m s1 vec r 2 m s2 ldots vec r N m sN vec r 1 m s1 vec r 2 m s2 ldots vec r N m sN nbsp PS r 1 m s 1 r 2 m s 2 r N m s N PS r 1 m s 1 r 2 m s 2 r N m s N displaystyle Psi vec r 1 m s1 vec r 2 m s2 ldots vec r N m sN cdot Psi vec r 1 m s1 vec r 2 m s2 ldots vec r N m sN nbsp Die Einteilchendichtematrix ist dann r 1 r s r s m s 2 m s N d V 2 d V N PS r s r 2 m s 2 r N m s N PS r s r 2 m s 2 r N m s N displaystyle rho 1 vec r s vec r s sum m s2 ldots m sN int dV 2 ldots dV N Psi vec r s vec r 2 m s2 ldots vec r N m sN cdot Psi vec r s vec r 2 m s2 ldots vec r N m sN nbsp Die Wahl der N 1 Integrations bzw Summations variablen mit den Nummern 2 bis N displaystyle N nbsp ist beliebig da die Wellenfunktion bei identischen Teilchen gegenuber Umnummerierung hochstens das Vorzeichen wechselt und daher fur die Einteilchendichtematrix immer dasselbe Ergebnis herauskommt Das Diagonalelement r 1 r s r s displaystyle rho 1 vec r s vec r s nbsp gibt die Gesamtdichte an die die N displaystyle N nbsp Teilchen am Ort r displaystyle vec r nbsp mit Spinrichtung m s displaystyle m s nbsp bilden Da der Einteilchendichteoperator r 1 displaystyle hat rho 1 nbsp hermitesch ist gibt es eine Basis x n n 1 2 displaystyle chi n rangle n 1 2 ldots nbsp aus Eigenzustanden r 1 x n l n x n displaystyle hat rho 1 chi n rangle lambda n chi n rangle nbsp Fur die Eigenwerte gilt 0 l n 1 displaystyle 0 leq lambda n leq 1 nbsp und n l n N displaystyle sum n lambda n N nbsp Die N displaystyle N nbsp Eigenzustande mit den grossten Eigenwerten heissen naturliche Orbitale Wenn man jedes naturliche Orbital mit einem Teilchen besetzt also einen Zustand in Form der Slater Determinante bildet stellt diese die beste Annaherung an die ursprungliche N Teilchen Wellenfunktion PS displaystyle Psi nbsp dar die man im Rahmen eines Einzelteilchenmodells in Bezug auf die gesamte Teilchendichte erreichen kann Zeitentwicklung Bearbeiten Hauptartikel Von Neumann Gleichung Aus der Schrodingergleichung die die Zeitentwicklung Dynamik reiner Quantenzustande beschreibt kann man unmittelbar die Zeitentwicklung gemischter Zustande ableiten Dazu benutzt man eine beliebige Zerlegung der Dichtematrix in reine Zustande deren Dynamik der Schrodinger Gleichung genugt und berechnet daraus die Dynamik des gemischten Zustandes zu r t i ℏ r H displaystyle frac partial hat rho partial t frac i hbar left hat rho hat H right nbsp wobei H displaystyle hat H nbsp der Hamilton Operator des Systems ist Diese Gleichung ist als von Neumannsche Bewegungsgleichung bekannt nicht zu verwechseln mit der Heisenbergschen Bewegungsgleichung Diese Differentialgleichung kann man fur zeitunabhangige Hamilton Operatoren losen und erhalt mit dem unitaren Zeitentwicklungs Operator U t e i H t ℏ displaystyle hat U t e iHt hbar nbsp die Gleichung r t U t r 0 U t displaystyle hat rho t hat U t hat rho 0 hat U dagger t nbsp Diese Losung kann man durch Einsetzen leicht uberprufen Bemerkenswert ist hierbei dass fur den Operator U t displaystyle hat U t nbsp die ubliche Heisenbergsche Bewegungsgleichung nicht gilt da der Zeitentwicklungsoperator der direkt aus der Schrodingergleichung abgeleiteten Dynamik i ℏ t U t H t U t displaystyle i hbar partial t U t H t U t nbsp gehorcht Auch die Zeitentwicklung des Operators r displaystyle rho nbsp durch den Zeitentwicklungsoperator U t displaystyle hat U t nbsp erfolgt nicht gemass der ublichen Zeitentwicklungsgleichung fur Operatoren U t A U t displaystyle U t dagger AU t nbsp fur eine gewohnliche Observable A was jedoch verstandlich ist da r t U t r 0 U t i p i U t ps 0 ps 0 U t i p i ps t ps t displaystyle hat rho t hat U t hat rho 0 hat U dagger t sum i p i U t psi 0 rangle langle psi 0 U t dagger sum i p i psi t rangle langle psi t nbsp Entropie BearbeitenMit Hilfe der Dichtematrix r displaystyle hat rho nbsp lasst sich die Von Neumann Entropie eines Systems wie folgt definieren S k B Tr r ln r displaystyle S k mathrm B operatorname Tr left hat rho ln hat rho right nbsp wobei k B displaystyle k mathrm B nbsp die Boltzmannkonstante ist und die Spur uber dem Raum H displaystyle mathbf H nbsp genommen ist in dem r displaystyle hat rho nbsp operiert Die Entropie jedes reinen Zustands ist Null da die Eigenwerte der Dichtematrix Null und Eins sind Dies stimmt mit der heuristischen Argumentation uberein dass keine Unsicherheit uber die Praparation des Zustandes herrscht Man kann zeigen dass auf einen Zustand angewendete unitare Operatoren wie der aus der Schrodinger Gleichung gewonnene Zeitentwicklungs Operator die Entropie des Systems nicht andern Das verbindet die Reversibilitat eines Prozesses mit seiner Entropieanderung ein fundamentales Ergebnis das die Quantenmechanik mit der Informationstheorie und der Thermodynamik verbindet Weblinks BearbeitenArtikel von Lieven Smits aus Antwerpen uber De dichtheidsmatrix in de statistische mechanica Auf Niederlandisch Anmerkungen Bearbeiten Auch die Bestimmung der Streuung der Einzelmesswerte ist eine solche Messung Einzelnachweise Bearbeiten J von Neumann Wahrscheinlichkeitstheoretischer Aufbau der Quantenmechanik In Nachrichten von der Gesellschaft der Wissenschaften zu Gottingen Mathematisch Physikalische Klasse Band 1927 1927 S 245 272 eudml org abgerufen am 14 Marz 2023 Anton Amann Ulrich Muller Herold Offene Quantensysteme Springer 2011 ISBN 978 3 642 05187 6 S 80 ff eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche P A M Dirac Note on Exchange Phenomena in the Thomas Atom In Mathematical Proceedings of the Cambridge Philosophical Society 26 Jahrgang Nr 3 1930 S 376 doi 10 1017 S0305004100016108 bibcode 1930PCPS 26 376D U Fano Description of States in Quantum Mechanics by Density Matrix and Operator Techniques In Rev Mod Phys 29 Jahrgang 1957 S 74 doi 10 1103 RevModPhys 29 74 Frank L Pilar Elementary Quantum Chemistry McGraw Hill NY 1968 S 354 ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dichteoperator amp oldid 231802224