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Die Kaferschnecken Polyplacophora stellen eine Gruppe der Weichtiere bzw der Untergruppe der Stachelweichtiere dar Die etwa 900 Arten der Kaferschnecken leben ausschliesslich im Meer vor allem im Bereich um Australien Sie erreichen Korpergrossen von 0 5 bis 45 Zentimeter und sind dammerungsaktiv Das Alter der Weichtiergruppe wird auf 500 Millionen Jahre geschatzt KaferschneckenTonicella lineataSystematikohne Rang Gewebetiere Eumetazoa ohne Rang Bilateriaohne Rang Urmunder Protostomia Uberstamm Lophotrochozoen Lophotrochozoa Stamm Weichtiere Mollusca Klasse KaferschneckenWissenschaftlicher NamePolyplacophorade Blainville 1816UnterklassenAltkaferschnecken Palaeoloricata Neukaferschnecken Neoloricata Vielplatter Multiplacophora Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 3 Systematik der Kaferschnecken 4 Einzelnachweise 5 WeblinksMerkmale BearbeitenDas Hauptkennzeichen der Polyplacophora ist ihre Schale die bei den heutigen Formen aus acht Einzelplatten besteht und die Oberseite des Tieres bedeckt Bei fossilen Formen sind bis zu 17 Einzelplatten bekannt Vielplatter Multiplacophora Die charakteristischen Schalenplatten sind untereinander beweglich verbunden und in ihrer Gesamtheit von einem Gurtel Perinotum eingefasst Im Gurtel sind Kalknadeln Kalkschuppchen oder Kalkkorperchen eingelagert Die Platten bedecken den Kopf und den nur durch eine Furche vom Kopf abgesetzten Kriechfuss der Tiere Eine Mantelrinne mit bis zu 88 Kiemenpaaren umgibt den Kopf und den Fuss Die dorsal befindliche obere pigmentierte aus organischem Material bestehende Hautschicht wird als Tegmentum bezeichnet 1 Die Platte wird bedeckt von hunderten winzigen Augenlinsen aus Kristall Aragonit unter denen lichtempfindliche Zellen stecken Damit konnen die Tiere vermutlich die Umrisse ihrer Feinde orten Aragonit besitzt zwei Brennweiten wodurch die Tiere gleichermassen unter Wasser wie an der Meeresoberflache scharf sehen konnen 2 Lebensweise BearbeitenKaferschnecken fressen vor allem pflanzlichen und tierischen Substrataufwuchs Algen Moostierchen Hydrozoen und Seepocken Balanidae Die Mundoffnung mit der sehr grossen Radula Raspelzunge liegt direkt vor dem Kriechfuss der Tiere Die Raspelzunge kann eine Lange von bis zu einem Drittel der Korperlange erreichen und ist mit teilweise mehr als 40 Querreihen durch Magnetit gehartete Zahne ausgestattet Einige Arten ernahren sich aber auch rauberisch von kleinen Krebsen und kommen in Tiefen bis 5000 m vor Die Tiere lauern auf Beute indem sie den vorderen Teil des Korpers bzw des Gurtels vom Untergrund abheben Kleine tentakelartige Fortsatze am vorderen Mantelrand fungieren als Tastsinnesorgane Kommt ein Beutetier mit den Tentakeln in Beruhrung dann klappt der Gurtel an den Untergrund und begrabt das Beutetier unter sich Die Beute kann dann in aller Ruhe verspeist werden Die meisten Kaferschnecken sind getrenntgeschlechtlich und die Gameten Spermien und Eier werden einfach in das Wasser abgegeben Nur bei wenigen Arten findet eine innere Befruchtung statt einige Arten davon betreiben aber sogar eine primitive Form der Brutpflege in ihrer Mantelrinne Systematik der Kaferschnecken Bearbeiten nbsp Skelett von unten nbsp Randel Kaferschnecke Lepidochitona cinerea von oben und von unten gesehen nbsp zwei Kaferschnecken auf der Schale Ausschnitt einer Miesmuschel Mytilus edulis kleines Bild in der Mitte als MassstabDie folgende Klassifikation folgt Parker 3 Klasse Polyplacophora Unterklasse Neoloricata Ordnung Lepidopleurida Familie Hanleyidae Familie Choriplacidae Familie Lepidopleuridae Ordnung Ischnochitonida Familie Subterenochitonidae Familie Ischnochitonidae Gattung Lepidochitona Randel Kaferschnecke Lepidochitona cinerea Familie Schizoplacidae Familie Callochitonidae Familie Callistoplacidae Familie Chaetopleuridae Familie Mopaliidae Marmorierte Kaferschnecke Tonicella marmorea Rote Kaferschnecke Tonicella rubra Familie Schizochitonidae Familie Chitonidae Gattung Chiton Chiton olivaceus Ordnung Acanthochitonida Familie Acanthochitonidae Gattung Acanthochitona Acanthochitona crinita Unterklasse Palaeoloricata Familie Mattheviidae Familie Chelodidae Familie Septemchitonidae Familie Preacanthochitonidae Familie Gotlandochitonidae Familie Scanochitonidae Unterklasse MultiplacophoraEinzelnachweise Bearbeiten Willy Kukenthal Maximilian Renner Leitfaden fur das zoologische Praktikum 17 Auflage Gustav Fischer Jena 1978 ISBN 3 437 20172 7 Augen aus Kristall In Der Spiegel Hamburg 2011 16 S 116 ISSN 0038 7452 Chitonidae In worldwideconchology com Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kaferschnecken Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Von Kaferschnecken lernen Winzige Zahne von Weichtieren als Vorbild fur massgeschneiderte Kristalle In wissenschaft de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kaferschnecken amp oldid 220490944