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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Grube Messel Begriffsklarung aufgefuhrt Die Grube Messel in Messel sudostlich des gleichnamigen Ortsteils Grube Messel im Landkreis Darmstadt Dieburg in Hessen ist ein stillgelegter Olschiefer Tagebau Wegen der hervorragenden Qualitat der dort geborgenen Fossilien aus dem Eozan wurde sie 1995 zum UNESCO Weltnaturerbe ernannt Bislang wurden dort Vertreter aller Wirbeltiergrossgruppen sowie Insekten und Pflanzen gefunden Die bekanntesten Vertreter der Messel Fauna sind wohl die beiden fruhen Pferdeartigen Propalaeotherium und Eurohippus von denen bislang uber 70 Individuen ausgegraben wurden Weitere bedeutende Funde sind der Kranichvogel Messelornis cristata und Darwinius masillae Ida ein fruher Primat Grube MesselUNESCO WelterbeGrube Messel Blick von Westen Marz 2016 Vertragsstaat en Deutschland DeutschlandTyp NaturKriterien viii Referenz Nr 720bisUNESCO Region Europa und NordamerikaGeschichte der EinschreibungEinschreibung 1995 Sitzung 19 Lage der Grube Messel im sudlichen Rhein Main GebietKarte der Grube Messel 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Von den Anfangen bis 1970 1 2 1970 1990 Mulldeponie oder Grabungsstatte 1 3 Ab 1990 Erklarung zum UNESCO Weltnaturerbe 2 Geologie 2 1 Geologischer Rahmen 2 2 Entstehungsgeschichte der Grube Messel 2 2 1 Fruhphase 2 2 2 Entstehung des Olschiefers 2 3 Petrographie des Olschiefers 3 Fossilien 3 1 Allgemeines 3 2 Das Umbettungsverfahren 3 3 Funde 3 3 1 Wirbellose 3 3 2 Fische 3 3 3 Amphibien 3 3 4 Reptilien 3 3 5 Vogel 3 3 6 Saugetiere 3 3 7 Weichteile 3 4 Sonstiges 4 Zugang fur die Offentlichkeit 4 1 Grubenbesichtigung 4 2 Besucher und Informationszentrum 4 3 Ausstellungen 4 4 In der Literatur 5 Literatur 6 Filme 7 Galerie 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVon den Anfangen bis 1970 Bearbeiten nbsp Kux Schein der Gewerkschaft Messel vom 31 Juli 1894 nbsp Olverladeanlage des Paraffin und Mineralolwerks Messel 1930er Jahre nbsp Zug der Abraumbahn der Grube Messel auf der Abraumhalde vor dem Abkippen vor 1950 Die Bergbaugeschichte der Grube Messel begann 1859 mit der Errichtung einer Raseneisenerzgrube Beim Abbau des Erzes stiess man auf die braunkohleartigen Verlandungshorizonte des Messeler Sees die anfangs ebenfalls noch abgebaut wurden Schliesslich stiess man bis zum Olschiefer vor auf dessen Gewinnung sich der Abbaubetrieb bis zur Schliessung der Grube im Jahre 1971 konzentrierte Der Olschiefer wurde ab den 1880er Jahren von der eigens dazu gegrundeten Gewerkschaft Messel abgebaut und in unmittelbarer Nachbarschaft zur Grube zur Gewinnung von Erdolprodukten verschwelt Fur die Beforderung der Bergbauprodukte aus der Grube und der Abfallprodukte aus der Verschwelung auf die Halden bestanden verschiedene Bahnsysteme siehe Grubenbahnen Messel Bereits 1876 wurde wahrend der ersten Versuche des Abbaus von Olschiefer ein Alligatorenskelett gefunden Crocodilus ebertsi und 1898 veroffentlichte Ernst Wittich in seiner Dissertation in Giessen eine erste umfassendere wissenschaftliche Abhandlung uber die Grube Messel 2 1912 erhielt das seinerzeit Grossherzogliche Landesmuseum Darmstadt die Rechte an Fossilfunden aus dem Messeler Olschiefer 3 Die Gewerkschaft Messel ging 1923 in den Besitz der Stinnes Riebeck schen Montan und Olwerke AG ab 1925 Teil der I G Farben uber 1945 wurde das im Zweiten Weltkrieg schwer beschadigte Werk von der US amerikanischen Militarverwaltung beschlagnahmt und dem I G Farben Central Office in Frankfurt am Main unterstellt 3 das mit der Abwicklung der I G Farben betraut war Neun Jahre spater 1954 erfolgte die Grundung der Paraffin und Mineralolwerk Messel GmbH die vom Land Hessen die Schurfrechte an der Grube erhielt 1959 wurde die GmbH vom schwedischen Ytong Konzern ubernommen der dort die Schwelabfalle des Olschiefers zu Gasbetonsteinen verarbeitete 1962 wurde die zunehmend unrentabel gewordene Mineralolgewinnung eingestellt und Olschiefer wurde von dort an nur noch in relativ geringen Mengen abgebaut 1970 1990 Mulldeponie oder Grabungsstatte Bearbeiten Noch vor dem endgultigen Ende des industriellen Olschieferabbaus fiel die Wahl bei der Suche nach einem geeigneten Standort fur eine zentrale Mulldeponie fur Sudhessen auf die Grube Messel Grund dafur war zum einen ihre Grosse und zum anderen ihre zentrale Lage im Rhein Main Gebiet Dass die Errichtung einer solchen Deponie zwangslaufig auch zum Ende der Fossilgrabungen gefuhrt hatte spielte in diesen Uberlegungen keine grossere Rolle zumal auch Wissenschaftler seinerzeit dem Messeler Olschiefer in dieser Hinsicht keinen aussergewohnlich hohen Wert beimassen 4 Erst nach Ende des industriellen Olschieferabbaus 1971 machten private Fossiliensammler aufsehenerregende Funde und das unterschatzte Potenzial der Grube wurde zunehmend deutlich Im Jahr 1974 wurde der Zweckverband Abfallbeseitigung Grube Messel ZAGM gegrundet und die Grube fur die Offentlichkeit gesperrt 1975 erhielt das Forschungsinstitut Senckenberg auf eigenes Drangen hin Grabungsbeteiligung in der Grube woraufhin seither regelmassig Grabungen durchgefuhrt werden 1976 veroffentlichte der Senckenberg Palaontologe Jens Franzen einen Aufsatz in dem er den Messel Fossilien eine herausragende Bedeutung bescheinigt 5 1977 beantragte der ZAGM die Planfeststellung beim Hessischen Oberbergamt bezuglich der Grossdeponie Aufgrund des mittlerweile offensichtlichen hohen wissenschaftlichen Wertes der Grube erhoben die Senckenberger Forscher 1979 Einspruch beim Oberbergamt gegen den Planfeststellungsantrag liessen sich aber vom damaligen hessischen Ministerprasidenten Holger Borner durch die Garantie beschwichtigen dass der besonders fossiltrachtige Westhang der Grube fur weitere 20 Jahre fur Grabungen offen bleibe 4 6 Nachdem das Oberbergamt 1981 per Planfeststellungsbeschluss die Errichtung und den Betrieb der Deponie genehmigt hatte begannen im Jahr darauf die Bauarbeiten 1984 nach Antritt einer von den Grunen tolerierten SPD Minderheitsregierung alle vorherigen Beschlusse zur Deponie Grube Messel waren von einer sozialliberalen Koalition getroffen worden verordnete der neue Umweltminister Armin Clauss auf Druck der Grunen einen Baustopp in Messel 4 Der Betreiber mittlerweile in Zweckverband Abfallbeseitigung Sudhessen ZAS umbenannt klagte dagegen jedoch vor dem hessischen Verwaltungsgerichtshof und bekam Recht woraufhin die Bauarbeiten wieder aufgenommen wurden Die hierfur benotigten Gelder wurden durch entsprechende Beschlusse auf kommunaler Ebene Landkreis Darmstadt Dieburg Stadt Darmstadt Verbandsversammlung des ZAS mit Zustimmung von SPD Delegierten vorerst weiter zur Verfugung gestellt 4 Ende 1985 zwei Jahre nach der Landtagswahl 1983 traten die Grunen offiziell in die hessische Landesregierung ein Angesichts der Rechtslage beantragte die Rot Grune Regierung im folgenden Jahr beim Oberbergamt den Planfeststellungsbeschluss wenigstens hinsichtlich der Inbetriebnahme der Deponie auszusetzen Uberdies hatten sich nach den Kommunalwahlen im Fruhjahr 1985 die Mehrheitsverhaltnisse auch im Landkreis Darmstadt Dieburg zugunsten von Rot Grun geandert 4 Unter anderem votierten nun die Kreistagsvertreter von SPD und Grunen in der Verbandsversammlung des ZAS zusammen mit einem Vertreter der Grunen der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Darmstadt 7 gegen die Bereitstellung neuer Mittel fur die Finanzierung der Bauarbeiten an der Deponie und verzogerten damit deren Fertigstellung Nachdem im Fruhjahr 1987 eine CDU gefuhrte Regierung die Amtsgeschafte in Hessen ubernommen hatte wurde der Aussetzungsantrag wieder zuruckgezogen woraufhin die Messeler Burgerinitiative zur Verhinderung der Mulldeponie die sich bereits in den 1970er Jahren formiert und seither erfolglos mehrere Klagen gegen die Grube angestrengt hatte ihrerseits per Eilantrag gegen die Inbetriebnahme vor dem Verwaltungsgerichtshof in Kassel klagte und im Dezember 1987 aufgrund von Formfehlern im Planfeststellungsverfahren und neuer Gutachten zur Sicherheit der Deponie Recht bekam was im November 1988 im Hauptverfahren bestatigt wurde 8 Obwohl eine Revision dieses Verfahrens vor dem Bundesverwaltungsgericht zugelassen wurde gaben das Hessische Umweltministerium und der ZAS ihre Plane hinsichtlich der Mulldeponie Grube Messel endgultig auf unter anderem weil Nachbesserungen bei der Deponieplanung Kosten von ca 300 Millionen Mark verursacht hatten 9 Bis dahin hatte das Projekt bereits 65 Millionen Mark verschlungen Ab 1990 Erklarung zum UNESCO Weltnaturerbe Bearbeiten nbsp Welterbeurkunde im Hessischen Landesmuseum Darmstadt nbsp Sonderbriefmarke Weltnaturerbe der UNESCO Grube Messel 1998Nachdem die Grube 1991 vom Land Hessen fur 32 6 Millionen Mark 9 gekauft worden war ubertrug es den Betrieb der Grube der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft die seither dort offiziell unter bergrechtlichen Bedingungen zu wissenschaftlichen Zwecken Olschiefer abbaut Mittlerweile war die Grube Messel aufgrund zahlreicher Funde von einzigartiger Qualitat zu einer Fossillagerstatte von Weltrang aufgestiegen weshalb das Hessische Ministerium fur Wissenschaft und Kunst 1994 bei der UNESCO die Aufnahme der Grube Messel in die Liste des Welterbes beantragte Am 8 Dezember 1995 wurde sie unter dem Eintrag Messel Pit Fossil Site zum UNESCO Weltnaturerbe erklart nbsp Eoconstrictor fischeriZu Ehren von Joschka Fischer der sich als hessischer Umweltminister gegen eine Nutzung der Grube als Mulldeponie engagiert und 1991 den Vertrag zum Ankauf der Grube durch das Land Hessen unterzeichnet hatte wurde im Jahr 2004 eine fossile Spezies der Riesenschlangen aus dem Olschiefer Palaeopython fischeri benannt mittlerweile der 2020 neu eingefuhrten Gattung Eoconstrictor zugeordnet 10 11 1997 wurde eine Aussichtsplattform am Sudrand der Grube errichtet und der Fuhrungsbetrieb fur Besucher aufgenommen 3 erst dreizehn Jahre spater eroffnete das Besucherzentrum Am 9 Dezember 2010 wurden jene 55 Einwohner der Gemeinde Messel geehrt die gegen die Errichtung der Mulldeponie geklagt hatten Anlasslich des Festaktes zum 15 Jahrestag der Aufnahme in das Weltnaturerbe wurden diese Personen fur ihr verdienstvolles Burgerengagement mit Ehrenkarten ausgezeichnet die ihnen lebenslang kostenlosen Zugang zum Besucherzentrum gewahren 12 2022 wurde die Grube Messel von der International Union of Geological Sciences IUGS durch Aufnahme in die Liste der 100 geologisch bedeutendsten Orte der Welt First 100 Geological Heritage Sites geehrt Die Liste wurde anlasslich des 60 Jahrestages der Grundung der IUGS unter Beteiligung von insgesamt 200 Experten verschiedener geowissenschaftlicher Disziplinen erstellt und enthalt neben der Grube Messel u a die weltberuhmten Fossillagerstatten des Burgess Schiefers der Joggins Fossil Cliffs und des Solnhofener Plattenkalks 13 14 15 Geologie Bearbeiten nbsp Schematischer Querschnitt durch die Grube Messel zum Zeitpunkt der Ablagerung der Messel Formation Lutetium Die Abbildung zeigt den See in seiner Spatphase mit bereits relativ geringer Wassertiefe Geologischer Rahmen Bearbeiten Die Grube Messel liegt auf der nordlichen Verlangerung der Odenwald Scholle dem sogenannten Sprendlinger Horst Odenwald und Sprendlinger Horst zusammen bilden wiederum den nordlichen Teil der ostlichen Grabenschulter des Oberrheingrabens Wahrend im Kristallinen Odenwald das variszische Grundgebirge zutage tritt das hier der Mitteldeutschen Kristallinschwelle zugerechnet wird ist es auf dem Sprendlinger Horst uberwiegend von Ablagerungen des Rotliegend Unter Perm uberdeckt Die Sedimente der Grube Messel Messel Formation bilden ein isoliertes Eozan Vorkommen inmitten dieser Rotliegendsedimente 16 Entstehungsgeschichte der Grube Messel Bearbeiten Fruhphase Bearbeiten Die Gesteine auf denen die Sedimente des Messeler Eozans ruhen entstanden bereits im Erdaltertum vor uber 300 Millionen Jahren Hierbei handelt es sich zum Teil um granitoide Plutone die in der Spatphase der Variszischen Gebirgsbildung im Oberkarbon entstanden sind und zum Teil um noch altere meist ursprunglich magmatische Gesteine die wahrend der Gebirgsbildung tief in die Erdkruste versenkt wurden und dort infolge des hohen Druckes und der hohen Temperatur umgewandelt wurden z B Amphibolit nbsp Syenitsteinbruch auf dem Mainzer Berg sudlich der Grube Messel Das hier abgebaute Gestein gehort zum kristallinen Grundgebirge des Sprendlinger Horstes Infolge der Abtragung des variszischen Hochgebirges lagerten sich am Ende des Karbons und im Verlauf des Perms in Becken im Inneren des Gebirges und im Gebirgsvorland Sedimentschichten aus Abtragungsschutt sogenannte Molasse ab Diese Varisziden Molasse wird heute in Mitteleuropa allgemein unter dem Begriff Rotliegend zusammengefasst Im Raum Messel handelt es sich um die sogenannten Moret Schichten des Oberrotliegend 17 nbsp Rotliegend Sande Unterperm in der Westboschung der Grube Messel Die normalerweise rot gefarbten Sedimente sind hier aufgrund der reduzierenden Bedingungen die vom Messeler Olschiefer ausgehen gebleicht Im Erdmittelalter wurde die Rotliegend Molasse von weiteren Sedimenten uberlagert unter anderem den Sand und Tonsteinen des Buntsandsteins Untertrias die sich heute sudostlich und ostlich des Darmstadter Raumes im Sandstein Odenwald und im Sandstein Spessart finden Entstehung des Olschiefers Bearbeiten Die Geschichte des Messeler Olschiefers beginnt vor etwa 48 Millionen Jahren im Eozan Europa befand sich infolge der Plattentektonik in etwas geringerer Entfernung zum Aquator und die durchschnittliche globale Temperatur war deutlich hoher als heute Die Bildung der Alpen loste in und unterhalb der Kruste Mitteleuropas geodynamische Vorgange aus die unter anderem zum Einsinken des Oberrheingrabens und der Heraushebung der Schwarzwald Odenwald Scholle einschliesslich des Sprendlinger Horstes fuhrte Infolge der Abtragung der obersten Bereiche der herausgehobenen Schollen wurde im Schwarzwald und im westlichen Odenwald das variszische Grundgebirge freigelegt Im weniger stark angehobenen Sprendlinger Horst erfolgte Erosion nur bis zum Rotliegend Verbunden mit den tektonischen Bewegungen war die Entstehung vulkanischer Herde Eine Forschungsbohrung Herbst 2001 ergab dass sich auch im Raum Messel ein solcher Vulkanherd befand Von dort aus stieg basaltisches Magma in Richtung der Erdoberflache auf und traf dabei auf Grundwasser wodurch eine gewaltige Dampfexplosion ausgelost wurde Diese Explosion erfolgte weniger als 100 Meter unter der damaligen Erdoberflache sprengte einen tiefen Krater in die Landschaft und zerruttete das umliegende Gestein Dadurch konnte Wasser in Richtung des Vulkanherdes vordringen und die nachste Dampfexplosion erfolgte dann in entsprechend grosserer Tiefe Durch mehrfache Wiederholung dieses Vorgangs entstand ein insgesamt mehr als 700 Meter tiefer Explosionstrichter im Grundgebirge Laut einer Ende 2014 publizierten Studie ereigneten sich diese Explosionen vor etwa 48 Millionen Jahren 18 Wahrend der untere Teil des Trichters Gesteinstrummer Brekzien und Tuff enthalt fullten sich die obersten 200 300 Meter nach Abklingen des Vulkanismus mit Wasser und es bildete sich ein Maarsee 16 In diesem See lagerten sich anschliessend verschiedene Sedimente ab hauptsachlich der bituminose Tonstein der heute unter dem Namen Messeler Olschiefer bekannt ist Das warme Klima und geringe jahreszeitliche Temperaturschwankungen verhinderten zusammen mit der im Verhaltnis zur Oberflache sehr grossen Tiefe des Sees einen Wasseraustausch durch Konvektion Dies fuhrt zu Sauerstoffmangel sowie hohen Schwefelgehalten in tieferen Wasserschichten In dieser euxinischen Umgebung bildete sich am Boden des Maars Faulschlamm in dem sich tote Tiere und Pflanzen hervorragend als Fossilien erhalten konnen Im Laufe der folgenden Jahrmillionen verdichtete sich dieser Schlamm zu einem Schwarztonstein Schwarzpelit dem Olschiefer Die Olschiefer Ablagerungen besitzen eine Machtigkeit von bis zu 150 Metern was auf einen Ablagerungszeitraum von rund 1 5 Millionen Jahren schliessen lasst Petrographie des Olschiefers Bearbeiten nbsp Im Rahmen der Fossilgrabungen frisch angeschnittener Olschiefer Bildmittelgrund Die eher bergmannische Bezeichnung Olschiefer ist petrologisch betrachtet in doppelter Hinsicht unzutreffend Erstens ist es kein Schiefer da es sich nicht um ein Gestein handelt dessen schiefriges Gefuge tektonische Ursachen hat und zweitens enthalt das Gestein kein Erdol sondern feste kohlenstoffreiche Verbindungen sogenannte Kerogene Bei diesem Material handelt es sich um Vorstufen von Erdol aus denen erst durch ein technisches Verfahren die sogenannte Verschwelung Rohol gewonnen werden kann Die korrekte petrographische Bezeichnung ist daher Schwarzpelit oder Schwarztonstein Auffallig am Olschiefer ist seine feine Lamination d h eine Wechselschichtung im Millimeterbereich nbsp Nahaufnahme eines Olschiefer Handstucks mit sideritreichen Laminae orange Der Messeler Olschiefer besteht uberwiegend aus Smektiten Dies sind Tonminerale die der chemischen Verwitterung basischer Vulkangesteine entstammen Sie bildeten sich zum Teil bereits vor Einspulung in den See zum Teil aber auch erst nach Ablagerung der Ausgangsminerale Olivin Pyroxene Hornblende Der Eintrag erfolgte vermutlich uberwiegend durch ablaufendes Regenwasser das Smektite und deren Ausgangsminerale von den Hangen des Tuffwalls der den See umgab auswusch und in den See schwemmte Moglicherweise gelangten die Ausgangsstoffe aber zumindest teilweise auch in Form von Ascheregen der den Ausbruchen nahe gelegener Vulkane entstammte in den See Weitere mineralische Bestandteile sind Siderit Pyrit mitverantwortlich fur die dunkle Farbe des Gesteins Quarz Opal und Zeolith 17 Der hohe Sideritanteil der auf weniger als 1 Millimeter machtige gelblich graue oder orangefarbene Lagen Laminae konzentriert ist stellt eine Besonderheit des Messeler Olschiefers dar Die sideritischen Lagen gehen vermutlich auf die Tatigkeit siderophiler Einzeller Algen zuruck die sich bei einem erhohten Eisengehalt des Wassers stark am Seeboden vermehrten 16 Algen sind auch die Quelle des uberwiegenden Teils etwa 80 der organischen Bestandteile des Olschiefers der Kerogene Die haufigste Algenart ist Tetraedron minimum Ein Grossteil der Lamination des Messeler Olschiefers entspricht der Wechselschichtung besonders organikreicher mit tonreicheren Lagen Diese wird damit erklart dass die Algen sich in den trockeneren sonnenreicheren Monaten eines Jahres besonders stark vermehrten und nach ihrem Tod zum Seeboden absanken Im regenreicheren Halbjahr herrschte Einschwemmung und Ablagerung von Tonmineralen vor 16 Sollte diese Hypothese stimmen wurde es sich bei der Lamination des Olschiefers um eine echte Warvenschichtung handeln Da die Sedimentationsrate mineralischer Substanz an den Seerandern naturgemass starker war ist der Anteil organischer Substanz im Olschiefer der Randbereiche der Grube entsprechend geringer Randschiefer 17 Auch ist die Lamination dort nicht so deutlich ausgepragt Ungefahr 19 der organischen Bestandteile stammen von hoheren Landpflanzen und nur 1 stammen von Tieren wobei hier wiederum Kleinstlebewesen Zooplankton den mit Abstand grossten Anteil stellen 16 Fossilien BearbeitenAllgemeines Bearbeiten nbsp Im Rahmen der Fossilgrabungen frisch abgebauter und gespaltener OlschieferDie Fossilfunde aus der Grube Messel sind sehr umfangreich und umfassen neben Pflanzen auch Wirbellose und Wirbeltiere Allein an Pflanzen die als Mikro und Makrofossilien vorliegen sind mehr als 75 Familien mit uber 200 Arten bekannt Unter den Wirbeltieren konnten bisher gut 130 Taxa nachgewiesen werden darunter uber 40 Arten aus mehr als 30 Gattungen allein der Saugetiere 19 Zahlreiche Taxa erhielten mit Fossilmaterial aus Messel ihre Erstbeschreibung Der Erhaltungszustand der im Olschiefer eingebetteten Fossilien ist exzellent bei Wirbeltieren sind gelegentlich Mageninhalt oder Details der Weichteile mit uberliefert bei Insekten die Aderung der Flugel oder die ursprungliche Farbung des Chitinpanzers Solche Informationen gehen bei der Fossilisierung meist verloren Das Naturmuseum Senckenberg in Frankfurt und das Hessische Landesmuseum Darmstadt fuhren wahrend der Sommermonate regelmassig Grabungen durch Bei den Fossilien aus der Grube Messel gibt es ein Konservierungsproblem Das tragende Material der Tonstein Olschiefer enthalt etwa 40 Prozent Wasser Trocknet er aus dann reisst er und zerfallt in kleine Blattchen ahnlich wie Rindenmulch Erst seit Anfang der 1960er Jahre ist es moglich die Fossilien auf Kunstharz Epoxidharz oder Polyesterharz 20 umzubetten und damit dauerhaft zu konservieren fur die Forschung zu erhalten und auszustellen Das Verfahren wurde von Hobby Forschern in den 1970er Jahren zur heute noch angewandten Form entwickelt da bis 1974 das private Bergen des Olschiefers von den Behorden geduldet wurde Das Umbettungsverfahren Bearbeiten Um die Messeler Wirbeltierfossilien langfristig vor Beschadigung oder Zerstorung infolge der Austrocknung des Olschiefers an der Luft zu bewahren werden sie in mehreren Schritten vom Olschiefer getrennt und konserviert Mit feinem Werkzeug Skalpell oder Prapariernadel werden uberdeckende Gesteinsreste auf der Spaltflache des Olschiefers auf der bereits Teile des Skelettes zutage treten soweit entfernt dass ungefahr eine Halfte die Oberseite des Skelettes komplett freiliegt Um das soweit freigelegte Fossil herum wird ein zwei bis drei Zentimeter hoher Rahmen z B aus einer Knetmasse so auf der Gesteinsplatte angebracht dass eine Art flache Wanne entsteht deren Boden von dem Olschiefer mitsamt dem darin noch halb eingebetteten Skelett gebildet wird Das Skelett wird mit einem Heissluftgeblase angetrocknet bis es ein wenig heller als das umgebende Gestein geworden ist Die Platte ist unterdessen in Plastikfolie eingewickelt um den Olschiefer feucht zu halten Nachdem die Folie entfernt worden ist wird flussiges Kunstharz in den Rahmen gegossen bis das Skelett mit einer maximal einen Zentimeter dicken Schicht bedeckt ist Das Harz benotigt etwa 12 Stunden um auszuharten Anschliessend wird der Rahmen entfernt Die Platte kann nun umgedreht und die Unterseite des mit dem Kunstharz fest verbundenen Skelettes mit geeignetem Werkzeug vom restlichen Olschiefer befreit werden 20 Funde Bearbeiten Wirbellose Bearbeiten nbsp Bechleja eine Susswassergarnele nbsp Ein Prachtkafer mit noch schillerndem PanzerObwohl Messel fruher ein See war werden kaum wasserbewohnende Wirbellose gefunden Bechleja eine Susswassergarnele aus der Gruppe der Caridea kommt mit nur wenigen Exemplaren vor die allerdings die Weichteilstruktur und inneren Organe erkennen lassen 21 Schnecken wie die Sumpfdeckelschnecke Viviparus und Kolbenwasserkafer findet man nur in bestimmten Olschiefer Schichten Wesentlich haufiger sind landlebende Insekten Mistkafer Prachtkafer und Russelkafer dominieren des Weiteren kommen auch Vertreter der Cupedidae vor die heute in Europa fehlen 22 Bei einigen Exemplaren sind sogar noch Farbreste vorhanden 23 Dasselbe gilt auch fur ein Grunwidderchen aus der Familie Zygaenidae bei dem die Farbung der Flugel bestimmt werden konnte Weitere Insekten sind durch Vertreter der Blattschneiderbienen grosse Vertreter der Laubheuschrecken und durch Singzikaden reprasentiert Ein besonderer Fund ist ein Wandelndes Blatt der Gattung Eophyllium das seinen heutigen Verwandten schon sehr ahnelte Fluginsekten sind unter anderem mit Zweifluglern aus der Familie der Nemestrinidae uberliefert unter anderem die Gattung Hirmoneura Diese rund 11 mm lange Fliege ernahrte sich nach Untersuchungen von Nahrungsresten aus dem Abdomen von Pollen von wenigstens vier verschiedenen Pflanzenfamilien dokumentiert sind Weiderichgewachse Weinrebengewachse Sapotengewachse und Olbaumgewachse 24 25 Weitere wichtige Pollenverbreiter finden sich in den Hautfluglern Dazu gehoren die Echten Bienen die in Messel mit Pygomelissa und Protobombus nachgewiesen wurden 26 Moglicherweise trat auch bereits die heute noch bestehende Gattung Vespula aus der Gruppe der Echten Wespen auf die wie die Echten Bienen zu den sozialen Insekten gehoren 27 Des Weiteren kommen verschiedene parasitare Vertreter der Schlupfwespen vor so unter anderem Trigonator Mesornatus Polyhelictes Rhyssella und Xanthopimpla Einige der Formen wie Mesornatus oder Polyhelictes konnen systematisch nicht genau zugeordnet werden jedoch gehort Trigonator zu den Labeninae die eigentlich ein Faunenelement der sudlichen Kontinente Afrika Sudamerika und Australien darstellen 28 Ameisen sind hauptsachlich nur durch Koniginnen und flugfahige Mannchen vertreten Unter ihnen fand man Weberameisen sowie die grosste Ameisenart uberhaupt Die Koniginnen der Gattung Titanomyrma mit der Art Titanomyrma gigantea weisen eine Flugelspannweite von bis zu 16 cm auf Interessant ist auch der Fund des auf Ameisen spezialisierten parasitischen Pilzes der Art Ophiocordyceps unilateralis Fische Bearbeiten nbsp Amphiperca multiformisDie haufigsten Fischarten in Messel sind ursprungliche Strahlenflosser von denen drei Arten in Messel entdeckt wurden Der Schlammfisch Cyclurus kehreri und die Knochenhechte Masillosteus kelleri und Atractosteus kinkelini ehemalig A strausi Seltener sind moderne Strahlenflosser Teleostei wie der Lachsartige Thaumaturus intermedius der Aal Anguilla ignota und die drei Barschartigen Amphiperca multiformis Palaeoperca proxima und Rhenanoperca minuta Amphibien Bearbeiten Neben dem terrestrischen Krotenfrosch Eopelobates wagneri wurden in Messel ausserdem Vertreter aus der ausgestorbenen Familie Palaeobatrachidae und der Salamander Chelotriton robustus entdeckt Reptilien Bearbeiten nbsp Diplocynodon darwini nbsp Allognathosuchus hauptiDie Schildkroten werden in Messel durch die Sumpfschildkrote Palaeoemys von der mitunter Euroemys abgetrennt wird die zu den Papua Weichschildkroten gehorende Allaeochelys die Weichschildkrote Palaeoamyda und die Halswender Schildkrote Neochelys vertreten Bemerkenswert sind hierbei mehrere paarweise aufgefundene Individuen von Allaeochelys die jeweils mannliche und weibliche Individuen reprasentieren Einige der Paare stehen in direktem Korperkontakt zueinander und haben die Schwanze wie in der Paarungsposition aneinandergelegt was entsprechend als Geschlechtsakt gedeutet wird Die Funde gehoren somit zu den altesten fossilisierten Nachweisen der Kopulation bei Wirbeltieren 29 Die Krokodilartigen der Messel Formation sind sowohl durch eher ursprungliche wenngleich relativ spezialisierte Formen als auch durch modernere Formen reprasentiert Zu erstgenannten zahlen Pristichampsus rollinatii und Bergisuchus dietrichbergi die hochstwahrscheinlich reine Landbewohner waren Hingegen lebten die mit den Alligatoren und Kaimanen verwandten Diplocynodontinen Diplocynodon darwini und Baryphracta deponiae die Alligatoren Hassiacosuchus haupti fruher Allognathosuchus haupti und Allognathosuchus gracilis sowie das mit den echten Krokodilen verwandte Asiatosuchus germanicus hauptsachlich im Wasser Die Schlangen des Messeler Eozans gehoren alle zu den als eher primitiv geltenden Riesenschlangen Sie sind unter anderem vertreten durch Sandboas wie Rageryx ein rund 52 cm langes Tier mit 258 Wirbeln das moglicherweise versteckt lebte sich aber im Gegensatz zu den heutigen Arten nicht eingrub 30 Hinzu kommen der bis zu zwei Meter lange Eoconstrictor und die kleineren Formen Messelophis und Rieppelophis 31 11 Bei einem rund 47 cm langen Exemplar von Messelophis finden sich im hinteren Drittel des Korpers die Knochen von zwei Individuen im Embryonalstadium sodass dies als Hinweis darauf gewertet werden kann dass die Riesenschlangen lebendgebarend waren 32 Labialgruben am Schadel der Ur Boa Eoconstrictor zeigen wiederum dass diese Tiere bereits einen hochentwickelten Sinn zur Wahrnehmung von Infrarotstrahlung hatten 11 Dem gegenuber ist Messelopython ein urtumlicher gut einen Meter langer Vertreter der Pythons die wohl abweichend von den heutigen Gegebenheiten zusammen mit den Boas sympatrisch vorkamen 33 Eng verwandt mit Messelopython und ahnlich gross wie Eoconstrictor ist Palaeopython die im Jahr 2022 eindeutig in Messel identifiziert werden konnte Demnach teilten sich mehrere grosse Schlangenformen den gleichen Lebensraum Palaeopython lebte wohl in den Baumen und verfugte noch nicht uber Labialgruben 34 Mit Eurheloderma konnte ein fruher Vertreter der Krustenechsen und mit Cryptolacerta ein Vertreter der Doppelschleichen 35 oder Echten Eidechsen 36 Lacertibaenia in Messel nachgewiesen werden Ebenfalls den Echten Eidechsen nahe stehen auch die langschwanzigen Echsen Eolacerta und Stefanikia Erstere Form erreichte eine Korperlange von rund 27 cm letztere war nur etwa halb so lang 37 Von Eolacerta ist zusatzlich ein seltenes Exemplar eines juvenilen Individuums uberliefert 38 Weitere Funde umfassen Placosauriops und Ophisauriscus aus der Gruppe der Schleichen Hier gehort auch Shinisaurus in das nahere Verwandtschaftsumfeld Derzeit liegt lediglich ein abgeworfener Schwanz vor dessen Schuppenpanzerung dem der Chinesischen Krokodilschwanzechse gleicht Er stellt nicht nur den ersten Beleg der Gattung im Palaogen Europas dar sondern bildet auch den fruhesten Nachweis eines derartig krokodilahnlichen Schwanzes dieser Echsengruppe Wie die heute hochgradig gefahrdete Chinesische Krokodilschwanzechse war wohl auch das Messeler Pendant wasserbewohnend 39 Des Weiteren kam mit Ornathocephalus eine Grosskopfechse mit Geiseltaliellus ein Leguan und mit Paranecrosaurus moglicherweise ein Verwandter der Warane vor 40 Vogel Bearbeiten nbsp Messelirrisor halcyrostris mit schattenartig erhaltenem FederkleidZu den bodenbewohnenden Vogeln in Messel gehorten der Laufvogel Palaeotis weigelti der Huhnervogel Paraortygoides messelensis der zwei Meter hohe Ganseverwandte Gastornis cf geiselensis die Messel Ralle Messelornis cristata die Seriemaverwandten Idiornis Strigogyps ehemalig Aenigmavis und Salmila robusta Wasservogel sind selten Beschrieben wurden bisher nur ein Verwandter der Flamingos und Lappentaucher Juncitarsus merkeli der Ibis Rhynchaeites messelensis und der Pelikan Masillastega rectirostris Baumbruter waren unter anderem der Tagschlafer Paraprefica kelleri der Messel Hopf Messelirrisor die Segler Parargornis messelensis und Scaniacypselus szarskii die Papageien Pseudasturides macrocephalus und Serudaptes pohli die Racke Eocoracias brachyptera der Greifvogel Messelastur gratulator der Eisvogelartige Quasisyndactylus longibrachis die Kuckucksralle Plesiocathartes kelleri der Schwalmvogel Hassiavis laticauda verschiedene Eulenarten Mausvogel der Trogon Masillatrogon 41 und der Vogel Eurofluvioviridavis 42 Mit Eofringillirostrum und Psittacopes konnten auch fruhe Vertreter aus der Verwandtschaft der Sperlingsvogel belegt werden Ersterer ernahrte sich wohl aufgrund des finkenartigen Schnabels von hartschaligen Samen bei letzterem ahnelt der Schnabel dem der heutigen Bartmeise In enger Beziehung zu den beiden Gattungen steht auch Primozygodactylus 43 Der Vertreter einer bis dahin unbekannten und noch unbeschriebenen etwa sperlingsgrossen Gattung wurde 2021 entdeckt 44 Saugetiere Bearbeiten nbsp Masillamys ist einer der altesten Nager der Erdgeschichte nbsp Messelobunodon schaeferiDie in Messel bisher gefundenen Beuteltiere umfassen die Gattungen Mimoperadectes Amphiperatherium Peratherium und Peradectes Sie sind entfernte Verwandte der heutigen in Amerika lebenden baumbewohnenden Beutelratten Der uberwiegende Anteil gehort zu den Hoheren Saugetieren Insektenfresser sind durch die Igelverwandten Pholidocercus Macrocranion zwei Arten und das auf zwei Beinen springende Leptictidium drei Arten vertreten Zu den Nagetieren gehoren der ein Meter lange Ailuravus die Messelmause Masillamys und Hartenbergeromys sowie der Bilch Eogliravus 45 Auf Baumen lebten das urtumliche an heutige Insektenfresser erinnernde Kopidodon der Apatemyide Heterohyus ein dem Fingertier ahnelndes Saugetier und die Schuppentiere Eomanis Euromanis und Eurotamandua 46 wobei letzterer ursprunglich als Ameisenbar klassifiziert worden war 47 Uberwiegend nur fragmentarisch uberliefert sind die Lemuren unter anderem mit mehreren Arten von Europolemur 48 Allerdings liegt von Darwinius zuerst als Godinotia beschrieben 49 auch eines der vollstandigsten Skelette uberhaupt vor das unter dem Spitznamen Ida weltbekannt wurde 1 Wie ein Fischotter dagegen lebte Buxolestes ein Vertreter der Pantolestidae 50 Raubsauger sind sehr selten in Messel Bislang wurden nur drei Gattungen entdeckt Lesmesodon gehort zu den sogenannten Schein oder Urraubtieren Creodonta wahrend Paroodectes und Messelogale zu den modernen Raubtieren Carnivora gestellt werden Eine beachtlich hohe Vielfalt zeigen die Fledermause die wenigstens drei unterschiedlichen Familien angehoren Bedeutend und am haufigsten sind dabei die Vertreter der Gattung Palaeochiropteryx die spezialisierte Insektenfresser waren 45 Seltener treten dagegen Tachypteron oder Hassianaycteris auf 51 Von den pflanzenfressenden Unpaarhufern wurden in Messel schon funf Gattungen beschrieben Der mit einem vollstandigen Skelett uberlieferte Tapirverwandte Hyrachyus ist das grosste bekannte Saugetier in Messel 52 Er teilte seinen Lebensraum mit den Urpferden Hallensia Propalaeotherium und Eurohippus Die beiden letztgenannten Gattungen stellen jeweils mehrere Arten und umfassen zusammen uber 70 Skelette Ihre systematische Stellung innerhalb der Pferdeverwandtschaft ist nicht ganz eindeutig da sowohl ein Verweis zu den Palaeotheriidae als auch zu den Equidae diskutiert wird 53 54 Lophiodon ein entfernterer Verwandter der Tapire ist durch das Skelett eines Jungtieres vertreten 55 Paarhufer sind im Gegensatz zu Unpaarhufern seltener in Messel kommen aber mit mindestens vier Gattungen vor Messelobunodon 56 Aumelasia Masillabune 57 und Eurodexis 58 51 Weichteile Bearbeiten Neben der bakteriell verursachten Nachzeichnung von Korperumrissen Fell und Federn konnten unter anderem bei den Schildkroten Allaeochelys und Neochelys beim Krokodil Diplocynodon und beim Schuppentier Euromanis Strukturen nachgewiesen werden die an Blutkorperchen und Knochenzellen erinnern 59 Sonstiges Bearbeiten Einige Fossilien die in den 1970er und 80er Jahren von Privatsammlern ausgegraben wurden sind spater weiterverkauft worden Beispielsweise wurde der Holotyp von Darwinius masillae welcher der Offentlichkeit im Mai 2009 unter dem Namen Ida bekannt geworden ist fur eine sechsstellige Summe 60 vom Naturhistorischen Museum in Oslo erworben Zugang fur die Offentlichkeit Bearbeiten nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Panoramablick aus der Grube gen Sudsudwest uber Nordwest nach Nordost August 2006 Bei den hellgrau erscheinenden Anschuttungen im Nordnordwesten der Grubenboschung handelt es sich um die Ausschusshalde des unmittelbar benachbarten Ytong Werks Grubenbesichtigung Bearbeiten Die Grube kann in gefuhrten Gruppen besucht werden Fuhrungen werden regelmassig angeboten Eine Aussichtsplattform am Rand der Grube ermoglicht einen Blick in die Grube ohne an einer Fuhrung teilzunehmen Informationstafeln helfen bei der selbststandigen Erkundung Zusatzlich wird die Strasse in die Grube saniert und eine erlebnisorientierte Gestaltung mit Stationen und Wetterschutz aufgebaut 61 Besucher und Informationszentrum Bearbeiten nbsp Eingang des Besucher und Informationszentrums nbsp Einfahrt zum UNESCO Weltnaturerbe Grube Messel nbsp Wegweiser zur Grube Messel mit Urpferdchen Ein Besucher und Informationszentrum direkt am Rand der Grube Messel wurde im August 2010 eroffnet Die Architektur des Gebaudes und die Aussenraumgestaltung ist von der Schichtung des Olschiefers abgeleitet Es wurde vom Architekturburo Landau Kindelbacher und dem Landschaftsarchitekturburo Keller Damm Roser aus Munchen entworfen 62 Die Besucher durchwandern die Erdschichten Jahrlich wurden rund 100 000 Besucher erwartet 63 Der tatsachliche Besucherzuspruch blieb mit rund 40 000 Besuchern jahrlich weit unter diesen Erwartungen 64 2011 wurden 500 Negative und Glasplatten von Kurt Rohrig erworben die wahrscheinlich 1949 vom Abbau und Betrieb in der Olschiefergrube gemacht wurden 65 Ausstellungen Bearbeiten Fossilien und Heimatmuseum Messel Im fruheren Rathaus der unmittelbar benachbarten Gemeinde Messel werden die Bergbaugeschichte der Grube und originale Fossilien gezeigt Hessisches Landesmuseum Darmstadt In der Geologischen Abteilung im ersten Stock werden herausragende Fossilien mit einem Diorama der Grube zur Zeit des Eozans in Verbindung gebracht Darin findet sich auch die Rekonstruktion des in Messel gefundenen pferdeartigen Propalaeotherium Naturmuseum Senckenberg In Frankfurt am Main konnen sich Besucher eine umfangreiche wissenschaftliche Ausstellung mit Funden ansehen Insbesondere neuere Verfahren der Praparation sind ausgestellt In der Literatur Bearbeiten Die Grube Messel ist ein zentraler Schauplatz in Bernhard Kegels Science Fiction Roman Das Olschieferskelett 66 Literatur BearbeitenAnita Bagus Die Grube Messel fur Kinder und andere Forscher Interessengemeinschaft zum Erhalt der Fossilienfundstatte Messel 2003 ISBN 3 00 011776 8 Georg Beeger Chronik der Grube Messel 1884 1964 In Stephan Schaal Ulrich Schneider Hrsg Chronik der Grube Messel Gladenbach 1995 ISBN 3 88343 016 1 S 3 195 Gabriele Gruber Norbert Micklich Messel Schatze der Urzeit Theiss Stuttgart 2007 ISBN 978 3 8062 2092 6 Begleitbuch zur Ausstellung im Hessischen Landesmuseum Darmstadt vom 29 Marz bis 30 September 2007 Leiden 2007 2008 Oslo 2008 Hannover 2009 Stuttgart 2009 Basel 2009 2010 Munster 2010 2011 Wighart von Koenigswald Gerhard Storch Hrsg Messel Ein Pompeji der Palaontologie Thorbecke Sigmaringen 1998 ISBN 3 7995 9083 8 Gerhard Storch Die Grube Messel Saugetiere am Beginn ihrer grossen Karriere In Biologie in unserer Zeit 34 1 2004 ISSN 0045 205X S 38 45 Stephan F K Schaal Krister T Smith Jorg Habersetzer Messel Ein fossiles Tropenokosystem Schweizerbart Stuttgart 2018 ISBN 978 3 510 61410 3 Torsten Wappler Hrsg Messel unter der Lupe Hessisches Landesmuseum Darmstadt Darmstadt 2005 ISBN 3 926527 76 5 Hans W Wolf Schatze im Schiefer Faszinierende Fossilien aus der Grube Messel Westermann Braunschweig 1988 ISBN 3 07 508996 6 Filme BearbeitenSchatze der Urzeit Mull der Neuzeit Dokumentation Deutschland 1985 29 Min Film von Uschi Madeisky und Klaus Werner Produktion ZDF Erstausstrahlung 27 April 1985 Die Grube Messel Tropenwald im Eozan Dokumentation Deutschland 2002 7 min Buch Regie Kamera und Ton Heribert Scholler Produktion hr Naturmagazin service natur Erstausstrahlung 26 Januar 2002 Inhaltsangabe Ein Fenster zur Urzeit Die Grube Messel Dokumentation Deutschland 2008 45 Min Buch und Regie Gotz Balonier Produktion hr Erstausstrahlung 15 April 2008 Die Grube Messel Dokumentation Deutschland 1997 15 Min Buch und Regie Josef Becker Produktion SWR Reihe Schatze der Welt Folge 95 Online Video Urzeit am Geistersee Auf der Suche nach dem Messel von heute Dokumentation Deutschland 2009 43 Min Regie Klaus Sparwasser Iris Sparwasser ZDF Die geheime Entdeckung Das Fossil und seine Botschaft Dokumentation Deutschland 2009 Erstausstrahlung am 31 Mai 2009 45 Min Film von Anthony Geffen Produktion ZDF Reihe Terra X Online VideoGalerie Bearbeiten nbsp Cyclurus kehreri ein enger Verwandter des Kahlhechts nbsp Rhynchaeites messelensis ein Ibis nbsp Kopidodon macrognatus mit schattenartiger Erhaltung des buschigen Schwanzes Sammlung Forschungsinstitut Senckenberg nbsp Darwinius masillae rechte und linke Seite des Holotyps Ida Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grube Messel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Grube Messel Reisefuhrer Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch Offizielle Internetprasenz der Grube Messel Welterbe Grube Messel Hessisches Landesamt fur Naturschutz Umwelt und Geologie Museumsverein Messel e V Grube Messel beim Hessischen Landesmuseum DarmstadtEinzelnachweise Bearbeiten a b Jens Lorenz Franzen Philip D Gingerich Jorg Habersetzer Jorn H Hurum Wighart von Koenigswald B Holly Smith Complete Primate Skeleton from the Middle Eocene of Messel in Germany Morphology and Paleobiology PLoS ONE 4 5 2009 S e5723 doi 10 1371 journal pone 0005723 Ernst Wittich Beitrage zur Kenntnis der Messeler Braunkohle und ihrer Fauna Inaugural Dissertation der Philosophischen Fakultat der Universitat Giessen Giessen 1898 online a b c S Schaal Nach 47 Mio Jahren wachgekusst Chronik der Fundstatte Messel In Fossillagerstatte Grube Messel Momentaufnahmen aus dem Eozan Vernissage Reihe Unesco Welterbe Nr 21 05 13 Jhg 2005 S 60 62 a b c d e Regina Urban Messel oder der Mull Notstand Die Zeit 9 Oktober 1987 Jens Lorenz Franzen Die Fossilfundstelle Messel Ihre Bedeutung fur die palaontologische Wissenschaft Naturwissenschaften 63 9 1976 S 418 425 doi 10 1007 BF00599410 Barbarei mit Deodorant Der Spiegel 4 1984 Verworrene Rechtslage Muss ein gruner Stadtverordneter Weisungen ausfuhren Darmstadter Echo 17 Oktober 1986 S 10 Planfeststellung fur Mulldeponie Grube Messel wegen Formfehler ungultig 23 November 1988 Zeitgeschichte in Hessen Stand 30 Oktober 2012 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS a b Diemut Klarner Huftiere auf den Baumen Die Zeit 8 Dezember 1995 Namensgebung in Erinnerung an den Erhalt der Grube Messel senckenberg de a b c Agustin Scanferla Krister T Smith Exquisitely Preserved Fossil Snakes of Messel Insight into the Evolution Biogeography Habitat Preferences and Sensory Ecology of Early Boas Diversity 12 2020 S 100 doi 10 3390 d12030100 Spate Anerkennung fur Deponie Gegner Frankfurter Rundschau 10 Dezember 2010 Neue Auszeichnung fur Grube Messel hessenschau de 27 Oktober 2022 Audio The First 100 IUGS Geological Heritage Sites to be announced in October Pressemitteilung der IUGS vom 27 September 2022 PDF 113 kB IUGS The First 100 IUGS Geological Heritage Sites IUGS 2022 ISBN 978 1 7923 9975 6 PDF 21 8 MB a b c d e H Buness M Felder G Gabriel F J Harms Explosives Tropenparadies Geologie und Geophysik im Zeitraffer In Fossillagerstatte Grube Messel Momentaufnahmen aus dem Eozan Vernissage Reihe Unesco Welterbe Nr 21 05 13 Jhg 2005 S 6 11 a b c Thomas Nix Untersuchung der ingenieurgeologischen Verhaltnisse der Grube Messel Darmstadt im Hinblick auf die Langzeitstabilitat der Grubenboschungen Dissertation zum Erlangen des akademischen Grades eines Doktor Ingenieurs Dr Ing Fachbereich Material und Geowissenschaften der Technischen Universitat Darmstadt Darmstadt 2003 S 31 ff online Olaf K Lenz Volker Wilde Dieter F Mertz und Walter Riegel New palynology based astronomical and revised 40Ar 39Ar ages for the Eocene maar lake of Messel Germany In International Journal of Earth Sciences 21 Dezember 2014 doi 10 1007 s00531 014 1126 2 Thomas Lehmann Stephan F K Schaal Preface In Thomas Lehmann Stephan F K Schaal Hrsg The world at the time of Messel Puzzles in Palaeobiology Palaeoenvironment and the History of Early Primates 22nd International Senckenberg Conference Frankfurt am Main 15th 19th November 2011 S 7 8 a b What do we do with fossils like this Beschreibung des Umbettungsverfahrens auf der Website der Universitat Oslo englisch zuletzt abgerufen am 23 Januar 2013 Valentin de Mazancourt Torsten Wappler Sonja Wedmann Exceptional preservation of internal organs in a new fossil species of freshwater shrimp Caridea Palaemonoidea from the Eocene of Messel Germany Scientific Reports 12 2022 S 18114 doi 10 1038 s41598 022 23125 9 Alexander G Kirejtshuk Taxonomic Review of Fossil Coleopterous Families Insecta Coleoptera Suborder Archostemata Superfamilies Coleopseoidea and Cupedoidea Geosciences 10 2020 S 73 doi 10 3390 geosciences10020073 Thomas Hornschmeyer Gert Troster Sonja Weidmann Die eozanen Kaferfaunen des Geiseltales und der Grube Messel ein Vergleich und systematischen und palaookologischen Gesichtspunkten Hallesches Jahrbuch fur Geowissenschaften B 17 1995 S 107 119 Sonja Wedmann A nemestrinid fly Insecta Diptera Nemestrinidae cf Hirmoneura from the Eocene Messel pit Germany Journal of Paleontology 81 5 2007 S 1114 1117 Sonja Wedmann Thomas Hornschemeyer Michael S Engel Reinhard Zetter Fridgeir Grimsson The last meal of an Eocene pollen feeding fly Current Biology 31 2021 S 1 7 doi 10 1016 j cub 2021 02 025 Torsten Wappler Michael S Engel The Middle Eocene bee faunas of Eckfeld and Messel Germany Hymenoptera Apoidea Journal of Paleontology 77 5 2003 S 908 921 Jaqueline Abels Sonja Wedmann A fossil wasp Hymenoptera Vespidae Vespula hassiaca from the Eocene of Messel Palaeontographica A Palaozoologie 323 2022 S 105 117 doi 10 1127 pala 2021 0122 Tamara Spasojevic Sonja Wedmann und Seraina Klopfstein Seven remarkable new fossil species of parasitoid wasps Hymenoptera Ichneumonidae from the Eocene Messel Pit PLoS 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Cercamoniinae Senckenbergiana lethaea 80 1 2000 S 275 287 Jens Lorenz Franzen Der sechste Messel Primate Mammalia Primates Notharctidae Cercamoniinae Senckenbergiana lethaea 80 1 2000 S 289 303 Hans Ulrich Pfretzschner Buxolestes minor n sp ein neuer Pantolestide Mammalia Proteutheria aus der eozanen Messel Formation Courier Forschungsinstitut Senckenberg 216 1999 S 19 29 a b Gabriele Gruber Norbert Micklich Messel Schatze der Urzeit Theiss Stuttgart 2007 ISBN 978 3 89678 778 1 Jens Lorenz Franzen Hyrachyus minimus Mammalia Perissodactyla Helaletidae aus den mitteleozanen Olschiefern der Grube Messel bei Darmstadt Deutschland S Hessen Senckenbergiana lethaea 61 3 6 1981 S 371 376 Jens Lorenz Franzen Die Urpferde der Morgenrote Munchen 2007 S 45 73 Jens Lorenz Franzen Unpaarhufer Urpferde und Tapirartige In Stephan F K Schaal Krister T Smith Jorg Habersetzer Hrsg Messel ein fossiles Tropenokosystem Senckenberg Buch 79 Stuttgart 2018 S 293 301 Jens Lorenz Franzen Die Urpferde der Morgenrote Munchen 2007 S 147 149 Jens Lorenz Franzen Das erste Skelett eines Dichobuniden Mammalia Artiodactyla geborgen aus mitteleozanen Olschiefern der Grube Messel bei Darmstadt Deutschland S Hessen Senckenbergiana lethaea 61 3 6 1980 S 299 353 Heinz Tobien Ein anthracotherioider Paarhufer Artiodactyla Mammalia aus dem Eozan von Messel bei Darmstadt Hessen Geologisches Jahrbuch Hessen 108 1980 S 11 22 Jorg Erfurt Jean Sudre Eurodexeinae eine neue Unterfamilie der Artiodactyla Mammalia aus dem Unter und Mitteleozan Europas Palaeovertebrata 25 2 4 1996 S 371 390 Edwin Cadena Microscopical and elemental FESEM and Phenom ProX SEM EDS analysis of osteocyte and blood vessel like microstructures obtained from fossil vertebrates of the Eocene Messel Pit Germany PeerJ 4 2016 S e1618 doi 10 7717 peerj 1618 Ur Ur Grosstante Ida Interview mit Jens L Franzen in der Badischen Zeitung 15 August 2009 Ministerprasident Koch und Staatministerin Kuhne Hormann eroffnen Besucher und Informationszentrum am Weltnaturerbe Land investiert zehn Millionen Euro Memento vom 6 Februar 2013 im Internet Archive Pressemitteilung des Hessischen Ministeriums fur Wissenschaft und Kunst 26 August 2010 Besucherinformationszentrum Grube Messel In Baunetz Wissen Abgerufen am 14 Oktober 2020 Werner Breunig Zehn Millionen fur Fossilien Frankfurter Allgemeine Zeitung Rhein Main 26 August 2010 Thomas Bach Grube Messel Welterbe Gesellschaft arbeitet mit vielen kleinen Schritten daran Besucher anzulocken In echo online de Darmstadter Echo 17 Februar 2017 abgerufen am 8 Dezember 2020 Ein Bilderschatz fur die Grube Messel Main Echo Rhein Main Hessen 18 Oktober 2011 Bernhard Kegel Das Olschieferskelett Eine Zeitreise 4 Auflage Ammann Zurich 1996 ISBN 3 250 10288 1 Welterbestatten in Deutschland Kulturerbe Aachener Dom 1978 Speyerer Dom 1981 Wurzburger Residenz mit Hofgarten und Residenzplatz 1981 Wallfahrtskirche auf der Wies 1983 Schlosser Augustusburg und Falkenlust in Bruhl 1984 Dom und Michaeliskirche in Hildesheim 1985 Romische Baudenkmaler Dom und Liebfrauenkirche in Trier 1986 Hansestadt Lubeck 1987 Schlosser und Parks von Potsdam und Berlin 1990 Kloster Lorsch 1991 Bergwerk Rammelsberg Altstadt von Goslar und Oberharzer Wasserwirtschaft 1992 Klosteranlage Maulbronn 1993 Altstadt von Bamberg 1993 Stiftskirche Schloss und Altstadt von Quedlinburg 1994 Volklinger Hutte 1994 Kolner Dom 1996 Das Bauhaus und seine Statten in Weimar Dessau und Bernau 1996 2017 Luthergedenkstatten in Eisleben und Wittenberg 1996 Klassisches Weimar 1998 Museumsinsel Berlin 1999 Wartburg 1999 Dessau Worlitzer Gartenreich 2000 Klosterinsel Reichenau 2000 Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein 2001 Oberes Mittelrheintal 2002 Altstadte von Stralsund und Wismar 2002 Bremer Rathaus und Bremer Roland 2004 Furst Puckler Park Bad Muskau 2004 Grenzen des Romischen Reiches Obergermanisch Raetischer Limes 2005 Altstadt von Regensburg mit Stadtamhof 2006 Siedlungen der Berliner Moderne 2008 Prahistorische Pfahlbauten um die Alpen 2011 Fagus Werk in Alfeld 2011 Markgrafliches Opernhaus Bayreuth 2012 Bergpark Wilhelmshohe 2013 Karolingisches Westwerk und Civitas Corvey 2014 Hamburger Speicherstadt und Kontorhausviertel mit Chilehaus 2015 Das architektonische Werk von Le Corbusier zwei Hauser der Weissenhofsiedlung 2016 Hohlen und Eiszeitkunst der Schwabischen Alb 2017 Archaologischer Grenzkomplex Haithabu und Danewerk 2018 Naumburger Dom 2018 Montanregion Erzgebirge Krusnohori 2019 Augsburger Wassermanagement System 2019 Donaulimes 2021 Bedeutende Kurstadte Europas Baden Baden Bad Ems Bad Kissingen 2021 Mathildenhohe Darmstadt 2021 Niedergermanischer Limes 2021 SchUM Statten von Speyer Worms und Mainz 2021 Judisch Mittelalterliches Erbe in Erfurt 2023 Naturerbe Grube Messel 1995 Wattenmeer der Nordsee 2009 Alte Buchenwalder 2011 Ehemaliges Welterbe Kulturlandschaft Dresdner Elbtal 2004 2009 49 9175 8 7566666666667 Koordinaten 49 55 3 N 8 45 24 O Normdaten Geografikum GND 4038814 1 lobid OGND AKS VIAF 240324025 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grube Messel amp oldid 238164598