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Eine chemische Reaktion ist ein Vorgang bei dem eine oder meist mehrere chemische Verbindungen in andere umgewandelt werden und Energie freigesetzt oder aufgenommen wird Auch Elemente konnen an Reaktionen beteiligt sein Chemische Reaktionen sind in der Regel mit Veranderungen der chemischen Bindungen in Molekulen oder Kristallen verbunden Durch eine chemische Reaktion konnen sich die Eigenschaften der Produkte im Vergleich zu den Edukten stark andern Nicht zu den chemischen Reaktionen zahlen physikalische Vorgange bei denen sich lediglich der Aggregatzustand andert wie Schmelzen oder Verdampfen Diffusion das Vermengen von Reinstoffen zu Stoffgemischen sowie Kernreaktionen bei denen Elemente in andere umgewandelt werden ThermitreaktionReaktionen bestehen aus einer meist recht komplizierten Folge einzelner Teilschritte den sogenannten Elementarreaktionen die zusammen die Gesamtreaktion bilden Auskunft uber den exakten Ablauf der Teilschritte gibt der Reaktionsmechanismus Zur Beschreibung chemischer Reaktionen wird die Reaktionsgleichung verwendet in der Edukte Produkte und mitunter auch wichtige Zwischenprodukte graphisch dargestellt werden und uber einen Pfeil den Reaktionspfeil miteinander verbunden werden Sowohl Elementarreaktionen als auch Reaktionsmechanismen kann man in verschiedene Gruppen aufteilen Zu den Elementarreaktionen zahlen etwa der Zerfall von einem Molekul in zwei oder der umgekehrte Fall die Synthese von zwei Atomen oder Molekulen zu einem Reaktionsmechanismen werden haufig nach der erfolgten Anderung in den beteiligten Stoffen eingeteilt Erfolgt etwa eine Anderung der Oxidationszahlen spricht man von Oxidation und Reduktion entsteht ein festes Produkt aus gelosten Stoffen von einer Fallung In welchem Umfang eine bestimmte Reaktion zweier oder mehrerer Partner stattfindet hangt davon ab wie gross die Differenz der sich aus einem enthalpischen und einem entropischen Anteil zusammensetzenden Gibbs Energie der Produkte und der Edukte ist Bei negativen Werten liegt das Reaktionsgleichgewicht auf Seite der Produkte Es gibt jedoch auch viele Reaktionen die zwar in diesem Sinne thermodynamisch moglich sind aber kinetisch nur sehr langsam ablaufen im Extremfall so langsam dass sie praktisch nicht beobachtet werden konnen Verantwortlich hierfur ist eine zu hohe Aktivierungsenergie die aufgebracht werden muss damit die weitere Reaktion moglich wird Derartige Reaktionen laufen aber bei hoheren Temperaturen schneller ab da so eine vergleichsweise grossere Anzahl der beteiligten Teilchen genug Energie besitzt um die Aktivierungsbarriere zu uberwinden Bei vielen Reaktionen ist dies auch mittels Katalyse moglich bei der nicht die direkte Reaktion sondern eine andere bei der ein dritter aus der Reaktion unverandert hervorgehender Stoff beteiligt ist stattfindet Durch die Anwesenheit dieses Katalysators wird die benotigte Aktivierungsenergie gesenkt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Reaktionsgleichungen 3 Elementarreaktionen 4 Chemisches Gleichgewicht 5 Thermodynamik 6 Reaktionskinetik 7 Arten von Reaktionen 7 1 Oxidation und Reduktion 7 2 Komplexbildungsreaktion 7 3 Saure Base Reaktionen 7 4 Fallung 7 5 Festkorperreaktionen 7 6 Photochemische Reaktionen 8 Katalyse 9 Reaktionen in der organischen Chemie 9 1 Substitution 9 2 Addition Eliminierung 9 3 Weitere organische Reaktionsmechanismen 10 Biochemische Reaktionen 11 Technische Anwendung 12 Beobachtung 13 Literatur 14 Weblinks 15 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten Antoine Lavoisier entwickelte die Theorie zur Verbrennung als chemische Reaktion mit SauerstoffChemische Reaktionen wie die Verbrennung im Feuer die alkoholische Garung oder die Reduktion von Erzen zu Metallen beispielsweise bei Eisen sind schon seit sehr langer Zeit bekannt Erste Theorien zur Umwandlung von Stoffen wurden von griechischen Philosophen entwickelt etwa die Vier Elemente Lehre des Empedokles nach der jeder Stoff aus den vier Grundelementen Feuer Wasser Luft und Erde zusammengesetzt ist und in diese auch zerlegt werden kann Im Mittelalter beschaftigten sich vor allem die Alchemisten mit chemischen Reaktionen Dabei versuchten sie insbesondere Blei in Gold umzuwandeln wobei sie unter anderem Reaktionen von Blei und Blei Kupfer Legierungen mit Schwefel einsetzten 1 Die Herstellung chemischer Substanzen die in der Natur nicht vorkommen durch geeignete Reaktionen ist schon lange bekannt Dies betrifft etwa die Schwefel und Salpetersaure deren erstmalige Herstellung dem umstrittenen Alchemisten Dschabir ibn Hayyan zugeschrieben werden Die Herstellung erfolgte durch Erhitzung von Sulfat und Nitraterzen wie Kupfervitriol Alaun und Salpeter Im 17 Jahrhundert stellte Johann Rudolph Glauber durch Reaktion von Schwefelsaure und Natriumchlorid erstmals Salzsaure und Natriumsulfat her Mit Entwicklung des Bleikammer Verfahrens zur Schwefelsaureproduktion und des Leblanc Verfahrens zur Natriumcarbonat herstellung wurden chemische Reaktionen auch industriell eingesetzt Mit der zunehmenden Industrialisierung wurde die industrielle Synthese immer bedeutender und es wurden neuere und effizientere Verfahren entwickelt Beispiele sind etwa das ab 1870 angewendete Kontaktverfahren zur Schwefelsaureproduktion oder das 1910 entwickelte Haber Bosch Verfahren zur Ammoniak synthese Ab dem 16 Jahrhundert versuchten Forscher wie Johan Baptista van Helmont Robert Boyle oder Isaac Newton beobachtete chemische Umwandlungen wissenschaftlich zu untersuchen und Theorien zu ihrem Ablauf aufzustellen Eine wichtige untersuchte Reaktion war die Verbrennung fur die Johann Joachim Becher und Georg Ernst Stahl Anfang des 18 Jahrhunderts die Phlogistontheorie entwickelten Diese erwies sich jedoch als falsch und konnte 1785 durch Antoine Lavoisier widerlegt werden der die korrekte Erklarung der Verbrennung als Reaktion mit Sauerstoff der Luft fand 2 Joseph Louis Gay Lussac erkannte 1808 dass Gase stets in bestimmten Verhaltnissen miteinander reagieren Daraus und aus Daltons Atomtheorie entwickelte Joseph Louis Proust das Gesetz der konstanten Proportionen auf dem die Stochiometrie aufbaut und das auch die Entwicklung der Reaktionsgleichungen ermoglichte 3 Fur organische Reaktionen wurde lange Zeit angenommen dass sie durch eine spezielle Lebenskraft vis vitalis bestimmt werden und sich so von nicht organischen Reaktionen unterscheiden Nach der Harnstoffsynthese aus anorganischen Vorlaufersubstanzen durch Friedrich Wohler 1828 verlor diese Annahme in der Chemie stark an Bedeutung Weitere Chemiker die wichtige Beitrage zur Aufklarung organischer chemischer Reaktionen lieferten waren beispielsweise Justus von Liebig mit seiner Radikaltheorie Alexander William Williamson der die nach ihm benannte Synthese von Ethern entwickelte sowie Christopher Kelk Ingold der unter anderem die Mechanismen fur Substitutionsreaktionen erforschte Reaktionsgleichungen Bearbeiten Hauptartikel Reaktionsgleichung Um chemische Reaktionen graphisch darzustellen werden sogenannte Reaktionsgleichungen genutzt Diese bestehen aus Summen oder Strukturformeln der Edukte auf der linken und denen der Produkte auf der rechten Seite Dazwischen befindet sich ein Pfeil der sogenannte Reaktionspfeil der die Richtung und Art der Reaktion anzeigt Die Spitze des Pfeiles zeigt dabei immer in die Richtung in die die Reaktion verlauft Bei Gleichgewichtsreaktionen werden Doppelpfeile genutzt die in entgegengesetzte Richtungen zeigen Reaktionsgleichungen sollten stochiometrisch ausgeglichen sein Dies bedeutet dass auf beiden Seiten des Reaktionspfeils die gleiche Zahl Atome stehen soll und Gleichungen gegebenenfalls durch unterschiedliche Anzahlen der beteiligten Molekule ausgeglichen werden 4 A B C D mathrm A B longrightarrow C D Schematische einfache ReaktionsgleichungKompliziertere Reaktionen werden durch Formelschemata dargestellt die neben Edukten und Produkten auch wichtige Zwischenprodukte oder Ubergangszustande zeigen Dabei werden die Reaktionswege durch Pfeile verdeutlicht die den Angriff von Elektronenpaaren eines Atoms an andere Atome zeigen In Reaktionsgleichungen der organischen Chemie werden kleine anorganische Molekule wie Wasser oder Kohlenstoffdioxid haufig auf den Pfeil fur Edukte oder darunter fur Produkte gesetzt oder durch Vorzeichen kenntlich gemacht Auch Katalysatoren Losungsmittel besondere Bedingungen oder andere Stoffe die wahrend der Reaktion eine Rolle spielen sich bei dieser aber nicht verandern werden auf den Reaktionspfeil geschrieben Typischer Reaktionsmechanismus der organischen Chemie Beispiel Baeyer Villiger Oxidation anhand der Reaktion einer Percarbonsaure mit einem Keton Fur die Planung komplizierter Synthesen kann auch die Schreibweise einer Reaktion als Retrosynthese nutzlich sein Hier wird eine Reaktion vom Ende also dem Produkt her aufgeschrieben das uber mogliche Syntheseschritte so lange zerlegt wird bis mogliche Edukte erreicht sind Retrosynthesen werden durch einen speziellen Pfeil den Retrosynthesepfeil Longrightarrow gekennzeichnet 5 Elementarreaktionen BearbeitenDie Elementarreaktion ist der kleinste Abschnitt in den eine chemische Reaktion zerlegt werden kann Makroskopisch beobachtbare Reaktionen bauen sich aus einer Vielzahl Elementarreaktionen auf die parallel oder nacheinander ablaufen Die konkrete Abfolge einzelner Elementarreaktionen bezeichnet man auch als Reaktionsmechanismus An einer Elementarreaktion sind in der Regel ein oder zwei selten drei Molekule beteiligt Reaktionen mit mehr Molekulen sind praktisch ausgeschlossen da es ausserst unwahrscheinlich ist dass sich mehr als drei Molekule gleichzeitig nahe genug fur eine Reaktion kommen 6 Die wichtigsten Elementarreaktionen sind die unimolekularen und die bimolekularen Reaktionen Bei einer unimolekularen Reaktion ist nur ein Molekul beteiligt das sich durch eine Isomerisierung oder einen Zerfall in ein oder mehrere andere Molekule umwandelt Fur diese Reaktionen braucht es in der Regel Energiezufuhr etwa in Form von Warme oder durch Bestrahlung mit Licht Ein Beispiel fur eine typische unimolekulare Reaktion ist die cis trans Isomerisierung bei der die cis Form einer Verbindung in die trans Form oder umgekehrt umgewandelt wird Isomerisierung von Azobenzol induziert durch Licht hn oder Warme D Bei einer Dissoziation spaltet sich eine Bindung in einem Molekul und es entstehen zwei Teile Die Spaltung kann homo oder heterolytisch erfolgen Im ersten Fall wird die Bindung so gespalten dass jeder Teil ein Elektron behalt und Radikale entstehen bei der heterolytischen Spaltung bleiben beide Elektronen bei einem Teil des Molekuls wahrend der andere keine Elektronen aus der gespaltenen Bindung zuruckbehalt und so Ionen entstehen Zerfalle spielen eine wichtige Rolle beim Auslosen von Kettenreaktionen wie der Knallgasreaktion oder Polymerisationen A B A B mathrm AB longrightarrow A B Zerfall eines Molekuls AB in zwei kleinere Teile A und BBei bimolekularen Reaktionen stossen zwei Molekule zusammen und reagieren miteinander Eine Moglichkeit dabei ist dass aus diesen zwei Molekulen ein einziges wird also eine Synthese stattfindet Dies erfolgt beispielsweise bei der Reaktion zweier Radikale zu einem Molekul Auch bei Additionsreaktionen der organischen Chemie bildet sich aus mehreren Molekulen ein neues A B A B mathrm A B longrightarrow AB Es ist aber auch moglich dass bei einer Reaktion kein stabiles Molekul entsteht und nur ein Teil des einen auf das andere Molekul ubergeht Dieser Reaktionstyp tritt beispielsweise bei Redox und Saure Base Reaktionen auf Bei Redoxreaktionen ist das ubertragene Teilchen ein Elektron bei Saure Base Reaktionen ein Proton Dieser Reaktionstyp wird auch Metathese genannt H A B A H B mathrm HA B longrightarrow A HB Chemisches Gleichgewicht Bearbeiten Hauptartikel Chemisches Gleichgewicht Jede chemische Reaktion in homogener Phase ist umkehrbar und kann in beide Richtungen verlaufen Wenn etwa die Reaktion zweier Stoffe zu einem dritten stattfindet existiert gleichzeitig auch der Zerfall des dritten in die Ausgangsstoffe Hin und Ruckreaktion stehen immer in Konkurrenz zueinander und unterscheiden sich durch unterschiedliche Reaktionsgeschwindigkeiten Da Reaktionsgeschwindigkeiten auch konzentrationsabhangig sind andern sie sich mit der Zeit Die Geschwindigkeiten von Hin und Ruckreaktion nahern sich mit Verlauf der Reaktion immer weiter an bis sie schliesslich gleich sind Zu diesem Zeitpunkt andern sich die Konzentrationen der einzelnen Stoffe in der Reaktionsmischung nicht mehr ein Gleichgewicht das sogenannte chemische Gleichgewicht ist erreicht Die Lage des Gleichgewichtes ist neben den Eigenschaften der beteiligten Stoffe abhangig von der Temperatur und dem Druck und wird durch die minimale freie Energie bestimmt Haufig wird auch mit der Ableitung der freien Enthalpie der freien Reaktionsenthalpie gerechnet die im Gleichgewicht 0 sein muss Die Druckabhangigkeit lasst sich einfach mit dem Prinzip von Le Chatelier erklaren nach der ein System einem Zwang wie einer Druckerhohung so ausweicht dass die Wirkung minimal wird An diesem Punkt ist die maximale Ausbeute einer Reaktion erreicht da bei weiterer Bildung eines Produktes nun die Ruckreaktion schneller ablauft und daher so lange bevorzugt wird bis wieder das Gleichgewicht erreicht wird Grossere Ausbeuten lassen sich aber durch Entfernen von Produkten aus der Reaktionsmischung bei der das Gleichgewicht gestort wird oder durch Anderungen von Druck oder Temperatur erzielen Keinen Einfluss auf die Lage des Gleichgewichtes besitzen die Ausgangskonzentrationen der beteiligten Stoffe Thermodynamik Bearbeiten Hauptartikel Thermodynamik Chemische Reaktionen werden massgeblich von den Gesetzen der Thermodynamik bestimmt Prinzipiell lauft jede Reaktion umkehrbar ab Jedoch liegt das Gleichgewicht in sehr vielen Fallen fast vollstandig auf Seite der Edukte Damit eine Reaktion ablaufen kann muss sie exergon sein also die freie Enthalpie wahrend der Reaktion abnehmen Die freie Enthalpie setzt sich aus zwei verschiedenen thermodynamischen Grossen der Enthalpie und der Entropie zusammen Diese sind uber die Fundamentalgleichung fur die freie Enthalpie miteinander verbunden 7 D G D H T D S Delta G Delta H T cdot Delta S G freie Enthalpie H Enthalpie T Temperatur S Entropie D DifferenzenReaktionen konnen auf mehrere Arten stattfinden Eine Moglichkeit ist die exotherme Reaktion bei der DH negativ ist und Energie frei wird Abhangig von der Grosse der freiwerdenden Energie konnen hierbei auch hochgeordnete Strukturen die eine niedrige Entropie besitzen entstehen Typische Beispiele fur exotherme Reaktionen mit Entropieverlust sind Fallungen und Kristallisationen bei denen aus ungeordneten Strukturen in Gasphase Flussigkeit oder Losung geordnete feste Strukturen entstehen Bei endothermen Reaktionen wird dagegen Warme verbraucht und muss aus der Umgebung aufgenommen werden Diese konnen nur ablaufen wenn gleichzeitig die Entropie des Systems zunimmt Dies kann beispielsweise uber die Bildung gasformiger Reaktionsprodukte erfolgen die eine hohe Entropie besitzen Da die Entropie temperaturabhangig ist und mit steigender Temperatur zunimmt finden Entropie bestimmte Reaktionen wie Zerfalle bevorzugt bei hohen Temperaturen statt Energie bestimmte Reaktionen wie Kristallisationen finden dagegen vor allem bei tiefen Temperaturen statt Mitunter lasst sich die Richtung einer Reaktion durch Temperaturanderung umdrehen Ein Beispiel hierfur ist das Boudouard Gleichgewicht C O 2 C 2 C O D H 172 45 k J m o l 1 mathrm CO 2 C rightleftharpoons 2 CO quad Delta H 172 45 mathrm kJ cdot mol 1 Die Reaktion von Kohlenstoffdioxid und Kohlenstoff zu Kohlenstoffmonoxid ist endotherm so dass das Gleichgewicht bei tiefen Temperaturen auf der Seite des Kohlenstoffdioxides liegt Erst bei Temperaturen von uber 800 C ist durch die hohere Entropie auf der Seite des Kohlenstoffmonoxides diese Seite bevorzugt 8 Auch uber Anderungen der inneren Energie konnen Reaktionen betrachtet werden Diese lasst sich ebenfalls uber eine Fundamentalgleichung beschreiben die unter anderem Entropie Volumenanderungen und chemisches Potential berucksichtigt Letzteres hangt unter anderem von den Aktivitaten der beteiligten Stoffe ab 9 d U T d S p d V m d n mathrm d U T mathrm d S p mathrm d V mu mathrm d n U innere Energie S Entropie p Druck m chemisches Potential n Stoffmenge d differentielle SchreibweiseReaktionskinetik Bearbeiten Hauptartikel Kinetik Chemie Die Reaktionskinetik untersucht die Geschwindigkeit mit der eine Reaktion ablauft Diese ist von verschiedenen Parametern der Reaktion abhangig etwa der Reaktionsordnung den Konzentrationen der beteiligten Stoffe der Temperatur der Aktivierungsenergie und weiteren meist empirisch bestimmten Faktoren Zudem gibt es verschiedene Theorien Reaktionsgeschwindigkeiten fur verschiedene Systeme theoretisch auf molekularer Ebene zu berechnen Dieses Arbeitsgebiet wird in Abgrenzung zur Reaktionskinetik auch als Reaktionsdynamik bezeichnet Fur Elementarreaktionen lassen sich einfache Geschwindigkeitsgesetze aufstellen die sich je nach Reaktionsordnung unterscheiden und die Abhangigkeit von den Konzentrationen der beteiligten Stoffe zeigen Fur eine Reaktion erster Ordnung also etwa einen Zerfall eines Stoffes A gilt fur die Reaktionsgeschwindigkeit v k Geschwindigkeitskonstante t Zeit A Konzentration von A A 0 Anfangskonzentration von A v d A d t k A displaystyle v frac mathrm d mathrm A mathrm d t k cdot mathrm A integriert A t A 0 e k t mathrm A t mathrm A 0 cdot e k cdot t Die Reaktionsgeschwindigkeit hangt also bei einer Reaktion erster Ordnung nur von der Konzentration und den Eigenschaften des zerfallenden Stoffes ab Da bei einer Reaktion 1 Ordnung die Konzentration exponentiell mit der Zeit abnimmt lasst sich eine konstante und damit fur die jeweilige Reaktion typische Halbwertszeit bestimmen Vor allem bei den nicht zu den chemischen Reaktionen gehorenden aber ebenfalls nach einem Geschwindigkeitsgesetz erster Ordnung ablaufenden radioaktiven Zerfallen wird dieser Wert haufig angegeben Fur andere Reaktionsordnungen und kompliziertere Reaktionen existieren entsprechend andere Geschwindigkeitsgesetze Um die Geschwindigkeitskonstante zu berechnen kann die Arrhenius Gleichung verwendet werden die die Temperaturabhangigkeit der Konstante zeigt Ein einfaches Modell mit dem der molekulare Ablauf einer chemischen Reaktion und die Reaktionsgeschwindigkeiten erklart werden konnen ist die Stosstheorie Mit dieser lassen sich jedoch nur wenige einfache Reaktionen einigermassen korrekt berechnen Fur kompliziertere Reaktionen muss darum auf genauere Theorien die in der Regel auf ein spezielles Problem zugeschnitten sind zuruckgegriffen werden Dazu zahlen etwa die Theorie des Ubergangszustandes die Berechnung der Potentialhyperflache die Marcus Theorie und die RRKM Theorie 10 Arten von Reaktionen BearbeitenReaktionen konnen in verschiedene Arten eingeteilt werden die sich in der Art des ubertragenen Teilchens und den entstehenden Produkten unterscheiden Oxidation und Reduktion Bearbeiten Hauptartikel Redoxreaktion Werden bei einer Reaktion zweier Atome Elektronen ubertragen andern sich die Oxidationsstufen der beteiligten Atome Das Atom das ein oder mehrere Elektronen abgibt Reduktionsmittel genannt wird oxidiert das andere das Oxidationsmittel entsprechend reduziert Da beide Reaktionen stets zusammen auftreten spricht man auch von einer Redoxreaktion Welcher der beteiligten Reaktionspartner Reduktions beziehungsweise Oxidationsmittel ist lasst sich anhand der Elektronegativitaten der beteiligten Elemente vorhersagen Elemente mit niedrigen Elektronegativitaten wie die meisten Metalle geben leicht Elektronen ab und werden dementsprechend oxidiert Nichtmetalle mit hohen Elektronegativitaten werden dagegen leicht reduziert Sind Ionen an einer Redoxreaktion beteiligt ist auch die Oxidationsstufe des Ions zu beachten So sind Chromate oder Permanganate bei denen die Elemente in hohen Oxidationsstufen vorliegen starke Oxidationsmittel Wie viele Elektronen ein Element in einer Redoxreaktion abgibt beziehungsweise aufnimmt lasst sich haufig durch die Elektronenkonfiguration der Edukte vorhersagen Elemente versuchen die Edelgaskonfiguration zu erreichen und geben darum haufig eine dementsprechende Anzahl Elektronen ab oder nehmen sie auf Dies gilt insbesondere fur viele Hauptgruppenelemente wie die Alkalimetalle Erdalkalimetalle oder Halogene Fur Ubergangsmetalle und insbesondere schwere Atome gilt dies auf Grund der notwendigen hohen Ladung zum Erreichen der Edelgaskonfiguration und dem zunehmenden Einfluss relativistischer Effekte jedoch vielfach nicht Die Edelgase die schon Edelgaskonfiguration besitzen haben dementsprechend keine Neigung weitere Elektronen aufzunehmen und sind sehr reaktionstrage Eine wichtige Klasse der Redoxreaktionen sind die elektrochemischen Reaktionen In der Elektrolyse dienen die Elektronen des elektrischen Stroms als Reduktionsmittel Elektrochemische Reaktionen finden in galvanischen Zellen statt bei denen Reduktion und Oxidation raumlich getrennt stattfinden Besonders wichtig sind diese Reaktionen fur die Gewinnung vieler Elemente wie Chlor oder Aluminium Auch die umgekehrte Reaktion bei der in Redoxreaktionen Elektronen frei werden und als elektrische Energie genutzt werden konnen ist moglich Dies ist das Prinzip der Batterie in der Energie chemisch gespeichert und in elektrische Energie umgewandelt wird Komplexbildungsreaktion Bearbeiten Hauptartikel Komplexbildungsreaktion Bei der Komplexbildungsreaktion reagieren mehrere Liganden mit einem Metallatom zu einem Komplex Dies erfolgt dadurch dass freie Elektronenpaare der Liganden in leere Orbitale des Metallatoms eindringen und eine koordinative Bindung bilden Bei den Liganden handelt es sich um Lewis Basen die freie Elektronenpaare besitzen Dies konnen sowohl Ionen als auch neutrale Molekule etwa Kohlenstoffmonoxid Ammoniak oder Wasser sein In welcher Anzahl Liganden mit dem zentralen Metallatom reagieren lasst sich haufig mit Hilfe der 18 Elektronen Regel voraussagen durch die besonders stabile Komplexe bestimmt werden konnen Nach der Kristallfeld und Ligandenfeldtheorie spielt auch die Geometrie des Komplexes eine wichtige Rolle besonders haufig bilden sich tetraedrische oder oktaedrische Komplexe 11 Auch innerhalb eines Komplexes konnen Reaktionen stattfinden Dazu zahlen etwa der Ligandenaustausch bei der ein oder mehrere Liganden durch einen anderen ersetzt werden Umlagerungen sowie Redox Vorgange bei denen sich die Oxidationsstufe des zentralen Metallatoms andert 11 Saure Base Reaktionen Bearbeiten Hauptartikel Saure Base Reaktion Saure Base Reaktionen sind bei der Sauredefinition nach Bronsted Reaktionen bei denen Protonen von einem Molekul zum anderen ubertragen werden Dabei wird das Proton immer von der Saure Protonendonator auf die Base Protonenakzeptor ubertragen Protolyse H A B A H B mathrm HA B rightleftharpoons A HB Saure Base Reaktion HA Saure B Base A korrespondierende Base HB korrespondierende SaureDa bei der Ubertragung des Protons von der Saure zur Base wiederum eine Base und eine Saure entstehen die sogenannten korrespondierenden Sauren bzw Basen ist auch die Ruckreaktion moglich Saure Base und korrespondierende Base Saure stehen daher immer im Gleichgewicht Auf welcher Seite der Reaktion das Gleichgewicht liegt lasst sich durch die Saurekonstanten der beteiligten Stoffe bestimmen Je starker eine Saure bzw Base ist desto leichter gibt sie das Proton ab bzw nimmt es auf Ein Spezialfall der Saure Base Reaktion ist die Neutralisation bei der eine Saure und eine Base in exakt dem Verhaltnis reagieren dass eine neutrale Losung also eine Losung ohne Uberschuss an Hydroxid oder Oxoniumionen entsteht Fallung Bearbeiten Hauptartikel Fallung Die Fallung ist eine Reaktion bei der sich vorher geloste Teilchen verbinden und zu einem neuen wasserunloslichen Stoff werden dem Niederschlag Dies findet vor allem bei gelosten Ionen statt die sich bei Uberschreitung des Loslichkeitsproduktes zusammenfinden und ein unlosliches Salz bilden Dies kann beispielsweise durch Zugabe eines Fallungsmittels mit geringem Loslichkeitsprodukt zu einem schon gelosten Salz oder durch Entfernen des Losungsmittels erfolgen Je nach Bedingungen kann ein Stoff sehr unterschiedlich aus einer Losung ausfallen Erfolgt die Fallung schnell haben die Ionen keine Zeit sich zu ordnen es bildet sich ein amorpher oder mikrokristalliner Niederschlag Beim langsamen Uberschreiten des Loslichkeitsproduktes und einer Ubersattigung erfolgt die Fallung dagegen nur langsam Die Ionen haben daher Zeit sich zu ordnen und es bilden sich regelmassig aufgebaute Kristalle Dies kann auch durch Umkristallisation aus dem mikrokristallinen Niederschlag erfolgen 12 Festkorperreaktionen Bearbeiten Reaktionen konnen auch zwischen zwei festen Stoffen stattfinden Jedoch ist die Diffusion die die Reaktionsgeschwindigkeit hierbei massgeblich bestimmt sehr klein Festkorperreaktionen sind dementsprechend langsame Reaktionen Dies bewirkt dass Festkorperreaktionen in der Regel bei hohen Temperaturen durchgefuhrt werden mussen Gleichzeitig sollten die Reaktanten moglichst fein verteilt vorliegen da so eine moglichst grosse Oberflache an der die beiden Stoffe reagieren konnen geschaffen wird 13 Photochemische Reaktionen Bearbeiten Hauptartikel Photochemie In photochemischen Reaktionen spielt elektromagnetische Strahlung eine entscheidende Rolle Von besonderer Bedeutung sind hierbei Licht und UV Strahlung von etwa 200 bis 800 nm Wellenlange Durch diese Strahlung werden Elektronen in Atomen und Molekulen angeregt es bilden sich angeregte Zustande Diese sind durch die absorbierten Photonen sehr energiereich und konnen die Energie uber verschiedene Prozesse abgeben Neben physikalischen Prozessen wie Fluoreszenz und Phosphoreszenz sind hier auch Reaktionen moglich Haufig erfolgen homolytische Bindungsbruche so dass Radikale entstehen So konnen durch photochemische Reaktionen beispielsweise Kettenreaktionen wie die Knallgasreaktion von Wasserstoff und Sauerstoff ausgelost werden Aber auch Ionisierungen Elektronentransferreaktionen Isomerisierungen oder Umlagerungen konnen durch photochemische Reaktionen verursacht werden 14 Eine biologisch sehr wichtige photochemische Reaktion ist die Photosynthese bei der mit Hilfe von Licht organische Verbindungen aus Kohlenstoffdioxid und Wasser synthetisiert werden Auch in der Atmospharenchemie etwa beim Auf und Abbau von Ozon spielen photochemische Reaktionen eine wichtige Rolle Katalyse Bearbeiten Reaktion mit und ohne Katalysator K E Aktivierungsenergie Hauptartikel Katalyse Bei einer Katalyse findet die Reaktion zweier Stoffe nicht direkt sondern uber einen Umweg statt Es ist immer ein dritter Stoff der sogenannte Katalysator beteiligt der in die Reaktion eingreift aber am Ende stets unverandert aus der Reaktion hervorgeht Durch die Katalyse konnen Reaktionen die durch eine hohe Aktivierungsenergie kinetisch gehemmt wird unter Umgehung dieser Aktivierungsenergie stattfinden Dadurch ist haufig nur noch ein geringer Energieeinsatz und damit eine wirtschaftliche Durchfuhrung einer Reaktion moglich Mitunter werden Reaktionen durch Katalysatoren auch erst ermoglicht wenn etwa bei sonst notigen Temperaturen Konkurrenzreaktionen bevorzugt ablaufen Katalysatoren konnen sowohl in einer anderen Phase heterogen als auch in gleicher Phase homogen vorliegen Heterogene Katalysatoren sind meist Festkorper an deren Oberflache die Reaktionen stattfinden Dementsprechend sollte die Oberflache des Katalysators fur eine effektive Katalyse moglichst gross sein Katalytische Reaktionen an Oberflachen sind haufig mit Chemisorption verbunden bei der ein Molekul chemisch an die Oberflache gebunden und daher die Bindungen innerhalb des Molekuls geschwacht werden So ist eine leichtere Reaktion moglich Von besonderer Bedeutung in der heterogenen Katalyse sind die Platinmetalle und weitere Ubergangsmetalle die in vielen technisch wichtigen Reaktionen wie Hydrierungen Katalytisches Reforming oder der Synthese von Grundchemikalien wie Salpetersaure oder Ammoniak verwendet werden Katalysatoren der Homogenen Katalyse konnen etwa Sauren sein die die Nukleophilie einer Carbonylgruppe erhohen und so eine Reaktion mit sonst nicht reagierenden Elektrophilen ermoglichen oder losliche Komplexe wie bei der Hydroformylierung Homogene Katalysatoren haben den Vorteil dass es keine Probleme mit der Erreichbarkeit des Katalysators und zu kleinen Oberflachen gibt die Reaktanten und der Katalysator konnen durch Vermischen und Ruhren leicht zusammengebracht werden Zudem kann der Katalysator etwa ein Komplex speziell und reproduzierbar fur eine Reaktion synthetisiert werden Ein Nachteil ist jedoch die schwierige Abtrennung des Katalysators vom Produkt was zu Verunreinigungen und Verlust des meist teuren Katalysators fuhren kann Darum werden in vielen technischen Prozessen heterogene Katalysatoren bevorzugt 15 Reaktionen in der organischen Chemie BearbeitenIn der organischen Chemie gibt es neben den auch bei anorganischen Stoffen ablaufenden Reaktionen wie Oxidationen Reduktionen oder Saure Base Reaktionen eine Vielzahl weiterer Reaktionen bei denen kovalente Bindungen zwischen Kohlenstoffatomen oder Kohlenstoff und Heteroatomen beispielsweise Sauerstoff Stickstoff Halogene gebildet werden Diese werden neben der Unterscheidung zwischen homolytischen und radikalisch ablaufenden Reaktionen vor allem nach der Art der Strukturanderung eingeteilt Viele spezielle Reaktionen in der organischen Chemie sind als Namensreaktionen nach ihren Entdeckern benannt Substitution Bearbeiten Hauptartikel Substitutionsreaktion Bei der Substitution wird ein Atom Molekulteil oder Ligand in der Komplexchemie in der Substitutionen ebenfalls moglich sind gegen einen anderen ausgetauscht Ein angreifendes Atom oder Molekul nimmt dabei den Platz eines anderen als Abgangsgruppe abgespaltenen Atoms oder Molekuls ein Die Bindigkeit des Kohlenstoffatoms andert sich nicht Substitutionsreaktionen konnen je nach angreifendem Teilchen in drei Arten eingeteilt werden Bei nukleophilen Substitutionen greift ein Nukleophil also ein Atom oder Molekul mit einem Elektronenuberschuss und damit einer negativen Ladung oder Partialladung an ein geeignetes Kohlenstoffatom an und ersetzt ein anderes Atom oder Teilmolekul Typische Nukleophile sind Atome Ionen oder Atomgruppen mit elektronegativen Nichtmetallen wie Amine Halogenide Thiole Hydroxide oder Alkoholate Neben dem Nukleophil spielt auch die Abgangsgruppe eine Rolle ob eine Substitution stattfindet Gute Abgangsgruppen sollten leicht abzuspalten sein und moglichst stabile Molekule oder Ionen bilden Beispiele sind die schweren Halogenide Bromid und Iodid oder Stickstoff Diesen Reaktionstyp findet man vorwiegend bei aliphatischen Kohlenwasserstoffen bei Aromaten ist er da Aromaten eine hohe Elektronendichte besitzen eher selten und kann nur unter speziellen Umstanden bei sehr stark elektronenziehenden Gruppen am Aromaten stattfinden Nukleophile aromatische Substitution Nukleophile Substitutionen konnen nach zwei verschiedenen Mechanismen als SN1 und SN2 bezeichnet ablaufen Die Bezeichnungen leiten sich von den Reaktionsordnungen ab nach denen die geschwindigkeitsbestimmenden Schritte der beiden Reaktionsarten ablaufen Im SN1 Mechanismus wird zunachst die Abgangsgruppe abgespalten es entsteht ein Carbokation Anschliessend erfolgt eine schnelle Reaktion mit dem Nukleophil Beim SN2 Mechanismus greift zunachst das Nukleophil unter Bildung eines gemeinsamen Ubergangszustandes an erst danach wird die Abgangsgruppe abgespalten Die beiden Mechanismen unterscheiden sich in der Stereochemie der erhaltenen Produkte bei SN1 tritt auf Grund des dreibindigen Carbokations eine Racemisierung ein wahrend bei SN2 eine Umkehr der vorher vorhandenen Stereochemie Walden Umkehr beobachtet wird 16 Das Gegenstuck zur nukleophilen Substitution ist die Elektrophile Substitution Bei dieser ist ein Elektrophil also ein Atom oder Molekul mit einer geringeren Elektronendichte also einer positiven Ladung oder Partialladung das angreifende Teilchen Typische Elektrophile sind beispielsweise Carbokationen das Kohlenstoffatom in Carbonylgruppen Schwefeltrioxid oder Nitronium Kationen Diese Reaktion findet fast ausschliesslich bei aromatischen Kohlenwasserstoffen statt man spricht darum auch haufig von einer elektrophilen aromatischen Substitution Im Mechanismus bildet sich durch den Angriff des Elektrophils zunachst der sogenannte s Komplex ein Ubergangszustand bei dem das aromatische System aufgehoben ist Anschliessend wird die Abgangsgruppe in der Regel ein Proton abgespalten und das aromatische System wiederhergestellt 17 Bei der dritten Substitutionsart ist das angreifende Teilchen ein Radikal es wird darum auch von einer radikalischen Substitution gesprochen Diese verlauft in Form einer Kettenreaktion und findet beispielsweise bei der Reaktion von Alkanen mit Halogenen statt Im ersten Schritt werden etwa durch Licht Hitze oder den Zerfall von sehr instabilen Molekulen wenige Startradikale gebildet In der Kettenreaktion verlauft die Reaktion durch Ubertragung des Radikals weiter bis es durch die Rekombination zweier Radikale zu einem Kettenabbruch kommt 18 X R H X H R mathrm X cdot R H longrightarrow X H R cdot R X 2 R X X mathrm R cdot X 2 longrightarrow R X X cdot Reaktionen wahrend der Kettenreaktion einer radikalischen SubstitutionAddition Eliminierung Bearbeiten Die Addition und das Gegenstuck die Eliminierung sind Reaktionen bei denen sich die Anzahl der Substituenten am Kohlenstoffatom andert und Mehrfachbindungen gebildet oder gespalten werden Bei Eliminierungsreaktionen werden Doppel und Dreifachbindungen aufgebaut indem an jedem Kohlenstoffatom der Bindung jeweils ein Substituent entfernt eliminiert wird Fur eine Eliminierung muss sich an einem Kohlenstoffatom der fraglichen Bindung eine geeignete Abgangsgruppe befinden die relativ leicht abgespalten werden kann Ahnlich wie bei der nukleophilen Substitution gibt es mehrere mogliche Mechanismen die je nach Molekul und Bedingungen ablaufen und wiederum nach der jeweiligen Reaktionsordnung benannt sind Im E1 Mechanismus findet zunachst die Abspaltung der Abgangsgruppe unter Bildung eines Carbokations statt Im nachsten Schritt erfolgt dann die Ausbildung der Doppelbindung unter Abspaltung eines Protons Auf Grund der ahnlichen Bedingungen beider Reaktionen steht die E1 Eliminierung immer in Konkurrenz zur SN1 Substitution 19 Ebenfalls erster Reaktionsordnung ist der E1cb Mechanismus bei dem mit Hilfe einer Base zunachst das Proton abgespalten wird und sich ein Carbanion bildet Im nachsten Schritt bildet sich unter Abspaltung der Abgangsgruppe die Doppelbindung 20 Der E2 Mechanismus erfordert ebenfalls eine Base Bei diesem laufen jedoch der Angriff der Base und die Abspaltung der Abgangsgruppe konzertiert ab und es wird kein ionisches Zwischenprodukt gebildet Im Gegensatz zu den E1 Eliminierungen ist hier die Festlegung der Stereochemie im Produkt moglich da eine Reaktion der Base in anti Stellung zur Abgangsgruppe bevorzugt ablauft Durch ahnliche Bedingungen und Reagenzien steht die E2 Eliminierung immer in Konkurrenz zur SN2 Substitution 21 Das Gegenstuck zur Eliminierung ist die Additionsreaktion Bei dieser lagern sich Atome oder Molekule an Doppel oder Dreifachbindungen an und bilden Einfachbindungen Additionsreaktionen konnen sowohl an C C Mehrfachbindungen also Alkenen oder Alkinen als auch an Kohlenstoff Heteroatom Mehrfachbindungen wie Carbonylgruppen Thiocarbonylgruppen oder Nitrilen stattfinden Wie die Substitutionen lassen sich auch die Additionen je nach angreifendem Teilchen in mehrere Gruppen einteilen Bei der elektrophilen Addition greift ein Elektrophil haufig ein Proton an der Doppelbindung unter Bildung eines Carbeniumions an Dieses reagiert mit Nukleophilen unter Bildung des Produktes Fur die Bildung des Carbeniumions gibt es zwei Moglichkeiten auf welcher Seite der Doppelbindung es bevorzugt gebildet wird hangt bei asymmetrischen Alkenen von der Stabilisierung durch unterschiedliche Reste ab Eine Regel welches der Produkte bevorzugt gebildet wird bietet die Markownikow Regel Soll die Addition einer funktionellen Gruppe am weniger substituierten Kohlenstoffatom der Doppelbindung stattfinden ist die elektrophile Substitution mit Sauren nicht moglich Eine Moglichkeit bietet die Hydroborierung bei der das Boratom als Elektrophil wirkt und daher entsprechend der Markownikow Regel am weniger substituierten Kohlenstoffatom angreift Durch Oxidation oder Halogenierung konnen in einem weiteren Schritt dann andere funktionelle Gruppen gebildet werden 22 Wahrend bei den elektronenreichen Alkenen und Alkinen vor allem die elektrophile Addition auftritt spielt bei den Kohlenstoff Heteroatom Mehrfachbindungen und vor allem deren wichtigstem Vertreter der Carbonylgruppe die nukleophile Addition eine wichtige Rolle Diese ist haufig mit einer Eliminierung verbunden so dass nach der Reaktion die Carbonylgruppe wieder vorliegt Dieses kann bei Carbonsaurederivaten wie Carbonsaurechloriden estern oder anhydriden erfolgen die eine geeignete Abgangsgruppe an der Carbonylgruppe tragen Es wird dabei haufig vom Additions Eliminierungs Mechanismus gesprochen Dieser wird haufig durch Sauren oder Basen katalysiert die bei Sauren durch Anlagerung an das Sauerstoffatom die Elektrophilie der Carbonylgruppe oder bei Basen die Nukleophilie des angreifenden Nukleophils erhohen 23 Ein Angriff durch eine nukleophile Addition kann gemass dem Vinylogie Prinzip auch an die Doppelbindung von a b ungesattigten Carbonylverbindungen wie Ketonen oder Estern stattfinden Ein wichtiger Vertreter dieser Reaktionsart ist die Michael Addition 24 Additionen konnen wie Substitutionen nicht nur durch Nukleophile und Elektrophile sondern auch durch Radikale ausgelost werden Wie bei der radikalischen Substitution verlauft auch die radikalische Addition in Form einer Kettenreaktion Diese Reaktion ist die Grundlage der radikalischen Polymerisation 25 Weitere organische Reaktionsmechanismen Bearbeiten Umlagerungen sind Reaktionen bei denen die Atome oder Molekulteile einer organischen Verbindung erhalten bleiben aber neu angeordnet werden Hierzu zahlen Hydridverschiebungs Reaktionen wie die Wagner Meerwein Umlagerung bei der zunachst ein Carbokation gebildet wird das sich anschliessend unter Verschiebung eines Hydrid Iones zu einem stabileren Carbokation umlagert Meist sind Umlagerungen jedoch mit dem Brechen und Neubilden von C C Bindungen verbunden Typische Beispiele hierfur sind sigmatrope Umlagerungen wie die Cope Umlagerung bei der in einer cyclischen Reaktion gleichzeitig eine C C Bindung gebrochen und eine andere gebildet wird 26 Wie die sigmatropen Umlagerungen gehoren auch Cycloadditionen zu den pericyclischen Reaktionen Bei dieser Reaktion wird aus mehreren meist zwei Doppelbindungen enthaltenden Molekulen ein cyclisches Molekul gebildet Die wichtigste Cycloaddition ist die Diels Alder Reaktion eine 4 2 Cycloaddition bei der ein Dien und ein Alken auch als Dienophil bezeichnet zu einem Cycloalken reagieren Neben der Diels Alder Reaktion gibt es auch die 2 2 Cycloaddition bei der zwei Alkene oder andere Verbindungen mit Doppelbindungen wie Ketone miteinander reagieren Mit 1 3 Dipolen wie Ozon Diazomethan oder Nitriloxiden sind ebenfalls Cycloadditionen moglich Ob und wie eine Cycloaddition ablauft hangt von der Anordnung der p Orbitale der beteiligten Doppelbindungen ab Diese mussen so gegeneinanderstehen dass jeweils Orbitale mit dem gleichen Vorzeichen der Wellenfunktion uberlappen und damit konstruktiv wechselwirken konnen und die energetisch gunstigeren Einfachbindungen bilden Cycloreaktionen konnen sowohl thermisch als auch photochemisch durch Bestrahlung mit Licht induziert werden Da bei der Bestrahlung Elektronen in Orbitale gebracht werden die eine andere Anordnung und Symmetrie besitzen sind photochemisch andere Cycloadditionen moglich als thermisch So sind Diels Alder Reaktionen thermische Cycloadditionen wahrend 2 2 Cycloadditionen durch Bestrahlungen induziert werden mussen 27 Durch die Orbitalanordnungen werden die moglichen entstehenden Produkte und bei stereoisomeren Edukten auch deren Stereoisomerie eingeschrankt Wie dies stattfindet wird durch die Woodward Hoffmann Regeln beschrieben 28 Biochemische Reaktionen BearbeitenIn biochemischen Reaktionen sind Enzyme von zentraler Bedeutung Diese Proteine katalysieren meist speziell eine einzelne Reaktion so dass Reaktionen sehr exakt gesteuert werden konnen Es sind aber auch Enzyme bekannt die mehrere spezielle Funktionen katalytisch beschleunigen konnen Die Reaktion findet in einem kleinen Teil des Enzyms dem Aktiven Zentrum statt wahrend der Rest des Enzyms uberwiegend zur Stabilisierung dient Das aktive Zentrum liegt in einer Grube oder Furche des Enzyms Fur die katalytische Aktivitat sind unter anderem Bindungen an das Enzym die veranderte hydrophobe chemische Umgebung und die raumliche Nahe der Reaktanten verantwortlich wahrend die spezielle Form des aktiven Zentrums fur die Selektivitat verantwortlich ist 29 Die Gesamtheit der biochemischen Reaktionen im Korper bezeichnet man als Stoffwechsel Zu den wichtigsten Mechanismen zahlt der Baustoffwechsel bei dem in unterschiedlichen durch die DNA und Enzyme gesteuerten Prozessen wie der Proteinbiosynthese aus einfachen Vorlaufersubstanzen komplexe Naturstoffe wie Proteine oder Kohlenhydrate synthetisiert werden Daneben existiert der Energiestoffwechsel durch den mit Hilfe chemischer Reaktionen die fur eine Reaktion etwa des Baustoffwechsels notwendige Energie bereitgestellt wird Ein wichtiger Energielieferant ist die Glucose die durch Pflanzen in der Photosynthese hergestellt werden kann oder mit der Nahrung aufgenommen wird Diese ist jedoch nicht direkt nutzbar stattdessen wird uber die Zellatmung und die Atmungskette mit Hilfe von Sauerstoff ATP erzeugt das als Energielieferant fur die weiteren Reaktionen dient Technische Anwendung Bearbeiten Hauptartikel Chemische Reaktionstechnik Chemische Reaktionen und ihre Durchfuhrung sind zentral fur die technische Chemie Sie werden in grosser Zahl zur Synthese neuer Verbindungen aus naturlich vorkommenden Grundstoffen wie Erdol Erzen Luft oder nachwachsenden Rohstoffen eingesetzt Haufig werden zunachst einfache Zwischenprodukte synthetisiert aus denen dann die Endprodukte wie Polymere Waschmittel Pflanzenschutzmittel Pharmaka oder Farbstoffe hergestellt werden Technische Reaktionen finden in Reaktoren wie Ruhrkesseln oder Stromungsrohren statt Fur die Technik ist es besonders wichtig die Reaktionsfuhrung so wirtschaftlich wie moglich zu gestalten Dazu zahlen etwa ein minimaler Rohstoff und Energieeinsatz hohe Reaktionsgeschwindigkeiten und hohe Ausbeuten mit moglichst wenigen Abfallprodukten Von grosser Bedeutung ist daher der Einsatz von Katalysatoren die sowohl die Reaktionsgeschwindigkeit erhohen als auch den Energieeinsatz verringern 30 Um geringe Abfallmengen zu gewahrleisten werden in technischen Anwendungen haufig Reaktionen gewahlt die eine hohe Atomokonomie aufweisen bei denen also ein Grossteil der Edukte sich im gewunschten Produkt wiederfindet 31 Beobachtung BearbeitenWie chemische Reaktionen beobachtet und verfolgt werden konnen hangt stark von der Reaktionsgeschwindigkeit ab Bei langsamen Reaktionen konnen wahrend der Reaktion Proben entnommen und analysiert werden Dabei werden die Konzentrationen der einzelnen Inhaltsstoffe der Reaktionsmischung bestimmt und so der Konzentrationsverlauf wahrend der Reaktion verfolgt Andern sich die Konzentrationen nach einiger Zeit nicht mehr ist die Reaktion abgeschlossen und im Gleichgewicht angekommen Damit die Reaktion wahrend der Messung nicht zu sehr voranschreitet werden vor allem schnelle und einfach durchzufuhrende Analyseverfahren wie die Dunnschichtchromatographie oder Massenspektrometrie eingesetzt Auch eine kontinuierliche Beobachtung wahrend der Reaktion ist durch spektroskopische Methoden moglich wenn damit beispielsweise die Konzentration einer farbigen Substanz in der Mischung bestimmt werden kann Ist dies nicht moglich kann mitunter auch ein spezieller Marker etwa ein radioaktives Isotop eingesetzt werden dessen Konzentration dann gemessen wird Dies wird beispielsweise in der Szintigrafie fur die Beobachtung von Stoffwechselvorgangen eingesetzt bei denen sich bestimmte Elemente in einzelnen Organen anreichern Oberflachenreaktionen konnen unter gunstigen Voraussetzungen direkt mit einem Rastertunnelmikroskop auf molekularer Ebene beobachtet werden 32 Bei Nachweisreaktionen spielen sogenannte Indikatoren eine wichtige Rolle das sind Stoffe die sich beispielsweise in ihrer Farbe verandern wenn ein bestimmter Punkt der Reaktion erreicht ist Bekannt sind vor allem Saure Base Indikatoren die ihre Farbe andern sobald eine Losung neutralisiert wurde und der pH Wert vom Sauren ins Basische wechselt oder umgekehrt Auch selektive Fallungsreaktionen konnen zum Nachweis von Stoffen oder etwa im Kationentrennungsgang zur Auftrennung vor dem genauen Nachweis genutzt werden Je schneller eine Reaktion ablauft desto schwieriger wird es sie zu beobachten Fur kinetische Untersuchungen schneller Reaktionen wird die Ultrakurzzeit Spektroskopie verwendet die mit Hilfe von Femtosekundenlasern eine Zeitauflosung im Bereich von Piko oder Femtosekunden ermoglicht So lassen sich auch kurzlebige Ubergangszustande wahrend der Reaktion beobachten 33 Literatur BearbeitenEintrag zu Reaktion In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 20 Juni 2014 Peter W Atkins Julio de Paula Physikalische Chemie 4 Auflage Wiley VCH Weinheim 2006 ISBN 978 3 527 31546 8 A F Holleman E Wiberg N Wiberg Lehrbuch der Anorganischen Chemie 102 Auflage Walter de Gruyter Berlin 2007 ISBN 978 3 11 017770 1 S 186 258 Reinhard Bruckner Reaktionsmechanismen 3 Auflage Spektrum Akademischer Verlag Munchen 2004 ISBN 3 8274 1579 9 Weblinks Bearbeiten Wikibooks Anorganische Chemie fur Schuler Einteilung chemischer Reaktionen Lern und Lehrmaterialien Wikibooks Anorganische Chemie fur Schuler Gesetzmassigkeiten chemischer Reaktionen Lern und Lehrmaterialien Wiktionary chemische Reaktion Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Eintrag zu chemical reaction In IUPAC Hrsg Compendium of Chemical Terminology The Gold Book doi 10 1351 goldbook C01033 Einzelnachweise Bearbeiten Jost Weyer Neuere Interpretationsmoglichkeiten der Alchemie In Chemie in unserer Zeit 1973 7 6 S 177 181 doi 10 1002 ciuz 19730070604 William H Brock Viewegs Geschichte der Chemie Vieweg Braunschweig 1997 ISBN 3 540 67033 5 S 34 55 William H Brock Viewegs Geschichte der Chemie Vieweg Braunschweig 1997 ISBN 3 540 67033 5 S 104 107 Eintrag zu chemical reaction equation In IUPAC Hrsg Compendium of Chemical Terminology The Gold Book doi 10 1351 goldbook C01034 E J Corey Robert Robinson Lecture Retrosynthetic thinking essentials and examples In Chem Soc Rev 1988 17 S 111 133 doi 10 1039 CS9881700111 Eintrag zu Elementarreaktionen In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 20 Juni 2014 Peter W Atkins Julio de Paula Physikalische Chemie 4 Auflage Wiley VCH Weinheim 2006 ISBN 978 3 527 31546 8 S 106 108 A F Holleman E Wiberg N Wiberg Lehrbuch der Anorganischen Chemie 102 Auflage Walter de Gruyter Berlin 2007 ISBN 978 3 11 017770 1 S 897 Peter W Atkins Julio de Paula Physikalische Chemie 4 Auflage Wiley VCH Weinheim 2006 ISBN 978 3 527 31546 8 S 150 Peter W Atkins Julio de Paula Physikalische Chemie 4 Auflage Wiley VCH Weinheim 2006 ISBN 978 3 527 31546 8 S 963 a b A F Holleman E Wiberg N Wiberg Lehrbuch der Anorganischen Chemie 102 Auflage Walter de Gruyter Berlin 2007 ISBN 978 3 11 017770 1 S 1380 1400 Eintrag zu Ausfallung In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 20 Juni 2014 Ralf Alsfasser Erwin Riedel C Janiak H J Meyer Moderne anorganische Chemie 3 Auflage de Gruyter 2007 ISBN 978 3 11 019060 1 S 171 Peter W Atkins Julio de Paula Physikalische Chemie 4 Auflage Wiley VCH Weinheim 2006 ISBN 978 3 527 31546 8 S 937 950 Christoph Elschenbroich Organometallchemie 6 Auflage Teubner Wiesbaden 2008 ISBN 978 3 8351 0167 8 S 263 Reinhard Bruckner Reaktionsmechanismen 3 Auflage Spektrum Akademischer Verlag Munchen 2004 ISBN 3 8274 1579 9 S 63 77 Reinhard Bruckner Reaktionsmechanismen 3 Auflage Spektrum Akademischer Verlag Munchen 2004 ISBN 3 8274 1579 9 S 203 206 Reinhard Bruckner Reaktionsmechanismen 3 Auflage Spektrum Akademischer Verlag Munchen 2004 ISBN 3 8274 1579 9 S 16 Reinhard Bruckner Reaktionsmechanismen 3 Auflage Spektrum Akademischer Verlag Munchen 2004 ISBN 3 8274 1579 9 S 183 Reinhard Bruckner Reaktionsmechanismen 3 Auflage Spektrum Akademischer Verlag Munchen 2004 ISBN 3 8274 1579 9 S 192 Reinhard Bruckner Reaktionsmechanismen 3 Auflage Spektrum Akademischer Verlag Munchen 2004 ISBN 3 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Pathobiochemie 16 Auflage Georg Thieme Verlag 2005 ISBN 978 3 13 357815 8 S 55 56 Gerhard Emig Elias Klemm Technische Chemie 5 Auflage Springer 2005 ISBN 978 3 540 23452 4 S 33 34 Barry Trost The atom economy a search for synthetic efficiency In Science 1991 254 S 1471 1477 doi 10 1126 science 1962206 Thomas Waldmann Daniela Kunzel Harry E Hoster Axel Gross R Jurgen Behm Oxidation of an Organic Adlayer A Bird s Eye View In Journal of the American Chemical Society 134 Nr 21 2012 S 8817 8822 doi 10 1021 ja302593v Peter W Atkins Julio de Paula Physikalische Chemie 4 Auflage Wiley VCH Weinheim 2006 ISBN 978 3 527 31546 8 S 987 Dieser Artikel wurde am 9 Oktober 2010 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4009853 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chemische Reaktion amp oldid 234636342