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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Ein Mondkrater ist eine kreisformige am Boden meist flache Senke im Boden des Erdmondes die von einem ringformig erhohten Wall Kraterrand eingeschlossen wird Mondkrater DaedalusFast alle Mondkrater sind durch den Impakt von Meteoriten entstandene Einschlagkrater Vulkanische Krater sind selten und klein im Verhaltnis Inhaltsverzeichnis 1 Statistik und Morphologie 2 Krater mit konzentrischem Doppelwall 3 Klassifizierung 4 Entstehung 5 Kartierung und Benennung 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseStatistik und Morphologie BearbeitenDer Mond weist auf der erdzugewandten Seite etwa 300 000 Krater mit uber 1 km Durchmesser auf er ist sozusagen mit ihnen ubersat Die grosseren Gebilde 60 bis 270 km heissen Ringgebirge bzw Wallebenen Ihr Boden ist meistens relativ glatt sodass bei manchen im streifenden Sonnenlicht sogar die Krummung der Mondkugel zu erkennen ist Im Kraterboden sieht man im Regelfall kleinere Krater die auf spatere Einschlage zuruckgehen nbsp Mondkrater TheophilusObwohl die grossten Krater 6 bis 8 Prozent der Mondscheibe messen Monddurchmesser 3478 km wurden sie erst nach Erfindung des Fernrohrs entdeckt vermutlich 1610 durch Galileo Galilei Sie werden besonders deutlich sichtbar wenn zweimal im Monat die Schattengrenze der Terminator in ihrer Nahe liegt und der Kraterwall lange Schatten wirft Der Boden vieler kleiner Krater liegt dann grossteils im Schatten weshalb man ihre Tiefe lange uberschatzt hat Ein typischer Kleinkrater von 5 km Durchmesser hat einen ziemlich scharfen Ringwall von 1 km Hohe und sein Boden liegt einige 100 m tiefer als die Umgebung Wallebenen mit 100 km haben Walle von etwa 1 bis 5 km Hohe das Verhaltnis liegt im Schnitt bei 1 30 1 10 bis 1 80 sodass ein im Innern stehender Astronaut den Wall oft nicht mehr sehen konnte Der Mondradius betragt nur ein Viertel der Erde sodass seine Oberflache 4 mal starker gekrummt ist Die Innenwande sind oft terrassenformig abgestuft und 20 bis 30 geneigt die ausseren Hange sind 2 bis 3 mal flacher Haufig ist die Kratermitte durch einen Zentralberg markiert All dies hangt mit der Dynamik eines Meteoriteneinschlags zusammen Krater mit konzentrischem Doppelwall BearbeitenBei dieser seltenen Kraterform handelt es sich um kreisrunde Krater mit einem Doppelwall Es sieht aus als ob ein kleinerer Krater zentrisch in einem grosseren lage Ein Beispiel ist Hesiodus A am sudlichen Rand des Mare Nubiums Laut Interstellarum Nr 40 sind etwa 50 dieser Krater bekannt etwa 35 davon liegen am Rande der Maria der Rest im Inneren grosser Krater Die konzentrischen Doppelkrater sind auf der Mondoberflache nicht gleichmassig verteilt Eine Theorie geht davon aus dass es sich um normale Krater handelt in denen Bruchzonen entstanden sind Durch die Bruchzonen ist eine Lava mit hoher Viskositat ausgetreten und hat die Bruchgesteine mit nach oben gehoben Diese Lava ist erheblich zahflussiger als die welche die Maria gebildet haben Denkbar sind auch mehrere Ausbruche dieser Lava aus der gleichen Bruchzone Klassifizierung BearbeitenEntsprechend einer von Charles A Wood und Leif Andersson 1978 formulierten und angewandten Klassifizierung 1 werden die nicht wesentlich erodierten oder beispielsweise durch Uberflutung mit eindringender Lava umgeformten Mondkrater in funf Typen unterschieden Typ Typuskrater Beschreibung Grosse BildALC Albategnius C Schalenformige Krater mit scharfem glattem Rand ohne erkennbar abgesetzten Kraterboden bis 20 km nbsp BIO Biot Krater mit scharfem glatten Rand und einfacher Wallwolbung aber mit flachem Boden der vom Kraterrand deutlich abgesetzt ist bis 20 km nbsp SOS Sosigenes Flache Krater mit ausgedehnter Bodenflache ohne erkennbare Terrassierung des Kraterwalls 5 bis 35 km nbsp TRI Triesnecker Kraterrand noch scharf aber mit Auskehlungen Oft mit ausgedehnten konzentrischen Rutschungen am inneren Kraterwall 15 bis 50 km nbsp TYC Tycho Mehrfach terrassierte Kraterwalle ausgedehnte Kraterebenen Kraterrand nicht mehr scharf sondern in Zinnen und Gipfel gegliedert 30 bis 175 km nbsp Entstehung BearbeitenVor allem die Mehrzahl der grossen Krater entstand in einer als Grosses Bombardement bezeichneten Phase der Entstehung des Sonnensystems in der zahlreiche Planetesimale und kleinere Korper auf die bereits entstandenen Planeten und Monde sturzten Wenn ein Meteorit aus dem Weltall herabsturzt hat er eine Geschwindigkeit von 10 bis 70 Kilometer pro Sekunde 30 bis 200 fache irdische Schallgeschwindigkeit Beim Aufprall dringt er bis 100 Meter ins Gestein ein was nur einige Tausendstel Sekunden dauert Wahrend dieser kurzen Dauer eines Wimpernschlags wird seine gesamte kinetische Energie in Warme umgewandelt und er explodiert Das umliegende Material wird kegelformig weggesprengt am Rand des entstehenden Lochs bildet ein Teil davon einen Wall Wenn ein grosses Objekt oder eines mit sehr hoher Geschwindigkeit einschlagt federt die Mondoberflache zuruck und bildet einen Zentralberg Beim Fall einer Kugel ins Wasser geschieht ahnliches Ein Tropfen springt in der Mitte hoch Dieses Verhalten kann gut mit Griessbrei simuliert werden Im Allgemeinen schlagt ein Meteorit einen Krater der wegen seines Verdampfens und Explodierens 10 bis 20 mal grosser ist als er selbst Das im Innern herausgeschleuderte Material bildet bei manchen Ringgebirgen wohl durch eine Art Staubwolke sternformige Strahlensysteme Man sieht sie bei Vollmond im Umkreis von 60 Kratern hunderte Kilometer weit ausstrahlen besonders deutlich an den mit 800 Millionen Jahre vergleichsweise jungen Ringgebirgen Copernicus Kepler und Tycho Da sie beim Terminator keine Schatten werfen konnen diese Strahlen nur flache helle Spuren auf dem dunklen Mond Basalt sein Kartierung und Benennung BearbeitenDie Kartierung der Mondkrater begann schon bald nach der Erfindung des Fernrohrs 1610 und gab Anlass zur Herausgabe zahlreicher Mondkarten und ab etwa 1800 ganzer Mondatlanten Die visuelle Messung der Astronomen wurde ab etwa 1870 durch fotografische Aufnahmen grosserer Sternwarten insbesondere der Pariser und der Lick Sternwarte ersetzt Bei ihrer Generalversammlung 1928 in Leiden entschied die Internationale Astronomische Union uber die Benennung von 412 Mondkratern 2 Heute wird die Kartierung vor allem durch Vermessung mittels Raum bzw Mondsonden durchgefuhrt Das erste derartige Projekt gesamte Aufnahme des Mondes incl der Mondruckseite begann 1966 mit dem Lunar Orbiter Programm der NASA Siehe auch BearbeitenListe der Krater des ErdmondesLiteratur BearbeitenDon Wilhelms Geologic History of the Moon US Geological Survey Professional Paper 1348 3 Crater Materials online Charles J Byrne The Moon s Largest Craters and Basins Springer Cham 2016 ISBN 978 3 319 22031 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mondkrater Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Mondkrater Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Virtueller Mondatlas Moon Craters USGS Gazetteer of Planetary NomenclatureEinzelnachweise Bearbeiten Charles A Wood Leif Andersson New morphometric data for fresh lunar craters In Lunar and Planetary Science Conference 9th Proceedings Pergamon Press New York 1978 S 3669 3689 Heinz Mielke Der Weg zum Mond Verlag Neues Leben Berlin 2 erweiterte Aufl 1971 S 92 Normdaten Sachbegriff GND 4170436 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mondkrater amp oldid 237620108