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Henri Marie Ducrotay de Blainville 12 September 1777 in Arques la Bataille bei Dieppe 1 Mai 1850 in Paris war ein franzosischer Zoologe und Anatom Sein offizielles botanisches Autorenkurzel lautet Blainv Henri Marie Ducrotay de Blainville Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ehrungen 3 Schriften 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenBlainville war Schuler der hauptsachlich von adligen Schulern besuchten von Benediktinermonchen geleiteten Militarakademie von Beaumont en Auge Calvados und war fur eine militarische Laufbahn bestimmt Infolge der Revolution wurde die Schule aufgelost und Blainville kehrte zu seinen Eltern zuruck Um 1794 besuchte er die Zeichenschule von Rouen 1796 zog er nach Paris um dort Malerei zu studieren und trat in das Atelier des Historienmalers Francois Andre Vincent ein Als Besucher physikalischer Vorlesungen im College de France entdeckte er sein Interesse an der Naturwissenschaft und beschloss Naturgeschichte zu studieren und Professor zu werden Er war ein eifriger Besucher der Vorlesungen des Naturforschers Georges Cuvier studierte Anatomie und promovierte 1806 zum Doktor der Medizin In der Folge beschaftigte er sich hauptsachlich mit Reptilien Seine Forschungen auf diesem Gebiet erreichten die Aufmerksamkeit Cuviers der ihn in sein Labor aufnahm Zeitweise vertrat er diesen bei Vorlesungen am College de France und am Pariser Athenee 1812 erhielt er nach einem Wettbewerb den Lehrstuhl fur Anatomie und Zoologie der Pariser Faculte des sciences Sorbonne wobei ihn Cuvier tatkraftig unterstutzte Trotzdem entfremdeten sie sich im Laufe ihres Lebens stark voneinander die Beziehung mundete sogar in eine offene Feindschaft Cuvier zitierte Blainville nicht mehr in seinen Arbeiten und Blainville liess in Vorlesungen durchblicken dass Cuviers Arbeiten so gut wie nichts wert seien 1825 wurde de Blainville als Nachfolger des Bernard Germain Lacepede Mitglied der franzosischen Academie des sciences Nach dem Tod Jean Baptiste Lamarcks wurde dessen Lehrstuhl fur Naturgeschichte am Museum national d histoire naturelle der bislang die Zoologie aller Wirbellosen abdeckte geteilt De Blainville erhielt 1830 den Lehrstuhl fur Mollusken Zoophyten und Wurmer Zwei Jahre spater nach dem Tod von Cuvier erhielt er den Lehrstuhl fur Vergleichende Anatomie den er 18 Jahre lang behielt Er stellte sich als wurdiger Nachfolger seines grossen Lehrers heraus 1825 pragte er die Bezeichnung Palaontologie fur die von Cuvier begrundete Wissenschaft Seinen Platz auf dem Lehrstuhl fur Mollusken Zoophyten und Wurmer ubernahm Achille Valenciennes 1794 1865 De Blainville starb an den Folgen eines Schlaganfalls als er gerade mit einem Zug der Chemin de Fer de Rouen Paris in Richtung Dieppe verlassen wollte Seine letzte Ruhestatte fand er auf dem Friedhof Pere Lachaise Division 54 1854 hielt der Physiologe Marie Jean Pierre Flourens anlasslich der Jahresversammlung der Academie des sciences eine beachtenswerte Eloge auf Ducrotay de Blainville In Deutschland ist er vor allem als der Benenner des Kupferschiefe Fisches Palaeoniscum freieslebeni bekannt eines der altesten immer wieder abgebildeten Fossils Ehrungen Bearbeiten1818 wurde er zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina 1 und 1819 der American Philosophical Society gewahlt 2 Seit 1838 war er Mitglied der Academie royale de Bruxelles 3 und seit 1841 korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg Der Blainville Schnabelwal den er 1817 beschrieb wurde nach ihm benannt Schriften BearbeitenProdrome d une nouvelle distribution du regne animal 1816 Sur les Ichthyolites les Poisons Fossiles Article extrait du Nouveau Dictionnaire d Histoire Naturelle vol 28 Abel Lange 91 pp 1818 Osteographie ou description iconographique comparee du squelette et du systeme dentaire des mammiferes recents et fossiles 1839 1864 unvollendet Faune francaise 1821 1830 Cours de physiologie generale et comparee professe a la Faculte des sciences de Paris Vorlesungsnachschriften hrsg von Henry Hollard 1833 Gallica Manuel de malacologie et de conchyliologie 1825 1827 Gallica Manuel d actinologie ou de zoophytologie 1834 Gallica Histoire des sciences de l organisation et de leurs progres comme base de la philosophie Vorlesungsnachschriften hrsg von T L M Maupied 1845 Sur les Principes de la zooclassie ou de la Classification des animaux 1847Weblinks BearbeitenAutoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen fur Henri Marie Ducrotay de Blainville beim IPNIEinzelnachweise Bearbeiten Mitgliedseintrag von Henri Marie Ducrotay de Blainville bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 17 Juni 2022 Member History Henri M Ducrotay de Blainville American Philosophical Society abgerufen am 4 Mai 2018 Academicien decede Henri Marie Ducrotay de Blainville Academie royale des Sciences des Lettres et des Beaux Arts de Belgique abgerufen am 11 September 2023 franzosisch Normdaten Person GND 116234563 lobid OGND AKS LCCN n88664884 VIAF 76391064 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Blainville Henri Marie Ducrotay deKURZBESCHREIBUNG franzosischer Zoologe und AnatomGEBURTSDATUM 12 September 1777GEBURTSORT Arques la Bataille bei DieppeSTERBEDATUM 1 Mai 1850STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Henri Marie Ducrotay de Blainville amp oldid 237219957