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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Vektor Begriffsklarung aufgefuhrt Im allgemeinen Sinn versteht man in der linearen Algebra unter einem Vektor lateinisch vector Trager Fahrer ein Element eines Vektorraums Dieser Artikel beschaftigt sich uberwiegend mit Vektoren im geometrischen Sinn und mit Vektoren als Elementen des Tupelraums R n displaystyle mathbb R n Im engeren Sinne versteht man in der analytischen Geometrie unter einem Vektor ein mathematisches Objekt das eine Parallelverschiebung in der Ebene oder im Raum beschreibt Ein Vektor kann durch einen Pfeil dargestellt werden Dabei beschreiben Pfeile die gleich lang parallel und gleich orientiert sind denselben Vektor In kartesischen Koordinaten werden Vektoren durch Zahlenpaare in der Ebene bzw Zahlentripel im Raum dargestellt die oft untereinander als Spaltenvektoren geschrieben werden Vektoren konnen addiert und mit reellen Zahlen Skalaren multipliziert werden Eng verwandt mit den geometrischen Vektoren sind vektorielle Grossen in der Physik Das sind physikalische Grossen die einen Betrag und eine Richtung besitzen und oftmals durch Pfeile dargestellt werden deren Lange dem Betrag der Grosse entspricht Beispiele dafur sind Geschwindigkeit Beschleunigung Impuls Kraft elektrische und magnetische Feldstarke Motiviert von der Koordinatendarstellung der geometrischen Vektoren werden oft auch n displaystyle n Tupel reeller Zahlen 1 also Elemente des R n displaystyle mathbb R n als Vektoren oder auch als Koordinatenvektoren 2 bezeichnet Dies ist dadurch gerechtfertigt dass jeder n displaystyle n dimensionale reelle Vektorraum isomorph zum Vektorraum R n displaystyle mathbb R n ist Beispiele solcher Verwendung des Vektorbegriffs finden sich namentlich in der Wirtschaftsmathematik Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Schreibweise 3 Geometrie 3 1 Definition 3 2 Orts und Richtungsvektoren 3 3 Darstellung in Koordinaten 3 4 Betrag Richtung und Orientierung 4 Rechenoperationen 4 1 Addition und Subtraktion 4 2 Multiplikation mit einem Skalar 4 3 Skalarprodukt 4 4 Kreuzprodukt 4 5 Spatprodukt 4 6 Lange Betrag eines Vektors 4 7 Dyadisches Produkt 5 Komponentenschreibweise 6 n Tupel und Spaltenvektoren 6 1 Addition und skalare Multiplikation 6 2 Standardskalarprodukt 6 3 Multiplikation mit einer Matrix 6 4 Lange bzw Norm 6 5 Zeilen und Spaltenvektoren 7 Eigenschaften von Vektoren 7 1 Lineare Abhangigkeit 7 2 Kollinearitat zweier Vektoren 7 3 Orthogonalitat 7 4 Normierung 7 5 Koordinaten und Komponenten eines Vektors 8 Verallgemeinerungen 9 Vektoren in der Physik 9 1 Vektorgrossen im euklidischen Raum unserer Anschauung 9 2 Vektoren in nicht euklidischen Raumen der relativistischen Physik 9 3 Transformationsverhalten von Vektoren 9 3 1 Polare und axiale Vektoren 9 3 2 Transformationsverhalten im euklidischen und Minkowski Raum 9 4 Weitere Verwendungen des Vektorbegriffs in der Physik 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBegrundet wurde die Vektorrechnung von Hermann Gunter Grassmann der 1844 seine Lineale Ausdehnungslehre veroffentlichte ein uber 300 Seiten starkes Buch 3 Als Vorlaufer gelten u a Rene Descartes und August Ferdinand Mobius ein Schuler von Carl Friedrich Gauss Um 1850 benutzte der irische Mathematiker Matthew O Brien die Vektorrechnung zur Beschreibung mechanischer Sachverhalte blieb aber weitgehend ignoriert Nahezu zeitgleich entwickelte William Rowan Hamilton seine ahnliche Theorie 4 der Quaternionen die er 1853 in dem Buch Lectures on Quaternions 5 und 1866 in dem Werk Elements of Quaternions 6 7 publizierte In Deutschland wurde die Vektorrechnung insbesondere durch Vorlesungen und Bucher von Alfred Bucherer August Foppl Carl Runge Fischer Wladimir Ignatowski und Richard Gans verbreitet Schreibweise BearbeitenVariablen die fur Vektoren stehen werden vor allem in der Schulmathematik und in der Physik haufig mit einem Pfeil gekennzeichnet a v displaystyle vec a vec v nbsp Vor allem im englischsprachigen Raum werden sie auch fett geschrieben v displaystyle mathbf v nbsp v displaystyle boldsymbol v nbsp oder v In Handschriften wird dies haufig durch Unterstreichung v displaystyle underline v nbsp oder Ahnliches reprasentiert Fruher war teilweise auch die Schreibweise mit kleinen Frakturbuchstaben a b v displaystyle mathfrak a mathfrak b mathfrak v nbsp ublich handschriftlich durch deutsche Schreibschrift bzw Sutterlinschrift wiedergegeben Haufig gewahlte Buchstaben sind a b c displaystyle vec a vec b vec c nbsp und u v w displaystyle vec u vec v vec w nbsp Der entsprechende lateinische Buchstabe ohne Vektorkennzeichnung steht meist fur die Lange den Betrag des Vektors v v displaystyle v vec v nbsp Geometrie BearbeitenDefinition Bearbeiten nbsp Verschiebung des Dreiecks ABC durch Verschiebung der Punkte um v displaystyle vec v nbsp In der Geometrie versteht man unter einem Vektor ein Objekt das eine Verschiebung einer Punktmenge in der Ebene oder im Raum beschreibt Eine Verschiebung kann durch einen Pfeil der einen Urbildpunkt mit seinem Bildpunkt verbindet dargestellt werden Pfeile die parallel gleich lang und gleich orientiert sind beschreiben dieselbe Verschiebung und stellen somit denselben Vektor dar Zum Beispiel beschreiben im Bild rechts der Pfeil von A displaystyle A nbsp nach A displaystyle A nbsp der Pfeil von B displaystyle B nbsp nach B displaystyle B nbsp und der Pfeil von C displaystyle C nbsp nach C displaystyle C nbsp dieselbe Verschiebung um 7 Einheiten nach rechts und 3 Einheiten nach oben Sie reprasentieren alle denselben Vektor v A A B B C C displaystyle vec v overrightarrow AA overrightarrow BB overrightarrow CC nbsp Formal kann man deshalb Vektoren wie folgt definieren Ein Pfeil ist eine gerichtete Strecke das heisst eine Strecke bei der eine Reihenfolge der Endpunkte festgelegt ist Zwei Pfeile heissen aquivalent wenn sie parallel gleich lang und gleich gerichtet sind Dies definiert eine Aquivalenzrelation auf der Menge der Pfeile der Ebene bzw des Raums Die Aquivalenzklassen heissen Vektoren Eine andere Moglichkeit ist einen Vektor mit der durch ihn dargestellten Parallelverschiebung zu identifizieren Vektor ist dann nur eine andere Sprechweise fur Parallelverschiebung nbsp Ein Vektor von Startpunkt A nach Endpunkt B und seine LangeDer Vektor der eine Verschiebung beschreibt die den Punkt A displaystyle A nbsp auf den Punkt B displaystyle B nbsp abbildet wird als A B displaystyle overrightarrow AB nbsp geschrieben und grafisch durch einen Pfeil dargestellt der vom Punkt A displaystyle A nbsp zum Punkt B displaystyle B nbsp zeigt Man sagt Der Vektor a A B displaystyle vec a overrightarrow AB nbsp bildet A displaystyle A nbsp auf B displaystyle B nbsp ab oder Der Vektor a A B displaystyle vec a overrightarrow AB nbsp verbindet A displaystyle A nbsp und B displaystyle B nbsp Der Punkt A displaystyle A nbsp wird in diesem Fall als Schaft Ausgangs oder Startpunkt und B displaystyle B nbsp als Spitze oder Endpunkt des Vektorpfeils bezeichnet Der Abstand der beiden Punkte wird Lange oder Betrag des Vektors genannt Der umgekehrte Vektor B A displaystyle overrightarrow BA nbsp der B displaystyle B nbsp mit A displaystyle A nbsp verbindet heisst Gegenvektor zu A B displaystyle overrightarrow AB nbsp Der Vektor A A displaystyle overrightarrow AA nbsp der einen Punkt A displaystyle A nbsp auf sich selbst abbildet heisst Nullvektor und wird mit 0 displaystyle vec 0 nbsp bezeichnet Als einziger Vektor kann er grafisch nicht durch einen Pfeil dargestellt werden Orts und Richtungsvektoren Bearbeiten Hauptartikel Ortsvektor Vektoren konnen auch dazu verwendet werden Punkte im Raum zu bezeichnen So kann der Ort des Punktes P displaystyle P nbsp durch den Vektor p O P displaystyle vec p overrightarrow OP nbsp dargestellt werden Diesen Vektor nennt man den zum Punkt P displaystyle P nbsp gehorenden Ortsvektor Dabei bezeichnet O displaystyle O nbsp den Koordinatenursprung der fur alle Ortsvektoren den Startpunkt bildet Um sie davon zu unterscheiden werden Vektoren wie sie im vorangegangenen Abschnitt beschrieben wurden auch als Richtungsvektoren bezeichnet Zwei Richtungsvektoren sind identisch wenn sie den gleichen Betrag und die gleiche Richtung haben Sie konnen jedoch wie gezeigt jeden Punkt des Raums als Startpunkt haben wahrend Ortsvektoren immer vom Koordinatenursprung ausgehen Diese Unterscheidung ist unter anderem in der analytischen Geometrie wichtig Dort wird beispielsweise eine Gerade durch folgende Gleichung beschrieben x p r v displaystyle vec x vec p r cdot vec v nbsp Der Stutzvektor p displaystyle vec p nbsp ist der Ortsvektor eines willkurlich gewahlten Stutzpunktes der Geraden Der Richtungsvektor v displaystyle vec v nbsp gibt die Richtung der Geraden an Weil r displaystyle r nbsp fur eine beliebige reelle Zahl steht ist x displaystyle vec x nbsp der Ortsvektor eines beliebigen Punktes der Geraden Darstellung in Koordinaten Bearbeiten nbsp Ein Vektor dargestellt in zwei verschiedenen Basen lila und rote Pfeile Ist wie in der Abbildung oben ein geradliniges Koordinatensystem gegeben so kann ein Vektor der Ebene durch ein geordnetes Zahlenpaar ein Vektor im Raum durch ein Zahlentripel beschrieben werden In der Regel werden diese Koordinaten untereinander als sogenannte Spaltenvektoren geschrieben Fur den Vektor in der Ebene der die Verschiebung um 7 Einheiten nach rechts in x displaystyle x nbsp Richtung und 3 Einheiten nach oben in y displaystyle y nbsp Richtung beschreibt schreibt man v 7 3 displaystyle vec v tbinom 7 3 nbsp Der Vektor 2 5 displaystyle tbinom 2 5 nbsp beschreibt eine Verschiebung um 2 Einheiten in x displaystyle x nbsp Richtung und 5 Einheiten in y displaystyle y nbsp Richtung das heisst um 2 Einheiten nach rechts und 5 Einheiten nach unten Entsprechend beschreibt im Raum der Vektor 3 2 4 displaystyle left begin smallmatrix 3 2 4 end smallmatrix right nbsp eine Verschiebung um 3 Einheiten in x displaystyle x nbsp Richtung 2 Einheiten in negativer y displaystyle y nbsp Richtung und 4 Einheiten in z displaystyle z nbsp Richtung Die Komponenten eines Vektors lassen sich als Differenz der Koordinaten von End und Anfangspunkt berechnen Im obigen Beispiel haben A displaystyle A nbsp und A displaystyle A nbsp die Koordinaten A 6 1 displaystyle A 6 1 nbsp und A 1 2 displaystyle A 1 2 nbsp Die Komponenten des Verbindungsvektors v A A displaystyle vec v overrightarrow AA nbsp berechnen sich dann wie folgt v A A 1 6 2 1 7 3 displaystyle vec v overrightarrow AA begin pmatrix 1 6 2 1 end pmatrix begin pmatrix 7 3 end pmatrix nbsp Beachte dass die Darstellung eines Vektors durch Tupel von Zahlen bzw Koordinaten nicht eindeutig ist So kann der gleiche Vektor durch Basiswechsel in einer anderen Basis gleichwertig durch ein anderes Tupel beschrieben werden Betrag Richtung und Orientierung Bearbeiten Im Gegensatz zu Skalaren haben Vektoren einen Betrag Lange eine Richtung und eine Orientierung Die Richtung ist dabei durch die Achsenlage die Orientierung durch den Richtungssinn gegeben Der Richtungssinn gibt dabei an in welche der beiden Richtungen entlang der Achse der Vektor zeigt Ein Vorzeichenwechsel in der Grosse des Vektors entspricht dabei der Umkehrung des Richtungssinns 8 9 10 Rechenoperationen BearbeitenAddition und Subtraktion Bearbeiten nbsp Vektoraddition c a b displaystyle vec c vec a vec b nbsp per Pfeil Aneinanderreihung nbsp Vektoraddition c a b displaystyle vec c vec a vec b nbsp per Parallelogramm KonstruktionDie Addition von zwei geometrischen Vektoren entspricht der Hintereinanderausfuhrung der zugehorigen Verschiebungen Stellt der Vektor a displaystyle vec a nbsp die Verschiebung dar die den Punkt P displaystyle P nbsp auf Q displaystyle Q nbsp abbildet und bildet die zu b displaystyle vec b nbsp gehorige Verschiebung den Punkt Q displaystyle Q nbsp auf R displaystyle R nbsp ab so beschreibt a b displaystyle vec a vec b nbsp die Verschiebung die P displaystyle P nbsp auf R displaystyle R nbsp abbildet P Q Q R P R displaystyle overrightarrow PQ overrightarrow QR overrightarrow PR nbsp Geometrisch kann man deshalb zwei Vektoren a displaystyle vec a nbsp und b displaystyle vec b nbsp addieren indem man die beiden Vektoren so durch Pfeile darstellt dass der Startpunkt des zweiten mit dem Endpunkt des ersten Pfeils ubereinstimmt Die Summe c a b displaystyle vec c vec a vec b nbsp wird dann durch den Pfeil vom Startpunkt des ersten bis zum Endpunkt des zweiten Pfeils dargestellt Alternativ stellt man die beiden Vektoren durch Pfeile mit einem gemeinsamen Anfangspunkt dar und erganzt diese Figur zu einem Parallelogramm Der diagonale Pfeil vom gemeinsamen Anfangspunkt zur gegenuberliegenden Ecke stellt dann die Summe der beiden Vektoren dar In der Physik verwendet man diese Konstruktion beim Krafteparallelogramm In Koordinaten berechnet man die Summe komponentenweise Fur die Summe der beiden Vektoren a a 1 a 2 a 3 displaystyle vec a begin pmatrix a 1 a 2 a 3 end pmatrix nbsp und b b 1 b 2 b 3 displaystyle vec b begin pmatrix b 1 b 2 b 3 end pmatrix nbsp gilt a b a 1 a 2 a 3 b 1 b 2 b 3 a 1 b 1 a 2 b 2 a 3 b 3 displaystyle vec a vec b begin pmatrix a 1 a 2 a 3 end pmatrix begin pmatrix b 1 b 2 b 3 end pmatrix begin pmatrix a 1 b 1 a 2 b 2 a 3 b 3 end pmatrix nbsp Fur die Addition von Vektoren gelten das Assoziativ und das Kommutativgesetz nbsp Vektorsubtraktion c a b a b displaystyle vec c vec a vec b vec a vec b nbsp per Pfeil Aneinanderreihung mit Gegenvektor nbsp Vektorsubtraktion c a b displaystyle vec c vec a vec b nbsp per Konstruktion mit Pfeilen mit demselben AnfangspunktFur die Differenz zweier Vektoren a displaystyle vec a nbsp und b displaystyle vec b nbsp gilt a b a 1 a 2 a 3 b 1 b 2 b 3 a 1 b 1 a 2 b 2 a 3 b 3 displaystyle vec a vec b begin pmatrix a 1 a 2 a 3 end pmatrix begin pmatrix b 1 b 2 b 3 end pmatrix begin pmatrix a 1 b 1 a 2 b 2 a 3 b 3 end pmatrix nbsp Sie lasst sich auf zwei Arten geometrisch deuten Als die Summe von a displaystyle vec a nbsp mit dem Gegenvektor b displaystyle vec b nbsp von b displaystyle vec b nbsp Man setzt den Startpunkt eines Pfeils der den Gegenvektor von b displaystyle vec b nbsp darstellt an den Endpunkt des Pfeils der a displaystyle vec a nbsp darstellt Als denjenigen Vektor der zu b displaystyle vec b nbsp addiert gerade a displaystyle vec a nbsp ergibt Stellt man a displaystyle vec a nbsp und b displaystyle vec b nbsp durch Pfeile mit demselben Anfangspunkt dar so wird a b displaystyle vec a vec b nbsp durch den Pfeil dargestellt der vom Endpunkt des zweiten Vektors zum Endpunkt des ersten Vektors fuhrt Werden zwei Vektoren addiert subtrahiert so addieren subtrahieren sich ihre Betrage nur dann wenn die Vektoren kollinear sind und die gleiche Orientierung haben Im allgemeinen Fall gilt hingegen die Dreiecksungleichung a b a b displaystyle left vec a vec b right leq left vec a right left vec b right nbsp Multiplikation mit einem Skalar Bearbeiten nbsp SkalarmultiplikationVektoren konnen mit reellen Zahlen oft Skalare genannt um sie von Vektoren zu unterscheiden multipliziert werden Skalarmultiplikation auch S Multiplikation genannt r a r a 1 a 2 a 3 r a 1 r a 2 r a 3 displaystyle r vec a r begin pmatrix a 1 a 2 a 3 end pmatrix begin pmatrix ra 1 ra 2 ra 3 end pmatrix nbsp Die Lange des resultierenden Vektors ist r a displaystyle r cdot vec a nbsp Wenn der Skalar positiv ist zeigt der resultierende Vektor in dieselbe Richtung wie der ursprungliche ist er negativ in die Gegenrichtung Fur die Vektoraddition und die Multiplikation mit einem Skalar gilt das Distributivgesetz r a b r a r b displaystyle r cdot vec a vec b r vec a r vec b nbsp Ebenso gilt es fur die Addition von zwei Skalaren r s a r a s a displaystyle r s cdot vec a r vec a s vec a nbsp Skalarprodukt Bearbeiten Hauptartikel Skalarprodukt nbsp Das Skalarprodukt zweier Vektoren hangt von der Lange der Vektoren und dem eingeschlossenen Winkel abDas Skalarprodukt oder innere Produkt zweier Vektoren a displaystyle vec a nbsp und b displaystyle vec b nbsp so genannt weil das Ergebnis ein Skalar ist wird als a b a b a b displaystyle vec a cdot vec b vec a circ vec b vec a bullet vec b nbsp oder a b displaystyle langle vec a vec b rangle nbsp notiert und ist definiert als a b a b cos f displaystyle vec a cdot vec b vec a vec b cos varphi nbsp wobei f displaystyle varphi nbsp der zwischen den beiden Vektoren eingeschlossene Winkel ist siehe auch Kosinus Stehen die zwei Vektoren rechtwinklig aufeinander so ist a b 0 displaystyle vec a cdot vec b 0 nbsp da cos 90 0 displaystyle cos 90 circ 0 nbsp gilt Im kartesischen Koordinatensystem berechnet sich das Skalarprodukt zu a b a 1 a 2 a 3 b 1 b 2 b 3 a 1 b 1 a 2 b 2 a 3 b 3 displaystyle vec a cdot vec b begin pmatrix a 1 a 2 a 3 end pmatrix cdot begin pmatrix b 1 b 2 b 3 end pmatrix a 1 b 1 a 2 b 2 a 3 b 3 nbsp nbsp Orthogonale Projektion b a displaystyle vec b vec a nbsp des Vektors b displaystyle vec b nbsp auf die durch a displaystyle vec a nbsp bestimmte RichtungGeometrisch lasst sich das Skalarprodukt auch wie folgt verstehen s Abbildung Man projiziert den einen Vektor b displaystyle vec b nbsp senkrecht auf den anderen a displaystyle vec a nbsp und erhalt so den Vektor b a displaystyle vec b vec a nbsp Falls der von den beiden Vektoren eingeschlossene Winkel f displaystyle varphi nbsp ein spitzer Winkel ist zeigt b a displaystyle vec b vec a nbsp in dieselbe Richtung wie a displaystyle vec a nbsp In diesem Falle ergibt sich das Skalarprodukt durch die Multiplikation der beiden Betrage von a displaystyle vec a nbsp und b a displaystyle vec b vec a nbsp Diese Zahl ist positiv Handelt es sich hingegen um einen stumpfen Winkel so ist die Projektion antiparallel zu a displaystyle vec a nbsp und das Skalarprodukt hat daher ein negatives Vorzeichen Wenn die beiden Vektoren einen rechten Winkel einschliessen f 90 displaystyle varphi 90 circ nbsp dann ist die Lange des projizierten Vektors null und damit auch das Skalarprodukt Vertauscht man die beiden Vektoren bei diesem Vorgehen so ergibt sich derselbe Wert Diese Operation wird oft in der Physik gebraucht zum Beispiel um die Arbeit zu berechnen wenn die Richtung der Kraft nicht mit der Bewegungsrichtung ubereinstimmt Fur das Skalarprodukt gelten das Kommutativgesetz a b b a displaystyle vec a cdot vec b vec b cdot vec a nbsp und das Distributivgesetz a b c a b a c displaystyle vec a cdot vec b vec c vec a cdot vec b vec a cdot vec c nbsp Kreuzprodukt Bearbeiten Hauptartikel Kreuzprodukt nbsp Veranschaulichung des KreuzproduktsDas Kreuzprodukt auch vektorielles Produkt ausseres Produkt oder Vektorprodukt a b displaystyle vec a times vec b nbsp gesprochen als a Kreuz b zweier Vektoren im dreidimensionalen euklidischen Vektorraum ist ein bestimmter Vektor der senkrecht auf der von a displaystyle vec a nbsp und b displaystyle vec b nbsp aufgespannten Ebene steht Die Lange a b displaystyle vec a times vec b nbsp dieses Vektors ist gleich der Flache des Parallelogramms mit den Seiten a displaystyle vec a nbsp und b displaystyle vec b nbsp also a b a b sin 8 displaystyle vec a times vec b vec a cdot vec b cdot mathopen sin theta mathclose nbsp wobei der von den beiden Vektoren eingeschlossene Winkel hier mit 8 displaystyle theta nbsp bezeichnet wird Das Kreuzprodukt zweier kollinearer Vektoren ergibt daher den Nullvektor Im dreidimensionalen kartesischen Koordinatensystem lasst sich das Kreuzprodukt wie folgt berechnen a b a 1 a 2 a 3 b 1 b 2 b 3 a 2 b 3 a 3 b 2 a 3 b 1 a 1 b 3 a 1 b 2 a 2 b 1 displaystyle vec a times vec b begin pmatrix a 1 a 2 a 3 end pmatrix times begin pmatrix b 1 b 2 b 3 end pmatrix begin pmatrix a 2 b 3 a 3 b 2 a 3 b 1 a 1 b 3 a 1 b 2 a 2 b 1 end pmatrix nbsp Das Kreuzprodukt ist antikommutativ d h es gilt a b b a displaystyle vec a times vec b vec b times vec a nbsp Spatprodukt Bearbeiten Hauptartikel Spatprodukt Die Kombination von Kreuz und Skalarprodukt in der Form a b c a b c displaystyle vec a vec b vec c vec a times vec b cdot vec c nbsp wird als Spatprodukt bezeichnet Das Ergebnis ist ein Skalar Sein Betrag ist das Volumen des Spats der von den drei Vektoren aufgespannt wird Bilden die drei Vektoren ein Rechtssystem so ist a b c displaystyle vec a vec b vec c nbsp positiv Bilden sie ein Linkssystem so ist a b c displaystyle vec a vec b vec c nbsp negativ Wenn die Vektoren linear abhangig sind gilt a b c 0 displaystyle vec a vec b vec c 0 nbsp Lange Betrag eines Vektors Bearbeiten In kartesischen Koordinaten kann die Lange von Vektoren nach dem Satz des Pythagoras berechnet werden a a a 1 2 a 2 2 a 3 2 displaystyle a vec a sqrt a 1 2 a 2 2 a 3 2 nbsp Dies entspricht der euklidischen Norm Die Lange lasst sich in einer alternativen Schreibweise auch als die Wurzel des Skalarprodukts angeben a a a a displaystyle a vec a sqrt vec a cdot vec a nbsp Vektoren der Lange 1 heissen Einheitsvektoren Hat ein Vektor die Lange 0 so handelt es sich um den Nullvektor Bei vektoriellen Grossen in der Physik spricht man statt von der Lange vom Betrag eines Vektors Man kann eine vektorielle physikalische Grosse v displaystyle vec v nbsp als Paar e v v displaystyle vec e v vec v nbsp aus Richtung der Grosse als Einheitsvektor e v displaystyle vec e v nbsp und Betrag der Grosse entlang dieser Richtung ansehen Die Einheit des Betrags ist dabei gleich der Einheit der physikalischen Grosse So lasst sich beispielsweise die Geschwindigkeit v 3 4 0 m s displaystyle vec v begin pmatrix 3 4 0 end pmatrix mathrm frac m s nbsp eines Hubschraubers der in konstanter Hohe in sudostlicher Richtung fliegt durch e v 1 v v 3 5 4 5 0 displaystyle vec e v frac 1 vec v vec v begin pmatrix tfrac 3 5 tfrac 4 5 0 end pmatrix nbsp und v 3 2 4 2 0 2 m s 5 m s displaystyle vec v sqrt 3 2 4 2 0 2 mathrm frac m s 5 mathrm frac m s nbsp darstellen Der Betrag der Bahngeschwindigkeit v t displaystyle v t nbsp beim waagrechten Wurf Startgeschwindigkeit in x displaystyle x nbsp Richtung v x displaystyle v x nbsp aktuelle Geschwindigkeit in y displaystyle y nbsp Richtung v y t displaystyle v y t nbsp lasst sich angeben als v t v t v x 2 v y 2 displaystyle v t vec v t sqrt v x 2 v y 2 nbsp Dyadisches Produkt Bearbeiten Hauptartikel Dyadisches Produkt nbsp Abbildung eines Vektors c displaystyle vec c nbsp auf den Vektor d a b c displaystyle vec d vec a otimes vec b cdot vec c nbsp Das dyadische oder tensorielle Produkt a b displaystyle vec a otimes vec b nbsp oder a b displaystyle vec a vec b nbsp gesprochen als a dyadisch b zweier Vektoren bildet eine Dyade Mit Dyaden kann ein Vektor linear auf einen anderen Vektor abgebildet werden siehe Bild Der Anteil eines Vektors c displaystyle vec c nbsp in Richtung des Vektors b displaystyle vec b nbsp wird dabei in die Richtung des Vektors a displaystyle vec a nbsp gebracht und dabei gestreckt oder gestaucht Die Abbildung geschieht mit dem obigen Skalarprodukt a b c b c a displaystyle vec a otimes vec b cdot vec c vec b cdot vec c vec a nbsp Im dreidimensionalen kartesischen Koordinatensystem lasst sich das dyadische Produkt wie folgt berechnen a b a 1 a 2 a 3 b 1 b 2 b 3 a 1 b 1 a 1 b 2 a 1 b 3 a 2 b 1 a 2 b 2 a 2 b 3 a 3 b 1 a 3 b 2 a 3 b 3 displaystyle vec a otimes vec b begin pmatrix a 1 a 2 a 3 end pmatrix otimes begin pmatrix b 1 b 2 b 3 end pmatrix begin pmatrix a 1 b 1 amp a 1 b 2 amp a 1 b 3 a 2 b 1 amp a 2 b 2 amp a 2 b 3 a 3 b 1 amp a 3 b 2 amp a 3 b 3 end pmatrix nbsp Das dyadische Produkt ist nicht kommutativ d h im Allgemeinen gilt a b b a displaystyle vec a otimes vec b neq vec b otimes vec a nbsp aber distributiv mit der Vektoraddition a b c a c b c a b c a b a c displaystyle begin aligned vec a vec b otimes vec c vec a otimes vec c vec b otimes vec c vec a otimes vec b vec c vec a otimes vec b vec a otimes vec c end aligned nbsp Es ist auch vertraglich mit der Skalarmultiplikation l a b l a b a l b l a b displaystyle lambda vec a otimes vec b lambda vec a otimes vec b vec a otimes lambda vec b lambda vec a otimes vec b nbsp Durch das dyadische Produkt entsteht eine neue Klasse von Objekten der linearen Algebra die Matrizen und linearen Abbildungen je nachdem ob im Koordinatenraum oder Vektorraum gerechnet wird Durch Verknupfung mehrerer Dyaden wie in a b c displaystyle vec a otimes vec b otimes vec c dotsm nbsp entstehen Dyaden hoherer Stufe Dyaden bilden einen Spezialfall von Tensoren Tensoren spielen in der Kontinuumsmechanik den Maxwell Gleichungen des Elektromagnetismus und der allgemeinen Relativitatstheorie eine wichtige Rolle Einen Uberblick uber die Tensoralgebra gibt die Formelsammlung Tensoralgebra Komponentenschreibweise BearbeitenAlternativ zu der hier vorgestellten Schreibweise als Spaltenvektoren konnen Vektoren auch in Komponentenschreibweise dargestellt werden Dabei steht a i displaystyle a i nbsp ublicherweise fur die einzelnen Komponenten des Vektors a displaystyle vec a nbsp bezuglich der Standardbasis Dadurch lassen sich die Rechenoperationen bezuglich der Standardbasis wie folgt schreiben Spaltenvektoren KomponentenschreibweiseAddition Subtraktion c a b a 1 a 2 a 3 b 1 b 2 b 3 a 1 b 1 a 2 b 2 a 3 b 3 displaystyle vec c vec a pm vec b begin pmatrix a 1 a 2 a 3 end pmatrix pm begin pmatrix b 1 b 2 b 3 end pmatrix begin pmatrix a 1 pm b 1 a 2 pm b 2 a 3 pm b 3 end pmatrix nbsp c i a i b i displaystyle c i a i pm b i nbsp Skalarprodukt c a b a 1 a 2 a 3 b 1 b 2 b 3 a 1 b 1 a 2 b 2 a 3 b 3 displaystyle c vec a cdot vec b begin pmatrix a 1 a 2 a 3 end pmatrix cdot begin pmatrix b 1 b 2 b 3 end pmatrix a 1 b 1 a 2 b 2 a 3 b 3 nbsp c i a i b i displaystyle c sum i a i b i nbsp beziehungsweise Anmerkungen 1 c a i b i displaystyle c a i b i nbsp Betrag a a a 1 2 a 2 2 a 3 2 displaystyle a vec a sqrt a 1 2 a 2 2 a 3 2 nbsp a i a i 2 displaystyle a sqrt sum i a i 2 nbsp beziehungsweise Anmerkungen 1 a a i a i displaystyle a sqrt a i a i nbsp Kreuzprodukt c a b a 1 a 2 a 3 b 1 b 2 b 3 a 2 b 3 a 3 b 2 a 3 b 1 a 1 b 3 a 1 b 2 a 2 b 1 displaystyle vec c vec a times vec b begin pmatrix a 1 a 2 a 3 end pmatrix times begin pmatrix b 1 b 2 b 3 end pmatrix begin pmatrix a 2 b 3 a 3 b 2 a 3 b 1 a 1 b 3 a 1 b 2 a 2 b 1 end pmatrix nbsp c i j k e i j k a j b k displaystyle c i sum jk varepsilon ijk a j b k nbsp Anmerkungen 2 beziehungsweise Anmerkungen 1 c i e i j k a j b k displaystyle c i varepsilon ijk a j b k nbsp a b c Unter Verwendung der Einsteinschen Summenkonvention e i j k displaystyle varepsilon ijk nbsp ist das Levi Civita Symbol und ist 1 fur gerade Permutationen von 1 2 3 1 fur ungerade Permutationen und sonst 0 Siehe auch den Abschnitt Koordinaten und Komponenten eines Vektors unten n Tupel und Spaltenvektoren BearbeitenIn Verallgemeinerung der Koordinatendarstellung von geometrischen Vektoren werden Elemente von R n displaystyle mathbb R n nbsp also n displaystyle n nbsp Tupel reeller Zahlen als Vektoren bezeichnet wenn mit ihnen die fur Vektoren typischen Rechenoperationen Addition und skalare Multiplikation ausgefuhrt werden In der Regel werden die n displaystyle n nbsp Tupel als sogenannte Spaltenvektoren geschrieben das heisst ihre Eintrage stehen untereinander Addition und skalare Multiplikation Bearbeiten Die Addition zweier Vektoren x y R n displaystyle vec x vec y in mathbb R n nbsp und die skalare Multiplikation eines Vektors mit einer Zahl r R displaystyle r in mathbb R nbsp werden komponentenweise definiert x y x 1 x n y 1 y n x 1 y 1 x n y n r x r x 1 x n r x 1 r x n displaystyle vec x vec y begin pmatrix x 1 vdots x n end pmatrix begin pmatrix y 1 vdots y n end pmatrix begin pmatrix x 1 y 1 vdots x n y n end pmatrix quad r vec x r begin pmatrix x 1 vdots x n end pmatrix begin pmatrix rx 1 vdots rx n end pmatrix nbsp Die Menge R n displaystyle mathbb R n nbsp bildet mit diesen Verknupfungen einen Vektorraum uber dem Korper R displaystyle mathbb R nbsp Dieser sogenannte Koordinatenraum ist das Standardbeispiel eines n displaystyle n nbsp dimensionalen R displaystyle mathbb R nbsp Vektorraums Standardskalarprodukt Bearbeiten Hauptartikel Standardskalarprodukt Das Standardskalarprodukt ist definiert durch x y x 1 x n y 1 y n x 1 y 1 x n y n displaystyle vec x cdot vec y begin pmatrix x 1 vdots x n end pmatrix cdot begin pmatrix y 1 vdots y n end pmatrix x 1 y 1 dotsb x n y n nbsp Mit diesem Skalarprodukt ist der R n displaystyle mathbb R n nbsp ein euklidischer Vektorraum Multiplikation mit einer Matrix Bearbeiten Hauptartikel Matrix Vektor Produkt Ist A R m n displaystyle A in mathbb R m times n nbsp eine m n displaystyle m times n nbsp Matrix und x R n displaystyle vec x in mathbb R n nbsp ein Spaltenvektor so kann man x displaystyle vec x nbsp als einspaltige Matrix in R n 1 displaystyle mathbb R n times 1 nbsp auffassen und das Matrix Vektor Produkt A x displaystyle A vec x nbsp bilden Das Ergebnis ist ein Spaltenvektor in R m displaystyle mathbb R m nbsp A x a 11 a 1 n a m 1 a m n x 1 x n a 11 x 1 a 1 n x n a m 1 x 1 a m n x n displaystyle A vec x begin pmatrix a 11 amp dots amp a 1n vdots amp ddots amp vdots a m1 amp dots amp a mn end pmatrix begin pmatrix x 1 vdots x n end pmatrix begin pmatrix a 11 x 1 dotsb a 1n x n vdots a m1 x 1 dotsb a mn x n end pmatrix nbsp Die Multiplikation mit einer m n displaystyle m times n nbsp Matrix ist eine lineare Abbildung von R n displaystyle mathbb R n nbsp nach R m displaystyle mathbb R m nbsp Jede lineare Abbildung lasst sich als Multiplikation mit einer Matrix darstellen Lange bzw Norm Bearbeiten Hauptartikel Euklidische Norm Die Lange oder Norm eines Vektors ist durch die Quadratwurzel aus dem Skalarprodukt mit sich selbst gegeben x x x x 1 2 x n 2 displaystyle vec x sqrt vec x cdot vec x sqrt x 1 2 dotsb x n 2 nbsp Neben dieser euklidischen Norm werden auch andere Normen benutzt siehe p Norm Zeilen und Spaltenvektoren Bearbeiten Fasst man Vektoren als Matrizen auf so ist eine n 1 displaystyle n times 1 nbsp Matrix ein Spaltenvektor x x 1 x n displaystyle vec x begin pmatrix x 1 vdots x n end pmatrix nbsp zu dem es eine 1 n displaystyle 1 times n nbsp Matrix x x 1 x n displaystyle vec x top x 1 dotsc x n nbsp als zugehorigen Zeilenvektor gibt wobei x displaystyle vec x top nbsp die Transponierte von x displaystyle vec x nbsp ist In dieser Schreibweise ist das Standardskalarprodukt nichts anderes als das Matrixprodukt einer 1 n displaystyle 1 times n nbsp Matrix mit einer n 1 displaystyle n times 1 nbsp Matrix x y x y x 1 x n y 1 y n x 1 y 1 x n y n displaystyle vec x cdot vec y vec x top vec y x 1 dotsc x n begin pmatrix y 1 vdots y n end pmatrix x 1 y 1 dotsb x n y n nbsp Das dyadische Produkt stellt sich als das Matrixprodukt einer n 1 displaystyle n times 1 nbsp Matrix mit einer 1 n displaystyle 1 times n nbsp Matrix dar und liefert dann eine n n displaystyle n times n nbsp Matrix x y x y x 1 x n y 1 y n x 1 y 1 x 1 y n x n y 1 x n y n displaystyle vec x otimes vec y vec x vec y top begin pmatrix x 1 vdots x n end pmatrix y 1 dotsc y n begin pmatrix x 1 y 1 amp ldots amp x 1 y n vdots amp ddots amp vdots x n y 1 amp ldots amp x n y n end pmatrix nbsp Eigenschaften von Vektoren BearbeitenLineare Abhangigkeit Bearbeiten Vektoren a 1 a 2 a m displaystyle vec a 1 vec a 2 dotsc vec a m nbsp m N displaystyle m in mathbb N nbsp heissen linear abhangig wenn es fur die folgende Gleichung eine Losung gibt bei der nicht fur alle Koeffizienten r i 0 displaystyle r i 0 nbsp gilt r 1 a 1 r 2 a 2 r m a m 0 mit r i R displaystyle r 1 cdot vec a 1 r 2 cdot vec a 2 dotsb r m cdot vec a m vec 0 text mit r i in mathbb R nbsp Wenn sich jedoch keine Koeffizienten r i displaystyle r i nbsp finden lassen die diese Bedingung erfullen dann nennt man die Vektoren linear unabhangig Im Fall der linearen Abhangigkeit lasst sich mindestens einer der Vektoren als eine Linearkombination der anderen darstellen Umgekehrt gilt Falls sich einer der Vektoren als Linearkombination der anderen darstellen lasst sind die gegebenen Vektoren linear abhangig 11 Um ein Koordinatensystem fur einen n displaystyle n nbsp dimensionalen Raum festzulegen braucht man genau n displaystyle n nbsp linear unabhangige Basisvektoren Dann kann man jeden Vektor dieses Raums auf eindeutige Weise als Linearkombination der Basisvektoren schreiben Mehr als n displaystyle n nbsp Vektoren im n displaystyle n nbsp dimensionalen Raum sind stets linear abhangig Kollinearitat zweier Vektoren Bearbeiten Zwei linear abhangige Vektoren a displaystyle vec a nbsp und b displaystyle vec b nbsp nennt man auch kollinear Im dreidimensionalen Raum gilt fur sie a b 0 displaystyle vec a times vec b vec 0 nbsp Jeder Vektor ist mit dem Nullvektor kollinear Handelt es sich aber um zwei vom Nullvektor verschiedene Vektoren so sind sie genau dann kollinear wenn a r b displaystyle vec a r cdot vec b nbsp fur ein r 0 displaystyle r neq 0 nbsp erfullt ist Sie sind parallel wenn r displaystyle r nbsp positiv und antiparallel wenn r displaystyle r nbsp negativ ist Orthogonalitat Bearbeiten Zwei Vektoren a displaystyle vec a nbsp und b displaystyle vec b nbsp sind orthogonal wenn ihr Skalarprodukt gleich 0 ist a b 0 displaystyle vec a cdot vec b 0 nbsp Bei geometrischen Vektoren mit positiver Lange bedeutet dies dass sie einen rechten Winkel einschliessen siehe Skalarprodukt Der Nullvektor ist zu jedem Vektor orthogonal Normierung Bearbeiten Ein Vektor a displaystyle hat a nbsp gelesen a Dach heisst Einheitsvektor oder normiert wenn er die Lange 1 hat Man normiert einen Vektor a 0 displaystyle vec a neq vec 0 nbsp indem man ihn durch seine Lange dividiert d h mit dem Kehrwert seiner Lange multipliziert 12 a a a displaystyle hat a frac vec a vec a nbsp Der Vektor a displaystyle hat a nbsp hat dieselbe Richtung wie a displaystyle vec a nbsp aber die Lange 1 Andere Schreibweisen fur a displaystyle hat a nbsp sind e a displaystyle vec e a nbsp a 0 displaystyle vec a 0 nbsp 13 oder a displaystyle vec a circ nbsp 14 Einheitsvektoren sind bei der Darstellung von Koordinatensystemen von Bedeutung Koordinaten und Komponenten eines Vektors Bearbeiten nbsp Vektor schwarz mit Komponenten rot und Koordinaten grun bezuglich eines Koordinatensystems grau Hauptartikel Vektorraumbasis Das am weitesten verbreitete Koordinatensystem das kartesische ist z B ein Orthonormalsystem weil es von den drei zueinander orthogonalen Einheitsvektoren e 1 displaystyle hat e 1 nbsp e 2 displaystyle hat e 2 nbsp und e 3 displaystyle hat e 3 nbsp der Standardbasis aufgespannt wird Die Koordinaten eines Vektors sind dann die Skalarprodukte des Vektors mit den Basisvektoren a i a e i displaystyle a i vec a cdot hat e i nbsp So kann jeder Vektor als Linearkombination der Basisvektoren dargestellt werden indem man ihn als Summe seiner Komponenten bezuglich der Basis schreibt a i 1 3 a e i e i a e 1 e 1 a e 2 e 2 a e 3 e 3 displaystyle vec a sum i 1 3 left vec a cdot hat e i right hat e i left vec a cdot hat e 1 right hat e 1 left vec a cdot hat e 2 right hat e 2 left vec a cdot hat e 3 right hat e 3 nbsp Durch einen Wechsel zu einer anderen Orthonormalbasis g 1 g 2 g 3 displaystyle hat g 1 hat g 2 hat g 3 nbsp bekommt der Vektor andere Koordinaten a i a g i displaystyle a i prime vec a cdot hat g i nbsp und andere Komponenten a i 1 3 a g i g i a g 1 g 1 a g 2 g 2 a g 3 g 3 displaystyle vec a sum i 1 3 left vec a cdot hat g i right hat g i left vec a cdot hat g 1 right hat g 1 left vec a cdot hat g 2 right hat g 2 left vec a cdot hat g 3 right hat g 3 nbsp Allgemeiner konnen drei beliebige aber linear unabhangige Vektoren als Vektorraumbasis benutzt werden Verallgemeinerungen BearbeitenDie Definition des Vektors in der linearen Algebra als Element eines Vektorraumes ist eine viel umfassendere die neben den herkommlichen geometrischen Vektoren verschiedenste mathematische Objekte Zahlen Folgen Funktionen und Transformationen beinhaltet Andererseits sind Vektoren gerade einstufige Tensoren d h Tensoren mit nur einem Index Vektoren in der Physik Bearbeiten Hauptartikel Vektorielle Grosse Vektorgrossen im euklidischen Raum unserer Anschauung Bearbeiten In der klassischen Physik werden physikalische Grossen die einen Betrag und eine Richtung haben als Vektoren des euklidischen Raums aufgefasst Beispiele hierfur sind der Ort die Geschwindigkeit die Beschleunigung die Kraft usw Man kann sie skalaren physikalischen Grossen gegenuberstellen die nur einen Betrag jedoch keine Richtung haben wie z B Volumen Masse Ladung Temperatur usw Diese Auffassung gerichteter physikalischer Grossen als Vektoren ist eine Anwendung geometrischer Vektoren An die Stelle der Verschieberichtung tritt die Richtung der physikalischen Grosse Ihr Betrag entspricht der Verschiebungsweite eines geometrischen Vektors Die Darstellung solcher Grossen durch Pfeile bestimmter Lange veranschaulicht sowohl deren Richtung als auch deren Betrag Folglich gilt alles was bereits uber geometrische Vektoren gesagt wurde auch fur vektorielle Grossen in der Physik insbesondere auch das uber Rechenoperationen und graphische Veranschaulichung Gesagte Physikalische Grossen lassen sich nur dann addieren wenn es sich um Grossen derselben Grossenart handelt Das gilt auch dann wenn man sie als Vektoren auffasst Die Addition wird z B durch das Krafteparallelogramm veranschaulicht Vektorsummen sind unter anderem in der Statik von herausragender Bedeutung z B bei der Definition des Kraftegleichgewichts F i 0 displaystyle sum vec F i 0 nbsp Das Skalarprodukt wird verwendet wenn die Projektion eines Vektors in die Richtung eines anderen von Bedeutung ist Beispielsweise versteht man unter dem physikalischen Begriff Arbeit das Produkt einer Kraft und eines Weges in Kraftrichtung Deswegen berechnet man die Arbeit uber das Skalarprodukt der Kraft und des Weges Ausserdem ist das Skalarprodukt wichtig bei der Komponentenzerlegung eines Vektors Das Kreuzprodukt hingegen findet uberall dort Verwendung wo eine Gesetzmassigkeit der Drei Finger Regel folgt wie z B bei der Lorentzkraft oder dem Drehmoment Sowohl beim Skalarprodukt als auch beim Kreuzprodukt ergibt sich die Einheit der resultierenden physikalischen Grosse durch die Multiplikation der Einheiten beider Faktoren Ist ein physikalischer Vektor selbst eine Funktion des Ortes spricht man von einem Vektorfeld Es kann durch Feldlinien veranschaulicht werden wobei die Tangente an die Feldlinie die Richtung des Vektors angibt Der Betrag des Vektors wird durch die Dichte der Feldlinien dargestellt Als Beispiele waren hier vor allem die elektrischen und magnetischen Felder sowie die Geschwindigkeitsfelder in Stromungen zu nennen Bei der mathematischen Behandlung der Felder erweist sich die Vektoranalysis als ausserst wichtiges Werkzeug z B in der Elektrodynamik oder in der Stromungsmechanik Vektoren in nicht euklidischen Raumen der relativistischen Physik Bearbeiten An die Stelle des dreidimensionalen euklidischen Raums tritt in der Relativitatstheorie die nichteuklidische vierdimensionale Raumzeit Vektorielle Grossen wie die Vierergeschwindigkeit oder der Viererimpuls werden hier dementsprechend als vierdimensionale Vektoren dargestellt Transformationsverhalten von Vektoren Bearbeiten In der Physik werden Vektoren auch durch ihr Transformationsverhalten beim Wechsel von Bezugssystemen charakterisiert Polare und axiale Vektoren Bearbeiten Je nach Transformationsverhalten unter Punktspiegelungen des Ortes unterscheidet man zwischen polaren und axialen Vektoren in der alteren Literatur auch Schub und Drehvektoren 15 genannt In euklidischen Vektorraumen geht jeder Vektor bei der raumlichen Punktspiegelung in sein Negatives uber Axialvektoren dagegen bleiben dabei unverandert So andern beispielsweise der Ort die Geschwindigkeit der Impuls und das elektrische Feld bei raumlicher Punktspiegelung ihr Vorzeichen nicht aber der Drehimpuls oder das magnetische Feld Polare und axiale Vektoren sind wegen ihres unterschiedlichen Transformationsverhaltens Elemente verschiedener Vektorraume Das Kreuzprodukt muss dabei als bilineare Abbildung zweier Vektorraume in einen dritten angesehen werden Diese Sichtweise in der Physik ist davon abhangig ob man in einem euklidischen oder nicht euklidischen Raum arbeitet Transformationsverhalten im euklidischen und Minkowski Raum Bearbeiten Fur den physikalischen Vektorbegriff ist das Transformationsverhalten unter der Isometriegruppe der entsprechenden Metrik des zugrunde gelegten Raumes von Bedeutung Der dreidimensionale Raum der klassischen Mechanik wird als euklidischer flacher Raum modelliert wahrend die vierdimensionale Raumzeit der Relativitatstheorie als Minkowski Raum mit einer gekrummten Metrik versehen wird Diese Raume sind Mannigfaltigkeiten in denen Vektoren kontravariante Tensoren erster Stufe darstellen was ihr Transformationsverhalten festlegt Die Isometriegruppen sind im euklidischen Raum die Drehgruppe und im Minkowski Raum die Lorentz Gruppe Nicht alle Vektoren im Dreidimensionalen sind Teile von Vierervektoren Der Drehimpuls transformiert beispielsweise unter Lorentztransformationen nicht wie ein Teil eines Vierervektors sondern zusammen mit dem anfanglichen Energieschwerpunkt wie die sechs Komponenten eines antisymmetrischen Tensors Ebenso transformieren die elektrische und magnetische Feldstarke wie die sechs Komponenten eines antisymmetrischen Tensors Vielteilchensysteme mit n displaystyle n nbsp Teilchen beschreibt man mit Vektoren in 3 n displaystyle 3n nbsp dimensionalen Vektorraumen auf die die dreidimensionale Drehgruppe getrennt wirkt Weitere Verwendungen des Vektorbegriffs in der Physik Bearbeiten Mehrteilchen Systeme von n displaystyle n nbsp Teilchen beschreibt man durch Vektoren in 3 n displaystyle 3n nbsp dimensionalen Vektorraumen bzw in der hamiltonschen Mechanik im 6 n displaystyle 6n nbsp dimensionalen Phasenraum der nicht nur die Ortskoordinaten sondern auch die Impulskoordinaten umfasst Schliesslich werden die Zustande quantenmechanischer Systeme als Vektoren in Funktionenraumen dargestellt Hier erweist sich insbesondere die Bra Ket Notation die von Paul Dirac eingefuhrt wurde als hilfreich Literatur BearbeitenKurt Bohner Peter Ihlenburg Roland Ott Mathematik fur berufliche Gymnasien Lineare Algebra Vektorgeometrie Merkur Rinteln 2016 ISBN 978 3 8120 0638 5 Klaus Janich Lineare Algebra 11 Auflage Springer Berlin 2013 ISBN 978 3 540 75501 2 Lothar Papula Mathematik fur Ingenieure und Naturwissenschaftler Band 1 15 Auflage Springer Vieweg Wiesbaden 2018 ISBN 978 3 658 21745 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Vektor Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Commons Vektoren Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ronny Harbich Vektorrechnung furs Abitur Bei fabulierer de Vektoren Bei mathe online at History of Vectors Bei math mcgill ca Einzelnachweise Bearbeiten Walter Gellert Herbert Kustner Manfred Hellwich Herbert Kastner Hrsg Kleine Enzyklopadie Mathematik Leipzig 1970 S 545 Vorlesung Uni Frankfurt Hermann Grassmann Die Lineale Ausdehnungslehre ein neuer Zweig der Mathematik Dargestellt und durch Anwendungen auf die ubrigen Zweige der Mathematik wie auch auf die Statik Mechanik die Lehre vom Magnetismus und die Krystallonomie erlautert O Wigand 1844 Josiah Willard Gibbs Quaternions and the Ausdehnungslehre In Nature Band 44 Nr 1126 1891 S 79 82 doi 10 1038 044079b0 W R Hamilton Lectures on Quaternions Hodges and Smith Dublin 1853 W R S Hamilton Elements of Quaternions Vol 1 Longmans Green amp Company 1866 Google Books W R S Hamilton C J Joly Elements of quaternions Vol 2 Longmans Green amp Company 1901 A E H Love H Polster Theoretische Mechanik Eine einleitende Abhandlung uber die Prinzipien der Mechanik Springer 2013 ISBN 978 3 642 52592 6 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Jessica Scholz Technische Mechanik 1 Statik Eigenschaften der Kraft ingenieurkurse de abgerufen am 31 Juli 2017 Einfuhrung in die Vektorrechnung Wiley Information Services Chamgaroo abgerufen am 31 Juli 2017 Klaus Janich Lineare Algebra 8 Auflage S 57 58 Raymond A Serway John W Jewett Principles Of Physics A Calculus based Text Band 1 Verlag Cengage Learning 2006 ISBN 978 0 534 49143 7 S 19 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Lambacher Schweizer Mathematik fur Gymnasien Kursstufe Baden Wurttemberg Ernst Klett Verlag Stuttgart 2009 ISBN 978 3 12 735301 3 Seite 243 Fritz Reinhardt Heinrich Soeder dtv Atlas zur Mathematik Band I Grundlagen Algebra und Geometrie 3 Auflage Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1978 S 191 Grimsehl Lehrbuch der Physik Bd I Leipzig 1954 S 577 578 Normdaten Sachbegriff GND a