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Die Unpaarhufer oder Unpaarzeher Perissodactyla fruher auch Mesaxonia sind eine Ordnung der Saugetiere Mammalia Im Gegensatz zu den Paarhufern sind sie durch eine meist ungerade Anzahl von Zehen charakterisiert Die Ordnung umfasst drei rezente Familien die Pferde Equidae Nashorner Rhinocerotidae und Tapire Tapiridae mit insgesamt rund 18 Arten Dass diese drei sehr unterschiedlich aussehenden Familien miteinander verwandt sind erkannte als Erster der Zoologe Richard Owen im 19 Jahrhundert der auch den Begriff Unpaarhufer engl odd toed ungulates pragte UnpaarhuferAfrikanischer Esel Equus asinus Systematikohne Rang Synapsiden Synapsida Klasse Saugetiere Mammalia Unterklasse Hohere Saugetiere Eutheria Uberordnung Laurasiatheriaohne Rang ScrotiferaOrdnung UnpaarhuferWissenschaftlicher NamePerissodactylaOwen 1848Das Breitmaulnashorn ist die grosste lebende Unpaarhuferart Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Allgemeines 1 2 Gliedmassen 1 3 Schadel und Zahne 1 4 Innere Anatomie 2 Verbreitungsgebiet 3 Lebensweise und Ernahrung 4 Fortpflanzung und Entwicklung 5 Systematik 5 1 Aussere Systematik 5 2 Innere Systematik 5 2 1 Rezente Vertreter 5 2 2 Fossile Vertreter 5 2 3 Hohere Systematik der Unpaarhufer 6 Entwicklungsgeschichte 6 1 Ursprunge 6 2 Stammesgeschichte 7 Forschungsgeschichte 8 Unpaarhufer und Menschen 9 Literatur 10 Einzelnachweise 11 WeblinksMerkmale BearbeitenAllgemeines Bearbeiten Als Anpassung an verschiedene Habitate und Lebensweisen haben die Unpaarhufer deutliche Unterschiede im Korperbau entwickelt Gemeinsame Merkmale gibt es im Bau der Gliedmassen und der Zahne Bei allen lebenden und der uberwiegenden Mehrzahl der ausgestorbenen Arten handelt es sich um recht grosse Tiere Mit den Nashornern gehoren die nach den Elefanten zweitgrossten landlebenden Saugetiere zu dieser Gruppe Das ausgestorbene Paraceratherium ein hornloses nashornverwandtes Tier aus dem Oligozan gilt sogar als grosstes Landsaugetier aller Zeiten Einige ursprungliche Vertreter der Ordnung wie das Urpferdchen Hyracotherium waren mit nur 20 cm Schulterhohe ziemlich klein Abgesehen von Zwergzuchtungen des Hauspferdes und des Hausesels erreichen die heutigen Unpaarhufer eine Kopfrumpflange von 180 bis 420 Zentimeter und ein Gewicht von 150 bis 3500 Kilogramm Wahrend Nashorner nur sparlich behaart sind und eine dicke Epidermis aufweisen sind Tapire und Pferde mit einem dichten kurzen Haarkleid versehen Die meisten Arten sind grau oder braun gefarbt Zebras allerdings tragen ein typisches Streifenkleid und junge Tapire weisen weisse Langsstreifen auf Gliedmassen Bearbeiten nbsp Huf eines HauspferdesDie Hauptachse sowohl der vorderen als auch der hinteren Fusse verlauft durch den Mittelstrahl die dritte Zehe ist dementsprechend bei allen Arten die grosste Die ubrigen Strahlen sind in unterschiedlichem Ausmass reduziert worden am wenigsten bei den Tapiren Diese Tiere besitzen an den Vorderfussen noch vier Zehen eine Anpassung an den weichen Untergrund ihres Lebensraumes und an den Hinterfussen drei Heutige Nashorner haben an Vorder und Hinterfussen drei Zehen Bei den Pferden ist die Reduktion der Seitenstrahlen am weitesten fortgeschritten diese Tiere besitzen nur mehr eine einzige Zehe Monodaktylie Die Fusse sind mit Hufen versehen die allerdings nur bei Pferden die Zehe fast vollstandig bedecken bei Nashornern und Tapiren ist nur der Vorderrand mit einem Huf bedeckt die Unterseite ist weich Nashorner haben zusatzlich ein weiches Sohlenkissen Innerhalb der Beine sind die Elle und das Wadenbein verkleinert bei den Pferden sind diese Knochen in der unteren Halfte sogar mit Speiche beziehungsweise Schienbein verwachsen Eine Autapomorphie ein gemeinsames Merkmal das diese Gruppe eindeutig von anderen Gruppen unterscheidet ist das sattelformige Talonaviculargelenk das Sprunggelenk zwischen Sprungbein Talus und Kahnbein Naviculare das die Beweglichkeit stark einschrankt Der Oberschenkel ist relativ kurz das Schlusselbein fehlt Schadel und Zahne Bearbeiten nbsp Tapire hier der Flachlandtapir haben als einzige Familie der Unpaarhufer einen Russel Unpaarhufer haben einen langgestreckten Kopf wofur in erster Linie ein langer Oberkiefer Maxillare verantwortlich ist Die verschiedenen Schnauzenformen der einzelnen Familien gehen auf Unterschiede im Bau des Zwischenkieferbeines Pramaxillare zuruck Das Tranenbein Lacrimale weist einen in die Augenhohle vorspringenden Hocker auf eine Autapomorphie ist der breite Kontakt zwischen Tranenbein und Nasenbein Nasale Kennzeichnend ist weiterhin ein insbesondere bei den grasfressenden Arten massiver Kiefer Das Kiefergelenk liegt hoch und der Unterkieferast ist vergrossert Nashorner haben ein oder zwei Horner die im Gegensatz zu den Hornern der Paarhufer nicht aus Knochensubstanz sondern aus agglutiniertem Keratin bestehen Anzahl und Bau der Zahne sind je nach Nahrung unterschiedlich Schneide und Eckzahne konnen sehr klein sein oder komplett fehlen etwa bei den beiden afrikanischen Nashornarten bei den Pferden besitzen meist nur mannliche Tiere Eckzahne Hakenzahn Aufgrund des langgestreckten Oberkiefers klafft zwischen den vorderen Zahnen und den Backenzahnen eine als Diastema bezeichnete Lucke Die Pramolaren Vorbackenzahne sind meist molarartig entwickelt die Oberflachenform und Hohe der Molaren Hinterbackenzahne ist stark davon abhangig ob eher weiches Laub oder hartes Gras den Hauptbestandteil der Nahrung ausmacht Pro Kieferhalfte sind drei oder vier Pramolaren und stets drei Molaren vorhanden so dass die Zahnformel der Unpaarhufer lautet I 0 3 0 3 C 0 1 0 1 P 2 4 2 4 M 3 3 Innere Anatomie Bearbeiten Im Bau des Verdauungstraktes weisen die Unpaarhufer grosse Unterschiede zu den ebenfalls meist pflanzenfressenden Paarhufern auf Unpaarhufer sind ahnlich den Nagetieren Enddarmfermentierer das heisst dass die Verdauung grosstenteils erst im Dickdarm stattfindet Der Magen ist im Gegensatz zu dem der Paarhufer stets einfach gebaut und einkammerig die Fermentation findet im sehr grossen Blinddarm der etwa bei Pferden bis zu 90 Liter fasst und im doppelschlingigen Grimmdarm Colon statt Der Darm ist sehr lang beim Pferd etwa bis zu 26 Meter Die Nahrungsausnutzung ist relativ gering das hat vermutlich dazu gefuhrt dass es heute keine kleinen Unpaarhufer mehr gibt da bei grossen Tieren der Nahrungsbedarf pro Kilogramm Korpergewicht geringer und das Oberflache Volumen Verhaltnis kleiner ist was besser fur den Warmehaushalt ist Im Bereich des Urogenitaltraktes sind die Weibchen ursprunglich durch eine zweihornige Gebarmutter Uterus bicornis gekennzeichnet Die Eierstocke Ovarien liegen bei Nashornern und Tapiren in einer Tasche des Bauchfells Eierstocktasche Bursa ovarica bei Pferden bedeckt die Eierstocktasche das Ovar nur teilweise Pferde unterscheiden sich im Bau des Eierstocks von allen anderen Saugetieren Das gewohnlich als Rinde bezeichnete Eierstockgewebe mit den Follikeln liegt bei Pferden im Inneren des Organs das gefassfuhrende Eierstockmark dagegen aussen Die Eierstockrinde reicht nur an einer Stelle an die Oberflache Diese Stelle ist als Einziehung auch von aussen sichtbar und wird als Ovulationsgrube Fossa ovarii bezeichnet nur an dieser Stelle kann der Eisprung Ovulation erfolgen Bei den mannlichen Unpaarhufern liegen die Hoden bei Nashornern und Tapiren inguinal in der Leistenregion lediglich Pferde haben ein Skrotum Verbreitungsgebiet Bearbeiten nbsp Wie beim Panzernashorn ist das Verbreitungsgebiet der meisten Arten in den letzten Jahrzehnten zuruckgegangen Das heutige Verbreitungsgebiet der Unpaarhufer besteht nur noch aus einem kleinen Teil eines einst grosseren nahezu die ganze Erde umfassenden Vorkommens Wildlebende Vertreter dieser Gruppe finden sich heute in Mittel und Sudamerika im ostlichen und sudlichen Afrika sowie im mittleren sudlichen und sudostlichen Asien Wahrend der Blutezeit der Unpaarhufer vom Eozan bis in das Oligozan erstreckte sich das Verbreitungsgebiet mit grossem Formenreichtum uber einen Grossteil des Globus mit Ausnahme Australiens und Antarktikas den sudamerikanischen Kontinent erreichten sie mit Pferden und Tapiren nach der Bildung des Isthmus von Panama im Pliozan vor rund 3 Millionen Jahren In Nordamerika starben sie vor rund 10 000 Jahren aus in Europa mit dem Verschwinden des Tarpans im 19 Jahrhundert Bejagung und Einschrankung des Lebensraums haben dazu gefuhrt dass auch die heutigen freilebenden Arten oft nur mehr in zersplitterten Reliktpopulationen vorkommen Im Gegensatz dazu haben Hauspferde und Hausesel als Nutztiere eine weltweite Verbreitung erlangt verwilderte Tiere beider Arten kommen mittlerweile auch in Regionen vor in denen ursprunglich keine Unpaarhufer beheimatet waren etwa in Australien Lebensweise und Ernahrung BearbeitenJe nach Lebensraum fuhren die verschiedenen Arten der Unpaarhufer eine unterschiedliche Lebensweise Es sind eher dammerungs oder nachtaktive Tiere Tapire leben einzelgangerisch und bewohnen vorwiegend tropische Regenwalder und andere Walder Nashorner leben ebenfalls eher als Einzelganger und kommen in Afrika eher in trockenen Savannen und in Asien in feuchten Sumpf oder Waldgebieten vor Pferde schliesslich bewohnen offene Gebiete wie Graslander Steppen oder Halbwusten und leben in Gruppen zusammen Unpaarhufer sind ausschliesslich Pflanzenfresser die sich in unterschiedlichem Ausmass von Grasern Blattern und anderen Pflanzenteilen ernahren Man unterscheidet meist zwischen vorwiegend grasfressenden Formen Breitmaulnashorn Einhufer und laubfressenden Tapire andere Nashorner nbsp Ein junger FlachlandtapirFortpflanzung und Entwicklung BearbeitenUnpaarhufer sind durch eine lange Tragzeit und eine kleine Wurfgrosse gekennzeichnet in der Regel kommt ein einzelnes Jungtier zur Welt Die Trachtigkeitsdauer liegt zwischen 330 und 500 Tagen am langsten ist sie bei den Nashornern Neugeborene Unpaarhufer sind Nestfluchter junge Pferde und Nashorner konnen der Mutter schon nach wenigen Stunden folgen lediglich Tapirbabys verbringen ihre ersten Lebenstage in einem geschutzten Lager Die Jungtiere werden relativ lang gesaugt oft bis ins zweite Lebensjahr hinein und erreichen die Geschlechtsreife mit rund zwei bis acht Jahren Es sind eher langlebige Tiere fur mehrere Arten ist in menschlicher Obhut ein Alter von knapp 50 Jahren belegt Systematik BearbeitenAussere Systematik Bearbeiten Innere Systematik der Laurasiatheria und phylogenetische Stellung der Unpaarhufer nach Maureen A O Leary et al 2013 1 Laurasiatheria Eulipotyphla Insektenfresser Scrotifera Ferae Pholidota Schuppentiere Carnivora Raubtiere einschliesslich der Pinnipedia Robben Chiroptera Fledertiere Euungulata Perissodactyla Unpaarhufer Cetartiodactyla Paarhufer und Wale Vorlage Klade Wartung StyleTraditionell wurden die Unpaarhufer mit anderen huftragenden Saugetieren wie Paarhufern Schliefern Russeltieren und anderen als Huftiere Ungulata zusammengefasst Ein nahes Verwandtschaftsverhaltnis wurde insbesondere zu den Schliefern vermutet und durch Gemeinsamkeiten im Bau des Ohres des Verlaufes der Halsschlagader und der Zehen begrundet 2 3 4 Aufgrund molekulargenetischer Untersuchungen wurden in jungerer Zeit jedoch erhebliche Zweifel an der Verwandtschaft der Huftiere deutlich vermutlich stellen diese eine polyphyletische Gruppe dar das heisst dass die Ahnlichkeiten nur auf konvergenter Evolution und nicht auf einer gemeinsamen Abstammung beruhen Elefanten und Schliefer werden heute zumeist in die Uberordnung der Afrotheria eingeordnet sind also nicht naher mit den Unpaarhufern verwandt Diese wiederum werden in den Laurasiatheria gefuhrt einer Uberordnung die ihrem Ursprung im Kontinent Laurasia hatte Der molekulargenetische Befund deutet an dass das Schwestertaxon der Unpaarhufer die Cetartiodactyla bilden in denen die Paarhufer Artiodactyla und die Wale Cetacea enthalten sind beide Gruppen formen zusammen die Euungulata 5 1 Weiter ausserhalb stehen die Fledertiere Chiroptera und die Ferae ein gemeinsames Taxon aus Raubtieren Carnivora und Schuppentieren Pholidota 6 In einem alternativen Szenario besteht auch eine engere Verbindung zwischen den Unpaarhufern den Raubtieren und den Fledertieren wobei diese gemeinsame Gruppe dann Pegasoferae bezeichnet wird 7 Innere Systematik der Euungulata nach Welker et al 2015 8 Euungulata Cetartiodactyla Paarhufer und Wale Panperissodactyla Perissodactyla Unpaarhufer Meridiungulata Sudamerikanische Huftiere speziell Notoungulata und Litopterna Vorlage Klade Wartung StyleNach Untersuchungen die im Marz 2015 veroffentlicht wurden stehen die Unpaarhufer in einem nahen Verwandtschaftsverhaltnis mit zumindest einigen der sogenannten Meridiungulata Sudamerikanische Huftiere einer vom Palaozan bis zum Pleistozan in Sudamerika vorkommenden sehr vielfaltigen Gruppe von huftragenden Saugetieren deren systematische Einheitlichkeit weitgehend ungeklart 9 ist Teilweise wurden diese aufgrund ihrer palaogeographischen Verbreitung mit den Afrotheria in Verbindung gebracht wofur auch einige anatomische Merkmale wie der Bau der Wirbelsaule oder des Sprungbeins sprachen 10 Allerdings konnte mit Hilfe von Proteinsequenzierungen und dem Vergleich mit fossilem Kollagen gewonnen an Uberresten einiger stammesgeschichtlich junger Vertreter der Meridiungulata speziell Macrauchenia aus der Gruppe der Litopterna und Toxodon aus der Gruppe der Notoungulata eine enge Beziehung zu den Unpaarhufern herausgearbeitet werden Beide Verwandtschaftsgruppen die Unpaarhufer und die Litopterna Notoungulata werden nun in dem ubergeordneten Taxon der Panperissodactyla zusammengefasst Diese Verwandtschaftsgruppe steht dabei innerhalb der Euungulata den Paarhufern und Walen gegenuber Cetartiodactyla 8 11 Zwei Jahre spater konnte das Ergebnis mit Hilfe von molekulargenetischen Untersuchungen zumindest fur die Litopterna Linie bestatigt werden Die Trennung dieser von der Linie die zu den Unpaarhufern fuhrte erfolgte demnach vor rund 66 15 Millionen Jahren was in etwa der Kreide Tertiar Grenze entspricht 12 Als Ausgangspunkt fur die Entwicklung der beiden Gruppen konnen vermutlich die Condylarthra in Betracht gezogen werden welche eine heterogene Gruppe urtumlicher Huftiere darstellen die im Palaogen hauptsachlich die nordliche Hemisphare bewohnten 13 Studien aus dem Jahr 2020 lassen auch auf anatomischer Basis zumindest fur die Litopterna ein Schwestergruppenverhaltnis zu den Unpaarhufern annehmen 14 Ebenso fuhrten anatomische Erwagungen dazu dass im Jahr 2021 in einer Studie die Sudamerikanischen Huftiere in zwei Grossgruppen die Panameriungulata und die Sudamericungulata aufgeteilt wurden Die Panameriungulata schliessen dabei die Litopterna und die Didolodontidae ein und sollen laut den Autoren der Studie Leonardo S Avilla und Dimila Mothe den Unpaarhufern nahestehen Dem gegenuber vereinen die Sudamericungulata die restlichen Sudamerikanischen Huftiere Notoungulata Astrapotheria Pyrotheria und Xenungulata und werden hierbei als Teilgruppe der Afrotherien angesehen Die Auffassung steht im Widerspruch zu den erwahnten biochemischen Analysen worauf Avilla und Mothe hinweisen 15 und wird auch durch eine phylogenetische Untersuchung aus dem Jahr 2022 abgelehnt 16 Innere Systematik der Euungulata nach Rose et al 2020 17 Euungulata Cetartiodactyla Paarhufer und Wale Perissodactylamorpha Anthracobunia Anthracobunidae Cambaytheriidae Perissodactyla Unpaarhufer Vorlage Klade Wartung StyleAls weitere ubergeordnete Gruppe wurden im Jahr 2020 die Perissodactylamorpha eingefuhrt Diese schliessen neben den Unpaarhufern auch die Anthracobunia ein welche wiederum die Anthracobunidae und die Cambaytheriidae beinhalten Beide Gruppen kamen wahrend des Palaogens in Asien vor Momentan ist dabei das Verhaltnis der Perissodactylamorpha zu den Panperissodactyla unklar letztere beruhen auf genetischen erstere auf anatomischen Befunden Die Autoren vermuten aber dass die Perissodactylamorpha eine Untergruppe der Panperissodactyla darstellen In einer eher traditionellen Auffassung werden zumindest die Anthracobunidae als Basalform der Tethytheria eingestuft und damit den Afrotheria zugewiesen 17 Innere Systematik Bearbeiten Rezente Vertreter Bearbeiten Innere Systematik der rezenten Unpaarhufer nach Tougard et al 2001 18 Steiner und Ryder 2012 19 und Cozzuol et al 2013 20 Perissodactyla Equidae Equus caballus Equus przewalskii Equus asinus Equus kiang Equus hemionus Equus zebra Equus quagga Equus grevyi Tapiridae Tapirus indicus Tapirus bairdii Tapirus kabomani Tapirus pinchaque Tapirus terrestris Rhinocerotidae Rhinoceros unicornis Rhinoceros sondaicus Dicerorhinus sumatrensis Ceratotherium simum Diceros bicornisVorlage Klade Wartung StyleMan unterscheidet in der Ordnung der Unpaarhufer Perissodactyla drei rezente Familien mit rund 18 Arten innerhalb der Pferde ist die genaue Artanzahl noch umstritten Nashorner und Tapire sind dabei naher miteinander verwandt und stehen den Pferden gegenuber Die Trennung der Pferde von den ubrigen Unpaarhufern erfolgte laut molekulargenetischen Analysen im Palaozan vor rund 56 Millionen Jahren wahrend sich die Nashorner und Tapire im Unteren Mittleren Eozan vor etwa 47 Millionen Jahren aufspalteten 18 19 Ordnung Unpaarhufer Perissodactyla Owen 1848 Familie Pferde Equidae Linnaeus 1758 Tarpan Equus ferus Boddaert 1785 Przewalski Pferd Equus przewalskii Poljakov 1881 Afrikanischer Esel auch Wildesel oder Echter Esel Equus asinus Linnaeus 1758 Asiatischer Esel auch Halbesel oder Pferdeesel Equus hemionus Pallas 1775 Kiang Equus kiang Moorcroft 1841 Steppenzebra Equus quagga Boddaert 1785 Bergzebra Equus zebra Linnaeus 1758 Grevyzebra Equus grevyi Oustalet 1882 Familie Tapire Tapiridae Gray 1821 Flachlandtapir Tapirus terrestris Linnaeus 1758 Bergtapir Tapirus pinchaque Roulin 1829 Kabomani Tapir Tapirus kabomani Cozzuol Clozato Holanda Rodrigues Nienow de Thoisy Redondo amp Santos 2013 Mittelamerikanischer Tapir Tapirus bairdii Gill 1865 Schabrackentapir Tapirus indicus Desmarest 1819 Familie Nashorner Rhinocerotidae Owen 1845 Breitmaulnashorn Ceratotherium simum Burchell 1817 Spitzmaulnashorn Diceros bicornis Linnaeus 1758 Sumatra Nashorn Dicerorhinus sumatrensis Fischer 1814 Panzernashorn Rhinoceros unicornis Linnaeus 1758 Java Nashorn Rhinoceros sondaicus Desmarest 1822 Das Hauspferd wurde aus einem wildlebenden Vorlaufer domestiziert der Hausesel stammt vom Afrikanischen Esel ab Das Przewalski Pferd und der Tarpan werden haufig als Wildpferde eingestuft genetische Analysen zeigten aber dass beide Formen moglicherweise aus domestizierten Tieren hervorgingen oder sich mit diesen vermischt haben 21 22 In manchen Systematiken gelten der Khur Equus khur und der Achdari Equus hemippus sowie das Hartmann Bergzebra Equus hartmannae und das Nordliche Breitmaulnashorn Ceratotherium cottoni als eigenstandige Arten 23 Fossile Vertreter Bearbeiten nbsp Lebendrekonstruktion des Chalicotheriiden Anisodon grande fruher Chalicotherium grande Fossil traten Unpaarhufer in einer hohen Zahl mit variantenreichen Formen auf zu den wichtigsten Entwicklungslinien zahlen folgende Gruppen 24 Die Brontotherioidea gehorten zu den fruhesten bekannten Grosssaugern bestehend aus den Familien der Brontotheriidae synonym Titanotheriidae deren bekanntester Vertreter Megacerops ist und der eher basalen Gruppe der Lambdotheriidae Sie waren vor allem in ihrer Spatphase durch ein knochernes Horn am Ubergang vom Nasen zum Stirnbein und generell durch flache fur weiche Pflanzennahrung geeignete Backenzahne charakterisiert Am Beginn des Oberen Eozans starben die Brontotheroidea die fast ausschliesslich auf Nordamerika und Asien beschrankt waren aus Die Equoidea Pferdeartige entwickelten sich ebenfalls im Eozan Die Palaeotheriidae die vor allem aus Europa bekannt sind und deren bekanntester Vertreter Hyracotherium war sind im Oligozan ausgestorben Die eigentlichen Pferde Equidae hingegen florierten und breiteten sich aus Bei der Entwicklung dieser Gruppe ist die Reduktion der Zehenanzahl die Verlangerung der Gliedmassen und die fortschreitende Anpassung der Zahne an harte Grasnahrung anhand von Fossilienfunden gut zu beobachten Die Chalicotherioidea stellten eine weitere charakteristische Gruppe dar die aus den Familien der Chalicotheriidae und der Lophiodontidae bestand Innerhalb der Chalicotheriidae kam es zur Entwicklung von Klauen statt Hufen und zu einer drastischen Verlangerung der Vorderbeine Die bekanntesten Gattungen sind unter anderem Chalicotherium und Moropus Die Chalicotherioidea starben erst im Pleistozan aus Die Rhinocerotoidea Nashornverwandte kamen vom Eozan bis in das Oligozan mit einem grossen Formenreichtum vor es gab hundsgrosse Blatterfresser semiaquatische teilweise im Wasser lebende Tiere und auch riesige langhalsige Tiere Horner auf der Nase hatten die wenigsten davon Die eigentlichen Nashorner Rhinocerotidae entstanden im Mittleren Eozan funf Arten uberleben bis auf den heutigen Tag Daneben sind noch mehrere fossile Familien belegt die weitgehend im Eozan und Oligozan prasent waren In einer eher klassischen Sichtweise werden die Amynodontidae flusspferdahnliche im Wasser lebende Tiere und die eher langbeinigen Hyracodontidae unterschieden Letztere entwickelten extrem grosse langhalsige Formen wie etwa Paraceratherium fruher auch als Baluchitherium oder Indricotherium bekannt das grosste bekannte Landsaugetier Da sich die Hyracodontidae aber als Abfalleimertaxon erwiesen gibt es in jungerer Zeit verschiedene Versuche einer neuen Gliederung Teilweise werden die Indricotheriidae auch Paraceratheriidae und die Eggysodontidae aus den Hyracodontidae ausgegliedert und von ersteren wiederum die Forstercooperiidae abgespalten Dadurch stehen die nun eigentlichen Hyracodontidae eher basal innerhalb der Rhinocerotoidea 25 26 Die Tapiroidea Tapirartige erreichten ihre grosste Vielfalt im Eozan als mehrere Gattungen in Eurasien und Nordamerika beheimatet waren Sie behielten am ehesten einen urtumlichen Korperbau bei bemerkenswert ist lediglich die Entwicklung eines Russels Zu den ausgestorbenen Familien zahlen unter anderem die Helaletidae die recht formenreich in Nordamerika und Eurasien auftraten bekannte Gattungen sind hier Helaletes Heptodon Colodon oder Desmatotherium Neben dieser basalen Gruppe waren die Deperetellidae eher auf Eurasien beschrankt Sie umfassen Formen wie Deperetella Teleolophus und Irenolophus Moglicherweise sind auch die Lophialetidae in die Tapiroidea einzuordnen bei denen es sich um eine asiatisch verbreitete Gruppe urtumlicher Unpaarhufer handelt Andererseits konnen sie auch als eher basale Formengruppe der Nashorn Tapir Verwandtschaftsgemeinschaft aufgefasst werden 27 28 29 26 Hohere Systematik der Unpaarhufer Bearbeiten Innere Systematik der Perissodactyla nach Holbrook und Lapergola 2011 30 Perissodactyla Tapiromorpha Isectolophidae Ancylopoda Lophiodontidae Chalicotheriidae Ceratomorpha Tapiroidea Helaletidae Tapiridae Rhinocerotoidea Amynodontidae Hyracodontidae Rhinocerotidae Hippomorpha Equoidea Palaeotheriidae Equidae Brontotherioidea Lambdotheriidae Brontotheriidae Vorlage Klade Wartung StyleInnere Systematik der Perissodactyla nach Hooker und Dashzeveg 2004 31 Perissodactyla Titanotheriomorpha Brontotheriidae Lophodontomorpha Ancylopoda Isectolophidae Chalicotherioidea Lophiodontidae Chalicotheriidae Euperissodactyla Ceratomorpha Tapiroidea Rhinocerotoidea Hippomorpha Palaeotheriidae EquidaeVorlage Klade Wartung StyleDie Beziehungen der Grossgruppen der Unpaarhufer untereinander sind noch nicht vollstandig geklart Anfanglich nach der Etablierung des Begriffes Perissodactyla durch Richard Owen im Jahr 1848 wurden die heutigen Vertreter als gleichrangig eingestuft In der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts begann unter Einbeziehung fossiler Formen eine starkere systematische Differenzierung der Unpaarhufer wodurch diese in die beiden grossen Unterordnungen der Hippomorpha und der Ceratomorpha unterschieden wurden Dabei umfassen die Hippomorpha nach gegenwartiger Auffassung die heutigen Pferde und deren fossilen Vertreter Equoidea die Ceratomorpha dagegen die Tapire und Nashorner zuzuglich ihrer ausgestorbenen weiterlaufigen Verwandtschaft Tapiroidea und Rhinocerotoidea 32 Die Bezeichnungen Hippomorpha und Ceratomorpha wurden 1937 von Horace Elmer Wood eingefuhrt wobei er damit auf Kritik reagierte die nach seinen drei Jahre zuvor vorgeschlagenen Namen Solidungula fur die Verwandtschaftsgruppe der Pferde und Tridactyla fur den Nashorn Tapir Komplex aufgekommen war 33 34 Die ausgestorbenen Brontotheriidae wurden von Wood ebenfalls zu den Hippomorpha gestellt und besassen demnach eine nahe Verwandtschaft zu den Pferden Einige Forscher sehen diese Zuweisung aufgrund ahnlicher Zahnmerkmale heute noch gerechtfertigt es gibt aber auch die Ansicht einer sehr basalen Stellung innerhalb der Unpaarhufer wobei sie dann der Gruppe der Titanotheriomorpha angehoren 31 30 3 Ursprunglich wurden von Wood auch die Chalicotheriidae als Mitglieder der Hippomorpha gesehen im Jahr 1941 stellte William Berryman Scott sie aber als klauentragende Unpaarhufer den huftragenden gegenuber und verwies sie in die neue Unterordnung Ancylopoda wobei er die Ceratomorpha und Hippomorpha als huftragende Unpaarhufer in der Gruppe der Chelopoda vereinte 35 Der Begriff Ancylopoda war bereits 1889 von Edward Drinker Cope fur die Chalicotherien etabliert worden Weitere morphologische Untersuchungen aus den 1960er Jahren ergaben jedoch eine Mittelstellung der Ancylopoda zwischen den Hippomorpha und Ceratomorpha Leonard Burton Radinsky sah alle drei Grossgruppen der Unpaarhufer als gleichrangig an was er unter anderem mit der extrem langen und unabhangigen stammesgeschichtlichen Entwicklung der drei Linien begrundete 36 In den 1980er Jahren erkannte Jeremy J Hooker im Zahnbau eine generelle Ahnlichkeit der Ancylopoda zu den Ceratomorpha vor allem bei den fruhesten Vertretern was 1984 zur Vereinigung der beiden Unterordnungen in der Zwischenordnung Tapiromorpha fuhrte gleichzeitig erweiterte er die Ancylopoda um die Lophiodontidae Der Name Tapiromorpha wiederum geht auf Ernst Haeckel zuruck der ihn 1873 pragte er galt aber lange Zeit als synonym zu Ceratomorpha da Wood ihn 1937 bei der Etablierung der Ceratomorpha aufgrund seiner stark unterschiedlichen Verwendung in der Vergangenheit nicht beachtet hatte 37 34 Ebenfalls im Jahr 1984 benutzte Robert M Schoch den konzeptionell ahnlichen Begriff Moropomorpha der heute als synonym zu Tapiromorpha gilt 38 Innerhalb der Tapiromorpha stehen die heute ausgestorbenen Isectolophidae als Schwestergruppe der Ancylopoda Ceratomorpha Gruppe gegenuber und sind somit als die ursprunglichsten Vertreter dieses Verwandtschaftskomplexes anzusehen 39 3 Neben den hier weitgehend anerkannten Grossgruppen der Unpaarhufer bestehen noch weitere hohere Taxa die je nach verwendeter systematischer Aufteilungen der Ordnung Bedeutung haben in der Regel aber nur selten gebraucht werden Jerry J Hooker und Demberelyin Dashzeveg fuhrten im Jahr 2004 die Lophodontomorpha ein die alle Unpaarhufergruppen mit Ausnahme der Brontotherien und ihre unmittelbare Nahverwandtschaft einschliessen Auf beide Autoren gehen auch die Euperissodactyla zuruck die wiederum die Ceratomorpha und die Hippomorpha vereinen 31 Dagegen propagierten Malcolm C McKenna und Susan K Bell im Jahr 1997 in ihrem Ubersichtswerk zur Gliederung der Saugetiere die Selenida in denen sie die Brontotherien und die Chalicotherien nebst ihrer Verwandtschaft aufnahmen 40 Entwicklungsgeschichte BearbeitenUrsprunge Bearbeiten Die Entwicklungsgeschichte der Unpaarhufer ist vergleichsweise gut durch Fossilien uberliefert zahlreiche Funde lassen die Radiation dieser fruher viel formenreicheren und weiter verbreiteten Gruppe erkennen Die Ursprunge der Unpaarhufer sind ungeklart teilweise wird eine Entstehung in Nordamerika angenommen was mit der rapiden Entwicklung der Phenacodontidae einhergehen wurde 41 Andererseits konnte auch Asien als eigentliches Evolutionszentrum angesehen werden Als einer der altesten nahen Verwandten der Unpaarhufer wird teilweise Radinskya aus dem ausgehenden Palaozan Ostasiens angesehen 42 43 Der nur etwas mehr als 8 cm messende Schadel gehort einem sehr kleinen und ursprunglichen Tier an das mit der leicht p formigen Gestaltung des Zahnschmelzes auf den hinteren Backenzahnen Ahnlichkeiten zu Unpaarhufern vor allem den Nashornern und ihren Verwandten zeigt Andere Merkmale wie die Ausbildung der Zahnhockerchen konnten aber auch fur eine engere Beziehung mit den Tethytheria sprechen zu denen etwa die Russeltiere zahlen 44 Funde aus dem westlichen Indien unterstutzen die Ansicht eines asiatischen Ursprungs und grenzen das Entstehungszentrum auf Sudasien ein Aus der Cambay Shale Formation die ins Untere Eozan vor rund 54 5 Millionen Jahre datiert stammen Uberreste von Cambaytherium welches zur Familie der Cambaytheriidae gehort 45 46 Deren Zahne zeigen vergleichbar zu Radinskya Ahnlichkeiten zu den fruhen Unpaarhufern und Tethytherien 47 48 Von Cambaytherium liegt auch umfangreiches Material des Korperskeletts vor Hier sprechen unter anderem der sattelformige Einzug des Naviculargelenks am unteren Ende des Sprungbeins und die mesaxonische Gestaltung der Vorder und Hinterfusse die Hauptachse des Fusses ging durch den Mittelstrahl Strahl III fur eine nahe Verwandtschaft mit den Unpaarhufern Da die Fusse aber abweichend von den fruhesten Unpaarhufern noch funfstrahlig waren werden die Cambaytherien heute als deren Schwestergruppe betrachtet Moglicherweise gelangten Vorfahren der Unpaarhufer uber eine Inselbrucke von der Afroarabischen Landmasse auf den Indischen Subkontinent der damals eine Insel war und nach Norden Richtung Asien driftete 49 Aus der gleichen Formation wurde mit Vastanolophus einer der urtumlichsten bekannten Vertreter der Unpaarhufer beschrieben der allerdings bisher nur mit zwei Zahnen belegt ist 50 Stammesgeschichte Bearbeiten nbsp Hyracotherium ein fruher Verwandter der Pferde ist einer der altesten bekannten UnpaarhuferDie Unpaarhufer erscheinen relativ unvermittelt zu Beginn des Unteren Eozans vor rund 56 Millionen Jahren sowohl in Nordamerika als auch in Asien Die altesten nordamerikanischen Funde stammen unter anderem von Sifrhippus einem Vertreter der Pferde aus der Willwood Formation im nordwestlichen Wyoming 51 52 Etwa zeitgleich ist in Asien aus der Lingcha Formation im nordwestlichen China mit Erihippus ebenfalls ein Verwandter der Pferde belegt Zusatzlich kommen hier mit Orientolophus ein Vertreter der Stammgruppe der Nashorn Tapir Linie mit Protomoropus eine fruhe Form der Ancylopoda und mit Danjiangia ein erster Angehoriger der Brontotheriidae vor 53 Nur wenig spater treten in Asien weitere entfernte Vorfahren der Tapire und Nashorner auf wie beispielsweise Ganderalophus oder Meridiolophus daneben auch Litolophus das in der Entwicklungslinie der Chalicotheriidae steht In Nordamerika ist wiederum Eotitanops aus der Gruppe der Brontotheriidae belegt 54 55 56 Somit sind im Verlauf des Unteren Eozan die wichtigsten Grossgruppen durch urtumliche Vertreter nachweisbar Anfangs sahen sich die Angehorigen der verschiedenen Linien noch recht ahnlich mit einem aufgewolbten Rucken und generell vier Zehen an den Vorder und drei an den Hinterfussen Hyracotherium das als Vertreter der Pferdeverwandten gilt ahnelte ausserlich beispielsweise sehr Hyrachyus dem ersten Vertreter der Linie die zu den heutigen Nashornern und Tapiren fuhrte 57 Alle waren im Vergleich zu spateren Formen relativ klein und lebten als Frucht und Laubfresser in Waldern Erste Riesenformen entstanden mit den Brontotherien bereits im Mittleren und Oberen Eozan wobei das bekannte Megacerops aus Nordamerika bis 2 5 m Schulterhohe erreichte und gut 3 t gewogen haben konnte Der Niedergang der Brontotherien am Ausgang des Eozans steht dabei im Zusammenhang mit dem Aufkommen konkurrenzfahigerer Pflanzenfresser 24 58 Vor allem am Ende des Eozans entstanden weitere erfolgreiche Linien der Unpaarhufer etwa die Chalicotheriidae und die Nashorner und ihre naheren Verwandten deren Entwicklung ebenfalls mit sehr kleinen Formen begann Die Hyracodontidae die nachsten fossilen Verwandten der Nashorner stellten dabei mit Paraceratherium das grosste landlebende Saugetier aller Zeiten Dieses wog bis zu 20 t und lebte im Oligozan in Eurasien 59 Andere florierende Gruppen jener Zeit waren die Amynodontidae mit Amynodon Cadurcodon oder Sellamynodon daruber hinaus auch die Eggysodontidae 60 61 25 Mit dem Beginn des Miozans erreichten die Unpaarhufer vor etwa 20 Millionen Jahren erstmals Afrika das durch die Schliessung der Tethys nun mit Eurasien verbunden war Allerdings gelangten durch den nun folgenden Faunenaustausch neue Tiergruppen in die alten Besiedlungsgebiete der Unpaarhufer so etwa die Russeltiere deren Konkurrenz auch zum Aussterben einiger Unpaarhufer Linien fuhrte Auch der Aufstieg der Wiederkauer die ahnliche okologische Nischen besetzten und deren Verdauungssystem als effizienter gilt wird mit dem Ruckgang der Diversitat der Unpaarhufer in Verbindung gebracht Einen erheblichen Anteil am Niedergang der Unpaarhufer hatten aber klimatische Veranderungen im Verlauf des Miozans hin zu kuhlerem und trockenem Klima das mit der Ausbreitung offener Landschaften einherging Allerdings florierten auch einige Linien etwa jene der Pferde und Nashorner indem sich zahlreiche Vertreter durch anatomische Modifikationen an die hartere Grasnahrung anpassten Dadurch entstanden Offenlandformen die die neu entstandenen Landschaftstypen besiedelten Mit der Entstehung des Isthmus von Panama im Pliozan und dem anschliessenden Grossen Amerikanischen Faunenaustausch erreichten die Unpaarhufer hier die Pferde und Tapire vor rund 3 Millionen Jahren mit Sudamerika einen der letzten fur sie zuganglichen Lebensraume 62 63 Allerdings waren auch die Unpaarhufer vom Aussterben der Grosssauger am Ende des Pleistozans betroffen so verschwanden zu dieser Zeit unter anderem die Pferde Nord und Sudamerikas sowie das Wollnashorn Ob die Bejagung durch den Menschen Overkill Hypothese klimatische Veranderungen die mit dem Ende der Eiszeit einhergingen oder eine Kombination beider Faktoren fur dieses Aussterben verantwortlich war ist umstritten 24 Forschungsgeschichte Bearbeiten nbsp Richard Owen 1856Die Erkenntnis dass die Unpaarhufer eine systematische Einheit bilden reicht bis in die Mitte des 19 Jahrhunderts zuruck Davor wurden die heutigen Vertreter der Unpaarhufer meist anderen Gruppen zugeordnet Linnaeus 1707 1778 stellte 1758 in seinem wegweisenden Werk Systema naturae die Pferde Equus an die Seite der Flusspferde Hippopotamus Diese enthielten damals auch die Tapire Tapirus genauer den Flachlandtapir der zu jener Zeit in Europa die einzige bekannte Tapirart war und den Linnaeus als Hippopotamus terrestris klassifizierte Beide Gattungen verwies Linnaeus zur Gruppe der Belluae Die Nashorner Rhinoceros vereinte er dagegen mit den Glires einer Gruppe heute bestehend aus den Hasenartigen und den Nagetieren Erst Mathurin Jacques Brisson 1723 1806 trennte 1762 mit der Einfuhrung des Begriffes le tapir die Tapire von den Flusspferden zudem gliederte er die Nashorner aus den Nagern aus vereinte aber die drei heutigen Familien der Unpaarhufer nicht Im Ubergang zum 19 Jahrhundert wurden die einzelnen Unpaarhufer Gattungen mit verschiedenen anderen Gruppen so den Russeltieren oder heutigen Paarhufern assoziiert in jene Zeit fallt auch die Etablierung des Begriffes Dickhauter Pachydermata den Etienne Geoffroy Saint Hilaire 1772 1844 und Georges Cuvier 1769 1832 im Jahr 1795 als Pachydermes einfuhrten 64 und der neben den Nashornern und Elefanten auch die Flusspferde Schweine Pekaris Tapire und Schliefer einbezog 65 Die Pferde galten aber weitgehend als von den anderen Saugetieren abgetrennte Gruppe und wurden haufig unter der Bezeichnung Solidungula 66 oder Solipedes 64 67 gefuhrt was beides so viel wie Einhufer bedeutet 32 3 Im Jahr 1816 war es Henri Marie Ducrotay de Blainville 1777 1850 der die Huftiere nach dem Aufbau der Fusse gliederte und so Tiere mit einer geraden von solchen mit einer ungeraden Anzahl von Zehen unterschied Er schob die Pferde als solidungulate in die Nahe der Tapire und Nashorner als multungulate Tiere und bezeichnete alle zusammen als onguligrades a doigts impairs was dem Konzept der Unpaarhufer als systematische Einheit sehr nahekam 68 Richard Owen 1804 1892 berief sich in seiner Studie zu fossilen Saugetieren der Isle of Wight auf Blainville und fuhrte den Namen Perissodactyla ein Wie Blainville schloss er in diese aber neben den Pferden Nashornern und Tapiren auch die Schliefer mit ein 69 In den folgenden Jahren verwies Owen noch weitere heute ausgestorbene Formen den Unpaarhufern zu so etwa Coryphodon Toxodon oder Nesodon die heute aber allesamt anderen Saugetierordnungen angehoren 32 3 Othniel Charles Marsh 1831 1899 fuhrte im Jahr 1884 den Begriff Mesaxonia ein Diesen verwendete er fur die heutigen Angehorigen der Unpaarhufer einschliesslich deren ausgestorbenen Verwandten schloss die Schliefer aber ausdrucklich aus 70 Mesaxonia gilt heute als Synonym zu Perissodactyla Teilweise wurde er aber fur die eigentlichen Unpaarhufer als Unterordnungsbegriff verwendet Nashorner Pferde Tapire wahrend Perissodactyla als Bezeichnung fur die gesamte Ordnung einschliesslich der Schliefer stand Die Annahme die Schliefer seien ein Teil der Unpaarhufer hielt sich noch bis weit in das 20 Jahrhundert 71 Erst mit dem Aufkommen molekulargenetischer Untersuchungsmethoden wurde erkannt dass die Schliefer nicht mit den Unpaarhufern naher verwandt sind sondern mit den Russeltieren und Seekuhen in Beziehung stehen 5 72 Unpaarhufer und Menschen Bearbeiten nbsp Das Quagga ist Ende des 19 Jahrhunderts ausgestorben Das Hauspferd und der Hausesel spielen insbesondere als Reit Arbeits und Lasttiere eine wichtige Rolle in der menschlichen Geschichte die Domestikation beider Arten begann bereits mehrere Jahrtausende vor Christi Geburt Aufgrund der Motorisierung der Landwirtschaft und der Verbreitung des Automobilverkehrs ist dieser Verwendungszweck in den westlichen Industrielandern stark zuruckgegangen das Reiten wird meist nur mehr als Hobby oder Sport betrieben In den wenig entwickelten Regionen der Erde ist der Einsatz dieser Tiere aber immer noch weit verbreitet In geringerem Ausmass werden Pferde und Esel auch wegen ihres Fleisches und ihrer Milch gehalten Im Gegensatz dazu sind die Bestande fast aller ubrigen Arten der Unpaarhufer durch Bejagung und Zerstorung des Lebensraumes drastisch zuruckgegangen Das Przewalski Pferd wurde in den 1960er in freier Wildbahn ausgerottet der Tarpan verschwand bereits im Verlauf des 19 Jahrhunderts vollstandig Gleiches gilt fur das Quagga als Unterart des Steppenzebras Ebenso sind mehrere Unterarten des Spitzmaulnashorns des Sumatra Nashorns und des Java Nashorns erloschen Gegenwartige Gefahrdungsstufen laut IUCN Stand 2022 73 Vier Arten sind vom Aussterben bedroht critically endangered das Java Nashorn das Sumatra Nashorn das Spitzmaulnashorn und der Afrikanische Esel Funf Arten sind stark gefahrdet endangered der Bergtapir der Mittelamerikanische Tapir der Schabrackentapir das Przewalski Pferd und das Grevyzebra Drei Arten sind gefahrdet vulnerable das Panzernashorn der Flachlandtapir und das Bergzebra Drei Arten sind potenziell gefahrdet near threatened das Breitmaulnashorn dessen nordliche Unterart Ceratotherium simum cottoni Nordliches Breitmaulnashorn steht allerdings kurz vor der Ausrottung das Steppenzebra und der Asiatische Esel Nicht gefahrdet least concern ist der Kiang Literatur BearbeitenMartin S Fischer Mesaxonia Perissodactyla Unpaarhufer In Wilfried Westheide Reinhard Rieger Hrsg Spezielle Zoologie Teil 2 Wirbel oder Schadeltiere Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg und Berlin 2004 S 646 655 ISBN 3 8274 0307 3 Ronald M Nowak Walker s mammals of the 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Perdereau Jean Marc Aury Charleen Gaunitz Lorelei Chauvey Andaine Seguin Orlando Clio Der Sarkissian John Southon Beth Shapiro Alexey A Tishkin Alexey A Kovalev Saleh Alquraishi Ahmed H Alfarhan Khaled A S Al Rasheid Timo Seregely Lutz Klassen Rune Iversen Olivier Bignon Lau Pierre Bodu Monique Olive Jean Christophe Castel Myriam Boudadi Maligne Nadir Alvarez Mietje Germonpre Magdalena Moskal del Hoyo Jaroslaw Wilczynski Sylwia Pospula Anna Lasota Kus Krzysztof Tunia Marek Nowak Eve Rannamae Urmas Saarma Gennady Boeskorov Lembi Lōugas Rene Kysely Lubomir Peske Adrian Bălășescu Valentin Dumitrașcu Roxana Dobrescu Daniel Gerber Viktoria Kiss Anna Szecsenyi Nagy Balazs G Mende Zsolt Gallina Krisztina Somogyi Gabriella Kulcsar Erika Gal Robin Bendrey Morten E Allentoft Ghenadie Sirbu Valentin Dergachev Henry Shephard Noemie Tomadini Sandrine Grouard Aleksei Kasparov Alexander E Basilyan Mikhail A Anisimov Pavel A Nikolskiy Elena Y Pavlova Vladimir Pitulko Gottfried Brem Barbara Wallner Christoph Schwall Marcel Keller Keiko Kitagawa Alexander N Bessudnov Alexander Bessudnov William Taylor Jerome Magail Jamiyan Ombo Gantulga Jamsranjav Bayarsaikhan Diimaajav Erdenebaatar Kubatbeek Tabaldiev Enkhbayar Mijiddorj Bazartseren Boldgiv Turbat Tsagaan Melanie Pruvost Sandra Olsen Cheryl A Makarewicz Silvia Valenzuela Lamas Silvia Albizuri Canadell Ariadna Nieto Espinet Ma Pilar Iborra Jaime Lira Garrido Esther Rodriguez Gonzalez Sebastian Celestino Carmen Olaria Juan Luis Arsuaga Nadiia Kotova Alexander Pryor Pam Crabtree Rinat Zhumatayev Abdesh Toleubaev Nina L Morgunova Tatiana Kuznetsova David Lordkipanidze Matilde Marzullo Ornella Prato Giovanna Bagnasco Gianni Umberto Tecchiati Benoit Clavel Sebastien Lepetz Hossein Davoudi Marjan Mashkour Natalia Ya Berezina Philipp W Stockhammer Johannes Krause Wolfgang Haak Arturo Morales Muniz Norbert Benecke Michael Hofreiter Arne Ludwig Alexander S Graphodatsky Joris Peters Kirill Yu Kiryushin Tumur Ochir Iderkhangai Nikolay A Bokovenko Sergey K Vasiliev Nikolai N Seregin Konstantin V Chugunov Natalya A Plasteeva Gennady F Baryshnikov Ekaterina Petrova Mikhail Sablin Elina Ananyevskaya Andrey Logvin Irina Shevnina Victor Logvin Saule Kalieva Valeriy Loman Igor Kukushkin Ilya Merz Victor Merz Sergazy Sakenov Victor Varfolomeyev Emma Usmanova Viktor Zaibert Benjamin Arbuckle Andrey B Belinskiy Alexej Kalmykov Sabine Reinhold Svend Hansen Aleksandr I Yudin Aleksandr A Vybornov Andrey Epimakhov Natalia S Berezina Natalia Roslyakova Pavel A Kosintsev Pavel F Kuznetsov David Anthony Guus J Kroonen Kristian Kristiansen Patrick Wincker Alan Outram und Ludovic Orlando The origins and spread of domestic horses from the Western Eurasian steppes Nature 2021 doi 10 1038 s41586 021 04018 9 Colin P Groves und Peter Grubb Ungulate Taxonomy Johns Hopkins University Press 2011 S 1 317 S 16 a b c Donald R Prothero Evolutionary Transitions in the Fossil Record of Terrestrial Hoofed Mammals Evo Edu Outreach 2 2009 S 289 302 a b 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