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Oxygenium ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zur gleichnamigen erdgeschichtlichen Periode siehe Oxygenium Periode Sauerstoff historisch auch Oxygenium kurz Oxygen genannt gebildet aus altgriechisch ὀ3ys oxys scharf spitz sauer und gen zusammen Saureerzeuger Saurebildner ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol O Entsprechend seiner Ordnungszahl 8 steht es an achter Stelle im Periodensystem und dort zusammen mit den Elementen Schwefel Selen Tellur Polonium und Livermorium die die Chalkogene bilden in der sechsten Hauptgruppe bzw 16 IUPAC Gruppe Sauerstoff ist bezuglich der Masse mit 48 9 11 das haufigste Element der Erdkruste das haufigste Element der Erdhulle und mit rund 30 das zweithaufigste Element der Erde insgesamt Eisen ist an 1 Stelle 12 Eigenschaften He 2s2 2p4 8 O PeriodensystemAllgemeinName Symbol Ordnungszahl Sauerstoff O 8Elementkategorie NichtmetalleGruppe Periode Block 16 2 pAussehen Farbloses GasCAS Nummer 7782 44 7 O2 EG Nummer 231 956 9ECHA InfoCard 100 029 051ATC Code V03AN01Massenanteil an der Erdhulle 49 4 1 Rang 1 Atomar 2 Atommasse 15 999 15 99903 15 99977 3 4 uAtomradius berechnet 60 48 pmKovalenter Radius 73 pmVan der Waals Radius 152 pmElektronenkonfiguration He 2s2 2p41 Ionisierungsenergie 13 618 055 7 eV 5 1 313 94 kJ mol 6 2 Ionisierungsenergie 35 12112 6 eV 5 3 388 67 kJ mol 6 3 Ionisierungsenergie 54 93554 12 eV 5 5 300 47 kJ mol 6 4 Ionisierungsenergie 77 41350 25 eV 5 7 469 27 kJ mol 6 5 Ionisierungsenergie 113 8990 5 eV 5 10 989 6 kJ mol 6 6 Ionisierungsenergie 138 1189 21 eV 5 13 326 4 kJ mol 6 Physikalisch 2 Aggregatzustand gasformig O2 Kristallstruktur kubischDichte 1 429 kg m 3 7 bei 273 15 KMagnetismus paramagnetisch xm 1 9 10 6 8 Schmelzpunkt 54 8 K 218 3 C Siedepunkt 90 15 K 9 183 C Verdampfungsenthalpie 6 82 kJ mol 9 Schmelzenthalpie 0 222 kJ mol 1Schallgeschwindigkeit 317 5 m s 1 bei 293 KSpezifische Warmekapazitat 920 J kg 1 K 1 bei 298 KWarmeleitfahigkeit 0 02658 W m 1 K 1Chemisch 2 Oxidationszustande 2 1 0 1 2Normalpotential 1 23Elektronegativitat 3 44 Pauling Skala IsotopeIsotop NH t1 2 ZA ZE MeV ZP15O syn 122 24 s b 2 754 15N16O 99 762 Stabil17O 0 038 Stabil18O 0 2 StabilWeitere Isotope siehe Liste der IsotopeNMR Eigenschaften Spin Quanten zahl I g inrad T 1 s 1 Er 1H fL beiB 4 7 Tin MHz17O 5 2 3 628 107 0 029 0 27 1SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung EG Nr 1272 2008 CLP 10 ggf erweitert 7 GefahrH und P Satze H 270 280P 244 220 370 376 403 7 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Unter Normalbedingung tritt Sauerstoff in Form eines kovalenten Homodimers auf also einer Verbindung aus zwei Sauerstoff Atomen und mit der Summenformel O2 bezeichnet als molekularer Sauerstoff Dioxygen oder Disauerstoff Es ist ein farb und geruchloses Gas das in der Luft zu 20 942 enthalten ist Es ist an vielen Verbrennungs und Korrosionsvorgangen beteiligt Fast alle Lebewesen benotigen Sauerstoff zum Leben in der Regel geben Pflanzen aber wahrend der Photosynthese mehr Sauerstoff ab als sie verbrauchen Sie entnehmen ihn meistens durch Atmung aus der Luft oder durch Resorption aus Wasser geloster Sauerstoff In hohen Konzentrationen dagegen ist er fur die meisten Lebewesen giftig Die metastabile energiereiche und reaktive allotrope Form aus drei Sauerstoffatomen O3 wird Ozon genannt Atomarer Sauerstoff das heisst Sauerstoff in Form freier einzelner Sauerstoffatome kommt stabil nur unter extremen Bedingungen vor beispielsweise im Vakuum des Weltalls oder in heissen Sternatmospharen Er hat jedoch eine wesentliche Bedeutung als reaktives Zwischenprodukt in vielen Reaktionen der Atmospharenchemie Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Vorkommen 2 1 Vorkommen auf der Erde 2 2 Vorkommen im Weltall 3 Gewinnung und Darstellung 4 Eigenschaften 4 1 Physikalische Eigenschaften 4 1 1 Molekulorbitale 4 1 2 Singulett Sauerstoff 4 2 Chemische Eigenschaften 5 Allotrope 5 1 Ozon 5 2 Andere Allotrope 6 Isotope 6 1 Indirekte Temperaturmessung uber das d18O Signal 7 Verwendung 7 1 Medizin 7 1 1 Notfallmedizin 7 1 2 Sauerstoff Langzeittherapie 7 1 3 Cluster Kopfschmerz 7 2 Technik 7 3 Wellness 7 4 Batterietechnik 8 Biologische Bedeutung 8 1 Problematische Auswirkungen 8 2 Hyperoxidanionen im Stoffwechsel 9 Analytik 9 1 Klassische Analytik 9 2 Instrumentelle quantitative Analytik 10 Verbindungen 10 1 Anorganische Sauerstoffverbindungen 10 1 1 Oxide 10 1 2 Sauerstoffverbindungen mit Sauerstoff Sauerstoff Bindungen 10 1 3 Hydroxide 10 1 4 Sauerstoffsauren 10 2 Organische Sauerstoffverbindungen 11 Siehe auch 12 Literatur 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseGeschichte nbsp Carl Wilhelm Scheele einer der Entdecker des SauerstoffsIm 18 Jahrhundert haben Carl Wilhelm Scheele um 1772 veroffentlicht 1777 in Schweden und Joseph Priestley in England 1771 offentlich beschrieben 1774 unabhangig voneinander im Zusammenhang mit der Erforschung von Verbrennungsvorgangen den Sauerstoff entdeckt 13 14 Der Entdeckung sehr nahe kam auch Pierre Bayen 1774 Mit der Entdeckung des Sauerstoffs wurde die von Georg Ernst Stahl eingefuhrte Hypothese vom Phlogiston das bei Verbrennungsprozessen entweichen sollte zu Fall gebracht 15 Von der Steinzeit bis uber das Mittelalter hinaus war das Feuer fur den Menschen eine Erscheinung die als Gabe des Himmels hingenommen wurde Uber das Wesen des Feuers entstanden verschiedene Vorstellungen durch die Naturphilosophen der Antike bis zu den Alchimisten Das Feuer wurde auch als ein Grundstoff der Vier Elemente Lehre verstanden Im 17 Jahrhundert entstand die Vorstellung eines leichten geheimnisvollen Stoffs Dieses Phlogiston wurde aus dem brennenden Stoff entweichen Warme wurde als Stoff verstanden Der deutsch schwedische Apotheker Carl Wilhelm Scheele stellte Versuche dazu an Beim Erhitzen von Braunstein Mangandioxid oder Kaliumpermanganat mit konzentrierter Schwefelsaure Vitriol erhielt er ein farbloses Gas Dieses Gas forderte die Verbrennung und Scheele nannte es Feuerluft oder nach der Herkunft Vitriolluft Er fand dass Luft aus diesem Gas dem Sauerstoff und verdorbener Luft besteht Ganzlich unabhangig konnte der Englander Joseph Priestley zwei Jahre spater durch Erhitzen von Quecksilberoxid Sauerstoffgas herstellen Der Brite veroffentlichte seine Erkenntnisse im Jahr 1774 Scheele publizierte sein Buch Chemische Abhandlung von der Luft und dem Feuer allerdings erst 1777 16 Mit der Entdeckung des Sauerstoffs war seine Bedeutung bei der Verbrennung noch nicht geklart Der Franzose Antoine de Lavoisier der von 1777 bis 1789 seine Sauerstoffverbrennungstheorie 17 entwickelte fand bei seinen Experimenten dass bei der Verbrennung nicht Phlogiston entweicht sondern Sauerstoff gebunden wird Durch Wagung wies er nach dass ein Stoff nach der Verbrennung nicht leichter sondern schwerer war Ursache war das zusatzliche Gewicht des wahrend des Verbrennungsprozesses aufgenommenen Sauerstoffs Henry Cavendish erkannte 1783 Luft als Gemisch von Sauerstoff und Stickstoff im konstanten Verhaltnis von etwa 1 4 18 Anfangs wurde der Sauerstoff als Grundbestandteil fur die Bildung von Sauren angenommen Deshalb wurde 1779 von Lavoisier die Bezeichnung Oxygenium Saurebildner fur Sauerstoff vorgeschlagen Tatsachlich enthalten die meisten anorganischen Sauren bei der Losung von Nichtmetalloxiden in Wasser Sauerstoff Die Halogene wie Chlor und Brom hielt man daher lange Zeit fur Oxide unbekannter Elemente Erst spater wurde erkannt dass Wasserstoff fur den Saurecharakter verantwortlich ist Humphry Davy ab 1808 1883 gelang es Karol Olszewski und Zygmunt Wroblewski erstmals Flussigsauerstoff herzustellen VorkommenVorkommen auf der Erde nbsp Feldspat nbsp WasserSauerstoff ist das haufigste und am weitesten verbreitete Element auf der Erde 19 Es kommt sowohl in der Erdatmosphare als auch in der Lithosphare der Hydrosphare und der Biosphare vor Sauerstoff hat einen Massenanteil von 50 5 20 an der Erdhulle bis 16 km Tiefe einschliesslich Hydro und Atmosphare An der Luft betragt sein Massenanteil 23 16 21 Volumenanteil 20 95 21 im Wasser 88 8 21 im Meerwasser allerdings nur 86 21 da dort grossere Mengen nichtsauerstoffhaltiger Salze z B Natriumchlorid gelost sind Zumeist kommt Sauerstoff in seinen Verbindungen auf und in der Erde vor In der Erdhulle sind neben Wasser fast alle Minerale und damit Gesteine sauerstoffhaltig Zu den wichtigsten Sauerstoff enthaltenden Mineralen zahlen Silicate wie Feldspate Glimmer und Olivine Carbonate wie das Calciumcarbonat im Kalkstein sowie Oxide wie Siliciumdioxid als Quarz Im elementaren Zustand befindet sich Sauerstoff in Form von O2 gasformig in der Atmosphare und gelost in Gewassern Die Menge des relativ reaktionsfreudigen elementaren Sauerstoffs bleibt auf Dauer nur konstant weil Sauerstoff produzierende Pflanzen so viel nachliefern wie von aerob atmenden Lebewesen sowie durch andere Verbrennungsprozesse wieder verbraucht wird Ohne diesen biologischen Kreislauf wurde Sauerstoff nur in Verbindungen vorkommen elementarer Sauerstoff existiert also in einem Fliessgleichgewicht Die Entwicklung der Sauerstoffkonzentration in der Erdatmosphare ist im Artikel Entwicklung der Erdatmosphare beschrieben Das Sauerstoff Allotrop O3 Ozon ist in der Atmosphare nur in geringer Konzentration vorhanden Vorkommen im Weltall Im Weltall ist Sauerstoff nach Wasserstoff und Helium das dritthaufigste Element Der Massenanteil von Sauerstoff betragt im Sonnensystem etwa 0 8 dies entspricht einem Atom Anzahlanteil von etwa 500 ppm 22 23 Sauerstoff ist nicht in der primordialen Nukleosynthese entstanden entsteht aber in verhaltnismassig grossen Mengen in Riesensternen durch Heliumbrennen Dabei wird zunachst aus drei Heliumkernen 12C gebildet Drei Alpha Prozess das anschliessend mit einem weiteren Heliumkern zu 16O fusioniert 18O wird durch Fusion eines 4He mit einem 14N Kern gebildet Auch in so genannten Hauptreihensternen wie der Sonne spielt Sauerstoff bei der Energiegewinnung eine Rolle Beim CNO Zyklus Bethe Weizsacker Zyklus stellt Sauerstoff ein Zwischenprodukt der Kernreaktion dar bei der durch Protoneneinfang eines 12C Kerns der als Katalysator wirkt ein 4He Kern Alpha Teilchen entsteht In extrem schweren Sternen kommt es in der Spatphase ihrer Entwicklung zum Sauerstoffbrennen bei dem der Sauerstoff als nuklearer Brennstoff fur Reaktionen dient die zum Aufbau noch schwererer Kerne fuhren Die meisten Weissen Zwerge die nach Stand der Theorie den Endzustand von 97 aller Sterne darstellen bestehen neben Helium und Kohlenstoff zu einem grossen Teil aus Sauerstoff 24 Gewinnung und Darstellung nbsp Verfahren zur industriellen Sauerstoff Gewinnung nach Linde Technisch wird Sauerstoff heute fast ausschliesslich durch Rektifikation von Luft gewonnen Das Verfahren wurde 1902 20 zunachst von Carl von Linde entwickelt Linde Verfahren und von Georges Claude wirtschaftlich rentabel gestaltet Technisch unbedeutende Mengen ergeben sich als Nebenprodukt bei der Wasserstoffproduktion durch Elektrolyse von Wasser Zur Sauerstoffgewinnung nach dem Claude Verfahren wird Luft mit Hilfe von Verdichtern auf 5 6 bar verdichtet abgekuhlt und dann zunachst durch Filter von Kohlenstoffdioxid Luftfeuchtigkeit und anderen Gasen befreit Die verdichtete Luft wird durch vorbeistromende Gase aus dem Prozess auf eine Temperatur nahe dem Siedepunkt abgekuhlt Danach wird sie in Turbinen expandiert Dabei kann ein Teil der zur Kompression eingesetzten Energie wieder zuruckgewonnen werden 25 Dadurch wird das Verfahren im Gegensatz zum Linde Verfahren bei dem keine Energie zuruckgewonnen wird deutlich wirtschaftlicher Die eigentliche Trennung von Stickstoff und Sauerstoff erfolgt durch Destillation in zwei Rektifikationskolonnen mit unterschiedlichen Drucken Die Destillation erfolgt dabei im Gegenstromprinzip das heisst das durch die freiwerdende Kondensationsenthalpie verdampfte Gas stromt nach oben wahrend kondensierte Flussigkeit nach unten tropft Da Sauerstoff einen hoheren Siedepunkt als Stickstoff besitzt kondensiert er leichter und sammelt sich so am Boden Stickstoff am Kopf der Kolonne Die Trennung erfolgt zunachst bei 5 6 bar 26 in der sogenannten Mitteldruckkolonne 25 Die dabei entstehende sauerstoffangereicherte Flussigkeit wird anschliessend in der Niederdruckkolonne Druck etwa 0 5 bar 26 weiter getrennt Durch den flussigen Sauerstoff der Niederdruckkolonne wird gasformiger Stickstoff der Hochdruckkolonne geleitet Dabei verflussigt sich dieser und erwarmt mit der abgegebenen Kondensationsenthalpie die Flussigkeit Der leichter fluchtige Stickstoff wird bevorzugt abgegeben und es bleibt gereinigter flussiger Sauerstoff zuruck Dieser enthalt noch die Edelgase Krypton und Xenon die in einer separaten Kolonne abgetrennt werden Um mittlere oder kleine Mengen Sauerstoff zu produzieren kann Sauerstoff aus der Luft durch Druckwechsel Adsorption von anderen Gasen getrennt werden Dazu stromt Luft durch Molekularsiebe wobei Stickstoff und Kohlenstoffdioxid adsorbiert werden und nur Sauerstoff und Argon hindurch gelangen 27 Dies wird im uberwiegend medizinisch verwendeten Sauerstoffkonzentrator genutzt Ein alteres Verfahren ist das auf chemischen Reaktionen beruhende Bariumoxid Verfahren Es ist infolge des hohen Energieaufwandes unwirtschaftlich Dafur wird Bariumoxid unter Luftzufuhr auf 500 C erhitzt wobei sich Bariumperoxid bildet Beim Erhitzen auf 700 C wird der zuvor aufgenommene Sauerstoff durch Thermolyse wieder freigesetzt Vor Entwicklung des Linde Verfahrens war dieses Verfahren die einzige Moglichkeit reinen Sauerstoff darzustellen 2 B a O O 2 500 C 2 B a O 2 displaystyle mathrm 2 BaO O 2 xrightarrow 500 circ C 2 BaO 2 nbsp Bildung des Bariumperoxids dd 2 B a O 2 700 C 2 B a O O 2 displaystyle mathrm 2 BaO 2 xrightarrow 700 circ C 2 BaO O 2 nbsp Freisetzung von Sauerstoff und Ruckgewinnung des Bariumoxids dd Einige sauerstoffreiche anorganische Verbindungen wie Kaliumpermanganat Kaliumnitrat Salpeter Kaliumchlorat und Kaliumchromat geben bei Erwarmung oder Reaktion mit Reduktionsmitteln Sauerstoff ab Eine weitere Moglichkeit Sauerstoff im Labor zu erzeugen ist die Zersetzung von Wasserstoffperoxid an platinierter Nickelfolie 26 Reinen Sauerstoff kann man mittels Elektrolyse von 30 iger Kalilauge an Nickelelektroden erhalten Dabei entstehen Wasserstoff und Sauerstoff getrennt voneinander 2 H 2 O 2 e H 2 2 O H displaystyle mathrm 2 H 2 O 2 e longrightarrow H 2 2 OH nbsp Kathodenreaktion4 O H O 2 2 H 2 O 4 e displaystyle mathrm 4 OH longrightarrow O 2 2 H 2 O 4 e nbsp AnodenreaktionEigenschaftenPhysikalische Eigenschaften Molekularer Sauerstoff ist ein farb geruch und geschmackloses Gas welches bei 90 15 K 183 C zu einer blaulichen Flussigkeit kondensiert In dicken Schichten zeigt gasformiger und flussiger Sauerstoff eine blaue Farbe Unterhalb von 54 4 K 218 75 C erstarrt Sauerstoff zu blauen Kristallen Im Feststoff liegen paramagnetische O2 Molekule mit einem O O Abstand von 121 pm Doppelbindung vor Das Element kommt fest in mehreren Modifikationen vor Zwischen 54 4 K und 43 8 K 21 liegt Sauerstoff in der kubischen g Modifikation und zwischen 43 8 K und 23 9 K 21 in einer rhomboedrischen b Modifikation vor Unterhalb von 23 9 K ist schliesslich die monokline a Modifikation am stabilsten Es ist im Gegensatz zu anderen Nichtmetallen paramagnetisch und besitzt diradikalischen Charakter Der Tripelpunkt liegt bei 54 36 K 218 79 C und 0 1480 kPa 28 Der kritische Punkt liegt bei einem Druck von 50 4 bar und einer Temperatur von 154 7 K 118 4 C 29 Die kritische Dichte betragt 0 436 g cm3 30 Die Dichte als Flussigkeit bei Normaldruck betragt 1 142 g cm3 31 Sauerstoff ist in Wasser wenig loslich Die Loslichkeit ist abhangig vom Druck und der Temperatur Sie steigt mit abnehmender Temperatur und zunehmendem Druck Bei 0 C losen sich aus Luft unter Normaldruck Sauerstoffpartialdruck von 212 hPa im Gleichgewicht 14 16 mg l Sauerstoff nbsp Sauerstoff in einer EntladungsrohreIn der Sauerstoff Gasentladungs Spektralrohre werden die Molekulorbitale des Sauerstoffs zum Leuchten angeregt Die Betriebsbedingungen sind dabei ein Druck von ca 5 10 mBar eine Hochspannung von 1 8 kV eine Stromstarke von 18 mA und eine Frequenz von 35 kHz Bei der Rekombination der ionisierten Gasmolekule wird das charakteristische Farbspektrum abgestrahlt 32 Hierbei wird zum kleinen Teil bedingt durch die Zufuhrung von Energie reversibel Ozon gebildet Molekulorbitale Die Bindung und die Eigenschaften des Sauerstoff Molekuls konnen sehr gut mit dem Molekulorbital Modell erklart werden Dabei werden die s und p Atomorbitale der einzelnen Atome zu bindenden und antibindenden Molekulorbitalen zusammengesetzt Die 1s und 2s Orbitale der Sauerstoffatome werden jeweils zu ss und ss bindenden und antibindenden Molekulorbitalen Da diese Orbitale vollstandig mit Elektronen gefullt sind tragen sie nicht zur Bindung bei Aus den 2p Orbitalen werden insgesamt sechs Molekulorbitale mit unterschiedlichem Energieniveau Dies sind die bindenden sp px und py sowie die entsprechenden antibindenden sp px und py Molekulorbitale Die p Orbitale besitzen dabei gleiche Energie Werden Elektronen in die Molekulorbitale verteilt kommt es zur folgenden Aufteilung der acht p Elektronen sechs fullen die bindenden und zwei in die antibindenden p Orbitale die Bindungsordnung betragt also 6 2 2 2 Diese beiden bestimmen als Valenzelektronen die Eigenschaften des O2 Molekuls Sauerstoff besitzt fur die Verteilung dieser Elektronen insgesamt drei erlaubte und energetisch erreichbare quantenmechanische Zustande nbsp Besetzung der Energieniveaus der Molekulorbitale des Sauerstoffs in Grund und angeregten ZustandenIm Grundzustand sind die Spins der beiden Valenzelektronen der Hundschen Regel gehorchend parallel angeordnet Es handelt sich also um einen Triplett Zustand mit dem Termsymbol 3Sg Er ist der Zustand mit der niedrigsten Energie Durch die beiden ungepaarten Elektronen sind die zwei p Orbitale nur halb besetzt Diese verursacht einige charakteristische Eigenschaften wie den diradikalischen Charakter und den Paramagnetismus des Sauerstoff Molekuls Trotz der formalen Bindungsordnung zwei lasst sich keine entsprechende korrekte Valenzstrichformel fur O2 angeben lt O O gt bringt den Doppelbindungscharakter zum Ausdruck ignoriert aber sowohl die besetzten antibindenden Orbitale als auch den Radikalcharakter Die Schreibweise O O wird verwendet um die biradikalischen Eigenschaften hervorzuheben deutet jedoch nur eine Bindungsordnung von eins an Um die Bindungsordnung zwei und den radikalischen Charakter anzudeuten sollte die Darstellung lt O O gt mit Radikalpunkten auf dem Bindungsstrich verwendet werden Singulett Sauerstoff Sauerstoff besitzt zwei unterschiedliche angeregte Zustande die beide eine deutlich grossere Energie als der Grundzustand besitzen Bei beiden Zustanden sind die Spins der Elektronen entgegen der Hundschen Regel antiparallel ausgerichtet Der stabilere angeregte Sauerstoff wird nach der quantenmechanischen Bezeichnung fur diesen Zustand auch Singulett Sauerstoff 1O2 genannt Die beiden Singulett Zustande unterscheiden sich dadurch ob sich die beiden Elektronen in einem Termsymbol 1Dg oder beiden p Orbitalen Termsymbol 1Sg befinden Der 1Sg Zustand ist energetisch ungunstiger und wandelt sich sehr schnell in den 1Dg Zustand um Der 1Sg Zustand ist diamagnetisch der energetisch stabilere 1Dg Zustand zeigt jedoch aufgrund des vorhandenen Bahnmomentes die der Projektion des Bahndrehimpulses auf die Kern Kern Verbindungsachse entsprechende Quantenzahl symbolisiert durch S P D etc hat im 1Dg Zustand den Wert 2 Paramagnetismus vergleichbarer Starke wie der von Triplett Sauerstoff 33 34 Die Bildung von Singulett Sauerstoff ist auf verschiedenen Wegen moglich sowohl photochemisch aus Triplett Sauerstoff als auch chemisch aus anderen Sauerstoffverbindungen Eine direkte Gewinnung aus Triplett Sauerstoff durch Bestrahlung mit elektromagnetischer Strahlung z B Licht ist allerdings aus quantenmechanischen Grunden in Form der Auswahlregeln fur die Emission oder Absorption von elektromagnetischer Strahlung ausgeschlossen Eine Moglichkeit dieses Verbot zu umgehen ist die gleichzeitige Bestrahlung mit Photonen und Kollision zweier Molekule Durch diesen unwahrscheinlichen Vorgang der in der flussigen Phase wahrscheinlicher ist entsteht die blaue Farbe des flussigen Sauerstoffs Absorption im roten Spektralbereich Auch mit Hilfe geeigneter Farbstoffe wie Methylenblau oder Eosin lasst sich auf photochemischem Weg Singulett Sauerstoff darstellen 35 Chemisch wird er aus Peroxiden gewonnen Bei der Umsetzung von Wasserstoffperoxid mit Natriumhypochlorit entsteht zunachst die instabile Peroxohypochlorige Saure die schnell in Chlorwasserstoff bzw Chlorid und Singulett Sauerstoff zerfallt Experimentell kann man auch Chlor in eine alkalische Wasserstoffperoxidlosung einleiten wobei dann zunachst Hypochlorit entsteht das dann weiter reagiert Der Singulett Sauerstoff reagiert schnell mit Emissionen im roten Bereich bei 633 4 nm und 703 2 nm zu Triplett Sauerstoff 36 37 N a O C l H 2 O 2 N a C l H 2 O 1 O 2 displaystyle mathrm NaOCl H 2 O 2 longrightarrow NaCl H 2 O 1 O 2 nbsp Diese Form von Sauerstoff ist ein starkes und selektives Oxidationsmittel und wird in der organischen Chemie haufig verwendet 38 39 40 41 So reagiert er im Gegensatz zu normalen Sauerstoff mit 1 3 Dienen in einer 4 2 Cycloaddition zu Peroxiden Mit Alkenen und Alkinen reagiert Singulett Sauerstoff in einer 2 2 Cycloaddition Chemische Eigenschaften Sauerstoff reagiert mit den meisten anderen Elementen direkt und bildet Oxide Es gibt einige Ausnahmen insbesondere unter den Nichtmetallen und Edelmetallen Mit einigen Elementen zum Beispiel Kohlenstoff und Schwefel reagiert Sauerstoff nur bei hohen Temperaturen Bei der Verbrennung wird sehr viel Energie frei und es entstehen Flammen 42 43 C O 2 C O 2 displaystyle mathrm C O 2 longrightarrow CO 2 nbsp Verbrennung von Kohlenstoff zu Kohlenstoffdioxid S O 2 S O 2 displaystyle mathrm S O 2 longrightarrow SO 2 nbsp Verbrennung von Schwefel zu SchwefeldioxidMit Stickstoff sind Reaktionen nur unter speziellen Bedingungen etwa bei Blitzen aber auch im Verbrennungsmotor 44 moglich Dabei entstehen Stickoxide Fluor bildet nur bei tiefen Temperaturen unter elektrischen Entladungen die instabile Verbindung Disauerstoffdifluorid O2F2 45 F 2 O 2 O 2 F 2 displaystyle mathrm F 2 O 2 longrightarrow O 2 F 2 nbsp Reduktion von Fluor zu DisauerstoffdifluoridDas edelste Metall Gold die Halogene Chlor Brom und Iod sowie die Edelgase reagieren nicht direkt mit Sauerstoff Einige weitere Edelmetalle wie Platin und Silber reagieren nur schlecht mit Sauerstoff Elementarer gasformiger Sauerstoff ist relativ reaktionstrage viele Reaktionen finden bei Normalbedingungen gar nicht oder nur langsam statt Der Grund hierfur liegt darin dass die Reaktionen mit anderen Stoffen kinetisch gehemmt sind Zur Reaktion werden entweder eine hohe Aktivierungsenergie oder sehr reaktive Radikale benotigt Diese Barriere kann durch Temperaturerhohung Licht oder Katalysatoren beispielsweise Platin uberschritten werden Zusatzlich wird bei vielen Metallen die Reaktion dadurch gehindert dass das Material mit einer dunnen Metalloxidschicht uberzogen ist und dadurch passiviert wird Bei einigen Reaktionen wie der Knallgasreaktion reichen wenige Radikale fur eine Reaktion aus da diese nach einem Kettenreaktions Mechanismus weiterreagieren 2 H 2 O 2 2 H 2 O displaystyle mathrm 2 H 2 O 2 longrightarrow 2 H 2 O nbsp Verbrennung von Wasserstoff zu WasserDeutlich starker oxidierend als gasformiger Sauerstoff wirkt trotz der tiefen Temperaturen flussiger Sauerstoff In diesem bildet sich der reaktive Singulett Sauerstoff leicht Auch in Gegenwart von Wasser oder Wasserdampf verlaufen viele Oxidationen mit Sauerstoff leichter Reaktionen mit Sauerstoff sind fast immer Redox Reaktionen bei denen Sauerstoff in der Regel zwei Elektronen aufnimmt und so zum Oxid reduziert wird Das Element zahlt somit zu den Oxidationsmitteln Haufig verlaufen diese Reaktionen bedingt durch die grosse freiwerdende Bindungs oder Gitterenergie unter starker Warmeabgabe Es gibt auch explosionsartig verlaufende Reaktionen wie die Knallgasreaktion oder Staubexplosionen von feinverteilten Stoffen in Luft oder reinem Sauerstoff Allotrope Hauptartikel Allotrope Formen von Sauerstoff Neben dem in diesem Artikel beschriebenen Disauerstoff O2 bildet Sauerstoff mehrere Allotrope die nach der Anzahl Sauerstoffatome zu unterscheiden sind Das wichtigste Allotrop ist dabei Ozon O3 daneben sind die selteneren Allotrope Tetrasauerstoff O4 und Oktasauerstoff O8 bekannt Ozon Hauptartikel Ozon Ozon O3 ist ein blaues charakteristisch riechendes Gas das aus drei Sauerstoff Atomen besteht Es ist instabil sehr reaktiv und ein starkes Oxidationsmittel Gebildet wird es aus molekularem Sauerstoff und Sauerstoff Atomen aber auch z B durch Reaktion von Stickstoffdioxid mit Sauerstoff unter UV Strahlung Aufgrund seiner hohen Reaktivitat ist es in Bodennahe der menschlichen Gesundheit eher abtraglich in der Ozonschicht der Erdatmosphare dagegen spielt das Ozon eine wichtige Rolle bei der Absorption der auf die Erde treffenden UV Strahlung Andere Allotrope Eine Hochdruckphase des Sauerstoffs entsteht bei Drucken grosser 10 GPa als roter Feststoff Nach kristallographischen Untersuchungen wird angenommen dass es sich um Oktasauerstoff O8 Ringe handelt Daneben existiert Tetrasauerstoff als ein sehr seltenes und instabiles Allotrop des Sauerstoffs Es konnte 2001 im Massenspektrometer nachgewiesen werden 46 47 In geringer Konzentration kommt es in flussigem Sauerstoff vor IsotopeDas haufigste stabile Sauerstoffisotop ist 16O 99 76 daneben kommt noch 18O 0 20 sowie 17O 0 037 vor Neben den stabilen Sauerstoffisotopen sind noch insgesamt 13 instabile radioaktive Nuklide von 12O bis 28O 48 bekannt die nur kunstlich herstellbar sind Ihre Halbwertszeiten betragen meist nur Millisekunden bis Sekunden 15O besitzt dabei mit zwei Minuten die langste Halbwertszeit 48 und wird haufig in der Positronen Emissions Tomographie verwendet Als einziges stabiles Isotop besitzt das seltene 17O einen Kernspin von 5 2 49 und kann damit fur NMR Untersuchungen verwendet werden Die anderen stabilen Isotope besitzen den Kernspin 0 und sind damit NMR inaktiv Siehe auch Liste der Sauerstoff Isotope Indirekte Temperaturmessung uber das d18O Signal Hauptartikel d18O Wassermolekule mit dem um 12 leichteren 16O verdunsten schneller Deshalb mussen Eisschichten mit einem hoheren relativen Anteil an 18O aus warmeren Zeiten stammen da nur bei der starken Verdunstung warmerer Perioden vermehrt 18O Wasser mit zur Wolkenbildung beitragt Je hoher die globale Temperatur ist desto weiter konnen mit schweren Sauerstoffisotopen beladene Wolken in die Polarregionen vordringen ohne vorher abzuregnen In kalteren Perioden befindet sich mehr 18O in Meeressedimenten Meereis besteht hauptsachlich aus den leichteren Wassermolekulen aus 16O Wenn es in einer Kaltphase zu einer starken Neubildung von Meereis kommt bleibt vermehrt Meerwasser aus 18O zuruck welches durch die permanente Einlagerung von Sauerstoff in die Kalkschalen der Meerestiere Calciumcarbonat verstarkt in Sedimentschichten dieser Zeit nachweisbar ist Auch gibt es regionale Unterschiede in der 18O Anreicherung in Organismen nach Art ihrer Trinkwasserquelle Durch eine Isotopenuntersuchung von Eisbohrkernen oder Sedimentproben und die Bestimmung des 18O 16O Verhaltnisses mit Hilfe eines Massenspektrometers lassen sich Informationen uber die Durchschnittstemperatur und damit die Klimaerwarmung und abkuhlung in fruheren Zeiten gewinnen Daneben kann durch Bestimmung der Zahl der Oszillationen zwischen warm Sommer und kalt Winter das Alter des Bohrkerns exakt bestimmt werden VerwendungSauerstoff wird fur industrielle Verbrennungs Oxidations und Heizprozesse in der Medizin und in Luft und Raumfahrt verwendet Medizin Sauerstoff zur Anwendung in der Humanmedizin unterliegt aufgrund gesetzlicher Regelungen einer strengen Kontrolle Der in weiss gekennzeichneten Flaschen abgefullte medizinische Sauerstoff gilt in Deutschland als Fertigarzneimittel im Sinne des Arzneimittelgesetzes AMG 50 Vorsicht ist bei der Sauerstoffgabe geboten wenn Patienten an einer chronischen Lungenerkrankung siehe COPD mit erhohtem CO2 Partialdruck leiden Bei ihnen kann das plotzliche Uberangebot an Sauerstoff zu einer CO2 Narkose mit Atemstillstand fuhren 51 Notfallmedizin Verletzungen und viele Erkrankungen der Lunge sowie einige Herzkrankheiten und insbesondere Schockzustande konnen zu einem Sauerstoffmangel Hypoxie in den Schlagadern Arterien und im Gewebe lebenswichtiger Organe fuhren Aus diesem Grund wird Patienten in der Notfall und Intensivmedizin sehr haufig zusatzlicher Sauerstoff verabreicht Bei selbststandig atmenden Patienten wird die Umgebungsluft mit Hilfe verschiedener Sonden und Masken mit Sauerstoff angereichert bei kunstlich beatmeten Patienten wird der Sauerstoff im Beatmungsgerat zugemischt Der Effekt der Sauerstoffanreicherung im Blut ist mit Hilfe der Pulsoxymetrie oder anhand von Blutgasanalysen messbar 52 Sauerstoff Langzeittherapie Bei Krankheiten mit einem schweren chronischen Sauerstoffmangel im Blut werden durch eine langfristige und taglich mehrstundige Zufuhr von Sauerstoff Sauerstoff Langzeittherapie sowohl die Lebensqualitat als auch die Uberlebensdauer verbessert 53 Der reine Sauerstoff kann bei der Beatmung zu Problemen wegen Verdrangens des Kohlenstoffdioxid aus den Gefassen 54 sowie zur unerwunschten Erhohung der Hirnaktivitat in Hypothalamus der Insula sowie im Hippocampus fuhren Diese negativen Folgen werden durch den Zusatz von Kohlenstoffdioxid vermieden 55 Cluster Kopfschmerz nbsp HochkonzentrationsmaskeNach den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation ist das Einatmen von Sauerstoff zur Behandlung von Cluster Kopfschmerz Attacken geeignet 56 Die Anwendung von hochkonzentriertem Sauerstoff mittels spezieller Maskensysteme lindert die Beschwerden in der Regel innerhalb von Minuten effektiv 57 Technik Industriell verwendet wird Sauerstoff hauptsachlich in der Metallurgie zur Herstellung von Roheisen und Stahl sowie bei der Kupfer Raffination Reiner Sauerstoff oder sauerstoffangereicherte Luft dient hier einerseits zum Erreichen hoher Temperaturen andererseits zum Frischen des Rohstahls d h zum Entfernen unerwunschter Beimengungen von Kohlenstoff Silicium Mangan und Phosphor die oxidiert und abgetrennt werden Reiner Sauerstoff hat im Vergleich zu Luft den Vorteil dass kein Stickstoff in die Schmelze eingetragen wird Stickstoff hat einen negativen Einfluss auf die mechanischen Eigenschaften von Stahl siehe auch Thomas Verfahren In chemischen Prozessen wird Sauerstoff meist zur Oxidation von verschiedenen Grundstoffen wie bei der Olefin Oxidation von Ethen zu Ethylenoxid und bei der teilweisen partiellen Oxidation von Schwerol und Kohle verwendet Benotigt wird Sauerstoff ausserdem zur Erzeugung von Wasserstoff und Synthesegas und der Herstellung von Schwefel und Salpetersaure Weitere durch Oxidation mit Sauerstoff hergestellte wichtige Produkte sind Acetylen Ethin Acetaldehyd Essigsaure Vinylacetat und Chlor Verschiedene Brenngase Propan Wasserstoff Ethin u a erzielen erst durch Mischen mit Sauerstoff ausreichend heisse und russfreie Flammen zum Schweissen und Hartloten oder Erschmelzen und Formbarmachen von Glas Nach Aufheizen und Zunden erfolgt das Schneiden von Beton mit einer selbst abbrennenden Sauerstofflanze oder das Brennschneiden von Eisen alleine durch einen scharfen Sauerstoffstrahl Sauerstoff wird ebenso verwendet zur Darstellung von Ozon als Oxidationsmittel in Brennstoffzellen und in der Halbleitertechnik In der Raketentechnik wird flussiger Sauerstoff als Oxidationsmittel verwendet und mit LOX liquid oxygen abgekurzt In der Umwelttechnik werden Abwasser durch Einleitung von Sauerstoffgas schneller durch Bakterien von organischen Schadstoffen und Giften befreit In vielen Trinkwasserwerken dient die Trinkwasseraufbereitung mit Ozon Ozonierung zur Oxidation von organischen Stoffen oder etwa Eisen und der Entkeimung und kann zu einer deutlich besseren Reinigungswirkung der Filteranlagen fuhren 58 Fur die Lebensmitteltechnik ist Sauerstoff als Lebensmittelzusatzstoff als E 948 zugelassen und wird neben Stickstoff Kohlendioxid und Lachgas als Treibgas Packgas Gas zum Aufschlagen von Sahne Schlagobers u a verwendet 59 Wellness In der Wellness und Lebensmittelindustrie wird gelegentlich fur Produkte geworben die mit Sauerstoff angereichert seien So wird etwa abgepacktes Wasser verkauft das einen erhohten Sauerstoffgehalt haben soll Eine positive Wirkung auf Gesundheit und Wohlbefinden ist nicht zu erwarten denn Sauerstoff lost sich nur in geringer Menge in Wasser und wird in vielen Grossenordnungen mehr namlich mit jedem Atemzug uber die Lunge als via Magen aufgenommen 60 Batterietechnik Die Zink Luft Zelle ist ein Primarelement das Luft aus der umgebenden Atmosphare aufnimmt und den Sauerstoff chemisch mit dem Metall Zink umsetzt um elektrische Spannung und Strom zu erzeugen Der Vorzug dieses Batterietyps ist dass er seine relativ hohe Energiedichte bei geringer Stromentnahme uber einen ausgedehnten Zeitraum erstreckt abgeben kann Das Verschlossenhalten der Ventilationsoffnung etwa durch einen Klebstreifen Siegel vor Gebrauch hilft die Alterung der Zelle bei Lagerung zu reduzieren Gut faustgrosse quaderformige Zellen dieses Typs im Kunststoffgehause wurden um 1980 in Blinkleuchten zur Baustellenabsicherung eingesetzt und sind bis heute als Knopfzellen fur Hinter dem Ohr Horgerate ublich Forschung und Entwicklung gehen auch in Richtung Metall Sauerstoff Akkus auf Basis von Alkalimetallen Ziel ist es die Energiedichte Wattstunden pro Masse von Lithium Ionen Akkus zu ubertreffen 61 62 Biologische Bedeutung nbsp Sauerstoffkreislauf rechts im Stoffwechsel Photosynthese betreibender Pflanzen nbsp Mikrofoto von Cyanobakterien nbsp Aufbau eines MitochondriumsSauerstoff befindet sich in der Natur in einem steten Kreislauf Er wird standig von autotrophen Lebewesen wie Cyanobakterien Blaualgen Algen und Pflanzen bei der oxygenen Photosynthese durch Photolyse aus Wasser freigesetzt Er ist ein Endprodukt dieser biochemischen Reaktion und wird an die Umwelt abgegeben Cyanobakterien waren wahrscheinlich die ersten Organismen die molekularen Sauerstoff als Abfallprodukt in der Atmosphare anreicherten Zuvor existierte eine praktisch sauerstofffreie anaerobe Atmosphare auf der Erde 6 C O 2 6 H 2 O C 6 H 12 O 6 6 O 2 displaystyle mathrm 6 CO 2 6 H 2 O longrightarrow C 6 H 12 O 6 6 O 2 nbsp vereinfachte Netto Reaktionsgleichung fur die oxygene Photosynthese 63 Die meisten aeroben Organismen darunter die meisten Eukaryoten einschliesslich des Menschen und der Pflanzen und viele Bakterien benotigen diesen Sauerstoff zum Leben Eukaryoten brauchen ihn zur Energiegewinnung durch Oxidation in den Mitochondrien Der Sauerstoff wird dabei in der Atmungskette wieder zu Wasser reduziert Die Oxygenierung von Stoffwechselprodukten mithilfe von Enzymen Oxygenasen wird oft beim Abbau von Stoffen angewendet Die Reaktion benotigt Sauerstoff und findet in allen aeroben Lebewesen statt C 6 H 12 O 6 6 O 2 6 C O 2 6 H 2 O displaystyle mathrm C 6 H 12 O 6 6 O 2 longrightarrow 6 CO 2 6 H 2 O nbsp vereinfachte Netto Reaktionsgleichung fur die aerobe Atmung 64 Da Sauerstoff und einige seiner Verbindungen sehr reaktiv sind und Zellstrukturen zerstoren konnen besitzen Organismen Schutzenzyme wie Katalase und Peroxidase Fur Organismen denen diese Enzyme fehlen aber auch fur Menschen bei zu hoher Konzentration 65 wirkt Sauerstoff toxisch Beim Abbau des Sauerstoffs entstehen reaktive Sauerstoffspezies wie freie Radikale die ebenfalls biologische Molekule zerstoren konnen Werden sie nicht schnell genug abgefangen entsteht sogenannter oxidativer Stress der fur Alterungsprozesse verantwortlich gemacht wird In den Phagozyten Fresszellen des Immunsystems dienen diese reaktiven Sauerstoffspezies Wasserstoffperoxid und Hyperoxidionen neben Enzymen dazu aufgenommene Krankheitserreger zu zerstoren Problematische Auswirkungen Wird reiner Sauerstoff oder Luft mit einem hoheren Sauerstoffanteil uber langere Zeit eingeatmet kann es zur Vergiftung der Lunge dem sogenannten Lorrain Smith Effekt kommen Dabei werden die Lungenblaschen Lungenalveolen durch Anschwellen in ihrer normalen Funktion gehindert Der Paul Bert Effekt bezeichnet eine Sauerstoffvergiftung des Zentralnervensystems Diese kann bei Hochdruckatmung jeglicher Sauerstoff Stickstoff Gemische auftreten das Risiko erhoht sich jedoch mit Erhohung des Sauerstoffanteils und des Gesamtdrucks Bei Sauerstoff Teildrucken oberhalb 1 6 bar kommt es innerhalb relativ kurzer Zeit zu einer Vergiftung Dies spielt beispielsweise beim Tauchen eine Rolle da es die maximale Tauchtiefe abhangig vom Sauerstoffpartialdruck begrenzt In der Raumfahrt wird beispielsweise in Raumanzugen reiner Sauerstoff geatmet allerdings unter stark vermindertem Druck um gesundheitliche Folgen zu minimieren und weil der Raumanzug unter normalem Druck zu steif wurde Hyperoxidanionen im Stoffwechsel Hyperoxidanionen alte Bezeichnung Superoxidanionen sind einfach negativ geladene und radikalische Sauerstoffionen O2 die durch Elektronenubertragung auf molekularen Sauerstoff entstehen Diese sind ausserst reaktiv Mitunter werden sie als Nebenprodukt des Stoffwechsels Metabolismus wie durch Nebenreaktionen bei einigen Oxidasen Xanthin Oxidase gebildet Hyperoxidanionen entstehen ebenfalls beim Photosynthese Komplex I und als Nebenprodukt der Atmungskette mitochondriale Atmung Xenobiotika und cytostatische Antibiotika fordern dabei ihre Entstehung Beim Auftreten einer Entzundung wird durch eine membranstandige NADPH abhangige Oxidase Hyperoxidanionen ins extrazellulare Milieu abgegeben Sie fuhren zu oxidativem Stress Beispielsweise kommt es beim Fettsaureabbau in den Peroxisomen zur Ubertragung von Elektronen von FADH2 auf molekularen Sauerstoff Die entstandenen Hyperoxidanionen konnen zum Zellgift Wasserstoffperoxid weiterreagieren Beim Ablauf der Atmungskette entstehen diese radikalischen Sauerstoffspezies in geringen Mengen Es bestehen Vermutungen dass die Erbgutschadigungen die solche Sauerstoffspezies hervorrufen an Alterungsprozessen beteiligt sind Es ist daher fur den Organismus von essentieller Bedeutung diese Hyperoxidanionen zugig abzubauen Dies geschieht mittels der Superoxid Dismutase AnalytikKlassische Analytik Geloster Sauerstoff oxidiert zweiwertiges Mangan zu hoheren Oxidationsstufen Dieses wird nach der Methode von Winkler durch Iodid wieder vollstandig reduziert Die Stoffmenge des dabei gebildeten Iods steht in einem stochiometrischen Verhaltnis von 1 2 zu der Stoffmenge des ursprunglich gelosten Sauerstoffs und kann iodometrisch mit Thiosulfat rucktitriert werden 66 Als einfacher Nachweis fur das Vorhandensein von Sauerstoff wird die Glimmspanprobe angewandt Instrumentelle quantitative Analytik Die zur Verbrennungssteuerung von Otto Motoren verwendete Lambdasonde misst den Sauerstoffgehalt im Autoabgas in Bezug zum O2 Gehalt in der Umgebungsluft Dazu wird der Abgasstrom durch ein Yttrium dotiertes Zirconiumdioxidrohrchen geleitet welches innen und aussen mit Platinelektroden versehen ist Dabei steht die aussere Elektrode in Kontakt mit der Umgebungsluft Unterschiedliche O2 Partialdrucke an den Elektroden fuhren zu einer elektrischen Potentialdifferenz die gemessen wird Die Vorteile dieser Messtechnik liegen in der niedrigen Nachweisgrenze von wenigen ppm und der grossen Betriebstemperaturspanne 300 C bis 1500 C 67 68 69 Die Clark Elektrode ist ein amperometrischer Sensor zur elektrochemischen Bestimmung von gelostem gasformigem Sauerstoff 70 Platin und Ag AgCl Referenzelektrode befinden sich in einem Elektrolytsystem welches durch eine gaspermeable Teflonmembran von der Probelosung getrennt ist Geloster Sauerstoff kann durch die Membran in die Elektrolytlosung diffundieren und wird in einem Potentialbereich von 600 mV bis 800 mV kathodisch reduziert Der gemessene Strom ist dabei proportional zur Sauerstoffkonzentration in der Probelosung 69 Bei den optischen Methoden bedient man sich der Tatsache dass Sauerstoff die Fluoreszenz von angeregten Molekulen zu loschen vermag 71 Auf Basis von fluoreszenten Ubergangsmetallkomplexen wurden sog Optroden entwickelt die den Sauerstoffgehalt uber die Fluoreszenzloschung von Sondenmolekulen bestimmen Als Sondenmolekule kommen haufig Metall Liganden Komplexe zum Einsatz Als Metallionen haben sich Ru II Ir II Pt II und Pd II bewahrt als Liganden verschiedene Bipyridine Phenanthroline und fluorierte Porphyrine 72 Die Sonden werden in Polymermatrices eingebettet Die Anregung erfolgt zumeist mit LEDs oder Laserdioden Man unterscheidet zwischen punktuellen Messungen z B mittels optischer Lichtleiterfasern 73 und bildgebenden Messverfahren mittels planarer Sensorfilme 74 Mit Optroden konnten Nachweisgrenzen von 5 ppbv O2 5 1 10 6 hPa erzielt werden was einer Konzentration in Wasser von 7 pM entspricht 75 VerbindungenSauerstoff bildet Verbindungen mit fast allen Elementen ausser mit den Edelgasen Helium Neon und Argon Da Sauerstoff sehr elektronegativ ist kommt es in fast allen seinen Verbindungen in den Oxidationsstufen II vor nur in Peroxiden I Diese Ionen werden auch als Closed shell Ionen bezeichnet Peroxide sind meist instabil und gehen leicht in Oxide uber Positive Oxidationszahlen besitzt Sauerstoff nur in Verbindungen mit dem noch elektronegativeren Element Fluor mit dem es Verbindungen mit der Oxidationsstufe I Disauerstoffdifluorid O2F2 und II Sauerstoffdifluorid OF2 bildet Da bei ihnen die negative Polarisierung beim Fluor vorliegt werden diese nicht als Oxide sondern als Fluoride genauer gesagt Sauerstofffluoride bezeichnet Neben den Oxidverbindungen tritt Sauerstoff noch in ionischen Verbindungen und Radikalen als Peroxid O22 Hyperoxid O2 Oxidationsstufe 1 2 und Ozonidanion O3 Oxidationsstufe 1 3 sowie als Dioxygenylkation O2 auf Sauerstoff bildet abhangig vom Bindungspartner sowohl ionisch als auch kovalent aufgebaute Verbindungen Anorganische Sauerstoffverbindungen Zu den anorganischen Sauerstoffverbindungen zahlen die Verbindungen von Sauerstoff mit Metallen Halbmetallen Nichtmetallen wie Wasserstoff Kohlenstoff Stickstoff Schwefel und den Halogenen Sie gehoren zu den wichtigsten Verbindungen uberhaupt Oxide Hauptartikel Oxide Die meisten Sauerstoffverbindungen sind Oxide In ihnen tritt der Sauerstoff ionisch oder kovalent gebunden in der Oxidationsstufe II auf Viele naturlich vorkommende Salze die oft wichtige Quellen zur Herstellung von Metallen sind sind Oxide nbsp ZinkoxidMit den Metallen bildet Sauerstoff in niedrigen Oxidationsstufen ionisch aufgebaute und in der Regel basische Oxide 2 C a O 2 2 C a O displaystyle mathrm 2 Ca O 2 longrightarrow 2 CaO nbsp Bei der Verbrennung von Calcium in Anwesenheit von Sauerstoff entsteht Calciumoxid C a O H 2 O C a O H 2 displaystyle mathrm CaO H 2 O longrightarrow Ca OH 2 nbsp Bei der Reaktion von Calciumoxid mit Wasser entsteht Calciumhydroxid Mit steigender Oxidationsstufe haben die Oxide zunehmend amphoteren Zink II oxid Aluminium III oxid und schliesslich sauren Charakter Chrom VI oxid C r O 3 H 2 O H 2 C r O 4 displaystyle mathrm CrO 3 H 2 O longrightarrow H 2 CrO 4 nbsp Chrom VI oxid reagiert mit Wasser zu ChromsaureMit Nichtmetallen bildet Sauerstoff ausschliesslich kovalente Oxide Die Oxide von Nichtmetallen in niedrigen Oxidationsstufen reagieren meist neutral Distickstoffmonoxid mit steigender Oxidationsstufe zunehmend sauer nbsp Festes Kohlenstoffdioxid Trockeneis Unter den Sauerstoffverbindungen der Nichtmetalle spielen die mit Wasserstoff eine gesonderte Rolle Sauerstoff bildet mit Wasserstoff zwei Verbindungen An erster Stelle ist das Wasser zu nennen ohne das es kein Leben auf der Erde gabe Die zweite Verbindung ist das Wasserstoffperoxid H2O2 eine thermodynamisch instabile Verbindung die als Oxidations und Bleichmittel Verwendung findet Obwohl die meisten sauerstoffhaltigen Kohlenstoffverbindungen in den Bereich der organischen Chemie eingeordnet werden gibt es einige wichtige Ausnahmen Die einfachen Oxide des Kohlenstoffs Kohlenstoffmonoxid CO und Kohlenstoffdioxid CO2 sowie die Kohlensaure und deren Salze die Carbonate werden als anorganische Verbindungen angesehen Sind in einer salzartigen Verbindung geringere Mengen Oxidionen bekannt als nach der Stochiometrie und Wertigkeit des Sauerstoffs zu erwarten spricht man von Suboxiden In diesen kommen Element Element Bindungen vor die formale Oxidationsstufe des Elements liegt bei unter 1 Elemente die Suboxide bilden sind die Alkalimetalle Rubidium und Caesium aber auch Bor oder Kohlenstoff Sauerstoffverbindungen mit Sauerstoff Sauerstoff Bindungen Vor allem mit Alkalimetallen bildet Sauerstoff Verbindungen mit Sauerstoff Sauerstoff Bindungen Hierzu zahlen die Peroxide die Hyperoxide und die Ozonide Peroxide wie Wasserstoffperoxid besitzen das O22 Ion und eine formale Oxidationsstufe des Sauerstoffs von 1 Durch die leichte Spaltung der Sauerstoff Sauerstoff Bindung bilden sie leicht Radikale die auf organische Substanzen bleichend wirken und dementsprechend als Bleichmittel eingesetzt werden Es sind auch organische Peroxide bekannt In Hyperoxiden kommt das radikalische Dioxid 1 Anion O2 vor die formale Oxidationsstufe ist fur jedes Sauerstoffatom Hyperoxid Ionen bilden sich im Stoffwechsel und zahlen dabei zu den Reaktiven Sauerstoffspezies salzartige Hyperoxide sind lediglich von den Alkalimetallen ausser Lithium bekannt Ozonide leiten sich vom Ozon ab und haben dementsprechend das O3 Anion Salzartige Ozonide sind wie Hyperoxide von allen Alkalimetallen ausser Lithium bekannt dazu gibt es auch organische Ozonide die durch Addition von Ozon an Alkene entstehen Hydroxide Eine weitere grosse Gruppe der Sauerstoffverbindungen stellen die Hydroxide unter Beteiligung von Wasserstoff dar Bei diesen handelt es sich um uberwiegend ionische Verbindungen denen das Hydroxidion gemein ist Bis auf die Hydroxide der Alkalimetalle wie Natriumhydroxid NaOH oder Kaliumhydroxid KOH sind sie im Allgemeinen wenig loslich in Wasser Sauerstoffsauren Bei der Reaktion von Nichtmetalloxiden sowie Metalloxiden von Metallen in hohen Oxidationsstufen mit Wasser bilden sich die sogenannten Sauerstoffsauren die fur die Namensgebung des Sauerstoffs verantwortlich sind S O 3 H 2 O H 2 S O 4 displaystyle mathrm SO 3 H 2 O longrightarrow H 2 SO 4 nbsp Beim Losen von Schwefeltrioxid in Wasser bildet sich Schwefelsaure Die starksten anorganischen Sauerstoffsauren leiten sich von den Nichtmetallen Stickstoff Salpetersaure und Schwefel Schwefelsaure sowie den Halogenen ab Halogensauerstoffsauren Dabei gilt die Regel dass die Saurestarke pKs Wert mit zunehmender Anzahl von Sauerstoffatomen zunimmt Name der Saure Formel Name der Salze Saurekonstante pKs 76 Kohlensaure H2CO3 Carbonate 6 35Orthokieselsaure H4SiO4 Silicate 9 51Cyansaure HOCN Cyanate 3 7Isocyansaure HNCO Cyanate 3 92Hyposalpetrige Saure H2N2O2 Hyponitrite 7 21Salpetrige Saure HNO2 Nitrite 3 29Salpetersaure HNO3 Nitrate 1 37Phosphinsaure H3PO2 Phosphinate 2 0Phosphonsaure H3PO3 Phosphonate 2 0Phosphorsaure H3PO4 Phosphate 2 16Thioschwefelsaure H2S2O3 Thiosulfate 0 6Schweflige Saure H2SO3 Sulfite 1 81Schwefelsaure H2SO4 Sulfate 3Hypochlorige Saure HClO Hypochlorite 7 54Chlorige Saure HClO2 Chlorite 1 97Chlorsaure HClO3 Chlorate 2 7Perchlorsaure HClO4 Perchlorate 10Organische Sauerstoffverbindungen Sauerstoff ist neben Kohlenstoff Wasserstoff und Stickstoff eines der wichtigsten Elemente der organischen Chemie Er bildet eine Vielzahl wichtiger funktioneller Gruppen die sowohl Kohlenstoff Sauerstoff Einfachbindungen als auch in der Carbonylgruppe Kohlenstoff Sauerstoff Doppelbindungen enthalten Zu den einfachsten organischen Verbindungen die Sauerstoff enthalten gehort Methanal H2CO das sich formal von Kohlenstoffdioxid CO2 nur darin unterscheidet dass statt des zweiten Sauerstoffatoms zwei Wasserstoffatome am Kohlenstoff gebunden sind Wichtig fur die Einteilung in die organische Chemie ist jedoch dass sich Methanal von dem organischen Alkohol Methanol CH3OH ableitet welcher wiederum ein Derivat des einfachsten Alkans Methan CH4 ist Die wichtigsten Verbindungklassen Alkohole Von der Kohlenstoff Sauerstoff Einfachbindung leiten sich einige wichtige Verbindungsklassen ab Die erste sind die Alkohole bei denen am Sauerstoffatom ein Kohlenstoff und ein Wasserstoffatom Hydroxygruppe gebunden sind Die bekanntesten und gleichzeitig einfachsten Vertreter dieser Gruppe sind Methanol CH3OH und Ethanol C2H5OH Phenole Diese Molekule enthalten mindestens eine Hydroxygruppe die mit einem aromatischen Ring verbunden ist nbsp DiethyletherEther Sind am Sauerstoffatom zwei Kohlenstoffatome gebunden wird die Gruppe Ethergruppe genannt und die Stoffklasse entsprechend Ether Ein bekannter Vertreter der Ether ist das wichtige Losungsmittel Diethylether C2H5 2O Aldehyde Die Carbonylgruppe ist eine sehr vielseitige funktionelle Gruppe die in vielen Stoffklassen enthalten ist Diese unterscheiden sich darin welche zusatzlichen Gruppen am Kohlenstoffatom gebunden sind Die Aldehydgruppe R CHO bei der am Kohlenstoffatom der Carbonylgruppe ein Wasserstoffatom gebunden ist kommt in Aldehyden wie Acetaldehyd vor Ketone Sie enthalten die Ketogruppe R CO R bei der am Kohlenstoffatom der Carbonylgruppe zwei Kohlenwasserstoffreste gebunden sind Ein Beispiel ist Aceton nbsp EssigsaureCarbonsauren Die Carboxygruppe R COOH der Carbonsauren besitzt an einem Kohlenstoffatom sowohl eine Carbonylgruppe als auch eine Hydroxygruppe Die wichtigsten Carbonsauren sind die Ameisen und die Essigsaure Ester Ahnlich der Carboxygruppe ist die Estergruppe R CO O R aufgebaut Bei ihr ist das Proton der Carbonsaure durch einen weiteren Kohlenwasserstoffrest ausgetauscht Die aus Carbonsauren und Alkoholen gebildeten Ester werden entsprechend benannt Ein Beispiel ist Essigsaureethylester aus Essigsaure und Ethanol Ethylalkohol Carbonsaureamide In ihnen ist die Hydroxygruppe der Carboxygruppe durch eine Aminogruppe ausgetauscht Eine weitere wichtige Gruppe organischer Sauerstoffverbindungen sind die Kohlenhydrate oder Saccharide Chemisch sind dies Polyhydroxycarbonylverbindungen Hydroxyaldehyde oder Hydroxyketone Sie kombinieren also Eigenschaften der Alkohole mit denen der Aldehyde und Ketone Daneben existieren noch eine Reihe weiterer Verbindungen mit funktionellen Gruppen bei denen der Sauerstoff an ein weiteres Heteroatom wie etwa Stickstoff Schwefel oder Phosphor beispielsweise bei organischen Phosphaten etwa ATP oder innerhalb der DNA Molekule gebunden ist Siehe auchErdatmosphare FlussigsauerstoffLiteraturA F Holleman E Wiberg N Wiberg Lehrbuch der Anorganischen Chemie 102 Auflage Walter de Gruyter Berlin 2007 ISBN 978 3 11 017770 1 S 497 540 Norman N Greenwood Alan Earnshaw Chemie der Elemente 1 Auflage VCH Verlagsgesellschaft Weinheim 1988 ISBN 3 527 26169 9 S 775 839 Ralf Steudel Chemie der Nichtmetalle de Gruyter Berlin 1998 ISBN 3 11 012322 3 Nick Lane Oxygen the molecule that made the world Oxford Univ Press Oxford 2003 ISBN 0 19 860783 0 Weblinks nbsp Commons Sauerstoff Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Sauerstoff Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Wikibooks Wikijunior Die Elemente Elemente Sauerstoff Lern und LehrmaterialienEinzelnachweise Harry H Binder Lexikon der chemischen Elemente S Hirzel Verlag Stuttgart 1999 ISBN 3 7776 0736 3 Die Werte fur die Eigenschaften Infobox sind wenn nicht anders angegeben aus www webelements com Sauerstoff entnommen Angegeben ist der von der IUPAC empfohlene Standardwert da die Isotopenzusammensetzung dieses Elements ortlich schwanken kann ergibt sich fur die mittlere Atommasse der in Klammern angegebene Bereich Siehe Michael E Wieser Tyler B Coplen Atomic weights of the elements 2009 IUPAC Technical Report In Pure and Applied Chemistry 2010 S 1 doi 10 1351 PAC REP 10 09 14 IUPAC Standard Atomic Weights Revised 2013 a b c d e f Eintrag zu oxygen in Kramida A Ralchenko Yu Reader J und NIST ASD Team 2019 NIST Atomic Spectra Database ver 5 7 1 Hrsg NIST Gaithersburg MD doi 10 18434 T4W30F physics nist gov asd Abgerufen am 11 Juni 2020 a b c d e f Eintrag zu oxygen bei WebElements www webelements com abgerufen am 11 Juni 2020 a b c Eintrag zu Sauerstoff in der GESTIS Stoffdatenbank des IFA abgerufen am 9 August 2016 JavaScript erforderlich Robert C Weast Hrsg CRC Handbook of Chemistry and Physics CRC Chemical Rubber Publishing Company Boca Raton 1990 ISBN 0 8493 0470 9 S E 129 bis E 145 Werte dort sind auf g mol bezogen und in cgs Einheiten angegeben Der hier angegebene Wert ist der daraus berechnete masseinheitslose SI Wert a b Yiming 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Science Medicine 4 5 2007 S e173 doi 10 1371 journal pmed 0040173 WHO Lifting The Burden Aids for management of common headache disorders in primary care PDF Datei 279 kB Leitlinie Clusterkopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen Herausgegeben von der Kommission Leitlinien der Deutschen Gesellschaft fur Neurologie der Deutschen Migrane und Kopfschmerzgesellschaft der Osterreichischen Gesellschaft fur Neurologie der Schweizerischen Neurologischen Gesellschaft und dem Berufsverband deutscher Neurologen Stand 14 Mai 2015 gultig bis 13 Mai 2020 Dimitriadou Agapi Komi Evangelia Lykou Maria Urbaner Metabolismus Wasseraufbereitung in Kapitel 5 Abschnitt 5 7 Verordnung EG Nr 1333 2008 in der konsolidierten Fassung vom 31 Oktober 2022 Alkoholfreie Getranke Die Untersuchungsamter fur Lebensmitteluberwachung und Tiergesundheit Baden Wurttemberg 2008 Graz Forscher verlangern Lebensdauer von Batterien orf at 20 Marz 2017 abgerufen am 21 Marz 2017 Nika Mahne Bettina Schafzahl u a Singlet oxygen generation as a major cause for parasitic reactions during cycling of aprotic lithium oxygen batteries In Nature Energy 2 2017 S 17036 doi 10 1038 nenergy 2017 36 Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH Photosynthese Ulrich Helmich Atmung Dissimilation Vgl etwa W B Davis S I Rennard P B Bittermann R G Crystal Pulmonary oxygen toxicity Early reversible changes in human alveolar structures induces by hyperoxia In New England Journal ofr Medicine Band 309 1983 S 878 ff L G Anderson C Haraldsson R Lindgren Gran linearization of potentiometric Winkler titration In Marine Chemistry 37 3 4 1992 S 179 190 doi 10 1016 0304 4203 92 90077 N J Riegel H Neumann H M Wiedenmann Exhaust gas sensors for automotive emission control In Solid State Ionics 152 153 2002 S 783 800 doi 10 1016 S0167 2738 02 00329 6 G Eranna B C Joshi D P Runthala R P Gupta Oxide Materials for Development of Integrated Gas Sensors A Comprehensive Review In Crit Rev Solid State Mat Sci 29 2004 S 111 188 doi 10 1080 10408430490888977 a b E Gnaiger H Forstner Polarographic Oxygen Sensors Springer Verlag Berlin Heidelberg New York 1983 J R Stetter J Li Amperometric Gas Sensors A Review In Chemical Reviews 108 2 2008 S 352 366 doi 10 1021 cr0681039 C McDonagh C S Burke B D MacCraith Optical Chemical Sensors In Chemical Reviews 108 2 2008 S 400 422 doi 10 1021 cr068102g Y Amao Probes and Polymers for Optical Sensing of Oxygen In Microchimica Acta 143 2003 S 1 12 doi 10 1007 s00604 003 0037 x S Arain S Weiss E Heinzle G T John C Krause I Klimant Gas Sensing in Microplates with Optodes Influence of Oxygen Exchange Between Sample Air and Plate Material In Biotechnology and Bioengineering Vol 90 No 3 2005 S 271 280 M I J Stich L H Fischer O S Wolfbeis Multiple fluorescent chemical sensing and imaging In Chemical Society Reviews 39 2010 S 3102 3114 P Lehner C Staudinger S M Borisov I Klimant Ultra sensitive optical oxygen sensors for characterization of nearly anoxic systems In Nature Communications 5 2014 S 4460 doi 10 1038 ncomms5460 A F Holleman E Wiberg N Wiberg Lehrbuch der Anorganischen Chemie 102 Auflage Walter de Gruyter Berlin 2007 ISBN 978 3 11 017770 1 Periodensystem der Elemente H HeLi Be B C N O F NeNa Mg Al Si P S Cl ArK Ca Sc Ti V Cr Mn Fe Co Ni Cu Zn Ga Ge As Se Br KrRb Sr Y Zr Nb Mo Tc Ru Rh Pd Ag Cd In Sn Sb Te I XeCs Ba La Ce Pr Nd Pm Sm Eu Gd Tb Dy Ho Er Tm Yb Lu Hf Ta W Re Os Ir Pt Au Hg Tl Pb Bi Po At RnFr Ra Ac Th Pa U Np Pu Am Cm Bk Cf Es Fm Md No Lr Rf Db Sg Bh Hs Mt Ds Rg Cn Nh Fl Mc Lv Ts OgAlkalimetalle Erdalkalimetalle Lanthanoide Actinoide Ubergangsmetalle Metalle Halbmetalle Nichtmetalle Halogene Edelgase Chemie unbekannt nbsp Dieser Artikel wurde am 5 Juli 2007 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4051803 6 lobid OGND AKS LCCN sh85096329 NDL 00570181 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sauerstoff amp oldid 233881583