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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Spiel Begriffsklarung aufgefuhrt Spiel von althochdeutsch spil fur Tanzbewegung ist eine Tatigkeitsform Spielen ist eine Tatigkeit die zum Vergnugen zur Entspannung allein aus Freude an ihrer Ausubung aber auch als Beruf ausgefuhrt werden kann Sportspiel Schauspiel Glucksspiel etc Es ist eine Beschaftigung die oft als spielerische Auseinandersetzung in Gemeinschaft mit anderen vorgenommen wird Ein Grossteil der kognitiven Entwicklung und der Entwicklung von motorischen Fertigkeiten sowie sozialer Kompetenz findet durch Spielen statt beim Menschen ebenso wie bei zahlreichen Tierarten In der Padagogik wird das Spiel auch gezielt als Lernmethode eingesetzt Einem Spiel liegen oft ganz bestimmte Handlungsablaufe zugrunde aus denen besonders in Gemeinschaft verbindliche Regeln hervorgehen konnen Die konkreten Handlungsablaufe konnen sich sowohl aus der Art des Spiels selbst den Spielregeln Volkerball Mensch argere Dich nicht als auch aus dem Wunsch verschiedener Individuen ergeben gemeinschaftlich zu handeln Bau einer Sandburg Kooperatives Spiel Brueghel Die Kinderspiele 1560Kinder spielen PlumpsackEs gibt eine grosse Vielfalt von Spielen Ihre Zahl ist nicht begrenzt und Spiele werden fortwahrend neu erfunden und variiert Inhaltsverzeichnis 1 Definitionsvorschlage und Merkmale 2 Spieleinteilungen 2 1 Raum 2 2 Bewegung 2 3 Ruhe 2 4 Geselligkeit 2 5 Kampf 2 6 Spielgerat 2 7 Wissenschaftliche Kategorisierung 3 Anthropologische und kulturelle Bedeutung 4 Geschichtliche Einordnung 4 1 Das Alter von Spielen 5 Das Spielen bei Tieren 6 Das Spiel des Menschen 7 Das Spiel im Sprichwort 8 Das Spiel auf Wappen 9 Zitate 10 Literatur 11 Siehe auch 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseDefinitionsvorschlage und Merkmale BearbeitenDer umfassende Bereich des Spiels und des Spielens wird von der Spielwissenschaft erforscht Diese systematisiert unter Verwendung der Erkenntnisse weiterer Disziplinen wie der Spielpsychologie der Spielsoziologie der Spielpadagogik der Spieldidaktik und der Geschichte des Spiels das Phanomenfeld des Spiels und des Spielens Am Beispiel des Begriffs Spiel arbeitete der Philosoph Ludwig Wittgenstein heraus dass Vertreter einer Kategorie oft uber keine gemeinsamen Eigenschaften verfugen sondern nur uber ein Netz von sich uberlappenden Eigenschaften miteinander verbunden sind Diese Eigentumlichkeit nannte er Familienahnlichkeit Wittgenstein machte diese Uberlegungen zum Zentrum seiner Analyse der Sprache 1 Dabei wechselt er den Fokus indem er sich mit der Alltagssprache beschaftige statt mit philosophischen Kunstsprachen und gelangte so zum Begriff des Sprachspiels einem zentralen Begriff seines Entwurfs Wittgensteins Uberlegungen zum Spiel zeigen dass der Begriff sich einer klaren Definition entzieht Gleichwohl wurden zahlreiche Versuche unternommen den Begriff des Spiels zu definieren oder wenigstens angemessen zu illustrieren Die Analogien zwischen den Tatigkeiten des Sprechens und des Spielens versteht Wittgenstein nicht als oberflachliche sondern verraten eine strukturelle Ahnlichkeit auf die er an verschiedenen Stellen 2 eingeht Systeme der Verstandigung will ich Sprachspiele nennen Sie sind dem was wir im gewohnlichen Spiele nennen mehr oder weniger verwandt Kinder lernen ihre Muttersprache mittels solcher Sprachspiele und hier haben sie vielfach den unterhaltenden Charakter des Spiels Wittgenstein 1939 1991 S 121 Ein alter Definitionsversuch fur Spiel stammt von dem niederlandischen Kulturanthropologen Johan Huizinga der in seinem Hauptwerk Homo ludens schrieb Spiel ist eine freiwillige Handlung oder Beschaftigung die innerhalb gewisser festgesetzter Grenzen von Zeit und Raum nach freiwillig angenommenen aber unbedingt bindenden Regeln verrichtet wird ihr Ziel in sich selber hat und begleitet wird von einem Gefuhl der Spannung und Freude und einem Bewusstsein des Andersseins als das gewohnliche Leben Huizinga 1938 1991 S 37 Dagegen unterscheidet die Spielwissenschaft zwischen zweckfreien und zweckgerichteten Spielen 3 Als zweckfrei gelten etwa die Funktionsspiele als zweckgerichtet die Lernspiele Das zweckgerichtete Spiel gab es bereits bei den Philanthropen etwa bei Guts Muths 4 Das Lernspiel soll dem Zweck des Lernens dienen aber dennoch spielerisch sein 5 Neben dem Lernspiel hat sich seit etwa 1995 eine Spielbewegung etabliert die als Bildungsspiel 6 bezeichnet werden kann Playing Arts 7 Das Sportspiel nimmt eine Sonderstellung ein Es ist sowohl als Arbeit und Einnahmequelle beispielsweise Berufsfussball zu verstehen als auch mit Spielfreude verbunden Es gibt auch einen heiligen Ernst des Spieles Das Spiel enthalt dann kultische und religiose Zuge Fur Roger Caillois werden samtliche Spiele stets von mindestens einem der folgenden vier Prinzipien gepragt Agon Wettkampf Alea Zufall Mimikry Maske und Ilinx Rausch Diese Prinzipien konnen sich vielfaltig mischen Allerdings sieht Caillois eine wesentliche Trennungslinie zwischen Wettkampf und Zufall einerseits und Maske und Rausch andererseits Hier stellte er einen Zusammenhang zwischen der Spielkultur und der allgemeinen Verfassung einer Gesellschaft her Archaische oder sogenannte primitive Gesellschaften fanden sich eher von Maske und Rausch sogenannte zivilisierte Gesellschaften von Wettkampf und Zufall beherrscht 8 Das Schlagwort von der Leistungsgesellschaft ist bekannt es ist aber auch offenkundig dass in dieser durch den Zufall der Geburt Erbschaft Beziehung Chance viel gewurfelt wird Friedrich Georg Junger sieht im Wettkampfgedanken keinen Entstehungsgrund von Spielen Er fuhrt samtliche Spiele auf nur drei Prinzipien zuruck namlich Geschicklichkeit Zufall und Ahmung sic Das letzte Prinzip das Darstellung und Beschworung zugleich meint deckt sich nur streckenweise mit Caillois Prinzip Maske und Rausch Junger schreibt 9 Ein Geschicklichkeitsspiel stutzt sich nie auf den Agon sondern auf die Geschicklichkeit Wettbewerb Konkurrenz Agon sind etwas zum Spiel Hinzukommendes Sichtbar wird das dort wo das gleiche Spiel bald von Spielern gespielt wird die ihre Geschicklichkeit messen bald von einem einzelnen Spieler dessen Lust das Spiel selbst ist und der nicht daran denkt in einen Wettbewerb einzutreten Spielen gewinnt eine besondere Qualitat wenn kreative Aspekte uberwiegen das heisst weiterreichende Entwicklungen der teilnehmenden Personlichkeiten und ihrer gesellschaftlichen Beziehungen ins Auge gefasst werden Obwohl solche Spiele nach okonomischen Kriterien keinesfalls Arbeit sind tragen sie aus sozialphilosophischer Sicht doch ganz wesentliche Arbeitsmerkmale Es kommt auf die Rolle und Funktion des Beteiligten im Spiel oder Nicht Spiel und auf die Sichtweise des Beobachters an Eine Herangehensweise an das Spiel basiert auf der Frage nach dem Motiv Jeder Schachspieler spielt zwar das gleiche Spiel die jeweiligen Motive konnen dabei unterschiedlich sein Der Eine spielt weil er die Gemeinschaft mit einem anderen Schachspieler pflegt der Andere weil er sich mit einem anderen messen will Mihaly Csikszentmihalyi fuhrt in seinem Buch Das Flow Erlebnis acht verschiedene Motive an die er bei einer Erhebung uber das Schachspiel festgestellt hat 10 Die Lehre daraus ist dass der Begriff Spiel ein einheitlicher ist und nur nach dem Motiv bzw dem Zweck unterteilt werden kann Spieleinteilungen BearbeitenMan kann Spiele einfach nach dem Materialangebot unterteilen so finden sich in handelsublichen Spielesammlungen beispielsweise Kartenspiele und Brettspiele siehe Kategorie Spiel nach Ausstattung Spielesammlungen erlauben eine Vermittlung von Spielgut und Spielbeispielen die fur die unmittelbare Nutzung gedacht sind und keinen systematisierenden Anspruch erheben Sie enthalten daher in der Regel gebrauchsfertige Spielvorschlage mit einem vorgegebenen Regelwerk und Hinweisen fur den praktischen Einsatz nach Altersstufen erforderlicher Spielerzahl und Variationen fur die Spielablaufe 11 12 13 Raum Bearbeiten Spiele drinnen draussen oder in virtuellen Raumen Stubenspiele und Freiluftspiele Waldspiele Sportplatzspiele Wasserspiele Bewegung Bearbeiten Ein tansanischer Junge bei einem Laufspiel mit einer FahrradfelgeBewegungsspiele zu denen die Versteck die Lauf Hupf und Fangspiele gehoren Als eine besondere Form des Bewegungsspiels kann das Tanzspiel angesehen werden So schreibt Hugo Rahner im letzten Kapitel mit der Uberschrift Das himmlische Tanzspiel seines spieltheologischen Werks Der spielende Mensch Alles Spiel ist irgendwo am Grunde seines Wesens ein Tanz ein Reigen um die Wahrheit Immer war das sakrale Spiel ein Tanzspiel 14 Womit sich auch wieder der Kreis zur etymologischen Wurzel des Spiel Begriffs spil schliesst Ruhe Bearbeiten Ruhespiele die der Scharfung der Beobachtung und der Aufmerksamkeit und der Betatigung des Geistes dienen oder beispielsweise Meditationsspiele Geselligkeit Bearbeiten Hierhin gehoren die meisten der sogenannten Gesellschaftsspiele Kartenspiele Wurfelspiele Brettspiele Legespiele Papier und Bleistift Spiele Kommunikationsspiele Partyspiele Kampf Bearbeiten Hierzu rechnet man die Wettkampfspiele die das Messen mit den Fahigkeiten anderer zum Ziel haben etwa das Volkerballspiel Laufstaffeln oder Spiele wie algorithmische Spiele darunter Streichholzer wegnehmen Tic Tac Toe Go Halma und Schach Spielgerat Bearbeiten Ball Kugel Kegel MurmelspieleBei jedem Einteilungsversuch ergeben sich Uberschneidungen Einteilungen eignen sich aber als nutzliche Ubersichten etwa im Rahmen einer Spielesammlung fur den Praxisgebrauch Junge mit Seifenblasen Gemalde von Edouard Manet 1867Schon im Spatmittelalter trat hauptsachlich in den Stadten das Spielen um Geld in den Vordergrund auch Glucksspiele sind als Spiele zu verstehen ebenso wie Schach oder Backgammon auch wenn sie dem Berufsspieler zum Gelderwerb dienen Somit sind die Grenzen der Einordnung in eine Kategorie grundsatzlich fliessend und oft von der Grundeinstellung des Spielers und von den Rahmenbedingungen abhangig Vorwiegend hat das Spiel en zwanglosen Charakter Doch kann der sogenannte Spieltrieb des Menschen wenn er nicht mehr beherrscht wird auch in Sucht ausarten In den meisten Gesellschaften zumal den industriellen sind spielerische Tatigkeiten ihrem Wesen nach nicht der Arbeit sondern der Freizeit zugeordnet wo sie dem lustbetonten Zeitvertreib bzw der Entspannung des Spielers oder einer Spielgemeinschaft dienen Anhanger egalitarer und ganzheitlich orientierter Gesellschaftsmodelle sehen darin allerdings eine verhangnisvolle Trennung die sowohl dem Schaffen das Vergnugliche als auch der Musse die Bildsamkeit raubt 15 Jedem Kind sind die Neugier und die Lust zum Spielen angeboren Sie werden entwicklungspsychologisch als die Haupttriebkrafte der fruhkindlichen Selbstfindung und spateren Sozialisation des Menschen angesehen Danach reflektiert erforscht und erkennt der Mensch die Welt zuerst im Kinderspiel Um den Wert des Spiels wussten schon die Gesetzgeber und Philosophen des Altertums Spater ist es vor allem durch Jean Jacques Rousseau und die Padagogen Johann Heinrich Pestalozzi und Friedrich Wilhelm August Frobel auch erzieherisch zur Geltung gekommen Die Bewegungsspiele haben das Turnen insbesondere das Schulturnen stark beeinflusst Die Rolle des Spielens in der Gesellschaft erforschen die Soziologie und die Ludologie Mathematische Spieltheorie beschaftigt sich mit mathematischen Modellen die das Verhalten von Spielern und ihren Spielstrategien beschreiben Wissenschaftliche Kategorisierung Bearbeiten Wissenschaftliche Kategorisierungen des Spiels legen ihren Systematisierungen in der Regel die etablierten Spielgattungen zugrunde Sie orientieren sich dabei beispielsweise am kulturhistorischen Entstehungsvorgang von Spielformen 16 an bestimmten Prinzipien die Spiel charakterisieren 17 an der kindlichen Entwicklung des Spielvermogens 18 oder an den Sinngebungen die zum Spielen fuhren und entsprechend seine Strukturen und Ablaufe charakterisieren 19 20 21 Die Psychologen Rolf Oerter und Leo Montada haben in ihrem Standardwerk uber Entwicklungspsychologie eine Einteilung vorgenommen die bereits von wissenschaftlichen Vorgangern wie etwa von Jean Piaget in seinem kognitiven Entwicklungskonzept verfolgt wurde Sie nimmt die graduelle Entwicklung der Spielfahigkeiten des Kindes in den Fokus und leitet daraus eine Systematik ab Funktionsspiel Freude an der Bewegung Informationsspiel Lernspiel Konstruktionsspiel Bauklotze Illusionsspiel Als ob Spiel Rollenspiel Vater Mutter Kind Regelspiel Mensch argere Dich nicht Freies Spiel mit Spielkarten Ein KartenhausEin weiterer Begriff spielt in der Fruhpadagogik eine bedeutende Rolle namlich das Freispiel das Kind wahlt Spielmaterial ort dauer und Mitspieler selbst Das Freispiel Kindergarten Kindertagesstatte gilt im Unterricht an deutschen Fachschulen fur Sozialpadagogik bzw an Fachakademien als Methode z B im Gegensatz zum angeleiteten Spiel Schuler haben zu lernen wie man ein Freispiel organisiert und welche Grundsatze zu beachten sind In der Erlebnispadagogik bekommt das angeleitete Spiel als kooperatives Spiel Teamspiel oder Teamaufgabe eine neue bedeutsame Rolle in ihm und einer sich anschliessenden Reflexion soll eine Gruppe einen starkeren Zusammenhalt entwickeln Weitere Wissenschaftler die sich mit dem Spiel beschaftigt haben sind der niederlandische Anthropologe Frederik Jacobus Johannes Buytendijk die Padagogen Andreas Flitner Wolfgang Einsiedler sowie Siegbert A Warwitz und Anita Rudolf Letztere teilen aus padagogischer Sicht die Spiele unter dem Aspekt der Sinngebung ein Darunter sind etwa Kennenlernspiele spielend Kontakte knupfen Wettspiele spielend sich messen und weitere Kategorien Es gibt keine allgemeingultige Klassifizierung von Spielen Die Kriterien fur Klassifizierungen sind schwer zu finden Die Autoren legen entsprechend ihrer Herkunft und Spielabsichten jeweils andere Schwerpunkte fur Spielarten oder Spielformen fest So stellt etwa Johan Huizinga den Kulturaspekt Jean Piaget den Lernaspekt oder Moritz Lazarus den Gesellschaftsaspekt in den Vordergrund Beim konkreten Spiel zeigt sich gelegentlich dass man es mehreren Kategorien zuordnen konnte Das ist auch ein Problem fur die Forschung und fur die Vergleichbarkeit von wissenschaftlichen Untersuchungen zum Spiel Der Spielforscher Jens Junge schlagt eine strukturierte Orientierung an den Begrifflichkeiten im englischen Sprachgebrauch vor Play Toy Game Gambling und Sport 22 Gleichwohl ist das Spiel eine der bedeutendsten Moglichkeiten kindlicher Forderung bzw therapeutischer Bemuhungen Den Praktiker des Spielens interessiert die Kategorisierung vorrangig bei der Suche nach geeigneten Spielen in den Spielesammlungen mit denen er den konkreten Lerneffekt oder therapeutischen Erfolg erreichen kann 23 Die Funktion des Spiels unterscheidet sich entsprechend dem padagogischen oder freizeitlichen Betatigungsfeld Wahrend fur Kinder wie fur die Erwachsenen im schulischen Bereich eher der Lerneffekt im Vordergrund steht ist im Freizeitbereich bei beiden die reine Spielfreude ausgepragter Kinder sind auch eher zum Spielen zu animieren wahrend sich Erwachsene haufig zuruckhalten Spiele ablehnen oder ihnen lediglich zuschauen Anthropologische und kulturelle Bedeutung BearbeitenDer Bildungswert des Spielens fur die Entwicklung der menschlichen Personlichkeit erwachst nicht nur aus dem Lernspiel sondern realisiert sich schon im reinen Funktionsspiel Diese Erkenntnis setzte sich nach einer Verfemung des Spiels im Mittelalter als nichtsnutzigem Treiben 24 und der Instrumentalisierung als didaktischer Methode bei den Philanthropen oder Friedrich Ludwig Jahn erst in der Neuzeit mit den Reflexionen von Philosophen Psychologen Anthropologen und Spielwissenschaftlern wie Friedrich Schiller Frederik Jacobus Johannes Buytendijk 25 Johan Huizinga oder Hans Scheuerl 5 allmahlich durch Die Form des in sich sinnvollen selbstvergessenen Tuns das Schiller in den beruhmten Satz fasste der Mensch spielt nur wo er in voller Bedeutung des Worts Mensch ist und er ist nur da ganz Mensch wo er spielt 26 signalisiert ein Umdenken auf die nicht mehr vom Nutzdenken gepragte ganzmenschliche Bildungswirkung des Spielens Diese ereignet sich meist ungewollt und unbewusst wenn sich Menschen voll auf ein Spiel mit den Gegebenheiten und Moglichkeiten ihrer Umwelt einlassen und sich dabei eigene Aufgaben stellen Aus der Freude am reinen Tun das sich autotelisch selbst belohnt und keiner Aussenbestatigung bedarf entfalten sich nach Huizinga die menschlichen Fahigkeiten entstehen andererseits kulturelle Schopfungen wie die Literatur die Kunst die Musik die Wissenschaft 27 Das Freisetzen der kreativen Krafte ist von einer Sinnerfahrung begleitet die belebende Impulse auf Seele Geist und Korper ausubt und die emotionale Befindlichkeit in Form von Glucksgefuhlen erhoht Der Spielwissenschaftler Siegbert A Warwitz bezeichnet diese Wirkung als die geheime Weisheit des Spielens die sich in ihrer optimalen Phase in einer Art Flow Zustand aussert 28 Sie wird am deutlichsten im ungelenkten Kinderspiel erkennbar das ganz in einer selbstgewahlten Aufgabe aufgeht Geschichtliche Einordnung BearbeitenDieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Er entspricht noch nicht den WP Kriterien Es fehlen insbesondere eine solide Literaturbasis und entsprechende Belege der einzelnen Aussagen Aeranthropos Diskussion 13 46 2 Jul 2022 CEST Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Achilles und Ajax beim WurfelspielVom spielerischen Umgang mit der Materie ist der Mensch schon immer fasziniert gewesen Es liegt im Wesen des Menschen spielen zu wollen Hiervon zeugen zahlreiche Motive in Frankreich gefundener Hohlenzeichnungen und Tonmalereien Laut der griechischen Mythologie erfanden die Gotter das Spiel Die Erfindung des Wurfels zum Zweck des Spielens soll auf den Gott Hermes zuruckzufuhren sein Daruber hinaus wird die Fahigkeit des Hellsehens und des Sehens in die Zukunft dem Sohn des Zeus ebenfalls Hermes zugeschrieben ahnlich werden Spielkarten seit dem 17 Jahrhundert zum Wahrsagen benutzt Die Chinesen benannten vor zwei Jahrtausenden ein Zahlenlotto Keno das auffallige Regelubereinstimmungen mit dem heutigen Bingo aufweist da es eingesetzt wurde die Chinesische Mauer zu finanzieren mag es die erste staatliche Lotterie der Menschheit gewesen sein sofern nicht archaologische Funde noch alterer Beweisstucke ergeben dass schon weit vor dieser Zeit Gluckslotterien zu Staatsfinanzierungen benutzt wurden deren Charakter im Altertum jedoch nicht der personlichen Bereicherung der Mitspieler sondern dem Bewusstsein des Einzelnen entsprach in spielerischer Weise dem Allgemeinwohl zu dienen Archaologische Funde zeugen davon dass das altagyptische Schlangenspiel sich bis etwa 2800 Jahre v Chr zuruckverfolgen lasst Wettlauf bei den panathenaischen Spielen 530 vor Chr Im Altertum nahmen die grossen offentlichen Kampfspiele die oberste Stelle ein aber auch gesellige Spiele vor allem bei den Griechen bei Trinkgelagen der Weinklatsch Kottabos hatten ihren Platz im Alltag Es ist zu vermuten dass die grossen Feldherren seinerzeit den Gottern des Glucks folgten Sie machten ihre Kriegsstrategien oft vom Ausgang eines zuvor erfolgten Spiels abhangig Nach alten Uberlieferungen gab es konigliche Lotto Generaldirektoren Oft wurden Kriege mittels ausgerufener Lotterien finanziert denen damals der heutige Glucksspielcharakter fehlte Die Ausrufung einer Kriegslotterie hatte zu fruheren Zeiten einen Massenandrang der Bevolkerung zur Folge die dem Glucksspiel eher puritanisch gegenuberstand Archivierten Gemeindeschreibungen des kolonialen Amerikas ist beispielsweise zu entnehmen dass es der gesellschaftliche Anlass war an einer Kriegslotterie im Sezessionskrieg teilzunehmen Es handelte sich um ein patriotisches Handeln bei dem der Einzelne so oft ein Los kaufte bis er etwas gewonnen hatte Dabei genoss derjenige das hochste Ansehen der die meisten Lose bis zum Treffer ziehen musste und damit die meisten Mittel fur die Kriegsfinanzierung zur Verfugung gestellt hatte In fruhgeschichtlicher Zeit waren Spiele haufig von der Magie bestimmt Der Wurf eines Loses oder eines Wurfels galt als Versuch den gottlichen Willen oder Unwillen zu ermitteln Das bei Griechen und Romern sehr beliebte Ballspiel und das Wurfelspiel das Richterspiel der Kinder sie alle wurden mit Hingabe veranstaltet Das heute unter dem Namen Mikado weltweit bekannte Geschicklichkeitsspiel war bereits den Romern 100 v Chr bekannt Anhand der Anordnung der in der Hand gedrehten und dann auf eine ebene Flache fallen gelassenen Stabchen wurde orakelt Aus der Fahigkeit des Spielers die Stabchen einzeln aus der Anordnung heraus zu entfernen ohne andere Stabchen dabei zu bewegen wurden entsprechende auf den Spieler bezogene Ruckschlusse gezogen Hierbei hatten die verschieden gekennzeichneten Stabchen jeweils die vor Spielbeginn festgelegten Eigenschaften sodass der Fall aller Stabchen als Gesamtereignis vorbestimmt wurde Sowohl die den Stabchen zugeordneten Eigenschaften die der Spieler beanstandungslos aus der Formation ziehen konnte als auch die beim Ziehen bewegten gestorten Eigenschaften sagten etwas uber die zukunftige Entwicklung des Gesamtereignisses sowie uber das personliche Schicksal des Spielers voraus Ein Brettspiel namens petteia nach der Sage eine Erfindung des Palamedes erscheint bereits bei Homer als Unterhaltung der Freier in Ithaka siehe Odyssee I 107 Allerdings fehlen genauere Angaben uber die Art der griechischen Brettspiele Puffspiel oder BackgammonDem heutigen Schach oder Damespiel scheint das Stadtespiel ahnlich gewesen zu sein Von den verschiedenen Gattungen der romischen Brettspiele sind einigermassen bekannt der ludus latrunculorum Rauberspiel eine Art Belagerungsspiel und der ludus duodecim scriptorum Im Rauberspiel wurden die vorhandenen Steine in Bauern und Offiziere geteilt und es galt die feindlichen Steine zu schlagen oder festzusetzen Beim ludus duodecim scriptorum dem Spiel der 12 Linien musste in einem in zweimal 12 Felder geteilten Wurfbrett das Vorrucken der je 15 weissen und schwarzen Steine durch die Hohe des jedem Zug vorangehenden Wurfelwurfs bestimmt werden Vorlaufer des Backgammon Auch ein dem Halma ahnliches Spiel existierte Eine Vielzahl der noch heute gangigen Gesellschaftsspiele hat ihren Ursprung im Mittelmeerraum Sehr beliebt war im Altertum das Fingerraten das noch heute in Italien als Morraspiel verbreitet ist siehe auch Schere Stein Papier Aus dem deutschen Sprachraum ist im Mittelalter vor allem als Volksspiel der Schwerttanz zu erwahnen Daneben waren auch Steinstossen Speerwerfen und Wettlaufen beliebt Auch das Kegeln und das stets mit Leidenschaft betriebene Wurfelspiel sind in Mitteleuropa schon lange heimisch Wahrend das Landvolk an diesen Spielen festhielt wandten sich die hofischen Kreise der Ritterzeit vorwiegend den Kampfspielen zu aus denen sich unter fremdem Einfluss die eigentlichen Ritterspiele Tjost Buhurt und Turnier entwickelten Daneben wurde das Ballspiel meist von der weiblichen Jugend und als beliebtestes Verstandesspiel das Brettspiel und das Schachspiel seit dem 11 Jahrhundert betrieben Die ersten Olympischen Spiele in Griechenland datieren auf das Jahr 776 v Chr Erst die fortschreitende archaologische Forschung lasst Ruckschlusse auf die Uneigennutzigkeit und den sogenannten olympischen Grundgedanken zu auf den noch heute ein jeder Teilnehmer der neuzeitlichen Spiele einen Eid leisten soll so waren den fruhzeitlichen hellenischen Spielen keinesfalls auf Grund der dem Sieger zugutekommenden Ehrung dem Ansehen und der lebenserleichternden Vergunstigungen in seinem Herkunftsort nur uneigennutzige Beweggrunde zuzuordnen Spielbetrug beispielsweise das Versetzen von Markierungssteinen fur die Leistungsbewertung und unfaires Verhalten ist entgegen der heute uberlieferten und allgemein als beispielhaft dargestellten sportlichen Einstellung genauso missbrauchlich eingesetzt worden wie heute mit Drogen Leistungssteigerungen erzielt werden Erschwerend kam fur die Teilnehmer hinzu dass es kein Siegertreppchen gab nur der Gewinner erlangte im Altertum Ruhm und Ehre und Vermogen nach der Heimkehr Schon der Zweitplatzierte der jeweiligen Disziplin versank in Bedeutungslosigkeit was wohl eine Verrohung der Wettkampfe zur Folge hatte So fuhrte das rucksichtslose Verhalten der Beteiligten beim Wagenrennen dem abschliessenden Hohepunkt der jeweiligen Spiele dessen Sieger entsprechend hoch angesehen war regelmassig zu Todesopfern Je weiter man sich aus dem Mittelmeerraum in Richtung Norden bewegt desto mehr verlagert sich der Charakter der betriebenen Spiele in Kraftspiele in der korperlichen Leistungsmessung als Vorlaufer der spateren Sportveranstaltungen Seit der uns bekannten Existenz von Spielen ist ersichtlich dass Menschen auch um Sachwerte anfangs um Naturalien mit Aufkommen der ersatzweisen Zahlungsmittel der ersten Munzen um Geld gespielt haben Mit diesem Vermogenseinsatz war der Begriff der Wette geschaffen Schon damals nahm der Nervenkitzel das scheinbar vorgegebene Schicksal zu korrigieren und Fortuna die Gottin des Glucks herauszufordern zu Die Formen entwickelten sich aus ihrer Ursprunglichkeit vergangener Jahrtausende heraus immer weiter Es entwickelten sich allerdings nicht nur die Anlasse weswegen gespielt wurde sondern auch die Formen des Spiels und die Einsatze Manche Germanenstamme setzten Weib und Kind ein ja setzten sich sogar selber mit Verschreiben ihres Leibs und ihrer Seele aufs Spiel was in Einzelfallen bis in die Sklaverei ihrer Person fuhrte Leibeigenschaft Zwischen fortschreitender Aufklarung und erzkonservativer Haltung von Moralisten galt das Spiel im Mittelalter uber lange Zeitspannen hinweg als Gotteslasterung Hatten kirchliche Fundamentalisten und Moralisten das Sagen galt das Spielen als ketzerisch und immer wieder wurden Verbote ausgesprochen untermauert mit Bestrafungen die in keinem Verhaltnis zu den Anlassen standen Hatten weltliche Machtinhaber die gesellschaftlichen Geschicke zu bestimmen wurden die Verbote aufgeweicht sodass das Spielen zwar als gesellschaftlich unproduktiv galt und somit als verpont angesehen wurde aber geduldet war Die Situation anderte sich als die Landesfursten eine Moglichkeit wiederentdeckten der sich schon fruhe Feldherren fur ihre Kriegsfinanzierung bedient hatten namlich mit der Ausrichtung von Spielen ihre Staatskassen zu fullen Mit den Ertragen aus dem offentlichen staatlich kontrollierten Spiel konnte man hervorragend Haushalte Baumassnahmen oder Investitionen im Bildungswesen finanzieren Auch seitens der kirchlichen Institutionen wurden zwischenzeitliche Verbote aufgehoben weil der Kapitalbedarf beispielsweise fur die Errichtung eines Klosters fur einen Orden anders nicht mehr aufzubringen war Forschungsstatten und Sozialeinrichtungen insbesondere die Bekampfung aufkommender Seuchen wie der Pest im Mittelalter die Pflege alter und kranker Menschen konnte durch den Ertrag kirchlicher Produktionen nicht mehr aufgebracht werden und langst konnten die Steuereinnahmen den Kapitalbedarf der Kirche nach Beendigung der Inquisition und mit der Aufgabe des Ausschreibens sogenannter Ablassbriefe nicht mehr decken So ist letztlich die Aufhebung des Spielverbots seitens des Vatikans im 17 Jahrhundert in Italien nicht anzusehen als Kapitulation vor dem menschlichen Bedurfnis zu spielen sondern als wirtschaftlicher Faktor gewissermassen ein Vorlaufer spaterer Soziallotterien Von der Einfuhrung des Zahlenlottos 1620 in Genua bis zur ersten offentlichen Ziehung der Lottozahlen im Deutschen Fernsehfunk DFF brauchte es 337 Jahre PferdewetteWettkampfe und Glucksspiele gab es folglich schon immer und die Lust darauf zu setzen wohl auch so wurde beim Spiel im Grundgedanken frei von Eigennutz und materiellem Denken schon bei den Griechen auf den Sieger gesetzt Sprachforscher vermuten dass aus der Tatsache auf jede Leistungsmessung der an Spielen Beteiligten seitens Unbeteiligter Wetten abgeschlossen wurden das Wort Wettkampf entstanden ist das erstmals im Zusammenhang mit den Olympioniken im Altertum auftauchte Lotterien erfreuten sich in der breiten Bevolkerung schon damals grosser Beliebtheit Dem Prinzip des heutigen Zahlenlottos entsprechende Ziehungen gab es seit dem 16 Jahrhundert in Italien und in England Lotto entsprechend den heute bestehenden Regeln wurde Anfang des 17 Jahrhunderts in Italien erfunden in dem man politische Entscheidungen mittels Zahlenauslosungen ermittelte Bei einer Ziehung 5 aus 90 wurden funf Ratsherren im Zufallsprinzip bestimmt Historiker sehen in diesem politischen Hergang die Entwicklung der numerischen Wette dennoch sind jene Kriterien nicht dem Gluck sondern einer hoheren Fugung zuzuordnen als Ratsherr bestimmt zu werden Mangels kommunikativer und publikativer Moglichkeiten wurden Spiele dieser Art zunachst in administrativen Gebauden offizialisiert und spater in eigens dafur bestimmten Hausern den sogenannten Spielhausern offeriert Aus ihnen entwickelten sich erst spater im 18 Jahrhundert die ersten Spielbanken in denen schwerpunktmassig Wurfelspiele und Kartenspiele an Hohltischen betrieben wurden Im Lauf der Zeit konstruierte man die ersten Lotteriemaschinen bei denen die Trefferchancen mechanisch gezogen werden konnten um Manipulationen seitens der Bedienenden auszuschliessen Einen wahren Siegeszug seiner Zeit trat Pharo an eine Wette auf die Karte die als nachste gezogen und aufgedeckt wurde Auch bei diesem Spiel galt anfangs der Grundgedanke des Erzielens eines besseren Ergebnisses gegenuber den Mitspielern und nicht der des materiellen Zugewinns Im 19 Jahrhundert war Trente et un 31 das gelaufigste Gesellschaftsspiel in den Kasinos ihm folgte Vingt et un 21 das mit veranderten Regeln heute im Glucksspiel Blackjack wiederzufinden ist Absoluter Renner unter den offentlichen Spielen wurde schon im vorigen Jahrhundert das klassische Roulette das zwar als Glucksspiel anzusehen ist dessen Reiz fur viele Spieler jedoch durch taktisches Vorgehen mittels seines Spieleinsatzes besteht aus dem Prozess zufallig gefallener Zahlenreihen auf den weiteren zukunftigen Verlauf zu spekulieren und zu reagieren sodass es von den Spielern auch als Strategiespiel angesehen wird Bis heute sind die Wurfel und der Roulettekessel mit seiner Zahlendrehscheibe das Spielsymbol schlechthin Computerspiel Terranigma mit SpielkonsoleVielfach sind elektronische Spiele und digital animierte Spiele mit Strategie Geschicklichkeits oder Kreativaufgaben an die Stelle ihrer Vorganger geruckt bekannt unter ihnen sind Counter Strike und das zurzeit aktuelle World of Warcraft Durch die Vernetzung von Spielerterminals zu einer Plattform erhoht sich die Anzahl der an einem Spiel Beteiligten um den Reiz der Teilnahme am Spiel zu erhohen Durch die heutigen technologischen Moglichkeiten hinsichtlich der kommunikativen Datenubertragung und im Rahmen interaktiver Inhalte der spielspezifischen Software spielen bis zu mehrere Tausend Spieler auf weltweit fur jedermann zuganglichen Servern im Internet So haben sich die Ursprunge im Zusammenhang mit dem sogenannten menschlichen Spieltrieb bis heute gehalten zunachst als menschliches Grundbedurfnis der Zerstreuung oder als unmoralisch angesehenes Argernis Das Alter von Spielen Bearbeiten Mikado aus dem 17 JahrhundertMehen das Schlangenspiel 3 000 v Chr Agypten mit Ahnlichkeiten zum heutigen Gansespiel Senet 2 600 v Chr Agypten Konigliches Spiel von Ur 2 300 v Chr Mesopotamien heute Irak Muhlespiel 2000 v Chr Spuren in Irland Agypten China Olympische Spiele erste bekannte fruhzeitliche korperliche Leistungsmessung 776 v Chr Griechenland Go um 500 v Chr erste gesicherte Funde von Vorlaufern des Go in China Ostomachion des Archimedes Geschicklichkeitsspiel 3 Jh v Chr Griechenland Mikado Geschicklichkeitsspiel 1 Jh v Chr Schach 5 Jh n Chr Indien Chaturanga war der Urahn des Schachs Mancala 6 Jh n Chr Athiopien Deutung alterer Funde umstritten Pachisi 6 Jh n Chr Indien Domino 3 Jh oder 11 Jh China Dame 12 Jh Sudfrankreich Skat 1820 Altenburg Halma 1883 Erfinder war der amerikanische Chirurg George Howard Monks Kasekastchen 1889 Frankreich Salta 1899 Deutschland Kreuzwortratsel um 1900 Londoner Times Scrabble 1938 USA Monopoly 1903 als The Landlord s Game USA Mensch argere Dich nicht 1907 08 Deutschland Risiko 1957 Albert Lamorisse Malefiz 1959 Werner Schoppner Hare and Tortoise 1973 David Parlett 1979 als Hase und Igel erstes Spiel des Jahres Pac Man 1980 Namco Japan Tetris 1985 Alexey Pajitnov Dmitri Pawlowski Wadim Gerasimow Russland Die Siedler von Catan 1995 Klaus Teuber 1995 zum Spiel des Jahres gewahlt ausserdem Gewinner des Deutschen Spielepreises Carcassonne 2000 Klaus Jurgen Wrede 2001 zum Spiel des Jahres gewahlt ausserdem Gewinner des Deutschen Spielepreises Das Spielen bei Tieren Bearbeiten Hauptartikel Spielverhalten der Tiere Auch die Individuen einiger Tierarten zeigen Spielverhalten So finden sich nicht nur bei Saugetieren teilweise hochkomplexe Verhaltensweisen zum vergnuglichen Zeitvertreiben sondern auch bei Vogeln und Reptilien wurden einfache Ball und Tauziehspiele beobachtet 29 Spiele haben ebenso bei Tieren einen Lernhintergrund Junge Tiere lernen und erproben bestimmte Verhaltensweisen die sie im Erwachsenenalter zum Uberleben benotigen Bei Saugetieren spielen junge Tiere gerne mit Geschwistern und anderen Gleichaltrigen Das Spiel des Menschen Bearbeiten Hauptartikel Spiel des Menschen Das Spiel der Menschen unterscheidet sich in wesentlichen Elementen von dem aller anderen Lebewesen 30 31 Er ist als einzige Spezies dazu in der Lage sein Spielen zu reflektieren es in vielfaltigsten Formen kreativ zu erweitern und zu optimieren 32 Damit verbunden ist auch die mogliche Fehlentwicklung schadigenden Spielverhaltens etwa durch das Abgleiten in eine Spielsucht 33 Das Spiel im Sprichwort BearbeitenIn Wanders Deutsches Sprichworter Lexikon finden sich 264 Sprichworter fur Spiel 125 fur Spielen und 55 fur Spieler Weitere gibt es fur zusammengesetzte Worte Spielgeld Spielhansel Spielhaus Spielkarte Spielleute Spielmann Spielschatz Spielstein Spielteufel Spieluhr Spielverderber Spielverloper Spielwerk und Spielzeug Das Spiel auf Wappen BearbeitenHeraldisch werden Schach und Dame in Strobeck und Trebbin dargestellt Der Wurfel ist unter anderem in Pfaffing zu sehen Zitate Bearbeiten Die Welt Ein Kind beim Spiel die Brettsteine setzend Heraklit von Ephesos 500 v Chr Denn um es endlich auf einmal herauszusagen der Mensch spielt nur wo er in voller Bedeutung des Worts Mensch ist und er ist nur da ganz Mensch wo er spielt Friedrich Schiller Uber die asthetische Erziehung des Menschen 15 Brief Dieses Zitat bezieht sich auf das Theaterspielen Urbild des Menschen im Flow ist das spielende Kind das sich im gluckseligen Zustand des totalen Bei sich Seins befindet Siegbert Warwitz Sinnsuche im Wagnis 2 Auflage Schneider Verlag Baltmannsweiler 2016 S 209 Das Spiel ist das einzige was Manner wirklich ernst nehmen Deshalb sind Spielregeln alter als alle Gesetze der Welt Peter Bamm Am Ende des Spiels wartet der Teufel Spiel In Karl Friedrich Wilhelm Wander Hrsg Deutsches Sprichworter Lexikon Band 4 Leipzig 1876 Sp 694 Am Spiel erkennt man was in einem steckt Karl Friedrich Wilhelm Wander s o Das Ziel beim Spielen ist zu gewinnen aber nicht das Gewinnen ist wichtig sondern das Ziel Reiner Knizia Rituale haben im menschlichen Leben grossere Bedeutung als man in der scheinbar endritualisierten Gegenwart annehmen mochte Sie stehen in enger Beziehung zum Spiel Rolf Oerter 34 Literatur BearbeitenAlain d i Emile Auguste Chartier Lebensalter und Anschauung Berlin Wien Leipzig 1932 franz Erstausgabe 1927 darin das vierte Buch Die Spiele S 167 210 35 Michael Andres Sport Spiel Spannung Philosophische Untersuchung des Spiels und seiner Inszenierung im Sport Turnshare London 2007 ISBN 978 1 84790 001 2 Frederik Jacobus Johannes Buytendijk Wesen und Sinn des Spiels Wolff Berlin 1933 Roger Caillois Die Spiele und die Menschen Maske und Rausch Ullstein Frankfurt am Main Berlin Wien 1958 1982 Ruth Dirx Das Buch vom Spiel Das Spiel einst und jetzt Gelnhausen Burckhardthaus Verlag 1981 Erstausgabe 1968 ISBN 978 3 7664 2021 3 U Eerke Hamer Die Anfange der Spielbewegung in Deutschland Beitrage und Quellen zu Sport und Gesellschaft In Band 3 Arena Publ London 1989 ISBN 0 902175 48 3 Manfred Eigen Ruthild Winkler Das Spiel Piper Munchen 1988 ISBN 3 492 20410 4 Daniil Elkonin Psychologie des Spiels Pahl Rugenstein Koln 1980 ISBN 3 7609 0497 1 Eugen Fink Spiel als Weltsymbol Neuauflage hrsg von Cathrin Nielsen u Hans Rainer Sepp Alber Freiburg 1960 2009 ISBN 978 3 495 46315 4 Karl Groos Die Spiele der Tiere 3 Auflage G Fischer Jena 1896 1930 Karl Groos Die Spiele der Menschen G Fischer Jena 1899 Bernhard Hauser Spielen Fruhes Lernen in Familie Krippe und Kindergarten Verlag W Kohlhammer Stuttgart 2013 ISBN 978 3 17 021975 5 Karl Heldmann Mittelalterliche Volksspiele in den thuringisch sachsischen Landen Halle S 1908 Hans Hoppe Spiele Finden und Erfinden Lit Verlag Berlin 2006 ISBN 3 8258 9651 X Johan Huizinga Homo Ludens Vom Ursprung der Kultur im Spiel Rowohlt Reinbek 1939 2004 ISBN 3 499 55435 6 Olaf Jansen Norbert Kuhne Spiele und Spielgeschichten im Freien die vergessene Variante der Kreativitat In Praxisbuch Sozialpadagogik Band 5 Troisdorf 2008 ISBN 978 3 427 75413 8 S 115ff Friedrich Georg Junger Die Spiele Ein Schlussel zu ihrer Bedeutung Frankfurt am Main 1953 Moritz Lazarus Uber die Reize des Spiels Dummler Berlin 1883 Hans Mogel Psychologie des Kinderspiels Von den fruhesten Spielen bis zum Computerspiel 3 Auflage Springer Berlin 2008 ISBN 978 3 540 46623 9 Stephen Nachmanovitch Das Tao der Kreativitat Schopferische Improvisation in Leben und Kunst O W Barth Frankfurt am Main 2008 ISBN 978 3 502 61189 9 Natias Neutert Hrsg Spielen Kunsthaus Hamburg 1971 Birger P Priddat Schonheit Spiel und Musse Friedrich Schillers asthetische Erziehung des Menschen S 29 52 in derselbe Arbeit und Musse Marburg Metropolit 2019 Rolf Oerter Psychologie des Spiels 2 Auflage PVU Weinheim 1997 ISBN 3 621 27377 8 Hugo Rahner Der spielende Mensch Johannes Verlag Einsiedeln Freiburg 2008 Hans Scheuerl Das Spiel Untersuchungen uber sein Wesen seine padagogischen Moglichkeiten und Grenzen 11 Auflage Weinheim Basel 1990 Friedrich Schiller Uber die asthetische Erziehung des Menschen Reclam Stuttgart 1795 2000 ISBN 3 15 018062 7 Siegbert A Warwitz Anita Rudolf Vom Sinn des Spielens Reflexionen und Spielideen 5 Auflage Baltmannsweiler 2021 ISBN 978 3 8340 1664 5 Siegbert A Warwitz Uber die Weisheit des Spielens In Spiel weise Journal des Bildungsforums 25 Internationaler Spielmarkt Potsdam 2015 S 20 24 Siehe auch Bearbeiten Portal Spiele Ubersicht zu Wikipedia Inhalten zum Thema Spiele Alphabetische Liste von Spielen Kategorie Spielart Spieleindustrie Spiel Spieltheorie Computerspiel Glucksspiel Onlinespiel Kategorie Spielepreis Ballspiel Spielplatz Spielstrasse Spielzeug Spieler Spielleiter Schauspieler Klavierspiel Spieltheorie in der Logik und Informatik Ludologie Spielpadagogik Spielwissenschaft Spieldidaktik Spielmethodik Spiele in der Transaktionsanalyse New Games Spielbewegung in den 1970er Jahren Wortspiel Sprachspiel Spielintelligenz Gelandespiel StrassenspielWeblinks Bearbeiten Wikiquote Spiel Zitate Wiktionary Spiel Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wiktionary spiel in der amerikanischen Umgangssprache ein langes oder extravagantes Gerede oft mit unaufrichtiger Absicht Commons Spiele Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Commons Spielzeug Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Deutsches Spiele Archiv Institut fur Ludologie Playing Arts Netzwerk Spielen kindergesundheit info de unabhangiges Informationsangebot der Bundeszentrale fur gesundheitliche Aufklarung BZgA 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Reflexionen und Spielideen 5 Auflage Baltmannsweiler 2021 ISBN 9783834016645 S 18 22 I C F Guts Muths Spiele zur Ubung und Erholung des Korpers und des Geistes Schnepfenthal 1796 a b Hans Scheuerl Das Spiel Untersuchungen uber sein Wesen seine padagogischen Moglichkeiten und Grenzen 11 Auflage Weinheim Basel 1990 Benedikt Sturzenhecker Christoph Riemer Hrsg Playing Arts Impulse asthetischer Bildung Weinheim Munchen 2005 Christoph Riemer Benedikt Sturzenhecker Hrsg Playing Arts Gelnhausen 2002 Roger Caillois Die Spiele und die Menschen Paris 1958 erste deutsche Ausgabe Stuttgart 1960 siehe darin v a Kapitel VII und VIII Friedrich Georg Junger Die Spiele Frankfurt am Main 1953 S 190 Obwohl funf Jahre fruher erschienen wird Jungers anregende Untersuchung von Caillois nicht erwahnt Sie behandelt auch Sport Dressuren Jagd Stierkampf Krieg Liebe und dergleichen Mihaly Csikszentmihalyi Das Flow Erlebnis Jenseits von Angst und Langeweile im Tun aufgehen 8 Auflage Klett Cotta Stuttgart 2000 S 207f J C F Guts Muths Spiele zur Ubung und Erholung des Korpers und des Geistes Schnepfental 1796 Berlin 1959 Ulrich Baer 666 Spiele fur jede Gruppe fur alle Situationen Kallmeyerische Edition Gruppe und Spiel ISBN 3 7800 6100 7 Terry Orlick Neue kooperative Spiele Mehr als 200 konkurrenzfreie Spiele fur Kinder und Erwachsene 4 Auflage Weinheim und Basel 1996 Hugo Rahner Der spielende Mensch Johannes Verlag Einsiedeln Freiburg 2008 S 59 Beispielsweise Henner Reitmeier in seinem Relaxikon Der Grosse Stockraus Berlin 2009 im Artikel Urlaub Johan Huizinga Homo Ludens Vom Ursprung der Kultur im Spiel Rowohlt Reinbek 1939 2004 Roger Caillois Die Spiele und die Menschen Maske und Rausch Ullstein Frankfurt am Main Berlin Wien 1958 1982 Rolf Oerter Leo Montada Entwicklungspsychologie 5 Auflage Weinheim 2002 F J J Buytendijk Wesen und Sinn des Spiels Wolff Berlin 1933 Siegbert A Warwitz Anita Rudolf Vom Sinn des Spielens Reflexionen und Spielideen 5 Auflage Baltmannsweiler 2021 Hugo Rahner Der spielende Mensch Johannes Verlag Einsiedeln Freiburg 2008 Spielen Was ist das Blogartikel von Jens Junge auf spielen de abgerufen am 16 Oktober 2018 Begleitung des Freien Spiels als Forderansatz Rabelais Gargantua und Pantagruel 1535 F J J Buytendijk Wesen und Sinn des Spiels Wolff Berlin 1933 Friedrich Schiller Uber die asthetische Erziehung des Menschen Reclam Stuttgart 1795 2000 S 591 595 Johan Huizinga Homo Ludens Vom Ursprung der Kultur im Spiel Rowohlt Reinbek 1939 2004 Siegbert A Warwitz Uber die Weisheit des Spielens In Spiel weise Journal des Bildungsforums 25 Internationaler Spielmarkt Potsdam 2015 S 20 24 Der Spiegel Warum Tiere spielen So ein Unfug Macht aber Sinn vom 11 Januar 2015 abgerufen am 12 Januar 2015 Karl Groos Die Spiele der Menschen G Fischer Jena 1899 Hugo Rahner Der spielende Mensch Johannes Verlag Einsiedeln Freiburg 2008 Siegbert A Warwitz Anita Rudolf Wie Spielen entsteht und warum Menschen spielen In Dies Vom Sinn des Spielens Reflexionen und Spielideen 5 Auflage Baltmannsweiler 2021 S 8 17 Gerhard Meyer Meinolf Bachmann Spielsucht Ursachen Therapie und Pravention von glucksspielbezogenem Suchtverhalten Springer 4 Auflage Berlin 2017 In Psychologie des Spiels Ein handlungstheoretischer Ansatz Quintessenz Verlag Munchen 1993 S 17 Die Kapitel des vierten Buches Die Arbeiten Die Werke Die kindliche Arbeit Das Spiel Das Volk der Kinder Die Spiele der Erwachsenen Von der Chance Der franzosische Philosoph grenzt das Spielen ausdrucklich sowohl vom Arbeiten wie vom kunstlerischen Schaffen ab dazu siehe besonders S 167 und 183 Normdaten Sachbegriff GND 4056218 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Spiel amp oldid 235858570