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Descartes ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Weitere Bedeutungen sind unter Descartes Begriffsklarung aufgefuhrt Rene Descartes ʁeˈne deˈkaʁt latinisiert Renatus Cartesius 31 Marz 1596 in La Haye en Touraine 11 Februar 1650 in Stockholm war ein franzosischer Philosoph Mathematiker und Naturwissenschaftler Rene Descartes Frans Hals 1648 Unterschrift Inhaltsverzeichnis 1 Bedeutung 2 Leben 2 1 Studien Lehr und Wanderjahre 2 2 Zeit der Reife und der philosophischen Werke 2 3 Tod 2 4 Verbot seiner Schriften 3 Werk 3 1 Philosophische Methode 3 2 Erkenntnistheorie 3 2 1 Eingeborene Ideen ideae innatae 3 3 Mathematik 3 4 Astronomie 3 5 Physik 3 5 1 Eigenschaften der Materie 3 5 2 Bewegungslehre 3 6 Physiologie 4 Wirkungsgeschichte 5 Schriften 5 1 Gesamtausgaben 5 2 Neuere Ausgaben 6 Literatur 7 Weblinks 7 1 Texte von Descartes 7 2 Informationen uber Descartes 8 EinzelnachweiseBedeutung BearbeitenDescartes gilt als der Begrunder des modernen fruhneuzeitlichen Rationalismus den Baruch de Spinoza Nicolas Malebranche und Gottfried Wilhelm Leibniz kritisch konstruktiv weitergefuhrt haben Sein rationalistisches Denken wird auch Cartesianismus genannt Von ihm stammt das beruhmte Diktum cogito ergo sum Ich denke also bin ich welches die Grundlage seiner Metaphysik bildet aber auch das Selbstbewusstsein als genuin philosophisches Thema eingefuhrt hat Die Annahme dass die denkende Seele der Ursprung der Erkenntnis sei hat drei Implikationen Erstens ist die Quelle aller Erkenntnis nicht mehr im Aufspuren der Gedanken Gottes zu suchen zweitens macht das denkende Ich den Leib zu einem Objekt der Korperwelt wie andere auch Leib Seele Dualismus drittens gelten im Bereich der Korper Gesetze der Bewegung die von keinem Eingriff der Seele in das Geschehen durchbrochen werden mechanistisches Weltbild Offen bleiben jedoch die Fragen wie die Welt der Korper uber die Sinnesorgane auf das denkende Ich wirkt und wie der Wille auf die Korperwelt einwirken kann nach Descartes kann er allenfalls die Richtung der Bewegung der Korper verandern deren Impuls jedoch gleich bleibt Descartes Auffassung bezuglich der Existenz zweier beim Menschen miteinander wechselwirkender voneinander verschiedener Substanzen Geist und Materie ist heute als cartesianischer Dualismus bekannt und steht im Gegensatz zu den verschiedenen Varianten des Monismus sowie zur dualistischen Naturphilosophie Isaac Newtons der die Wechselwirkung aktiver immaterieller Krafte der Natur mit der absolut passiven Materie lehrt siehe dazu Newtonsche Gesetze Erstes Gesetz der Bewegung Descartes ist der Begrunder der analytischen Geometrie welche Algebra und Geometrie verbindet Seine naturwissenschaftlichen Arbeiten seine Ablehnung des Gravitationsprinzips oder seine Wirbeltheorie sind zwar fruh durch die Newtonsche Physik widerlegt worden 1 sie sind jedoch nicht gering zu schatzen da Descartes einer der wichtigsten und strengsten Vertreter des Mechanizismus war der die altere aristotelische Physik abgelost hat und auch Einfluss auf das medizinische Denken etwa in der iatromechanischen Krankheitstheorie von Hermann Boerhaave und uber das 17 Jahrhundert hinaus 2 ausubte Sein Ethos der Pflicht und der Selbstuberwindung hat die Literatur der franzosischen Klassik des 17 Jahrhunderts insbesondere Pierre Corneille Nicolas Boileau Jacques Benigne Bossuet und Jean de La Bruyere beeinflusst Leben BearbeitenDescartes wurde als drittes Kind einer kleinadeligen Familie der Touraine geboren Sein Vater Joachim Descartes 1563 1640 war Gerichtsrat Conseiller am Obersten Gerichtshof der Bretagne in Rennes Seine Mutter Jeanne Brochard starb am 16 Mai 1597 nach der Geburt ihres letzten Kindes das nicht uberlebte Da der Vater rasch wieder heiratete verbrachte Descartes seine Kindheit bei seiner Grossmutter mutterlicherseits und einer Amme die ihn erzog und uberlebte und die er liebevoll in seinem Testament bedachte siehe Adrien Baillet La Vie de Monsieur Descartes 2 vol 1691 Mit acht Jahren kam er als Internatsschuler auf das jesuitische College Henri IV de La Fleche welches er acht Jahre spater mit einer klassischen sowie mathematischen Ausbildung verliess 3 Studien Lehr und Wanderjahre Bearbeiten Anschliessend studierte Descartes ab 1612 Jura in Poitiers und legte dort 1616 ein juristisches Examen ab Statt jedoch eine juristische Karriere einzuschlagen absolvierte er an einer Pariser Academie fur junge Adelige einen Lehrgang in Fechten Reiten Tanzen und gutem Benehmen und verdingte sich noch im selben Jahr 1616 bei dem Feldherrn Moritz von Nassau im niederlandischen Breda Dort begegnete er dem sechs Jahre alteren Arzt und Naturforscher Isaac Beeckman der ihn fur die Physik begeisterte und dem er sein erstes naturwissenschaftliches Werk widmete das mathematisch physikalisch orientierte Musicae compendium 1618 Nach Reisen durch Danemark und Deutschland verdingte sich Descartes 1619 erneut als Soldat nun bei Herzog Maximilian von Bayern unter dem er auf kaiserlich katholischer Seite an den ersten Kampfen des Dreissigjahrigen Krieges und so auch an der Eroberung Prags 1620 teilnahm Im November 1619 kurz nachdem er in Prag die Arbeitsstatte des Astronomen Tycho Brahe 1546 1601 und in Regensburg die von Johannes Kepler 1571 1630 besichtigt hatte entwickelte Descartes die Idee dass es eine universale Methode zur Erforschung der Wahrheit geben musse und dass er berufen sei sie zu finden wobei er keine Erkenntnis akzeptieren durfe ausser der die er in sich selbst oder dem grossen Buch der Welt entdeckt und auf ihre Plausibilitat und Logik hin uberpruft habe Descartes begann die Arbeit an den Regulae ad directionem ingenii Regeln zur Ausrichtung der Erkenntniskraft In seiner Descartes Biographie berichtet Adrien Baillet 1691 von drei Traumen die Descartes angeblich in der Nacht von Sonntag den 10 auf Montag den 11 November 1619 hatte als er sich langere Zeit in der Freien Reichsstadt Ulm nach anderen Quellen in Neuburg an der Donau aufhielt 4 5 In den fragmentarischen Olympica aus Descartes eigenem Notizbuch deren Inhalt aufgrund von Exzerpten von Gottfried Wilhelm Leibniz teilweise erhalten geblieben ist findet sich jedoch keine zusammenhangende Beschreibung dieser Traume 1620 hangte Descartes den Soldatenrock an den Nagel machte eine Pilgerfahrt nach Loreto die er der Jungfrau Maria zum Dank fur die Vision gelobt hatte In den Jahren darauf unternahm er mehrmonatige Reisen durch das Heilige Romische Reich die Niederlande die Schweiz und Italien wobei er Einblicke jeglicher Art zu gewinnen und mit den unterschiedlichsten Personen vor allem Gelehrten ins Gesprach zu kommen suchte 1625 liess er sich in Paris nieder Hier verkehrte er mit Intellektuellen und bewegte sich in den Kreisen der gehobenen Gesellschaft wobei er auch siegreich ein Duell bestand Er las viel schrieb bis 1628 weiter an den Regulae ad directionem ingenii und gewann zunehmend an Ansehen als scharfsinniger Kopf Insbesondere beeindruckte er auf einer Abendgesellschaft Kardinal Pierre de Berulle den Vorsitzenden des Staatsrats und Gegenspieler von Kardinal Richelieu so sehr dass er von ihm zu einer Privataudienz eingeladen und danach aufgefordert wurde seine Theorien ausfuhrlicher darzustellen und damit die Philosophie zu reformieren Zeit der Reife und der philosophischen Werke Bearbeiten nbsp Descartes Stich von Balthasar Moncornet1629 zog es Descartes in die Niederlande vermutlich wegen der grosseren geistigen Freiheit die dort herrschte Hier verbrachte er zwar im Austausch mit Intellektuellen unterschiedlichster Ausrichtung und Herkunft aber dennoch relativ zuruckgezogen die nachsten 18 Jahre wobei er haufig Wohnungen und Wohnorte wechselte 6 1634 lebte Descartes in Egmond Binnen zusammen mit Helena Jans van der Strom unter einem Dach Sie war die Haushalterin seines Vermieters Im Jahre 1635 bekam sie von ihm eine Tochter Francine welche in Deventer geboren sowie getauft wurde Jedoch heirateten Descartes und Helena nicht Francine verstarb mit funf Jahren am 7 September 1640 an Scharlach Descartes bezeichnete Francines Tod als den grossten Schmerz seines Lebens Adrien Baillet Am 13 Oktober 1642 schrieb er an seinen Freund Constantijn Huygens Vater des beruhmten niederlandischen Astronomen Christiaan Huygens wir Menschen seien geboren fur viel grossere Freuden und ein viel grosseres Gluck als wir sie auf dieser Erde erleben konnen Wir werden die Toten dereinst wiederfinden und zwar mit der Erinnerung an das Vergangene denn in uns befindet sich ein intellektuelles Gedachtnis das ganz zweifellos unabhangig von unserem Korper ist Er sei so Descartes von diesem Leben nach dem Tod uberzeugt durch naturliche und ganz offensichtliche Grunde Vor allem korrespondierte Descartes intensiv mit seinem Pariser Freund Marin Mersenne und uber diesen der allein seine jeweilige Adresse kannte mit Gelehrten aus ganz Europa sowie mit einigen geistig interessierten hochstehenden Damen Der Mathematiker Dirck Rembrantsz van Nierop besuchte ihn mehrmals Wahrend seiner ersten Zeit in den Niederlanden arbeitete Descartes an einem Traktat zur Metaphysik in dem er einen klaren und zwingenden Gottesbeweis zu fuhren hoffte Er legte ihn jedoch beiseite zugunsten eines grossangelegten naturwissenschaftlichen Werks das in franzosischer Sprache verfasst werden sollte und nicht mehr wie seine bisherigen Texte in Latein Diesen Traite du Monde Abhandlung uber die Welt wie er heissen sollte liess er jedoch unvollendet als er vom Schicksal Galileo Galileis erfuhr der 1633 von der Inquisition zum Widerruf seiner die Forschungen von Nicolaus Copernicus und Johannes Kepler bestatigenden Theorien gezwungen worden war 1637 publizierte Descartes im hollandischen Leiden anonym seinen Discours de la methode pour bien conduire sa raison et chercher la verite dans les sciences plus la Dioptrique les Meteores et la Geometrie qui sont des essais de cette methode deutscher Titel Abhandlung uber die Methode des richtigen Vernunftgebrauchs und der wissenschaftlichen Wahrheitsforschung wortlich Abhandlung uber die Methode seine Vernunft gut zu gebrauchen und die Wahrheit in den Wissenschaften zu suchen dazu die Lichtbrechung die Meteore und die Geometrie als Versuchsanwendungen dieser Methode Der als popularwissenschaftliches Werk auf hohem Niveau angelegte Discours de la methode wurde langfristig Descartes wirksamstes Buch Kernpunkte des Discours sind eine Erkenntnistheorie die nur das als richtig akzeptiert was durch die eigene schrittweise Analyse und logische Reflexion als plausibel verifiziert wird eine Ethik gemass der das Individuum sich im Sinne bewahrter gesellschaftlicher Konventionen pflichtbewusst und moralisch zu verhalten hat eine Metaphysik die zwar durch logischen Beweis die Existenz eines vollkommenen Schopfer Gottes annimmt aber kirchenartigen Institutionen wenig Raum lasst eine Physik die die Natur als durch zwar gottgegebene aber allgemein gultige Gesetze geregelt betrachtet und dem Menschen ihre rationale Erklarung und damit letztlich ihre Beherrschung zur Aufgabe macht Auch die nachsten Werke von Descartes losten in Fachkreisen intensive Diskussion aus und waren langfristig wirksam Zunachst lateinisch gedruckt wurden 1641 in Paris die Meditations sur la philosophie premiere dans laquelle sont demontrees l existence de Dieu et l immortalite de l ame so der Titel einer franzosischen Ubersetzung von 1647 deutsch Meditationen uber die Erste Philosophie in der die Existenz Gottes und die Unsterblichkeit der Seele bewiesen wird Die zweite Auflage 1642 in Amsterdam erschien mit geandertem Untertitel denn ich kann nicht beweisen dass Gott die Seele nicht vernichten konnte sondern nur dass sie von vollig anderer Natur als der Korper ist und nicht mit dem Korper stirbt Brief an Marin Mersenne vom 24 Dezember 1640 Der Untertitel lautete nun Meditations sur la philosophie premiere dans laquelle sont demontrees l existence de Dieu et la distinction de l ame et du corps deutsch Meditationen uber die Erste Philosophie in der die Existenz Gottes und der Unterschied zwischen Seele und Korper bewiesen wird Ebenfalls erst nachtraglich ins Franzosische ubersetzt wurde die Schrift Principia philosophiae Grundlagen der Philosophie 1644 Diese Schriften stiessen bei den Theologen in Utrecht und Leiden auf so heftige Ablehnung dass Descartes 1645 einen Umzug nach England erwog und in den Folgejahren Holland mehrmals fluchtartig zu Reisen nach Frankreich verliess In den Principia behandelt Descartes nicht nur die direkten emotionalen Reflexe z B Angst sondern auch die spontanen Gefuhlsregungen z B Liebe oder Hass 1649 erschien der Traktat Les Passions de l ame Die Leidenschaften der Seele 1649 den Descartes fur seine Briefpartnerin die pfalzische Prinzessin Elisabeth verfasst hatte nbsp Christina von Schweden diskutiert mit Rene DescartesEr interpretiert die Leidenschaften als nur allzu naturliche mentale Ausflusse der kreaturlichen Korperlichkeit des Menschen verpflichtet diesen aber als ein zugleich mit einer Seele begabtes Wesen zu ihrer Kontrolle durch den Willen und zu ihrer Uberwindung durch vernunftgelenkte Regungen wie z B selbstlosen Verzicht oder grossmutige Vergebung Tod Bearbeiten Im Spatsommer 1649 folgte er einer Einladung der jungen Konigin Christina von Schweden mit der er seit etwa 1645 Briefe gewechselt hatte und reiste nach Stockholm Dort musste er jedoch mehrere Wochen auf die abwesende Konigin warten und bekam erst in der zweiten Januarhalfte morgens um funf Uhr einige Audienzen um der Konigin seine Philosophie zu erklaren Anfang Februar 1650 erkrankte er und starb zehn Tage spater im Haus seines Gastgebers des franzosischen Botschafters Pierre Chanut Die 2009 von Theodor Ebert vorgetragene These Descartes sei mit Arsenik vergiftet worden 7 fand in Fachkreisen wenig Anerkennung 8 Es wird nach wie vor uberwiegend angenommen dass Descartes an einer Lungenentzundung starb Descartes Grab befindet sich nach mehreren Umbettungen seit dem 26 Februar 1819 in der Abtei Saint Germain des Pres in Paris Dort liegt sein Leichnam bis auf den Schadel den seit 1878 das Pariser Musee de l Homme aufbewahrt Verbot seiner Schriften Bearbeiten 1663 wurden die Schriften Descartes vom Heiligen Stuhl auf den Index Librorum Prohibitorum gesetzt Nach seinem Tod kamen Klagen auf er habe bei seinen naturwissenschaftlichen Studien keinen Raum fur Gott gelassen Dabei traten die Jesuiten an vorderster Front fur das Verbot seines Werks ein Auf die Indizierung von 1663 folgte eine lange Reihe von Verboten darunter 1691 der konigliche Bann gegen die Verbreitung aller Lehren Descartes an franzosischen Schulen 9 Werk BearbeitenPhilosophische Methode Bearbeiten Descartes Methode ist gepragt von seiner Praxis als Mathematiker Die vier Grundregeln der Methode sind in seinen Augen eine Anwendung der in der Mathematik ublichen Verfahren und Arbeitsmethoden Die im Discours de la methode von Descartes ausfuhrlich formulierte philosophische Methode wird in vier Regeln II 7 10 zusammengefasst Skepsis Nichts fur wahr halten was nicht so klar und deutlich erkannt ist dass es nicht in Zweifel gezogen werden kann Analyse Schwierige Probleme in Teilschritten erledigen Konstruktion Vom Einfachen zum Schwierigen fortschreiten induktives Vorgehen vom Konkreten zum Abstrakten Rekursion Stets prufen ob bei der Untersuchung Vollstandigkeit erreicht ist Dieser stark komprimierten und verkurzten Darstellung stehen die postum veroffentlichten Regulae ad directionem ingenii gegenuber ein Werk das unvollendet blieb und daher lediglich 21 der ursprunglich geplanten 36 Regeln darlegt Descartes fruhe Methodologie stutzt sich mehrfach auf das Vermogen der Intuition mit ihrer Hilfe so Descartes erfasst der Mensch die Wahrheit einfachster Aussagen wie z B ein Dreieck hat drei Seiten die Methode selbst besteht im Wesentlichen darin komplexe Probleme derart zu zerlegen dass ihre einzelnen Elemente qua intuition als wahr erkannt werden konnen Erst spater erweitert Descartes seine Konzeption um eine metaphysische Dimension indem er hinterfragt wie die Intuition fur die Wahrheit des Erkannten burgen konne man konnte ja so Descartes auch in den einfachsten Dingen stets irren Die Suche nach einem archimedischen Punkt fuhrt schliesslich zum beruhmten cogito ergo sum oder auch ego sum ego existo quamdiu cogito Ich bin ich existiere im Vollzug des Denkens widerspricht aber der fruhen Methodologie in ihren Grundsatzen so dass Descartes schliesslich die Arbeit an den Regulae einstellte Erkenntnistheorie Bearbeiten Eine neue Erkenntnistheorie fuhrt Descartes unter anderen in seinen sechs Meditationes de prima philosophia von 1641 aus Entsprechend seiner Methode handelt der erste Abschnitt von dem woran man zweifeln kann Die gangige Annahme dass wissenschaftliche Erkenntnis aus sinnlicher Wahrnehmung und Denken entspringt muss hinterfragt werden Keiner der beiden Quellen darf man ungepruft vertrauen Unsere Sinne tauschen uns oft da wir nicht einfach wahrnehmen sondern fruhere Wahrnehmungen die unseren Korper konstituieren unsere aktuellen Wahrnehmungen bedingen wir projizieren Aber auch dem Denken darf man nicht ungepruft vertrauen denn ein boser Damon konnte so auf den Verstand einwirken dass man falsche Schlusse zieht und sich tauscht Deshalb ist zunachst einmal an allem zu zweifeln Zweite Meditation Doch woher weiss ich ob das was mit mir geschieht Zweifeln ist ob ich mich tausche dass ich ich bin und dass ich bin Wenn ich aber zweifle so kann ich selbst dann wenn ich mich tausche nicht daran zweifeln dass ich zweifle und dass ich es bin der zweifelt d h ich bin als Denkender in jedem Fall existent Der erste unbezweifelbare Satz heisst also Ich bin ich existiere Original lat ego sum ego existo 10 Er ist so Descartes notwendig wahr so oft ich ihn ausspreche oder denke Descartes analysiert dann dieses zweifelnde Ich und bestimmt es als ein urteilendes denkendes Ding Als res cogitans Aurelius Augustinus 354 430 hatte diese Argumentation schon ahnlich formuliert si enim fallor sum nam qui non est utique nec falli potest Selbst wenn ich mich tausche bin ich Denn wer nicht ist kann sich auch nicht tauschen Vom Gottesstaat 11 26 In der dritten Meditation geht Descartes zu einer Theorie des Absoluten uber Eine Ursache konne nicht weniger vollkommen sein als ihre Wirkung Da die eigene Vorstellung von Gott weit vollkommener sei als die eigene Vollkommenheit und Realitat konne daraus geschlossen werden dass Gott existiere Danach wird die Inkompatibilitat von betrugerisch und gottlicher Vollkommenheit aufzuzeigen versucht Ersteres ware ein Mangel letzteres schliesst jeden Mangel aus Gott konne also kein Genius malignus sein wie es argumentationshalber in der ersten Meditation noch in Betracht gezogen worden war Das hiesse aber auch so die vierte Meditation weiter dass wir auf die in der ersten Meditation noch angezweifelte Richtigkeit unserer empirischen Erfahrungen vertrauen konnen weil es Gott gebe und er kein Betruger sei Den Grund warum der Mensch dennoch in seinem Urteil zu fehlerhaften Schlussen kommen kann sieht Descartes darin dass die gottgegebene Wahlfreiheit des Menschen sich auch auf Dinge erstreckt uber die er urteilt obwohl sein Verstand sie nicht klar einsieht Obgleich die Vernunft die Uberlegungen leiten moge besiegele der Wille letztendlich alle Urteile Nicht durch den Willen selbst sondern dadurch dass er nicht richtig gebraucht werde wurden wir zu falschen Urteilen verfuhrt Wir mussten uns zwar weiterhin vor Irrtum huten konnten aber immerhin auf alles vertrauen was wir klar und deutlich clare et distincte eingesehen hatten Eingeborene Ideen ideae innatae Bearbeiten Zunachst einmal sah Descartes in den Ideen gleichsam Abbilder von Dingen die sich unter zwei Aspekten einteilen liessen So nach ihrem Ursprung Ideen die auf Gegenstandswahrnehmungen beruhen ideae adventitiae Ideen die durch die Einbildungskraft erzeugt werden ideae factitiae die eingeborenen Ideen ideae innatae 11 Descartes raumte in seiner Theorie der menschlichen Erkenntnis den Uberlegungen zu den eingeborenen Ideen ideae innatae eine Schlusselposition ein Sie seien aber nicht etwa wie bei Platon als ein selbststandig Existierendes zu denken sondern waren durch das Denken zu erfassen Woraus er folgerte dass die eingeborenen Ideen eng mit dem denkenden sich seiner selbst bewussten Subjekt zusammenhingen da eine zu erkennende Idee etwas benotigt das diese denkt Im cartesianischen Innatismus ware eine eingeborene Idee eine gedachte Sache Fur ihn mussen die angeborenen Ideen die ideae innatae klar und deutlich unmittelbar evident sowie als Basis fur die Erkenntnisgewissheit apriorischsein Als wichtigste angeborene Ideen die auf gar keinen Fall aus der Erfahrung gewonnen oder ausgedacht werden konnen galten fur ihn die Idee der unendlichen Substanz Gott die Idee der endlichen und denkenden Substanz der menschliche Geist und die Idee der endlichen und ausgedehnten Substanz Materie 12 Mathematik Bearbeiten nbsp Seite aus La GeometrieIn der Mathematik ist Descartes vor allem fur seine Beitrage zur Geometrie bekannt Er verknupfte Geometrie und Algebra und gehort damit zu den Wegbereitern der analytischen Geometrie die die rechnerische Losung geometrischer Probleme ermoglicht Allerdings taucht nirgendwo in seinem Werk das heute nach ihm benannte rechtwinklige kartesische Koordinatensystem auf als dessen Erfinder mit grosserem Recht Apollonios von Perge Nikolaus von Oresme Pierre de Fermat und Johan de Witt gelten konnen 13 Der Begriff kartesisch oder kartesianisch bedeutet allgemein von Cartesius eingefuhrt und tritt an verschiedenen Stellen der Mathematik auf neben dem Koordinatensystem beispielsweise beim kartesischen Produkt Um 1640 leistete er einen Beitrag zur Losung des Tangentenproblems der Differentialrechnung Descartes wahlte einen algebraischen Zugang indem er an eine Kurve einen Kreis anlegte Dieser schneidet die Kurve in zwei Punkten es sei denn der Kreis beruhrt die Kurve Damit war es ihm fur spezielle Kurven moglich die Steigung der Tangente zu bestimmen Dieser Ansatz fand unter seinen Zeitgenossen grosse Beachtung trug allerdings kaum zur tatsachlichen Losung des Problems bei da man auf diese Weise dem Ableitungsbegriff nicht naher kam Es sind auch zwei Satze nach Descartes benannt Mit der Vorzeichenregel von Descartes kann man eine Obergrenze fur die Anzahl der positiven und negativen Nullstellen eines Polynoms in den reellen Zahlen bestimmen Der Vier Kreise Satz aus dem Jahre 1643 lost ein schon in der Antike betrachtetes Beruhrkreisproblem zu drei sich gegenseitig beruhrenden Kreisen einen vierten zu finden der wiederum die drei anderen beruhrt Nach Descartes ist auch eine ebene algebraische Kurve 3 Ordnung cartesisches Blatt benannt welche Descartes in einem Briefwechsel mit Fermat diskutierte Nach ihm sind auch die Descartes Zahlen benannt Astronomie Bearbeiten 1935 wurde der Mondkrater Descartes 14 und 1993 der Asteroid 3587 Descartes 15 nach ihm benannt Physik Bearbeiten Das teleologische Weltbild des Aristoteles wird ersetzt durch ein kausalistisches in dem sich innerhalb der Objektwelt der Welt der res extensa also alles notwendig durch Druck und Stoss ergibt Diese Annahme ist im Weiteren Voraussetzung fur die Theoriebildung in vielen Erfahrungswissenschaften geworden und allgemein Kennzeichen mechanistischen Denkens Im zweiten Teil Uber die Prinzipien der korperlichen Dinge seiner 1644 erschienenen Principia philosophiae beschaftigt sich Descartes mit den grundlegenden Eigenschaften der Materie und stellt elementare Naturgesetze auf die im Folgenden nach einer deutschen Ubersetzung wiedergegeben werden 16 Eigenschaften der Materie Bearbeiten Materie Ausdehnung Descartes Materiebegriff reduziert das Wesen materieller Korper allein auf ihre raumliche Ausdehnung nach Lange Breite und Tiefe Denn nur diese Ausdehnung ist im Lichte der Vernunft klar und deutlich vorstellbar wogegen andere Eigenschaften wie Harte Gewicht oder Farbe nur auf Sinneswahrnehmungen beruhen denen als Erkenntnisquelle grundsatzlich zu misstrauen ist Fur Descartes sind materielle und geometrische Korper identisch Unmoglichkeit eines Vakuums Da Materie und raumliche Ausdehnung wesensgleich sind kann es einen leeren materiefreien Raum Vakuum nicht geben Unendliche Teilbarkeit Atome unteilbare Korper kann es nach Descartes nicht geben da jeder noch so kleine materielle Korper gedanklich geteilt werden kann Unbegrenzte Ausdehnung Uber jeden noch so grossen Raum hinaus ist stets ein noch grosserer wahrhaft vorstellbar also wirklich Dieser unbegrenzte Raum enthalt auch eine endlos ausgedehnte korperliche Substanz Einheitlichkeit der Materie Aus der Identitat von Raum und Materie folgt auch dass die Materie ihrem Wesen nach uberall gleich ist Insbesondere gibt es keinen Unterschied zwischen irdischer und himmlischer Materie Beweglichkeit Materie ist nicht nur beliebig teilbar sondern auch in ihren Teilen beweglich so dass sie all der Zustande fahig ist die aus der Bewegung ihrer Teile folgen Bewegungslehre Bearbeiten Relativitatsprinzip Zwischen Ruhe und Bewegung gibt es keinen wirklichen Unterschied da ein Korper z B der Fahrgast eines Schiffs relativ zu seiner unmittelbaren Umgebung Schiff in Ruhe sein kann wahrend er sich relativ zu anderen Korpern Ufer bewegt Wenn sich ein Korper A relativ zu einem als ruhend gedachten Korper B bewegt so kann man dies ebenso gut als eine Bewegung von B relativ zu dem ruhend gedachten A auffassen Als erster der dieses Prinzip formuliert hat gilt allerdings Galileo Galilei 1632 17 Bewegungserhaltung Descartes sieht eines der Merkmale der Vollkommenheit Gottes in seiner Bestandigkeit Daraus schliesst er Gott sorge dafur dass die Menge an Bewegung quantitas motu auch Bewegungsgrosse die er anfangs zusammen mit der Materie erschaffen hat erhalten bleibt Hierin kann eine erkenntnismassige Vorstufe der Erhaltung von Impuls und kinetischer Energie gesehen werden Allerdings unterscheidet Descartes diese beiden Grossen noch nicht Er quantifiziert die Bewegungsmenge als Produkt aus Grosse des Korpers den Begriff der tragen Masse kennt Descartes noch nicht und Geschwindigkeit Das entspricht dem heutigen Begriff Impuls allerdings unter Vernachlassigung von dessen vektoriellem gerichteten Charakter Mit der Unveranderlichkeit Gottes begrundet Descartes auch einige weitere Regeln die er ausdrucklich als Naturgesetze deklariert Tragheitsprinzip Descartes definiert dieses Prinzip das spater als Erstes newtonsches Axiom bekannt geworden ist sinngemass als Bestreben eines Korpers beim Fehlen einer ausseren Einwirkung seine Form und seinen Bewegungszustand nicht seinen Ort beizubehalten Geradlinigkeit Jeder Korper ist ohne Einwirken ausserer Krafte bestrebt seine momentane Bewegung geradlinig fortzusetzen Hierdurch erklart Descartes auch die bei einer erzwungenen Kreisbewegung auftretende Fliehkraft Stossgesetze Diese betreffen den zentralen Zusammenstoss zweier Korper und ihr Verhalten danach Bei einem Stossvorgang kann Bewegung von einem auf den anderen Korper ubergehen doch immer so dass die Summe der Bewegungsgrossen erhalten bleibt Descartes unterscheidet sieben Falle von denen der erste den elastischen Stoss zweier gleich grosser Korper Descartes nennt sie B und C die sich mit gleicher Geschwindigkeit entgegenkommen korrekt beschreibt Das von Descartes behauptete Zuruckprallen nach beiden Seiten mit unveranderter Geschwindigkeit entspricht auch aus heutiger Sicht der klassisch physikalischen Realitat Problematisch wird es jedoch schon beim zweiten Fallbeispiel wo B ein wenig grosser als C alles andere aber wie vorher ist Jetzt wurde nur C zuruckweichen und beide wurden nach links mit gleicher Geschwindigkeit sich bewegen Dies ware zwar fur den plastischen Stoss zutreffend nicht aber fur den elastischen Die unsaubere bzw letztlich fehlende Trennung von plastischem und elastischem Stoss ist einer der Grunde warum bis auf die erste alle von Descartes verkundeten Stossregeln falsch sind Ein zweiter Grund liegt in der Nichtbeachtung des vektoriellen Charakters des Impulses In seiner vierten Stossregel behauptet Descartes Wenn C ganz ruht und etwas grosser als B ist so wurde B mit welcher Geschwindigkeit es sich auch gegen C bewegte dasselbe doch niemals in Bewegung setzen sondern es wurde von ihm in entgegengesetzter Richtung zuruckgestossen werden Dies stunde zwar im Einklang mit der Energieerhaltung wurde aber die Impulserhaltung eklatant verletzen Zuruckweisung der beobachtenden Naturwissenschaft Moglicherweise war Descartes schon bewusst dass manche dieser Ergebnisse seiner rationalistischen Spekulationen nicht zutreffen konnen Vorsichtshalber stellt er in einer Schlussbemerkung zu seinen Stossgesetzen die aus Denken gewonnene Erkenntnis ein fur alle Mal uber die aus Beobachtung gewonnene Auch bedarf es fur diese Bestimmungen keiner Beweise weil sie sich von selbst verstehen und selbst wenn uns die Erfahrung das Gegenteil zu zeigen schiene wurden wir trotzdem genotigt sein unserer Vernunft mehr als unseren Sinnen zu vertrauen dd Auf der Basis dieser physikalischen Grundlagen entwickelt Descartes eine komplizierte Theorie zur Entstehung des Kosmos und unseres Planetensystems wobei er als Ausgangspunkt lediglich eine von Gott geschaffene Ansammlung von Materiewirbeln annimmt Wirbeltheorie Daraus werden schrittweise alle beobachtbaren Himmelserscheinungen erklart Ebenso versucht sich Descartes an Erklarungen fur die Entstehung der Erde und die auf ihr beobachteten Naturphanomene wie Schwerkraft Aggregatzustande fest flussig Eigenschaften von Mineralien Feuer Magnetismus und vieles mehr Besondere Bedeutung kommt seiner Theorie der Lichtausbreitung zu wonach diese durch Druckubertragung zwischen den sogenannten Himmelskugelchen erfolgt Diese Vorstellung wirkte in der Hypothese vom Lichtather fort und bereitete den Boden fur die Wellentheorie des Lichts Physiologie Bearbeiten nbsp Mechanisches Tier des Jacques de VaucansonFur Descartes waren physiologische Modellvorstellungen integraler Bestandteil seiner Philosophie Die aristotelische Hervorhebung des Organischen negiert Descartes Er reduzierte den lebenden Organismus des Menschen auf dessen Mechanik und wurde damit zum Begrunder der neuzeitlichen Iatrophysik in der Menschenmodelle und versuchte oder gedachte Konstruktionen von Menschenautomaten eine wichtige Rolle spielten Der menschliche Korper wird einmal als blosse Gliedermaschine dann wieder als Leichnam beschrieben Diese Betrachtung hat ihre Fortsetzung in der Denkweise den Menschen korperlich als mechanischen Apparat also als Maschine zu betrachten und sein Denken heute beispielsweise mit dem Funktionieren von Computern zu vergleichen wenn nicht gleichzusetzen Aus Furcht vor der Inquisition veroffentlichte Descartes seine Schrift Traite de l homme Abhandlung uber den Menschen 1632 zeitlebens nicht sie erschien erst 1662 unter dem Titel De homine Rene Descartes war allerdings durchaus religios seine Aufteilung des Menschen in einen mechanisch funktionierenden Organismus und eine Seele ist wohl sein bekanntester und auch meist kritisierter Denkansatz geblieben In der zweiten Meditation erklart Descartes kurioserweise indirekt ganz aristotelisch die Seele als das was den Unterschied zwischen einem Leichnam und einem lebendigen Menschen ausmacht Descartes hat Aristoteles selbst allerdings kaum rezipiert sehr wohl aber die Schriften der Scholastik in denen man sich vielfach auf Aristoteles bezog Wirkungsgeschichte BearbeitenDescartes hat die Philosophie bis in die Gegenwart hinein stark beeinflusst und zwar vorwiegend dadurch dass er Klarheit und Differenziertheit des Denkens zur Maxime erhob Auch die Geisteshaltung des Szientismus geht zum Teil auf ihn zuruck Aufgrund des Influxus physicus Problems wurden die Thesen Descartes noch im 17 Jahrhundert zum spater sogenannten Okkasionalismus weiterentwickelt Deren Vertreter wurden daher in der zeitgenossischen Diskussion als die Cartesianer wahrgenommen Einflussreich wurden etwa die Lehren von Nicolas Malebranche und Arnold Geulincx diskutiert Sie verteidigten den cartesianischen Substanzdualismus mit der korrigierenden These dass nicht ein physikalischer Einfluss sondern vielmehr Gott zwischen Korper und Geist vermittle Blaise Pascal lehnt die Gottesbeweise als rational unentscheidbar ab und kritisiert dass Gott bei Descartes zum blossen Luckenbusser verkommt der die Verbindung zwischen res cogitans und res extensa herstellen musse Der Gott Abrahams ist nicht der Gott der Philosophen schreibt Pascal in seinen Pensees Pascal wandelt Descartes Dualismus in eine dreiteilige Systematik ab An die Seite von res extensa Korperliches und res cogitans Gedankliches stellt er das Herz oder den Geist des Feinsinnes Kant kritisiert in der Kritik der reinen Vernunft den problematische n Idealism des Cartesius Immanuel Kant AA 000003 III 190 18 Nach Kant setzt die Sicherheit des Ich denke bei der Descartes ansetzt eine innere Erfahrung Zeitwahrnehmung voraus Fur die Bestimmung des Subjekts in der Zeit sei aber wiederum eine aussere raumliche Erfahrung Grundbedingung Daher konne die eigene Existenz nicht gewisser sein als die der ausseren Erfahrung In seinen Geschichtsvorlesungen lobt Georg Wilhelm Friedrich Hegel Descartes ausdrucklich fur seine philosophische Innovationskraft Bei Descartes fange das neuzeitliche Denken uberhaupt erst an seine Wirkung konne nicht breit genug dargestellt werden Hegel kritisiert allerdings dass Descartes die Unterscheidung zwischen Verstand und Vernunft noch nicht mache In Descartes archimedischem Denkpunkt des cogito ergo sum sieht Hegel einen Beleg dafur dass Denken und Sein eine unzertrennliche Einheit bilden vgl Parmenides weil an diesem Punkt Verschiedenheit und Identitat zusammenfallen Hegel ubernimmt dieses Anfangen im reinen Denken fur seine idealistische Systematik Descartes Gottesbeweis suchte er in Kritik der Uberlegungen Kants dagegen weiterzuentwickeln 1831 Franz von Baader formte das Cogito ergo sum um in Cogitor ergo sum Ich werde gedacht vom Absoluten also bin ich Auch Friedrich Nietzsche findet zunachst lobende Worte fur Descartes weil dessen Hinwendung zum Subjekt ein Attentat auf den alten Seelenbegriff und somit ein Attentat auf das Christentum sei Descartes und die Philosophie nach ihm seien also antichristlich keineswegs aber antireligios Er nennt Descartes den Grossvater der Revolution welche der Vernunft allein die Autoritat zuerkannte Jenseits von Gut und Bose Andererseits lehnt Nietzsche aber Descartes Dualismus ab und stellt ihm seine eigene Theorie vom Willen zur Macht gegenuber Er wehrt sich daruber hinaus gegen die dogmatische Leichtfertigkeit des Zweifelns und deutet damit an dass der radikale Zweifel nicht voraussetzungsfrei stattfinden kann siehe weiter unten die Einwande von Peirce und Wittgenstein Charles Peirce halt Descartes radikalen Zweifelsansatz in einem Punkt fur ubertrieben Jeder formulierte Zweifel setze namlich eine hinlanglich funktionierende Alltagssprache voraus Auch Schelling schlug bereits in diese Kerbe Sprache lasse sich nicht aus einer ersten vorsprachlichen Gewissheit heraus erst neu konstruieren denn wo wurden wir beginnen Der fruhanalytische Philosoph Bertrand Russell nennt Descartes in seiner History of Western Philosophy den Begrunder der modernen Philosophie wendet aber wie Heidegger ein dass er noch vielen scholastischen Ideen z B Anselms Gottesbeweis verschrieben sei Russell schatzt allerdings seinen zuganglichen Schreibstil und wurdigt dass Descartes als erster Philosoph seit Aristoteles ein vollig neues Denksystem errichtet habe Er hebt dabei v a seinen radikalen Zweifelsansatz hervor Russell halt Descartes Erkenntnis fur wesentlich dass alle Objekte bzw uberhaupt jede Art von Gewissheit gedanklich vermittelt seien Dieser Gedanke werde eine zentrale Stellung bei den Rationalisten einnehmen Wahrend die Idealisten diese Einsicht triumphalistisch ubernahmen wurden die britischen Empiristen sie bedauernd zur Kenntnis nehmen Russell kritisiert auch dass das Ich denke als Pramisse ungultig sei In Wirklichkeit musste Descartes sagen There are thoughts Es gibt Gedanken Schliesslich sei das Ich ja nicht gegeben In den Cartesianischen Meditationen CM ubernimmt Edmund Husserl von Descartes das ego cogito als apodiktisch gewissen Urteilsboden auf dem die Philosophie zu begrunden sei CM 8 Entgegen der descartschen Zweifelsmethode fuhrt die von Husserl inaugurierte Methode der Epoche jedoch nicht zu einer innerweltlichen Subjektivitat sondern zu einem extramundanen transzendentalen Bewusstsein Descartes verfehlt nach Husserl also die transzendentale Wende weil er in dem apodiktischen Ego immer noch ein kleines Endchen der Welt gerettet zu haben glaube CM 10 Martin Heidegger sieht in Descartes den Schlussel zur Wissenschaftsgenese der Neuzeit Durch die anti aristotelische Einklammerung der Qualitaten des Organischen und durch Fixierung auf die Quantifizierung der Objektwelt stelle seine Philosophie den Beginn der unheilvollen technischen Beherrschung der Welt dar Fur Heidegger ist der Zweifelsansatz nur scheinbar neu denn Descartes sei noch fest in der Scholastik verankert Im cogito ergo sum sieht Heidegger die Pflanzung eines verhangnisvollen Vorurteils denn Descartes erkunde zwar die cogitatio nicht aber die Ontologie des sum Auch Ludwig Wittgenstein wendet ein dass ein absolut sicher gewusstes vorsprachliches Fundament gedanklich nicht vollstandig einholbar sei denn alles geschehe immer schon innerhalb eines prasupponierten vorausgesetzten Systems Von dem Historiker und Philosophen Wilhelm Kamlah wurde Descartes als erster herausragender Reprasentant der in der oberitalienischen Werkstattentradition der Renaissance entwickelten Neuen Wissenschaft sauffassung mit ihrer spezifischen methodisch durchgeklarten Verbindung von mathematischer Theorie und technischer Empirie gewurdigt die zur Grundlage des modernen Szientismus wurde Deswegen werde er als erster philosophischer Dogmatiker der Mechanik sachlich und historisch umfassender verstanden denn als Philosoph des cogito sum der Entdeckung des Selbst aus dem Zweifel 19 Der Soziologe Norbert Elias sieht in seiner wissenssoziologischen Analyse Descartes als einen prototypischen Vertreter der durch den westeuropaischen Integrations und Staatsbildungsprozess verursachten Individualisierung Descartes Philosophie sieht Elias als unreflektierten Ausfluss der damals noch seltenen und seit dem 19 Jahrhundert in Europa weit verbreiteten menschlichen Selbsterfahrung als isoliertem Individuum als homo clausus als wir losem Ich die seitdem die klassische Erkenntnistheorie pragte und begrenzte Fur Foucault zeigt sich bei Descartes Bild der Maschine Mensch die erste neuzeitlich philosophische Grundlage fur die Herausbildung der technokratischen und disziplinierenden Prozesse die im 18 Jahrhundert eine neue Politik des Korpers und einer neuen Okonomie der Macht Biomacht einlauteten Die Theologin Uta Ranke Heinemann greift die religionsphilosophischen Gedanken von Descartes zum Beweis der Existenz Gottes und zum Leben nach dem Tod auf Descartes unterscheidet zwischen hartem und sanftem Beweisen d h zwischen convaincre von lat vincere mit schlagendem Beweis besiegen und persuader von lat suavis suss lieblich Die Liebe Gottes lasst sich wie alle Liebe nicht hart beweisen Vgl dagegen Blaise Pascal Der Gott Abrahams ist nicht der Gott der Philosophen Erkenntnisleitendes Interesse der Theologin ist die Frage nach einem Leben nach dem Tod Denn Gott ist nicht ein Gott von Toten sondern von Lebendigen Mk 12 27 Nach dem Verlust ihres Glaubens sei ihr der Anfang und der Schluss des christlichen Glaubensbekenntnisses Gott und ewiges Leben geblieben die Hoffnung und die Liebe Nein und Amen Mein Abschied vom traditionellen Christentum 7 Auflage Munchen 2007 S 413 ff Schriften Bearbeiten nbsp Principia philosophiae 1685Musicae compendium 1618 deutsch Leitfaden der Musik Herausgegeben ins Deutsche ubersetzt und mit Anmerkungen versehen von Johannes Brockt Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2011 ISBN 978 3 534 24307 5 Titelseite und Inhaltsverzeichnis https d nb info 920058590 04 Regulae ad directionem ingenii deutsch Regeln zur Ausrichtung der Erkenntniskraft oder Regeln zur Leitung des Geistes ca 1628 Inquisitio veritatis per lumen naturale deutsch Untersuchung der Wahrheit mithilfe der naturlichen Erkenntnis ca 1631 Discours de la methode pour bien conduire sa raison et chercher la verite dans les sciences Ian Maire Leiden 1637 bei Google Books deutsch Abhandlung uber die Methode des richtigen Vernunftgebrauchs und der wissenschaftlichen Wahrheitsforschung Anhange La Dioptrique Lichtbrechungslehre Les Meteores La Geometrie die Grundlegung der neuzeitlichen Geometrie Meditationes de prima philosophia Michael Soly Paris 1641 bei Google Books Meditationen uber die Grundlagen der Philosophie eines der Hauptwerke des Rationalismus Principia philosophiae Louis Elsevier Amsterdam 1644 bei Google Books deutsch Die Prinzipien der Philosophie Felix Meiner Verlag Leipzig 2005 Online bei zeno org Les Passions de l ame 1649 Die Leidenschaften der Seele De homine postum 1662 Uber den Menschen Le Monde de M Descartes postum 1664 Die Welt des Herrn Descartes Gesamtausgaben Bearbeiten Charles Adam Paul Tannery Hrsg Œuvres de Descartes 11 Bande Anhang Leopold Cerf Paris 1897 1913 franzosisch und lateinisch Correspondance Avril 1622 Fevrier 1638 1897 Correspondance Mars 1638 Decembre 1639 1898 Correspondance Janvier 1640 Juin 1643 1899 Correspondance Juillet 1643 Avril 1647 1901 Correspondance Mai 1647 Fevrier 1650 1903 Discours de la methode amp Essais 1902 Meditationes de prima philosophia 1904 Principia philosophiae Epistola ad G Voetium Lettre apologetique Notae in programma 1905 zwei Teile Meditations et Principes Traduction francaise 1904 zwei Teile Physico mathematica Compendium musicae Regulae ad directionem ingenii Recherche de la verite Supplement a la correspondance 1908 Le monde Description du corps humain Passions de l ame Anatomica Varia 1909 Vie amp œuvres de Descartes Etude historique Supplement Index generale 1910 1913 zwei Teile Jahrbuch Rezension F Alquie Hrsg Oeuvres philosophiques 3 Bande Paris 1963 1973 Neuere Ausgaben Bearbeiten Meditationen uber die Grundlagen der Philosophie mit den samtlichen Einwanden und Erwiderungen Ubers u hrsg v Artur Buchenau Meiner Hamburg 1994 ISBN 3 7873 0030 9 Meditationes de prima philosophia Lat mit dt Vorwort C Grumbach Leipzig 1913 Project Gutenberg eText Meditationes de prima philosophia Lat dt hrsg v Luder Gabe Meiner Hamburg 1992 ISBN 3 7873 1080 0 Meditationen uber die Grundlagen der Philosophie Hrsg v Luder Gabe Meiner Hamburg 1993 ISBN 3 7873 0032 5 Die Prinzipien der Philosophie Ubers v Christian Wohlers Meiner Hamburg 2005 ISBN 3 7873 1697 3 Discours de la methode Franz dt ubers u hrsg v Luder Gabe Meiner Hamburg 1997 ISBN 3 7873 1341 9 Regulae ad directionem ingenii Lat dt ubers u hrsg v Heinrich Springmeyer Luder Gabe u Hans Gunter Zekl Meiner Hamburg 1993 ISBN 3 7873 0265 4 Gesprach mit Burman Lat dt ubers u hrsg v Hans W Arndt Meiner Hamburg 1982 ISBN 3 7873 0501 7 Die Leidenschaften der Seele Franz dt ubers u hrsg v Klaus Hammacher Meiner Hamburg 1996 ISBN 3 7873 1308 7 Les Meteores Die Meteore Faksimile der Erstausgabe 1637 Hrsg ubers eingel und komm von Claus Zittel Klostermann Frankfurt am Main 2006 ISBN 3 465 03451 1 Uber den Menschen 1632 sowie Beschreibung des menschlichen Korpers 1648 Ubersetzt eingeleitet und kommentiert von Karl Eduard Rothschuh Heidelberg 1969 Compendium Musicae Abriss der Musik Lat dt kommentierte Neuausgabe v Rolf Ketteler Olms Hildesheim 2022 ISBN 978 3 487 16113 6 Literatur BearbeitenPhilosophiebibliographie Rene Descartes Zusatzliche Literaturhinweise zum Thema Gregor Betz Descartes Meditationen uber die Grundlagen der Philosophie Ein systematischer Kommentar Reclam Stuttgart 2011 ISBN 978 3 15 018828 6 Harold John Cook The young Descartes nobility rumor and war The University of Chicago Press Chicago 2018 ISBN 978 0 226 46296 7 A C Crombie et al Descartes Rene du Perron In Charles Coulston Gillispie Hrsg Dictionary of Scientific Biography Band 4 Richard Dedekind Firmicus Maternus Charles Scribner s Sons New York 1971 S 51 65 Theodor Ebert Der ratselhafte Tod des Rene Descartes Alibri Aschaffenburg 2009 Karl Jaspers Descartes und die Philosophie De Gruyter Berlin 1937 1956 4 unveranderte Auflage 1966 ff siehe auch Three Essays Leonardo Descartes Max Weber Harcourt Brace And World New York 1964 Andreas Kemmerling Ideen des Ichs Studien zu Descartes Philosophie 2 Auflage Klostermann Frankfurt am Main 2005 ISBN 978 3 465 03412 4 Maxime Leroy Descartes le philosophe au masque 2 Bande Editions Rieder Paris 1929 Sascha Muller Rene Descartes Philosophie der Freiheit Munchner Philosophische Beitrage Band 21 Herbert Utz Verlag Munchen 2007 ISBN 978 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de la methode Auszug aus dem 4 Kapitel auf deutsch ubersetzt von Hans Heinrich Fortmann Descartes Rene bei IntraText Abhandlung uber die Methode des richtigen Vernunftgebrauchs in der Ubersetzung von Kuno Fischer Betrachtungen uber die Grundlagen der Philosophie Enthaltend den Beweis fur das Dasein Gottes und den Wesens Unterschied zwischen Leib und Seele Ubersetzt und eingeleitet von Ludwig FischerInformationen uber Descartes Bearbeiten Literatur von und uber Rene Descartes im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Rene Descartes in der Deutschen Digitalen Bibliothek Druckschriften von und uber Rene Descartes im VD 17 Gary Hatfield Rene Descartes In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Kurt Smith Descartes Life and Works In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Tarek R Dika Descartes Method In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Justin Skirry Rene Descartes 1596 1650 In J Fieser B Dowden Hrsg Internet 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Ithaca 1998 S 8 Die allgemeinen biographischen Angaben im Abschnitt Leben dieses Artikels basieren weitgehend auf Gert Pinkernell Namen Titel und Daten der franzosischen Literatur Rene Descartes Eine Nacht in Ulm 400 Jahre Kartesische Traume Eine Veranstaltung der Universitat Ulm am 10 November 2019 Descartes Universitat Ulm Abgerufen am 11 November 2019 Vgl auch Sigmund Freud Brief an Maxime Leroy Uber einen Traum des Cartesius 1929 In Sigmund Freud Uber Traume und Traumdeutungen Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 1971 1980 ISBN 3 596 26073 6 S 113 116 und 124 f Und dazu Maxime Leroy Descartes le philosophe au masque 2 Bande Editions Rieder Paris 1929 Band 1 S 89 f Descartes lebte in Dordrecht 1628 Franeker 1629 Amsterdam 1629 1630 Leiden 1630 Amsterdam 1630 1632 Deventer 1632 1634 Amsterdam 1634 1635 Utrecht 1635 1636 Leiden 1636 Egmond 1636 1638 Santpoort 1638 1640 Leiden 1640 1641 Endegeest ein Schloss unweit Oegstgeest 1641 1643 Theodor Ebert Der ratselhafte Tod des Rene Descartes Alibri Aschaffenburg 2009 ISBN 978 3 86569 048 7 Anders Eike Pies der bereits 1996 eine Mordthese vertreten hatte Der Mordfall Descartes bezog Ebert samtliche noch vorhandenen Dokumente zu Descartes Tod in seine Untersuchung mit ein Der Mathematikhistoriker Thomas Sonar stimmte der These zu Thomas Sonar 3000 Jahre Analysis Springer Berlin 2011 ISBN 978 3 642 17203 8 S 245 Tom Sorell Descartes Herder Freiburg im Breisgau 1999 S 125 Rene Descartes Philosophische Schriften in einem Band Felix Meiner Verlag Hamburg 1996 lateinischer und deutscher Text parallel 2 Meditation Absatz 3 Wolfgang Rod Geschichte der Philosophie Bd 7 Die Philosophie der Neuzeit 1 Von Francis Bacon bis Spinoza C H Beck Munchen 1999 ISBN 3 406 42743 X S 81 f Wolfgang Rod Descartes die Genese des Cartesianischen Rationalismus C H Beck Munchen 1995 ISBN 3 406 39342 X Siehe z B C Boyer A History of Mathematics New York 1968 Rene Descartes im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU WGPSN USGS Rene Descartes beim IAU Minor Planet Center englisch Rene Descartes Die Prinzipien der Philosophie ubersetzt von Artur Buchenau 7 Auflage Felix Meiner Verlag Hamburg 1965 Galilei Galileo Dialog uber die beiden hauptsachlichsten Weltsysteme das Ptolemaische und das Kopernikanische B G Teubner Leipzig 1891 S 197 198 archive org abgerufen am 17 August 2016 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000003 III 190 Die Wurzeln der neuzeitlichen Wissenschaft und Profanitat Vortrag Abendland Verlag Wuppertal 1948 wieder abgedr in Von der Sprache zur Vernunft Philosophie und Wissenschaft in der neuzeitlichen Profanitat Bibliogr Institut Mannheim 1975 ISBN 3 411 01495 4 S 9 27 Zitat S 23 siehe auch Der Aufbruch der Vernunft bei Descartes autobiographisch und historisch In Arch Gesch Philos 1961 43 70 ff u d T Der Aufbruch der neuen Wissenschaft Descartes Descartes Legende uberarb In Utopie Eschatologie Geschichtsteleologie Kritische Untersuchungen zum Ursprung und zum Futurischen Denken der Neuzeit BI Mannheim 1969 S 73 88 Werke von Rene Descartes Musicae compendium Regulae ad directionem ingenii Inquisitio veritatis per lumen naturale Discours de la methode Meditationes de prima philosophia Principia philosophiae Les Passions de l ame De homine Le Monde de M Descartes nbsp Dieser Artikel wurde am 2 September 2005 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 118524844 lobid OGND AKS LCCN n79061201 NDL 00437738 VIAF 41838958 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Descartes ReneALTERNATIVNAMEN Cartesius RenatusKURZBESCHREIBUNG franzosischer Philosoph Mathematiker und NaturwissenschaftlerGEBURTSDATUM 31 Marz 1596GEBURTSORT La Haye en TouraineSTERBEDATUM 11 Februar 1650STERBEORT Stockholm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rene Descartes amp oldid 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