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Lawrence Larry Lessig 3 Juni 1961 in Rapid City South Dakota ist ein US amerikanischer Professor fur Rechtswissenschaften an der Harvard Law School der Harvard University Er wird wegen seiner Reden Schriften und Beteiligungen an Urheberrechtsprozessen als bedeutender Verfassungsrechtler angesehen Er grundete das Center for Internet and Society und die Creative Commons Initiative Lawrence Lessig wurde 2002 mit dem FSF Award ausgezeichnet und ist Vorstandsmitglied des im Februar 2005 gegrundeten Software Freedom Law Center Seit 2003 schreibt er monatliche Kolumnen fur das Wired Magazine Lawrence Lessig 2015 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Ausbildung 1 2 Verfassungsrechtler 2 Politik 2 1 Wahlkampffinanzierung 2 2 Prasidentschaftskandidatur 2016 3 Publikationen Auswahl 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAusbildung Bearbeiten Lessig studierte Okonomie und Management an der Wharton School der University of Pennsylvania Darauf folgte das Studium zum Master der Philosophie am Trinity College in Cambridge Er schloss ein weiteres Studium der Rechtswissenschaften mit dem J D an der Yale Law School ab und arbeitete fur die als konservativ geltenden Richter Richard Posner und Antonin Scalia Vor seiner Berufung nach Stanford lehrte er an der Harvard Law School der University of Chicago Law School und war Gastprofessor an der Yale University Lessig war zudem als Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin tatig Verfassungsrechtler Bearbeiten Lessig gilt als renommierter Verfassungsrechtler und Spezialist fur Urheberrecht Er ist ein entschiedener Kritiker eines restriktiven Copyrights entspricht dem Verwertungsrecht des deutschen Urheberrechts im Bereich immaterieller Guter Lessig entwickelte das Konzept einer freien Kultur und unterstutzt freie Software und die Open Source Bewegung Ausserdem grundete er die Creative Commons Initiative und ist Mitglied der Electronic Frontier Foundation sowie Autor mehrerer Bucher uber die mit Open Content verbundenen gesellschaftlichen Entwicklungen 2006 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences und 2007 in die American Philosophical Society 1 gewahlt Politik BearbeitenWahlkampffinanzierung Bearbeiten Lessig vertritt die Position dass die Wahlkampf Finanzierung ein Kern der politischen Probleme in den Vereinigten Staaten sei Politiker auf allen Ebenen verbringen einen grossen Teil ihrer Zeit damit Spenden einzuwerben die sie fur die aufwandigen Wahlkampfe zu ihrer Wiederwahl brauchen Dadurch haben Grossspender einen ubermassigen Einfluss und bestimmen starker uber politische Inhalte als reale Mehrheiten von Burgern Lessig war 2008 einer der Grunder der Initiative Change Congress die sich dafur einsetzte bestimmte Formen von Spenden fur unzulassig zu erklaren Das Anliegen von Change Congress wurde durch die Entscheidung Citizens United v Federal Election Commission des Obersten Gerichtshofs aus dem Jahr 2010 uberholt Seitdem werden Wahlkampfspenden als Teil der Meinungsfreiheit eingestuft und samtliche Begrenzungen wurden ungultig Erneut stieg der Einfluss von Grossspendern Lessig grundete ein Political Action Committee namens Mayday mit dem er eine Alternative zur Wahlkampffinanzierung unterstutzt Dafur sammelte er knapp 10 Millionen USD aus einzelnen Gross und vielen Kleinspenden ein Erstmals zu den Wahlen im November 2014 finanziert Mayday Werbung fur Kandidaten die sich fur eine neue Kandidatenfinanzierung einsetzen Dabei kommen zwei Modelle in Frage Einerseits konnte eine Verdopplung von Kleinspenden aus Steuermitteln ahnlich dem deutschen Vorbild eingefuhrt werden Politiker hatten dann einen starkeren Anreiz sich um Kleinspenden zu bemuhen Oder ein Gutscheinmodell wurde jeden Burger mit einem Gutschein ausstatten der einem Kandidaten zugutekommt und dadurch die einzelnen Burger gegenuber den Grossspender ermachtigt Wenn die Wahlen 2014 zeigen dass Mayday die Ergebnisse in den jeweiligen Wahlkreisen beeinflussen kann will er zu den Wahlen 2016 flachendeckend in jedem Wahlkreis einen Reformkandidaten unterstutzen Dazu rechnet er mit Kosten von rund 700 Millionen Dollar und will diese aufbringen indem er 50 Milliardare findet die zusammen das Programm unterstutzen 2 Prasidentschaftskandidatur 2016 Bearbeiten 2015 kundigte Lessig an bei den US Prasidentschaftswahlen fur die Demokratische Partei anzutreten um das Reformpaket Citizen Equality Act of 2017 einzufuhren das unter anderem die Wahlkampffinanzierung verandern soll Nach Durchsetzung dieses Reformpakets wurde er zurucktreten 3 Nachdem die Ankundigung des unmittelbaren Rucktritts in Umfragen schlecht ankam kundigte er an diesen Plan zu verwerfen 4 Am 2 November 2015 gab Lessig bekannt seine Kampagne einzustellen 5 Der Demokratischen Partei warf er vor kurzfristig die Spielregeln verandert zu haben und ihm keinen Platz fur eine der kommenden TV Debatten uberlassen zu haben Er betonte dass es ihm nur als Zeitreisender moglich ware die neuen Anforderungen zu erfullen um sich dem Fernsehpublikum prasentieren zu durfen 6 Publikationen Auswahl Bearbeiten2000 Code and Other Laws of Cyberspace 2001 Die Zukunft der Ideen 2004 Freie Kultur 2005 Code And Other Laws of Cyberspace Version 2 0 Basic Books ISBN 0 465 03914 6 2008 Remix Making Art and Commerce Thrive in the Hybrid Economy Bloomsbury Publishing ISBN 1 4081 1347 3 2011 Republic Lost How Money Corrupts Congress and a Plan to Stop It Twelve ISBN 978 0 446 57643 7 2019 They Don t Represent Us Reclaiming Our Democracy Dey Street New York ISBN 978 0 06 294571 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lawrence Lessig Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Lawrence Lessig im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Homepage engl Blog engl Website zu Lessigs Prasidentschaftskandidatur 2016 engl Linkverzeichnis zu weiterfuhrenden Materialien Memento vom 28 Februar 2008 im Internet Archive AEL Association Electronique Libre engl Beitrage von LessigLessigs Entgegnung zum Sonny Bono Copyright Term Extension Act Wired engl free 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title Lawrence Lessig amp oldid 235453129