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Dieser Artikel behandelt die Stute genannten Tiere Zu weiteren Bedeutungen siehe Stute Begriffsklarung Eine Stute ist ein weibliches Tier der Familien Pferde Equidae und Kamele Camelidae Das mannliche Pendant zur Stute ist der Hengst Der Begriff kommt aus dem Althochdeutschen stuot was ursprunglich Herde von Zucht Pferden weibliches Pferd heisst 1 Saugende Stute mit Fohlen Inhaltsverzeichnis 1 Pferdestute 1 1 Anatomie 1 1 1 Geschlechtsspezifische Unterschiede 1 1 2 Geschlechtsorgane der Stute 1 2 Zucht 1 2 1 Genetik 1 2 2 Populationsgenetik 1 2 3 Biotechnik 1 3 Verlauf der Trachtigkeit 1 4 Geburt 1 5 Evolution 1 6 Nutzung 2 Kamelstute 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweisePferdestute Bearbeiten nbsp Elfjahrige RappstuteAnatomie Bearbeiten Geschlechtsspezifische Unterschiede Bearbeiten Es gibt verschiedene Unterschiede die sich zwischen Stute und Hengst zeigen Zum einen haben Stuten keine Hengstzahne und somit vier Zahne weniger als Hengste Sie kommen also auf 36 Zahne und Hengste auf 40 Es gibt auch Ausnahmen bei denen Stuten mit hengstahnlichem Exterieur Hengstzahne haben 2 Ein weiterer Unterschied zeigt sich im Gebiet der Leiste Die Stute hat im Gegensatz zum Hengst abgesehen von einer kleinen Andeutung keinen Processus vaginalis peritonaei Der Leistenspalt wird also nur durch das Ligamentum teres uteri und einen schwachen Musculus cremaster durchsetzt die dann an der Euterbasis enden Zudem lasst sich das Geschlecht an dem Beckeneingang eines Pferdes erkennen Stuten haben einen abgerundeten durch die Linea terminalis begrenzten Beckeneingang der im Quer und Vertikaldurchmesser langer ist als beim Hengst Es gibt dafur keinen zusatzliches Tuberculum pubicum dorsale der dem Tuberculum pubicum ventrale gegenuber liegt Ausserdem haben Stuten eine subkutan gelegene Sporader die von der Achselgegend bis in die Leistengegend zieht Sie ist besonders auffallig an Bauch und Thorax Die Harnrohre Urethra der Stuten ist so kurz weitlumig und dehnungsformig dass Probleme wie der Harnblasenvorfall oder Harnsteine manuell behoben werden konnen Das ist beim Hengst nicht der Fall Hier muss durch die geringere Grosse chirurgisch vorgegangen werden 3 Geschlechtsorgane der Stute Bearbeiten Das Euter Uber 2 3 ist je nach Trachtigkeitszustand unterschiedlich geformt und gross Es besteht aus dem Corpus Mammae und der Zitze papilla mammae 3 Die paarigen Eierstocke 2 3 Ovarien liegen in der Hohe des funften Lendenwirbels handbreit kaudal der Nieren und handbreit kranioventral des Hufthockers Stuten haben im Gegensatz zu anderen Saugetieren ein inverses Ovar Das bedeutet dass die gefassreiche Zona vasculosa im Rindenbereich aufzufinden ist und die Zona parenchymatosa mit den Funktionsgebilden dem Follikel und dem Gelbkorper im Mark des Ovars 3 Die Eileiter 2 3 Tuba uterina sind maanderartig gewunden und verlaufen langs der Korperachse von der Ovulationsgrube zum Uterushorn Sie hangen am Eileitergekrose Mesoalpinx 3 Die Gebarmutter 2 3 Uterus liegt mit ihren ca 25 cm langen Hornern vollstandig und mit ihrem fast genauso langen Corpus uteri fast vollstandig in der Bauchhohle 3 Die Vagina 2 3 ist genauso lang wie der corpus uteri und liegt unter dem Enddarm und dorsal von Harnblase und Urethra 3 Zucht Bearbeiten Genetik Bearbeiten Die Genetik beschaftigt sich mit den nach bestimmten Gesetzen ablaufenden Vorgangen der Vererbung Dabei ist der Erbtrager der Stuten im Zellkern enthalten und hilft bei der Bestimmung des Zuchtwerts mit 4 Um das Erbgut naturlich zu ubertragen muss es zu der Befruchtung kommen Dabei werden die Informationen von Ei und Samenzelle in der befruchteten Eizelle zusammengefuhrt Die korperliche Entwicklung wird durch die Langsteilung der Chromosomen mit identem genetischem Inhalt und somit der Weitergabe der DNA an jede weitere Zelle ermoglicht 4 Insgesamt haben Pferde 64 Chromosomen Die Heterosome geschlechtsspezifische Chromosomen unterscheiden sich jedoch bei Hengst und Stute Stuten besitzen zwei X Chromosomen 5 Als geschlechtsreif wird eine Stute angesehen die in den Keimdrusen aus Korperzellen befruchtungsfahige Keimzellen produziert Die genetische Information der Eltern wird so zu einer Informationseinheit die weitergegeben werden kann 4 Es gibt unterschiedliche Bedeckungsformen die praktiziert werden Die Bedeckung im Herdenverband ist die naturlichste Form der Fortpflanzung Zudem gibt es noch den Sprung aus der Hand und die Samenubertragung mit Frischsamen oder Tiefgefriersperma 5 2 Dabei muss vor allem auf die Aufnahmefahigkeit der Stute geachtet werden Diese werden alle drei Wochen rossig und zeigen das vor allem im Fruhjahr und Fruhherbst sehr deutlich Erkennbar ist die Rosse an dem veranderten Verhalten der Stute der leicht geroteten Schleimhaut und dem sogenannten Blitzen Offnen und Schliessen der Scheide Die Dauer der Rosse ist dabei von Stute zu Stute unterschiedlich Die Chancen einer Befruchtung steigen am Ende der Rosse an Dies ist feststellbar durch eine Zervixtupferprobe 6 Ein weiterer Faktor der in die Aufnahmefahigkeit der Stute mit einberechnet werden muss ist das Alter der Stute Es gibt die Behauptung dass Stuten nie zu alt fur die Zucht sind 6 Trotzdem gilt die Aufnahmebereitschaft einer Stute ab dem 16 Lebensjahr bei dem ersten Fohlen als ausserst niedrig Wenn die Stute jedoch schon in jungen Jahren ein Fohlen bekommen hat und dann spater erneut gedeckt werden soll stellt das in der Regel kein Problem dar 5 Also ist es zu empfehlen eine Stute moglichst fruh das erste Mal zu decken weil das Aufnehmen und Abfohlen problemloser funktioniert je junger die Stute ist 6 Es ist aber auch nicht zu befurworten eine Stute vor ihrem dritten Lebensjahr zu decken Die Stute ist dann noch nicht ausgewachsen und kann durch die zusatzliche Belastung einer Trachtigkeit Entwicklungsprobleme bekommen 2 7 Populationsgenetik Bearbeiten Die Populationsgenetik beschaftigt sich unter anderem mit der Vererbung von Leistungsmerkmalen 4 Es gibt qualitative Merkmale die relevant fur den Zuchtwert einer Stute sind Einige davon sind Farbe des Tieres Geschlecht 4 korrektes Gebaude gute Aktion 6 Temperament Charakter 7 6 und die Grundgangarten 5 Dazu wird zum einen in das Interieur eingeteilt also Eigenschaften wie Intelligenz Nervositat Schreckhaftigkeit Gesundheit Konstitution und Leistungsbereitschaft 5 6 Ausserdem ist es wichtig dass die Stute den Rasse Familien und Geschlechtstyp prasentiert Auch das Exterieur 7 spielt eine Rolle und lasst sich folgendermassen unterteilen Kopf Augen Zungenstrecker Nustern Zahnalter Ganaschen Genick Hals Widerrist Brustkorb Rucken Nieren oder Lendenpartie Kruppe und Schweif Vordergliedmassen Schulter Vorarm Vorderfusswurzel Vordermittelfuss Fesselkopf Vorderfesseln Hintergliedmassen Sprunggelenk keine Fassbeinigkeit Kuhhessigkeit keine Hasenhacke verletzte Linie Piephacke oder Rehbein Hintermittelfuss und Fessel Uberbeine und Gallen Fesseln Hufe Bockhufe und Barenfussigkeit 5 Die Bewegung einer Stute also der Gang und die Grosse sind ebenfalls wesentliche Faktoren fur den Zuchtwert Beim Gang kommt es vor allem auf die Korrektheit und die Mechanik an was sich wiederum mit dem Exterieur verbinden lasst Zudem wird der Antrittswille beurteilt 5 7 Was jedoch grundlegend fur eine gute Bewertung ist ist die organische und geschlechtliche Gesundheit des Lebewesens Wenn all diese Eigenschaften beurteilt wurden sollen die Mangel und Vorteile durch einen passenden Hengst erganzt werden Hierbei wird auch auf die Vererbbarkeit der Eigenschaften einer Stute geschaut was sich durch die Untersuchung bereits vorhandener Nachkommen feststellen lasst 7 Um diesen Zuchtwert festzustellen gibt es verschiedene Verfahren Die Leistungsprufung ermittelt die Eigenleistung von Pferden im Rahmen der Feststellung von Zuchtwerten Die Zuchtstutenprufung bezieht die Grundgangarten das Interieur und die Leistungen im Freispringen mit ein Es kann auch eine Zuchtwertschatzung anhand von Turniersportergebnissen gemacht werden Alle Verfahren beurteilen eine Stute im Stand und im Gang Bei Letzterem kann das Pferd an der Hand oder unter dem Sattel prasentiert werden Wenn eine Zuchtstute eine uberdurchschnittliche Gesamtnote in der Bewertung erzielt wird diese in das Leistungsstutbuch aufgenommen 5 Eine weitere Einteilung nach Abstammung und Bewertung auf einer Schau kann in dem Vorbuch Stutbuch und Hauptstutenbuch gesucht werden Hochpramierte Stuten konnen als Elitestuten oder Staatspramienstuten ausgezeichnet werden 7 In Deutschland sind diese Aufgaben vor allem von den Zuchtverbanden zu erledigen Die Verbande sind eingetragene Vereine und somit privatrechtliche Zusammenschlusse 5 Sie beschaftigen sich vor allem mit der Zucht einer jeweiligen Spezialrasse 7 Dabei sind einige ihrer Aufgaben die Fuhrung des Stutbuches die Identifikation von Zuchttieren und deren Nachzucht die Ausstellung von Abstammungsnachweisen die Erarbeitung und Durchfuhrung von Zuchtprogrammen die Selektion von Zuchttieren die Organisation und Durchfuhrung von Leistungsprufungen und die Beratung der Zuchter Diese Aufgaben werden unter Beachtung von aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und erprobten Methoden aus der Praxis durchgefuhrt 5 Die bereits erwahnte Zuchtwertschatzung gibt eine Aussage uber den erblichen Einfluss eines Tieres auf seine Nachkommen ab Dabei ist es das Ziel eine Rangordnung der Tiere von einer Population gemass ihrem zuchterischen Wert zu erstellen 4 So kann man positive Eigenschaften fordern und negative Auspragungen herauszuchten 5 Es ist jedoch zu beachten dass der Zuchtwert lediglich eine Wahrscheinlichkeit darstellt und durch die Erblichkeit der betreffenden Eigenschaften oder die Umweltverhaltnisse beeinflusst werden kann Der Zuchtwert unterscheidet sich dabei von dem Nutzwert der nur die Eigenleistung und nicht das genetische Potential begutachtet Die allgemeinen Ziele die bei der Zucht mit einer Stute gewunscht sind werden Zuchtziele genannt Eine Stute soll die angestrebten Idealmodelle einer Rasse oder einer Nutzungsrichtung verkorpern Dabei orientiert man sich an der Ethik Okologie und Ethologie So wird auf die Moral die Beziehung zur Umwelt und die Verhaltenslehre Rucksicht genommen 4 Grundsatzliche wird auf Leistungspferde abgezielt Dabei wird Schonheit als dem jeweiligen Nutzungszweck wunschenswerten und notwendigen Korperformen entsprechend verstanden 5 Wenn eine Leistungs oder Nutzungsrichtung als Ziel gilt spricht man von einseitigen Zuchtzielen bei mehreren Richtungen von kombinierten Zuchtzielen 4 Um ein optimales Ergebnis zu erzielen gibt es verschiedene Zuchtmethoden Diese beschaftigen sich alle mit der uberlegten Auswahl von Paarungspartnern und schliessen dabei die Selektion von gefallenen Nachkommen mit ein Das kann dazu fuhren dass Eigenschaften erhalten oder verbessert werden Je nachdem spricht man dann von Erhaltungs oder Verbesserungszucht 5 Man unterscheidet die jeweiligen Methoden nach Auslesezuchtung Reinzucht Linienzucht und Inzucht Veredelungskreuzung und Gebrauchskreuzung 5 4 Zudem gibt es die erwahnte Erhaltungszucht und Verbesserungszucht 5 Biotechnik Bearbeiten Die Biotechnik beschaftigt sich mit biotechnischen Verfahren also fortpflanzungsbiologischen Massnahmen Kunstliche Besamung Die kunstliche Besamung stellt dabei ein schon sehr fruh praktiziertes Verfahren dar Die erste kunstliche Samenubertragung bei Stuten war namlich schon im 14 Jahrhundert erfolgreich Seit es 1964 moglich gemacht wurde Sperma in flussigem Stickstoff zu konservieren TGN2 Verfahren wird die Massnahme immer haufiger verwendet Die Durchfuhrung einer kunstlichen Besamung fangt bei den Besamungsstationen an Diese bestehen aus einem fahrbaren Phantom mit einer kunstlichen Scheide und dienen der Spermagewinnung 2 4 Der gewonnene Samen wird untersucht verdunnt abgekuhlt und portionsweise bei 197 C tiefgefroren Dabei werden immer wieder stichprobenartige Kontrollen zur Gewahrleistung der Qualitat durchgefuhrt Bei der eigentlichen Besamung wird dann der Samen aufgetaut und mit einer Besamungspistole unter der Fixierung des Gebarmutterhalses in die Stute eingefuhrt 4 Durch die Nutzung dieses Verfahrens kommt es zu einer sehr strengen Selektion von Hengst und Stute die Zuchtwertschatzung wird sicherer und der Erfolg der Zuchtprogramme optimiert Der Hengst kann fur die Stute anhand der Eigenschaften perfekt ausgesucht werden weil die Grenzen von Raum und Zeit uberschritten werden Trotz dessen kommt es zu einer Einengung der genetischen Vielfalt 4 5 Die vielen Vorteile fuhren zu einer Priorisierung des Verfahrens in der Traber und Reitpferdezucht In der Vollblutzucht ist die Methode dagegen verboten und in der Ponyzucht von keiner grossen Bedeutung 2 5 Multiple Ovulation mit Embryotransfer MOET Die Multiple Ovulation mit Embryotransfer kann die Zahl der Nachkommen von uberdurchschnittlich veranlagten Stuten uber die naturlichen Moglichkeiten der Vermehrung hinaus erhohen Es kommt zu einer Verkurzung des Generationsintervalls Zudem wird die Wahrscheinlichkeit der Zuchtwertschatzung erhoht weil es mehr Voll beziehungsweise mutterliche Halbgeschwister gibt Bei dem Verfahren wird im ersten Schritt der Embryo gewonnen Die Spendertiere werden selektiert und durch eine Hormonbehandlung zur multiplen Ovulation gebracht Diese werden dann mit dem Samen eines ausgewahlten Hengstes besamt Einige Tage danach werden die Embryonen ausgeschwemmt Im nachsten Schritt werden die Embryonen unter dem Mikroskop nach ihrer Qualitat beurteilt Taugliche Embryonen werden dann auf zyklusgleiche Empfangertiere ubertragen Dieses Vorgehen nennt man dann Embryonentransfer Wenn taugliche Embryonen nicht direkt ubertragen werden konnen werden diese auch oft tiefgefroren Nach einer solchen Embryonenkonservierung liegt der Trachtigkeitserfolg aber nur bei 50 Prozent Um einen Embryo zu konservieren gibt es sogenannte Embryonendatenbanken Hier werden Embryonen konserviert und verkauft die ein betrachtlich uber dem Durchschnitt liegendes Genmaterial haben 4 In Vitro Fertilisation Wenn eine In Vitro Fertilisation eingeleitet wird entnimmt man unbefruchtete Eizellen Diese reifen in Vitro und werden dann mit dem Sperma befruchtet Im Anschluss erfolgt die In Vitro Kultivierung die im Endeffekt den Embryo ergibt Dieser wird dann der Stute eingepflanzt 4 Genomanalyse Die Genomanalyse dient der Gewinnung des genomischen Zuchtwerts Hierbei werden genetische Marker CHIPs mit bestimmten Eigenschaften Leistungen angeschaut 4 Erbfehlerdiagnostik Bei der Erbfehlerdiagnose werden die Anlagen der Erbfehler diagnostiziert um betroffene Tiere von der Zucht auszuschliessen 4 Marker assistierte Selektion MAS Die Marker assistierte Selektion dient der Ermittlung der Genorte die mit bestimmten Leistungen oder Eigenschaften verbunden sind 4 Verlauf der Trachtigkeit Bearbeiten Die Stute ist durchschnittlich zwischen 320 und 360 Tage lang tragend 7 Es gibt diverse Methoden der Trachtigkeitsdiagnostik 8 Bereits nach 14 bis 18 Tagen nach der Deckung kann ein Arzt per Ultraschall feststellen ob die Stute tragend ist Eine Untersuchung des Blutes ist ungefahr ab dem funfundvierzigsten Tag moglich und eine Urinuntersuchung ab Tag 120 7 Wenn eine Befruchtung stattfindet die Ovulation ist an Tag 0 9 tritt der Embryo sechs Tage spater in die Gebarmutter ein 7 Beinahe jede Trachtigkeit beginnt als Zwillingstrachtigkeit welche sich dann auf eine Einlingstrachtigkeit reduziert Dies findet zwischen dem siebten und elften Tag statt 8 Bereits am neunzehnten Tag gibt es ein sich entwickeltes Herz und Kreislaufsystem 7 Die Grosse einer Faust erreicht der Embryo nach sechs Wochen In den weiteren Monaten bilden sich die Organe weiter aus 8 Nach ungefahr 80 Tagen richten sich der Kopf und der Hals in die richtige Position ein Die Mahnenhaare und der Schweif beginnen nach etwa 220 Tagen zu wachsen 7 Vom funften bis zum achten Monat befindet sich die Stute im sogenannten Senkungsstadium Die Gebarmutter senkt sich bei diesem Vorgang nach vorne unter die Baucheingeweide ab Im letzten Drittel findet das Grossenwachstum des Fohlens statt 8 Wahrend eine Stute tragend ist gibt es diverse potentielle Komplikationen Es konnen sich Bakterien in der Gebarmutter befinden Fiebrige Erkrankungen oder auch Unfalle sind weitere mogliche Probleme die auftreten konnen Des Weiteren ist besonders bei tragenden Stuten auf die richtige Futterung zu achten und Uberanstrengungen der Stute zu vermeiden 7 Die Rosse der Stute findet normalerweise alle 21 Tage statt und dauert sieben bis neun Tage an Beides ist abhangig von der Jahreszeit Veranlagungen Klima Ernahrung und Haltung 7 Auch die Paarungsbereitschaft der Stute hangt stark von der Jahreszeit ab Sie ist von Mai bis Juli am hochsten 7 Zeichen der bevorstehenden Rosse sind geschwollene Schamlippen und das absetzten kleiner Mengen von schleimvermengtem Harn 2 7 Die Stute legt zudem den Schweif zur Seite und blitzt mit der Klitoris 2 Nur wahrend der Rosse nimmt die Stute den Hengst an 2 7 Fruhestens im Alter von drei Jahren sollte man Stuten decken lassen da die Muskulatur und das Skelett sonst zu schwach sind um ein Fohlen tragen zu konnen 2 Geburt Bearbeiten nbsp Stute gebart FohlenVor der herannahenden Geburt gibt es einige Zeichen die auf diese hindeuten Der Euter der Stute schwillt an und ein sogenannter Harztropfen bildet sich an dessen Zitzen 5 7 6 Bei manchen Stuten kommt es zum Milcheinschuss 6 8 Ein weiteres Zeichen ist das Einfallen der Beckenbander 5 7 Vor der Geburt ist die Stute normalerweise unruhig 7 8 Die Geburt beginnt mit der Eroffnungsphase Das Fohlen wird in die Geburtslage gedreht 7 Dabei dreht es sich um 180 Grad in die Vorderlage sodass die vorderen Gliedmassen in Richtung Muttermund liegen 2 Gleichzeitig findet eine Streckung von Kopf und Vorderbeinen statt Die Geburtswege weiten sich und die Wasserblase wird zur Eroffnung der Geburtswege in Richtung Muttermund geschoben 7 Die gesamte Eroffnungsphase kann einige Stunden dauern 8 Anschliessend kommt es zur Austreibungsphase Presswehen setzten dabei alle zwei bis drei Minuten ein und dauern jeweils drei bis vier Minuten an Daraufhin wird die Fruchtblase mit dem Fohlen darin sichtbar 7 Die vorderen Gliedmassen schieben sich zuerst aus dem Muttermund darauf folgt der Kopf und die Schultern 2 8 Die Eihaut reisst normalerweise automatisch oder das Fohlen befreit sich von selbst um atmen zu konnen 7 Im Falle dass die Eihaute nicht platzen sollten mussen sie geoffnet werden da das Fohlen sonst ersticken wurde 8 5 Normalerweise sind Geburtshilfen allerdings nicht notig 5 Die eigentliche Geburt ist meist nach zehn bis 30 Minuten voruber 7 8 6 Fast immer findet eine Geburt nachts zwischen 23 00 und 03 00 Uhr statt da die Stute Ruhe braucht 2 Die Nachgeburt geht zugig darauf ab Das restliche Fruchtwasser und die Nachgeburt werden durch Kontraktionen der Gebarmutter hinausbefordert 2 Die Mutter leckt das Fohlen kurz nach der Geburt mit der rauen Zunge ab um es vom Schleim der Eihaute und der Feuchtigkeit zu befreien 10 Die Nabelschnur reisst normalerweise von selbst ab Falls dies nicht geschieht wird sie abgedreht und anschliessend auf seitens des Fohlens in eine Jodtinktur oder eine andere desinfizierende Flussigkeit getunkt 2 5 8 Der Muttermund schliesst sich nach ungefahr zwei bis drei Stunden 7 Das Fohlen ist normalerweise innerhalb einer Stunde auf den Beinen und beginnt zu saugen 6 Bei den ersten Aufstehversuchen fallt es oft hin was jedoch die Muskulatur des Fohlens starkt 6 und somit sehr wichtig ist Direkt nach der Geburt wiegt es zwischen 30 und 60 kg und misst je nach Rasse zwischen 75 und 145 cm 2 Die erste Milch Kolostralmilch genannt ist fur das Fohlen lebenswichtig 2 8 Es enthalt neben Vitaminen Mineralien Enzymen und Wachstumsfaktoren 2 auch viele Immunglobuline die notwendig fur den Aufbau der Widerstandskraft gegen bestimmte Krankheiten sind 2 7 6 Das Fohlen sollte innerhalb der ersten vier Stunden nach der Geburt die Milch der Stute getrunken haben da die Darmwand des Fohlens nur fur eine begrenzte Zeit durchlassig fur die wichtigen Antikorper im Kolostrum ist 5 7 Im Falle dass die Mutter sterben sollte gibt es eine Reihe von Alternativen zur Kolostralmilch 6 Evolution Bearbeiten nbsp Nachbildung eines Urpferds neben einem rezenten PferdDie alteste bekannte Vorfahrin der Stute ist eine Urpferd Stute der Gattung Eurohippus messelensis Palaontologen fanden die etwa 48 Millionen Jahre alte Versteinerung in der Grube Messel In dem gut erhaltenen Fossil wurde ein Fotus in der Gebarmutter des Urpferdes entdeckt Forscher entdeckten dass es sich dabei um die alteste und die am besten erhaltene Gebarmutter mit Mutterkuchen Uteroplazenta halt Der Fund zeigt dass die Evolution der modernen Gebarmutter bereits im Palaozan oder noch fruher stattfand Der Fortbewegungsapparat des Pferdes hat sich dagegen noch stark entwickelt Das Urpferdchen war etwa 30 bis 40 cm hoch und besass 14 Zehen je vier an den hinteren und drei an den vorderen Fussen 11 5 12 13 Nutzung Bearbeiten Pferdestuten werden in verschiedenen Bereichen genutzt Pferdesport Eine Besonderheit im Pferdesport ist dass es ausser beim Voltigieren keine Geschlechtertrennung gibt Frauen und Manner treten gleichgestellt gegeneinander an Auch die Tiere werden nicht nach der Rasse oder dem Geschlecht getrennt Hinsichtlich ihrer Grosse werden die Tiere aber in Pferde und Ponys unterteilt ab 1 49 m ist es ein Pferd 11 14 15 Therapeutisches Reiten 13 Pferdegestutze Padagogik Die Pferdegestutzte Padagogik dient der Verstandigung mit dem Pferd sowie die Pflege und Versorgung des Tieres Indem die Fahigkeiten erlernt werden die im Umgang mit dem Pferd erforderlich sind sollen soziale Fahigkeiten des Menschen verbessert werden Kinder und Jugendliche sollen ausserdem emotional und kognitiv gestarkt werden Langfristig kann das Pferd so helfen einer traumatischen Erfahrung mit dem Erlangen von neuem Selbstbewusstsein entgegenzuwirken 16 Kamelstute BearbeitenDer Begriff Stute bezeichnet auch das weibliche Tier der Kamele Camelidae Diese haben eine Tragzeit von etwa 390 bis 410 Tagen 17 Diese variiert von Stute zu Stute und ist zudem von der Jahreszeit stark abhangig Die Ernahrung spielt bei der Tragezeit und dem Geburtsgewicht des Kalbes vermutlich keine Rolle 18 Die Stute bringt meist ein Kalb zur Welt das nach der Geburt bereits nach 15 bis 30 Minuten problemlos der Herde folgen kann Sie lasst sich zwei bis drei Wochen nach dem Gebaren erneut decken und saugt das Jungtier bis zur Geburt des nachsten Kalbes 17 Bei beinahe jeder Kamelart fallt jedes vergleichbare Korperteil der Stute kleiner aus als die des mannlichen Pendants Der Euterlangenbereich misst zehn bis 50 cm und die Zitzenlange variiert zwischen einem und 26 cm Die Stute wird durchschnittlich zwischen 158 cm und 272 cm gross 19 Die Milch der Kamelstute wird auch in anderen Weisen genutzt Oft wird sie auf dem lokalen Markt verkauft oder fur den Eigenverbrauch des Herstellers genutzt 18 Siehe auch BearbeitenStutenbissigkeit Gurre MahreWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Stute Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Stute Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Literatur von und uber Stute im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Dtv Brockhaus Lexikon in 20 Bd mit Genehmigung erarb nach Unterlagen d Lexikon Red d Verl F A Brockhaus Wiesbaden 17 Sie Suc Ausg 89 Auflage Dt Taschenbuch Verl Munchen 1989 ISBN 3 423 03317 7 S 336 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w Buhrer Lucke Gisa Expedition Pferdekorper eine spannende Reise von Kopf bis Schweif Stuttgart ISBN 978 3 440 11670 8 a b c d e f g h i j k Christoph Mulling Christiane Pfarrer Sven Reese Sabine Kolle Klaus Dieter Budras Hrsg Atlas der Anatomie des Pferdes 7 vollstandig uberarbeitete Auflage Schlutersche Verlagsgesellschaft Hannover 2014 ISBN 978 3 8426 8479 9 a b c d e f g h i j k l m n o p q Franz Raith Gerhard Raganitsch Karl Bauer Walter Haselberger Hannes Priller Grundlagen der Nutztierhaltung Band 1 Leopold Stocker Graz 2016 ISBN 978 3 7020 1115 4 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w Michael Due Haltung Futterung Gesundheit und Zucht Richtlinien fur Reiten und Fahren 10 Auflage Band 4 FN Verl der Deutschen Reiterlichen Vereinigung Warendorf 1999 ISBN 3 88542 284 0 a b c d e f g h i j k l m Edward C Straiton Pferdekrankheiten erkennen und behandeln 11 Auflage BLV Buchverlag Munchen 1990 ISBN 3 405 13113 8 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab Karin Kattwinkel Ein Fohlen von der eigenen Stute ein Handbuch fur angehende Hobbyzuchter Cadmos Verlag Schwarzenbek 2015 ISBN 978 3 8404 1513 5 a b c d e f g h i j k l Der Verlauf der Trachtigkeit Verband der Pony und Pferdezuchter Hessen e V abgerufen am 17 September 2020 Maternale Erkennung der Trachtigkeit Abgerufen am 17 September 2020 Saskia Brixner Pferde Rassen Haltung Sportarten Pflege Naumann amp Gobel Koln 2007 ISBN 978 3 625 11685 1 a b Michael Due Das Pferd Entwicklungsgeschichte Haltung Ausbildung Die Deutsche Reitlehre FN Verl der Dt Reiterlichen Vereinigung Warendorf 2002 ISBN 3 88542 335 9 Jens Lorenz Franzen Die Urpferde der Morgenrote Ursprung und Evolution der Pferde Spektrum Akademischer Verlag Munchen 2007 ISBN 978 3 8274 1680 3 a b Diana Ladner Georgina Brandenberger Tiergestutzte Psychotherapie mit Kindern und Jugendlichen Hund und Pferd therapeutisch einbeziehen Ernst Reinhardt Verlag Munchen 2018 ISBN 978 3 497 02736 1 S 181 Olof Dietz Bernhard Huskamp Handbuch Pferdepraxis 3 vollig neu bearb Auflage Enke Stuttgart 2005 ISBN 3 8304 1028 X Zahlen und Fakten aus Pferdesport und Pferdezucht Deutsche Reiterliche Vereinigung abgerufen am 23 September 2020 Imke Urmoneit Pferdgestutzte systemische Padagogik Ernst Reinhardt Verlag Munchen 2013 ISBN 978 3 497 02359 2 a b Thomas Masuhr Trampeltier In Tierlexikon ch 2009 abgerufen am 23 September 2020 a b P A Burger E Ciani B Faye Old World camels in a modern world a balancing act between conservation and genetic improvement In Animal Genetics Band 50 Nr 6 Dezember 2019 ISSN 0268 9146 S 598 612 doi 10 1111 age 12858 PMID 31532019 PMC 6899786 freier Volltext H R Abdallah Bernard Faye PHENOTYPIC CLASSIFICATION OF SAUDI ARABIAN CAMEL CAMELUS DROMEDARIUS BY THEIR BODY MEASUREMENTS In Emirates Journal of Food and Agriculture 2012 ISSN 2079 0538 ejfa me abgerufen am 23 September 2020 Normdaten Sachbegriff GND 4183881 6 lobid OGND AKS LCCN sh85081038 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stute amp oldid 236663919