www.wikidata.de-de.nina.az
Aliphatische Kohlenwasserstoffe altgriechisch ἄleifar aleiphar fettig sind organische chemische Verbindungen die aus Kohlenstoff und Wasserstoff zusammengesetzt und nicht aromatisch sind Damit sind sie eine Untergruppe der Kohlenwasserstoffe Nach der IUPAC Nomenklatur sind aliphatische Verbindungen acyclische oder cyclische gesattigte oder ungesattigte Kohlenstoffverbindungen ausser aromatischen Verbindungen 1 Die einfachste Gruppe aliphatischer Kohlenwasserstoffe sind die gesattigten Alkane weiterhin zahlen die ebenfalls gesattigten Cycloalkane sowie die ungesattigten Kohlenwasserstoffe der Alkene und Alkine zur Gruppe der Aliphaten Cyclohexan ein AliphatWie alle reinen Kohlenwasserstoffe sind aliphatische Kohlenwasserstoffe unpolare lipophile Verbindungen also nicht wasserloslich Da laut IUPAC Definition aliphatische Verbindungen den aromatischen Kohlenstoffverbindungen gegenubergestellt und damit durch eine Negation definiert werden bedeutet dies im Umkehrschluss dass alle nicht aromatischen organischen Verbindungen aliphatisch sind Die Klassifizierung organischer Verbindungen in Aliphaten und Aromaten erfolgt durch die Aromatizitatskriterien Die sogenannten alicyclischen Verbindungen bilden eine Untergruppe der Aliphaten und zeichnen sich ahnlich den Aromaten durch ringformige Ketten aus werden aber durch die Aromatizitatskriterien von den Aromaten unterschieden Inhaltsverzeichnis 1 Exemplarische aliphatische Verbindungen 2 Aliphatische Verbindungen in der Spektroskopie 3 Aliphatische Verbindungen in der Petrochemie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseExemplarische aliphatische Verbindungen BearbeitenDie wichtigsten Stoffgruppen aliphatischer Verbindungen gemass oben genannter Definition sind also n Alkane iso Alkane und Cycloalkane gesattigte Kohlenwasserstoffe geradkettige verzweigte und cyclische Alkene ungesattigte Kohlenwasserstoffe sowie Alkine ebenfalls ungesattigte Kohlenwasserstoffe Wichtige Beispiele aliphatischer Verbindungen finden sich in folgender Tabelle angeordnet nach steigender Zahl der Kohlenstoff bzw der Wasserstoffatome Formel Name CAS Nummer Strukturformel Stoffgruppe SynonymeCH4 Methan 74 82 8 nbsp Alkan C2H2 Ethin 74 86 2 nbsp Alkin Athin Acetylen AzetylenC2H4 Ethen 74 85 1 nbsp Alken Ethylen Athen Athylen Elaylgas Vinylwasserstoff Etherin Acetan R 1150C2H6 Ethan 74 84 0 nbsp Alkan AthanC3H4 Propin 74 99 7 nbsp Alkin Methylacetylen AllylenC3H6 Propen 115 07 1 nbsp Alken PropylenC3H8 Propan 74 98 6 nbsp AlkanC4H6 1 2 Butadien 590 19 2 nbsp Dien Buta 1 2 dien MethylallenC4H6 1 Butin 107 00 6 nbsp Alkin EthylacetylenC4H8 Buten z B nbsp Alken ButylenC4H10 n Butan 106 97 8 nbsp AlkanC5H12 n Pentan 109 66 0 nbsp Alkan AmylhydridC6H10 Cyclohexen 110 83 8 nbsp Cycloalken 1 2 3 4 TetrahydrobenzolC7H14 Cycloheptan 291 64 5 nbsp Cycloalkan HeptamethylenC7H14 Methylcyclohexan 108 87 2 nbsp Cycloalkan Hexahydrotoluol CyclohexylmethanC8H8 Cuban 277 10 1 nbsp Pentacyclo 4 2 0 02 5 03 8 04 7 octanC9H20 Nonan 111 84 2 nbsp Alkan n NonanC10H12 Dicyclopentadien 77 73 6 nbsp Dien Cycloalken 3a 4 7 7a Tetrahydro 4 7 methanoinden Tricyclo 5 2 1 02 6 deca 3 8 dien TCD DCPD dimeres CyclopentadienC10H16 Phellandren 99 83 2 nbsp nbsp Terpen Dien Cycloalken a Phellandren 2 Methyl 5 1 methylethyl 1 3 cyclohexadien b Phellandren 3 Methylen 6 1 methylethyl cyclohexenC10H16 a Terpinen 99 86 5 nbsp Terpen Cycloalken Dien Mentha 1 3 dien 1 Isopropyl 4 methyl 1 3 cyclohexadienC10H16 Limonen 5989 27 5 nbsp nbsp Terpen Dien Cycloalken 1 Methyl 4 prop 1 en 2 ylcyclohexen Carven p Mentha 1 8 dien 1 Methyl 4 isopropenyl 1 cyclohexen 1 Methyl 4 1 methylethenyl cyclohexen 4 Isopropenyl 1 methylcylohexen Dipenten Kautschin Cinen CajeputenC11H24 Undecan 1120 21 4 nbsp Alkan Undekan n Undecan n Undekan HendekanC30H50 Squalen 111 02 4 nbsp Terpen Polyen 2 6 10 15 19 23 Hexamethyl 2 6 10 14 18 22 tetracosahexaen Spinacen SupraenC2nH4n Polyethylen 9002 88 4 nbsp Alkan Polyethen PEAliphatische Verbindungen in der Spektroskopie BearbeitenAliphatische C H Valenzschwingungen von nicht konjugierten C H Bausteinen in einem Molekul haben im IR Spektrum im Bereich von 3000 bis 2750 cm 1 charakteristische Peaks Im Gegensatz dazu befinden sich die Peaks bei konjugierten C H Bausteinen jenseits der 3000 cm 1 Grenze Im 1H NMR Spektrum befinden sich die meisten aliphatischen Peaks im Bereich von 1 2 ppm Hohere Werte bis etwa 5 ppm werden bei benachbarten elektronenziehenden Gruppen erhalten Aliphatische Verbindungen in der Petrochemie BearbeitenHauptquelle der Gewinnung von aliphatischen Verbindungen ist das Erdol Das wichtigste Verfahren der Erdolaufbereitung ist das Steamcracken bei dem u a Ethan LPG Naphtha und Gasol oder andere geeignete Kohlenwasserstoffe gecrackt werden 2 Die Gasphase der Steamcrackerprodukte enthalt die aliphatischen Grundchemikalien Ethylen Propylen den C4 Schnitt hauptsachlich Buten Isobuten und 1 3 Butadien sowie Isopren Die bedeutendsten aliphatischen Folgeprodukte hieraus werden aus den Stoffen Eth yl en Prop yl en und But yl en hergestellt Es sind aus Ethylen Polyethylen z B uber Ziegler Natta Verfahren ca 21 der Gesamtethylenproduktion in LDPE ca 13 als LLDPE ca 23 als HDPE a Olefine Poly a Olefine als Schmiermittel Co Monomere fur Polyethylen aus Propylen Polypropylen z B durch Ziegler Natta Verfahren ca 57 der Gesamtpropylenproduktion aus Buten Monomere und Co Monomere Buten Folgeprodukte in der Kunststoffherstellung Isobuten als Monomer fur die Copolymerisation mit Isopren 1 3 Butadien Monomer oder Co Monomer fur die Polymerisation zu ElastomerenLiteratur BearbeitenJosef Houben Eduard Pfankuch Fortschritte der Heilstoff Chemie Zweite Abteilung Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Literatur 4 Bande 1930 ff Band 1 Die aliphatischen und hydrierten isocyclischen Verbindungen Walter de Gruyter amp Co Berlin 1930 Weblinks BearbeitenGlossary of Class Names of Organic Compounds and Reactive Intermediates Based on Structure IUPAC Recommendations 1994 Acyclic Hydrocarbons Department of Chemistry Queen Mary University of London Einzelnachweise Bearbeiten aliphatic compounds PDF 4 kB 2nd Edition Nicht mehr online verfugbar IUPAC Compendium of Chemical Terminology 1997 archiviert vom Original am 14 November 2013 abgerufen am 14 Juni 2020 englisch Erdol Aufarbeitung In Chemgapedia Abgerufen am 1 November 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aliphatische Kohlenwasserstoffe amp oldid 236576416