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Kovalente Bindung altere Begriffe Atombindung Elektronenpaarbindung oder homoopolare Bindung ist eine Form der chemischen Bindungen und als solche fur den festen Zusammenhalt von Atomen in molekular aufgebauten chemischen Verbindungen ursachlich Kovalente Bindungen bilden sich besonders zwischen den Atomen von Nichtmetallen aus 1 2 In Ionenkristallen wirken dagegen vorwiegend ionische und in Metallen metallische Bindungen Bei kovalenten Bindungen spielt eine Wechselwirkung der Aussenelektronen Valenzelektronen mit den Aussenelektronen der beteiligten Atome die tragende Rolle Die Atome bilden zwischen sich mindestens ein Elektronenpaar aus Dieses Elektronenpaar halt zwei Zweizentrenbindung oder mehr Mehrzentrenbindung Atome zusammen ist also bindend und wird daher bindendes Elektronenpaar genannt Neben einem bindenden Elektronenpaar Einfachbindung eine s Bindung konnen auch zwei Doppelbindung s Bindung plus eine p Bindung drei Dreifachbindung plus eine weitere p Bindung und sogar mehr Elektronenpaare d Bindung bei Bindungen zwischen Elementen der Nebengruppen wirken Eine kovalente Bindung hat eine bestimmte Wirkungsrichtung ist also eine gerichtete Bindung und bestimmt damit die geometrische Struktur einer Verbindung Die Festigkeit einer Bindung wird durch die Bindungsenergie beschrieben Bei der chemischen Reaktion entsprechender Stoffe miteinander findet das Knupfen oder Trennen einer oder mehrerer kovalenter Bindungen statt Inhaltsverzeichnis 1 Grundlagen 1 1 Edelgasregel 1 2 Physik der kovalenten Bindung 2 Bindende Elektronenpaare 3 Polaritat von kovalenten Bindungen 3 1 Dipolmoment 4 Bindende Elektronenpaare aus einsamen Elektronenpaaren 5 Geometrie 5 1 Raumliche Ausrichtung 5 2 Bindungslange 5 3 Geometrie von Mehrfachbindungen 5 4 Konjugierte Doppelbindungen und aromatische Bindungen 6 Bindungsenergie 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGrundlagen BearbeitenAus Erfahrung ist bekannt dass sich Molekule bei chemischen Reaktionen nicht in beliebigen Kombinationen von Atomsorten und Atomanzahlen bilden Die Elektronenhullen der Atome gleicher oder verschiedener Elemente mussen sich dazu eignen miteinander Bindungen zu bilden Eine genauere Beschreibung der Elektronenhullen ist jedoch nur mit aufwendigeren mathematischen Methoden moglich siehe Molekulorbitaltheorie Valenzstrukturtheorie Ein wichtiges und starkes Hilfsmittel fur das Verstandnis von Bindungsverhaltnissen ist die weniger komplizierte Edelgasregel Sie erlaubt die grafische Darstellung von vielen chemischen Verbindungen als Valenzstrichformeln in denen bindende Elektronenpaare durch Striche zwischen den Elementsymbolen eingezeichnet sind Edelgasregel Bearbeiten Nach Lewis und Kossel 1916 sind chemische Verbindungen besonders stabil wenn die beteiligten Atome die im Periodensystem nachstgelegene Edelgaskonfiguration erreichen Edelgasregel Das nachstgelegene Edelgas fur Wasserstoff ist Helium mit nur zwei Elektronen Fur Wasserstoff ist die Regel daher mit nur zwei Elektronen erfullt und liegt dementsprechend als Molekul vor das durch eine kovalente Bindung H H zusammengehalten wird In vielen Fallen erreichen Atome in Verbindungen eine Valenzschale mit vier Elektronenpaaren haben also ein Elektronenoktett und erfullen die so genannte Oktettregel Die Oktettregel gilt fur die meisten Verbindungen von Hauptgruppenelementen Diese Faustregel greift gut fur die Elemente der zweiten Periode wie Kohlenstoff Stickstoff und Sauerstoff welche die wichtigen Elemente von zahllosen organischen Verbindungen sind Grenzen der Edelgasregel Unter Nichtmetallen findet man Verbindungen die das Oktett formal uberschreiten Dazu zahlen Verbindungen von Fluoriden mit Elementen der 5 6 und 7 Hauptgruppe Umgekehrt sind es die elektropositiven elektronenarmen Ubergangsmetalle die haufig Elektronenmangelbindungen bilden Typische Beispiele sind die Borwasserstoffe siehe Diboran Borane Die Oktett Uberschreitung und die Oktett Unterschreitung sind in vielen Fallen durch die Formulierung von Mehrzentrenbindungen erklarbar Fur Komplexe der Ubergangsmetalle gilt oft die 18 Elektronen Regel Physik der kovalenten Bindung Bearbeiten Notig fur eine Bindung von zwei Atomen bzw zwei Korpern allgemein in einem festen Abstand ist das Gleichgewicht zwischen einer anziehenden und einer abstossenden Kraft Betrachtet man den einfachen Fall des Wasserstoff Atoms ergibt sich folgendes Die abstossende Kraft ist die elektromagnetische Kraft zwischen den positiven Kernen die immer starker wird je naher die Kerne zusammenrucken Die anziehende Kraft wird durch die Austauschwechselwirkung der zwei Elektronen bewirkt Die Wellenfunktion der Elektronen ergibt im symmetrischen Fall eine Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Elektronen zwischen den Kernen Die Elektronen schirmen also die Kernladungen voneinander ab und sind selbst grosstenteils zwischen den Kernen eingeschlossen Es entsteht ein bindendes Elektronenpaar Eine ausfuhrliche Beschreibung befindet sich unter Molekulorbitaltheorie Wasserstoff Bindende Elektronenpaare BearbeitenBeispiele von ElektronenformelnEinfachbindung C l C l C l C l displaystyle mathrm vert overline underline Cl cdot cdot overline underline Cl vert longrightarrow vert overline underline Cl overline underline Cl vert nbsp Chlor Cl2 4 H C displaystyle mathrm 4 H cdot cdot cdot C cdot cdot longrightarrow nbsp H C H H H displaystyle mathrm H overset displaystyle H atop underset atop displaystyle H C H nbsp Methan CH4 Doppelbindung C 2 O O C O displaystyle mathrm cdot cdot C cdot cdot 2 cdot cdot O diagup diagdown longrightarrow diagdown diagup O C O diagup diagdown nbsp Kohlenstoffdioxid CO2 Dreifachbindung N N N N displaystyle mathrm overline cdot N cdot cdot overline cdot cdot N cdot longrightarrow vert N equiv N vert nbsp Stickstoff N2 Formalladung C O C O displaystyle mathrm cdot cdot C cdot cdot cdot cdot O diagup diagdown longrightarrow ominus vert C equiv O vert oplus nbsp Kohlenstoffmonoxid CO Durch kovalente Bindungen existieren molekulare Stoffe wie Sauerstoff O2 oder Kohlenstoffdioxid CO2 aber auch Stoffe wie Diamant CDiamant oder Siliciumdioxid SiO2 die keine Molekule sondern Atomgitter bilden Komplexe Ionen also Molekule die elektrische Ladungen tragen werden durch kovalente Bindungen zusammengehalten Diese Ionen bilden zwar Salze durch ionische Bindungen die Atome der komplexen Ionen wie Ammonium NH4 oder Sulfat SO42 werden jedoch durch kovalente Bindungen zusammengehalten In einer Elektronenformel lassen sich die Valenzelektronen von Nichtmetallatomen bildlich darstellen wobei Elektronen auf moglichst vier Positionen um das Elementsymbol verteilt werden Punkte stellen einzelne Elektronen dar wahrend Striche einsame Elektronenpaare auch freies Elektronenpaar nichtbindendes Elektronenpaar symbolisieren Die Elektronenformeln der Atome lassen sich zu Molekulen vieler bekannter chemischer Verbindungen kombinieren und bei bekannter atomarer Zusammensetzung von kleinen Molekulen der molekulare Aufbau einer Verbindung vorhersagen Um zu einer Valenzstrichformel eines Molekuls zu gelangen werden einsame Elektronen Punkte zu bindenden Elektronenpaaren Striche kombiniert oder Elektronenpaare Striche zwischen Atomen so verschoben dass die Oktettregel erfullt wird Dabei sind auch Doppelbindungen und Dreifachbindungen zwischen zwei Atomen moglich siehe auch Lewisschreibweise Die formale Zuordnung von bindenden und nichtbindenden Elektronenpaaren zur Darstellung einer chemischen Verbindung fuhrt gelegentlich zu einer so genannten Formalladung Sie ist die Differenz zwischen der positiven Kernladung und dem Atom zugeteilten negativen Elektronen und wird oft als hochgestelltes Plus bzw Minuszeichen in einem Kreissymbol angegeben Formalladungen liegen zum Beispiel bei Kohlenstoffmonoxid vor Die Koordinationszahl eines Atoms gibt die Zahl der nachsten Nachbaratome an und ist zum Beispiel bezuglich des C Atoms in Kohlenmonoxid 1 bei Kohlenstoffdioxid 2 und bei Methan 4 Polaritat von kovalenten Bindungen Bearbeiten Hauptartikel Polare Atombindung Die elektronenanziehenden Krafte Elektronegativitat En sind ein Mass fur die Fahigkeit eines Atoms in einer chemischen Bindung die Bindungselektronen an sich zu ziehen Die Elektronegativitat von Bindungspartnern ist nur bei Elementmolekulen exakt gleich und nur hier liegen ideale kovalente Bindungen vor Streng genommen konnen nur diese Bindungen unpolar oder auch homoopolar genannt werden Unterscheiden sich die Bindungspartner in ihrer Elektronegativitat liegen dagegen polare oder auch heteropolar genannte kovalente Bindungen vor Die bindenden Elektronen sind mehr oder weniger ungleichmassig zwischen den Bindungspartnern verteilt Ihr Schwerpunkt ist in Richtung des elektronegativeren Partners verschoben Das Atom mit der grosseren Elektronegativitat zieht die Bindungselektronen naher zu sich heran Dadurch erhalt dieser Bindungspartner eine negative Partialladung die durch d symbolisiert wird Die Elektronenhulle des Atoms am anderen Ende der Bindung verarmt entsprechend an negativer Ladungsdichte und das Atom erhalt eine positive Partialladung d Man nennt solche kovalenten Bindungen polare Bindungen da Pole mit unterschiedlichen Teilladungen entstehen Bei sehr polaren kovalenten Bindungen konnen Bindungselektronen weitgehend einem Bindungspartner zugeordnet werden Es liegt der Grenzfall zu ionischen Bindungen vor und in manchen Fallen ist es sinnvoll die Verbindung als ionisch zu beschreiben Fluorwasserstoff HF Kohlenstoffdioxid CO2 Wasser H2O nbsp nbsp nbsp D E N 1 9 displaystyle Delta E N 1 9 nbsp D E N 1 0 displaystyle Delta E N 1 0 nbsp D E N 1 4 displaystyle Delta E N 1 4 nbsp Dipolmoment Bearbeiten Polare Bindungen konnen dazu fuhren dass das gesamte Molekul polar ist das Molekul tragt dann ein Dipolmoment und liegt als Dipol Molekul vor Ob ein Molekul ein messbares Dipolmoment besitzt hangt aber nicht nur von der Polaritat der Bindungen sondern auch vom Molekulbau ab Die Dipolmomente verschiedener Bindungen im Molekul addieren sich richtungsabhangig vektoriell und konnen sich daher gegenseitig aufheben Fluorwasserstoff tragt als zweiatomige heteronucleare Verbindung ein Dipolmoment Kohlenstoffdioxid hat ein Gesamtdipolmoment von Null da die Bindungsdipole entgegengesetzt ausgerichtet sind und sich aufheben Wasser hat ein grosseres Gesamtdipolmoment als Fluorwasserstoff obwohl die Polaritat der O H Bindung kleiner als die der H F Bindung ist Die Ursache liegt in der Addition der zwei O H Bindungsdipole die in einem Bindungswinkel von etwa 105 siehe unten zueinander stehen Bindende Elektronenpaare aus einsamen Elektronenpaaren BearbeitenEinsame Elektronenpaare einer Verbindung konnen in einer Reaktion die Rolle von bindenden Elektronenpaaren ubernehmen Diese Art der Bindungen wird koordinative Bindung auch dative kovalente Bindung genannt und tritt in Verbindungen wie dem Ammonium Kation und in Komplexverbindungen auf Koordinative Bindungen haben eine Ahnlichkeit mit den schwachen Bindungen die zum Beispiel bei der Wasserstoffbruckenbindung auftreten BeispieleKoordinative Bindung im Ammonium Kation Koordinative Bindung im Diammin Silber I Komplex Wasserstoffbruckenbindungen zwischen zwei Wassermolekulen nbsp nbsp nbsp Geometrie BearbeitenRaumliche Ausrichtung Bearbeiten Hauptartikel VSEPR Modell Drei miteinander verbundene Atome in einem Atomgitter Molekul oder Komplex stehen in einem bestimmten Bindungswinkel zueinander Die Kenntnis uber Bindungswinkel erlaubt die Aufstellung der Strukturformel einer Verbindung Aus Kenntnis uber bindende und nichtbindende Elektronenpaare in einer Verbindung lassen sich Bindungswinkel mit Hilfe des Elektronenpaarabstossungsmodells abschatzen Die Bindungswinkel ergeben sich aus einer Anordnung der Elektronenwolken in einem moglichst grossen Abstand zueinander Eine Elektronenwolke kann aus einem einzelnen Elektron bei Radikalen einem nichtbindenden Elektronenpaar oder Einfachbindungen bestehen Fur eine einfache Schatzung konnen Zweifach und Dreifachbindungen gedanklich als eine einzige Wolke aufgefasst werden Beispiele Blausaure HCN Kohlensaure H2CO3 Wasser H2O Ammoniak NH3 Methan CH4 Abbildung nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Anzahl der Kugelwolken 2 3 4 4 4Abschatzung linear 180 trigonal planar 120 tetraedrisch 109 47 tetraedrisch 109 47 tetraedrisch 109 47 tatsachlicher Bindungswinkel 180 etwa 120 104 5 107 8 109 47 Zwischen einer Abschatzung eines Bindungswinkel mit Hilfe des Elektronenwolkenmodells und realen Molekulen konnen recht kraftige Abweichungen auftreten Der tatsachliche Bindungswinkel im Wassermolekul betragt nicht 109 47 sondern 104 45 auf Grund der geringeren abstossenden Wirkung der nichtbindenden Elektronenpaare auf die bindenden Paare bzw der geringeren Grosse der s q Bindungs Orbitale die das Proton enthalten Bindungslange Bearbeiten H H H F H Cl H Br H I74 pm 92 pm 128 pm 141 pm 160 pmC C C C displaystyle mathrm C overline ldots C nbsp C C C C N N N N N N154 pm 139 pm 134 pm 120 pm 146 pm 125 pm 110 pmDie Atomabstande in Molekulen und Komplexen mit kovalenter Bindung konnen experimentell durch Analyse der Rotationsspektren ermittelt werden Die Bindungslangen hangen von der Grosse der Atome ab Je grosser ihr Radius desto grosser ist ihr Abstand Bei Bindungen zwischen gleichartigen Atomen ist ihr Abstand auch von der Zahl der bindenden Elektronenpaare abhangig Je mehr bindende Elektronenpaare wirken desto kurzer ist die Bindungslange Die Form des Bindungpotenzials kann durch das Morse Potenzial beschrieben werden Geometrie von Mehrfachbindungen Bearbeiten Geometrie nbsp ekliptisch amp gestaffelt Butan nbsp 2 ButenEinfachbindungen bestimmen zwar die Bindungswinkel zwischen Atomen sind jedoch in sich selbst drehbar Ein Molekul wie Butan kann leicht in sich drehen und liegt daher in verschiedenen Konformationen vor Alle Konformationen beschreiben die gleiche Verbindung Mehrfachbindungen lassen sich hingegen nicht in sich drehen Bedeutung haben hier die Doppelbindung besonders in organische Verbindungen Kohlenwasserstoffe wie 2 Buten existieren als zwei unterschiedliche chemische Verbindungen namlich cis und trans 2 Buten Die Starrheit der Doppelbindungen fuhrt allgemein zu der so genannten cis trans Isomerie Weitere Verzerrungen von Mehrfachbindungen lassen sich durch das Carter Goddard Malrieu Trinquier Modell beschreiben Konjugierte Doppelbindungen und aromatische Bindungen Bearbeiten Treten in einem Molekul abwechselnd Doppel und Einfachbindungen auf sind die Atomabstande der Einfachbindung kurzer fester als bei Einfachbindungen ohne Doppelbindungen in der Nachbarschaft Auf die Mehrfachbindungen hingegen wirkt sich dies verlangernd aus Dieses Phanomen wird Konjugation genannt und lasst sich mit den hier beschriebenen einfachen Bindungsmodellen kaum erklaren Ein besonderer Fall liegt bei der Aromatizitat vor Hier liegen nur formal Abfolgen von Doppel und Einfachbindungen vor die Atomabstande sind jedoch alle gleich kurz Eine einfache aromatische Verbindung ist das ringformige Molekul Benzol C6H6 Valenzstrichformeln dieser Verbindung fuhren zu zwei moglichen Darstellungen die in der Abbildung als mesomere Grenzstrukturen bezeichnet werden Beide Valenzstrichformeln fuhren zu der richtigen Vermutung dass Benzol ein ebenes planares Molekul ist da die Geometrie trigonal planare Ausrichtungen fordert Jede C C Bindung kann als Doppel oder Einfachbindung dargestellt werden In Realitat liegen die Doppelbindungen an keinen festen Orten vor sondern sind uber den ganzen Ring verteilt delokalisiert Alle aromatischen Verbindungen also Verbindungen mit delokalisierten Doppelbindungen mussen die so genannte Huckel Regel erfullen die quantenmechanisch begrundet ist Benzol C6H6 nbsp nbsp nbsp Benzol mit sechs Elektronen genauer sechs p Elektronen in delokalisierten Doppelbindungen einer der einfachsten aromatischen Verbindungen hier durch mesomere Grenzstrukturen dargestellt Hinweis Die Prasentationen oben und unten sind gleichwertig Die delokalisierten Elektronen und die Gleichheit der Bindungen wird in beiden Zeichnungen des Benzolmolekuls durch den Ring dargestellt Die rechts wiedergegebene Prasentation findet man bisweilen in Schulbuchern Historische Kekule Benzol Formel aus der Originalpublikation 3 Struktur von Amiden nbsp Das Erstellen von mesomeren Grenzstrukturen mit den hier beschriebenen einfachen Bindungsmodellen erlaubt auch Abschatzungen von recht komplizierten Bindungsverhaltnissen Die Abbildung rechts zeigt die Peptidbindung in zwei Grenzstrukturen Aus der Grenzstruktur 1 lasst einen C N C Bindungswinkel von 109 vermuten tetraedrisch wahrend Grenzstruktur 2 auf einen Winkel von 120 hindeutet trigonal planar In Realitat liegt ein Bindungswinkel von 122 vor wie er sich eher aus Grenzstruktur 2 mit Formalladungen ergibt Der C N Abstand der moglichen Doppelbindung liegt mit 133 pm zwischen einer C N Einfachbindung 147 pm und einer C N Doppelbindung 130 pm Bindungsenergie BearbeitenBindungsdissoziationsenthalpieBindung Bindungslange in pm Bindungsenthalpie in kJ molH H 74 436F F 142 159Cl Cl 199 242Br Br 228 193I I 267 151C H 108 413C F 138 489C Cl 177 339C Br 228 285C C 154 348C C 134 614C C 120 839Die Bindungsenergie auch Dissoziationsenergie Bindungsspaltungsenergie Bindungsenthalpie Bindungsdissoziationsenthalpie oder Valenzenergie ist gleich der Energie die zu einer Spaltung einer kovalenten Bindung erforderlich ist und eine Verbindung A B in zwei Radikale uberfuhrt A B A BDiese Dissoziation wird homolytische Spaltung genannt Die Bindungsdissoziationsenthalpie lasst sich bei einfachen Molekulen messen und bei komplizierteren Molekulen durch Messungen und Berechnungen abschatzen Sie hangt wie die Bindungslange siehe oben von der Grosse der gebundenen Atome ab Je grosser der Radius der Bindungspartner desto grosser ist ihr Abstand und desto kleiner ist ihre Bindungsenergie Auch bei Bindungen zwischen gleichartigen Atomen lasst sich erkennen dass ihr Abstand mit steigender Zahl von bindenden Elektronenpaaren geringer wird ihre Bindungsenergie hingegen steigt Weblinks Bearbeiten nbsp Wikibooks Anorganische Chemie fur Schuler Die Atombindung Lern und Lehrmaterialien nbsp Wiktionary Atombindung Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Wiktionary kovalent Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweise Bearbeiten Brockhaus ABC Chemie VEB F A Brockhaus Verlag Leipzig 1965 S 226 229 Otto Albrecht Neumuller Hrsg Rompps Chemie Lexikon Band 1 A Cl 8 neubearbeitete und erweiterte Auflage Franckh sche Verlagshandlung Stuttgart 1979 ISBN 3 440 04511 0 S 662 668 August Kekule Ueber einige Condensationsproducte des Aldehyds Liebigs Ann Chem 1872 162 1 S 77 124 doi 10 1002 jlac 18721620110 Arten der chemischen Bindung Intramolekulare Wechselwirkungen Ionische Bindung Kovalente Bindung Metallische Bindung Koordinative BindungIntermolekulare Wechselwirkungen Wasserstoffbrucken Dipol Dipol Wechselwirkungen Van der Waals Krafte Delokalisierte p Bindung Delokalisierte s Bindung Dreizentrenbindung Vierzentrenbindung Normdaten Sachbegriff GND 4143323 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kovalente Bindung amp oldid 234660978