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Dieser Artikel behandelt Subjekt als historische Bezeichnung einer Person fur den umgangssprachlichen Begriff siehe Subjekt Umgangssprache Als Untertan oder Subjekt lateinisch subicere unterwerfen unterordnen wurde vom Mittelalter bis ins 19 Jahrhundert eine Person bezeichnet die der Herrschaft eines anderen unterworfen ist 1 Untertanen waren nicht in vollem Umfang personlich frei Das Verhaltnis zwischen dem Untertanen und seiner Obrigkeit war rechtlich geregelt und konnte sich sehr unterschiedlich gestalten von eher symbolischer Unterordnung uber Knechtschaft bis hin zur Leibeigenschaft Der Philosoph Hegel bestimmt das soziale Verhaltnis des Untertans als die mittlere zivilisatorische Stufe von Massnahmen zum Ausgleich unvereinbarer Interessensunterschiede welche zwischen dem aggressiven Zweikampf und dem Schluss eines bindenden Vertrages anzusiedeln ist source source Beispiel Wortkombination Untertan machen Im Mittelalter waren die meisten Bauern Leibeigene eines Grundherren Aber auch Freie z B Adlige die zum Teil selbst uber Untertanen geboten waren in ihrer Beziehung zum Landesherren oder zum Konig per definitionem Untertanen Die Rechte der Obrigkeit waren ihm gegenuber jedoch eingeschrankt Im Romisch Deutschen Reich wurde das Verhaltnis zwischen Obrigkeit und Untertanen seit der Fruhen Neuzeit immer mehr verrechtlicht So konnten sich Untertanen in Deutschland im Rahmen eines Untertanenprozesses an eines der Reichsgerichte wenden und gegen Willkurakte ihres Landesherrn klagen Als sich in der Zeit des Absolutismus die moderne Staatsgewalt herausbildete bezeichnete man die Staatsangehorigen welche einem mit legitimen Mitteln nicht absetzbaren Regime einer Monarchie unterworfen waren als Untertanen In diesem Sinne steht der Untertan im Gegensatz zum freien Burger einer Republik Der Begriff des Subjekts wandelt sich nach der franzosischen Revolution vom Untertanen zum freien Burger Artikel 3 der Bismarckschen Reichsverfassung unterstellte die Angehorige n Untertan Staatsburger eines jeden Bundesstaates dem Indigenat ganz Deutschlands Im sprachlichen Gebrauch als Untertanigkeit wird eine Form des Sozialverhaltens des Untertans bezeichnet vgl Unterwurfigkeit schleimen kriechen Ein vorauseilender Gehorsam pragt diese von sozialen Abhangigkeiten bedingte Handlungsweise Ausfuhrlich charakterisiert wurde diese in Heinrich Manns Aufsatz Der Reichstag 1911 und in Der Untertan begonnen 1906 und im Simplicissimus 1914 vor Kriegsausbruch erschienen in Buchform 1916 Siehe auch BearbeitenImmediatuntertan Thane Gefolgsmann Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Untertan Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweise Bearbeiten Untertan im Duden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Untertan amp oldid 236799655