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Die Olympischen Spiele der Antike waren ein bedeutendes Sportereignis der Antike und Bestandteil der Panhellenischen Spiele Sie fanden alle vier Jahre nach Ablauf einer Olympiade statt jeweils im Sommer Der Austragungsort war der Heilige Hain von Olympia in der Landschaft Elis auf der Halbinsel Peloponnes Halsamphore um 510 500 v Chr Der rechte Boxer geht zu Boden und gibt mit ausgestreckter Hand und Finger das Zeichen zum Aufgeben Sein Gegner dringt trotzdem weiter auf ihn ein und wird deshalb vom Kampfrichter mit einer langen Gerte geschlagen Nach offizieller Zeitrechnung wurden Olympische Spiele auch elische Olympien genannt von 776 v Chr bis 393 n Chr abgehalten Archaologisch nachweisen lassen sich Wettkampfe in Olympia aber erst von etwa 700 v Chr an Sie wurden anscheinend auch nach der offiziellen Schliessung des Heiligtums im Jahr 393 n Chr noch bis ins 6 Jahrhundert ausgetragen wenn auch nur in bescheidenem Umfang An die antike Tradition knupfte 1894 auf massgebliche Initiative Pierre de Coubertins hin die Einfuhrung der Olympischen Spiele der Neuzeit an Inhaltsverzeichnis 1 Ursprung 2 Bedeutung 3 Reglement 3 1 Teilnehmer 3 2 Wettkampfrichter 3 3 Strafen bei Regelverletzungen 3 4 Das Bekleidungsverbot in den gymnischen Wettbewerben 4 Ablauf 4 1 Vorbereitung 4 2 Sportliches Programm 4 3 Ehrung der Sieger 5 Sportarten 5 1 Laufwettbewerbe 5 2 Funfkampf 5 3 Schwerathletik 5 4 Pferdesportwettbewerbe 6 Niedergang der Spiele 7 Prasidenten der Spiele 8 Beruhmte Athleten 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Einzelnachweise 12 WeblinksUrsprungNach der traditionellen antiken Zeitrechnung fanden die ersten offiziellen Olympischen Spiele der Antike im Jahr 776 v Chr statt Schon zuvor soll es nach spaten antiken Uberlieferungen in Olympia Sportwettkampfe gegeben haben doch bereits an der Historizitat Olympischer Spiele im 8 Jahrhundert v Chr bestehen starke Zweifel Zwar bestand in Olympia seit dem 11 Jahrhundert v Chr ein Kultbetrieb athletische Wettkampfe jedoch lassen sich fruhestens fur etwa 700 v Chr archaologisch nachweisen 1 Erst im fruhen 6 Jahrhundert v Chr gewannen die ursprunglich lokalen Wettkampfe uberregionale Bedeutung Eine erste Siegerliste deren Grundlage unbekannt ist fertigte Hippias von Elis gegen Ende des 5 Jahrhunderts v Chr an 2 Im Jahr 776 v Chr wurden angeblich die Spiele von den Konigen Iphitos von Elis Kleosthenes von Pisa und Lykurgos von Sparta durch ein Abkommen geregelt Diese Herrscher die um den Vorrang in Olympia rivalisierten garantierten die heilige Waffenruhe Ekecheiria Sie wurde wahrend der Zeit der Spiele eingehalten um allen Beteiligten eine sichere An und Abreise zu gewahrleisten Die Waffenruhe galt dabei nur den Athleten die zu den Spielen reisen wollten Die heiligen Statten von Olympia durften ohnehin nicht in Waffen betreten werden wodurch auch ein sicherer Aufenthalt garantiert war Seit dieser Zeit fanden die Spiele alle vier Jahre im Monat August statt und waren religiose Feste mit umfangreichem Beiprogramm Uber die Entstehung der Spiele gibt es unterschiedliche Meinungen Griechische Mythen erklarten teils Herakles teils Pelops zu ihren Begrundern Am Giebel des Zeustempels von Olympia war das Wagenrennen dargestellt in dem Pelops nach dem die Halbinsel Peloponnes benannt ist den Konig Oinomaos durch Betrug besiegt und getotet hatte Angeblich richtete Pelops die Spiele ein um sich von der Blutschuld am Tod des Konigs zu reinigen BedeutungDie Spiele in Olympia waren das alteste der Sportfeste im alten Griechenland Sie erlangten die grosste Bedeutung und uberlebten auch am langsten Zu den Panhellenischen Spiele zahlten ausserdem die alle vier Jahre in Delphi zu Ehren Apollons abgehaltenen Pythischen Spiele die alle zwei Jahre veranstalteten Nemeischen Spiele zu Ehren von Zeus bei Nemea und Argos und im selben Turnus die Isthmischen Spiele zu Ehren Poseidons von Korinth Den Athenern hingegen gelang es niemals die Panathenaischen Spiele bei Athen ebenfalls in den Reigen der heiligen Spiele einzugliedern Auf der Spielstatte verbanden sich Sport und Kult Weihehandlung und Wettstreit Die Olympischen Spiele der Antike waren kulturell und politisch von unvergleichbar grosser Bedeutung Sie dienten als politisches Forum da sowohl das Volk als auch Diplomaten und politische Vertreter aus allen Teilen der griechischen Welt zusammenkamen Nach den Perserkriegen kamen die ewig zerstrittenen Griechen zur Einsicht dass Olympia zum Symbol ihrer innerstaatlichen Eintracht werden sollte mit Orakel und Schiedsgericht Nicht zu unterschatzen ist die organisatorische Aufgabe der Offiziellen in Olympia selbst die fur den reibungslosen Ablauf des antiken Grossereignisses zustandig waren Menschen aller Schichten und Berufsgruppen nutzten die Tage als gesellschaftliches Forum und aus wirtschaftlichen Aspekten Neben den Wettkampfen gab es dann auch Theaterauffuhrungen und Unterhaltungen zwischen Buden mit Volksfestcharakter wie Darbietungen von Trompetern und Jongleuren Das gemeine Volk hauste in einfachen Zeltstadten ReglementTeilnehmer Bei den eigentlichen Wettkampfen Agonen waren als Zuschauer unverheiratete Frauen und freie Manner und als Wettkampfer nur Letztere zugelassen die Vollburger und ohne Blutschuld von ehrlicher Geburt und keines Verbrechens schuldig waren Auch die Priesterin der Demeter durfte auf der Tribune der Kampfrichter Hellanodiken den Spielen beiwohnen Verheiratete Frauen und Unfreie durften weder als Wettkampfer noch als Zuschauer teilnehmen Bei Missachtung dieses Verbots drohte die Todesstrafe Dennoch konnten auch Frauen als Olympiasieger geehrt werden da bei den Wagenrennen nicht dem Wagenlenker sondern dem Rennstallbesitzer die Siegesehre zugesprochen wurde Auf diese Weise wurde Kyniska aus Sparta zweifache Olympiasiegerin Fur alle anderen Frauen gab es eigene als Heraia bezeichnete Wettkampfe die alle vier Jahre zwischen den Olympischen Spielen stattfanden Die Siegerinnen wurden dort ebenfalls mit Olzweigen bekranzt und durften nach diesen Spielen ihr Standbild im Tempel der Hera weihen In der Anfangszeit der Olympischen Spiele waren die Wettkampfer lediglich besonders sportliche freie Manner spater jedoch uberwiegend Berufssportler aus eher beguterten Verhaltnissen die sich die langen Trainingszeiten auch finanziell problemlos leisten konnten Wettkampfrichter Die Wettkampfrichter Hellanodiken altgriechisch Ἑllanodikai pruften die Teilnahmeberechtigung der Athleten athletes und uberwachten die Einhaltung der Hygiene das Training und naturlich die Beachtung der Wettkampfregeln in Olympia Zu Beginn der Spiele wurden sie und die Athleten vereidigt Die Zuteilung der Sportler und Pferde in Altersklassen es gab ja keine Geburtsnachweise nahmen sie nach Augenschein vor Bei Regelverstossen hatten sie das Recht korperliche Zuchtigung anzuordnen Auch Fruhstartern in den Laufdisziplinen drohte diese Bestrafung die durch die Peitschentrager vollzogen wurde Bei den Wettkampfen wurden weder Zeiten noch Entfernungen gemessen denn es zahlte einzig und allein der Erste zu werden Strafen bei Regelverletzungen Fur die Teilnehmer an den Kultspielen galten strenge Regeln auf die sie zu Beginn eingeschworen wurden Bei Verstossen gab es folgende Strafen Entweder der Teilnehmer wurde sofort von den weiteren Wettkampfen ausgeschlossen und in Unehren in seine Heimatstadt geschickt oder auf Kosten des Regelverletzers wurden Zeusstatuen angefertigt und am Zugang zum Stadion aufgestellt an deren Postament der Name und der Herkunftsort des Bestraften verewigt wurden Diese Statuen heissen Zanes Plural fur Zeus und die heutigen Besucher konnen die Basen dieser Statuen betrachten insgesamt sind im Lauf der Jahrhunderte aber nur 16 solcher Statuen aufgestellt worden Gegebenenfalls wurde noch eine offentliche Auspeitschung durch Sklaven vorgenommen Dies geschah jedoch sehr selten da korperliche Strafen ausser der Todesstrafe lediglich an Sklaven vorgenommen wurden Aus heutiger Sicht war der Umstand seltsam dass ein Athlet der durch Regelverletzung Sieger wurde zwar bestraft wurde aber Titel und Siegerkranz behielt 3 Das Bekleidungsverbot in den gymnischen Wettbewerben Die gymnischen Wettbewerbe gymnischen Agone umfassen diejenigen Sportarten der Antike bei denen die Athleten nackt antraten gymnos nackt Dies waren Leicht und Schwerathletik einschliesslich Funfkampf Diese Wettkampfe wurden im Stadion ostlich der Altis ausgetragen Ab den 95 Olympischen Spielen 400 v Chr waren nicht nur alle Athleten verpflichtet nackt anzutreten die Anordnung wurde auch auf die Trainer ausgeweitet Der Grund war dass sich bei den 94 Olympischen Spielen 404 v Chr Kallipatira als Trainer eingeschlichen hatte Als ihr Sohn siegte sprang sie uber die Schranke und entblosste sich Auf Grund der Verdienste ihres Vaters ihrer Bruder und ihres Sohnes die allesamt Olympiasieger waren wurde sie dafur nicht bestraft 4 AblaufDas antike Olympia bestand aus der Altis heiliger Hain sowie den unmittelbar angrenzenden Sportstatten und war schatzungsweise 30 Hektar gross Als Schutzmacht der Spiele fungierten Spartaner wahrend die Eleer fur die Organisation zustandig waren Vorbereitung Zehn Monate vor Beginn der Wettkampfe wurde in Elis ein Trainingslager eingerichtet Die Athleten mussten dieses mindestens 30 Tage vor Beginn der Spiele bezogen haben In Olympia dann gab es auch Trainingsraume Bader Herbergen und eine Bibliothek fur die Sportler Sogar eine spezielle Sportnahrung fur Leichtathleten war damals schon erfunden Sie bestand unter anderem aus Gerstenbrot Weizenbrei und getrockneten Fruchten Sportliches Programm nbsp Das Stadion von Olympia heuteLange Zeit gab es als einzige Sportart dort nur einen Wettlauf uber die Distanz des Stadions 192 27 Meter Der Sieger entzundete das Feuer auf dem Altar vor dem Zeustempel dies galt als besondere Ehrung Innerhalb des 456 v Chr fertiggestellten Tempels befand sich die ab 438 v Chr geschaffene Zeus Statue des Phidias eines der sieben antiken Weltwunder Durch die grossere Anzahl an Wettkampfen wurden die Spiele im Laufe der Jahrhunderte von einem auf funf Tage verlangert woraus sich schliesslich folgender Ablauf ergab Die Spiele begannen immer zwei Tage vor dem zweiten oder dritten Vollmond nach der Sommersonnenwende also im August oder September unserer Monatsrechnung 5 am ersten Tag mit einer Opferzeremonie Die Athleten und Kampfrichter legten einen Eid ab dass sie den Frieden der Spiele sowie die Wettkampfregeln achten werden Dann begannen die Wettbewerbe Am Nachmittag des ersten Tages fanden die Wettkampfe der Knaben im Laufen Ringen und Faustkampf statt Am zweiten Tag fanden Wettreiten und Wagenrennen statt Ausserdem wurde der Funfkampf der den Hohepunkt der Spiele darstellte ausgetragen Am dritten Tag wurden nach der Opferung eines Stiers weitere Laufwettbewerbe ausgetragen zuerst der Langstreckenlauf dann der einfache Kurzstreckenlauf und schliesslich der Doppellauf Am vierten Tag kampften die Sportler in den Disziplinen Ringen Boxen Pankration und Waffenlauf um den Sieg Am letzten Tag fand eine Prozession der Sieger zum Zeustempel sowie Siegesfeiern statt Ehrung der Sieger Die Sieger wurden mit einem Palmzweig einem Stirnband und einem Kranz aus Zweigen vom kotinos kallistephanos geehrt wortlich etwa Olbaum der schonen Kranze Dieser wilde Olbaum stand in der Nahe des Zeustempels Das Stirnband und den Kopfkranz durften sie anschliessend mit nach Hause nehmen In ihrer Heimatstadt wurden sie dann als Helden gefeiert Sie wurden privilegiert durch Steuerbefreiung Geldpramien Geschenke burgerliche Ehrenrechte oder grosse Begrabnisse Fur Zweit und Drittplatzierte gab es im Gegensatz zu den Olympischen Spielen der Neuzeit keine Ehrung Nur der beste Sportler wurde gefeiert Es wird von einigen Athleten berichtet dass sie lieber sterben wollten als Zweiter bei den Olympischen Spielen zu werden Als erster soll Hippias aus Elis im 5 Jh v Chr eine Liste der Sieger der Wettkampfe angefertigt haben 6 SportartenLaufwettbewerbe nbsp Laufer bei den Panathenaischen Spielen Vase ca 530 v Chr Laufdarstellungen aus Olympia sind nicht bekannt Laufen Dromos ist die alteste Disziplin Bei den ersten 13 Olympiaden war der Stadionlauf der einzige Wettbewerb erst nach 15 Olympiaden kamen andere Disziplinen zu den Laufwettbewerben hinzu Samtliche Laufe wurden barfuss durchgefuhrt und im Hochstart begonnen der Tiefstart war noch unbekannt Fehlstarts sollen mit Stockschlagen geahndet worden sein Die Laufstrecke im Stadion war zwischen den Rillen auf den Start und Zielschwellen gemessen 192 28 m lang ublicherweise entsprach das griechische Langenmass eines Stadions 600 Fuss weshalb man fur den olympischen Fuss eine Lange von 32 04 cm annimmt Die Bahnen fuhrten uber die gesamte Lange des Stadions geradeaus Bei den Wettkampfen wurde in Richtung Zeusaltar d h in Richtung der Altis gestartet Rundbahnen um ein zentrales Feld gab es in der Antike noch nicht beim Doppellauf musste jeder Athlet nach halber Distanz um eine Stange auf seiner Bahn wenden Zum Langstreckenlauf wurde wahrscheinlich jeweils eine Stange an den Anfang und das Ende der Laufbahn gesteckt um die alle Teilnehmer wenden mussten Pendellauf nbsp WaffenlaufAb 776 v Chr stadion Stadionlauf Kurzstreckenlauf uber ein Stadion also 192 28 m 724 v Chr diaulos Doppellauf Kurzstreckenlauf doppelter Lange ca 385 m 720 v Chr dolichos Langstreckenlauf uber 20 oder 24 Stadien ca 3845 m oder 4614 m 520 v Chr hoplitodromos Hoplitenlauf Waffenlauf uber zwei Stadien ca 385 m Die Teilnehmer beim Waffenlauf trugen ursprunglich die komplette Ausrustung eines Hopliten spater mussten sie allerdings nicht mehr Speer und Beinschienen anlegen sondern nur noch Helm und Schild waren vorgeschrieben Funfkampf Beim antiken Funfkampf Pentathlon handelte es sich um eine Kombination von funf Wettbewerben die an einem Nachmittag abgehalten wurden Der antike Pentathlon wurde erstmals 708 v Chr abgehalten Dies waren diskos antikes Diskuswerfen halma antiker Weitsprung wahrscheinlich Funfsprung mit Sprunggewichten halteres akontion antikes Speerwerfen dromos antiker Stadionlauf pale antiker RingkampfWie der Sieger im Pentathlon ermittelt wurde ist nicht eindeutig geklart Am wahrscheinlichsten ist aber dass ein Athlet ausscheiden musste wenn ein Konkurrent in drei Disziplinen jeweils besser platziert war als er So konnte der Pentathlon bereits beendet sein wenn ein Teilnehmer die ersten drei Disziplinen gewonnen hatte Fiel die Entscheidung erst im Ringkampf waren trotzdem einige Teilnehmer bereits ausgeschieden nbsp Griechische SprunggewichteMan ist sich nicht einig daruber ob Gewichte die die Sportler bei einigen Disziplinen trugen diese erschweren sollten Die Sprunggewichte beim Weitsprung Halteres wurden laut Untersuchungen der Sporthochschule Koln 7 sowie der Manchester Metropolitan University 8 eingesetzt um mit Hilfe der speziellen Sprungtechnik eine grossere Weite zu erreichen Die Gewichte wurden beim Absprung aus dem Stand nach vorne gerissen und kurz vor der Landung wahrscheinlich nach hinten gestossen 8 9 Der Weitsprung erfolgte wahrscheinlich in funf hintereinander ausgefuhrten Einzelsprungen sodass die einzig historisch belegte Weite von insgesamt etwa 16 Metern auch fur einen heutigen Sportler moglich wird 10 Schwerathletik Zur Schwerathletik gehorten der Ringkampf pale der Faustkampf pygme und der Allkampf pankration Beim Pankration war bis auf Beissen und Bohren in den Augen alles erlaubt Gekampft wurde bis ein Gegner aufgab ausgeknockt wurde oder starb Der antike Ringkampf war der Vorlaufer des heutigen Griechisch romisches Ringens der antike Faustkampf der Vorlaufer des heutigen Boxens und der antike Allkampf der Vorlaufer des heutigen Mixed Martial Arts Ab 708 v Chr pale Ringkampf der Manner 11 688 v Chr pygme Faustkampf der Manner 11 648 v Chr pankration Allkampf der Manner 11 632 v Chr pale Ringkampf der Jungen 11 616 v Chr pygme Faustkampf der Knaben 11 200 v Chr pankration Allkampf der Knaben 11 Pferdesportwettbewerbe nbsp Pseudo Panathenaische Preisamphora ca 500 v Chr Wagenrennen mit Vierergespann Munchen Antikensammlungen Die Pferdesportwettbewerbe hippische Agone wurden im Hippodrom neben der Altis ausgetragen Geritten wurde ohne Sattel und Steigbugel Die Gespanne bei den Wagenrennen wurden meist von Sklaven aber auch Frauen gelenkt Den Siegesruhm erntete allerdings meistens der Herr oder der Rennstallbesitzer Bilistiche als Frau war hierbei eine Ausnahme Die Rennstallbesitzer waren meistens Aristokraten Pferdesport war kostenaufwendig dies ist auch heute noch so Ab 680 v Chr tethrippon Viergespann uber 12 Runden ca 13 843 m 648 v Chr Galopprennen uber 2 Runden ca 2307 m 500 bis 444 v Chr apene Zweigespann mit Maultieren 496 bis 444 v Chr calpe Stutenrennen uber 8 Runden ca 9229 m 408 v Chr synoris zweispanniges Wagenrennen 384 v Chr Viergespann mit Fohlen uber 8 Runden ca 9229 m 268 v Chr Zweigespann mit Fohlen uber 3 Runden ca 3641 m 256 v Chr Fohlenrennen uber eine Runde ca 1154 m Die Rundenzahlen basieren auf der Annahme dass die Laufbahn des Hippodroms abzuglich der Startvorrichtung bis zur Wende knapp unter 600 Meter lang war sodass eine Runde eine Lange von 1154 m hatte sechs Stadien a 192 27 m Dies scheint auf Grund der glatten Rundenzahlen logisch ist allerdings umstritten Niedergang der SpielePolitische Konflikte innerhalb Griechenlands und der Einfluss des Romischen Reichs auf das antike Griechenland ab dem 2 Jahrhundert v Chr wirkten sich auch auf die Olympischen Spiele aus Im Jahre 80 v Chr liess der romische Diktator Sulla die Spiele in Rom austragen nachdem er Olympia und Delphi geplundert hatte um seine Kriege zu finanzieren Kaiser Nero hatte wiederum den Einfall den Spielzeitpunkt zu verschieben damit sie besser in seinen Reiseplan passten Er besuchte 66 n Chr Griechenland und nahm bei dieser Gelegenheit an allen vier panhellenischen Wettkampfen teil Andere romische Kaiser sorgten spater fur einen neuen Aufschwung indem neue Gebaude und ein Bewasserungssystem gebaut wurden Vermutlich zum letzten Mal wurden die Olympischen Spiele der Antike im Jahre 393 n Chr ausgetragen bevor der romische Kaiser Theodosius I im Jahre 394 alle heidnischen Zeremonien verbieten liess zu denen auch diese Spiele gezahlt wurden Wie wirksam dieses Verbot war ist umstritten Lange schien eindeutig festzustehen dass die Spiele zumindest nach 426 n Chr nicht mehr ausgetragen wurden da ein Brand den Zeustempel in diesem Jahr vollstandig zerstorte Doch jungst haben archaologische Untersuchungen Hinweise darauf geliefert dass in Olympia noch im 6 Jahrhundert Wettkampfe stattfanden wenn auch in bescheidenem Massstab Invasionen durch Goten und Awaren vor allem aber ein Einfall der Slawen bald nach 580 machten dem antiken Olympia dann endgultig den Garaus Uberschwemmungen des Kladeos Erdrutsche des Kronoshugels und Erdbeben sind der Grund dafur dass die antike Spielstatte erst 1766 wiederentdeckt wurde bevor 1875 deutsche Ausgrabungen begannen die rasch dazu fuhrten Olympia in ganz Europa wieder popular zu machen Die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit fanden 1896 in Athen statt Prasidenten der SpieleObwohl dieser Posten gar nicht existierte gab es dennoch zwei Prasidenten der Olympischen Spiele Das war zum einen ein Rhodier namens M Cocceius Timasarchus um 200 v Chr Zum anderen war es Herodes Von Timasarchus wird angenommen dass er dafur eine entsprechende Spende geleistet hat von Herodes ist es uberliefert Der Grund fur die Spende des Herodes war dass bedingt durch die Ermordung Julius Caesars und der Ausbreitung der Romischen Burgerkriege in Richtung Griechenland nicht nur die Finanzierung der Spiele nicht mehr gesichert war sondern auch die Teilnehmerzahl signifikant abnahm Nur Dank der grosszugigen Spende des Herodes im Jahr 12 v Chr konnten die Spiele wieder in gewohntem Umfang aufgenommen werden 12 Beruhmte Athleten nbsp Antike Liste von Olympiasiegern der 75 bis 78 und 81 bis 83 Olympischen Spiele 480 468 und 456 448 v Chr source source source source source source source source source source source source source source track Video Olympioniken der AntikeSiehe auch Liste der Sieger der Olympischen Spiele der Antike Auch in der Antike gab es bereits gefeierte Sportstars Athleten die durch ihren Ruhm Geld und Einfluss gewannen und deren sportliche Leistungen legendar waren Athen Aurelios Zopyros Faustkampf der Junioren Dioxippos kampfloser Sieger im Pankration 336 v Chr Sparta Chionis von Sparta Sieger im Weitsprung Dreisprung Laufwettbewerbe stadion diaulos Kyniska aus Sparta erste uberlieferte weibliche Olympiasiegerin gewann zwei Pferderennen tethrippon Rhodos Diagoras von Rhodos Boxer und seine Sohne Akusilaos Boxer und Damagetos Pankriast Leonidas von Rhodos Laufer Stadion Doppel WaffenlaufKroton Astylos von Kroton Laufer Stadion Doppel Waffenlauf Milon von Kroton Ringkampfer Timasitheos von Kroton Ringkampfer Andere Stadte Koroibos von Elis der erste namentlich bekannte Olympiasieger Stadionlauf Theogenes von Thasos Pankriast Rom Kaiser Nero Wagenlenker eines Zehnspanners gesturzt doch zum Sieger erklartSiehe auchOlympische Spiele der Antike an anderen Orten Olympische Spiele der Neuzeit Die ersten Athleten Die Geburt von OlympiaLiteraturHermann Bengtson Die Olympischen Spiele in der Antike 3 Auflage Artemis Zurich Stuttgart 1983 ISBN 3 7608 4047 7 Kai Brodersen Philostratos Sport in der Antike Marix Wiesbaden 2015 ISBN 978 3 7374 0961 2 Paul Christesen Whence 776 The Origin of the Date for the First Olympiad In International Journal of the History of Sport Bd 26 Nr 2 2009 S 161 182 ISSN 0952 3367 doi 10 1080 09523360802511029 englisch Olof Gigon Olympien In Lexikon der Alten Welt 1990 Band 2 Sp 2129 f Wolf Dieter Heilmeyer Hans Joachim Gehrke Hrsg Mythos Olympia Kult und Spiele in der Antike Prestel Munchen 2012 ISBN 978 3 7913 5212 1 Horst Hilpert Die Olympischen Spiele der Antike und Moderne im Rechtsvergleich Dike Stuttgart u a 2014 ISBN 978 3 03751 643 0 Henri Willy Pleket Moses I Finley Die Olympischen Spiele der Antike Aus dem Englischen von Karl Berisch Wunderlich Tubingen 1976 ISBN 3 8052 0263 6 Uwe Mosebach Sportgeschichte Von den Anfangen bis in die moderne Zeit Meyer amp Meyer Verlag Aachen 2017 ISBN 978 3 8403 7535 4 S 33 46 Michael B Poliakoff Kampfsport in der Antike Das Spiel um Leben und Tod Artemis Zurich Munchen 1989 ISBN 3 7608 1015 2 Heinz Schobel Olympia und seine Spiele Sportverlag Berlin 2000 ISBN 3 328 00866 7 Ulrich Sinn Das antike Olympia Gotter Spiel und Kunst Beck Munchen 2004 ISBN 3 406 51558 4 Judith Swaddling Die Olympischen Spiele der Antike Reclam Stuttgart 2004 ISBN 3 15 018293 X Ingomar Weiler Der Sport bei den Volkern der Alten Welt Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1981 ISBN 3 534 07056 9 Raimund Wunsche Hrsg Lockender Lorbeer Sport und Spiel in der Antike Ausstellungskatalog Staatlichen Antikensammlungen und Glyptothek Munchen 2004 ISBN 3 933200 09 1 Einzelnachweise Ulrich Sinn Olympia In Der Neue Pauly DNP Band 2 Metzler Stuttgart 1997 ISBN 3 476 01472 X Sp 1175 1176 und 1183 Plutarch Numa 1 4 M I Finley H W Pleket Die Olympischen Spiele der Antike Wunderlich Tubingen 1976 ISBN 3 8052 0263 6 S 118 M I Finley H W Pleket Die Olympischen Spiele der Antike Wunderlich Tubingen 1976 ISBN 3 8052 0263 6 S 95 M I Finley H W Pleket Die Olympischen Spiele der Antike Wunderlich Tubingen 1976 ISBN 3 8052 0263 6 S 57 Plutarch Numa 1 Ruckschau Antike Olympioniken auf dem Prufstand Memento vom 9 Marz 2012 im Internet Archive W wie Wissen auf DasErste de vom 21 Juli 2004 a b Antike Weitspringer schwangen Gewichte Artikel bei SpiegelOnline vom 14 November 2002 Antiker Weitsprung mit Gewicht Memento vom 12 Januar 2014 im Internet Archive Artikel auf netzeitung de vom 14 November 2002 Das Pentathlon Der antike Funfkampf PDF 132 kB In Forum Archaeologiae Zeitschrift fur klassische Archaologie 42 III 2007 S 6 a b c d e f nach Werner Rudolph Olympischer Kampfsport in der Antike Faustkampf Ringkampf und Pankration in den griechischen Nationalfestspielen Akademie Verlag Berlin 1965 S 2 Manfred Lammer Eine Propaganda Aktion des Konigs Herodes in Olympia In Perspektiven der Sportwissenschaft Jahrbuch der Deutschen Sporthochschule Koln 1972 Kolner Beitrage zur Sportwissenschaft Nr 1 S 160 173 M I Finlex H W Pleket Die Olympischen Spiele der Antike Wunderlich Tubingen 1976 ISBN 3 8052 0263 6 S 161 Weblinks nbsp Commons Olympische Spiele der Antike Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Osterreichisches Olympiamuseum Die antiken Spiele Ausstellung des Perseus Project The Ancient Olympics National Geographic Neuester Forschungsstand englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Olympische Spiele der Antike amp oldid 234284162