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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Wissen Begriffsklarung aufgefuhrt Als Wissen oder Kenntnis wird ublicherweise ein fur Personen oder Gruppen verfugbarer Bestand von Fakten Theorien und Regeln verstanden die sich durch den hochstmoglichen Grad an Gewissheit auszeichnen so dass von ihrer Gultigkeit bzw Wahrheit ausgegangen wird Bestimmte Formen des Wissens beziehungsweise dessen Speicherung gelten als Kulturgut ἐpisthmh Episteme Personifikation des Wissens in der Celsus Bibliothek in Ephesos Turkei Paradoxerweise konnen als Wissen deklarierte Sachverhalts beschreibungen wahr oder falsch vollstandig oder unvollstandig sein In der Erkenntnistheorie wird Wissen traditionell als wahre und begrundete Auffassung englisch justified true belief bestimmt die Probleme dieser Bestimmung werden bis in die Gegenwart diskutiert Da in der direkten Erkenntnis der Welt die gegenwartigen Sachverhalte durch den biologischen Wahrnehmungsapparat gefiltert und interpretiert in das Bewusstsein kommen ist es eine Herausforderung an eine Theorie des Wissens ob und wie die Wiedergabe der Wirklichkeit mehr sein kann als ein hypothetisches Modell In konstruktivistischen und falsifikationistischen Ansatzen konnen einzelne Fakten so nur relativ zu anderen als sicheres Wissen gelten mit denen sie im Verbund fur die Erkennenden die Welt reprasentieren es lasst sich aber immer die Frage nach der Letztbegrundung stellen Einzelne moderne Positionen wie der Pragmatismus oder die Evolutionare Erkenntnistheorie ersetzen diese Begrundung durch Bewahrung im sozialen Kontext bzw durch evolutionare Tauglichkeit Im Pragmatismus wird von einer Bezugsgruppe als Wissen anerkannt was ermoglicht erfolgreich den Einzel und dem Gruppeninteresse nachzugehen in der Evolutionaren Erkenntnistheorie sind die Kriterien fur Wissen biologisch vorprogrammiert und unterliegen Mutation und Selektion Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Allgemeines 3 Philosophische Begriffsanalyse 3 1 Wissen wie und Wissen dass 3 2 Definitionen von Wissen 3 2 1 Die Idee der Definition 3 2 2 Das Gettier Problem 3 2 3 Die Gettier Debatte 3 2 4 Ist Wissen definierbar 3 3 Semantik und Pragmatik von Wissenszuschreibungen 4 Formen des Wissens 4 1 Exaktes und empirisches Wissen 4 1 1 Exaktes Wissen 4 1 2 Empirisches Wissen 4 2 Unterscheidung nach der Herkunft des Wissens 4 3 Explizites und implizites Wissen 4 4 Deklaratives und prozedurales Wissen 5 Organisationstheoretischer Ansatz 6 Wissensreprasentation 6 1 Semantische Netze 6 2 Wissensreprasentation in der kunstlichen Intelligenz 6 3 Konnektionismus und Neurowissenschaft 7 Der soziale Charakter des Wissens 7 1 Soziale Erkenntnistheorie 7 2 Wissenschaftssoziologie und Wissenschaftsgeschichte 7 3 Konstruktivismus und Relativismus 8 Grenzen des Wissens 8 1 Skeptizismus 8 2 Metaphysische Grenzen 8 3 Empirische Grenzen 9 Wissen und Gesellschaft 9 1 Wissensgesellschaft 9 2 Wissensverteilung und Wissensfreiheit 10 Wissenserwerb und vermittlung 10 1 Kompetenzen 10 2 Wissen in der Lernzieltaxonomie nach Bloom 11 Sonstiges 12 Literatur 12 1 Philosophie 12 2 Kognitions und Humanwissenschaften 12 3 Gesellschaft und Padagogik 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseEtymologie BearbeitenDer Ausdruck Wissen stammt von althochdeutsch wiȥȥan bzw der indogermanischen Perfektform woida ich habe gesehen somit auch ich weiss 1 Von der indogermanischen Wurzel u e i d erblicken sehen 2 bzw weid leiten sich auch lateinisch videre sehen und Sanskrit veda Wissen ab 3 Allgemeines BearbeitenDieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Definition als wahre und gerechtfertigte Meinung ermoglicht die Unterscheidung zwischen dem Begriff des Wissens und verwandten Begriffen wie Uberzeugung Glauben und allgemeiner Meinung Sie entspricht zudem weitgehend dem alltaglichen Verstandnis von Wissen als Kenntnis von etwas haben Dennoch besteht in der Philosophie keine Einigkeit uber die korrekte Bestimmung des Wissensbegriffs Zumeist wird davon ausgegangen dass wahre gerechtfertigte Meinung nicht ausreichend fur Wissen ist Zudem hat sich ein alternativer Sprachgebrauch etabliert in dem Wissen als vernetzte Information verstanden wird Entsprechend dieser Definition werden aus Informationen Wissensinhalte wenn sie in einem Kontext stehen der eine angemessene Informationsnutzung moglich macht Eine entsprechende Begriffsverwendung hat sich nicht nur in der Informatik sondern auch in der Psychologie der Padagogik und den Sozialwissenschaften durchgesetzt Wissen steht als grundlegender erkenntnistheoretischer Begriff im Zentrum zahlreicher philosophischer Debatten Im Rahmen der philosophischen Begriffsanalyse bzw der Sprachphilosophie wird die Frage nach der genauen Definition des Wissensbegriffs gestellt Zudem thematisiert die Philosophie die Frage auf welche Weise und in welchem Masse Menschen zu Wissen gelangen konnen Der Skeptizismus bezweifelt die menschliche Erkenntnisfahigkeit absolut oder partiell Bereits Mitte des 20 Jahrhunderts hiess es in einem Handbuch Selbst die einzelnen wissenschaftlichen Disziplinen spezialisieren sich so stark dass sie nur noch dem Fachmann zuganglich sind 4 Ein wichtiges Thema der Philosophie des 20 Jahrhunderts ist schliesslich der soziale Charakter des Wissens Es wird darauf hingewiesen dass Menschen Wissen nur in gesellschaftlichen und historischen Zusammenhangen erwerben Dies wirft unter anderem die Frage auf ob ein gegebener Wissensinhalt immer als Ausdruck eines bestimmten kulturellen Kontexts zu verstehen ist oder ob Wissen grundsatzlich mit einem kulturubergreifenden Gultigkeitsanspruch verknupft ist In der empirischen Forschung ist Wissen gleichermassen ein Thema der Natur und Sozialwissenschaften Die Psychologie untersucht auf welche Weise Wissen bei Menschen gespeichert und vernetzt ist In den letzten Jahrzehnten wurde diese Forschung durch Ansatze der kognitiven Neurowissenschaft erganzt die die Informationsverarbeitung auf der Ebene des Gehirns beschreiben Auch in der kunstlichen Intelligenz spielt das Thema der Wissensreprasentation eine zentrale Rolle wobei das Ziel verfolgt wird verschiedene Formen des Wissens auf effektive Weise in kunstlichen Systemen verfugbar zu machen In der Padagogik und den Gesellschaftswissenschaften wird erforscht wie Wissen vermittelt erworben und verfugbar gemacht wird Dabei wird auf lernpsychologischer Ebene diskutiert wie Individuen zu neuem Wissen gelangen und auf welche Weise Wissen sinnvoll vermittelt werden kann In einem breiteren Kontext werden die Fragen erortert welche Bedeutungen verschiedene Formen des Wissens in einer Gesellschaft haben und wie der Zugang zu Wissen sozial kulturell und okonomisch geregelt ist Philosophische Begriffsanalyse BearbeitenDie Analyse unseres Begriffes von Wissen gilt als eines der zentralen Probleme der heutigen Erkenntnistheorie 5 Bereits Platon diskutiert im Theaitetos verschiedene Versuche einer Bestimmung des Begriffes des Wissens Zum zentralen Thema wurde eine solche Analyse allerdings erst mit dem Aufkommen der Analytischen Philosophie der zufolge die Analyse unserer Sprache das Kerngebiet der Philosophie ist Wissen wie und Wissen dass Bearbeiten Eine verbreitete auf Gilbert Ryle zuruckgehende Unterscheidung trennt sogenanntes Wissen wie oder auch praktisches Wissen von Wissen dass oder auch propositionales Wissen 6 Unter Wissen wie versteht Ryle eine Fahigkeit oder Disposition wie etwa die Fahigkeit Fahrrad zu fahren oder Klavier zu spielen Sprachlich drucken wir solches Wissen in Satzen wie Tina weiss wie man Fahrrad fahrt oder Paul weiss wie man Klavier spielt aus Solches Wissen bezieht sich in der Regel nicht auf Fakten und lasst sich oft auch nicht ohne Weiteres sprachlich darstellen Zum Beispiel kann ein virtuoser Klavierspieler einem Laien nicht durch blosse Erklarung sein Wissen wie vermitteln Ryle selbst stellt sich gegen die intellektualistische Sichtweise dass sich Wissen wie letztlich aber doch auf eine moglicherweise komplexe Menge von gewussten Propositionen reduzieren lasst Diese These wird auch weiterhin in der Erkenntnistheorie diskutiert 7 Im Unterschied zu Wissen wie bezieht sich Wissen dass direkt auf Propositionen also auf Aussagen die sich sprachlich wiedergeben lassen Zum Beispiel reden wir von Wissen dass in Satzen wie Ilse weiss dass Wale Saugetiere sind oder Frank weiss dass es keine hochste Primzahl gibt Allerdings muss die gewusste Proposition nicht immer in die Wissenszuschreibung direkt eingebettet sein Auch Satze wie Lisa weiss wie viele Planeten das Sonnensystem hat oder Karl weiss was Sarah zu Weihnachten bekommt drucken Wissen dass aus namlich weil es eine von Lisa bzw Karl gewusste Proposition gibt auf die der Satz anspielt Wissen dass bezieht sich auf Tatsachen weshalb sich die erkenntnistheoretischen Debatten um etwa den Skeptizismus in der Regel auf Wissen dass beschranken Definitionen von Wissen Bearbeiten Einer in der analytischen Philosophie vertretenen These zufolge ist propositionales Wissen eine wahre gerechtfertigte Uberzeugung 8 Der Satz S weiss p ist demnach dann wahr wenn 1 p wahr ist Falsches kann S nur fur wahr halten er irrt sich dann aber Wahrheitsbedingung 2 S davon uberzeugt ist dass p wahr ist Uberzeugungsbedingung 3 S einen Grund eine Rechtfertigung dafur angeben kann dass p wahr ist Rechtfertigungsbedingung Inwieweit diese Analyse schon von Platon diskutiert wurde ist umstritten 9 Im Theaitetos wird unter anderem die These aufgeworfen dass Wissen wahre Meinung mit Verstandnis sei allerdings wird dies dann verworfen 10 Siehe auch Gettier Problem Historische EinordnungDie Idee der Definition Bearbeiten Zunachst kann man nur dann etwas wissen wenn man auch eine entsprechende Meinung hat Der Satz Ich weiss dass es regnet aber ich bin nicht der Meinung dass es regnet ware ein Selbstwiderspruch Eine Meinung ist jedoch nicht hinreichend fur Wissen So kann man etwa falsche Meinungen haben jedoch kein falsches Wissen Wissen kann also nur dann vorliegen wenn man eine wahre Meinung hat Doch nicht jede wahre Meinung stellt Wissen dar So kann eine Person eine wahre Meinung uber die nachsten Lottozahlen haben sie kann jedoch kaum wissen was die nachsten Lottozahlen sein werden Von vielen Philosophen wird nun argumentiert dass eine wahre Meinung gerechtfertigt sein muss wenn sie Wissen darstellen soll So kann man etwa Wissen uber bereits gezogene Lottozahlen haben hier sind jedoch auch Rechtfertigungen moglich Im Falle zukunftiger Lottozahlen ist dies nicht moglich weswegen selbst eine wahre Meinung hier kein Wissen darstellen kann Eine solche Definition des Wissens erlaubt auch eine Unterscheidung zwischen Wissen und blossem Meinen oder Glauben Das Gettier Problem Bearbeiten Hauptartikel Gettier Problem 1963 veroffentlichte der amerikanische Philosoph Edmund Gettier einen Aufsatz in dem er zu zeigen beanspruchte dass auch eine wahre gerechtfertigte Meinung nicht immer Wissen darstellt 11 Im Gettier Problem werden Situationen entworfen in denen wahre gerechtfertigte Meinungen jedoch kein Wissen vorliegt Unter anderem diskutiert Gettier den folgenden Fall Man nehme an dass sich Smith und Jones um eine Stelle beworben haben Smith hat die gerechtfertigte Meinung dass Jones den Job bekommen wird da der Arbeitgeber entsprechende Andeutungen gemacht hat Zudem hat Smith die gerechtfertigte Meinung dass Jones zehn Munzen in seiner Tasche hat Aus diesen beiden gerechtfertigten Meinungen folgt die ebenfalls gerechtfertigte Meinung 1 Der Mann der den Job bekommen wird hat zehn Munzen in seiner Tasche Nun bekommt allerdings Smith ohne dass Smith dies weiss und nicht Jones den Job Zudem hat Smith ohne dies zu ahnen ebenfalls zehn Munzen in seiner Tasche Smith hat also nicht nur die gerechtfertigte Meinung dass 1 wahr ist der Satz ist tatsachlich wahr Smith verfugt also uber die wahre gerechtfertigte Meinung dass 1 wahr ist Dennoch weiss er naturlich nicht dass 1 wahr ist denn er hat ja keine Ahnung wie viele Munzen sich in seiner eigenen Tasche befinden Dieses Beispiel wirkt zwar recht konstruiert es geht allerdings auch nur um den grundsatzlichen Punkt dass sich Situationen denken lassen in denen eine wahre gerechtfertigte Meinung kein Wissen darstellt Dies reicht bereits um zu zeigen dass Wissen nicht entsprechend definiert werden kann Die Gettier Debatte Bearbeiten An Gettiers Aufsatz schloss sich eine umfangreiche Debatte an Es wurde dabei allgemein akzeptiert dass das Gettier Problem zeigt dass sich Wissen nicht als wahre gerechtfertigte Meinung definieren lasst Allerdings blieb umstritten wie mit dem von Gettier aufgeworfenen Problem umgegangen werden soll David Armstrong argumentierte etwa dass man lediglich eine vierte Bedingung erganzen musse um zu einer Definition von Wissen zu gelangen 12 Er schlug vor dass wahre gerechtfertigte Meinungen nur dann als Wissen gelten sollten wenn die Meinung selbst nicht aus falschen Annahmen abgeleitet ist So wurde man in dem von Gettier diskutierten Beispiel deshalb nicht von Wissen reden weil Smiths Meinung auf der falschen Annahme beruhe dass Jones den Job bekomme In den 1960er und 1970er Jahren wurden zahlreiche ahnliche Vorschlage zu einer vierten Bedingung fur Wissen gemacht 13 Innerhalb dieser Debatte wurden auch zahlreiche weitere Gegenbeispiele gegen Vorschlage zur Definition von Wissen vorgebracht Ein besonders bekanntes Gedankenexperiment stammt von Alvin Goldman Man stelle sich eine Region vor in der die Bewohner tauschend echte Scheunenattrappen am Strassenrand aufstellen sodass hindurchfahrende Besucher ahnlich potemkinschen Dorfern den Eindruck haben echte Scheunentore zu sehen 14 Man nehme nun an dass ein Besucher durch Zufall vor der einzigen echten Scheune der Region halte Dieser Besucher hat die Meinung dass er sich vor einer Scheune befindet Diese Meinung ist zudem wahr und durch den visuellen Eindruck gerechtfertigt Dennoch wurde man nicht sagen wollen dass er weiss dass er sich vor einer echten Scheune befindet Er ist ja nur durch einen Zufall nicht vor einer der zahllosen Attrappen gelandet Dieses Beispiel ist unter anderem ein Problem fur Armstrongs Definition da der Besucher seine Meinung nicht auf falsche Annahmen zu stutzen scheint und demnach auch Armstrongs Definition ihm Wissen zusprechen wurde Goldman selbst wollte mit diesem Beispiel einen alternativen Ansatz unterstutzen er vertrat die These dass die Rechtfertigungsbedingung durch eine kausale Verlasslichkeitsbedingung ersetzt werden musse Es komme nicht darauf an dass eine Person ihre Meinung rational rechtfertigen konne vielmehr musse die wahre Meinung auf eine verlassliche Weise verursacht sein Das ist im oben erwahnten Scheunen Beispiel nicht der Fall der Besucher kann nur unzuverlassig Scheunen erkennen da er in der gegenwartigen Umgebung oft durch Scheunenattrappen getauscht wurde Goldmans Theorie fugt sich in eine Reihe von Ansatzen ein die in verschiedenen Weisen eine verlassliche Methode verlangen Diese Ansatze werden als reliabilistisch bezeichnet 15 Ein Kernproblem fur diese Ansatze ist das sogenannte generality problem 16 Es ist moglich dass dieselbe Person auf einer allgemeinen Ebene uber eine verlassliche Methode verfugt die auf spezifischerer Ebene aber unzuverlassig ist Zum Beispiel verfugt der Besucher im Scheunen Beispiel auch weiterhin uber eine verlassliche Wahrnehmung aber seine Scheunen Wahrnehmung ist sehr unzuverlassig Auf einer noch spezifischeren Ebene namlich der Wahrnehmung der ganz spezifischen Scheune vor der sich der Besucher befindet ware seine Wahrnehmung wieder verlasslich Will sich ein Vertreter des Reliabilismus nun auf eine Ebene der Allgemeinheit festlegen so stellt sich zum einen das Problem diese Ebene genau zu definieren zum anderen drohen weitere Gegenbeispiele in denen eine andere Ebene die naturlichere Perspektive darstellt Ist Wissen definierbar Bearbeiten Die dargestellten Probleme ergeben sich aus dem Anspruch eine exakte Definition anzugeben folglich reicht schon ein einziges konstruiertes Gegenbeispiel um eine Begriffsbestimmung zu widerlegen Angesichts dieser Situation kann man sich die Frage stellen ob eine Definition von Wissen uberhaupt notig oder auch moglich ist Im Sinne Ludwig Wittgensteins Spatphilosophie kann man etwa argumentieren dass Wissen ein alltagssprachlicher Begriff ohne scharfe Grenzen ist und die verschiedenen Verwendungen von Wissen nur durch Familienahnlichkeiten zusammengehalten werden 17 Eine solche Analyse wurde eine allgemeine Definition von Wissen ausschliessen musste jedoch nicht zu einer Problematisierung des Wissensbegriffs fuhren Man musste lediglich die Vorstellung aufgeben Wissen exakt definieren zu konnen Einflussreich ist insbesondere Timothy Williamsons These dass Wissen sich nicht mit Hilfe anderer Begriffe erklaren lasst sondern vielmehr als Ausgangspunkt fur andere erkenntnistheoretische Bemuhungen betrachtet werden sollte 18 Diese These Williamsons ist der Kern der gegenwartig verbreiteten Knowledge First Erkenntnistheorie Aber auch ausserhalb dieser Stromung wird der Versuch Wissen zu definieren zunehmend verworfen so etwa von Ansgar Beckermann der Wahrheit als besseren Zielbegriff der Erkenntnistheorie vorschlagt 19 Semantik und Pragmatik von Wissenszuschreibungen Bearbeiten In der jungeren erkenntnistheoretischen Debatte sind Versuche einer Definition in den Hintergrund getreten Stattdessen wird ausfuhrlich diskutiert wie Semantik und Pragmatik von Satzen der Form S weiss dass P sog Wissenszuschreibungen interagieren und welchen Einfluss Kontext dabei ausubt Die folgende Tabelle stellt die funf wesentlichen Positionen in dieser Debatte dar Position Bedeutung von Wissenszuschreibung Wesentliche VertreterKontextualismus Hangt ab von Kontext der Ausserung der Wissenszuschreibung Fred Dretske 20 Robert Nozick 21 Stewart Cohen 22 Keith DeRose 23 David Kellogg Lewis 24 Subjekt Sensitiver Invariantismus Hangt ab von Kontext des Subjekts des Wissenden Jeremy Fantl Matthew MacGrath 25 Jason Stanley 26 Relativismus Hangt ab von Kontext der Betrachtung John MacFarlane 27 Infallibilistischer Pragmatischer Invariantismus Erfordert absolute Gewissheit Peter K Unger 28 Jonathan Schaffer 29 Fallibilistischer Pragmatischer Invariantismus Erfordert weniger als absolute Gewissheit Patrick Rysiew 30 Aus Sicht des Kontextualismus hangt die semantische Wahrheit direkt von bestimmten Eigenschaften des Kontexts ab in dem die Wissenszuschreibung getatigt wurde Zum Beispiel wurde eine Gerichtsverhandlung dabei hohere Standards fur Wissen produzieren als ein Kneipengesprach Dagegen sind Subjekt Sensitive Invariantisten der Ansicht dass lediglich der Kontext des Subjekts von dem die Wissenszuschreibung handelt die Wahrheit dieser Wissenszuschreibung beeinflusst Relativisten sind dagegen der Ansicht dass die Wahrheit dieser Wissenszuschreibungen davon abhangt in welchem Kontext man sie betrachtet Alle drei genannten Positionen haben gemeinsam dass sie einen Einfluss des Kontexts auf die Semantik zulassen Dagegen lehnen pragmatische Invariantisten einen solchen Einfluss ab Sie argumentieren dass lediglich aufgrund pragmatischer Effekte der Eindruck entsteht dass die Wahrheitsbedingungen von Wissenszuschreibungen Schwankungen unterliegen Dabei wird gemeinhin eine Unterscheidung zwischen fallibilistischen und infallibilistischen Auspragungen dieser Position gemacht Infallibilisten vertreten die Meinung dass Wissen absolute Gewissheit voraussetzt Dies hat zur Folge dass viele Wissenszuschreibungen sich als semantisch falsch erweisen weshalb diese Position auch als skeptisch bezeichnet wird Dem entgegen vertreten Falibilisten die Ansicht dass die Wahrheitsbedingungen von Wissenszuschreibungen weniger strikt sind Dies vermeidet den Skeptizismus allerdings mussen so auch ganz andere pragmatische Effekte behauptet werden Formen des Wissens BearbeitenWissen umfasst eine grosse Anzahl verschiedenartiger Phanomene weswegen sich Klassifikationen etabliert haben die zwischen unterschiedlichen Formen des Wissens differenzieren Solche Einteilungen konnen anhand zahlreicher Kriterien vorgenommen werden So kann Wissen verschiedene Themenbereiche betreffen es kann mit unterschiedlichen Graden der Gewissheit einhergehen sowie unterschiedlich erworben gerechtfertigt und prasentiert werden oder auf verschiedene Weisen verfugbar sein Exaktes und empirisches Wissen Bearbeiten Exaktes Wissen Bearbeiten Edmund Husserl definiert die mathematische Form der Behandlung bei allen streng entwickelten Theorien im echten Sinne des Wortes als die einzig wissenschaftliche die einzige welche systematische Geschlossenheit und Vollendung welche Einsicht uber alle moglichen Fragen und die moglichen Formen ihrer Losung bietet 31 dabei ist die Mathematik die Wissenschaft deren einziger Gegenstand die Struktur des menschlichen Verstandes selbst ist 32 David Hilbert prazisiert Alles was Gegenstand des wissenschaftlichen Denkens uberhaupt sein kann verfallt sobald es zur Bildung einer Theorie reif ist der axiomatischen Methode und damit mittelbar der Mathematik 33 Dabei ist nach Definition eine Theorie axiomatisierbar wenn sie in einer rekursiv aufzahlbaren Sprache darstellbar ist 34 Wie jedoch der Godelsche Unvollstandigkeitssatz gezeigt hat ist dieser Begriff hier zu weit gefasst 35 Denn in diesem Fall ist weder die Vollstandigkeit noch die fundamentale Bedingung der Widerspruchsfreiheit des Axiomensystems gesichert Hierfur ist notwendig und hinreichend dass die Theorie in einer rekursiven Sprache oder im Wesentlichen gleichwertig mit einer Chomsky 1 Grammatik formuliert ist rekursive Sprachen sind etwas allgemeiner gefasst als Chomsky 1 Sprachen dabei beruhen solche Erweiterungen auf Diagonalisierung und haben keine weitere praktische Bedeutung 36 Doch fur Exaktes Wissen ist als weitere Bedingung das Verstehen notwendig 37 Beispielsweise blockierte die Vorstellung des Athers in der Elektrodynamik jahrelang die korrekte Interpretation der Experimente z B bei Lorentz die Kontraktion Besonders dramatisch waren die Verhaltnisse in der Quantenmechanik Max Born Werner Heisenberg und Pascual Jordan hatten in ihrer Dreimannerarbeit eine grundlegende Theorie erarbeitet die samtliche beobachtbare Phanomene widerspruchsfrei erklarte man konnte die Ergebnisse jedoch nicht deuten Somit ist notwendig und hinreichend fur exaktes Wissen 1 Die Kenntnis einer Struktur die auf einem vollstandigen und widerspruchsfreien Axiomensystem beruht bzw in einer rekursiven Sprache oder praktisch gleichbedeutend in einer Chomsky 1 Grammatik formuliert ist 2 Das Verstehen der Theorie 37 Beide Bedingungen konnen nur von der Mathematik und der Theoretischen Physik erfullt werden Und auch fur die Physik nennt Heisenberg 38 hierfur nur vier abgeschlossene Theorien Die klassische Mechanik die Elektrodynamik im Verbund mit der speziellen Relativitatstheorie die statistische Theorie der Warme und die Quantenmechanik Empirisches Wissen Bearbeiten Wahrend das theoretische Wissen auf Platon zuruckgeht hat das empirische sein Fundament in Aristoteles 39 Dabei liegen folgende Postulate zugrunde 1 Es gibt eine vom Subjekt unabhangige Aussenwelt Oder die Objekte sind zumindest unabhangig vom untersuchenden Subjekt 2 Die fur die Theorie erforderlichen Daten werden durch die funf Sinne gewonnen 3 Jedes Resultat der Theorie muss sich durch die Erfahrung rechtfertigen 37 Fur das Prozedere der Erkenntnis hat dann Galileo Galilei idealtypisch folgende Momente herausgestellt 40 1 Die Hypothese bezuglich eines Erfahrungsinhalts 2 Die Uberprufung derselben Fur den Test hat dann Mendel die Statistik als das grundlegende Instrumentarium erkannt wodurch sich die Empirie uberhaupt erst als Wissenschaft gestalten konnte 41 Bereits fur Aristoteles war klar dass auf diese Art und Weise kein sicheres Wissen zu erreichen ist 42 Arkesilaos und Karneades klassifizierten empirisches Wissen als 1 Glaubhaftes 2 Glaubhaftes und unwidersprochenes und 3 Glaubhaftes unwidersprochenes und allseitig gepruftes Wissen 43 In der Neuzeit hat dann Hume die Problematik hierbei in aller Scharfe offengelegt und gezeigt dass jeder konsequente Empirismus zur totalen Skepsis fuhrt 44 Auch der Logische Positivismus und der Kritische Rationalismus hatten dieser Hume schen Herausforderung nichts entgegenzusetzen Wir wissen nicht wir raten Karl Popper 45 Rene Descartes der Begrunder des neuzeitlichen Rationalismus trennte bereits strikt die Empirie die res extensa von dem Geistigen der res cogitans Tatsachlich sind logische Prinzipien empirisch nicht begrundbar wie Hume gezeigt hat 46 Umgekehrt konnen aber auch empirische Aussagen logisch nicht begrundet werden die kartesische Gegenuberstellung von einer res cogitans dem Menschen und einer res extensa der ihn umgebenden Welt ist unheilbar 47 In der Tat ist es streng erweislich dass auf dem Standpunkt rein theoretischer Reflexion Materie und Form der Erkenntnis apriorisches Vernunftgesetz und empirische Gegebenheit niemals ineinander aufgehen sondern soweit wir auch fortschreiten bestandig wieder auseinanderfallen 48 Warum konnen wir uns bei der Naturbeschreibung der Mathematik bedienen ohne den dahinter befindlichen Mechanismus zu beschreiben Niemand weiss es 49 Inwieweit also empirisches Wissen einer der Klassifizierungen von Arkesilaos und Karneades zuzuordnen ist oder modern gesprochen welchen Grad von Wahrscheinlichkeit dieses Wissen beanspruchen darf wird somit entscheidend von folgenden Kriterien abhangen 1 Inwieweit erfullt die der Hypothese zugrundeliegende Theorie die Bedingung der Exaktheit Ist die Hypothese uberhaupt in dieser Theorie formuliert 2 Inwieweit genugt das angewandte Prufverfahren den Bedingungen der Statistik Weiter Inwieweit sind die Bedingungen der Objektivitat Reliabilitat und Validitat hier erfullt 37 Es ist klar dass nach dem momentanen Erkenntnisstand nur die Naturwissenschaften diese Bedingungen erfullen Unterscheidung nach der Herkunft des Wissens Bearbeiten Noam Chomsky 2004 Andere Klassifikationssysteme unterteilen Wissen nicht nach der Form der Verfugbarkeit sondern nach der Herkunft des Wissens Die Unterscheidung zwischen angeborenem und erworbenem Wissen ist durch Noam Chomskys Theorie des angeborenen sprachlichen Wissens zu einem zentralen Thema der kognitionswissenschaftlichen Forschung geworden 50 Chomsky argumentiert dass sich der Spracherwerb von Kindern nur erklaren lasse wenn man davon ausgehe dass Menschen bereits ein angeborenes grammatisches Wissen haben Von manchen Kognitionswissenschaftlern wird die These des angeborenen Wissens auf andere Bereiche ubertragen Die weitestgehende These vertreten Evolutionspsychologen die davon ausgehen dass sich viele Formen des Wissens bereits in der Steinzeit evolutionar durchgesetzt hatten und daher universelle angeborene Merkmale der menschlichen Psyche seien Nicht nur der Umfang eines solchen angeborenen Wissens ist umstritten es ist zudem nicht klar ob angeborene kognitive Mechanismen angemessen als Wissen bezeichnet werden konnen Die auf Immanuel Kant zuruckgehende philosophische Unterscheidung zwischen apriorischem und Wissen a posteriori ist von der Frage nach angeborenem Wissen zu unterscheiden 51 Als empirisch gilt Wissen genau dann wenn es der Erfahrung entspringt also etwa auf alltaglichen Beobachtungen oder auf wissenschaftlichen Experimenten beruht Demgegenuber gilt Wissen als apriorisch wenn sich seine Gultigkeit unabhangig von der Erfahrung uberprufen lasst Ein klassischer Kandidat fur Wissen a priori ist analytisches Bedeutungswissen So ergibt sich die Wahrheit des Satzes Alle Junggesellen sind unverheiratet alleine aus der Bedeutung der Worter man muss nicht empirisch uberprufen ob tatsachlich alle Junggesellen unverheiratet sind Auch mathematisches Wissen wird haufig als apriorisch betrachtet Uber den Umfang von apriorischem Wissen besteht in der Philosophie keine Einigkeit zum Teil wird auch die Existenz von Wissen a priori generell bestritten 52 Explizites und implizites Wissen Bearbeiten Die Unterscheidung zwischen explizitem Wissen und implizitem Wissen ist bedeutend fur viele Disziplinen Sie wurde 1966 von Michael Polanyi eingefuhrt 53 Als explizit gelten Wissensinhalte uber die ein Subjekt bewusst verfugen und die es gegebenenfalls auch sprachlich ausdrucken kann Implizite Inhalte dagegen zeichnen sich dadurch aus dass sie nicht auf eine solche Weise verfugbar sind Die implizite Dimension des Wissens spielt in der Forschung eine zunehmende Rolle da sich zeigt dass viele zentrale Wissensinhalte nicht explizit vorhanden sind Beispiele Arzte konnen haufig mit grosser Zuverlassigkeit Diagnosen stellen oder Wissenschaftler Experimente analysieren ohne explizit alle Regeln angeben zu konnen nach denen sie bei Diagnose oder Analyse vorgehen Das sprachliche Wissen ist zu weiten Teilen nur implizit verfugbar vgl Sprachgefuhl da selbst kompetente Sprecher nur einen Bruchteil der semantischen syntaktischen und pragmatischen Regeln einer Sprache angeben konnen In der Forschung zu kunstlicher Intelligenz stellt das implizite Wissen eine bedeutende Herausforderung dar weil sich gezeigt hat dass komplexes explizites Wissen haufig weitaus leichter zu realisieren ist als scheinbar unkompliziertes implizites Wissen So ist es einfacher ein kunstliches System zu schaffen das Theoreme beweist als einem System beizubringen sich unfallfrei durch eine Alltagsumwelt zu bewegen Matthias Claudius schrieb Man weiss oft gerade dann am meisten wenn man nicht recht sagen kann warum 54 Der Unterschied zwischen explizitem und implizitem Wissen wird auch im Konzept der Kompetenzstufenentwicklung aufgegriffen Deklaratives und prozedurales Wissen Bearbeiten In der Psychologie kann unter Bezug auf gangige Klassifikationen der Gedachtnis forschung ebenfalls zwischen verschiedenen Typen des Wissens unterschieden werden 55 Viele Wissensinhalte sind nur kurzfristig vorhanden und werden nicht im Langzeitgedachtnis gespeichert Beispiele hierfur sind etwa das Wissen um eine Telefonnummer und die exakte Formulierung eines Satzes Demgegenuber konnen andere Inhalte als Langzeitwissen uber Jahrzehnte oder bis ans Lebensende verfugbar sein Innerhalb des Langzeitwissens wird wiederum zwischen deklarativem und prozeduralem Wissen unterschieden Als deklarativ gelten Inhalte genau dann wenn sie sich auf Fakten beziehen und sprachlich in Form von Aussagesatzen beschrieben werden konnen Davon zu unterscheiden ist prozedurales Wissen das auf Handlungsablaufe bezogen ist und sich haufig einer sprachlichen Formulierung widersetzt Typische Beispiele fur prozedurales Wissen sind Fahrrad fahren Tanzen oder Schwimmen So konnen etwa viele Menschen Fahrrad fahren ohne sich der einzelnen motorischen Aktionen bewusst zu sein die fur diese Tatigkeit notwendig sind Schliesslich wird beim deklarativen Wissen zwischen semantischem und episodischem Wissen differenziert Semantisches Wissen ist abstraktes Weltwissen Beispiel Paris ist die Hauptstadt von Frankreich Episodisches Wissen ist dagegen an die Erinnerung an eine bestimmte Situation gebunden Ein Beispiel Letzten Sommer war ich in Paris im Urlaub Organisationstheoretischer Ansatz Bearbeiten Wissenspyramide Wissen ist im Wissensmanagement 56 und der Wissenslogistik 57 eine vorlaufig wahre Zustandsgrosse und ein selbstbezuglicher Prozess Seine Definition verandert es bereits da diese selbst zum Bestandteil des Wissens wird Voraussetzung fur Wissen ist ein wacher und selbstreflektierender Bewusstseinszustand der dualistisch angelegt ist Wissen ist mit Erfahrungskontext getrankte Information Information ist ein Datenbestandteil welcher beim Beobachter durch die beobachterabhangige Relevanz einen Unterschied hervorrief Daten sind etwas was wahrgenommen werden kann aber nicht muss Diese Definition ist im Einklang mit dem DIKW Modell Letzteres stellt Daten Informationen Wissen in einer aufsteigenden Pyramide dar und fuhrt zu Organisationsgedachtnissystemen deren Hauptziel es ist die richtige Information zur richtigen Zeit an die richtige Person zu liefern damit diese die am besten geeignete Losung wahlen kann Damit wird Wissen mit seiner Nutzung verknupft was eine wesentliche Handlungsgrundlage von Informationssystemen darstellt Wissen bezeichnet deshalb im grosseren Rahmen die Gesamtheit aller organisierten Informationen und ihrer wechselseitigen Relationen auf deren Grundlage ein vernunftbegabtes System handeln kann Wissen erlaubt es einem solchen System vor seinem Wissenshorizont und mit dem Ziel der Selbsterhaltung sinnvoll und bewusst auf Reize zu reagieren Wissensreprasentation Bearbeiten Wissensreprasentation ist ein zentraler Begriff vieler kognitionswissenschaftlicher Disziplinen wie der Psychologie der kunstlichen Intelligenz der Linguistik und der kognitiven Neurowissenschaft Dabei unterscheidet sich die Verwendung des Wissensbegriffs vom philosophischen und alltaglichen Gebrauch So definiert etwa Robert Solso Wissen als Speicherung Integration und Organisation von Information im Gedachtnis Wissen ist organisierte Information es ist Teil eines Systems oder Netzes aus strukturierten Informationen 58 Auf ahnliche Weise wird im Lexikon der Neurowissenschaft definiert Information ist der Rohstoff fur Wissen Damit aus Information Wissen wird muss der Mensch auswahlen vergleichen bewerten Konsequenzen ziehen verknupfen aushandeln und sich mit anderen austauschen 59 Ein so verstandener Wissensbegriff ist unabhangig von der Wahrheit der gespeicherten Informationen und auch vom Bewusstsein des wissenden Systems Ein Computer konnte genauso uber Wissen im Sinne dieser Definition verfugen wie ein Mensch oder ein beliebiges Tier Von einfacher Information hebt sich Wissen durch seine Vernetzung mit weiteren Informationen ab So druckt der Satz Mause sind Saugetiere zunachst nur eine Information aus Zu Wissen wird die Information durch die Verknupfung mit weiteren Informationen uber Maus oder Saugetier Mit einem so verstandenen Wissensbegriff werden in den empirischen Wissenschaften unterschiedliche Forschungsprojekte durchgefuhrt Die Kognitionspsychologie entwickelt Modelle zur Wissensorganisation bei Menschen die kognitive Neurowissenschaft beschreibt die Informationsverarbeitung im Gehirn und die kunstliche Intelligenz entwickelt wissensbasierte Systeme die Informationen organisieren und vernetzen Semantische Netze Bearbeiten Hypothetisches semantisches Netz nach Collins und Quillian Die Organisation von Informationen zu Wissen wird in der Psychologie haufig mit Hilfe von semantischen Netzen erklart Es wird angenommen dass Menschen uber einfache Informationen der Art Kanarienvogel sind Vogel oder Vogel haben Federn verfugen Werden derartige Informationen miteinander verknupft so ergeben sie ein semantisches Netz und erlauben das Schliessen auf weitere Fakten wie Kanarienvogel haben Federn Ein komplexes semantisches Netz ist eine okonomische Form der Wissensspeicherung Merkmale die allgemein auf Vogel zutreffen mussen nicht fur jede Vogelart neu gespeichert werden das Gleiche gilt fur Merkmale die allgemein auf Tiere zutreffen Collins und Quillian entwickelten ein Modell siehe Abbildung semantischer Netze das sie zudem einer experimentellen Uberprufung unterzogen 60 Collins und Quillian gingen davon aus dass die Reise zwischen den Knoten des semantischen Netzes Zeit beanspruche Die Beurteilung von Satzen der Art Vogel haben Federn musste also messbar schneller sein als die Beurteilung von Satzen der Art Vogel atmen Tatsachlich benotigten Probanden durchschnittlich 1310 Millisekunden um Satze der ersten Art zu beurteilen wahrend Satze der zweiten Art 1380 Millisekunden in Anspruch nahmen Lagen die Informationen zwei Knoten im semantischen Netz entfernt so wurden 1470 Millisekunden benotigt Allerdings gibt es Unregelmassigkeiten Haufig verwendete Informationen wie etwa Apfel sind essbar wurden sehr schnell abgerufen auch wenn die Information essbar einem allgemeineren Knoten wie Lebensmittel zugeordnet werden kann Collins und Quillian bauten diese Erkenntnis in ihr Modell ein indem sie annahmen dass haufig verwendete Informationen direkt an einem entsprechenden Knoten gespeichert werden sodass keine zeitintensive Reise im semantischen Netzwerk notwendig ist Das Modell hat zudem den Vorteil dass es mit Ausnahmen arbeiten kann So kann ein typisches Merkmal von Vogeln wie kann fliegen beim entsprechenden Knoten gespeichert werden auch wenn nicht alle Vogel fliegen konnen Die Ausnahmen werden bei Knoten wie Strauss gespeichert Wissensreprasentation in der kunstlichen Intelligenz Bearbeiten Das Konzept der semantischen Netze wird zudem in der kunstlichen Intelligenz bei der Wissensmodellierung angewandt da es eine effiziente Organisation von Wissen ermoglicht So kann etwa entsprechend dem Beispiel von Collins und Quillian ein wissensbasiertes System konstruiert werden das Fragen zu Merkmalen von Lebewesen beantwortet 61 Eine nichtgraphische Beschreibung des semantischen Netzes ist durch die Definition von zwei Relationen moglich isa A ist eine Teilmenge von B hasprop A hat die Eigenschaft B Mit Hilfe dieser Relationen lasst sich das im semantischen Netz reprasentierte Wissen wie folgt darstellen Kanarienvogel isa Vogel Strauss isa Vogel Vogel isa Tier Kanarienvogel hasprop singen Strauss hasprop nicht fliegen Strauss hasprop gross Vogel hasprop fliegen Aus einer solchen Wissensbasis konnen leicht weitere Fakten abgeleitet werden so dass nur ein kleiner Teil des Wissens explizit gespeichert werden muss So gilt etwa Kanarienvogel isa Vogel und Vogel hasprop fliegen Kanarienvogel hasprop fliegen Nicht alle Ansatze der Wissensreprasentation basieren auf semantischen Netzen ein alternativer Ansatz stutzt sich auf das Konzept des Schemas 62 In einem Schema werden zunachst relevante Merkmale fur eine definierte Menge festgelegt So konnten etwa fur die Menge der Vogel die folgenden Merkmale herausgegriffen werden Korperbedeckung Fortbewegung Behausung Anzahl der Nachkommen Im Folgenden wird ein Standardschema festgelegt in dem die prototypischen Eigenschaften definiert werden Fur Vogel konnte das Schema etwa wie folgt aussehen Standardschema Vogel Korperbedeckung Federn Fortbewegung Fliegen Laufen Behausung Nest Anzahl der Nachkommen 1 bis 6Fur Teilmengen wie Kanarienvogel oder Strauss kann dieses Standardschema gegebenenfalls in einem spezifischeren Schema verandert werden Dies ware bei Ausnahmen Ein Strauss kann nicht fliegen oder spezifischeren Informationen etwa zur Anzahl der Nachkommen notwendig Eine typische Anwendung der Wissensreprasentation ist die Konstruktion von Expertensystemen die grosse Mengen an Fachwissen speichern und verfugbar machen Derartige Systeme finden Anwendung in Themenbereichen in denen das menschliche Gedachtnis mit der Menge der Fakten uberfordert ist etwa in der medizinischen Diagnostik oder der Dateninterpretation Ein sehr fruhes Expertensystem war das 1972 entwickelte Mycin das zur Diagnose und Therapie von Infektionskrankheiten durch Antibiotika verwendet werden sollte Mittlerweile existieren zahlreiche auch kommerziell verwendete Expertensysteme 63 Ein anderes Anwendungsfeld sind Dialogsysteme die in der Mensch Computer Interaktion eingesetzt werden und die Kommunikation eines Menschen mit einem Computer mittels naturlicher Sprache ermoglichen sollen So simulierte etwa das bereits 1966 von Joseph Weizenbaum programmierte ELIZA das Gesprach mit einem Psychotherapeuten 64 Auf Aussagen der Art Ich habe ein Problem mit meinem Vater reagierte das Programm mit dem Satz Erzahlen Sie mir mehr von Ihrer Familie Eine derartige Reaktion wurde moglich durch die semantische Verknupfung von Begriffen wie Vater und Familie Mittlerweile werden auch Programme geschrieben die das Ziel haben eine allgemeine kontextunabhangige Kommunikation zu ermoglichen Die Idee eines solchen Programms geht auf den Turing Test zuruck der 1950 von Alan Turing formuliert wurde Nach Turing sollte man von denkenden Maschinen genau dann reden wenn Computer in der Kommunikation nicht von Menschen zu unterscheiden seien Real existierende Dialogsysteme sind jedoch weit von einem solchen Ziel entfernt und machen somit die Probleme der angewandten Wissensreprasentation deutlich Zum einen verfugen Menschen uber eine so grosse und vielfaltige Menge an Wissen dass eine vollstandige Wissensdatenbank in einem Computer nicht zu realisieren scheint Zum anderen widersetzen sich viele Formen des Wissens einer einfachen und effizienten Reprasentation etwa in einem semantischen Netz Ein Beispiel hierfur ist das menschliche Wissen um Humor und Ironie Dialogsysteme sind nicht dazu in der Lage Witze adaquat erklaren zu konnen 65 Wissensbasierte Systeme werden auf sehr verschiedene Weisen realisiert neben semantischen Netzen und Schemata kommen etwa verschiedene logikbasierte Systeme Skripte und komplexe Wenn Dann Regelsysteme zum Einsatz In modernen wissensbasierten Systemen werden haufig Hybridarchitekturen verwendet die verschiedene Wissensreprasentationstechniken kombinieren In den letzten Jahrzehnten sind zudem Wissensreprasentationen auf der Basis von kunstlichen neuronalen Netzwerken popular geworden Konnektionismus und Neurowissenschaft Bearbeiten Vereinfachte Darstellung eines kunstlichen neuronalen Netzes Es stellt sich die Frage nach dem Zusammenspiel zwischen der Struktur des Gedachtnisses und kognitiven Prozessen um Aufschlusse uber die Reprasentation von Wissen zu erlangen Aus der Wissenspsychologie und den vorstehenden Erlauterungen kann man entnehmen dass Wissen in der Kognitionswissenschaft nicht explizit definiert wird sondern vielmehr als ein Gedachtnisinhalt und als kognitives Phanomen aufgefasst wird Wissen wird implizit definiert indem es aufs Engste an die Konzepte Information und Reprasentation angebunden wird 66 Klassische Ansatze der Wissensreprasentation in Psychologie und Informatik sind symbolsprachlich orientiert sie postulieren und vernetzen Einheiten die jeweils durch ihren symbolischen Gehalt definiert sind In dem genannten semantischen Netz werden etwa Mengen und Eigenschaften symbolisch reprasentiert und durch zwei Typen von Relationen verknupft Im Konnektionismus beziehungsweise im Parallel Distributed Processing PDP wird Wissen hingegen durch die Verknupfung einfacher Einheiten kunstliche Neurone reprasentiert 67 In einem neuronalen Netz siehe Abbildung fur ein einfaches Beispiel fuhrt ein Input zu einer Aktivitatsausbreitung im Netz und kann je nach Verarbeitung zu verschiedenen Outputs fuhren Ein typisches Beispiel fur die Arbeitsweise von entsprechenden neuronalen Netzwerken ist die Mustererkennung Das Ziel des neuronalen Netzwerks ist es bestimmte Muster zu erkennen also bei einem gegebenen Input das Vorhandensein oder Fehlen des Musters anzuzeigen Ein entsprechendes Netzwerk konnte etwa uber zwei Ausgabeeinheiten verfugen wobei eine Einheit immer dann aktiviert wird wenn das Muster vorliegt und die andere Einheit aktiviert wird wenn das Muster nicht vorliegt Soll ein solches Netzwerk zu den erwunschten Ergebnissen fuhren so muss es lernfahig sein Das grundlegende Lernen in neuronalen Netzwerken wird durch die Hebbsche Lernregel realisiert die bereits 1949 durch den Psychologen Donald Olding Hebb formuliert wurde 68 Das Lernen in neuronalen Netzen wird realisiert indem die Verbindungen zwischen den Einheiten gewichtet werden und somit zu unterschiedlich starken Aktivitatsausbreitungen fuhren Zweigen etwa von einer Einheit A zwei Verbindungen zu den Einheiten B und C ab so hangt es von der Gewichtung der Verbindungen ab wie stark sich die Aktivierung von A auf die Aktivierungen von B und C ubertragt Lernen wird nun durch eine Veranderung der Gewichtungen erreicht Im Falle der Mustererkennung wurde ein Netzwerk so trainiert dass bei der Prasentation eines Musters die Verbindungen zum einen Output gestarkt werden wahrend bei der Prasentation eines Nicht Musters die Verbindungen zum anderen Output gestarkt werden Durch diesen Prozess lernt das Netzwerk auf verschiedene Varianten des Musters mit der richtigen Ausgabe zu reagieren und anschliessend neue bislang unbekannte Varianten des Musters eigenstandig zu erkennen Kunstliche neuronale Netzwerke unterscheiden sich von symbolsprachlichen Ansatzen insbesondere dadurch dass keine einzelne Einheit Wissen reprasentiert sondern das Wissen etwa uber Muster verteilt in dem System realisiert ist Dabei haben konnektionistische und symbolische Ansatze unterschiedliche Starken und Schwachen Wahrend konnektionistische Systeme haufig bei der Muster oder Spracherkennung eingesetzt werden eignen sich klassische Verfahren fur die Darstellung etwa von explizitem semantischem Wissen Des Weiteren ahneln konnektionistische Systeme starker der Verarbeitungsweise des Gehirns in dem ebenfalls nicht einzelne Neuronen als Reprasentationen von Wissen angesehen werden 69 Vielmehr fuhrt ein Reiz wie ein visueller Stimulus zu einer komplexen Aktivitatsausbreitung im Gehirn weswegen Wissensverarbeitung und speicherung im Gehirn ebenfalls durch das Modell der verteilten Reprasentation erklart wird In der kognitiven Neurowissenschaft werden entsprechende Aktivitatsmuster mit Hilfe von bildgebenden Verfahren wie der Magnetresonanztomographie erforscht Ein Ziel ist dabei die Suche nach neuronalen Korrelaten von Bewusstseins und Wissenszustanden 70 Nimmt eine Person etwa visuell eine Farbe oder eine Kante wahr so erwirbt sie Wissen uber die Welt und zugleich werden bestimmte Aktivitaten im Gehirn verursacht Kognitive Neurowissenschaftler versuchen nun herauszufinden welche Gehirnaktivitaten mit entsprechenden Wahrnehmungs und Wissenszustanden einhergehen Der soziale Charakter des Wissens BearbeitenSoziale Erkenntnistheorie Bearbeiten Die philosophische Debatte um den Wissensbegriff und die kognitionswissenschaftliche Forschung zur Wissensreprasentation ist uberwiegend individualistisch da sie sich mit dem Wissen eines einzelnen Agenten auseinandersetzt Demgegenuber ist es unbestritten dass Wissen in sozialen Kontexten erschaffen vermittelt und uberpruft wird Diese Tatsache hat zur Entwicklung einer sozialen Erkenntnistheorie gefuhrt die man wiederum in klassische und nicht klassische Ansatze unterteilen kann 71 Klassische Ansatze orientierten sich an der Bestimmung von Wissen als gerechtfertigte oder verlassliche wahre Meinung betonen jedoch den intersubjektiven Kontext in dem Wissen erworben wird So untersucht etwa Alvin Goldman alltagliche und wissenschaftliche Praktiken unter Bezug auf die Frage ob sie der Generierung von wahren Meinungen nutzen 72 Zu den von Goldman untersuchten Praktiken gehoren etwa die Forschungsorganisation die Anerkennung wissenschaftlicher Autoritaten juristische Verfahrensweisen und die Meinungsbildung in der Presse Ein anderer Ansatz stammt von Philip Kitcher der sich mit den Auswirkungen der kognitiven Arbeitsteilung auf die Wahrheitsfindung beschaftigt 73 Der Fortschritt der Wissenschaft beruht nach Kitcher auf einer heterogenen wissenschaftlichen Gemeinschaft in der mit verschiedenen Interessen und methodologischen Uberzeugungen gearbeitet wird In nicht klassischen Ansatzen der sozialen Erkenntnistheorie wird hingegen nicht der Einfluss von sozialen Praktiken auf Wahrheit Rechtfertigung oder Verlasslichkeit untersucht Vielmehr wird soziologisch historisch oder ethnologisch beschrieben wie meinungsbildende Praktiken de facto organisiert sind Wissenschaftssoziologie und Wissenschaftsgeschichte Bearbeiten Nicht klassische Ansatze der sozialen Erkenntnistheorie sind haufig eng mit der wissenschaftssoziologischen und historischen Forschung verknupft In diesen Disziplinen liegt der Schwerpunkt auf der empirischen Beschreibung von meinungsbildenden Praktiken und nicht auf ihrer Bewertung nach erkenntnistheoretischen Kriterien Entsprechend diesem Ziel werden Faktoren untersucht die zur Akzeptanz von Meinungen als Wissen fuhren Diese Faktoren konnen weit von den in der klassischen Wissenschaftstheorie vorgeschlagenen Kriterien wie Verifikation Uberprufung durch Falsifikationsversuche und Widerspruchsfreiheit abweichen Es liegen zahlreiche soziologische und historische Fallstudien vor die beschreiben wie Meinungen in Gesellschaften als Wissen etabliert werden So erklarte etwa Paul Feyerabend 1975 dass die Durchsetzung des heliozentrischen Weltbildes nicht auf neuen Entdeckungen beruhe sondern einer geschickten Propaganda strategie Galileo Galileis Die Vertreter des geozentrischen Weltbildes erkannten nach Feyerabend nicht den Propagandawert von Voraussagen und dramatischen Shows und bedienten sich auch nicht der geistigen und gesellschaftlichen Macht der neu entstandenen Klassen Sie verloren weil sie bestehende Moglichkeiten nicht ausnutzten 74 Michel Foucault erklarte 1983 in Der Wille zum Wissen dass das zunehmende Wissen um die menschliche Sexualitat an politische Machtmechanismen gebunden sei Um das 18 Jahrhundert herum entsteht ein politischer okonomischer und technischer Anreiz vom Sex zu sprechen Und das nicht so sehr in Form einer allgemeinen Theorie der Sexualitat sondern in Form von Analyse Buchfuhrung Klassifizierung und Spezifizierung in Form quantitativer und kausaler Untersuchungen 75 Soziologische Studien zu gegenwartigen Forschungsprozessen finden sich bei Bruno Latour Nach Latour 1987 hangt die Akzeptanz einer wissenschaftlichen Meinung als Wissen wesentlich von Allianzbildungen in der zustandigen wissenschaftlichen Community ab 76 Konstruktivismus und Relativismus Bearbeiten Auch wenn viele wissenschaftssoziologische und historische Fallstudien umstritten sind ist doch allgemein anerkannt dass die Akzeptanz von wissenschaftlichen Meinungen haufig von Faktoren wie politischen und rhetorischen Konstellationen Allianzbildungen und den Interessen des Forschungsbetriebs abhangig ist Diese wissenschaftssoziologischen und historischen Ergebnisse lassen wiederum verschiedene Interpretationen zu Vertreter einer klassisch orientierten Erkenntnistheorie konnen darauf hinweisen dass einige der genannten Faktoren geeignet sein konnen um wahre Meinungen im Wissenschaftsbetrieb zu erzeugen So fuhre etwa die von Latour beschriebene Allianzbildung dazu dass Forscher sich auf das Urteilsvermogen und die Kompetenz anderer Wissenschaftler beziehen mussen 71 Zudem zeigten derartige Fallstudien dass der Wissenschaftsbetrieb gelegentlich durch politische und rhetorische Einflussnahmen fehlgeleitet werde Eine solche Interpretation basiert auf der Uberzeugung dass scharf zwischen Wissen und in einem Kontext als Wissen akzeptiert unterschieden werden musse 77 Eine solche Unterscheidung zwischen Wissen und in einem Kontext als Wissen akzeptiert wird im relativistischen Konstruktivismus abgelehnt 78 Derartige Positionen erklaren dass es keine kontextfreien oder kulturubergreifenden Standards fur Rationalitat gibt 79 Ohne diese Standards kann man allerdings Wissen auch nur noch relativ zu kulturellen Uberzeugungen definieren die Unterscheidung zwischen Wissen und in einem Kontext als Wissen akzeptiert bricht folglich zusammen Eine derartige Ablehnung des traditionellen Wissensbegriffs setzt die Zuruckweisung der Idee einer theorie und interessenunabhangigen Realitat voraus Solange man Fakten als unabhangig von Theorien und Interessen begreift kann man Meinungen kontextunabhangig zuruckweisen indem man erklart dass sie nicht den Fakten entsprechen Der relativistische Konstruktivist Nelson Goodman erklart daher Der Physiker halt seine Welt fur die reale indem er die Tilgungen Erganzungen Unregelmassigkeiten und Betonungen anderer Welt Versionen der Unvollkommenheit der Wahrnehmung der Dringlichkeiten der Praxis oder der dichterischen Freiheit zuschreibt Der Phanomenalist betrachtet die Wahrnehmungswelt als fundamental die Beschneidungen Abstraktionen Vereinfachungen und Verzerrungen anderer Versionen hingegen als Ergebnis von wissenschaftlichen praktischen oder kunstlerischen Interessen Fur den Mann auf der Strasse weichen die meisten Versionen der Wissenschaft der Kunst und der Wahrnehmung auf mancherlei Weise von der vertrauten und dienstbaren Welt ab Nicht nur Bewegung Ableitung Gewichtung und Ordnung sind relativ sondern auch Realitat Nelson Goodman 80 Nicht alle konstruktivistischen Positionen laufen jedoch auf einen relativistischen Konstruktivismus im Sinne Goodmans hinaus Nichtrelativistische Konstruktivismen erklaren mit Goodman dass Beschreibungen Gewichtungen und Ordnungen tatsachlich relativ zu Kontexten seien 81 In diesem Sinne seien etwa viele zentrale wissenschaftliche Begriffe wie Art Geschlecht Krankheit oder Quark vom kulturellen Kontext und von Interessen geformt Dennoch bezoge man sich mit derartigen kontextabhangigen Begriffen auf kontextunabhangige Fakten in der Realitat Grenzen des Wissens BearbeitenDie menschliche Erkenntnisfahigkeit kann aus verschiedenen Perspektiven angezweifelt werden Zum einen wird menschliches Wissen generell bestritten zum anderen werden einzelne Themenbereiche als kognitiv unzuganglich beschrieben Eine generelle Kritik der Erkenntnisfahigkeit findet sich bei relativistischen und skeptizistischen Philosophen Lehnen Relativisten das Konzept der Wahrheit als Illusion ab so bricht auch die Idee des Wissens als spezifisch wahre Meinung in sich zusammen So wird bereits dem Sophisten Protagoras die Ansicht zugesprochen dass man nicht zwischen einfachem Meinen doxa und Wissen episteme unterscheiden konne 82 Demgegenuber akzeptieren Skeptiker die Idee von objektiven Fakten und somit auch das Konzept des Wissens Allerdings zweifeln sie an der menschlichen Fahigkeit Wissen uber diese Fakten zu erlangen Von derartigen generellen Zweifeln am menschlichen Erkenntnisvermogen sind bereichsspezifische Grenzen zu unterscheiden Zum einen konnen metaphysische Erkenntnisgrenzen angenommen werden Dies ist etwa der Fall wenn argumentiert wird dass Menschen kein Wissen uber die Existenz Gottes den freien Willen 83 oder die Natur des Bewusstseins 84 erlangen konnen Diese Themen sollen sich aus prinzipiellen Grunden der empirischen Uberprufung entziehen und auch nicht durch rationale Spekulation erforschbar sein Andererseits konnen auch empirische Wissensgrenzen postuliert werden die sich aus der kognitiven oder technischen Begrenztheit des Menschen ergeben So konnten etwa einige Dynamiken so komplex sein dass sie sich von Menschen nicht modellieren oder prognostizieren lassen Diskutiert wird dies etwa in Bezug auf die Okonomie 85 und die Klimaforschung 86 Skeptizismus Bearbeiten Rene Descartes in einem Portrat von Frans Hals 1648 Der Skeptizismus beginnt mit der Feststellung dass Meinungen nur dann als Wissen ausgezeichnet werden konnen wenn man sie uberprufen kann Eine Meinung uber deren Wahrheitsgehalt man grundsatzlich nichts aussagen kann kann kein Wissen darstellen In einem zweiten Schritt werden allgemeine Zweifel an der Uberprufbarkeit von Meinungen geweckt Die bekannteste skeptizistische Strategie ist der methodische Zweifel wie er in der ersten Meditation von Rene Descartes Meditationes de prima philosophia entwickelt wird 87 Descartes beginnt mit der Feststellung dass das scheinbare Wissen von Tatsachen in der Welt durch die Sinne vermittelt ist und ebenfalls bekannt ist dass die Sinne tauschen konnen Nun erkennt Descartes an dass es Situationen gibt in denen Sinnestauschungen ausgeschlossen zu sein scheinen etwa bei der Wahrnehmung eines Ofens vor dem man sitzt und den man klar erkennen kann Doch auch hier konnten Zweifel geweckt werden da man ahnliche Erfahrungen auch im Traum mache und sofern bei scheinbar offensichtlichen Wahrnehmungen immer durch das Traumen getauscht werden konne Schliesslich entwirft Descartes das Szenario eines Gottes der die Menschen in ihrem scheinbaren Wissen uber die tatsachliche Realitat tauscht Es geht Descartes nicht darum dass derartige Gedankenexperimente wahrscheinlich oder auch nur plausibel sind Vielmehr soll vorgefuhrt werden dass solche Szenarien nicht widerlegt und somit nicht ausgeschlossen werden konnen Dies ermoglicht einem Skeptiker jedoch zu argumentieren dass wir bei keiner unserer Meinungen zeigen konnen dass sie der Wahrheit entsprechen und wir somit uberhaupt kein sicheres Wissen erlangen konnen Skeptizistische Szenarien sind so konstruiert dass sie sich nicht empirisch widerlegen lassen Jeder Beleg der gegen die allgemeine Tauschung angefuhrt wird kann aus der Perspektive des Skeptikers wiederum als Teil der Tauschung zuruckgewiesen werden Dennoch sind verschiedene Einwande gegen den Skeptizismus entwickelt worden Eine Strategie besteht darin den skeptizistischen Hypothesen die Relevanz abzusprechen 88 Die skeptizistischen Szenarien mogen nicht widerlegbar sein erwiesen sich jedoch als irrelevant da sie fur Menschen keinen Unterschied machten Ein Problem dieses Einwands ist dass mit ihm offenbar nicht der Begriff des Wissens zu verteidigen ist Auch wenn die Wahrheit der skeptizistischen Hypothesen keinen pragmatischen Unterschied machen wurde so bliebe die Moglichkeit des Wissens zweifelhaft da sich die skeptizistischen Hypothesen nicht ausschliessen lassen Andere Strategien bestehen darin den Skeptiker zu widerlegen etwa indem man zeigt dass sich der Skeptizismus nicht widerspruchsfrei formulieren lasst Eine bekannte Widerlegungsstrategie ist das Gehirn im Tank Argument von Hilary Putnam 89 Putnam argumentiert dass die Bedeutungen von Gedanken und Begriffen wesentlich abhangig von den kausalen Beziehungen sind durch die sie verursacht werden Wurde ein Mensch permanent in einer Traumwelt leben so wurden sich seine Gedanken und Begriffe auf diese Traumwelt beziehen Hier steht ein Baum wurde sich also auf die Baume der Traumwelt beziehen und ware daher wahr Das Gleiche trifft nach Putnam auch auf uns zu unsere Gedanken und Begriffe beziehen sich auf das wodurch sie verursacht werden und sind uberwiegend wahr Das skeptizistische Szenario sei daher nicht widerspruchsfrei zu formulieren Metaphysische Grenzen Bearbeiten Immanuel Kant Metaphysische Theorien zeichnen sich dadurch aus dass sie sich nicht empirisch uberprufen lassen Bezeichnet man etwa die Frage nach der Existenz Gottes als metaphysisch so bedeutet dies dass die empirischen Wissenschaften die Existenz Gottes weder bestatigen noch widerlegen konnen Dies impliziert jedoch nicht dass man kein Wissen uber metaphysische Themen erlangen kann Neben empirischen Untersuchungen konnen metaphysische Argumente wie Gottesbeweise zu einer Entscheidung fuhren Sollen metaphysische Theorien eine Grenze des Wissens darstellen so muss man behaupten dass sie sich weder empirisch noch metaphysisch entscheiden lassen Die bekannteste Variante einer solchen Position findet sich in Immanuel Kants Kritik der reinen Vernunft Die menschliche Vernunft hat das besondere Schicksal in einer Gattung ihrer Erkenntnisse dass sie durch Fragen belastigt wird die sie nicht abweisen kann denn sie sind ihr durch die Natur der Vernunft selbst aufgegeben die sie aber auch nicht beantworten kann denn sie ubersteigen alles Vermogen der menschlichen Vernunft Die Vernunft sturzt sich in Dunkelheit und Widerspruche aus welchen sie zwar abnehmen kann dass irgendwo verborgene Irrtumer zum Grunde liegen mussen die sie aber nicht entdecken kann weil die Grundsatze deren die sich bedient da sie uber die Grenze aller Erfahrung hinausgehen keinen Probierstein der Erfahrung mehr anerkennen Der Kampfplatz dieser endlosen Streitigkeiten heisst nun Metaphysik Immanuel Kant 90 Nach Kant fuhrt die Erorterung von metaphysischen Thesen zu Antinomien Fur die Zustimmung und Ablehnung metaphysischer Thesen liessen sich gleichermassen uberzeugend erscheinende Argumente anfuhren die Erorterung ende also in einem Widerspruch In der Transzendentalen Dialektik erortert Kant vier Fragen und stellt Thesis und Antithesis einander gegenuber 83 Die Antinomien der reinen Vernunft Thesis Antithesis1 Die Welt hat einen Anfang in der Zeit und ist dem Raum nach auch in Grenzen eingeschlossen Die Welt hat keinen Anfang und keine Grenzen im Raume sondern ist sowohl in Ansehung der Zeit als des Raumes unendlich 2 Eine jede zusammengesetzte Substanz in der Welt besteht aus einfachen Teilen und es existiert uberall nichts als das Einfache oder das was aus diesem zusammengesetzt ist Kein zusammengesetztes Ding in der Welt besteht aus einfachen Teilen und es existiert uberall nichts Einfaches in derselben unendliche Teilbarkeit 3 Die Kausalitat nach Gesetzen der Natur ist nicht die einzige aus welcher die Erscheinungen der Welt insgesamt abgeleitet werden konnen Es ist noch eine Kausalitat durch Freiheit zur Erklarung derselben anzunehmen notwendig Es ist keine Freiheit sondern alles in der Welt geschieht lediglich nach Gesetzen der Natur 4 Zu der Welt gehort etwas das entweder als ihr Teil oder ihre Ursache ein schlechthin notwendiges Wesen ist Es existiert uberall kein schlechthin notwendiges Wesen weder in der Welt noch ausser der Welt als ihre Ursache Nach Kant lassen sich jeweils Thesis und Antithesis mit Hilfe von metaphysischen Argumenten beweisen Da sie sich jedoch widersprechen fuhrt die Metaphysik nicht zu Wissen oder Erkenntnis sondern zu einer systematischen Selbstuberforderung der Menschen Dennoch konnen Menschen nach Kant die metaphysischen Fragen nicht ignorieren sie mussen Stellung zu ihnen beziehen Dies sei jedoch nicht mit Hilfe von rationalen Argumenten und Wissen moglich sondern nur durch Postulate Nicht alle Philosophen akzeptieren die These dass die Metaphysik eine grundsatzliche Grenze des Wissens darstellt wobei zwischen zwei Typen von Einwanden unterschieden werden muss Zum einen kann man akzeptieren dass sich metaphysische Fragen nicht entscheiden lassen und zugleich behaupten dass dies die Sinnlosigkeit oder Irrelevanz metaphysischer Fragen zeige Zum anderen kann man die These vertreten dass sich metaphysische Fragen doch auf rationaler Ebene entscheiden lassen Die erste Strategie ist mit der sprachphilosophischen Tradition des Verifikationismus verknupft nach dem ein Satz sinnlos ist wenn er sich grundsatzlich nicht uberprufen beziehungsweise verifizieren lasst Diese These lasst sich anhand von Phantasiesatzen wie Dort ist ein hottmuck erlautern Erfahrt man in welchen Situationen ein hottmuck feststellbar ist so kann man sich die Bedeutung von hottmuck erschliessen Gilt hingegen in jeder Situation Es ist unklar ob ein hottmuck vorliegt so scheint der Begriff vollkommen unbestimmt und somit ohne semantischen Gehalt zu sein Von den Vertretern des Wiener Kreises wurde die verifikationistische Uberlegung auf die gesamte Metaphysik angewandt Wenn sich metaphysische Thesen grundsatzlich nicht verifizieren lassen so seien sie sinnlos 91 Man konne also tatsachlich keine Antworten auf metaphysische Fragen finden dies begrenze jedoch nicht den Raum des Wissens da metaphysische Fragen unverstandlich und ohne Bedeutung seien Ein zentrales Problem des Verifikationismus ist dass die Behauptung Nichtverifizierbare Satze sind sinnlos selbst nicht verifizierbar ist Wendet man also die verifikationistische These auf den Verifikationismus an so scheint der Verifikationismus selbst sinnlos zu sein Derartige Probleme haben dazu gefuhrt dass metaphysikkritische Positionen in der Gegenwart eher als Einstellungen denn als philosophische Positionen formuliert werden Bei naturalistischen Philosophen wie Willard Van Orman Quine findet sich der Vorschlag sich bei der Erkenntnisgewinnung auf die empirischen Wissenschaften zu beschranken Quine will nicht nachweisen dass philosophische Spekulation sinnlos ist vielmehr schlagt er vor sich einfach mit empirischen Fragen zu begnugen 92 Diesen metaphysikkritischen Tendenzen steht gerade in der gegenwartigen analytischen Philosophie eine Ruckkehr der Metaphysik 93 gegenuber Moderne Metaphysiker behaupten mit Kant dass metaphysische Fragen verstandlich und sinnvoll sind Gegen Kant wird jedoch behauptet dass es keinen Grund gabe von der allgemeinen Unlosbarkeit metaphysischer Probleme auszugehen Metaphysisches Wissen sei somit moglich Empirische Grenzen Bearbeiten Grenzen des Wissens mussen sich nicht aus metaphysischen Problemen ergeben sondern konnen ebenfalls in der Unzuganglichkeit empirischer Daten begrundet sein Ein unkontroverses Beispiel ist die Geschichte in der sich viele Tatsachen nicht mehr rekonstruieren lassen Haufig ist es etwa nicht mehr moglich herauszufinden was eine historische Personlichkeit an einem bestimmten Tag getan hat da keine Belege vorhanden sind Empirische Grenzen mussen jedoch nicht in dem Fehlen von Daten begrundet liegen sondern konnen sich ebenfalls aus der Komplexitat der Daten ergeben So stosst man etwa mit dem Projekt praziser und langfristiger Wettervorhersagen an die Grenzen menschlicher Modellierungsfahigkeiten Zu einem wissenschaftstheoretischen Problem werden derartige empirische Grenzen wenn sie mit den Erklarungsanspruchen ganzer Wissenschaftsdisziplinen zu kollidieren drohen Ein typisches Beispiel fur die mangelnde Verfugbarkeit von Daten ist die Astrobiologie die sich unter anderem mit der Existenz von Leben jenseits der Erde beschaftigt 94 In dem Masse in dem sich die Astrobiologie mit Planeten jenseits des Sonnensystems beschaftigt stehen ihr kaum verlassliche Daten zur Verfugung Astrobiologen versuchen diesem Problem mit indirekten Belegen Wahrscheinlichkeitsabschatzungen und Analogieargumenten zu begegnen das bekannteste Beispiel hierfur ist die Drake Gleichung 95 Das Fehlen von Daten spielt ebenfalls in der Debatte um die evolutionare Psychologie eine entscheidende Rolle Evolutionare Psychologen versuchen das Denken und Fuhlen von Menschen als Adaptationen an steinzeitliche Umweltbedingungen zu erklaren Kritiker wie John Dupre 96 werfen der evolutionaren Psychologie vor ihre Hypothesen nicht begrunden zu konnen da die entsprechenden Daten uber die steinzeitlichen Lebensbedingungen und die kognitive Evolution von Menschen schlicht nicht verfugbar seien Evolutionspsychologische Hypothesen ahnelten daher eher Phantasiegeschichten 97 als Wissen Die Frage nach den Grenzen des empirischen Wissens stellt sich zudem im Zusammenhang mit komplexen Dynamiken und wissenschaftlichen Prognosen Bereits 1928 argumentierte etwa der Wirtschaftswissenschaftler und Spieltheoretiker Oskar Morgenstern dass Wirtschaftsprognosen grundsatzlich nicht moglich seien Prognosen seien nur unter der Voraussetzung von entdeckbaren Gesetzmassigkeiten moglich Da die Wirtschaftsentwicklung jedoch auf dem nicht gesetzmassigen Verhalten individueller Akteure beruhe konne man kein Wissen uber die Entwicklung der Okonomie erlangen 98 Zudem sei die okonomische Entwicklung massgeblich durch Faktoren wie wirtschaftlicher Strukturwandel politische und naturliche Ereignisse gepragt Derartige Faktoren seien haufig bestimmend fur wirtschaftliche Trendwechsel liessen sich aber nicht adaquat in Prognosemodelle integrieren Folglich solle man die Illusion aufgeben mit Prognosen Wissen erzeugen zu konnen Sie die okonomischen Institute sollen die Prognose aufgeben Das ist die eine Lehre die mit aller Deutlichkeit gezogen werden kann Diese notwendig zum Versagen verurteilten Dilettantismen die sich mit dem gern gesuchten Mantel der Wissenschaftlichkeit umkleiden diskreditieren die Wissenschaft und in deren Interesse sollte die communis opinio der wirtschaftstheoretisch Gebildeten diesen Instituten solange sie sich auf die Prognose versteifen den Wind aus den Segeln nehmen Oskar Morgenstern 99 Vertreter und Kritiker der genannten Wissenschaftsdisziplinen sind sich darin einig dass die Forschungsprojekte von Unsicherheiten durchzogen sind und keine absolute Gewissheit erreicht werden kann Umstritten ist allerdings zum einen der Grad der Unsicherheit und zum anderen die Frage wie viel Unsicherheit im Wissenschaftsbetrieb akzeptabel ist Erschwert wird die Debatte dadurch dass allgemein anerkannt ist dass absolute Gewissheit nicht das Ziel empirischer Wissenschaften sein kann Fallibilistische Positionen vertreten die These dass es auch in den empirischen Wissenschaften keine Gewissheit geben konne 100 Da empirische Theorien nicht durch zwingende logische Beweise gerechtfertigt werden konnen bliebe Irrtum immer moglich ganz unabhangig davon wie gut eine empirische Theorie mit den verfugbaren Daten ubereinstimme Ein derartiger Fallibilismus schliesst zwar Gewissheit aber nicht Wissen aus Trotz der grundsatzlichen Moglichkeit des Irrtums konnen die meisten wissenschaftlichen Meinungen wahr und gerechtfertigt sein Allerdings werfen fallibilistische Uberlegungen die Frage auf wie gross Unsicherheiten im Kontext des Wissens sein durfen Weitreichende Zweifel am Umfang empirischen Wissens werden jedoch im Rahmen der pessimistischen Induktion formuliert nach der die meisten gegenwartigen wissenschaftlichen Theorien falsch sind und daher auch kein Wissen darstellen 101 Das Argument der pessimistischen Induktion beruht auf der wissenschaftshistorischen Beobachtung dass zahlreiche Theorien in der Vergangenheit gut mit den Daten ubereinstimmten und sich dennoch als falsch erwiesen Als Beispiele hierfur konnen die Athertheorie der geologische Neptunismus die Phlogistontheorie oder die Humoralpathologie gelten Folglich konne man nicht von den Erklarungserfolgen gegenwartiger Theorien auf ihre wahrscheinliche Wahrheit schliessen Im Gegenteil das Scheitern der meisten vergangenen Ansatze in der Gegenwart lege induktiv das Scheitern der meisten gegenwartigen Theorien in der Zukunft nahe Auf dieses Problem kann auf verschiedene Weisen reagiert werden So kann man versuchen zu zeigen dass sich gegenwartige wissenschaftliche Theorien qualitativ von den wissenschaftshistorischen Beispielen unterscheiden Es wird auch argumentiert dass es in den Wissenschaften gar nicht um eine wahre Beschreibung der Fakten sondern um erfolgreiche Modelle mit guter Voraussage und Erklarungsfahigkeit gehe Wissen und Gesellschaft BearbeitenWissensgesellschaft Bearbeiten In den Sozialwissenschaften wird haufig mit Bezug auf den Begriff der Wissensgesellschaft die These vertreten dass sich die gesellschaftliche und okonomische Rolle von Wissen im 20 Jahrhundert grundsatzlich verandert habe So erklart etwa Meinhard Miegel dass die Entwicklung zur Wissensgesellschaft als der dritte gewaltige Paradigmenwechsel in der Geschichte der Menschheit zu betrachten sei 102 Nach der Entwicklung von Agrar zu Industriegesellschaften sei nun der Ubergang von Industrie zu Wissensgesellschaften zu beobachten Eine derartige Transformation mache sich zunachst in der Wirtschafts und Arbeitswelt bemerkbar so beschreibt etwa Sigrid Nolda dass das Konzept der Wissensgesellschaft allgemein von der wachsenden Bedeutung des Wissens als Ressource und Basis sozialen Handelns ausgehe Arbeit sei seit den 1970er Jahren wesentlich durch ihren kognitiven Wert also Wissen gekennzeichnet 103 Neben der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedeutung von Wissen andere sich jedoch auch die Verfugbarkeit von Wissen durch neue Informations und Kommunikationstechniken und eine veranderte Bildungspolitik Eine derartige Begriffsbestimmung bleibt vage da die gesellschaftliche und okonomische Bedeutung von Wissen kein exklusives Merkmal von Wissensgesellschaften ist Grundsatzlich setzt jede Arbeit verschiedene Formen des Wissens voraus zudem ist auch bereits in antiken Gesellschaften die Verteilung von Wissen ein wesentliches Merkmal gesellschaftlicher Unterschiede In diesem Sinne erklart etwa der UNESCO World Report Towards Knowledge Societies dass jede Gesellschaft als Wissensgesellschaft zu betrachten sei 104 Wissensverteilung und Wissensfreiheit Bearbeiten In dem Masse in dem die Verteilung und Verfugbarkeit von Wissen eine soziale und okonomische Bedeutung hat wird der Zugang zu Wissen auch als Gerechtigkeits problem diskutiert Dabei wird die Bedeutung des Wissens in gegenwartigen Gesellschaften gleichermassen als Problem und Chance diskutiert Zum einen wird argumentiert dass aufgrund der zentralen gesellschaftlichen Rolle des Wissens ein schlechter Wissensstand und zugang zu einer weitreichenden sozialen Benachteiligung fuhre Zu klassischen Themen wie Einkommens oder Arbeitsverteilung trete nun die Verteilung von Wissen als zentrales Gerechtigkeitsproblem hinzu Eine weitergehende Analyse bedient sich oft der Verbindung zwischen Wissen und Macht wie sie bereits von Francis Bacon in dem Spruch scientia potestas est 105 Wissen ist Macht zum Ausdruck kommt Besonders einflussreich sind in diesem Kontext Michel Foucaults Arbeiten nach denen gesellschaftliche Macht seit etwa dem 18 Jahrhundert wesentlich durch Wissenssysteme realisiert ist Traditionell sei die Macht des Souverans durch das Vermogen zu Toten bestimmt gewesen Er offenbart seine Macht uber das Leben nur durch den Tod den zu verlangen er im Stande ist Das sogenannte Recht uber Leben und Tod ist in Wirklichkeit das Recht sterben zu machen und Leben zu lassen Sein Symbol war ja das Schwert 106 In modernen Gesellschaften zeige sich die Macht uber Menschen jedoch auf eine andere Weise als positives Wissen etwa uber psychische und korperliche Gesundheit und Krankheit Fortpflanzung Geburts und Sterberaten oder Gesundheitsniveau Dieses Wissen werde in der Biopolitik zum Machtinstrument nicht nur uber direkte politische Eingriffe ins Rechtssystem Gesundheits und Bildungspolitik sondern ebenfalls durch Beeinflussung wissenschaftlicher und offentlicher Diskurse Die Verbindung von Wissen und Macht wird im Anschluss an Foucault haufig als wechselseitig beschrieben Nicht nur impliziere Wissen Macht umgekehrt wurde Wissen durch Machtmechanismen gelenkt 107 Welches Wissen als relevant gelte werde etwa durch Wissenschaftsforderung padagogische Lehrplanerstellung oder mediale Schwerpunktsetzungen bestimmt Die Bedeutung von Wissen in modernen Gesellschaften wird jedoch nicht nur kritisch in Bezug auf Gerechtigkeits und Machtfragen untersucht Vielmehr gilt die Wissensgesellschaft haufig ebenfalls als eine positive Entwicklung die allen Burgern zumindest potentiell einen allgemeinen Zugang zum Wissen ermoglichen kann Als positives Ideal wird diese Idee als Wissensfreiheit formuliert nach der jeder Burger das Recht auf freien Zugang zu Wissen hat So erklart etwa der UNESCO World Report Die aktuelle Verteilung von neuen Technologien und die Entwicklung des Internets als offentliches Netzwerk scheinen neue Moglichkeiten fur ein offentliches Wissensforum zu bieten Haben wir nun die Mittel um einen gleichen und universellen Zugang zu Wissen zu erreichen Dies sollte der Grundpfeiler von echten Wissensgesellschaften sein 104 Zugleich wird jedoch betont dass gegenwartige Gesellschaften recht weit von diesem Ideal entfernt sind und zahlreiche kulturelle politische und okonomische Realitaten einer allgemeinen Wissensfreiheit im Wege stunden Auf derartige Grenzen der Wissensfreiheit wird unter anderem in der Open Access und Open Content Bewegung reagiert die sich um den freien Zugang und die freie Weiterverwendbarkeit von Wissen bemuht 108 Wissenserwerb und vermittlung BearbeitenDer Erwerb und die Vermittlung von Wissen wird in der Lernpsychologie und der Padagogik erforscht Dabei wird in der Regel ein sehr weiter Wissensbegriff verwendet der auch der padagogischen Praxis gerecht werden soll und folglich implizites und explizites Wissen und Wissensinhalte sehr verschiedener Art umfasst Die Lernpsychologie lasst sich mindestens bis ins 19 Jahrhundert zu Hermann Ebbinghaus und Wilhelm Wundt zuruckverfolgen So fuhrte Ebbinghaus 1885 die ersten Lernkurven in die Psychologie ein die das Verhaltnis von Lernaufwand und Lernertrag beschreiben 109 Derartige Versuche der quantifizierten Darstellung des Wissenserwerbs beim Menschen wurden im 20 Jahrhundert durch verschiedene Lerntheorien erganzt die versuchen den Wissenserwerb auf einer breiten theoretischen Ebene zu erklaren Ein klassisches Modell ist die Konditionierung nach der Lebewesen auf einen bestimmten Reiz eine bestimmte Reaktion zeigen Beim Konditionieren wird durch wiederholtes Prasentieren von kombinierten Reizen die gewunschte Reaktion antrainiert Wahrend der Behaviorismus den Wissenserwerb vollstandig durch Reiz Reaktions Mechanismen zu erklaren versuchte 110 begann man in den 1960er Jahren interne psychische Zustande zu postulieren die als Wissensreprasentationen den Lernerfolg erklaren sollten 111 In den letzten Jahrzehnten sind zudem Lerntheorien hinzugekommen die den Wissenserwerb mit Hilfe von neuronalen Netzen und neurowissenschaftlichen Erkenntnissen beschreiben vgl den Abschnitt Wissensreprasentation In der lernpsychologischen Forschung wird also zum einen versucht den Wissenserwerb des Menschen auf einer allgemeinen theoretischen Ebene zu verstehen Zum anderen werden jedoch auch konkrete Wissenserwerbsstrategien beschrieben und erklart die je nach Wissensthema Altersstufe individuellen kognitiven Profilen und kulturellem Kontext stark variieren konnen Eine solche Forschung bietet als padagogische Psychologie eine Basis fur die Entwicklung padagogischer Wissensvermittlungsstrategien Die Padagogik ist insgesamt als Wissenschaft der Wissensvermittlung zu verstehen wobei zwischen einer Allgemeinen Padagogik und differentiellen beziehungsweise anwendungsbezogenen Padagogik unterschieden werden kann Die Allgemeine Padagogik wird als Grundlagendisziplin verstanden die die basalen Mechanismen der Wissensvermittlung theoretisch beschreibt Es sind immer wieder Zweifel an der Moglichkeit einer Allgemeinen Padagogik als Grundlagendisziplin geaussert worden 112 weil Lernen und Lehren in verschiedenen Kontexten jedoch mit sehr unterschiedlichen Lern und Lehrstrategien stattfinden und interagieren Daneben wird in differentiellen Ansatzen die Wissensvermittlung mit Bezug auf spezifische Gruppen untersucht Beispiele fur Teildisziplinen sind die Vorschulpadagogik die Sonderpadagogik die Hochschulpadagogik und die Erwachsenenbildung In verschiedenen Anwendungsfachern wird zudem nach den Anforderungen der Wissensvermittlung in bestimmten Themenfeldern gefragt etwa in der Interkulturellen Padagogik der Theaterpadagogik oder der Sexualpadagogik Auch wenn alle Teilbereiche der Padagogik als Ansatze zur Wissensvermittlung verstanden werden konnen hat sich Wissen in den letzten Jahrzehnten unter dem Einfluss des lernpsychologischen Konstruktivismus der Informationstheorie neuer Medien und der Debatte um die Wissensgesellschaft in einigen padagogischen Theorien zu einem neuen Grundbegriff entwickelt Dabei wird darauf hingewiesen dass Wissen ein wesentlich soziales Phanomen sei und daher nicht auf eine Schuler Lehrer Interaktion reduziert werden konne Wissen werde in gemeinschaftlicher Arbeit mit Hilfe verschiedener Medien sozial konstruiert und eine angemessene padagogische Theorie und Praxis musse auf diese Merkmale der Wissensgenerierung eingehen Carl Bereiter und Marlene Scardamalia gehen auf der Basis des Wissensgesellschaftskonzepts davon aus dass Wissensvermittlung und generierung in gegenwartigen Gesellschaften nur zu einem kleinen Teil durch klassische Ansatze wie Lehrmethoden und Lehrplane realisiert werden kann Die neue Herausforderung besteht darin die Jugend in eine Kultur zu fuhren die die Wissensgrenzen an allen Seiten verschiebt Es geht darum dabei zu helfen eine konstruktive und personlich befriedigende Rolle in dieser Kultur zu finden 113 Kompetenzen Bearbeiten Wissenserwerb erfordert Grundfertigkeiten die wahrend der Kindergarten und Grundschulzeit erworben und durch den Besuch weiterfuhrender Schulen ausgebaut werden sollen Lesekompetenz Fahigkeit einzelne Worter Satze und ganze Texte flussig lesen und im Textzusammenhang verstehen zu konnen Schreibkompetenz und oder Rechnen Als zentrales Element gilt dabei die Lesekompetenz Jeder Schulabganger hat eine gewisse Informationskompetenz und Medienkompetenz Diese beiden sind zu einer Basiskompetenz geworden die Gesellschaft wandelt sich rapide viele Menschen insbesondere Studenten und Berufstatige sehen sich einer wachsenden Informationsflut ausgesetzt siehe auch Informationsuberflutung Informationskompetenz und Medienkompetenz sind Voraussetzungen fur das selbstorganisierte Erschliessen von Wissen den Aufbau neuer und dem Erweitern vorhandener Fahigkeiten und das Bewaltigen von Problemen Sie haben im Konzept Lebenslanges Lernen es soll dazu befahigen eigenstandig wahrend der gesamten Lebensspanne zu lernen eine wichtige Rolle Wissen in der Lernzieltaxonomie nach Bloom Bearbeiten Hauptartikel Lernziel In der Padagogik ist die Taxonomie der Lernziele nach Bloom weit verbreitet 114 Dabei nimmt das Fakten Wissen nur den ersten vorbereitenden Rang ein Wissen Kenntnisse Knowledge Verstehen Comprehension Anwenden Application Analyse Analysis Synthese Synthesis Bewertung Evaluation Sonstiges BearbeitenDas Zentrum Geschichte des Wissens ein gemeinsames wissenschaftliches Kompetenzzentrum der Universitat Zurich und der ETH Zurich gegrundet 2005 hat sich der Forderung und Koordination kulturwissenschaftlicher historischer und philosophischer Forschung und Lehre uber moderne Wissenssysteme und Wissensgesellschaften verpflichtet Literatur BearbeitenPhilosophie Bearbeiten Klassische Positionen der PhilosophiegeschichteSimo Knuuttila Sten Ebbesen u a Hrsg Knowledge and the sciences in medieval philosophy proceedings of the Eighth International Congress of Medieval Philosophy S I E P M Helsinki 1990 Konstantin Antonov Wissen in der Naturwissenschaft und in der Religion philosophische Vermittlung Definition des WissensbegriffsDavid M Armstrong Belief Truth and Knowledge Cambridge University Press Cambridge 1973 ISBN 0 521 09737 1 Peter 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