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Die Artikel Terrasse Gelandeform und Terrasse Geologie uberschneiden sich thematisch Informationen die du hier suchst konnen sich also auch im anderen Artikel befinden Gerne kannst du dich an der betreffenden Redundanzdiskussion beteiligen oder direkt dabei helfen die Artikel zusammenzufuhren oder besser voneinander abzugrenzen Anleitung Eine Terrasse aus franzosisch terrasse ist ein flacher bis schwach abfallender Gelandeteil der sich randlich durch eine Boschung oder einen steileren Hang von benachbarten Gelandeteilen abgrenzt 1 Terrassen bei den Tsausbergen NamibiaIn der Geologie und Geomorphologie wird die Bezeichnung fur ebene Fels oder Schotterstufen an Talhangen benutzt Terrassen lassen auf die Lage des ursprunglichen Flussbettes siehe Flussterrasse des Seeufers Uferterrasse oder des Strandes Strandterrasse Brandungsplattform schliessen Die Verebnungsflache bildet zusammen mit der Boschung die Begrenzung des Terrassenkorpers Schmale Terrassen werden haufig auch als Banke bezeichnet Bei fortschreitender Erosion konnen Terrassen als isolierte Reste mit allseitig ausgebildeten Abbruchkanten entstehen Inhaltsverzeichnis 1 Gliederung der Terrassen nach genetischen Gesichtspunkten 1 1 Flussterrasse 1 1 1 Felssohlenterrasse 1 1 2 Aufschuttungsterrasse 1 2 Seeterrasse 1 3 Sinterterrasse 1 4 Kusten oder Meeresterrasse Strandterrasse 1 5 Terrassenbildung unter glazigenem Einfluss 1 5 1 Solifluktionsterrasse oder Fliesserdeterrasse 1 5 2 Kamesterrasse 1 5 3 Nivationsterrasse 1 5 4 Kryoplanationsterrasse 1 6 Anthropogene Terrassen 1 6 1 Ackerterrasse 1 6 2 Bergbauliche Terrassen Bermen und Strossen 1 7 Extraterrestrische Terrassenstrukturen 2 Gliederung der Terrassen nach stratigrafischen Gesichtspunkten 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGliederung der Terrassen nach genetischen Gesichtspunkten Bearbeiten nbsp Erodierte Aufschuttungsterrasse im WimbachtalFlussterrasse Bearbeiten Hauptartikel Flussterrasse Als Flussterrassen werden lang gestreckte Verebnungsflachen bezeichnet die beidseitig und hohengleich oder einseitig die Hange von Flusstalern morphologisch untergliedern Flussterrassen entstehen durch die fliessende Tatigkeit von Wasser dabei konnen Flussterrassen sowohl als Akkumulationsformen Aufschuttungsterrasse als auch als Erosionsformen Felssohlenterrasse entstehen Die relativ ebenen Terrassenflachen sind durch steilere Boschungen lateral begrenzt Der Ubergang zwischen der ebenen Terrassenflache und der steileren Hangpartie wird als Terrassenkante bezeichnet Die Bildung von Flussterrassen ist haufig das Ergebnis von Klimaschwankungen oder tektonischen Bewegungen Wahrend in Warmzeiten durch den hoheren oberirdischen Abfluss erosive Vorgange die Entwicklung von Talern bestimmen dominiert in Kaltzeiten durch das Nachlassen der Wasserfuhrung die Ablagerung von Sedimenten und die Aufschotterung von Terrassen Durch den mehrmaligen Wechsel von Kalt und Warmzeiten konnen sich charakteristische Terrassenstufen bzw Terrassentreppen an Talhangen ausbilden 2 3 Die Machtigkeit der Terrassenablagerungen und ihre Hohenlage werden von einer Vielzahl von klimatischen tektonischen und sedimentologischen Einflussfaktoren gesteuert Die zwei Grundtypen der Flussterrassen Felssohlenterrasse und Aufschuttungsterrasse entstehen durch Sedimentation oder Erosion von Gesteinsmaterial Felssohlenterrasse Bearbeiten Felsterrassen oder Felssohlenterrassen sind Reste alter Talboden die sich im anstehenden Gestein ausgebildet haben Meist besitzen diese Terrassen heute keine Schotterkorper mehr lediglich ein geringmachtiger Schotterschleier kann sich erhalten haben Die Bildung von Felssohlenterrassen lasst sich in mehrere Phasen gliedern Durch Hebung des umliegenden Gebietes verstarkt sich die Tiefenerosion der Fluss tieft sich ein Dabei wird der ehemalige Talboden weitgehend aufgearbeitet Bei Verminderung der Hebungstendenz verstarkt sich die Seitenerosion des Flusses und der Talboden erweitert sich Bei wieder einsetzender Hebung des umliegenden Gelandes schneidet sich der Fluss erneut ein und der gebildete Talboden wird erneut erodiert Die Erosionsreste bilden dann ein neues Niveau der Felssohlenterrassen Dieser Zyklus kann sich im Laufe der Erdgeschichte mehrfach wiederholen und zur Entwicklung einer Felssohlenterrassentreppe fuhren Aufschuttungsterrasse Bearbeiten Aufschuttungsterrassen entstehen durch Ablagerung von fluviatilen Sedimenten mit nachfolgender Tiefenerosion Im Gegensatz zu den Felssohlenterrassen besitzen Aufschuttungsterrassen einen mehr oder minder machtigen Schotterkorper Aus den unterschiedlichen petrografischen sedimentologischen und mineralogischen Eigenschaften der Ablagerungen die den Schotterkorper aufbauen konnen Ruckschlusse auf die Ablagerungsbedingungen gezogen werden Die qualitative und quantitative petrologische Zusammensetzung des Terrassenkorpers erlaubt Aussagen uber das Liefergebiet der Gesteine Zusammen mit der Korngrossenverteilung der Sortierung dem Schwermineralspektrum dem Rundungsgrad und dem Verwitterungsgrad lassen sich die Ablagerungsbedingungen Klima Transportweite Abflussverhalten und Liefergebiet rekonstruieren Die Schichtung und Einregelung der Gesteine gestattet Ruckschlusse auf das Fliessregime eines Flusses und somit indirekt auf die klimatischen Verhaltnisse Aus der Einregelung der meist abgeplatteten gerundeten Gesteine kann die Fliessrichtung bestimmt werden Im Schotterkorper sind mitunter Strukturen zu finden die nicht mit Schotter sondern mit anderem Material verfullt worden sind Meist handelt es sich bei diesen Strukturen um sog Eiskeile die im Periglazialbereich entstanden Nach Abtauen der Keile wurden die entstehenden Hohlraume mit Material aus dem Hangendem verfullt Gelegentlich sind altere Terrassen mit Loss uberdeckt Seeterrasse Bearbeiten Eine Seeterrasse reprasentiert eine ehemalige Kustenlinie am Ufer eines glazialen oder nicht glazialen Binnensees Terrassenformige Verebnungen am Rand eines Sees entstehen durch Akkumulation von Flachwassersedimenten im Uferbereich oder durch Erosion durch die Wasserbewegungen Im Vergleich zu Meeresterrassen sind die Seeterrassen aufgrund der geringeren Wellenbewegungen wesentlich schmaler entwickelt 4 Einige Seeterrassen die sich im glazialen Umfeld von Eisstauseen und Gletscherrandseen gebildet haben stellen jedoch keine ehemalige Uferlinien sondern fossile Seeboden dar 5 Sinterterrasse Bearbeiten nbsp Sinterterrassen in Badab e Surt Samaee Iran nbsp Sinterterrassen in einer Hohle Skocjanske jameSinterterrassen oder Sinterkaskaden bilden sich haufig an Vorsprungen und Stufen die von kalkhaltigem Mineral oder Thermalwasser uberflossen werden Bevorzugt im unmittelbaren und weiteren Bereich von Quellaustritten solcher Wasser kommt es durch Druckverminderung und einem Entweichen von Kohlendioxid aus dem mineralhaltigen Wasser Kalziumkarbonat setzt sich als Sinterkalk um organische oder anorganische Kristallisationskeime meist unter Beteiligung von Algen ab Die Akkumulation der karbonathaltigen Substanz wirkt der erosiven Tatigkeit des Wassers entgegen und kann Sinterterrassen sukzessive aufbauen Die bekannteste Sinterterrassenbildung die Sinterbecken von Pamukkale gehoren heute zum UNESCO Welterbe Auch die Plitvicer Seen werden von bis zu 20 m hohen Sinterstufen voneinander getrennt 6 Neben zahlreich bekannten Terrassenbildungen an der Oberflache gibt es Sinterbecken und terrassen untergeordnet auch in Karsthohlen Kusten oder Meeresterrasse Strandterrasse Bearbeiten nbsp Meeresterrasse vom Tongue Point Neuseeland nbsp Meeresterrasse am Tongue Point sudlich von WellingtonEine Kustenterrasse oder Meeresterrasse entsteht im unmittelbaren Uferbereich von Meereskusten durch eustatische Meeresspiegelschwankungen oder durch Landhebungen meist ausgelost durch tektonische Prozesse wie Erdbeben 7 Die verebneten Flachen die schwach zum Meer hin geneigt sind stellen haufig fossile Ufer und Strandbereiche dar Gegenwartig befinden sich diese Terrassenflachen nicht im Einflussbereich der Wellenbewegungen Neben Terrassenflachen die sich oberhalb der heutigen Uferlinie befinden konnen auch Terrassen unterhalb des heutigen Meeresspiegels ausgebildet sein die beim Anstieg des Meeresspiegels uberflutet wurden Kusten und Meeresterrassen konnen sowohl durch Akkumulation von Strandsedimenten Strandterrasse als auch durch Erosion infolge von Wellenbewegungen entstanden sein Wahrend die Akkumulation von Kustenterrassen in der Regel einen langen Zeitraum in Anspruch nimmt kann die Erosion ein sehr kurzfristiges Ereignis darstellen Felsabbruche bei Sturmfluten und Tsunamis konnen die Verebnungsflachen innerhalb kurzester Zeit verandern und zerstoren Meeresterrassen sind in Abhangigkeit vom ehemaligen Tidehub mehrere zehn Meter bis einen Kilometer breit und besitzen gewohnlich eine Neigung von 1 bis 5 8 Sie konnen teilweise uber mehrere Kilometer entlang der Kuste verbreitet sein Die Neigung und Hohe der die Terrassen begrenzenden Boschung hangt in der Regel vom Gesteinsaufbau der Hohe der wellenbeeinflussten Zone und der Geschwindigkeit der Meeresspiegelschwankung ab Am Ubergang zwischen der Terrassenverebnung zum ruckwartig sich anschliessendem Steilhang ist haufig eine Brandungshohlkehle ausgebildet Die Morphologie der alteren Terrassen kann oberhalb der Meereslinie durch Bodenmaterial und nachtragliche Boschungsabbruche unterhalb des Wasserspiegels durch die Wellenbewegung nachtraglich verandert werden 9 Eine Strandterrasse besteht in der Regel aus gerundetem Kies und Sand der zwischen dem Hochwasserhochststand und Niedrigwasserstand abgelagert wird Bei Sturmflutereignissen konnen die meist unverfestigten Sand Kies Korper wieder erodiert werden Wesentlich erosionsbestandiger sind Strandterrassen die aus Riffmaterial oder aus verfestigten Beachrocks bestehen 10 Loses Gesteinsmaterial mitunter auch anthropogene Gegenstande wie Getrankedosen oder Flaschen werden hierbei in tropischen und subtropischen Gegenden mit einem kalkigen Bindemittel zementartig verfestigt und bilden die Kustenlinie begleitende flache Verebnungsflachen 11 Terrassenbildung unter glazigenem Einfluss Bearbeiten Solifluktionsterrasse oder Fliesserdeterrasse Bearbeiten nbsp Solifluktionsterrassen an der Causeway coast in NordirlandEine Solifluktionsterrasse ist eine ebene Akkumulationsform die durch Materialverlagerung infolge von Bodenfliessen im Auftaubereich von wassergesattigten Dauerfrostboden entstanden ist 12 Das lockere Gesteinsmaterial wird durch langsame Fliessbewegungen hangabwarts transportiert vermischt sich im unteren Hangbereich haufig mit organischem Material Die Fliessvorgange konnen schon bei geringen Hangneigungen ab 2 initiiert werden 13 Kamesterrasse Bearbeiten nbsp Kamesterrasse auf der rechten Talseite im Prager KesselKamesterrassen werden aus fluvioglazialen Eisrandsedimenten von Gletscherflussen abgelagert die randlich zwischen dem Gletscherrand und Talhang fliessen 14 Nach dem Abtauen des Gletschers bleibt der Sedimentkorper als Terrassenkorper erhalten Die Gletscherflusse sind haufig verzweigt und durch einen permanenten Wechsel von Fliessrichtung und Stromungsgeschwindigkeit gekennzeichnet so dass der Terrassenkorper durch einen haufigen Wechsel der abgelagerter Sedimente gekennzeichnet ist Das Korngrossenspektrum reicht von Ton bis grossen Blocken Am talseitigen Rand vermischen sich haufig fluvioglaziale Sedimente des Flusses mit dem Material der Seitenmorane so dass die Terrassenkorper der Kamesterrassen sehr heterogen zusammengesetzt und durch eine chaotische Schichtung gekennzeichnet sind Meistens sind die langgestreckten Kamesterrassen im Gegensatz zu den meisten Seitenmoranen nur auf einer Talseite zu beobachten 15 Nivationsterrasse Bearbeiten Nivationsterrassen sind Verebnungsflachen die sich durch die Erosion von perennierende und temporaren Schneefeldern bilden An Stellen an denen sich in Hohlformen uber einen langeren Zeitraum Schneefelder akkumulieren kommt es aufgrund der starken Durchfeuchtung zur Materialverlagerungen hervorgerufen von Frost Tau Wechseln Frostsprengungen gravitativen Massenbewegungen sowie Gelifluktion In den Hohlformen wird in der Regel mehr Schnee aufgenommen als in der Umgebung und so verstarkt sich die Effekt zusatzlich Es entstehen Nivationsnischen die durch fortgesetzte Gelifluktion weiter uberformt werden konnen 16 Die Verebnungsflachen in solchen Nivationsnischen werden als Nivationsterrassen bezeichnet Diese konnen sich im Laufe der weiteren Entwicklung zu Kryoplanationsterrassenniveaus am Hang zusammenschliessen 17 Kryoplanationsterrasse Bearbeiten Hauptartikel Kryoplanation Kryoplanationsterrassen auch als Altiplanationsterrasse oder Golez Terrasse bezeichnet entstehen bevorzugt im periglazialen Klima Da sie meist mit Permafrostboden vergesellschaftet sind werden sie in der Literatur haufig als Indikator von fossilen und rezenten Permafrostboden angesehen Diese stufenformige Terrassenform entsteht durch Materialverlagerung an Hangen durch Frost Tau Wechsel in Verbindung mit Frostsprengung Akkumulation in Schneebanken und Solifluktion 18 Bevorzugt treten Kryoplanationsterrassen in kontinentalen Periglazialgebieten mit massiger Trockenheit auf meist in oberen Hanglagen Sie werden haufig von einer dunnen Schicht Solifluktionsschutt uberlagert so dass sich hier Frostmusterboden ausbilden konnen Die Kryoplanationsterrassen lassen sich meist mit einigen Unterbrechungen allseitig am Hang verfolgen Gewohnlich treten an einem Hang mehrere ubereinanderliegende Terrassen auf Die Hohe der Terrassen hangt dabei von der Gesteinsbeschaffenheit und der Hangneigung ab hartere Gesteine bilden dabei hohere Terrassenkorper 19 Anthropogene Terrassen Bearbeiten nbsp Im Lossboden des Kaiserstuhls angelegte Weinbauterrassen nbsp Cusco Sacred Tal in Peru Terrassen angelegt zur Gewinnung von SalzTerrassen wurden bereits seit Jahrtausenden durch menschliche Tatigkeit in morphologisch stark reliefierten Gegenden angelegt um zunachst moglichst ebene Flachen fur die Landwirtschaft zu gewinnen und die bearbeitbaren Flachen zu vergrossern und effektiv zu bewassern Daruber erfullen Terrassen unterschiedliche Aufgaben In rutschungsgefahrdeten Bereichen wird durch eine Terrassierung die Hangstabilitat entscheidend verbessert Terrassenflachen konnen Steinbruchwande in technisch abbaubare Sohlen unterteilen und die Anlage von Transportwegen ermoglichen Hangterrassen wurden schon seit Beginn der menschlichen Entwicklung als Siedlungsflachen genutzt oder zur Gewinnung von Siedlungsflachen angelegt Viele historische Beispiele wie die antike griechische Stadt Pergamon oder Andensiedlung Machu Picchu sind bekannt Ackerterrasse Bearbeiten nbsp Ackerterrassen fur den Reisanbau in Yunnan China Ackerbau wird auf fruchtbaren Terrassenflachen mit Lossbedeckung schon seit dem Neolithikum betrieben Schon mindestens seit der Bronzezeit sind vom Menschen auch Flachen fur den Ackerbau terrassiert worden Grundsatzlich werden Erdterrassen und Steinterrassen unterschieden Erdterrassen haben neben der Herstellung einer ebenen Arbeitsflache die Aufgabe den oberflachlichen Abfluss zu vermindern und so den Boden besser mit Wasser zu versorgen Dazu wird in trockenen Klimaten zusatzlich an der talseitigen Terrassenkante ein flacher Wall angelegt der das Regen und Drainagewasser zuruckhalt Auf Steinterrassen werden in der Regel nur Sonderkulturen wie Wein oder bestimmte Obstsorten angebaut Beispiele fur anthropogen angelegten Hangflachen sind Weinbauterrassen Terrassen fur den Tee und Reisanbau In den Anden werden auf terrassierten Hangflachen vorwiegend Mais Erdnusse Quinoa Kartoffeln und Baumwolle kultiviert Bergbauliche Terrassen Bermen und Strossen Bearbeiten nbsp Strossenbau im BraunkohlentagebauAls Bermen werden kunstlich angelegte Terrassen bezeichnet die angelegt werden um eine Boschung zu stabilisieren und gegen Hangrutschungen zu sichern Durch die Unterteilung einer Boschung in mehrere Abschnitte soll generell der Erddruck auf den Hangfuss vermindert werden Bermen werden sowohl in Tagebauen als auch als bei der Herstellungen von stabilen Haldenboschungen angelegt 20 Die Hohe der Bermen und der Boschungswinkel hangt in erster Linie von den Gesteinseigenhaften bei Lockergesteinen insbesondere von der Korngrossenverteilung und der Wassersattigung ab Generell ist zu beachten dass je wassergesattigter und sandiger der Untergrund ist in dem eine Boschung oder Berme angelegt werden soll desto flacher muss sie technisch ausgefuhrt werden Wenn der Platzbedarf fur solche flachen Boschungen nicht gegeben ist mussen zusatzlich geotechnische Massnahmen wie das Setzen von Gabionen Spundwanden oder Ruckverankerungsmassnahmen im Fels zu Hangstabilisierung vorgenommen werden nbsp Terrassierter Mondkrater TychoIn grossen Steinbruchen wird auf den terrassenformig angelegten Absatzen haufig eine Zuwegung fur die unteren Sohlen angelegt Diese Terrassen werden als Strossen bezeichnet 21 Gelegentlich erfolgt die Anlage von Bermen auch im Strassen und Deichbau sowie im Landschafts und Festungsbau zur Hangstabilisierung Extraterrestrische Terrassenstrukturen Bearbeiten Auch Mondkrater speziell Ringgebirge haben haufig terrassenformige Strukturen an ihrem inneren Kraterrand Die Terrassierung entsteht beim Impakt von Meteoriten auf die Mondoberflachen Die Neigung der Innenhange liegt bei 20 30 jene der Aussenhange ist geringer Bekannt fur terrassierte Innenhange sind vor allem die Mondkrater vom Typ TYC Tycho Zahlreiche Mondkrater u a der Mondkrater Copernicus weisen uber ausgepragte Terrassenstufen auf Gliederung der Terrassen nach stratigrafischen Gesichtspunkten Bearbeiten nbsp Stratigrafische Gliederung einer Flussterrassenstufe nbsp Loreley Felsen rechts am Rhein mit typischer FelsterrassentreppeEntsprechend ihrer zeitlichen Entstehungsgeschichte werden Terrassen in grossen Flusstalern in Haupt oder Ober Mittel und Niederterrassengruppen gegliedert In einigen Gebieten sind auch noch altere meist tertiare Terrassenablagerungen zu finden Zahlreiche alteren Terrassen besitzen heute keinen eigenen Schotterkorper mehr da dieser infolge der Verwitterung abgetragen wurde Man erkennt diese Terrassenniveaus meist an Verebnungsflachen Die pliozanen bis altquartaren Hauptterrassen befinden sich heute im Breittal Etwa vor 700 000 Jahren begann die Entstehung der Engtaler in Mitteleuropa In den grosseren Flusstalern konnen bis zu 6 Hauptterrassenniveaus ubereinander ausgebildet sein Aufgrund ihrer Hochlage jenseits der Talschulter sind Hauptterrassenniveaus in manchen Taler z B am Mittelrhein besser erhalten als die nachfolgend gebildeten jungeren Terrassen Die Mittelterrassen sind in den Engtalern meist in mittleren Hangpositionen zu finden Aufgrund der starken Hangneigung sind Mittelterrassen in der Regel nur in geschutzten Positionen z B an Gleithangen erhalten geblieben Da hier der erosive Abtrag wesentlich geringer war als am benachbarten Gleithang konnen mitunter Schotterkorper erhalten geblieben sein Daruber hinaus ist der Gleithang in der Regel primar flacher ausgebildet so dass sich auch die denudative Erosion geringer auswirkte In der heutigen Talsohle schliessen sich die Niederterrassen an in die sich in Nachbarschaft zum Flussverlauf die rezente Flussaue ausgebildet hat Literatur BearbeitenA D Howard R W Fairbridge J H Quinn Terraces fluvial Introduction In R W Fairbridge Hrsg The Encyclopedia of Geomorphology Encyclopedia of Earth Science Series vol 3 Reinhold Book Corporation New York ISBN 978 0 8793 3179 5 John A Catt Angewandte Quartargeologie Enke Stuttgart 1992 ISBN 3 432 99791 4 Josef Klostermann Geologie der Niederrheinischen Bucht Geologischer Dienst NRW Krefeld 1992 ISBN 978 386029 925 8 Harald Zepp Geomorphologie eine Einfuhrung Schoningh Paderborn Munchen 2008 ISBN 978 3 506 97013 8 Karl N Thome Einfuhrung in das Quartar Springer Berlin 1998 ISBN 3 540 62932 7 Einzelnachweise Bearbeiten Autorenkollektiv Lexikon der Geowissenschaften Band V Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg Berlin 2002 ISBN 3 8274 0424 X S 171 Autorenkollektiv Lexikon der Geowissenschaften Band II Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg Berlin 2000 ISBN 3 8274 0421 5 S 193 Christopher Alting Fluviale Erosions und Akkumulationsformen Bonn 2005 ISBN 9783638441629 Dan Bowman Geomorphology of the shore terraces of the late Pleistocene Lisan Lake Israel Palaeoclimatology Palaeoecology Palaeoclimatology Band 9 1971 S 183 209 Lee Clayton John W Attig Nelson R Ham Mark D Johnson Carrie E Jennings und Kent M Syverson Ice walled lake plains Implications for the origin of hummocky glacial topography in middle North America Geomorphology Band 97 2008 S 237 248 Autorenkollektiv Lexikon der Geowissenschaften Band V Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg Berlin 2002 ISBN 3 8274 0424 X S 12 P A Pirazzoli Marine Terraces in M L Schwartz Hrsg Encyclopedia of Coastal Science Springer Dordrecht 2005 S 632f J Pethick An Introduction to Coastal Geomorphology Arnold amp Chapman amp Hall New York 1984 260 S R S Anderson A L Densmore M A Ellis The Generation and degradation of Marine Terraces In Basin Research Band 11 1999 S 7 19 Autorenkollektiv Lexikon der Geowissenschaften Band I Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg Berlin 2000 ISBN 3 8274 0299 9 S 205 P A Scholle D G Bebout und C H Moore Carbonate Depositional Environments American Association of Petroleum Geologists Memoir Band 33 Tulsa 1993 ISBN 978 0 89181 310 1 S 708 ff Autorenkollektiv Lexikon der Geowissenschaften Band V Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg Berlin 2002 ISBN 3 8274 0424 X S 24 Arno Semmel Periglazialmorphologie Ertrage der Forschung Bd 231 2 Auflage Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1994 ISBN 3 534 01221 6 Alexander R Stahr Thomas Hartmann Landschaftsformen und Landschaftselemente im Hochgebirge Springer Berlin Heidelberg 1999 ISBN 978 3 64258466 4 S 302f Autorenkollektiv Lexikon der Geowissenschaften Band III Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg Berlin 2000 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