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Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit ist ein Werk von Peter L Berger und Thomas Luckmann Es erschien 1966 in den USA unter dem Titel The Social Construction of Reality Die deutsche Ubersetzung von Monika Plessner wurde 1969 veroffentlicht Es ist eines der Schlusselwerke des Sozialkonstruktivismus Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung Das Problem der Wissenssoziologie 2 Bezuge zur Wissenssoziologie 2 1 Marx 2 2 Nietzsche 2 3 Dilthey 3 Neukonzeption der Wissenssoziologie 4 Die Grundlagen des Wissens in der Alltagswelt 4 1 Die Wirklichkeit der Alltagswelt 4 2 Gesellschaftliche Interaktion in der Alltagswelt 4 3 Sprache und Wissen in der Alltagswelt 5 Gesellschaft als objektive Wirklichkeit 6 Gesellschaft als subjektive Wirklichkeit 7 Schlussfolgerungen Wissenssoziologie und soziologische Theorie 8 Einzelnachweise 9 LiteraturEinleitung Das Problem der Wissenssoziologie BearbeitenBerger Luckmann pladieren fur einen Neuanfang in der Wissenssoziologie in der untersucht werden soll wie Wissen entwickelt vermittelt und bewahrt wird Dies soll durch die Analyse der gesellschaftlichen Konstruktion der Wirklichkeit geschehen Begriffsbestimmungen Fur unsere Zwecke genugt es Wirklichkeit als Qualitat von Phanomenen zu definieren die ungeachtet unseres Wollens vorhanden sind wir konnen sie ver aber nicht wegwunschen Wissen definieren wir als die Gewissheit dass Phanomene wirklich sind und bestimmbare Eigenschaften haben S 1 Es handelt sich dabei um soziologische Definitionen nach denen Wissen und Wirklichkeit immer in Anfuhrungszeichen zu stehen hatten ware dies nicht schlechter Stil Die Entscheidung uber das legitime Auslassen der Anfuhrungszeichen bleibe der Philosophie uberlassen die Wissenssoziologie musse Wissen und Wirklichkeit des Menschen auf der Strasse ohne Ansehen der Gultigkeit untersuchen Dabei zeigt sich dass in verschiedenen Gesellschaften verschiedene Wirklichkeiten gelten die durch verschiedene Vorgange erzeugt werden Bezuge zur Wissenssoziologie BearbeitenDieses Konzept der Wissenssoziologie unterscheidet sich vom althergebrachten Konzept Max Schelers und den verschiedenen Auffassungen seiner Nachfolger Berger Luckmann bezeichnen diese bisherige Wissenssoziologie als eine Art Glossarium zur Ideengeschichte also eher eine erklarende Auflistung denn eine Theorie des Wissens deren Wurzeln gleichzeitig noch stark in drei Stromungen der deutschen Philosophie des 19 Jahrhunderts lagen Geschichtsphilosophisches von Marx Nietzsche und Dilthey Marx Bearbeiten Berger Luckmann beziehen sich kritisch anerkennend auf Marx Von Marx kommt die Ausgangsvorstellung der Wissenssoziologie dass das Bewusstsein des Menschen durch sein gesellschaftliches Sein bestimmt wird Begreiflicherweise ist viel daruber gestritten worden was fur eine Determination Marx dabei im Sinne hatte Fest steht dass vieles von dem grossen Kampf um Marx in Wahrheit ein Kampf um eine schiefe Marx Interpretation durch die Marxisten der letzten Tage gewesen ist Von Marx hat die Wissenssoziologie nicht nur die scharfste Formulierung ihres zentralen Problems sondern auch einige ihrer zentralen Begriffe darunter zum Beispiel den der Ideologie Ideen die als Waffen fur gesellschaftliche Interessen wirken und den des falschen Bewusstseins Denken das dem gesellschaftlichen Sein des Denkenden entfremdet ist S 6 Pragend fur die Wissenssoziologie waren seit Max Scheler und Karl Mannheim Debatten um das marxsche Begriffspaar Basis Uberbau Der spatere Marxismus tendierte dazu Basis kurzerhand gleichzusetzen mit Wirtschaftsstruktur deren Uberbau dann lediglich ihr Reflex ware so beispielsweise bei Lenin Heute steht wohl fest dass dieser einseitig okonomische Determinismus eine Fehlinterpretation ist Ihr eher mechanistischer als dialektischer Charakter allein sollte schon Misstrauen hervorrufen Was Marx beschaftigt hat ist dass menschliche Gedanken sich auf menschliche Tatigkeiten Arbeit im weitesten Sinne des Wortes grunden und damit auch auf die gesellschaftlichen Gebilde welche durch diese Tatigkeit entstehen Man begreift Basis und Uberbau am ehesten wenn man sie als dauernde Wechselwirkung zwischen menschlicher Tatigkeit und der Welt sieht die eben durch diese Tatigkeit hervorgebracht wird S 6 Nietzsche Bearbeiten Nietzsche ist seltener als Marx explizit von der Wissenssoziologie diskutiert worden war jedoch zu ihrer Entstehungszeit allprasent Vor allem sein Anti Idealismus eroffnete neue Sichtweisen auf Denken und Wissen Nietzsche entwickelte seine eigene Theorie des falschen Bewusstseins in den Analysen der gesellschaftlichen Bedeutung von Tauschung und Selbsttauschung und der Illusion als notwendiger Lebensbedingung Scheler hat Nietzsches Begriff des Ressentiment als eines schopferischen Faktors fur gewisse Typen menschlichen Denkens direkt ubernommen Uberspitzt kann man sagen dass die Wissenssoziologie geradezu eine besondere Weise ist das was Nietzsche treffend die Kunst des Misstrauens genannt hat anzuwenden S 7 Dilthey Bearbeiten Der Historismus vor allem Diltheyscher Schule wird von Berger Luckmann als unmittelbarer Vorganger der Wissenssoziologie angesehen vor allem durch sein Gefuhl fur die Relativitat aller Aspekte menschlichen Geschehens das heisst also auch fur die unausweichliche Geschichtlichkeit des Denkens Das historische Dogma dass keine geschichtliche Situation anders als unter ihren eigenen Bedingungen verstanden werden konne liess sich muhelos in die emphatische Betonung der gesellschaftlichen Einbettung des Denkens uberfuhren S 7 f Die Wissenssoziologie ubernahm mehrere Begriffe und Vorstellungen aus dem Historismus Neukonzeption der Wissenssoziologie BearbeitenBerger Luckmann kritisieren an ihren Vorlaufern den aus ihrer Sicht verengten Blickwinkel bei der Festlegung des Untersuchungsgegenstandes Die klassische Wissenssoziologie hat sich vorrangig mit wissenschaftlichem Wissen und Ideologien befasst also Erkenntnistheorie Geistes und Ideengeschichte betrieben Berger und Luckmann pladieren demgegenuber fur eine Erweiterung des Untersuchungsgegenstandes denn theoretisches Wissen ist nur ein kleiner und nicht einmal der wichtigste Teil dessen was in einer Gesellschaft als Wissen umlauft 1 Als Reaktion auf die von ihnen gesehenen Einseitigkeiten ihrer Vorlaufer rucken sie in diesem Werk das Alltagswissen in den Vordergrund Dabei tauchen die folgenden starken Bezuge auf das Lebenswelt Konzept von Alfred Schutz die fruhe Anthropologie von Karl Marx der Gesellschaftsbegriff Emile Durkheims in marxistisch dialektischer Perspektive Max Weber subjektiv gemeinter Sinn als konstituierender Faktor fur gesellschaftliche Wirklichkeit Sozialpsychologie nach George Herbert Mead mit den Elementen symbolischer Interaktionismus und SozialisationDiese Theorien werden undogmatisch als Werkzeuge fur ein neues schlussiges Ganzes benutzt Das Ergebnis die neue Wissenssoziologie sehen Berger Luckmann als Teil der empirischen Soziologie nicht als Diskussion der Grundlagen der Soziologie Die neue Fragestellung soll lauten Wie ist es moglich dass subjektiv gemeinter Sinn zu objektiver Faktizitat wird S 20 Die Grundlagen des Wissens in der Alltagswelt BearbeitenDie Wirklichkeit der Alltagswelt Bearbeiten Berger Luckmann wollen sowohl das Wissen welches das Verhalten der Normalverbraucher in der Alltagswelt reguliert als auch das Wesen der Alltagswirklichkeit analysieren Das Bewusstsein in der Alltagswelt funktioniert subjektiv sinnhaft intentional und objektbezogen Damit ist es abgegrenzt von Bewusstseinsformen in anderen Welten Traum theoretische Physik Spiel und im weiteren Sinne auch Kunst und Religion Eine bestimmte Wirklichkeitsordnung strukturiert die Alltagswelt Aspekte dieser Ordnung sind Sprache Technik soziale Beziehungen das Hier und Jetzt als Zentrum die Differenzierung in Nah und Fernzonen die Spezifika der Arbeitswelt Intersubjektivitat verschiedene mogliche Perspektiven Selbstverstandlichkeit Ausbildung von Routine und Problembereichen die Ausbildung eines Erfahrungsrahmens und eine Zeitstruktur die sowohl das Konzept permanenten Zeitflusses als auch zeitliche Einzelabschnitte denkbar macht Gesellschaftliche Interaktion in der Alltagswelt Bearbeiten Das Basismodell gesellschaftlicher Interaktion in der Alltagswelt ist die Vis a vis Situation in der Menschen in Aktion Reaktion und Gegenreaktion miteinander interagieren Reziprozitat Der Andere ist dabei als anderes Subjekt einfach in seinem Subjektcharakter wahrzunehmen und bildet das Vorbild fur die eigene Ich Wahrnehmung als Spiegelbild Die Vis a vis Interaktion ist dynamisch fliessend und flexibel folgt aber vorgepragten Typisierungen Die Entfernung von der Vis a vis Situation in der indirekten Interaktion oder dem Bezug auf Zeitgenossen Vorfahren und Nachfahren steigert dabei die Anonymitat in den Typisierungen Sprache und Wissen in der Alltagswelt Bearbeiten Der menschliche Ausdruck besitzt die Kraft der Objektivation d h er manifestiert sich in Erzeugnissen menschlicher Tatigkeit Die intersubjektive Welt ist durchzogen von Objektivationen Zeichen Symbole und allen voran die Sprache Sie ist sowohl Ursprung als auch der Hauptbezug zur Alltagswelt Sie bildet semantische Felder indem sie typisiert und anonymisiert d h sie subsumiert spezifische Erlebnisse unter allgemeine Sinnordnungen Gleichzeitig bietet die Sprache das Potential die Vis a vis Ebene zu uberspringen und die Alltagswelt zu transzendieren Der allgemeine Wissensvorrat ist in semantischen Feldern organisiert und beinhaltet viel Rezeptwissen Diese Felder sind den Menschen zu unterschiedlichen Graden vertraut und funktionieren als Hauptkategorien der Erfahrung Die Gultigkeit dieses Wissens garantiert sich jedes Subjekt selbst so dass bei laufender Funktionalitat keine Zweifel auftauchen Spatestens im Zweifel zeigt sich dass die Felder und Kategorien in einer Relevanzstruktur geordnet und mit verschieden starken Relevanzen besetzt sind Das Alltagswissen ist immer unvollstandig es bleibt permanent Raum fur weitere Warum Fragen So lebt der Mensch mit dem Gefuhl es gehe immer etwas hinter seinem Rucken vor Die Verteilung des Wissens ist komplex organisiert wichtige Instanzen sind die Familie das allgemeine private Umfeld und die Experten Um zurechtzukommen ist es notwendig grob uber die Verteilung des gesellschaftlichen Wissens informiert zu sein Gesellschaft als objektive Wirklichkeit BearbeitenDer Mensch ist im Gegensatz zum Tier weltoffen und produziert sich selbst gesellschaftlich Das was dabei als normal gilt ist kulturell und historisch verschieden Fur jeden Menschen ist eine wiederum von Menschen produzierte institutionalisierte Gesellschaftsordnung vorgegeben Sie konnen als typisierte kontrolliert und weitergegeben werden Das Wissen uber Institutionen strukturiert bereits per Sozialisation die Alltagswelt Sedimente von Wissen und Sinn bilden dazu Traditionen Rollen werden von den Menschen internalisiert und reprasentieren die gesellschaftliche Ordnung Diese Institutionalisierung kann verschieden stark durchgesetzt sein Legitimationskrisen konnen zu historischer Veranderung fuhren oder neue Subsinnwelten produzieren Dabei spielt der Grad der Verdinglichung eine grosse Rolle Wie stark werden Gesellschaft oder Rolle als natur oder gottgegeben wahrgenommen Die gesellschaftliche Ordnung bildet eine symbolische Sinnwelt die alle Institutionen integriert sich selbst dadurch legitimiert und der Gesellschaft Sinn gibt Bei Krisen Abweichlern oder Kontakt mit fremden Kulturen und damit anderen symbolischen Sinnwelten muss die bisherige theoretisch legitimiert werden Berger Luckmann fuhren als mogliche Sinnweltstutzen Mythologie Theologie und Wissenschaft auf in angewandter Form Therapie und Nihilierung hier Nichtigmachen Konkurrierende Welt Spezialisten konnen die bestehende Sinnwelt stutzen und darauf sogar Monopole bilden z B die Kirchen Mit den Legitimationsprozessen und dem Rahmen der Institutionen bildet sich eine Dialektik von ideellen und materiellen Prozessen die gemeinsam symbolische Sinnwelten wandeln Soziologisch wesentlich ist dass jede symbolische Sinnwelt und jede Legitimation Produkt des Menschen ist Die Grundlage ihres Daseins ist das Leben lebendiger Menschen Abgetrennt von dieser ihrer Grundlage besitzen sie keinen empirischen Status S 138 Gesellschaft als subjektive Wirklichkeit BearbeitenMenschen internalisieren subjektive Wirklichkeit uber Sozialisation Die primare Sozialisation meist durch die Eltern vermittelt Normen Rollenbilder Sprache etc Wichtig ist dabei der Prozess des Bezugs zu signifikanten Anderen die zum generalisierten Anderen werden Die sekundare Sozialisation in Subwelten vermittelt rollenspezifisches Spezialwissen und weitere Aspekte von Werten Normen und Sprache die Prozesse auf dieser Ebene sind hochst vielfaltig und differenziert Durch Routine und die Bewaltigung von Krisen in Grenzsituationen wird die Gultigkeit der subjektiven Wirklichkeit bewahrt Die Routine ist vermittelt uber signifikante Andere Familie Vorgesetzte und sonstige Andere die Masse der Werktatigen Die Vermittlung entsteht vor allem uber standige Unterhaltungen Konversationsmaschine die die Routinen der Alltagswelt immer voraussetzen Eine radikale Verwandlung bestehender subjektiver Wirklichkeit entspricht einer Resozialisation in einer neuen starken Struktur der Plausibilitat Bei einfachen Formen gesellschaftlicher Arbeitsteilung Bauer Ritter ist auch die Sozialisation ein einfacher Prozess resultiert jedoch in starker Identitat In differenzierteren Gesellschaftsformen fordern konkurrierende Wirklichkeiten eine normabweichende Sozialisation Wahrscheinlich sind alle Menschen wenn sie erst sozialisiert sind latente Verrater an sich selbst Die psychische Schwierigkeit dieses Verrates wird jedoch grosser wenn entschieden werden muss welches Selbst von Fall zu Fall verraten werden soll S 181 So existieren dann im Menschen verschiedene Selbstwirklichkeiten und Rollen Wenn kontrare Weltbilder offentlich konkurrieren nimmt das allgemeine Gefuhl fur die Relativitat aller Welten zu Die eigene Identitat wird relativiert und weicht einer Praxis wechselnder Rollen Generalisierend lasst sich nicht von kollektiver Identitat sprechen sondern von verbreiteten Identitatstypen die vortheoretisch und vorwissenschaftlich von den Menschen wahrgenommen und gelebt werden Spezifische Identitatstheorien sind immer selbst in ein grosseres Wirklichkeitsbild eingebettet Schlicht gesagt jede Psychologie hat eine Kosmologie zur Voraussetzung S 187 Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit stosst beim Menschen auf organische Voraussetzungen und Grenzen Die biologische Konstitution der Individuen reprasentiert in Lebensdauer Hunger sozialisierter Animalitat und Krankheiten je ausgepragt in konkreten Formen von z B Ernahrung Was erzeugt Ubelkeit oder Orgasmus Welches sind die richtigen sexuellen Objekte In diesem Sinne lauft ein standiger wechselseitig pragender Prozess zwischen Individuum Gesellschaft und Natur ab Der Mensch ist biologisch bestimmt eine Welt zu konstruieren und mit anderen zu bewohnen Diese Welt wird ihm zur dominierenden und definitiven Wirklichkeit Ihre Grenzen sind von der Natur gesetzt Hat er sie jedoch erst einmal konstruiert so wirkt sie zuruck auf die Natur In der Dialektik zwischen Natur und gesellschaftlich konstruierter Welt wird noch der menschliche Organismus umgemodelt In dieser Dialektik produziert der Mensch Wirklichkeit und sich selbst S 195 Schlussfolgerungen Wissenssoziologie und soziologische Theorie BearbeitenBerger Luckmann sehen ihr Werk nur als systematischen Versuch eines Neuanfangs der Wissenssoziologie der nun weitere Diskussionen und Forschungen provozieren solle Sie pladieren fur eine Aufwertung von Sprach und Religionssoziologie in der theoretischen Soziologie fur die Entwicklung einer soziologischen Psychologie nach George Herbert Mead fur die bewusste Einbeziehung der Dialektik zwischen Individuum bzw Identitat und Gesellschaft also der gesellschaftlichen Konstruktion der Wirklichkeit in die Soziologie gegen eine ahistorische Soziologie fur die spezifizierte und prazisierte Ausfuhrung dialektischer Prozesse statt deren blossen Behauptung fur umfassende empirische Forschungen Beziehungen der Institutionen zu den sie legitimierenden symbolischen Sinnwelten Um nur ein Beispiel anzufuhren Das gegenwartige Interesse der Soziologen an Theorien die aus der Psychoanalyse abgeleitet sind wurde alsbald eine ganz andere Farbung bekommen wenn diese Theorien nicht positiv oder negativ als Dogmen einer Wissenschaft in Geltung standen sondern sich auf dem Wege der Analyse als Legitimation einer hochst eigenartigen und wahrscheinlich bezeichnenden Konstruktion der Wirklichkeit in der modernen Gesellschaft zu erkennen gaben Eine derartige Analyse sollte naturlich die Frage der wissenschaftlichen Tragfahigkeit dieser Theorien ausklammern und sie lediglich als Gegebenheiten fur ein Verstandnis jener subjektiven und objektiven Wirklichkeit behandeln aus der sie kommen und auf die sie zuruckwirken S 200 gegen die Beschrankung der Soziologie auf den Positivismus gleichwohl sie sich aber nicht von der empirischen Forschung abwenden solle fur die Position Soziologie sei trotz all dieser Einsichten eine Wissenschaft und konne auch wertfrei sein fur den standigen Kontakt der Soziologie zur Geschichtswissenschaft und Philosophie fur eine humanistische Soziologie mit dem Forschungsgegenstand Gesellschaft als Teil einer menschlichen Welt geschaffen von Menschen bewohnt von Menschen und in unaufhorlichem historischem Prozess wiederum an Menschen schaffend S 201 Einzelnachweise Bearbeiten Berger Peter L Luckmann Thomas 1969 1987 Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit Eine Theorie der Wissenssoziologie Mit einer Einleitung zur deutschen Ausgabe von Helmuth Plessner Ubersetzt von Monika Plessner Frankfurt Main Fischer Taschenbuch Verlag S 70 Literatur BearbeitenPeter L Berger Thomas Luckmann Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit Eine Theorie der Wissenssoziologie 3 Aufl Frankfurt a M 1972 1970 ISBN 3 10 807101 7 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit amp oldid 188948525