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Als Seitenmoranen werden die von einem Gletscher abgelagerten Schuttmassen bezeichnet die sich seitlich der eigentlichen Ausbreitungsrichtung des Gletschers abgelagert haben Anhand ihrer Hohe lasst sich die Starke der Vereisung rekonstruieren Markante Seitenmoranen beiderseits des Tschiervagletschers im EngadinBeschreibung BearbeitenIn der neueren Geomorphologie wird der Begriff im Hinblick auf den Moranenkorper selbst kaum mehr genutzt da Seitenmoranen in Zusammensetzung und Struktur Endmoranen gleichen Im Hinblick auf anschliessende Formungsprozesse bleibt die Unterscheidung dennoch sinnvoll Seitenmoranen sind beispielsweise oft gekoppelt mit Flankengerinnen also Wasserlaufen die beiderseits von Talgletschern entstehen konnen und aus Gletscherschmelzwasser wie auch aus seitlich zutretendem Hangwasser und einmundenden Bachen gespeist werden Seitenmoranen konnen diese Entwasserungslinien lange uber das Bestehen des Gletschers hinaus fixieren Ebenfalls sind es vor allem Seitenmoranen die bei steiler Hanglage nach Abschmelzen des Gletschers zutal rutschen konnen und dann als Schutthalden die vom Gletscher hinterlassene Trogtalform uberdecken Gelegentlich wird mit dem Begriff Seitenmorane nur der rezent von Gletschern gebildete Ablagerungskorper bezeichnet dieser wird stattdessen als Ufermorane bezeichnet wenn er von der Oberflache des abschmelzenden oder ehemaligen Gletschers nicht mehr erreicht wird Verwendet wird der Begriff weiterhin fur die nicht abgelagerten sondern uberpragten Gesteinsreste die sich als langliche Hugelzuge entlang der heutigen und eiszeitlichen Gletscher der Hochgebirge erstrecken nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Ufermorane des Schlatenkees im Nationalpark Hohe Tauern in Osttirol siehe Annotierung am Bild Siehe auch BearbeitenMorane Grundmorane Glaziale Serie im Alpenvorland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Seitenmorane amp oldid 226205786