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Molluske und Mollusken sind Weiterleitungen auf diesen Artikel Fur die ebenfalls so genannten Dellwarzen siehe Molluscum contagiosum Die Weichtiere Mollusca oder Mollusken lateinisch molluscus weich sind ein sehr arten und formenreicher Tierstamm der Gewebetiere Eumetazoa Sie leben vorwiegend im Meer marin kommen mit einigen Formen aber auch auf dem Festland und im Susswasser vor Die Wissenschaft von den Weichtieren wird auch als Malakologie altgriechisch malakos malakos weich oder Malakozoologie bezeichnet WeichtiereEinige Vertreter der Mollusken v l o n r u Eine Kaferschnecke der Gattung Chiton eine Herzmuschel der Art Dinocardium robustum eine Amerikanische Kronenschnecke Melongena corona und ein Gewohnlicher Tintenfisch Sepia officinalis Systematikohne Rang Vielzellige Tiere Metazoa ohne Rang Gewebetiere Eumetazoa ohne Rang Bilateriaohne Rang Urmunder Protostomia Uberstamm Lophotrochozoen Lophotrochozoa Stamm WeichtiereWissenschaftlicher NameMolluscaCuvier 1797 Inhaltsverzeichnis 1 Anatomie 1 1 Allgemein 2 Ernahrung 3 Sinnesorgane 4 Fortbewegung und Sessilitat 4 1 Fortbewegung 4 2 Anheftung Schutz 5 Fortpflanzung und Entwicklung 6 Verbreitung und Artenzahl 7 Palaontologie und fruhe Evolution 8 Systematik 8 1 Aussere Systematik 8 2 Innere Systematik 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseAnatomie BearbeitenAllgemein Bearbeiten nbsp Schematische Darstellung eines generalisierten MolluskenDer Korper der Weichtiere ist ursprunglich unsegmentiert streng zweiseitig bilateral symmetrisch gebaut und gliedert sich in vier Regionen den mit einer Raspelzunge Radula ausgestatteten mehr oder weniger deutlich abgesetzten Kopf am vorderen Korperende den bauchseitig ventral gelegenen muskulosen Fuss die ruckenseitig dorsal gelegene mehr oder weniger als Eingeweidesack abgesetzte Visceralmasse sowie den Mantel Pallium der die Visceralmasse dorsal bedeckt bzw umschliesst Kopf und Fuss die zusammen eine funktionelle Einheit bilden die fur die Fortbewegung Nahrungsaufnahme und damit eng verknupft die Informationsverarbeitung zustandig sind werden auch zum Kopffuss Cephalopodium zusammengefasst Mantel und Eingeweidesack ubernehmen als funktionelle Einheit vor allem die grundlegenden Lebensfunktionen und werden daher auch zum Visceropallium zusammengefasst Der Fuss ist bei den meisten Weichtiergruppen als Kriech oder Grab und Haftorgan ausgebildet wobei die Kriech Haft Funktion als die ursprungliche gilt Die aussere Zellschicht des Mantels das Mantelepithel scheidet bei vielen Arten zum besseren Schutz des Eingeweidesacks ein Aussenskelett aus Calciumcarbonat ab Dieses Aussenskelett tritt in verschiedenen Formen auf Es kann aus einer Episphare d h aus einer chitinosen Schicht Cuticula in die zahlreiche einzelne kleine Kalknadeln Spicula eingelagert sind bestehen eine Art flachigen Panzer bilden oder aber ein gestrecktes oder spiralig gewundenes Gehause in das sich das Tier vollstandig zuruckziehen kann Die flachigen oder gehauseartigen Aussenskelette sind unter den Mollusken weit verbreitet und werden auch als Schale bezeichnet Kalkspicula gelten als ursprungliches primitives Merkmal und finden sich nur bei Wurmmollusken Aplacophora und Kaferschnecken Polyplacophora wobei letztgenannte auch flachige Strukturen ausbilden Das Epithel des Kopffusses tragt oft Wimpern Cilien und zahlreiche Drusen die verschiedene Sekrete absondern Der Mantel bildet ursprunglich am Korperende eine mehr oder weniger voluminose Einstulpung die Mantelhohle In ihr liegen Organe die als Ctenidien Kammorgane bezeichnet werden Sie erzeugen zusammen mit vielen kleinen im Mantelepithel sitzenden Wimpern einen Wasserstrom der dafur sorgt dass ein stetiger Wasseraustausch zwischen der Mantelhohle und der Umgebung erfolgt denn in die Mantelhohle munden der Darm und die Nierengange siehe unten ein Das Mantelepithel der Mantelhohle dient zudem der Sauerstoffaufnahme und Kohlendioxidabgabe Bei grosseren Mollusken mit Ausnahme der Landschnecken und Kahnfusser ubernehmen die Ctenidien auch eine Kiemenfunktion nbsp Schematische Darstellung des Exkretionssystems einer Kaferschnecke mit relativ komplex gebautem NephridiumDas Exkretionssystem der Mollusken gilt als einzigartig Die Ultrafiltration des Primarharns aus der Hamolymphe einer Art primitivem Blut erfolgt dabei uber die Wande der Herzvorkammern Atrien Aurikel in das Perikard Herzbeutel hinein den Coelom raum der das Herz umgibt Die den Atrien aufliegenden und mit Podocyten ausgekleideten Bereiche des Perikardialepithels werden aus historischen Grunden auch Perikardialdrusen genannt Ermoglicht wird die Filtration durch den vom Herzmuskel erzeugten Blutdruck Der Primarharn Perikardialflussigkeit passiert nachfolgend die Perikardiodukte auch Nephridien Metanephridien oder Nephridialkanale genannt jeweils einer pro Korperhalfte bewimperte Gange die an einem Ende mit dem Perikard und am anderen Ende mit der Mantelhohle in Verbindung stehen Bei hoheren Mollusken sind die Perikardiodukte abschnittsweise relativ komplex aufgebaut wobei diese Abschnitte dann Nieren genannt werden In den Perikardiodukten erfolgt die Ruckresorption von Wasser und lebenswichtigen im Primarharn enthaltenen Stoffen So entsteht der Sekundarharn Dieser wird in die Mantelhohle abgegeben Das Exkretionssystem der Mollusken ahnelt damit in seinem Aufbau relativ stark dem der Wirbeltiere Perikardialdrusen und Perikard fungieren dabei analog zu den Glomeruli und Bowman schen Kapseln der Nierenkorperchen und die Perikardiodukte analog zu den Nierenkanalchen der Wirbeltierniere 1 Wahrend einige Gruppen der hoheren Mollusken Eumollusca Testaria einen vergleichsweise konservativen Korperbau aufweisen der dem vermuteten ursprunglichen Bauplan siehe unten mit Kriechfuss Radula einfachem Aussenskelett mit reiner Schutzfunktion strenger Bilateralsymmetrie und After am hinteren Korperende relativ nahe kommt Einschaler Kaferschnecken wobei diese Vertreter mit u a der Vervielfachung der Ctenidien bzw einer mehrplattigen Schale eine Pseudosegmentierung entwickelt haben ist in anderen Gruppen dieser Bauplan noch starker abgewandelt worden So sind bei den Kopffussern Cephalopoda die ursprunglichen Korperachsen um 90 gedreht sodass die ursprungliche Dorsalseite das hintere Korperende bildet und das ursprungliche Hinterende mit After und Mantelhohle kopfnah ventral liegt Entsprechend bildet der Kopffuss das Vorderende wobei er einen um die Mundoffnung angeordneten Tentakel oder Armkranz aufweist wahrend das Gehause nicht nur Schutz bietet sondern auch als Teil eines hydrostatischen Apparates zur Regulierung des statischen Auftriebs fungiert Bei den modernen Kopffussern Coleoidea ist der Auftriebskorper ins Korperinnere verlagert oder sehr stark reduziert Ebenfalls sehr stark modifiziert sind die Muscheln Bivalvia bei denen der Kopf und die Radula reduziert und der Fuss zu einem Graborgan umgebildet und die Schale zweiklappig ausgebildet sind Bei den Schnecken erfolgte eine teilweise Reduktion der Bilateralsymmetrie einhergehend mit einer Drehung des Eingeweidesacks um 180 Daher zeigen bei Schnecken Mantelhohle und After in Kopfrichtung Ernahrung BearbeitenDas Verdauungssystem der Weichtiere differiert entsprechend ihrer physiologischen Bedurfnisse erheblich 2 3 Besonders stabile Biopolymere finden sich oft an den Nahrung ergreifenden und zerkleinernden Strukturen Radula oder papageienschnabel artigen Kiefern der Kopffusser in Form von Chitin 4 Einzelne herbivore Weichtiere nutzen in ihrem Verdauungssystem auch endogene Cellulasen zum Abbau von Cellulose welche nachgewiesen wurde bei einigen Schnecken 5 wie der Weinbergschnecke 6 und einigen Muscheln Corbicula japonica und Lyrodus pedicellatus 7 Die Herkunft des Cellulase Gens wird auf den letzten gemeinsamen Vorfahren der Bilateria zuruckgefuhrt 8 Sinnesorgane BearbeitenSinneszellen kommen unter anderem in Form von Tast Geruchs Geschmacks und Lichtsinneszellen vor Wahrend einfache Lichtsinneszellen bei den meisten Gruppen vorkommen haben Kopffusser Schnecken und einige Muscheln echte Augen ausgebildet Die Sinnesorgane werden besonders vom Zerebralganglion innerviert Ihre hochste Organisationsstufe erreichen sie in den Augen der Kopffusser die in ihrer Leistungsfahigkeit und ihrem Aufbau mit den Augen der Wirbeltiere zu vergleichen sind sich aber anders entwickeln Andere Sinnesorgane sind die vielfach vorhandenen Tentakel Sie dienen teilweise der Mechanorezeption Tastsinn Chemorezeption Schmecken Olfaktion Riechen Photorezeption Lichtwahrnehmung sowie auch der Wahrnehmung von Stromung Weitere charakteristische Sinnesorgane sind die Osphradien die bei wasserlebenden Formen am Mantelrand liegen in die Mantelhohle hineinragen und der chemischen Sinneswahrnehmung dienen Fortbewegung und Sessilitat BearbeitenFortbewegung Bearbeiten Schnecken Schnecken bewegen sich ursprunglich kriechend vor Typische Landschnecken ziehen das Hinterende ihres Fusses in regelmassigen kleinen Abstanden nach vorne und setzen es dort wieder auf wodurch sich wellenformige Linien an der Unterseite des Fusses ergeben Muscheln Typische Muscheln verandern nur langsam ihre Position Sie suchen sich eine geeignete Stelle um sich mit ihrem muskulosen Fuss einzugraben oder festzuheften Durch Muskelkontraktion im Fuss konnen sie ihre Position verandern Bei manchen Muscheln Miesmuschel Wandermuschel losen sich zusatzlich Byssusfaden aus der Fussrinne mit denen sie sich an festem Untergrund oder anderen Miesmuscheln festhalten und ihre Lage verandern konnen Kopffusser Alle Kopffusser konnen Atemwasser in die Mantelhohle saugen und dieses Wasser anschliessend unter Druck durch den Trichter wieder ausstossen Dies erzeugt einen Ruckstoss und ermoglicht bei vielen Tintenfischen zusatzlich unterstutzt durch Offnen und schnelles kraftvolles Schliessen des mit Schwimmhauten versehenen Armkranzes relativ hohe Geschwindigkeiten Vor allem die Zehnarmigen Tintenfische besitzen an der Aussenseite des Mantels Flossen oder einen Flossensaum mit denen bzw dem sie durch wellenartige Bewegungen Vortrieb erzeugen Auf diese Weise ist eine langsamere dosiertere Fortbewegung moglich Perlboote mit ihrem grosstenteils im Gehause verborgenen Mantel haben hingegen keinerlei Flossen Anheftung Schutz Bearbeiten Viele Weichtiere produzieren Seide bzw Seidenproteine Muscheln beispielsweise Miesmuscheln produzieren Muschelseide Byssus um sich anzuheften oft nur im Juvenilstadium Byssus ist der Seide der Insekten in seinem Aufbau homolog es enthalt die Seidenproteine Fibroin und Sericin Viele Vertreter verschiedener Klassen der Schalenweichtiere einschliesslich einiger Kopffusser wie Perlboote bilden Schalen deren innerste Schicht das Hypostracum im Wesentlichen aus Perlmutt besteht einem biologischen Verbundstoff aus Calciumcarbonat und unter anderem fibroinartigen Proteinen 9 Die Anlagen zur Produktion von Seidenproteinen sind beim gemeinsamen Vorfahren von Weichtieren und Gliedertieren zu suchen Im Verlauf der weiteren Evolution gingen daraus vielfaltige Verwendungen viele verschiedene Sekretionsorgane und vielfaltige Molekulstrukturen der jeweiligen Seiden hervor die noch nicht vollstandig aufgeklart sind 10 Fortpflanzung und Entwicklung BearbeitenDie meisten Muscheln alle Kopffusser und viele Schnecken sind getrenntgeschlechtlich Zwittertum ist bei manchen Gruppen verbreitet oder sogar die Norm v a bei den Lungenschnecken Die Befruchtung erfolgt ursprunglich im freien Wasser in das die Eier und Spermien abgegeben werden bei vielen abgeleiteten Molluskengruppen hat sich eine innere Befruchtung entwickelt z B bei samtlichen auf dem Festland lebenden Schnecken Die Entwicklung der Weichtiere erfolgt meist durch eine Spiralfurchung Im weiteren Verlauf entwickelt sich zunachst ein Larvenstadium Dies kann eine Hullglockenlarve ein Praveliger oder Veliger sein die ausserlich einer Trochophora Larve ahneln Die dotterreichen Eier der Kopffusser weisen eine diskoidale Furchung auf und zeigen eine direkte Entwicklung Bei manchen Gruppen insbesondere bei den im Susswasser und auf dem Land lebenden Lungenschnecken ist die Entwicklung ebenfalls direkt und ohne freilebendes Larvenstadium Manche Arten betreiben Brutfursorge Arten der Einschaler Monoplacophora behalten die Embryonen bis zum Schlupfen in der Mantelhohle ahnlich wie dies die Erbsenmuscheln Pisidiidae im Susswasser machen Kraken der Gattung Octopus bewachen ihr Gelege und auch vereinzelte tropische Susswasserschnecken zeigen Formen von Brutfursorge 11 Verbreitung und Artenzahl BearbeitenWeichtiere leben mit Ausnahme der Polarregionen und der Hochgebirge in allen Lebensraumen der Erde Die meisten Mollusken leben allerdings im Meer fast alle Gruppen sind ausschliesslich marin Kopffusser Kahnfusser Einschaler Wurmmollusken Kaferschnecken Die Muscheln finden sich auch im Susswasser und teilweise sogar in feuchter Erde wie die Erbsenmuscheln Pisidium spec Alle anderen Lebensraume werden von der grossten Gruppe der Weichtiere den Schnecken besiedelt Die Gesamtartenzahl wird sehr unterschiedlich angegeben von teilweise deutlich uber 100 000 Arten bis manchmal lediglich 50 60 000 Arten Hauptgrunde fur die verschiedenen Angaben sind unklare Artabgrenzungen und insbesondere das Fehlen einer Gesamtubersicht uber die Artenvielfalt der verschiedenen Teilgruppen Palaontologie und fruhe Evolution BearbeitenAufgrund ihrer gut fossil erhaltungsfahigen Aussenskelette aus Calciumcarbonat weisen Weichtiere einen generell sehr dichten Fossilbericht auf Die altesten Fossilien die mit Sicherheit von Weichtieren stammen finden sich in der Small Shelly Fauna des untersten Kambriums doch ist der Tierstamm hochstwahrscheinlich schon im spaten Prakambrium entstanden So wird die aus der Ediacara Fauna bekannte Kimberella als ein moglicher Stammgruppen vertreter der Weichtiere betrachtet 12 Uber den gemeinsamen Grundbauplan der heute lebenden Molluskengruppen Mollusken Kronengruppe herrscht noch Unklarheit Einige vermuten als jungsten gemeinsamen Vorfahren der Kronengruppe eine kleine kaum einen halben Zentimeter lange wurmartige Spezies mit gestrecktem Darmtrakt After am hinteren Korperende und einer relativ strengen Bilateralsymmetrie die keine geschlossene Schale hatte sondern eine Episphare und einen Fuss mit bewimperter Gleitsohle wie einige heutige Wurmmolusken 13 Andere gehen gestutzt auf den Fossilbericht und Beobachtungen an rezenten Arten davon aus dass Wurmollusken nicht die primitivsten Formen sondern aus kaferschneckenartigen Vorfahren hervorgegangen sind Dies stellt die Rekonstruktion der Stammart der heutigen Weichtiere als wurmmoluskenahnlicher Organismus in Frage 12 Systematik BearbeitenDie Evolution der Weichtier Klassen und ihre stammesgeschichtliche Beziehung zueinander ist noch nicht vollstandig aufgeklart 14 Aussere Systematik Bearbeiten Zusammen mit anderen Tierstammen werden die Weichtiere in die Grossgruppe der Lophotrochozoen gestellt Innerhalb dieser Gruppe gelten derzeit die Kelchwurmer Entoprocta auch Kamptozoa als am nachsten verwandt Die fruher oft geausserte Vermutung einer unmittelbaren Verwandtschaft der Weichtiere zu den Ringelwurmern Annelida wird kaum noch diskutiert Als zentrales und systematisch bedeutsames Charakteristikum des Stammes der Weichtiere im Sinne einer Autapomorphie gemeinsames abgeleitetes Merkmal gilt die Radula Raspelzunge Die anderen zentralen morphologischen Merkmale im ursprunglichen Bauplan der Weichtiere sind die Dreigliederung des Korpers in Kopf Fuss und Eingeweidesack die Ausbildung eines Mantels mit einer Mantelrinne die Reduktion des Coeloms auf das Perikardialsystem sowie die Ausbildung eines ursprunglich stets offenen Blutgefasssystems mit einem Ventrikel und ein bis mehreren Arterien Daneben ist insbesondere die Schale ein bedeutsames Merkmal fast aller Mollusken wobei aber die primar einteilige Schale mit dem typischen dreischichtigen Aufbau nur bei den Schalenweichtieren Conchifera auftritt nbsp Eine Kaferschnecke Tonicella lineata Innere Systematik Bearbeiten Zum Stamm der Weichtiere werden acht lebende und mehrere ausgestorbene Klassen gezahlt Die folgenden drei Klassen haben keine typische Molluskenschale Sie werden als Stachelweichtiere Aculifera bezeichnet Molekularbiologische Untersuchungen legen nahe dass diese Gruppe tatsachlich aus gemeinsamen Vorfahren hervorging 14 Schildfusser Caudofoveata ca 70 Arten Meer Tiefsee Furchenfusser Solenogastres ca 250 Arten Meer Tiefsee Kaferschnecken Polyplacophora ca 600 Arten Meer Felskustenbereich Die folgenden funf Klassen werden auch als Schalenweichtiere Conchifera zusammengefasst und bilden wohl eine monophyletische Einheit Sie zeichnen sich durch die charakteristische Molluskenschale aus Einschaler Monoplacophora selten auch Tryblidia ca 27 Arten Meer Tiefsee Schnecken Gastropoda angegebene Artenzahlen schwanken stark je nach Autor 50 000 150 000 15 Meer Susswasser Land Kahnfusser Scaphopoda ca 350 Arten Meer Muscheln Bivalvia ca 8000 Arten Meer Susswasser Kopffusser Cephalopoda ca 786 Arten MeerHierzu kommen einige ausgestorbene Klassen wobei ihre Zuordnung zu den Weichtieren teilweise umstritten ist haufig werden in diesem Zusammenhang genannt Schnabelschaler Rostroconchia Helcionelliden Helcionellida Tentakuliten Tentaculitoidea oder Cricoconarida Hyolithiden Hyolitha Die phylogenetischen Beziehungen der obigen Gruppen bleiben weiterhin umstritten Insgesamt werden rund ein halbes Dutzend verschiedene Stammbaume Kladogramme allein fur die noch lebenden Klassen diskutiert die jeweils durch verschiedene Befunde gestutzt werden Das nachstehende Kladogramm zeigt das Ergebnis einer 2020 veroffentlichten Studie auf Grundlage molekularer Daten 16 Weichtiere Mollusca Stachelweichtiere Aculifera Kaferschnecken Polyplacophora Wurmmollusken Aplacophora Schildfusser Chaetodermomorpha Furchenfusser Neomeniomorpha Schalenweichtiere Conchifera Einschaler Monoplacophora Kopffusser Cephalopoda Muscheln Bivalvia Kahnfusser Scaphopoda Schnecken Gastropoda Literatur BearbeitenD T Anderson Invertebrate Zoology Oxford Univ Press Oxford 2001 ISBN 0 19 551368 1 S 120 Richard Stephen Kent Barnes The invertebrates a synthesis 3 Auflage Blackwell Malden MA 2001 ISBN 0 632 04761 5 S 119 Richard C Brusca G J Brusca Invertebrates 3 Auflage Sinauer Associates Sunderland MA 2003 2002 ISBN 0 87893 097 3 S 701 Rosina Fechter G Falkner Weichtiere Europaische Meeres und Binnenmollusken Steinbachs Naturfuhrer Band 10 Mosaik Verlag Munchen 1990 ISBN 3 570 03414 3 Janet Moore An Introduction to the Invertebrates Cambridge Univ Press Cambridge 2001 ISBN 0 521 77076 9 S 131 Edward E Ruppert R S Fox R P Barnes Invertebrate Zoology A functional evolutionary approach Brooks Cole Southbank Vic 2004 ISBN 0 03 025982 7 S 283 John David Taylor Origin and Evolutionary Radiation of the Mollusca Oxford Univ Press Oxford 1996 ISBN 0 19 854980 6 Geerat J Vermeij A Natural History of Shells Princeton Univ Press Princeton 1993 ISBN 0 691 08596 X K G Wingstrand On the anatomy and relationships of Recent Monoplacophora In Galathea Report Leiden Kopenhagen 16 1985 S 7 94 ISSN 0416 704XWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Weichtiere Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Weichtiere Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Weichtiere sehr viele Informationen und Abbildungen Ubersichtsseite zu Weichtieren englisch CLECOM Gesamtliste mit Anderungen www schnecken der welt de Fotosammlung von Mollusken aus der ganzen Welt www mollbase de Systematische Ubersicht der Land und Susswassermollusken Nord und MitteleuropasEinzelnachweise Bearbeiten Absatz nach Elizabeth B Andrews Excretory Systems of Molluscs In E R Trueman M R Clarke Hrsg The Mollusca Volume 11 Form and Function Academic Press Orlando 1988 S 381 ff P B Van Weel The comparative physiology of digestion in molluscs In American Zoologist 1961 S 245 252 L von Salvini Plawen The structure and function of molluscan digestive systems In The Mollusca 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46 00101971 16 Tara D Sutherland Insect silk one name many materials In Annual review of entomology Band 55 3 September 2009 S 171 188 doi 10 1146 annurev ento 112408 085401 englisch C Albrecht M Glaubrecht Brood care among basommatophorans a unique reproductive strategy in the freshwater limpet snail Protancylus Heterbranchia Protancylidae endemic to ancient lakes on Sulawesi Indonesia In Acta Zool 87 2006 S 49 58 a b Jakob Vinther The origins of molluscs Palaeontology Band 58 Nr 1 2015 S 19 34 doi 10 1111 pala 12140 Open Access Gerhard Haszprunar Klaus Jurgen Gotting Mollusca Weichtiere In Wilfried Westheide Gunde Rieger Hrsg Spezielle Zoologie Teil 1 Einzeller und Wirbellose Tiere 2 Auflage Spektrum Akademischer Verlag Elsevier Munchen 2007 ISBN 978 3 8274 1575 2 S 306 Abb 405 313 a b Stephen A Smith Nerida G Wilson Freya E Goetz Caitlin Feehery Sonia C S Andrade Greg W Rouse Gonzalo Giribet Casey W Dunn Resolving the evolutionary relationships of molluscs with phylogenomic tools In Nature 480 S 364 367 15 Dezember 2011 doi 10 1038 nature10526 Winston F Ponder David R Lindberg Phylogeny and Evolution of the Mollusca University of California Press Berkeley 2008 Kevin M Kocot Albert J Poustka Isabella Stoger Kenneth M Halanych Michael Schrodl New data from Monoplacophora and a carefully curated dataset resolve molluscan relationships In Scientific Reports Bd 10 Nr 1 2020 doi 10 1038 s41598 019 56728 w Fig 1 Normdaten Sachbegriff GND 4189417 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weichtiere amp oldid 230775018