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Foucault ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zum Pendel in der Physik siehe Foucaultsches Pendel zu weiteren Bedeutungen Foucault Begriffsklarung Michel Foucault miˈʃɛl fuˈko 15 Oktober 1926 in Poitiers als Paul Michel Foucault 25 Juni 1984 in Paris war ein franzosischer Philosoph Ab 1970 bis zu seinem Tod war Foucault Inhaber des Lehrstuhls fur die Geschichte der Denksysteme am College de France in Paris Michel Foucault am 30 Oktober 1974In seinen Werken widmete er sich neben philosophischen auch historischen psychologischen und spater vermehrt politischen Fragen Dabei ging es ihm um die kritische Betrachtung bestimmter Rationalitaten und Grunderfahrungen die in den westlichen Gesellschaften der Gegenwart problematisiert d h zu Objekten des Wissens und der Wahrheit werden 1 Insbesondere in den 1960er Jahren verwendete er hierzu eine historische Methode zur Erforschung gesellschaftlicher Diskurse die Wissensarchaologie Ublicher ist die Bezeichnung Diskursanalyse Mit dem Beginn der 1970er Jahre wendete sich Foucault in seinen Arbeiten zunehmend der Untersuchung der Wirkungsweisen von Macht zu 1961 erschien Foucaults erste grosser angelegte Studie Folie et deraison Histoire de la folie a l age classique dt Wahnsinn und Gesellschaft In dem uber 500 Seiten umfassenden Werk welches zugleich seine Doktorarbeit war beschaftigte er sich intensiv mit der Thematisierung und Problematisierung des Wahnsinns in den modernen abendlandischen Vernunftgesellschaften Erstmals grossere internationale Aufmerksamkeit erlangte er funf Jahre darauf im Jahre 1966 mit der Veroffentlichung seines Buchs Die Ordnung der Dinge frz Les Mots et les choses Es folgten weitere Veroffentlichungen 1969 erschien Archaologie des Wissens 1975 sein Buch mit dem Titel Uberwachen und Strafen im Original Surveiller et punir sowie im Jahre 1976 der erste Band seiner letzten grossen Studie Sexualitat und Wahrheit frz Histoire de la sexualite Nach einer langeren Veroffentlichungsunterbrechung erschienen im Jahre 1984 kurz vor seinem Tod der zweite und dritte Band von Sexualitat und Wahrheit 2 Im selben Jahr starb Foucault mit 57 Jahren an den Folgen einer AIDS Erkrankung im Pariser Krankenhaus Hopital de la Salpetriere Besonders in seinen spateren Arbeiten fuhrte er zahlreiche der Machtanalyse gewidmete Konzepte und Verfahren ein 3 Seine Arbeiten verstand er dabei als Werkzeugkisten 4 Zu solchen Werkzeugen zahlen beispielsweise die an Friedrich Nietzsche angelehnte gegenwartskritische Methode der Genealogie der insbesondere fur die Erforschung von Machtstrategien gepragte Begriff des Dispositivs und das Konzept der modernen Gouvernementalitat Foucault gilt als einer der einflussreichsten Denker des 20 Jahrhunderts und wird haufig dem Poststrukturalismus zugeordnet wenngleich er solchen Versuchen der Systematisierung seines Werkes zeitlebens ablehnend gegenuberstand Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kindheit Jugend und Studium 1 2 Ab 1954 Erste Veroffentlichungen Auslandsaufenthalte 1 3 Ab 1960 Wahnsinn und Gesellschaft 1 4 Ab 1970 Lehrstuhl am College de France 1 5 Ab 1976 Der Wille zum Wissen 1 6 Ab 1980 Weitere Veroffentlichungen und Tod 2 Pragungen 2 1 Immanuel Kant Aufklarung und Kritik 2 2 Hegel der Ruf der Philosophie 2 3 Friedrich Nietzsche die Genealogie 3 Darstellung und Entwicklung des Denkens Foucaults 3 1 Philosophie als kritische Geschichte des Denkens ein Uberblick 3 2 Ausgangslage die archaologische Phase 3 3 Zur Kritik des klassischen Machtbegriffs die genealogische Phase 3 3 1 Subjekt und Subjektivierung 3 3 2 Gouvernementalitat 3 4 Diskurs und Diskursanalyse 4 Werke im Einzelnen 4 1 Wahnsinn und Gesellschaft 4 1 1 Kernaussage 4 1 2 Weiterfuhrendes 4 2 Die Geburt der Klinik 4 3 Die Ordnung der Dinge 4 4 Archaologie des Wissens 4 5 Uberwachen und Strafen 4 6 Sexualitat und Wahrheit 4 6 1 Der Wille zum Wissen 4 6 1 1 Kernaussage 4 6 1 2 Weiterfuhrendes 4 6 2 Der Gebrauch der Luste 4 6 3 Die Sorge um sich 4 6 4 Die Gestandnisse des Fleisches 4 7 Weitere Schriften 5 Wirkungsgeschichte 5 1 Zuordnung und Zeitkontext 5 2 Einzelwissenschaftliche Rezeption 5 3 Kritik 6 Siehe auch 7 Schriften 7 1 Einzelne Veroffentlichungen Foucaults Auswahl 7 2 Vorlesungen am College de France 7 3 Kleinere Schriften 8 Literatur 8 1 Biographien 8 2 Einfuhrungen 8 3 Kompendien 8 4 Einzelaspekte 8 5 Zur Rezeption 9 Weblinks 10 AnmerkungenLeben BearbeitenKindheit Jugend und Studium Bearbeiten Foucault wurde 1926 als zweites Kind von Paul Andre Foucault angesehener Chirurg und Universitatsprofessor der Anatomie und Anne Marie Foucault geb Malapert in Poitiers geboren Er hatte eine altere Schwester Francine 1925 sowie einen jungeren Bruder Denys 1933 5 Bei den Foucaults mangelte es nicht an Geld sodass die Familie es vermochte sich ein Kindermadchen eine Kochin und sogar einen Chauffeur zu leisten 6 Aus Opposition zum Vater durchbrach der junge Paul Michel die Tradition Mediziner zu werden der Gedanke Medizin zu studieren bereitete ihm Angst und Schrecken Den Entschluss seinen Vater den respektierten und zu den Notabeln der Stadt 6 zahlenden Dr Foucault zu enttauschen und den ihm vorgezeichneten Weg des Mediziners auszuschlagen hatte der junge Foucault bereits seit langerem gefasst Stattdessen begeisterte er sich fur Geschichte und Literatur 7 Dr Foucault von der Entscheidung seines Sohnes enttauscht versuchte diesen zunachst umzustimmen und zur Vernunft zu bringen doch Foucaults Mutter redete auf ihren Gatten ein Besteh bitte nicht darauf Er ist ein Junge der ordentlich arbeitet er muss tun konnen was er will 7 Nach dem Abitur im Jahr 1943 begann Foucault Vorbereitungsklassen fur die Aufnahmeprufung an der Pariser Hochschule Ecole normale superieure zu absolvieren 8 Nachdem sein erster Aufnahmeversuch im Fruhsommer 1945 gescheitert war verliess er noch im selben Jahr seinen Geburtsort Poitiers und zog nach Paris um sich am dortigen Lycee Henri IV auf seinen zweiten Versuch das ausserst selektive Auswahlverfahren zu bestehen vorzubereiten 9 Hier traf er zum ersten Mal auf den Philosophen Jean Hyppolite einer der wichtigsten Hegel Interpreten in Frankreich zu dieser Zeit der wenige Jahre zuvor die erste Ubersetzung der Phanomenologie des Geistes ins Franzosische vorgelegt hatte welcher ihn mit der hegelschen Dialektik vertraut machte 10 Nach drei Jahren der intensiven Vorbereitung bestand Foucault im Sommer des Jahres 1946 die Aufnahmeprufung an der Ecole normale superieure muhelos sodass er nun endlich das ersehnte Studium der Philosophie an der in der Pariser Rue d Ulm gelegenen Elitehochschule aufnehmen konnte Hier entwickelte sich unter anderem eine enge Freundschaft zwischen Foucault und seinem Tutor fur Philosophie Louis Althusser Ab 1947 besuchte Foucault Vorlesungen bei Maurice Merleau Ponty der ihn mit der Linguistik bekannt machte Auch von Georges Canguilhem lernte er Ins Jahr 1948 fiel ein erster Selbstmordversuch dem ein weiterer sowie mehrere Suizidinszenierungen folgen sollten Foucault sei in dieser Zeit formlich besessen von dieser Idee gewesen so die Aussage eines seiner damaligen Freunde Eines Tages fand ein Lehrer der Ecole Foucault in einem Klassenraum liegend und bemerkte dass dieser sich die Brust mit einem Rasiermesser zerfetzt hatte Ein andermal verfolgte er nachts einen Mitschuler mit einem Dolch in der Hand Die destruktiven Neigungen standen wie Foucaults Biograf Didier Eribon ruckblickend urteilt in Verbindung mit einer nicht hinreichend ausgelebten Homosexualitat 11 Foucault las in dieser Zeit nahezu alles was er an philosophischer Literatur auffinden konnte Angefangen mit Platon und Kant beschaftigte er sich vertieft mit den Schriften Hegels seine Zulassungsarbeit aus dem Jahre 1949 trug den Titel Die Konstitution eines historischen Transzendentalen in der Phanomenologie des Geistes von Hegel spater Marx und schliesslich Heideggers Hierzu sturzte er sich um die Texte im Original lesen zu konnen in das Studium der deutschen Sprache Besonders die Philosophie Heideggers sollte fur den jungen Foucault dabei von grosser Bedeutung werden 12 1949 erwarb er einen Abschluss in Psychologie an der Sorbonne 13 Zwei Jahre darauf 1951 bestand er die Zulassungsprufung in Philosophie fur Hochschulen und wurde noch im gleichen Jahr Nachfolger von Merleau Ponty An seinen Vorlesungen nahmen unter anderem Paul Veyne Jacques Derrida und Gerard Genette teil Parallel dazu machte er psychologische Praktika im psychiatrischen Krankenhaus Sainte Anne und im Gefangnis Fresnes Er lernte elektroenzephalographische Experimente durchzufuhren und erwarb damit 1952 53 eine psychiatrische Zusatzausbildung mit diplomiertem Abschluss 1950 wurde er Mitglied der Kommunistischen Partei Frankreichs welche er jedoch schon bald wieder verliess 14 Er besuchte zu dieser Zeit ebenfalls Seminare von Jacques Lacan und widmete sich nun verstarkt der Lekture der psychoanalytischen Arbeiten Sigmund Freuds 12 Im Herbst des Jahres 1952 ubernahm Foucault eine Stelle als Assistent fur Psychologie an der Universitat Lille die er bis kurz vor seiner Abreise nach Schweden im Juni 1955 innehaben sollte In seinen wochentlichen Vorlesungen hielt er sich unter anderem sehr lange bei Freud und dessen Cinq Psychanalyses 15 auf Seine Vorlesungen in Lille schob der junge Foucault jedoch eng auf zwei oder drei Tage in der Woche zusammen dafur reiste er dann mit dem Zug an und verbrachte die Nachte in einem kleinen Hotel in Bahnhofsnahe 16 Im Sommer 1953 rezipierte der 26 jahrige Foucault wahrend eines Italienaufenthaltes 17 erstmalig intensiv die Schriften Friedrich Nietzsches die sein spateres Denken und Werk tiefgreifend pragen sollten 18 Ab 1954 Erste Veroffentlichungen Auslandsaufenthalte Bearbeiten nbsp Foucault 3 v l bei einer Veranstaltung 1968 zusammen mit Umberto Eco und Enzo MelandriIm Jahr 1954 veroffentlichte er gemeinsam mit Jacqueline Verdeaux einer Vertrauten der Familie Foucault die franzosische Ubersetzung der Schrift Traum und Existenz frz Le Reve et l existence des Schweizer Psychiaters Ludwig Binswanger nachdem Foucault und Verdeaux diesen sowie dessen Psychiater Kollegen Roland Kuhn mehrfach in der Schweiz besucht hatten Als Verdeaux Foucault daraufhin anbot ein Vorwort fur den recht ubersichtlichen Text Binswangers zu verfassen willigte dieser ein und schrieb ein Vorwort welches langer war als der eigentliche Text selbst 19 Das Vorwort zu Binswangers Schrift stellt gleichsam eine Auseinandersetzung Foucaults mit der freudschen Psychoanalyse der heideggerschen Daseinsanalyse und der Phanomenologie Edmund Husserls dar Dabei legte Foucault aber auch Wert darauf eine eigene Perspektive aufscheinen zu lassen 19 Der Tod sei wie er im Hinblick auf Freud und dessen Traumdeutung kritisch kommentierte der absolute Sinn des Traumes insofern das Dasein im Traumen des Todes das Tiefste uber sich selbst erfahren konne 20 Ebenfalls im Jahr 1954 veroffentlichte Foucault seine erste eigene Schrift Geisteskrankheit und Personlichkeit frz Maladie mentale et personnalite spater im Jahre 1962 von Foucault selbst umbenannt in Psychologie und Geisteskrankheit wobei er den Schlussteil in dieser spateren Version einer vollstandigen Uberarbeitung unterzog Er war zeitlebens unzufrieden mit dieser eher ubersichtlich gehaltenen Schrift in spateren Interviews sollte er es daher stets bevorzugen von Wahnsinn und Gesellschaft 1961 als seinem ersten Buch zu sprechen 21 Konflikte mit Parteigenossen und eine beginnende Freundschaft mit Georges Dumezil der bereits in Schweden arbeitete veranlassten ihn die Kommunistische Partei und Frankreich zu verlassen Im August des Jahres 1955 ubernahm er daraufhin im etwa 70 Kilometer nordlich von Stockholm gelegenen Uppsala in Schweden ein Lektorat fur Romanistik 22 Hier begann Foucault mit der Niederschrift seiner Dissertation und als er Schweden 1958 verliess war die Arbeit am Manuskript zu dem Werk das spater den Titel Wahnsinn und Gesellschaft tragen sollte bereits nahezu abgeschlossen 23 Es folgten weitere Auslandsaufenthalte in Warschau als Lektor und Kulturattache des neu eingerichteten Centre culturel francais und Hamburg als Direktor des Institut Francais 1959 1960 Nachdem Foucault im Oktober 1958 in Warschau eingetroffen war um sich dem franzosischen Botschafter vorzustellen und seine Tatigkeit als Lektor aufzunehmen dauerte es nicht mehr lange bis er die Arbeit an seiner Dissertation endgultig abschliessen konnte 24 Kurz vor seinem Wechsel von Warschau nach Hamburg im September 1959 starb Foucaults Vater im Alter von 66 Jahren 9 Im Sommer 1960 kehrte Foucault nach funfjahriger Abwesenheit nach Frankreich zuruck und wurde noch im selben Jahr Privatdozent fur Psychologie an der Universitat Clermont Ferrand Ab 1960 Wahnsinn und Gesellschaft Bearbeiten Ein Jahr nach der Ruckkehr nach Frankreich 1961 wurde Foucaults Dissertation unter dem Titel Folie et deraison Histoire de la folie a l age classique dt Wahnsinn und Gesellschaft publiziert Das Buch fur das er ursprunglich den Titel L Autre tour de folie dt Die andere Art des Wahnsinns vorgesehen hatte 25 thematisiert die Geschichte des Wahnsinns d h die Herausbildung eines Wissens von geistiger Gesundheit und Krankheit und die damit einhergehenden Ausgrenzungsmechanismen Foucault versuchte zunachst seinen ehemaligen Lehrer Jean Hyppolite als Doktorvater zu gewinnen dieser war sich jedoch nicht sicher ob er der Richtige fur die Betreuung dieser Arbeit war die so umfangreich jenes Ziel der Uberschreitung anvisierte durch die Foucault gleichsam die Gesellschaft mit ihrer Grenze der Unvernunft zu konfrontieren suchte 26 Anstelle Hyppolites wurde schliesslich der Wissenschaftshistoriker Georges Canguilhem als Gutachter fur die Betreuung der these ausgewahlt 27 der sich von Foucaults Arbeit beeindruckt zeigte und fur die Grundlichkeit in der Dokumentation des Wahnsinns sowie fur den philosophischen Scharfsinn der Schrift lobende Worte fand 28 Wahrend der nun folgenden Zeit an der Universitat Clermont Ferrand die von 1960 bis 1966 dauerte lernte Foucault unter anderem seinen spateren Lebensgefahrten Daniel Defert 29 kennen mit dem er bis zu seinem Tod eine offene Beziehung fuhrte Ebenfalls in dieser Zeit entwickelte sich eine enge Freundschaft und ein kritischer Austausch mit dem Philosophen Gilles Deleuze 30 Im Jahr 1963 wurde Foucault zusammen mit Roland Barthes und Michel Deguy Redaktionsmitglied der Zeitschrift Critique Ausserdem nahm er enge Kontakte zur literaturkritischen Bewegung Tel Quel auf mit deren Absichten er sich weitgehend identifizierte Mit Les mots et les choses dt Die Ordnung der Dinge erzielte er 1966 seinen ersten grossen Erfolg Im September desselben Jahres ubernahm Foucault auf eigenen Wunsch einen Lehrstuhl fur Philosophie an der Universitat von Tunis 31 Dabei wohnte er in den zwei Jahren seines Tunesienaufenthaltes im einige Kilometer von Tunis entfernten malerischen Kustenort Sidi Bou Said 32 Gegen Ende des Jahres 1968 kehrte Foucault nach Frankreich zuruck und wurde Dozent und Leiter der Abteilung fur Philosophie an der neu gegrundeten linken Reform Universitat Paris VIII in Vincennes die aus der 68er Bewegung hervorgegangen war 1969 erschien seine Arbeit L archeologie du savoir dt Archaologie des Wissens die er noch wahrend seines Tunesienaufenthaltes geschrieben hatte und in der er systematisch die in den vorangegangenen Arbeiten verwendete archaologische Methode reflektierte Ebenfalls 1969 hielt Foucault am College de France den Vortrag Was ist ein Autor der einen wichtigen Beitrag zur Debatte um die Rolle des Autors in der modernen Literatur leistete siehe Tod des Autors Ab 1970 Lehrstuhl am College de France Bearbeiten 1970 wurde er als Nachfolger seines ehemaligen Lehrers Jean Hyppolite auf den Lehrstuhl Geschichte der Denksysteme am College de France berufen den er bis zu seinem Tod 1984 innehatte Wie am College ublich definierte er seinen Arbeitsbereich neu In seiner Antrittsvorlesung L ordre du discours dt Die Ordnung des Diskurses formulierte er ein Forschungsprogramm dessen Diskursbegriff einen Ubergang zwischen der Archaologie des Wissens und den spateren machtanalytischen Arbeiten markiert Die offentlich gehaltenen Vorlesungen Foucaults wurden in der Folge zu wichtigen Ereignissen in der Pariser Intellektuellenszene 33 Er engagierte sich in dieser Zeit leidenschaftlich und offentlichkeitswirksam fur die Rechte und Lebensbedingungen von Gefangenen In diesem Zusammenhang war er Anfang des Jahres 1971 federfuhrend an der Grundung der sogenannten Groupe d information sur les prisons GIP dt Arbeitskreis zur Information uber die Gefangnisse beteiligt 34 Im Fruhjahr des Jahres 1975 erschien das Buch Surveiller et punir La naissance de la prison dt Uberwachen und Strafen Die Geburt des Gefangnisses mit einer Analyse der Entstehung von Disziplinartechniken und Machtpraktiken in der Neuzeit 35 Ab 1976 Der Wille zum Wissen Bearbeiten nbsp Gedenktafel fur Michel Foucault in der Rue de Vaugirard 289 Paris1976 veroffentlichte er mit La volonte de savoir dt Der Wille zum Wissen den ersten Teil seiner letzten umfassenden Studie Histoire de la sexualite dt Sexualitat und Wahrheit Foucault hatte dieses Werk ursprunglich auf sechs Bande angelegt zu Lebenszeit als Monographien erschienen sind aber nur drei Bande Neuere Dokumente weisen darauf hin dass ein LSD Trip unternommen im Mai 1975 im Death Valley nahe dem Zabriskie Point Foucaults Plane durchkreuzte und er daraufhin das erste Buch seiner Geschichte der Sexualitat vernichtete 36 37 Zentral im ersten gewissermassen als Ankundigungs und Eroffnungsband fur spatere Untersuchungen 38 konzipierten Buch ist dabei die Kritik an der Repressionshypothese welche Foucault im Laufe seiner Uberlegungen zu einer Neukonzeption der Macht fuhrt Insofern setzte er sich ab dieser Phase seines Werkes vertieft mit der Frage nach dem Zusammenhang von Macht und Wissen bzw dem Verhaltnis von Macht und der Wahrheitsproduktion gewidmeten Diskursen auseinander 39 Danach folgte eine langere Pause in der Veroffentlichungstatigkeit in der er bei seinen Forschungen immer weiter in der Geschichte zuruckging Die Frage nach dem Begehren des Menschen weicht der Erorterung der Generierung des Menschen des Begehrens oder des begehrenden Menschen 1977 unterzeichnete Foucault gemeinsam mit weiteren franzosischen Intellektuellen darunter Jean Paul Sartre Simone de Beauvoir Roland Barthes und Jacques Derrida eine Petition an das Parlament die ein Einverstandnis fur sexuelle Beziehungen zwischen Erwachsenen und Kindern fur moglich hielt und dessen Legalisierung bei einem niedrigeren Schutzalter forderte 40 41 Dabei ging er davon aus dass auch Minderjahrige ihr Einverstandnis fur sexuelle Handlungen erklaren konnen 42 43 Ebenfalls 1977 bat die italienische Zeitung Corriere della Sera Foucault eine Kolumne zu schreiben Dafur reiste er 1978 Tage nach dem Massaker des Schwarzen Freitags in den Iran nach Teheran Als Proponenten der sich entwickelnden Iranischen Revolution traf er sich mit Oppositionsfuhrern wie Mohammad Kazem Shariatmadari und Mehdi Bazargan und entdeckte die Unterstutzung der Islamischen Revolution durch die Bevolkerung 44 Nach seiner Ruckkehr nach Frankreich war er einer der Journalisten die den Ayatollah Khomeini besuchten ehe dieser nach Teheran zuruckkehrte Foucaults Artikel zeigte Ehrfurcht vor Khomeinis islamistischer Bewegung fur die er in der franzosischen Presse auch von Exil Iranern heftig kritisiert wurde Foucaults Antwort war dass der Islamismus zu einer wichtigen politischen Kraft in der Region werden und dass der Westen ihn eher mit Respekt als mit Feindseligkeit behandeln sollte 45 Ebenfalls 1978 rief Foucault in einem Artikel in der Zeitschrift Le Nouvel Observateur die Linke dazu auf ihre Angste vor einer islamischen Regierung in Iran aufzugeben Daraufhin kritisierte eine im Exil lebende Iranerin in einem Leserbrief Foucaults unkritische Haltung gegenuber der Islamischen Revolution im Iran In einer kurzen Antwort schrieb Foucault in der folgenden Woche in der gleichen Zeitung dass er sich weigere die Kritik der iranischen Frau am politischen Islam zu teilen Denn Die erste Bedingung um dem Islam mit etwas Intelligenz zu begegnen ist sich vom Hass fernzuhalten Foucault warf der Frau vor sie habe einen Hass auf den Islam zu einer Zeit als das Khomeini Regime schon dabei war Frauen zu verschleiern und gegen politische Dissidenten Todesurteile zu verhangen 46 Ausserdem unternahm Foucault in dieser Zeit mehrere Vortragsreisen nach Brasilien 47 und reiste im April 1978 nach Japan wo er unter Omori Sogen im Seionji Tempel in Uenohara Zen Buddhismus studierte 48 Ab 1980 Weitere Veroffentlichungen und Tod Bearbeiten nbsp Foucaults Grab auf dem Friedhof von Vendeuvre du Poitou links daneben das Grab seines VatersAb 1980 unternahm er langere Vortragsreisen in den USA und engagierte sich gemeinsam mit Pierre Bourdieu fur die polnische Solidarnosc Erst 1984 49 erschienen die Bande 2 und 3 von Sexualitat und Wahrheit L usage des plaisirs dt Der Gebrauch der Luste und Le souci de soi dt Die Sorge um sich in denen er an die Untersuchungen vom ersten Band anknupfte Dabei ging es darum wie sich die Thematisierung der Sexualitat in den modernen abendlandischen Gesellschaften durch den Ruckgriff auf die im klassischen griechischen Denken aufgeworfene Problematisierung des Sexualverhaltens als Bereich moralischen Ermessens und moralischer Wahl auf neue andere Weise betrachten liesse Der vierte und letzte Band Les aveux de la chair dt Die Gestandnisse des Fleisches lag zu diesem Zeitpunkt in bereits weitgehend redigierter Form vor In diesem Band wird die Rolle untersucht die die Hermeneutik und die reinigende Entratselung der Begierde in den ersten Jahrhunderten des Christentums bei der Konstitution sexueller Erfahrung spielten Der Text wurde von den Erben aufgrund Foucaults kurz vor seinem Tod quasi testamentarisch geausserten Wunsches keine posthumen Veroffentlichungen zu erlauben bis zum Jahr 2018 50 nicht zur Veroffentlichung freigegeben Da sich Foucault seit Beginn der 1980er Jahre haufig fur Lehrauftrage an der University of California in Berkeley aufhielt begab er sich nach Vortragen und Seminaren regelmassig in die Homosexuellen Szene von San Francisco um sich sexuell freiheitlich auszuleben 47 Ende 1983 kehrte Foucault sichtlich abgemagert erschopft und von einer neuartigen Krankheit geplagt aus Berkeley nach Paris zuruck Am 21 Marz 1984 hielt Foucault seine letzte Vorlesung am College de France Am 25 Juni des gleichen Jahres starb er im beruhmten Pariser Krankenhaus Hopital de la Salpetriere jener Institution die er in Wahnsinn und Gesellschaft selbst ausgiebig studiert hatte an den Folgen einer HIV Infektion 51 52 Pragungen BearbeitenAls besonders bedeutsame Pragungen und Einflusse fur das Werk und Denken Foucaults lassen sich Immanuel Kant Georg Wilhelm Friedrich Hegel Friedrich Nietzsche Martin Heidegger und Georges Canguilhem anfuhren Immanuel Kant Aufklarung und Kritik Bearbeiten Der spate Foucault wies mehrfach darauf hin dass er sich selbst in einer Tradition kritischer Philosophie nach Kant verorte 53 An Kant faszinierte ihn insbesondere dessen vergleichsweise kurze Abhandlung Beantwortung der Frage Was ist Aufklarung eine Schrift mit der sich Foucault an verschiedenen Stellen ausgiebiger auseinandersetzte so etwa in dem 1978 vor der Societe francaise de philosophie gehaltenen Vortrag Was ist Kritik sowie in Was ist Aufklarung ein auf eine 1983 am College de France gehaltene Vorlesung zuruckgehender Text Der Vorstellung einer bereits realisierten Moderne halt Foucault dabei Kants Begriff der Aufklarung entgegen um zu zeigen dass die Rede von einer vollendeten Moderne dem Anspruch Kants nicht gerecht wird 54 Weiterhin verwendete Foucault die kantischen Begriffe Kritik und a priori Statt einer rein erkenntnistheoretischen Dimension wie in Kants Kritik der reinen Vernunft gewinnen diese Begriffe bei Foucault nun zusatzlich eine empirische d h historische Dimension Er zielt dabei auf eine empirisch historische Kritik an den modernen westlichen Gesellschaften die sich im Besitz eines wahren Wissens wahnen Gleichsam fragt er in seiner archaologischen Phase s dazu weiter unten nach den Bedingungen der Moglichkeit von akzeptierten Wahrheiten Dazu historisiert er einerseits Kants Frage nach den Bedingungen der Moglichkeit und knupft andererseits an die Ontologie Heideggers an indem er dessen Frage nach dem Sein auf eine Analyse der Seinsweisen von Ordnung verpflichtet 55 Hegel der Ruf der Philosophie Bearbeiten Mit der Philosophie Hegels kam Foucault vor allem uber seinen kurzzeitigen Lehrer am Lycee Henri IV dem franzosischen Hegel Ubersetzer und Interpreten Jean Hyppolite in Kontakt Foucaults Kritik an Hegel lasst sich in etwa so darlegen Hegel betone in seiner Dialektik zwar einerseits das irrationale Moment zugleich werde dieses Irrationale aber nicht wirklich anerkannt insofern es schliesslich in eine erweiterte Rationalitat zu integrieren versucht werde Geschichte mit Hegel als System als Ganzes im Sinne einer Entfaltung von Sinn und Freiheit 10 zu begreifen beinhalte daher immer eine Problematik der Ausschliessung von Anderem dem Unvernunftigen Jedoch sollte dies zugleich nicht als vorschnelle Absage an die hegelsche Philosophie als solche gelesen werden Im Gegenteil fuhlte sich Foucault dem Hegelianismus sofern dieser als Historisierung des wissenden Subjekts begriffen wird und insbesondere Jean Hyppolite der Stimme Hegels wenn nicht jener der Philosophie uberhaupt 56 ein Leben lang verbunden 10 Von daher uberrascht es nicht wenn Foucault sein Verhaltnis zu Hegel einmal so auf den Punkt bringt Jede philosophische Reflexion von heute ist ein Dialog mit Hegel und moderne Philosophie praktizieren heisst die Geschichte der Philosophie Hegels nachzeichnen 57 nbsp Die gegenwartskritische Philosophie Nietzsches ubte starken Einfluss auf Foucault ausFriedrich Nietzsche die Genealogie Bearbeiten Die wohl grosste Faszination auf Foucaults Denken ubte die Philosophie Friedrich Nietzsches aus Von diesem ubernahm er die wahrheits und metaphysikkritische Methode der Genealogie eine Methode auf die bereits dessen 1887 erschienenes Werk Zur Genealogie der Moral im Titel anspielt und mit der dieser die historische Herausbildung der modernen Moral untersucht hatte Laut Nietzsche gebe es keine universelle Form der Moral vielmehr wachse das was als Moral bezeichnet wird historisch aus dem Abarbeiten oppositioneller Taktiken und Interessen 58 Foucault nahm die Grundgedanken dieses Ansatzes auf und fuhrte sie eigenstandig weiter 59 Fur ihn bedeutete die genealogische Herangehensweise vor allem jene vom Abendland wohldefinierten Grunderfahrungen wie Humanismus Psychiatrie das Strafsystem und das Sexuelle gerade in ihrer scheinbaren Wohldefiniertheit anzugreifen und radikal infrage zu stellen 60 Er verstand sich dabei zeitlebens als Nietzscheaner 61 Auch Reiner Keller weist in seiner wissenssoziologischen Studie zu Foucault auf die hohen Kontinuitaten in den Arbeiten und Motiven Nietzsches und Foucaults hin 61 Darstellung und Entwicklung des Denkens Foucaults BearbeitenPhilosophie als kritische Geschichte des Denkens ein Uberblick Bearbeiten Foucault verwendete besonders in seinen fruhen Studien das von ihm gepragte Verfahren einer Archaologie des Wissens Dabei untersuchte er wie sich Wissen bzw Wahrheit entlang bestimmter Diskurse historisch konstituiert hat 62 In der spateren Phase seines Werkes beschaftigte Foucault sich vor allem mit einer Analyse der vielfaltigen Wirkungsweisen von Macht d h vor allem mit der Frage in welchen Formen durch welche Kanale und entlang welcher Diskurse die Macht es schafft bis in die winzigsten und individuellsten Verhaltensweisen vorzudringen 63 Weiterhin interessierte ihn wie das moderne Subjekt durch machtvolle Techniken und Prozesse der Disziplinierung uberhaupt erst als solches hervorgebracht wird 64 Seine konkreten Analysen richteten sich auf die Geschichte der Gegenwart die Ethnologie unserer Kultur sowie die historische Herausbildung von Wahrheitsspielen und Wissensformationen Dabei ging es Foucault stets um eine Diagnostik der Gegenwartsgesellschaft 65 Hierfur untersuchte er unter anderem die Geschichte des Konzepts Wahnsinn im Hinblick auf die abendlandischen Vernunftgesellschaften und damit verbundene Praktiken insbesondere jene des Ausschlusses ferner die moderne Problematisierung der Krankheit als Krankheit d h das Aufwerfen der Frage des Pathologischen und die Herausbildung medizinischer Techniken Klinik Ausserdem setzte er sich mit der Entstehung der Humanwissenschaften und ihrer Begrifflichkeiten dem Gefangnis als Institution und Techniken des Uberwachens und Strafens sowie mit der modernen Problematisierung und Anheizung Diskursivierung des Sexuellen auseinander Foucaults Interesse galt dabei insbesondere auch grenzuberschreitenden Formen der Literatur diesbezuglich etwa den Schriften Stephane Mallarmes Georges Batailles Maurice Blanchots Raymond Roussels Jean Pierre Brissets und Marquis de Sades Zudem untersuchte er die Herausbildung moderner Staatlichkeit Formen politischer Intervention und die Entstehung von Techniken und Praktiken des Selbst den sogenannten Existenzkunsten so beispielsweise in Verbindung mit dem Gebrauch der Luste in der griechischen Antike in Sexualitat und Wahrheit 66 Ausgangslage die archaologische Phase Bearbeiten nbsp Der Systemtheoretiker und Soziologe Niklas Luhmann pragte den Begriff der KontingenzModernes Wissen ist fur Foucault kontingent Es ist weder notwendig noch unmoglich damit im Anschluss an Luhmann aber immer auch anders moglich Dabei ging es Foucault zunachst in seiner archaologischen Phase der 1960er Jahre darum die historischen Bedingungen die das als wahr bezeichnete Wissen moderner Gesellschaften und Wissenschaften erst als solches ermoglichen zu erforschen Die Arbeit des Archaologen bestehe darin in Archiven nach diesen Bedingungen den Regelmassigkeiten des Diskurses 67 zu graben 68 Er versteht Wissen dabei als Effekt in der Zeit gebildeter vorab strukturierender Diskurse 69 In Anlehnung an den kantischen Begriff des a priori verwendet Foucault hierzu das Konzept eines freilich nun historischen a priori Zugleich stelle das so hervorgebrachte Wissen nicht nur ein Ergebnis dar sondern bilde als Ereignis wiederum den Ausgangspunkt neuer Diskurse Allerdings bemangelte er ab den 1970er Jahren an dem Begriff der Archaologie unter anderem den darin enthaltenen Verweis auf einen Ursprung gr arche Das Vorgehen der Ausgrabung von Diskursen musse daher einer Methodologie weichen die auf das Verborgene ziele 70 Eine solche Methodologie findet Foucault nun bei Nietzsche in dessen Genealogie Die vorgenommene Verschiebung entzundet sich fur Foucault dabei auch und vor allem am zentralen Begriff der Macht Zur Kritik des klassischen Machtbegriffs die genealogische Phase Bearbeiten Hauptartikel Macht Wissen Foucault wandte sich in der Folge mit dem Beginn der 1970er Jahre der Frage des Verhaltnisses zwischen wahrem Wissen und Macht zu Dabei kritisierte er die herkommliche Machtauffassung Diese sei zu sehr an einer juridischen d h auf Fragen des Gesetzes und des Verbots ausgerichteten Sichtweise orientiert Eine solche Sichtweise nach der Macht in den modernen westlichen Gesellschaften in erster Linie als restriktiv verneinend verstanden werde bezeichnete Foucault als merkwurdig beschrankt 71 insofern diese Macht nbsp Modernes politisches Denken ist in der Monarchie hier symbolisiert durch den absolutistischen Herrscher und Sonnenkonig Louis XIV verblieben so eine Kernthese Foucaults arm an Ressourcen monoton in ihren Taktiken unfahig zur Erfindung und gleichsam gezwungen sei sich bestandig zu wiederholen Sodann ware es eine Macht deren Machtigkeit sich darin erschopfte nein zu sagen ausserstande etwas zu produzieren nur fahig Grenzen zu ziehen Endlich handelt es sich um eine Macht deren Modell wesentlich juridisch ist einzig und allein auf die Verkundung des Gesetzes und das Funktionieren des Verbots ausgerichtet Alle Arten der Beherrschung Unterwerfung und Verpflichtung laufen somit am Ende auf Gehorsam hinaus Der Wille zum Wissen 71 Foucault stellt was die Macht betrifft erstaunt fest dass der Kopf des Konigs in der politischen Theorie noch immer nicht gerollt sei Die Analyse der Macht bzw ihrer Reprasentation stehe damit aber letztlich bis heute im Bann der Monarchie 72 Stattdessen musse Macht als produktiv strategische Situation von Krafteverhaltnissen in den Blick genommen werden 73 Dabei betont er dass Macht nicht mehr rein als eine von einer herrscherlich auftretenden Instanz z B Souveran Staat uber eine andere Untertanen Subjekte besessene oder ausgeubte eingeschatzt werden konne Die Macht beruht nicht auf der allgemeinen Matrix einer Zweiteilung die Beherrscher und Beherrschte einander entgegensetzt und von oben nach unten auf immer beschranktere Gruppen und bis in die letzten Tiefen des Gesellschaftskorpers ausstrahlt Der Wille zum Wissen 74 Hinzu kommt dass in einem solchen klassischen Modell der Entgegensetzung von Herrschendem und Beherrschten die Beherrschten selbst keinerlei Macht ausuben man denke etwa an Monarchien und das Verhaltnis Konig Untertanen Wenn man nun dieses einseitige Modell der Macht auf moderne Gesellschaften ubertrage so verfehle man damit letztlich die zentralen Funktionsweisen der Macht in diesen Gesellschaften Entgegen dieser einseitigen Machtvorstellung betont Foucaults strategisch produktive Vorstellung von Macht daher dass Machtbeziehungen multipel seien sowie letztlich uberall d h auch auf der Seite der Beherrschten entstehen und wirken wurden 75 Jede Machtbeziehung bringe zudem ein Wissensfeld hervor und umgekehrt erzeuge jedes Wissen selbst Machtbeziehungen Um die beweglichen Wechselspiele zwischen Macht Wissen Wahrheit und Diskursen in modernen Gesellschaften analysieren zu konnen fuhrt Foucault dabei das Konzept des Dispositivs ein 76 77 Subjekt und Subjektivierung Bearbeiten Foucault stellt die Vorstellung eines vorab existierenden Subjekts als Gegebenem infrage Stattdessen gehe es darum wie Menschen durch machtvolle Prozesse immer schon zu Subjekten gemacht werden vgl auch Subjektivierung 78 79 Dabei sei der moderne Mensch von dem man uns spricht und zu dessen Befreiung man einladt bereits in sich das Resultat einer Unterwerfung die viel tiefer ist als er 80 Fur die genealogische Analyse wie Foucault sein Vorgehen in Anlehnung an Nietzsche bezeichnet sei zudem zu berucksichtigen dass diese ihre Untersuchung selbst von einer Position innerhalb des Macht Wissen Dispositivs durchfuhre Es sei vielmehr ein Irrtum das obgleich selbstkritische Subjekt jenseits der Geschichte d h jenseits dieses Dispositivs zu verorten Stattdessen musse ebendieses Subjekt als ein durch in ihrer Historizitat zu begreifende Macht Wissen Spiele hervorgebrachtes gefasst werden Das erkennende Subjekt das zu erkennende Objekt und die Erkenntnisweisen bilden jeweils Effekte jener fundamentalen Macht Wissen Komplexe und ihrer historischen Transformationen Uberwachen und Strafen 81 Dabei gehen die Machtverhaltnisse nun uber Disziplinierungsprozesse ins Innere der Korper uber 82 Dem Subjekt wurden Techniken eingehammert mithilfe derer dieses sich als autonomes d h als Individuum erkennen konne Gleichzeitig lerne dieser moderne Mensch allmahlich was es bedeutet einen lebenden Korper und eine Gesundheit zu besitzen welche man nicht nur modifizieren sondern auch und vor allem optimieren kann 83 Oder wie Foucault resumiert Zum ersten Mal in der Geschichte reflektiert sich das Biologische im Politischen 83 Hauptartikel Bio Macht Gouvernementalitat Bearbeiten Hauptartikel Gouvernementalitat nbsp Foucaults langjahriger Lebenspartner Daniel Defert im Jahr 2015Den Begriff der Gouvernementalitat fuhrte Foucault wahrend seiner Vorlesung am College de France im Studienjahr von 1977 bis 1978 ein Hintergrund ist Foucaults Untersuchung der Herausbildung moderner Staatlichkeit in Verknupfung mit der Herausbildung moderner Subjektivierung letzterer Begriff lasst sich in etwa als machtvolle Subjektwerdung ubersetzen s dazu weiter oben Staatlichkeit und Subjektivierung verschranken sich dabei fur Foucault im zentralen Begriff der Regierung 84 Dieser wird als Komplex von Diskursen und Praktiken Verfahrensweisen beschrieben Foucault geht davon aus dass sich das Regieren mit der Herausbildung moderner Nationalstaaten verandert Es kommt zu einer Verbindung der christlich religiosen Machttechnik des Pastorats mit politischen Machttechniken Wahrend erstere am Seelenheil Einzelner interessiert ist zielen letztere auf eine Optimierung der gesellschaftlichen Organisation Modernes Regieren verknupft die Fuhrung und Selbstfuhrung Einzelner mit der Herrschaft uber die Bevolkerung eines Staates Bio Macht so dass es von Foucault auch als Fuhrung von Fuhrungen bezeichnet wird 85 Beispielhaft hierfur untersucht Foucault die neoliberale Gouvernementalitat 86 Die Analyse der Gouvernementalitat ersetzt bei Foucault eine Staatstheorie da er den Staat nicht als eigenstandiges Phanomen sondern als Produkt historisch gewachsener spezifischer Machtverhaltnisse ansieht Gouvernementalitat bezeichnet somit das Ergebnis eines historischen Prozesses 87 An das Konzept der Gouvernementalitat knupft die Forschungsrichtung der governmentality studies an Diskurs und Diskursanalyse Bearbeiten Foucault hat den Begriff Diskurs der sich durch seine Publikationen zieht entscheidend gepragt Als besonders relevante Veroffentlichungen lassen sich in diesem Zusammenhang seine wichtigste methodische Publikation Archaologie des Wissens 1969 sowie Die Ordnung des Diskurses seine 1970 am College de France gehaltene Antrittsvorlesung nennen Nichtsdestotrotz blieb sein methodisches Konzept einer Diskursanalyse zeitlebens vage und veranderte sich im Laufe der Jahre Werke im Einzelnen BearbeitenWahnsinn und Gesellschaft Bearbeiten Von 1955 bis 1959 schrieb Foucault an Wahnsinn und Gesellschaft Eine Geschichte des Wahns im Zeitalter der Vernunft frz Folie et deraison Das Buch erschien 1961 und betrachtet die Art wie das Konzept des Wahnsinns sich im Laufe der Geschichte veranderte Foucault versucht diese Betrachtung des Wahnsinns moglichst objektiv und unvoreingenommen durchzufuhren und sich nicht von den verbreiteten negativen Konnotationen beeinflussen zu lassen Dafur musse er eine Strukturuntersuchung der historischen Gesamtheit Vorstellungen Institutionen juristische und polizeiliche Massnahmen wissenschaftliche Begriffe leisten die einen Wahnsinn gefangenhalt dessen ungebandigter Zustand in sich selbst nie wiederhergestellt werden kann Da uns jene unzugangliche ursprungliche Reinheit fehlt 88 musse diese Untersuchung jene spezifische historische Entscheidung ausfindig machen die Vernunft und Wahnsinn voneinander getrennt hat Kernaussage Bearbeiten Foucault thematisierte die Mechanismen der Aussonderung von Anderem durch aufgeklart rationale Gesellschaften Der Wahnsinn als das Andere der Vernunft werde von dieser ausgegrenzt und zum Schweigen gebracht und komplexen Prozeduren rationaler Kontrolle und Disziplinierung ausgesetzt Die abendlandische neuzeitliche Rationalitat habe dabei ausschliessende und repressive Funktion Er beschaftigte sich hierzu im Detail mit der Entwicklung der modernen Klinik und der Geschichte des Gefangnisses Dabei fand er keine Entwicklung zum Besseren oder ein Anwachsen an Vernunftigkeit sondern nur einen von Bruchen gekennzeichneten Wandel im Rahmen zeitbedingter kontingenter Konstrukte 89 Hierfur beginnt Foucault mit einer Analyse des Mittelalters als Leprakranke von der Gesellschaft separiert wurden Spater wurden an Wahnsinn Erkrankte zunehmend wie zuvor die Leprakranken behandelt Eine systematische Ausschliessung finde trotzdem erst im Zeitalter der Klassik statt 90 Im 17 Jahrhundert ging man dazu uber diese einzusperren 91 Schliesslich wurde der Wahnsinn im Rahmen der psychiatrischen Wissenschaft als eine geistige Krankheit definiert und somit komplett von der Vernunft getrennt Foucault beschreibt wie der Wahnsinnige sich von einem akzeptierten integrierten Teil der gesellschaftlichen Ordnung zu einer Person entwickelte die eingeschlossen und ausgeschlossen werde Deshalb kann man sagen dass Wahnsinn vom Mittelalter bis zur Renaissance innerhalb des gesellschaftlichen Horizonts als asthetische oder weltliche Tatsache vorhanden war im siebzehnten Jahrhundert dann folgte eine Phase des Schweigens und des Ausschlusses die mit der Einsperrung der Wahnsinnigen begann Das zwanzigste Jahrhundert schliesslich zugelt den Wahnsinn reduziert ihn auf eine Naturerscheinung die zur Wahrheit der Welt in Verbindung steht Von dieser positivistischen Einstellung leiten sich sowohl die irregeleitete Philanthropie ab mit der sich die gesamte Psychiatrie dem Geisteskranken nahert als auch der lyrische Protest dagegen 92 Weiterfuhrendes Bearbeiten Eine Kultur definiert sich fur Foucault generell uber das Zuruckweisen von ausserhalb Liegendem und das Abstecken kultureller Grenzen 93 Neben dem Wahnsinn nennt Foucault eingangs noch drei weitere Bereiche abendlandischer Ausgrenzung die jeweils eigene Bucher wert waren den Orient den Traum und Sexualitat 94 Foucault betrachtet auch konkrete psychiatrische Behandlungsmethoden besonders von Philippe Pinel und Samuel Tuke Er behauptet dass ihre Methoden nicht weniger Kontrolle ausuben als fruhere Behandlungsweisen Der von Tuke propagierte Ruckzug auf das Land bestrafe den Wahnsinnigen solange bis er normales Verhalten erlerne In ahnlicher Weise funktioniere Pinels Behandlung des Wahnsinnigen durch Aversionstherapie Ihre Bemuhungen zielten weniger auf eine Behandlung der Krankheit als darauf den Kranken mit der gesellschaftlichen Konformitat zu versohnen in die Arbeitswelt einzugliedern und den herrschenden patriarchalischen Moralvorstellungen zu unterwerfen 95 Die Geburt der Klinik Bearbeiten Foucaults zweites grosseres Buch Die Geburt der Klinik Eine Archaologie des arztlichen Blicks frz Naissance de la clinique une archeologie du regard medical wurde 1963 veroffentlicht In Fortsetzung von Wahnsinn und Gesellschaft spurt die Geburt der Klinik der Entwicklung der Medizin und besonders der Institution der Klinik nach womit hauptsachlich universitare Lehrkrankenhauser gemeint sind Das Konzept des Blicks frz regard hat einige Folgediskussionen ausgelost Foucault distanziert sich von ihm in Archaologie des Wissens Die Ordnung der Dinge Bearbeiten Hauptartikel Die Ordnung der Dinge nbsp Das Gemalde Las Meninas von Diego Velazquez diente Foucault zur archaologischen Betrachtung von Wissensgebieten in seinem Buch Die Ordnung der Dinge1966 veroffentlichte Foucault Die Ordnung der Dinge Eine Archaologie der Humanwissenschaften franzosisch Les Mots et les choses Une archeologie des sciences humaines Der deutsche Titel entspricht dem Wunsch Foucaults der sich fur die franzosische Ausgabe den Titel L Ordre des Choses wunschte aber davon auf Wunsch des Herausgebers Pierre Nora absah Das Buch beginnt mit einer langeren Besprechung des Bildes Las Meninas Die Hoffraulein von Diego Velazquez und seiner komplexen Anordnung von Sichtlinien Verborgenem und Sichtbarem Die Bildbesprechung leitet eine Analyse mehrerer Epochen ein Der Renaissance des klassischen Zeitalters einer in Frankreich ublichen Bezeichnung fur die Epoche die grob den Zeitraum von Mitte des 17 Jahrhunderts bis 1800 umfasst sowie der Moderne die Foucault in der Ordnung der Dinge von etwa 1800 bis ins 20 Jahrhundert verfolgt 96 Uber diese Zeitspanne betrachtet Foucault insbesondere die Entstehung bzw den Wandel von drei Wissensbereichen die sich in diesem Zeitraum etablieren Die Naturgeschichte bzw ab 1800 die Biologie das Wissen von den Reichtumern bzw ab 1800 die Okonomie die Grammatik bzw ab 1800 die Philologie In der synchronen vergleichenden Betrachtung dieser Teilgebiete entdeckt Foucault eine Reihe von Parallelen fur die er den neuen Begriff der episteme pragt Die episteme bezeichnet in etwa das historische Apriori des Wissens Es geht also um die in der Zeit gebildeten Bedingungen der Moglichkeit von wissenschaftlicher Erkenntnis 97 Seine Kernthese ist nun dass die in einer bestimmten Epoche untersuchten unterschiedlichen Wissensgebiete starker durch diese epochalen Parallelen die episteme beeinflusst seien als durch ihre jeweilige Geschichte Neben dieser kritisch historischen Betrachtungsweise von Wissensformationen die Foucault als archaologisch bezeichnet gehort das Konzept des Menschen zu den Kernthemen des Buches Um 1800 wurde mit der Ablosung der Naturgeschichte durch die Biologie des Wissens von den Reichtumern durch die Okonomie und der allgemeinen Grammatik durch die Philologie der Mensch zur zentralen Integrationsfigur der Wissenschaften Foucault spricht in diesem Sinne davon dass der Mensch vor 1800 nicht existiert habe 98 Foucault stellt sich nicht die Frage ob und inwiefern die Wissenschaft objektiv zu Erkenntnissen gelange Es wird also nicht die Frage in ihrem Fortschritt zu einer Objektivitat beschriebener Erkenntnisse behandelt werden in der unsere heutige Wissenschaft sich wiedererkennen konnte Die Ordnung der Dinge 99 Vielmehr bilde Wissenschaft mehr oder weniger stabile diskursive Formationen und begriffliche Koordinaten aus welche determinieren was weiterhin kontingent jeweils diskutierbar verstehbar wahr oder falsch sei Wissenschaft breche jedoch nicht notwendig mit dem gesammelten Wissen aus fruherer Zeit wenn sie auch durch die Geschichte hindurch ihre Wissensformationen andere 99 Foucault diskreditierte damit zum Teil die Idee des kontinuierlichen Fortschritts und stellt ihm einen kontingenten Wechsel formativer Strukturen gegenuber Die evolutive Geschichtlichkeit die fur viele eine Selbstverstandlichkeit ist hangt selbst an einer Funktionsweise der Macht Uberwachen und Strafen Die Ordnung der Dinge machte Foucault in Frankreich und anschliessend auch international als intellektuelle Figur bekannt Archaologie des Wissens Bearbeiten Die 1969 erschienene Studie zur Archaologie des Wissens frz L Archeologie du savoir ist Foucaults umfangreichste methodologische Publikation Sie erschien noch vor Foucaults Wahl ins College de France und bestimmt ruckblickend die Methode naher die er in seinen konkreten Studien angewendet hatte Sein Vorgehen beschreibt er als Arbeit an Archiven oder als Archaologie von Diskursformationen Die kulturwissenschaftliche Methodendiskussion spricht ublicherweise von Diskursanalyse 100 Foucault sieht die Archaologie des Wissens als erganzende Alternative zur herkommlichen Ideengeschichte die zeitgleich allerdings ahnlich auch von deren vermeintlichen Vertretern kritisiert und reformiert worden ist etwa durch den Kontextualismus oder die Begriffsgeschichte sodass ein gewisser Generationeneffekt vermutet worden ist der sich durch eine posttotalitare Abgrenzung von naiven Ideenvorstellungen auszeichnet und die Herstellung bzw Verwendung von vermeintlich neutralen Ideen oder objektiven Wahrheiten kritisch reflektiert 101 Foucault interessiert sich aber weniger fur individuelle Urheber von Ideen Autoren Man kann Foucaults Slogan vom Tod des Autors verbinden mit seiner Metapher vom Tod des durch die Humanwissenschaften hervorgebrachten Begriffs des Menschen 102 In dieser Hinsicht ahnelt Foucaults Vorgehen strukturalistischen Ansatzen in der Psychoanalyse der Ethnologie und der Linguistik Allerdings bezieht er eine diachrone historische Perspektive mit ein 103 Foucault sieht sich der Annales Schule der Historiographie nahe Deren Interesse fur mentalitatsgeschichtliche demographische und andere Entwicklungen uber lange Perioden lasst ebenfalls das individuelle Wirken von Personen weniger hervortreten Auch Georges Canguilhem und Gaston Bachelard sieht sich Foucault nahe Neben Autor Subjekt und humanwissenschaftlichen Orientierungen werden zahlreiche weitere Begriffe der klassischen Ideengeschichte ausgeklammert etwa Einfluss Werk oder Tradition Deren Anwendbarkeit gingen laut Foucault epochenspezifische diskursive Vorgaben voraus Wahrend der Ausdruck Diskurs nur Ensembles von sprachlichen oder schriftlichen Ausserungen diskursive Praktiken und deren immanente Regeln meint bildet der Begriff Dispositiv auf den sich Foucault erst in spateren Vorlesungen und Werken bezieht die Erweiterung des Diskurses um nicht diskursive Praktiken die institutionell oder sozial die Handlungsmoglichkeiten anderer beeinflussen Das Machtkonzept auf welches Foucault zuruckgreift ist zu diesem Zeitpunkt noch wesentlich juridisch diskursiv 104 Das Hauptmerkmal der Macht besteht in diesem Konzept darin dass sie restriktiv wirkt Sie verneint beispielsweise indem sie sich des ausgesprochenen Verbots bedient Diese Vorstellung verandert sich nun in den Folgejahren bedingt vor allem durch bestimmte Erfahrungen im Zuge der Erforschung der Straf und Gefangnissysteme 105 In Uberwachen und Strafen und spatestens im ersten Band von Sexualitat und Wahrheit stellt er dieser juridischen restriktiven Machtkonzeption die strategisch produktive Vorstellung von Macht zur Seite 105 Uberwachen und Strafen Bearbeiten Hauptartikel Uberwachen und Strafen Uberwachen und Strafen wurde 1975 unter dem Titel Surveiller et punir veroffentlicht Darin setzt Foucault seine Untersuchungen uber die polymorphe Macht ihre Techniken und Wirkungsweisen v a am Beispiel des Gefangnisses fort Prototypisch hierfur gilt ihm das von Jeremy Bentham entworfene Panoptikum ein ideales Gefangnis in dem der Beobachter jeden Zelleninsassen beobachten kann Foucault arbeitet in diesem Buch die historische Entwicklung von korperlicher und seelischer Gewalt heraus Mittels Martern wurde bis zum 18 Jahrhundert der Korper grausam zugerichtet und bis zum langsamen Tod hin gequalt Das inszenierte Schauspiel wurde von der Bevolkerung interessiert verfolgt Spater wurde der Mensch zunehmend als Wesen mit einer Seele wahrgenommen dem eine gewisse Lernfahigkeit zuerkannt wurde Im korperlosen Strafsystem wurde der Schmerz beseitigt Die Strafe zielt auf die Zukunft ab und ihre Hauptfunktion dient der Vorbeugung Die seelische Gewalt dient als Disziplinierungsmassnahme Die Strafe wird auf das Delikt abgestimmt Es besteht die Notwendigkeit zur Individualisierung der Strafe welche die Umstande und die Intention des Straftaters berucksichtigt Es erfolgt eine Modulierung des Taters selbst seiner Natur seiner Lebens und Denkweise seiner Vergangenheit und seines Willens Die Strafe bringt Entwicklung fur den Gewalttatigen Er lernt in der Einzelhaft durch Reflexion oder durch Arbeit Das Gefangnis dient zur Verwahrung der Gewalttatigen die unter Beobachtung stehen Die soziale Entwurzelung wird als Teil der Strafe berucksichtigt Die Gesellschaft wird als die Klasse der Herrscher und der Beherrschten definiert Die Herrscher definieren die Gesetze und somit die Sozialmoral Ihre Urteilkompetenz beruht auf einer teilweise fur die Gesetzlosen nicht verstandlichen Sprache Die Herrscher geben als Leitmotiv vor Wer leben will muss arbeiten Die Beherrschten sind Hungernde die morden um zu uberleben Durch die Sesshaftigkeit nehmen die Morde ab und Diebstahle und Eigentumsdelikte zu Die Gewaltverbrecher sind Arbeitsunwillige und Arbeitslose Der Justiz dient das Strafbuch 1810 als Grundlage und ein Apparat von Aufsehern Priestern Psychologen und Psychiatern zur Ausubung von Gewalt Als Instrument der Strafe dienen Zwangsmassnahmen und Ubungen Das Individuum wird zum Rechtssubjekt Durch die Technik des Einzwangens und durch Anwendungen von Dressurmethoden werden Heilung und Besserung erwartet Spater verlagerte sich dieser allsehende Blick in die Subjekte Exemplarisch dafur ist die Funktion der Pastoralmacht die der gute Hirte ausubt wenn er das Gewissen seiner Schafe pruft eine Technik die dann verinnerlicht wird Das Thema der Subjektivierung durch Machtbeziehungen verfolgt Foucault auch in der Analyse der sogenannten Bio Macht und der Gouvernementalitat In anderen Schriften 106 aussert sich Foucault zum Thema der Utopien und gesellschaftlicher Gegenorte die er Heterotopien nennt Sexualitat und Wahrheit Bearbeiten Hauptartikel Sexualitat und Wahrheit Sexualitat und Wahrheit frz Histoire de la sexualite behandelt die historische Herausbildung des Konzeptes einer modernen Sexualitat in den westlichen Gesellschaften Der Wille zum Wissen Bearbeiten Der erste 1976 erschienene Band Der Wille zum Wissen frz La volonte de savoir analysiert anhand der Diskurse uber den Sex in den modernen abendlandischen Gesellschaften beispielhaft die vielfaltigen Wirkungsweisen von Macht Laut Didier Eribon lasse sich in diesem schmalen Buch der ganze Foucault finden und bundeln 107 Zugleich lasst sich das Buch als kritische Archaologie der Psychoanalyse 108 begreifen Kernaussage Bearbeiten Das Reden uber den Sex sei im Laufe der letzten Jahrhunderte fortwahrend angeheizt worden exemplarisch greift Foucault hier auf das Bild der katholischen Beichte 109 bzw auf das Gestandnis als diskursive Techniken der Produktion von Wahrheit zuruck 110 Der Sexualitat scheine eine geheime Wahrheit innezuwohnen und die westlichen Gesellschaften mit ihren Institutionen Wissenschaft Medizin Psychiatrie etc und Methoden man denke etwa an die Psychoanalyse 111 hatten es sich zur Aufgabe gemacht diese scheinbar geheime Sexualitat zu erkennen und ans Licht zu bringen Foucault spricht von einer beispiellosen diskursive n Explosion 112 welche um den modernen Sex herum zundet Es geht dabei darum durch seine archaologischen Untersuchungen jenen kontingenten Willen zum Wissen freizulegen der zugleich Effekt und Instrument dieser Wahrheitsproduktionen darstellt 113 D h es gelte das Regime von Macht Wissen Lust in seinem Funktionieren und in seinen Grunden zu bestimmen das unserem Diskurs uber die menschliche Sexualitat unterliegt 114 Wissen existiert damit nicht mehr objektiv sondern bildet gewissermassen nur ein zufallig hervorgebrachtes Produkt vielfaltiger ursprungsloser Diskurse Besondere Berucksichtigung finden in diesem Band dabei die Entwicklungen im 18 bzw 19 Jahrhundert Weiterfuhrendes Bearbeiten Ausgangspunkt des Buches ist die Kritik an der Repressionshypothese Foucault stellt diese in Frage und spricht zur Veranschaulichung dieser von ihm durchgefuhrten Kritik an der Repressionshypothese dabei neben der Anreizung zu Diskursen von der Einpflanzung von Perversionen Bei letzterer handelt es sich um ein Macht Lust Spiel d h um eine sich wechselseitig verstarkende Dynamik derjenigen Instanz die pathologisierend immer neue Perversionen entwirft und derjenigen Instanz die dann diesen pathologischen Kategorien gerecht wird Beide Instanzen heizen dabei das Sprechen d h die Diskursivierung der Sexualitat der Perversionen und des Pathologischen an und befeuern sich gegenseitig Es kommt zu der Herausbildung einer spezifischen Form der Widernatur 115 ein Wesenszug der wiederum als Natur des Perversen kategorisiert und dementsprechend behandelt wird Foucault fuhrt im Verlauf seiner Analyse das Konzept des Dispositivs ein Damit ist ein feines Netz von Diskursen Wissen Lusten Machten das unter Strom gesetzt wird 116 gemeint Mit dem Sexualitatsdispositiv werden ferner vier Hauptelemente unterschieden denen die besondere Aufmerksamkeit der Wissensproduktionen gewidmet ist Homosexualitat Masturbation Hysterie der Frau und Perversion Das letzte Kapitel Recht uber den Tod und Macht zum Leben behandelt die fur die modernen westlichen Gesellschaften bezeichnende Form der Macht welche sich auf die aktive Verwaltung und Steuerung des Lebens richtet Diese Macht zum Leben habe die alte Macht des Souverans z B Konig dessen Recht sterben zu machen oder leben zu lassen das Schwert 117 abgelost und bestehe zudem aus zwei Komponenten bzw Polen Zuerst scheint sich der Pol gebildet zu haben der um den Korper als Maschine zentriert ist Seine Dressur die Steigerung seiner Fahigkeiten die Ausnutzung seiner Krafte das parallele Anwachsen seiner Nutzlichkeit und seiner Gelehrigkeit seine Integration in wirksame und okonomische Kontrollsysteme geleistet haben all das die Machtprozeduren der Disziplinen politische Anatomie des menschlichen Korpers Der zweite Pol hat sich um den Gattungskorper zentriert der von der Mechanik des Lebenden durchkreuzt wird und den biologischen Prozessen zugrunde liegt Die Fortpflanzung die Geburten und Sterblichkeitsrate das Gesundheitsniveau die Lebensdauer die Langlebigkeit mit allen ihren Variationsbedingungen wurden zum Gegenstand eingreifender Massnahmen und regulierender Kontrollen Bio Politik der Bevolkerung Der Wille zum Wissen 118 Die Sexualitat besitzt dabei eine Scharnierfunktion in ihr verbindet sich politisch strategisch die Disziplinierung des Korpers anatomische Politik auf der einen mit der Regulierung der Bevolkerung Bio Politik auf der anderen Seite Abschliessend bemerkt Foucault ironisch das entscheidende Merkmal des Sexualitatsdispositivs sei gerade die Menschen glauben zu machen es ginge bei alldem um ihre sexuelle Befreiung 119 Der Gebrauch der Luste Bearbeiten Im zweiten Band 1984 setzt sich Foucault mit der Sexualethik und allgemein dem Gebrauch der Luste des antiken Griechenlands auseinander Besondere Aufmerksamkeit richtet Foucault auf Homosexualitat und Knabenliebe und deren moralethische Mechanismen Fur das christliche Ideal der Askese findet er in der hippokratischen Diatetik Massnahmenprogramm fur ein gesundes Leben eine Wurzel hierbei handele es sich allerdings nicht um historische Kontinuitaten Die Sorge um sich Bearbeiten Im dritten 1984 erschienenen Band Die Sorge um sich frz Le souci de soi fuhrt Foucault die Untersuchung des zweiten Bandes fort Dabei betont er die allgemeine Bedeutung der Selbstsorge in der Ethik der griechisch romischen Antike die er als Kultur seiner selbst als zentrales Motiv der antiken Freiheitspraktiken erkennt Die Themenfelder an denen Foucault dieses Motiv untersucht sind die Traumdeutung die Gemeinschaft mit den anderen sowie erneut der Korper die Frau und der Knabe Die Gestandnisse des Fleisches Bearbeiten Der vierte und letzte Band Die Gestandnisse des Fleisches frz Les aveux de la chair blieb aufgrund einer testamentarischen Verfugung da Foucault sich gegen posthume Publikationen aussprach fur 34 Jahre unveroffentlicht und erschien erst im Februar 2018 in Frankreich und im Juni 2019 in der deutschsprachigen Ubersetzung 120 Das Buch schliesst an die beiden vorigen Bande an Foucault widmet sich darin Texten aus dem fruhen Christentum etwa von Augustinus oder Ambrosius von Mailand 121 In diesem Diskurs uber die Sexualitat geht es ahnlich wie in den Texten aus der griechisch romischen Antike um Askese und Entsagung 122 Weitere Schriften Bearbeiten Neben den erwahnten grosseren Werken existieren zahlreiche kleinere Schriften darunter Arbeiten zur Literatur und Kommentare zu aktuellen Ereignissen siehe z B Ideenreportagen weniger bekannte Werke wie eine Monographie uber Raymond Roussel und zahlreiche erst nach seinem Tod herausgegebene Vorlesungen am College de France Da Foucault posthume Publikationen testamentarisch untersagt hatte wurden zur Edition die Dokumentation des in Vortragsform veroffentlichten Worts vor allem also die vorhandenen Tonbander herangezogen Wirkungsgeschichte BearbeitenZuordnung und Zeitkontext Bearbeiten nbsp Stein zur Erinnerung an Michel Foucault geschaffen von dem Kunstler Tom FechtFoucault lasst sich nicht eindeutig einer philosophischen Richtung zuordnen und hat sich selbst oft gegen solche Versuche gewandt Dennoch wird Foucault heute haufig als Poststrukturalist bezeichnet Obwohl er besonders in der Archaologie des Wissens strukturalistische Gedanken und Verfahren verwendete war er kein Strukturalist wie er selbst wiederholt betonte In Frankreich beharren gewisse halbgewitzte Kommentatoren darauf mich als Strukturalisten zu etikettieren Ich habe es nicht in ihre winzigen Kopfe kriegen konnen dass ich keine der Methoden Begriffe und Schlusselworter benutzt habe die die strukturalistische Analyse charakterisieren Michel Foucault 123 Auch die Kategorie Postmodernist ist nicht zutreffend da Foucault sich selbst stets der modernen Philosophie wie sie durch Kant massgeblich gepragt und insbesondere durch Hegel und Nietzsche bei diesem zweifellos am radikalsten weitergefuhrt wurde verpflichtet fuhlte Ahnliches gilt fur sein Verhaltnis zum Marxismus In den 1950er Jahren war er fur kurze Zeit Mitglied in der Kommunistischen Partei 124 Spater distanzierte er sich vom Marxismus Stets sorgten die das traditionelle philosophische Denken unterminierenden Thesen Foucaults sowie deren politische Implikationen fur leidenschaftliche Diskussionen Foucault war einer der ersten der die damals aktuellen marxistischen Denkfiguren und Geschichtstheorien mit ihrem Begriffsvokabular wie Dialektik Ideologie Entfremdung oder fortschrittliches Bewusstsein vehement zuruckwies 125 Dies brachte ihn in Opposition zur franzosischen Linken und ihrer Galionsfigur Sartre sowie zu den Theoretikern der Frankfurter Schule Einzelwissenschaftliche Rezeption Bearbeiten Foucaults Werk ubt heute weltweit grossen Einfluss auf geistes kultur und sozialwissenschaftliche Ansatze und Methoden aus Er ist dabei zweifellos in die vordere Reihe der Klassiker geruckt als allgemeiner Klassiker des Denkens der keiner Disziplin eindeutig zugeordnet werden kann 126 Auch Erdmann u a argumentieren das Werk Foucaults konne als ein jede Disziplin uberschreitendes eingeschatzt werden 127 Zunehmend intensiv diskutiert wird dabei zum einen Foucaults Diskursbegriff In Anlehnung an seine Theorie wurden Ansatze der sozialwissenschaftlichen Diskursanalyse entwickelt Einen Ansatz der die Methodik Foucaults aufzugreifen sucht stellt die sogenannte Wissenssoziologische Diskursanalyse des deutschen Soziologen Reiner Keller dar 128 Keller geht es dabei in eigenen Worten um eine Vermittlung Foucaultscher Konzepte mit der durch Peter L Berger und Thomas Luckmann begrundeten wissenssoziologischen Tradition 129 In der deutschsprachigen Forschung sind weiterhin die Namen Jurgen Link Siegfried Jager und Rainer Diaz Bone zu nennen Zum anderen wird Foucaults Konzept der modernen Gouvernementalitat diskutiert die Forschungsrichtung die dieses Konzept aufgreift und Anschlusse daran entwickelt tragt den Namen governmentality studies Hier sind unter anderem Thomas Lemke Ulrich Brockling Colin Gordon und Nikolas Rose als wichtige Autoren zu nennen 130 Daneben hat Foucault eine Reihe weiterer Forschungsfelder und Disziplinen zu eigenen Ansatzen inspiriert von feministischer Theoriebildung und Gender Studies uber Cultural und Postcolonial Studies bis hin zur Padagogik Politik und Geschichtswissenschaft 126 Kritik Bearbeiten Foucaults Denken wurde von Marxisten wohl auch wegen Foucaults Kritik am Marxismus einer Logik des fortgeschrittenen Kapitalismus zugeschrieben 131 Gleichzeitig kritisierte man er stelle das kritische Denken durch ein fiktionalistisches Festschreiben subjektiven Erkennens also durch Ununterscheidbarkeit in Frage Nach dem Erfolg von Die Ordnung der Dinge attackierte Jean Paul Sartre in einer aufsehenerregenden Rezension Foucault Sartre der sich als Vertreter des Existenzialismus dem Humanismus gegenuber verpflichtet sah richtete seine Kritik auf Foucaults Absage an den Humanismus Aus der Perspektive Foucaults ist der Humanismus im 20 Jahrhundert theoretisch unfruchtbar und praktisch politisch im Osten wie im Westen eine reaktionare Mystifikation Insbesondere im Erziehungssystem schneide er den Menschen von der Realitat der technisch wissenschaftlichen Welt ab 132 Zu beachten ist dabei allerdings dass Foucault bei seiner Kritik weniger den Humanismus an sich sondern eher die Humanwissenschaften in den Fokus nahm 132 Der Linguist Sozial und Sprachphilosoph Noam Chomsky der wie Foucault uber die franzosische Grammatik und Logik der Barockzeit gearbeitet gleichartige Themen der politischen Philosophie behandelt hatte und mit diesem u a 1971 eine Fernsehdebatte uber Anthropologie fuhrte 133 gestand Foucault zu noch der verstandlichste und gehaltvollste der franzosischen Poststrukturalisten und Postmodernisten zu sein jedoch seien weite Teile seiner Arbeiten unklar falsch oder wiederholten nur in pratentioser rhetorischer Aufbereitung bereits bekannte eher triviale Gedanken und Forschungsergebnisse anderer 134 Im Rahmen der Foucault Habermas Debatte sah Jurgen Habermas Foucault zunachst in der Tradition einer radikalen Vernunftkritik die von Nietzsche ausgehend zu den franzosischen Neostrukturalisten fuhre Wie schon Manfred Frank Charles Taylor Michael Walzer und Nancy Fraser zuvor kritisierte Habermas dabei die fehlende Berucksichtigung des eigenen normativen Standpunktes in den Arbeiten Foucaults Dieser beruhre in seinen Arbeiten zwar einige wunde Punkte der Moderne zeige jedoch keine Alternativen auf 135 Wie Habermas in seinem 1985 erschienenen Vorlesungsband Der philosophische Diskurs der Moderne darlegte verfange sich Foucaults Machttheorie letztlich in unauflosbare Selbstwiderspruche 136 Spater ausserte sich Habermas relativierend und bescheinigte Foucaults sozialwissenschaftlichen Studien unter anderem eine Scharfung des Sinns fur die Ambivalenzen des Fortschritts 135 Michel de Certeau hat Foucaults Theorien in zahlreichen Schriften aufgegriffen und sowohl kritisiert als auch weiterentwickelt Insbesondere in Die Kunst des Handelns setzt er Foucaults Uberwachungs Konzept einen Fokus auf Alltagspraxis als kreativen Spielraum entgegen worin sich eine Form von Freiheit formiere die der soziologischen Forschung genauso wie den Kontrollmechanismen und Uberwachern verborgen bleibe 137 1998 belegte der deutsche Historiker Hans Ulrich Wehler Foucault und sein Werk mit harscher Kritik 138 Wehler sieht in Foucault einen schlechten Philosophen der sich in den Geistes und Sozialwissenschaften zu Unrecht grosser Resonanz erfreue Seine Arbeiten seien nicht nur in ihren empirisch historischen Aspekten unzulanglich sondern auch an zahlreichen Stellen von begrifflichen Konfusionen und inneren Widerspruchen durchzogen Auch leide Foucaults Werk unter einem Frankozentrismus was schon daran erkennbar sei dass Foucault die Arbeiten zentraler Theoretiker der Sozialwissenschaften wie Max Weber und Norbert Elias nicht zur Kenntnis genommen habe An Foucaults Diskurstheorie kritisiert Wehler vor allem dass sich die Diskurse verselbstandigen wurden Subjekte seien aber nicht die Diskurse selbst sondern die Trager der Diskurse von denen bei Foucault keine Rede sei Den Machtbegriff Foucaults halt Wehler fur zum Verzweifeln undifferenziert 139 Foucaults These der Disziplinargesellschaft sei uberhaupt nur dadurch moglich dass Foucault keine Unterscheidung von Autoritat Zwang Gewalt Macht Herrschaft und Legitimitat kenne Hinzu komme dass sich diese These auf eine einseitige Quellenauswahl psychiatrische Anstalten Gefangnisse stutze und andere Organisationstypen wie beispielsweise Fabriken aussen vor lasse Insgesamt kommt Wehler zu dem Ergebnis dass Foucault wegen der endlosen Mangelserie seiner sogenannten empirischen Studien ein intellektuell unredlicher empirisch absolut unzuverlassiger kryptonormativistischer Rattenfanger fur die Postmoderne sei 140 Der Politikwissenschaftler Urs Marti der 1999 ein Buch uber Foucault veroffentlichte meint Foucault habe in Anlehnung an Friedrich Nietzsche einen anarchistischen Nihilismus vertreten 141 Er wurdigt aber die befreienden Impulse die von seinem Werk ausgegangen seien insbesondere seine archaologisch genealogischen Analysen der Humanwissenschaften und der Aspekte des Regierens 142 Er sei kein Vertreter der Gegenaufklarung sondern habe es fur absurd gehalten in der Aufklarung eine Ursache des Totalitarismus zu sehen 142 Klaus Dorner attestierte Foucault in Burger und Irre 1969 eine beschrankende Wirklichkeitsstrukturierung Es sei ausserdem unzulassig alle von der Aufklarung unternommenen Anstrengungen als ideologisch zu verwerfen da dadurch keinerlei gesellschaftlich verandernde Praxis mehr entwickelt werden konne Ahnlich habe bereits Sartre argumentiert als dieser Foucault ein fatalistisches Geschichtsbild vorwarf das politische Praxis unmoglich mache 143 Der Soziologe Daniel Zamora warf Foucault vor er habe mit seiner Kritik an Ausgrenzungsmechanismen des Wohlfahrtsstaats dem Neoliberalismus Stichworte geliefert 144 145 Er habe ausschliesslich die Ausgrenzung im Blick gehabt die Ausbeutung als deren Grundlage aber vernachlassigt ferner habe er den Wohlfahrtsstaat als zu teuer bezeichnet 146 Damit habe er zu dessen Zerstorung aktiv beigetragen und gleichzeitig die Unfahigkeit der Linken zur Opposition dagegen mitverursacht Foucaults Verteidiger werfen Zamora eine ahistorische oberflachliche und ideologische Lesart seiner Schriften vor 147 Foucault wurde zudem ein allzu selektiver Umgang mit historischen Daten vorgeworfen der es ihm erst ermogliche seine Periodisierungen vorzunehmen 148 Siehe auch BearbeitenFoucault und Recht OkogouvernementalitatSchriften BearbeitenEinzelne Veroffentlichungen Foucaults Auswahl Bearbeiten Maladie mentale et personnalite Presses universitaires de France Paris 1954 ab 2 Auflage 1962 Maladie mentale et psychologie Psychologie und Geisteskrankheit Suhrkamp Frankfurt am Main 1968 Histoire de la folie a l age classique Folie et deraison Plon Paris 1961 Wahnsinn und Gesellschaft Eine Geschichte des Wahns im Zeitalter der Vernunft Suhrkamp Frankfurt am Main 1969 Naissance de la clinique Une archeologie du regard medical Presses universitaires de France Paris 1963 Die Geburt der Klinik Eine Archaologie des arztlichen Blicks Hanser Munchen 1973 Les mots et les choses Une archeologie des sciences humaines Gallimard Paris 1966 Die Ordnung der Dinge Eine Archaologie der Humanwissenschaften Suhrkamp Frankfurt am Main 1971 La pensee du dehors In Critique Revue 1966 S 523 546 Ceci n est pas une pipe In Les cahiers du chemin 1968 H 2 S 79 105 Dies ist keine Pfeife Mit einem Nachwort von Walter Seitter Hanser Munchen 1974 Ullstein Frankfurt am Main 1989 Hanser Munchen Wien 1997 ISBN 3 446 18904 1 L archeologie du savoir Gallimard Paris 1969 Archaologie des Wissens Suhrkamp Frankfurt am Main 1973 L ordre du discours Lecon inaugurale au College de France prononcee le 2 decembre 1970 Gallimard Paris 1972 Die Ordnung des Diskurses Inauguralvorlesung am College de France 2 Dezember 1970 Hanser Munchen 1974 Von der Subversion des Wissens Hanser Munchen 1974 vereinigt Dokumente zu Foucaults Bildungsweg bis zum Ende der sechziger Jahre und zu seiner nach dem Pariser Mai vollzogenen Wende zu Politik Schriften zur Literatur Nymphenburger Munchen 1974 Surveiller et punir Naissance de la prison Gallimard Paris 1975 Uberwachen und Strafen Die Geburt des Gefangnisses Suhrkamp Frankfurt am Main 1976 Histoire de la sexualite Sexualitat und Wahrheit Bd 1 La volonte de savoir Gallimard Paris 1976 Der Wille zum Wissen Suhrkamp Frankfurt am Main 1977 Bd 2 L usage des plaisirs Gallimard Paris 1984 Der Gebrauch der Luste Suhrkamp Frankfurt am Main 1986 Bd 3 Le souci de soi Gallimard Paris 1984 Die Sorge um sich Suhrkamp Frankfurt am Main 1986 Bd 4 Les aveux de la chair Gallimard Paris 2018 Die Gestandnisse des Fleisches Suhrkamp Berlin 2019 Mikrophysik der Macht Uber Strafjustiz Psychiatrie und Medizin Merve Berlin 1976 enthalt verschiedene Texte und Interviews von Michel Foucault mit Gilles Deleuze Der Faden ist gerissen Merve Berlin 1977 Dispositive der Macht Michel Foucault uber Sexualitat Wissen und Wahrheit Merve Berlin 1978 Von der Freundschaft als Lebensweise Michel Foucault im Gesprach Merve Berlin 1984 Vom Licht des Krieges zur Geburt der Geschichte Merve Berlin 1986 enthalt Vorlesungen vom 21 und 28 Januar 1976 am College de France in Paris Was ist Aufklarung In Eva Erdmann Rainer Forst Axel Honneth Hrsg Ethos der Moderne Foucaults Kritik der Aufklarung Campus Frankfurt am Main New York 1990 S 35 54 Was ist Kritik Merve Berlin 1992 Einleitung zu Ludwig Binswanger Traum und Existenz Mit einem Nachwort von Walter Seitter Gachnang amp Springer Bern Berlin 1992 ISBN 3 906127 31 1 Dumezils Strukturalismus In Walter Seitter u a Hrsg Georges Dumezil Historiker Tumult 18 Turia amp Kant Wien 1993 ISBN 3 85132 054 9 La verite et les formes juridiques 1994 Die Wahrheit und die juristischen Formen Suhrkamp Frankfurt am Main 2003 Diskurs und Wahrheit Die Problematisierung der Parrhesia 6 Vorlesungen gehalten im Herbst 1983 an der Universitat von Berkeley Kalifornien Merve Berlin 1996 mit Walter Seitter Das Spektrum der Genealogie Philo Bodenheim 1996 ISBN 3 8257 0025 9 Die Malerei von Manet Merve Berlin 1999 Der anthropologische Zirkel Merve Berlin 2003 Analytik der Macht Suhrkamp Frankfurt am Main 2005 Von seinen Lusten traumen Suhrkamp Frankfurt am Main 2006 Kritik des Regierens Schriften zur Politik Ausgewahlt und mit einem Nachwort versehen von Ulrich Brockling Suhrkamp Frankfurt am Main 2009 Die Heterotopien Der utopische Korper Zwei Radiovortrage Suhrkamp Frankfurt am Main 2013 Vorlesungen am College de France Bearbeiten La Volonte de savoir 1970 1971 Uber den Willen zum Wissen Aus dem Franzosischen von Michael Bischoff Berlin 2012 Theories et institutions penales 1971 1972 Theorien und Institutionen der Strafe Aus dem Franzosischen von Andrea Hemminger Berlin 2017 La Societe punitive 1972 1973 Die Strafgesellschaft Aus dem Franzosischen von Andrea Hemminger Berlin 2015 Le Pouvoir psychiatrique 1973 1974 Die Macht der Psychiatrie Aus dem Franzosischen von Claudia Brede Konersmann und Jurgen Schroder Frankfurt am Main 2005 Les Anormaux 1974 1975 Die Anormalen Aus dem Franzosischen von Michaela Ott Frankfurt am Main 2003 Il faut defendre la societe 1975 1976 In Verteidigung der Gesellschaft Aus dem Franzosischen von Michaela Ott Frankfurt am Main 1999 Securite territoire et population 1977 1978 Geschichte der Gouvernementalitat I Sicherheit Territorium Bevolkerung Aus dem Franzosischen von Claudia Brede Konersmann und Jurgen Schroder Frankfurt am Main 2004 Naissance de la biopolitique 1978 1979 Geschichte der Gouvernementalitat II Die Geburt der Biopolitik Aus dem Franzosischen von Jurgen Schroder Frankfurt am Main 2004 Du Gouvernement des vivants 1979 1980 Die Regierung der Lebenden aus dem Franzosischen von Andrea Hemminger Suhrkamp Berlin 2013 149 Subjectivite et verite 1980 1981 Subjektivitat und Wahrheit Aus dem Franzosischen von Andrea Hemminger Suhrkamp Berlin 2016 L Hermeneutique du sujet 1981 1982 Hermeneutik des Subjekts Aus dem Franzosischen von Ulrike Bokelmann Frankfurt am Main 2009 Le Gouvernement de soi et des autres 1982 1983 Die Regierung des Selbst und der anderen Aus dem Franzosischen von Jurgen Schroder Frankfurt am Main 2009 Le Gouvernement de soi et des autres le courage de la verite 1983 1984 Der Mut zur Wahrheit Die Regierung des Selbst und der anderen II Aus dem Franzosischen von Jurgen Schroder Frankfurt am Main 2010 Anmerkung Im Jahr 1976 77 hatte Foucault ein Forschungsfreisemester und hat deshalb keine Vorlesung gehalten Kleinere Schriften Bearbeiten Schriften Frankfurt am Main 2001 ff 4 Bande fr Ausgabe Dits et Ecrits Paris Gallimard 1994 4 volumes Literatur BearbeitenPhilosophiebibliographie Michel Foucault Zusatzliche Literaturhinweise zum Thema Biographien Bearbeiten Gilles Deleuze Foucault Aus dem Franzosischen ubersetzt von Hermann Kocyba 9 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 2019 ISBN 978 3 518 28623 4 Didier Eribon Michel Foucault Eine Biographie Aus dem Franzosischen ubersetzt von Hans Horst Henschen 6 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 2019 ISBN 978 3 518 39586 8 Didier Eribon Michel Foucault und seine Zeitgenossen Aus dem Franzosischen ubersetzt von Michael von Killisch Horn Boer Munchen 1998 ISBN 3 924963 82 7 Michael Fisch Michel Foucault Bibliographie der deutschsprachigen Veroffentlichungen in chronologischer Folge 1954 1988 Aisthesis Bielefeld 2008 ISBN 978 3 89528 677 3 Michael Fisch Werke und Freuden Michel Foucault Eine Biographie Transcript Bielefeld 2011 ISBN 978 3 8376 1900 3 150 Manfred Geier Ich hoffe dass ich an einer Uberdosis Lust sterbe Michel Foucaults problematischer Gebrauch des Lustprinzips In Manfred Geier Die Liebe der Philosophen Von Sokrates bis Foucault Rowohlt Hamburg 2020 ISBN 978 3 498 02543 4 S 283 314 Reiner Keller Michel Foucault 1926 1984 In Dirk Kaesler Hrsg Aktuelle Theorien der Soziologie Beck Munchen 2005 ISBN 3 406 52822 8 James Miller Die Leidenschaft des Michel Foucault Aus dem Amerikanischen ubersetzt von Michael Busges Kiepenheuer amp Witsch Koln 1995 ISBN 3 462 02455 8 Bernhard H F Taureck Michel Foucault in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten Rowohlt Reinbek 1997 ISBN 3 499 50506 1 Paul Veyne Foucault Der Philosoph als Samurai Aus dem Franzosischen von Ursula Blank Sangmeister Reclam Stuttgart 2009 ISBN 978 3 15 010684 6 Einfuhrungen Bearbeiten Marvin Chlada Gerd Dembowski Hrsg Das Foucaultsche Labyrinth Eine Einfuhrung Alibri Aschaffenburg 2002 ISBN 3 932710 32 0 Hubert L Dreyfus Paul Rabinow Michel Foucault Jenseits von Strukturalismus und Hermeneutik Beltz Weinheim 1987 ISBN 3 610 00732 X Hinrich Fink Eitel Michel Foucault zur Einfuhrung 4 Auflage Junius Hamburg 2002 ISBN 3 88506 372 7 Petra Gehring Foucault Die Philosophie im Archiv Campus Frankfurt am Main 2004 ISBN 3 593 37393 9 Achim Geisenhansluke Michel Foucault In Matias Martinez Michael Scheffel Hrsg Klassiker der modernen Literaturtheorie Von Sigmund Freud bis Judith Butler Beck sche Reihe 1822 Beck Munchen 2010 ISBN 978 3 406 60829 2 S 259 279 Gary Gutting Hrsg The Cambridge Companion to Foucault Cambridge University Press Cambridge 2005 ISBN 978 1 107 48614 0 Reiner Keller Michel Foucault UVK Konstanz 2008 ISBN 978 3 89669 549 9 Marcus S Kleiner Hrsg Michel Foucault Eine Einfuhrung in sein Denken Campus Frankfurt 2001 ISBN 3 593 36847 1 Hans Herbert Kogler Michel Foucault Metzler Stuttgart 2004 ISBN 3 476 12281 6 Achim Landwehr Historische Diskursanalyse Campus Frankfurt am Main 2008 ISBN 978 3 593 38451 1 Thomas Lemke Eine Kritik der politischen Vernunft Foucaults Analyse der modernen Gouvernementalitat Argument Hamburg 1997 ISBN 3 88619 251 2 Urs Marti Michel Foucault 2 Auflage Beck Munchen 1999 ISBN 978 3 406 45543 8 Reiner Ruffing Michel Foucault UTB Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8252 3000 5 Philipp Sarasin Michel Foucault zur Einfuhrung 8 vollstandig uberarbeitete Auflage Junius Hamburg 2023 ISBN 978 3 88506 066 6 Ulrich Johannes Schneider Michel Foucault Primus und Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2004 ISBN 3 89678 517 6 Walter Seitter Michel Foucault Von den Geisteswissenschaften zum Denken des Politischen In Deutsche Zeitschrift fur Philosophie Monatszeitschrift der internationalen philosophischen Forschung 38 90 Berlin 1990 ISSN 0012 1045 Walter Seitter Michel Foucault Von der Subversion des Wissens Hanser Munchen 1974 Ullstein Frankfurt 1974 Fischer Frankfurt 1978 ISBN 3 446 11864 0 Kompendien Bearbeiten Clemens Kammler Rolf Parr Ulrich Johannes Schneider Hrsg Foucault Handbuch Leben Werk Wirkung 2 aktualisierte und erweiterte Auflage Metzler Stuttgart 2020 ISBN 978 3 476 05716 7 Michael Ruoff Foucault Lexikon Entwicklung Kernbegriffe Zusammenhange 4 aktualisierte und erweiterte Auflage Wilhelm Fink Paderborn 2018 ISBN 978 3 8252 5073 7 Einzelaspekte Bearbeiten Ugo Balzaretti Leben und Macht Eine radikale Kritik am Naturalismus nach Michel Foucault und Georges Canguilhem Velbruck Wissenschaft Weilerswist 2018 Francois Caillat Foucault gegen Foucault Ubers Isolde Schmitt Passagen Wien 2017 John D Caputo Mark Yount Hrsg Foucault and the Critique of Institutions Pennsylvania State University Press University Park 1993 ISBN 0 271 02966 8 Holden Kelm Hegel und Foucault Die Geschichtlichkeit des Wissens als Entwicklung und Transformation De Gruyter Berlin Boston 2015 Maria Muhle Eine Genealogie der Biopolitik Zum Begriff des Lebens bei Foucault und Canguilhem Transcript Bielefeld 2008 ISBN 978 3 89942 858 2 Hedwig Richter Heimtucke der Moderne Warum Foucault ein Aufklarer ist In Luise Guth u a Hrsg Wo bleibt die Aufklarung Aufklarerische Diskurse in der Postmoderne Festschrift fur Thomas Stamm Kuhlmann Steiner Verlag Stuttgart 2013 S 219 230 Gustav Rossler Ist eine nicht anthropozentrische Soziologie denkbar Die Soziologie als anthropologische Humanwissenschaft bei Foucault und Latours Gegenentwurf In Le Foucaldien Band 4 Nr 1 2018 doi 10 16995 lefou 52 Philipp Sarasin Darwin und Foucault Genealogie und Geschichte im Zeichen der Biologie Suhrkamp Frankfurt am Main 2009 ISBN 978 3 518 58522 1 Nora Sternfeld Das padagogische Unverhaltnis Lehren und lernen bei Ranciere Gramsci und Foucault Turia Kant Wien 2009 ISBN 978 3 85132 530 0 Dieter Teichert Zwischen Wissenschaftskritik und Hermeneutik Foucaults Humanwissenschaften In Zeitschrift fur philosophische Forschung Jg Band 47 Nr 2 1993 S 204 222 Zur Rezeption Bearbeiten Michael C Behrent Daniel Zamora Foucault and Neoliberalism John Wiley amp Sons 2015 ISBN 978 1 5095 0177 9 Arnold Davidson Hrsg Foucault and His Interlocutors University of Chicago Press Chicago 1997 Beitrage von Noam Chomsky Georges Canguilhem Gilles Deleuze Jacques Derrida Pierre Hadot Michel Serres Paul Veyne Axel Honneth Martin Saar Hrsg Michel Foucault Zwischenbilanz einer Rezeption Frankfurter Foucault Konferenz 2001 Suhrkamp Frankfurt am Main 2003 David Hoy Hrsg Foucault A Critical Reader Blackwell Oxford 1986 Beitrage u a von Michael Walzer Charles Taylor Jurgen Habermas Ian Hacking Richard Rorty Hubert L Dreyfus Paul Rabinow Bo Isenberg Die kritischen Bemerkungen von Jurgen Habermas zu Michel Foucault In Deutsche Zeitschrift fur Philosophie 39 Jg Heft 12 S 1386 1399 Norbert Ricken Markus Rieger Ladich Hrsg Michel Foucault Padagogische Lekturen VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2004 ISBN 978 3 8100 4137 1 Marc Rolli Kritik der anthropologischen Vernunft Matthes amp Seitz Berlin 2011 ISBN 978 3 88221 539 7 Wilhelm Schmid Auf der Suche nach einer neuen Lebenskunst Die Frage nach dem Grund und die Neubegrundung der Ethik bei Foucault st1487 3 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 2008 ISBN 978 3 518 29087 3 Karsten Schubert Freiheit als Kritik Sozialphilosophie nach Foucault transcript Bielefeld 2018 ISBN 978 3 8376 4317 6 zugl Dissertation Universitat Leipzig 2017 Gerhard Unterthurner Foucaults Archaologie und Kritik der Erfahrung Turia Kant Wien 2007 ISBN 978 3 85132 443 3 Ulrich Brieler Ubersetzung Der Klassenkampf das ist sehr konkret die Totalitat in der und wie wir leben Michel Foucault im Gesprach mit vier Militanten der Ligue Communiste Revolutionnaire Mitarbeiter des Kulturteils der Tageszeitung Rouge Juli 1977 In Kulturrevolution Zeitschrift Nr 83 Nov 2022 S 47 60 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Michel Foucault im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Michel Foucault in der Deutschen Digitalen Bibliothek Literatur von und uber Michel Foucault im SUDOC Katalog Verbund franzosischer Universitatsbibliotheken Primarliteratur nbsp Wikiquote Michel Foucault Zitate nbsp Commons Michel Foucault Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Michel Foucault Audio Archive der University of California Berkeley Umfangreichstes Online Archiv mit Audioaufnahmen Michel Foucaults englisch und franzosisch Werke und weitere Materialien englisch Sekundarliteratur Gary Gutting Michel Foucault In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Mark Kelly Michel Foucault 1926 1984 In J Fieser B Dowden Hrsg Internet Encyclopedia of Philosophy Clare O Farrell Materialien inklusive umfangreicher Bibliographie englisch Marc Christian Jager Die Grenze com Linkverzeichnis zu deutsch und englischsprachigen Artikeln von und uber Michel Foucault Michael Buchmann Bibliografie der auf Deutsch veroffentlichten Texte von Foucault Thomas Barth Das Netz der Macht Michel Foucault zum 20 Todestag In Telepolis Rolf Parr DISS Journal 2008 Michel Foucault als Diskursivitatsbegrunder Interview Claudia Mader Foucault verteidigte die Wahrheit gegen Fake News In Neue Zurcher Zeitung 14 April 2018 Interview mit Foucaults langjahrigem Assistenten Francois Ewald Ulrich Johannes Schneider Foucaults Analyse der Wahrheitsproduktion In Franzosische Nachkriegsphilosophie Hrsg von Gunter Abel Berlin 2001 S 299 313 PDF 3 6 MB Ulrich Johannes Schneider Michel Foucault In Klassiker der Philosophie Hrsg von Otfried Hoffe Bd 2 Beck Munchen 2008 S 311 322 PDF 1 1 MB Ulrich Johannes Schneider Der homo dialecticus und Michel Foucault Memento vom 17 Dezember 2015 im Internet Archive In Figuren der Dialektik Hrsg von Hartwig Schmidt Berlin 2003 S 93 109 PDF 2 MB Philipp Sarasin Foucault Eine Spurensuche In Geschichte der Gegenwart 31 Oktober 2021 Online Journal mit Beitragen zu Foucault auf Deutsch Englisch und FranzosischAnmerkungen Bearbeiten Michel Foucault Subjekt und Macht In Michel Foucault Analytik der Macht Suhrkamp Frankfurt am Main 2005 S 240 263 hier S 242 f Clemens Kammler Rolf Parr Elke Schneider Foucault Handbuch Leben Werk Wirkung Sonderausgabe Auflage Metzler Stuttgart 2014 ISBN 978 3 476 02559 3 S 443 Vgl auch Thomas Lemke Nachwort Geschichte und Erfahrung Michel Foucault und die Spuren der Macht In Michel Foucault Analytik der Macht Suhrkamp Frankfurt am Main 2005 S 317 347 S 320 Reiner Keller Michel Foucault UVK Konstanz 2008 ISBN 978 3 89669 549 9 S 11 Reiner Ruffing Michel Foucault 2 Auflage Paderborn Wilhelm Fink 2010 ISBN 978 3 8252 3000 5 S 9 a b Didier Eribon Michel Foucault Eine Biographie 6 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 2019 ISBN 978 3 518 39586 8 S 24 a b Didier Eribon Michel Foucault Eine Biographie 6 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 2019 ISBN 978 3 518 39586 8 S 32 Didier Eribon Michel Foucault Eine Biographie 6 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 2019 ISBN 978 3 518 39586 8 S 33 a b Rainer Nicolaysen Foucault in Hamburg Anmerkungen zum einjahrigen Aufenthalt 1959 60 In Zeitschrift des Vereins fur Hamburgische Geschichte 102 2016 S 71 112 uni hamburg de abgerufen am 11 Juni 2023 a b c Reiner Ruffing Michel Foucault 2 Auflage Paderborn Wilhelm Fink 2010 ISBN 978 3 8252 3000 5 S 10 Didier Eribon Michel Foucault Eine Biographie 6 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 2019 ISBN 978 3 518 39586 8 S 54 ff a b Didier Eribon Michel Foucault Eine Biographie 6 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 2019 ISBN 978 3 518 39586 8 S 60 Hartmut Rosa David Strecker Andrea Kottmann Soziologische Theorien 2 Auflage UTB Stuttgart 2013 S 276 f Reiner Ruffing Michel Foucault 2 Auflage Paderborn Wilhelm Fink 2010 ISBN 978 3 8252 3000 5 S 11 Wie Hans Horst Henschen anmerkt handelt es sich hierbei um eine kanonische franzosische Textsammlung wichtiger Fallgeschichten Freuds Bruchstuck einer Hysterie Analyse Analyse der Phobie eines funfjahrigen Knaben Bemerkungen uber einen Fall von Zwangsneurose Psychoanalytische Bemerkungen uber einen autobiographisch beschriebenen Fall von Paranoia sowie Aus der Geschichte einer infantilen Neurose Didier Eribon Michel Foucault Eine Biographie 6 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 2019 ISBN 978 3 518 39586 8 S 106 Zitiert aus Fussnote Didier Eribon Michel Foucault Eine Biographie 6 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 2019 ISBN 978 3 518 39586 8 S 105 ff Reiner Ruffing Michel Foucault 2 Auflage Paderborn Wilhelm Fink 2010 ISBN 978 3 8252 3000 5 S 55 Reiner Keller Michel Foucault UVK Konstanz 2008 ISBN 978 3 89669 549 9 S 24 a b Didier Eribon Michel Foucault Eine Biographie 6 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 2019 ISBN 978 3 518 39586 8 S 81 f Zitiert nach Didier Eribon Michel Foucault Eine Biographie 6 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 2019 ISBN 978 3 518 39586 8 S 82 f Didier Eribon Michel Foucault Eine Biographie 6 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 2019 ISBN 978 3 518 39586 8 S 119 Didier Eribon Michel Foucault Eine Biographie 6 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 2019 ISBN 978 3 518 39586 8 S 123 f Didier Eribon Michel Foucault Eine Biographie 6 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 2019 ISBN 978 3 518 39586 8 S 137 Didier Eribon Michel Foucault Eine Biographie 6 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 2019 ISBN 978 3 518 39586 8 S 144 Didier Eribon Michel Foucault Eine Biographie 6 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 2019 ISBN 978 3 518 39586 8 S 151 Didier Eribon Michel Foucault Eine Biographie 6 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 2019 ISBN 978 3 518 39586 8 S 163 Georges Canguilhem Biography Memento vom 25 Februar 2013 im Internet Archive Didier Eribon Michel Foucault Eine Biographie 6 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 2019 ISBN 978 3 518 39586 8 S 168 f Daniel Defert uber Michel Foucault Er kampfte immer mit der Polizei In taz 13 Oktober 2015 Naheres zur Freundschaft Foucault Deleuze in Didier Eribon Michel Foucault Eine Biographie 6 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 2019 ISBN 978 3 518 39586 8 S 368 375 Reiner Keller Michel Foucault UVK Konstanz 2008 ISBN 978 3 89669 549 9 S 32 Didier Eribon Michel Foucault Eine Biographie 6 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 2019 ISBN 978 3 518 39586 8 S 267 Reiner Keller Michel Foucault UVK Konstanz 2008 ISBN 978 3 89669 549 9 S 35 Didier Eribon Michel Foucault Eine Biographie 6 Auflage Frankfurt am Main 2019 S 318 333 Urs Marti Michel Foucault Beck Munchen 1999 S 185 Arndt Peltner Kalifornischer Roadtrip zum Death Valley Michel Foucault auf LSD In Deutschlandfunk Kultur 2 Juni 2019 Andreas Tobler Der Himmel ist explodiert und Sterne regnen auf mich herab In Tages Anzeiger 2 Juni 2019 Michel Foucault Der Wille zum Wissen Sexualitat und Wahrheit Bd 1 6 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 1992 S 7 f Michel Foucault Vorlesung vom 14 Januar 1976 In Michel Foucault Analytik der Macht Frankfurt am Main 2005 S 108 125 S 109 Was ist das also fur eine Art Macht die imstande ist Wahrheitsdiskurse zu produzieren die in einer Gesellschaft wie der unseren mit so machtvollen Wirkungen ausgestattet sind Calls for legal child sex rebound on luminaries of May 68 24 Februar 2001 abgerufen am 31 Marz 2021 englisch Pascale Hugues Es war verboten zu verbieten In DIE ZEIT 22 Januar 2020 abgerufen am 31 Marz 2021 Michel Foucault Guy Hocquenghem Jean Danet Sexuality Morality and the Law In Lawrence D Kritzman Hrsg Michel Foucault politics philosophy culture interviews and other writings Routledge New York 1988 S 271 285 uib no PDF Und vorauszusetzen dass ein Kind nicht in der Lage ist zu beschreiben was geschehen ist und nicht in der Lage war sein Einverstandnis zu geben das sind zwei Missbrauchstaten die nicht hinnehmbar sind die vollig unakzeptabel sind Story by Marie Doezema France Where Age of Consent Is Up for Debate In The Atlantic ISSN 1072 7825 theatlantic com abgerufen am 9 April 2021 Vgl Didier Eribon Michel Foucault Ubersetzung Betsy Wing Cambridge MA Harvard UP 1991 S 281 285 Vgl Didier Eribon Michel Foucault Ubersetzung Betsy Wing Cambridge MA Harvard UP 1991 S 285 288 Vgl Kacem El Ghazzali Ich kritisierte den politischen Islam und die Identitatspolitik Und plotzlich galt ich als rechts Warum eigentlich In Neue Zurcher Zeitung 20 Sept 2019 a b Reiner Ruffing Michel Foucault 2 Auflage Paderborn Wilhelm Fink 2010 ISBN 978 3 8252 3000 5 S 26 Didier Eribon Michel Foucault Eine Biographie 6 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 2019 ISBN 978 3 518 39586 8 S 446 Clemens Kammler Rolf Parr Elke Schneider Foucault Handbuch Leben Werk Wirkung Sonderausgabe Auflage Metzler Stuttgart 2014 ISBN 978 3 476 02559 3 S 443 Ethik ist ein Kampfplatz In Deutschlandfunk Kultur 4 Februar 2018 abgerufen am 5 Februar 2018 Jurg Altwegg Foucaults Vermachtnis Fortan wird er die Wahrheit sagen In FAZ NET Abgerufen am 11 April 2020 Didier Eribon Michel Foucault Eine Biographie 6 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 2019 ISBN 978 3 518 39586 8 S 470 Reiner Keller Michel Foucault UVK Konstanz 2008 ISBN 978 3 89669 549 9 S 9 f Ute Frietsch Immanuel Kant In Clemens Kammler Rolf Parr Ulrich Johannes Schneider Foucault Handbuch Leben Werk Wirkung 2 Auflage Verlag J B Metzler Heidelberg 2020 S 183 Ute Frietsch Immanuel Kant In Clemens Kammler Rolf Parr Ulrich Johannes Schneider Foucault Handbuch Leben Werk Wirkung 2 Auflage J B Metzler Heidelberg 2020 S 185 Didier Eribon Michel Foucault Eine Biographie 6 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 2019 ISBN 978 3 518 39586 8 S 42 f Zitiert nach Didier Eribon Michel Foucault Eine Biographie 6 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 2019 ISBN 978 3 518 39586 8 S 269 Reiner Ruffing Michel Foucault 2 Auflage Paderborn Wilhelm Fink 2010 ISBN 978 3 8252 3000 5 S 55 Vgl dazu auch Foucaults 1971 Aufsatz Nietzsche die Genealogie die Historie In Michel Foucault Von der Subversion des Wissens Fischer Frankfurt am Main 1996 S 69 90 Reiner Ruffing Michel Foucault 2 Auflage Paderborn Wilhelm Fink 2010 ISBN 978 3 8252 3000 5 S 56 a b Reiner Keller Michel Foucault UVK Konstanz 2008 ISBN 978 3 89669 549 9 S 46 f Vgl auch Thomas Lemke Nachwort Geschichte und Erfahrung Michel Foucault und die Spuren der Macht In Michel Foucault Analytik der Macht Suhrkamp Frankfurt am Main 2005 S 317 347 S 321 f Michel Foucault Der Wille zum Wissen Sexualitat und Wahrheit Bd 1 6 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 1992 S 21 Vgl Thomas Lemke Nachwort Geschichte und Erfahrung Michel Foucault und die Spuren der Macht In Michel Foucault Analytik der Macht Suhrkamp Frankfurt am Main 2005 S 317 347 S 328 f Thomas Lemke Nachwort Geschichte und Erfahrung Michel Foucault und die Spuren der Macht In Michel Foucault Analytik der Macht Suhrkamp Frankfurt am Main 2005 S 317 347 S 320 Michel Foucault Der Gebrauch der Luste Sexualitat und Wahrheit Bd 2 Suhrkamp Frankfurt am Main 1986 ISBN 3 518 57768 9 S 18 f Michel Foucault Archaologie des Wissens 20 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 2022 ISBN 978 3 518 27956 4 S 91 Reiner Keller Michel Foucault UVK Konstanz 2008 ISBN 978 3 89669 549 9 S 72 f Michel Foucault Die Ordnung der Dinge Suhrkamp Frankfurt am Main 1981 S 261 Die Geschichte des Wissens kann nur ausgehend von dem gebildet werden was ihm gleichzeitig war und nicht in Termini gegenseitiger Beeinflussung sondern in Termini von Bedingungen und in der Zeit gebildeter Apriori Reiner Keller Michel Foucault UVK Konstanz 2008 ISBN 978 3 89669 549 9 S 73 a b Michel Foucault Der Wille zum Wissen Sexualitat und Wahrheit Bd 1 20 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 2014 S 87 Vgl Michel Foucault Der Wille zum Wissen Sexualitat und Wahrheit Bd 1 20 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 2014 S 90 Michel Foucault Der Wille zum Wissen Sexualitat und Wahrheit Bd 1 6 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 1992 S 113 f Michel Foucault Der Wille zum Wissen Sexualitat und Wahrheit Bd 1 6 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 1992 S 115 Vgl Michel Foucault Der Wille zum Wissen Sexualitat und Wahrheit Bd 1 20 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 2014 S 93 f Vgl Michel Foucault Was ist Kritik Merve Verlag Berlin 1992 S 33 f Vgl Michel Foucault Der Wille zum Wissen Sexualitat und Wahrheit Bd 1 20 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 2014 S 77 128 Michel Foucault Das Subjekt und die Macht In Hubert L Dreyfus Paul Rabinow Hrsg Michel Foucault Jenseits von Strukturalismus und Hermeneutik 2 Auflage Beltz Athenaum Weinheim 1994 ISBN 3 89547 050 3 S 241 261 S 243 Michel Foucault Vorlesung vom 14 Januar 1976 In Michel Foucault Analytik der Macht Suhrkamp Frankfurt am Main 2005 ISBN 3 518 29359 1 S 108 125 S 113 f Michel Foucault Uberwachen und Strafen Die Geburt des Gefangnisses Suhrkamp Frankfurt am Main 1977 S 42 Michel Foucault Uberwachen und Strafen Die Geburt des Gefangnisses Suhrkamp Frankfurt am Main 1977 S 39 Michel Foucault Die Machtverhaltnisse gehen in das Innere der Korper uber In Michel Foucault Analytik der Macht Suhrkamp Frankfurt am Main 2005 S 126 136 a b Michel Foucault Der Wille zum Wissen Sexualitat und Wahrheit Bd 1 6 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 1992 S 170 Thomas Lemke Gouvernementalitat In Marcus S Kleiner Hrsg Michel Foucault Eine Einfuhrung in sein Denken Campus Frankfurt 2001 ISBN 3 593 36847 1 S 108 122 S 109 f Michel Foucault Subjekt und Macht In Michel Foucault Analytik der Macht Frankfurt am Main 2005 ISBN 3 518 29359 1 S 240 263 S 247 ff Michel Foucault Neoliberale Gouvernementalitat II Die Theorie des Humankapitals Vorlesung Sitzung vom 14 Marz 1979 In Ulrich Brockling Hrsg Michel Foucault Kritik des Regierens Schriften zur Politik Frankfurt am Main 2010 S 177 203 Michel Foucault Die Gouvernementalitat In Michel Foucault Analytik der Macht Frankfurt am Main 2005 ISBN 3 518 29359 1 S 148 174 S 171 f Michel Foucault Wahnsinn und Gesellschaft 1961 S 13 in der 20 Suhrkamp Auflage 2013 Kursive Hervorhebung nicht Teil des Originals Ingeborg Breuer Peter Leusch Dieter Mersch Welten im Kopf Profile der Gegenwartsphilosophie Rotbuch Verlag Hamburg 1996 S 141 f Urs Marti Michel Foucault Beck Munchen 1999 S 18 Arthur Still Rewriting the History of Madness Routledge 1992 S 119 Nach James Miller Die Leidenschaft des Michel Foucault Kiepenheuer amp Witsch 1995 S 142 Marcus S Kleiner Michel Foucault Eine Einfuhrung in sein Denken Campus 2001 S 43ff Michael C Frank Kulturelle Einflussangst Inszenierungen der Grenze in der Reiseliteratur des 19 Jahrhunderts Transcript 2006 S 31 Urs Marti Michel Foucault Beck Munchen 1999 S 21 Gary Gutting Michel Foucault s archaeology of scientific reason Cambridge University Press Cambridge 1989 S 139 f Michel Foucault Die Ordnung der Dinge Frankfurt am Main 1981 S 24 vgl auch S 261 Die Geschichte des Wissens kann nur ausgehend von dem gebildet werden was ihm gleichzeitig war und nicht in Termini gegenseitiger Beeinflussung sondern in Termini von Bedingungen und in der Zeit gebildeter Apriori Michel Foucault Die Ordnung der Dinge Frankfurt am Main 1981 S 373 Vor dem Ende des achtzehnten Jahrhunderts existiert der Mensch nicht Und E s gab kein erkenntnistheoretisches Bewusstsein vom Menschen als solchem a b Michel Foucault Die Ordnung der Dinge Frankfurt am Main 2008 S 24 So etwa Ralf Konersmann in Michel Foucault Die Ordnung des Diskurses Fischer Frankfurt am Main 2001 und Stichwort Diskursanalyse In Metzler Lexikon Literatur und Kulturtheorie Metzler Stuttgart 2001 Sebastian Huhnholz Bielefeld Paris amp Cambridge Wissenschaftsgeschichtliche Ursprunge und theoriepolitische Konvergenzen der diskurshistoriographischen Methodologien Kosellecks Foucaults und Skinners In Ludwig Gasteiger u a Hrsg Theorie und Kritik Dialoge zwischen differenten Denkstilen und Disziplinen transcript Bielefeld 2015 S 157 182 Am bekanntesten hierfur ist der Schlussteil der Ordnung der Dinge Gary Gutting Michel Foucault s archaeology of scientific reason Cambridge University Press Cambridge 1989 S 227 231 Michel Foucault Der Wille zum Wissen Sexualitat und Wahrheit Bd 1 20 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 2014 S 84 a b Vgl Michel Foucault Die Machtverhaltnisse gehen in das Innere der Korper uber In Michel Foucault Analytik der Macht Frankfurt am Main 2005 S 126 136 S 126 f z B Michel Foucault Andere Raume Didier Eribon Michel Foucault Eine Biographie 6 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 2019 ISBN 978 3 518 39586 8 S 391 Michel Foucault Der Wille zum Wissen Sexualitat und Wahrheit Bd 1 6 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 1992 S 156 Vgl Michel Foucault Der Wille zum Wissen Sexualitat und Wahrheit Bd 1 20 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 2014 S 24 f Vgl Michel Foucault Der Wille zum Wissen Sexualitat und Wahrheit Bd 1 20 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 2014 S 62 Vgl Michel Foucault Die Machtverhaltnisse gehen in das Innere der Korper uber In Michel Foucault Analytik der Macht Frankfurt am Main 2005 S 126 136 S 134 f Michel Foucault Der Wille zum Wissen Sexualitat und Wahrheit Bd 1 20 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 2014 S 23 Es handelt sich also bei der Genealogie d V um ein Verfahren das sich nicht um die Legitimierung kummert und das vom Faktum der Akzeptiertheit zum System der Akzeptabilitat ubergeht welches als Spiel von Macht Wissen analysiert wird Das ist in etwa das Niveau der Archaologie Michel Foucault Was ist Kritik Merve Berlin 1992 ISBN 3 88396 093 4 S 33 f Michel Foucault Der Wille zum Wissen Sexualitat und Wahrheit Bd 1 20 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 2014 S 18 Vgl Michel Foucault Der Wille zum Wissen Sexualitat und Wahrheit Bd 1 20 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 2014 S 43 Michel Foucault Der Wille zum Wissen Sexualitat und Wahrheit Bd 1 20 Auflage Suhrkamp Frankfurtam Main 2014 S 75 Vgl Michel Foucault Der Wille zum Wissen Sexualitat und Wahrheit Bd 1 20 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 2014 S 132 Michel Foucault Der Wille zum Wissen Sexualitat und Wahrheit Bd 1 20 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 2014 S 134 f Vgl Michel Foucault Der Wille zum Wissen Sexualitat und Wahrheit Bd 1 20 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 2014 S 153 Sexualitat und Wahrheit Vierter Band Die Gestandnisse des Fleisches von Michel Foucault Suhrkamp Insel Bucher Buchdetail Abgerufen am 5 Juni 2020 Cord Riechelmann Das Gesetz der Natur und der Widernatur In FAS Nr 26 2019 vom 30 Juni 2019 S 38 Rezension Ethik ist ein Kampfplatz Martin Saar im Gesprach mit Rene Aguigah In Deutschlandfunk Kultur 4 Februar 2018 Michel Foucault Die Ordnung der Dinge Suhrkamp Frankfurt am Main 2003 zuerst 1974 S 15 Didier Eribon Michel Foucault Eine Biographie Suhrkamp Frankfurt am Main 1991 S 69 Achim Volkers Wissen und Bildung bei Foucault Aufklarung zwischen Wissenschaft und ethisch asthetischen Bildungsprozessen VS Verlag 2008 S 27 a b Reiner Keller Michel Foucault UVK Konstanz 2008 ISBN 978 3 89669 549 9 S 127 Eva Erdmann Rainer Forst Axel Honneth Vorwort In Eva Erdmann Rainer Forst Axel Honneth Hrsg Ethos der Moderne Foucaults Kritik der Aufklarung Campus Frankfurt am Main und New York 1990 S 7 Vgl dazu auch Reiner Keller Wissenssoziologische Diskursanalyse Grundlegung eines Forschungsprogramms 3 Auflage VS Verlag Wiesbaden 2011 ISBN 978 3 531 17837 0 Reiner Keller Wissenssoziologische Diskursanalyse Grundlegung eines Forschungsprogramms 3 Auflage VS Verlag Wiesbaden 2011 ISBN 978 3 531 17837 0 S 13 Thomas Lemke Gouvernementalitat PDF Datei 130 kB Didier Eribon Michel Foucault Eine Biographie Suhrkamp Frankfurt am Main 1991 S 251 a b Urs Marti Michel Foucault 2 Auflage Bremen 1999 ISBN 3 406 45543 3 S 58 und 129 f Vgl mit weiteren einschlagigen Beitragen Noam Chomsky Michel Foucault John Rajchman Hrsg The Chomsky Foucault Debate On Human Nature New Press New York 2006 ISBN 1 59558 134 0 Center for the Study of Complex Systems U M LSA Center for the Study of Complex Systems Abgerufen am 5 Juni 2020 englisch a b Reiner Ruffing Michel Foucault 2 Auflage Paderborn Wilhelm Fink 2010 ISBN 978 3 8252 3000 5 S 64 Jurgen Habermas Der philosophische Diskurs der Moderne Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft Frankfurt am Main 1985 S 279 ff Michel de Certeau Kunst des Handelns Merve Verlag Berlin 1988 Hans Ulrich Wehler Die Herausforderung der Kulturgeschichte Munchen 1998 S 45 95 Hans Ulrich Wehler Die Herausforderung der Kulturgeschichte Munchen 1998 S 81 Hans Ulrich Wehler Die Herausforderung der Kulturgeschichte Munchen 1998 S 91 Urs Marti Michel Foucault 2 Auflage Bremen 1999 S 149 f a b Urs Marti Michel Foucault 2 Auflage Bremen 1999 S 130 und 165 Ingeborg Breuer Peter Leusch Dieter Mersch Welten im Kopf Profile der Gegenwartsphilosophie Rotbuch Verlag Hamburg 1996 S 114 Peut on critiquer Foucault Interview mit Daniel Zamora Ballast 3 Dezember 2014 franzosisch Foucault and Neoliberalism Daniel Zamora Michael C Behrent John Wiley amp Sons Hoboken 2016 ISBN 978 1 5095 0177 9 Buchvorstellung auf der Seite von Wiley amp Sons Jan Teurlings Review of Zamora s Critiquer Foucault 1 2 Vorlage Toter Link www zfmedienwissenschaft de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Dezember 2022 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis In Zeitschrift fur Medienwissenschaft Diaphanes Verlag 29 Juli 2015 PDF Rezension von Critiquer Foucault Les Annees 1980 et la tentation neoliberale Von Loic Wacquant Jan Rehmann Michael Scott Christofferson Michael C Behrent Jean Loup Amselle Daniel Zamora Brussel 2014 ISBN 978 2 8059 2067 7 Searching for Foucault in an Age of Inequality Daniel Steinmetz Jenkins Alexander Arnold Los Angeles Review of Books 18 Marz 2015 Urs Marti Michel Foucault Beck Munchen 1999 S 23 Die Macht allein macht es auch nicht Rezension von Cord Riechelmann in Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 13 Juli 2014 S 40 Besprechung von Philipp Sarasin in der Suddeutschen Zeitung vom 30 Dezember 2011 von Martin Kindtner in Sehepunkte vom 17 Januar 2012 und von Roman Veressov in der Neuen Zurcher Zeitung vom 25 Januar 2012 Normdaten Person GND 11853453X lobid OGND AKS LCCN n79065356 NDL 00439918 VIAF 104722665 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Foucault MichelALTERNATIVNAMEN Foucault Paul Michel vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG franzosischer PhilosophGEBURTSDATUM 15 Oktober 1926GEBURTSORT PoitiersSTERBEDATUM 25 Juni 1984STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michel Foucault amp oldid 237044913