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Seepocken fasst die Vertreter der festsitzenden sessilen Rankenfusskrebse zusammen die ohne Ausbildung eines Stiels dem Untergrund aufsitzen Daran sind sie von den gestielten Entenmuscheln zu unterscheiden Fast alle Seepocken sind durch ein verschliessbares aus Kalkplatten bestehendes Aussenskelett eingehullt und geschutzt Das darin sitzende Tier ernahrt sich als Filtrierer von Plankton Alle Seepocken leben im Meer seltener im Brackwasser von Flussmundungen sie fehlen im Susswasser Sie kommen von der zeitweise trockenfallenden Gezeitenzone bis in die Tiefsee von der Arktis uber die tropischen Breiten bis in die Antarktis weltweit vor 2011 gab es knapp 450 Arten von Seepocken 1 SeepockenFistulobalanus albicostatusSystematikStamm Gliederfusser Arthropoda Unterstamm Krebstiere Crustacea Klasse MaxillopodaTeilklasse Rankenfusskrebse Cirripedia Ordnung SeepockenWissenschaftlicher NameSessiliaLamarck 1818 Inhaltsverzeichnis 1 Korperbau 2 Fortpflanzung und Entwicklung 3 Okologie und Lebensweise 3 1 Seepocken der Felskusten und Brandungsufer der Gezeitenzonen 3 2 Seepocken der Sand und Mangrovenkusten 3 3 Seepocken der Korallenriffe 3 4 Seepocken der Tiefsee 3 5 Seepocken auf schwimmenden Meeresorganismen 3 6 Feinde und Konkurrenten der Seepocken 4 Phylogenie Taxonomie Systematik 5 Fouling 6 Nutzung 7 Forschungsgeschichte Charles Darwin und die Seepocken 8 Einzelnachweise 9 WeblinksKorperbau Bearbeiten nbsp Seepocke der Art Balanus crenatus beim Filtrieren mit ausgestreckten CirrenSeepocken 2 sind mit ihrem verbreiterten und abgeplatteten Vorderkopf senkrecht am Substrat festgewachsene Tiere Der nach oben ragende Rumpf mit den langen Beinen ist im Leben eingeschlossen in eine aus verkalkten Platten bestehende Hulle in die sich das Tier bei Storung oder beim Trockenfallen vollstandig zuruckziehen kann Die Hulle wird nach aussen abgeschieden durch ein beutel oder sackformiges das Tier umschliessendes Organ das als Mantel bezeichnet wird anatomisch dem Carapax der anderen Krebse entsprechend Der Mantel besitzt nur eine einzige schlitzartige Offnung durch die der Korper mit den Beinen nach oben herausgestreckt werden kann Mit den Beinen filtert der Organismus seine Nahrung aus dem Wasser Die meisten Seepocken konnen mit ihrer Hilfe eine Wasserstromung in ihr Gehause hinein erzeugen so dass sie die Beine nicht immer hervorstrecken und so moglichen Feinden aussetzen mussen Der Kopf der Seepocken ist in zwei Abschnitte gegliedert Der Vorderkopf haftet fest an der Unterlage des Tiers Unter dieser Haftscheibe sind meist Rudimente der ersten Antennen Antennulae erkennbar mit deren Hilfe sich die Seepocken Larve am Beginn ihres Wachstums festgeheftet hatte Die sonst fur Krebse typischen zweiten Antennen fehlen vollstandig auch andere Sinnesorgane wie die Augen sind zuruckgebildet Zum Hinterkopf hin ist der Kopfabschnitt meist ringformig abgeschnurt und geknickt wodurch der Mundkegel mit den Mundwerkzeugen nach oben zeigt An diesem Knick innerhalb des Kopfes ist das Tier in sich beweglich Die Mundwerkzeuge bestehen aus einfachen ungegliederten Platten Am breiten Hinterende des Vorderkopfs entspringt der das Tier einhullende Mantel Dieser ist sowohl an der Oberseite dorsal wie an der Unterseite ventral verwachsen und lasst nur am Hinterende einen Spalt offen Der Mantel umschliesst einen sackartigen Raum die Mantelhohle in der der Rest des Leibs liegt Der Rumpf oder Thorax besteht aus sechs beintragenden Segmenten Ein Hinterleib oder Abdomen fehlt vollstandig am Hinterende des Thorax sitzen nur zwei meist vielgliedrige sog Caudalanhange an Die sechs Rumpfbeinpaare oder Thorakopoden sind als fur Krebstiere typische Spaltbeine ausgebildet Beide Beinaste Endopod und Exopod genannt sind bei den Seepocken sehr ahnlich gebaut Sie bestehen aus sehr zahlreichen dicht mit Borsten besetzten Gliedern Cirren genannt Am festsitzenden Tier haben die Beine jede Funktion fur die Fortbewegung verloren und dienen ausschliesslich der Nahrungsaufnahme Die Cirren konnen durch Innendruck der Hamolymphe ausgestreckt und durch Muskelbewegung eingerollt werden Sie werden entweder in einer aktiven Bewegung durchs Wasser gezogen oder als Filterkorb unbeweglich in eine Wasserstromung gehalten Hangenbleibende Nahrungspartikel Plankton Organismen und organischer Detritus werden ausgekammt In Ruhe ist der Rumpf der Tiere unsichtbar in die verkalkte Hulle zuruckgezogen Diese besteht aus zwei Teilen Als erster Teil wird ihr Rand aus ringformig verwachsenen Kalkplatten gebildet zusammen Mauerkrone genannt Diese sind in sich unbeweglich und fest auf der harten Unterlage festzementiert Je nach systematischer Gruppe wird auch auf der Unterseite eine damit verbundene kalkige Platte abgeschieden oder diese fehlt und das Tier sitzt direkt dem Untergrund auf Beim Wachsen hautet sich die Seepocke nur auf der Innenseite die kalkige Mauerkrone bleibt einmal gebildet erhalten Sie wachst aber vom Rand her mit wodurch auf den Platten Zuwachsstreifen erkennbar werden Als zweiter Teil ist die Mauerkrone oben durch einen mehrteiligen beweglichen Deckel Operculum genannt verschlossen In der Regel sind zwei Paar bewegliche Platten vorhanden die grosseren Scuta Einzahl Scutum und die kleineren Terga Einzahl Tergum Scuta und Terga jeder Seite konnen zur Seite gezogen werden und legen dabei eine schlitzformige Offnung frei durch die der Rumpf mit den Cirren vorgestreckt werden kann Im Grundplan besteht die randliche unbewegliche Mauerkrone aus acht Platten Die einzelne unpaare Platte an der anatomischen Vorderseite des Tiers heisst Carina die entgegengesetzte an der Hinterseite Rostrum Dazwischen liegen drei seitliche Paare von Platten Carinolaterale Laterale und Rostrolaterale genannt Je nach systematischer Gruppe konnen einzelne der seitlichen Paare zuruckgebildet sein wodurch die Mauerkrone dann nur aus sechs oder vier Platten besteht Manchmal sind auch alle zu einem einheitlichen kegelformigen Gebilde ohne erkennbare Nahte verschmolzen meist sind sie aber durch nicht verkalkte Radien genannte Zwischenstucke voneinander getrennt Einen abweichenden Bau zeigen die relativ wenigen Arten der Unterordnung Verrucomorpha Bei diesen ist das Gehause asymmetrisch nur Scutum und Tergum einer Korperseite bilden ein bewegliches Operculum diejenigen der anderen Seite bilden mit Carina und Rostrum die Mauerkrone aus Fortpflanzung und Entwicklung Bearbeiten nbsp Naupliuslarve der Seepockenart Amphibalanus improvisus nbsp Cyprislarve der Seepockenart Amphibalanus improvisus nbsp Dichter Bestand erleichtert die BefruchtungAlle Seepocken sind Zwitter die sich gegenseitig befruchten Sie sind oft protandrisch d h dasselbe Individuum zuerst funktional mannlich und spater weiblich Bei wenigen Gattungen etwa Solidobalanus und Conopea sind zusatzlich Zwergmannchen nachgewiesen worden 3 Nicht wenige besonders in der Gezeitenzone sind simultane Hermaphroditen also gleichzeitig mannlich und weiblich 4 Bei einigen Arten ist alternativ auch Selbstbefruchtung nachgewiesen da diese in kleineren Gelegen und weniger kraftigem Nachwuchs resultiert wird sie nur in Notsituationen wenn keine anderen Seepocken benachbart wachsen eingesetzt 5 Bei der Kopulation gibt der mannliche Partner das Sperma nicht ins umstromende Wasser sondern direkt in die Mantelhohle des weiblichen ab innere Befruchtung Der Partner muss sich aufgrund der Ortsgebundenheit des adulten Tieres also in unmittelbarer Nahe befinden Die mannlichen Partner tasten mit dem Penis der mit bis zu achtfacher Korperlange relativ zur Korpergrosse zu den langsten im Tierreich gehort 6 den Platz um sich herum ab und suchen nach anderen Seepocken Der weibliche gibt dafur anlockend wirkende Substanzen ins Wasser ab Der Penis entspringt zwischen dem sechsten Cirrenpaar am Hinterende des Rumpfs der Tiere Er ist russelartig durch Langsmuskulatur hoch beweglich und aus ringformigen Abschnitten aufgebaut durch die er verlangert oder zuruckgezogen werden kann er tragt daran Ringel aus Sinnesborsten Die verstarkten Ringe geben ihm zudem mechanische Stabilitat 5 Bei den besonders gut untersuchten Seepocken der Brandungszone der Meereskuste ist Wellenschlag ein besonderes Problem diese Arten haben daher einen kurzeren aber stabileren Penis 6 In geschutzten Lagen werden sie dafur haufiger von Raubern abgebissen Befinden sich keine Seepocken in unmittelbarer Nahe kann er mittels phanotypischer Plastizitat individuell weiter verlangert werden Die Eier der Seepocken sind dotterreich und telolecithal das bedeutet der Dotter ist an einem Eipol konzentriert Die ersten Teilungen des sich entwickelnden Embryo sind daher ungleich inaequal Die Eientwicklung erfolgt innerhalb von Eilamellen in der Mantelhohle des Muttertiers Ins freie Wasser abgegeben wird erst das erste Larvenstadium eine fur die Krebstiere typische Nauplius Larve Die Abgabe der Nauplii erfolgt oft synchronisiert sie wird manchmal durch Algenbluten im umgebenden Wasser ausgelost Andere geben Larven unsynchronisiert zu jeder Zeit des Jahres ab Die Nauplii schwimmen im freien Wasser pelagisch sie gehoren also zum Zooplankton Die Larven durchlaufen sechs Naupliusstadien an deren Ende sie sich jeweils hauten und an Grosse zunehmen meist innerhalb von ein bis drei Wochen Die Nauplii der Cirripedier sind von denjenigen anderer Krebse meist an drei Dornen zwei paarigen frontolateralen Hornern und einem Schwanzstachel unterscheidbar Die drei Extremitatenpaare dienen sowohl zum ruckartigen Schwimmen wie zum Fangen der Nahrung 7 Das letzte sechste Nauplius Stadium metamorphisiert schliesslich in ein weiteres morphologisch anders gebautes weiteres Larvenstadium die langgestreckte Cypris Larve bei einigen Arten verbleiben die Naupliuslarven im Muttertier oder sind ganz zuruckgebildet so dass ausschliesslich Cypris Larven freigesetzt werden 4 Cypris Larven sind eine Besonderheit der Rankenfusskrebse Der Name leitet sich ab von Cypris einer nicht naher verwandten Gattung der Ostrakoden oder Muschelkrebse die in der Gestalt ahnlich sind und daher von den fruhesten Bearbeitern verwechselt worden waren Cypris Larven der Seepocken sind etwa 600 Mikrometer lang Sie wird auf der Oberseite eingehullt von einem schildartigen Panzer Carapax Auf der Oberseite tragt er zahlreiche Borsten Setae deren Anordnung wichtig ist fur die Artbestimmung Die Cypris Larve besitzt zusatzlich zum unpaaren Naupliusauge ein Paar kleiner Komplexaugen aus jeweils 10 bis 12 Ommatidien Sie besitzen ein Paar Antennen die zweiten Antennen oder Antennulae die beim Nauplius vorhandenen ersten werden zuruckgebildet Sie besitzen zudem die Mundwerkzeuge und sechs Paare von Rumpfbeinen ebenso wie die festsitzenden adulten Seepocken Diese dienen ihnen als Schwimmbeine zur Fortbewegung sie konnen erheblich schneller Schwimmen als die Nauplii Cypris Larven nehmen keinerlei Nahrung auf sie ernahren sich ausschliesslich durch im Nauplius Stadium akkumulierte Vorrate Ihre Funktion ist die Suche nach einem geeigneten Anheftungsplatz fur das festsitzende Adulttier Sie konnen dazu einige Wochen aktiv schwimmen Ist eine geeignete Stelle erreicht fixiert sich das Tier mittels Haftscheiben die am dritten Antennensegment ansitzen Die Anheftung erfolgt mittels eines flussigen spater erhartenden Zement genannten Klebstoffs aus Proteinen dieser wird von paarigen Zementdrusen abgeschieden Die festsitzende Cypris Larve durchlauft nun eine zweite Metamorphose zum Adulttier 8 Okologie und Lebensweise Bearbeiten source source source source Seepocken der Art Semibalanus balanoides mit rhythmischen FangschlagenSeepocken sind typischerweise aktive oder passive Filtrierer Als solche haben sie eine Vielzahl von marinen Lebensraumen erschlossen 4 Seepocken der Felskusten und Brandungsufer der Gezeitenzonen Bearbeiten Typisch und am besten bekannt ist das Vorkommen von Seepocken an Felskusten oft in der Gezeitenzone zeitweise trockenfallend Seepocken Arten bilden hier nach Hohe und damit Dauer des Trockenfallens geordnet gurtelartige Zonen aus jeweils wenigen dominanten Arten aus die ungeheure Individuendichten erreichen konnen Die meisten Seepocken Arten von Fels und Brandungskusten sind kegelformig mit breiter Basis um die Anheftungsflache zu vergrossern Spezialisten wie Tetraclitella Arten auf der Unterseite von Felsblocken sind stark abgeflacht Seepocken der Felskusten sind fast alle Filtrierer die sich von Plankton ernahren Meist sind bei ihnen die hinteren drei Cirrenpaare verlangert und dienen zum Beutefang je nach Art weisen sie dazu eine unterschiedliche oft gefiederte oder verzweigte Beborstung auf Die vorderen drei sind kurzer manchmal etwas missverstandlich Maxillipeden genannt und dienen eher dem Transport und dem Sortieren der Nahrung Die Nahrung wird dann von den kurzen eingliedrigen Mundwerkzeugen zerkaut und in die Mundoffnung gestopft Wahrend einige Seepocken der Felskusten sich auf passive Filtration im bewegten Wasser verlassen bewegen viele andere ihre Cirren Die passiven Filtrierer fuhren meist eine Art Fangschlag aus und ziehen die Cirren nur zuruck wenn Beute darin ist Viele Arten fuhren aber rhythmische Schlage unabhangig davon aus An den Felskusten der Nordsee zeigen die dort vorkommenden Seepocken Arten eine charakteristische Zonierung nach der Hohe 9 10 Diese ergibt sich aus der unterschiedlichen Resistenz gegenuber Wellenschlag schwankendem Salzgehalt sowie Temperatur und Austrocknungsdauer in Verbindung mit unterschiedlicher Konkurrenzkraft der einzelnen Arten In der gut durchlufteten Brandungszone ist Semibalanus balanoides die haufigste Art Noch oberhalb von dieser in der nur selten vom Wasser erreichten Spritzwasserzone konnen die Arten Chthamalus stellatus und Chthalamus montagui einen oberen Gurtel aufbauen Unterhalb vom Bereich der Mitteltiden Niedrigwasserlinie an dominieren Balanus crenatus und Amphibalanus improvisus Diese konnen bis in 40 bis 50 Meter Wassertiefe leben kommen aber nur bis 50 bis 60 Zentimeter oberhalb der Niedrigwasserlinie vor Im tieferen Wasser dominieren dann schliesslich Balanus balanus und Verruca stroemia Sie konnen nur manchmal in geschutzten beschatteten Lagen bis in den Bereich der Niedrigwasserlinie vordringen Balanus balanus erreicht 300 Meter Wassertiefe Seepocken der Sand und Mangrovenkusten Bearbeiten In geschutzten aus Weichsubstraten aufgebauten Kustenabschnitten tropischer und subtropischer Meere dominieren andere Seepocken als an den Felskusten Typisch sind Arten der Gattungen Euraphia inkl der kurzlich abgetrennten Microeuraphia und Balanus mit schwacher gebauten dunneren Skelettelementen In diesen Lebensraumen mit geringer Stromungsgeschwindigkeit dominieren aktive Filtrierer die ihre Cirren durch das Wasser ziehen wahrend an den Felskusten mehr passive Filtrierer leben die ihre Fangbeine einfach in die Stromung halten Seepocken auf Mangroven sitzen auf der Unterseite von Blattern oder am Stamm meist in Bereichen ohne direkte Sonneneinstrahlung Seepocken der Korallenriffe Bearbeiten Eine grosse Artenfulle von Seepocken Arten sind spezialisierte Besiedler von Steinkorallen der Korallenriffe und kommen nur dort vor Dazu gehoren nahezu alle Arten der Familie Pyrgomatidae sowie die Gattung Armatobalanus der Archaeobalanidae Typischerweise sind sie auf der sichtbaren Oberseite flach und oft teilweise von Korallengewebe uberwachsen sind aber in der Tiefe rohrenartig in den Korallenkorper eingebettet Sie ernahren sich wie typische Seepocken als Filtrierer teilweise aber auch von abgegebenen Substanzen wie Schleim oder ausgestossenen Zooxanthellen der Korallen selbst Zumindest die Arten der Gattung Hoekia Pyrgomatidae haben die filtrierende Ernahrung ganz aufgegeben und ernahren sich nur noch von Korallengewebe Seepocken der Unterfamilie Acastinae Archaeobalanidae z B der Gattung Acasta sind ebenso hoch spezialisierte Besiedler von Schwammen Seepocken der Tiefsee Bearbeiten In Tiefsee Lebensraumen uberwiegen gestielte Rankenfusskrebse der Scalpellomorpha Es kommen aber auch eine Reihe ungestielter eigentlicher Seepocken vor Die Arten der zu den Verrucomorpha gehorenden Familie Verrucidae sind hier haufiger als in flachen Gewassern Viele sitzen auf anderen Organismen auf epibiotisch darunter andere Krebstiere Asselspinnen Mollusken und Seegurken Eine Besonderheit sind die Seepocken Arten an hydrothermalen Quellen der Riftzonen und mittelozeanischen Rucken Diese filtrieren soweit bekannt die dort lebenden chemosynthetischen Bakterienarten die die Basis der Nahrungskette bilden Uber die meisten Tiefseebewohner ist allerdings fast nichts zur Lebensweise bekannt Seepocken auf schwimmenden Meeresorganismen Bearbeiten Eine Reihe von Seepocken Arten besiedeln die Panzer oder die paddelartigen Flossen von Meeresschildkroten oder die Haut von Walen Auch dabei handelt es sich um Habitatspezialisten die nirgendwo sonst leben konnen Sie bilden einen eigenen Verwandtschaftskreis die Uberfamilie Coronuloidea mit den drei Familien Chelonibiidae Platylepadidae und Coronulidae 11 Bei den meisten sind die Platten des beweglichen Deckels Operculum mehr oder weniger reduziert bei einigen vollig ruckgebildet Bei der auf Delphinen lebenden Xenobalanus ist das gesamte Aussenskelett reduziert zu einer sternformigen Haltevorrichtung die in die Haut der Wale eingebettet ist Die Seepocken auf Walen und Schildkroten sind in ihrer Ernahrung normale Filtrierer sie leben nicht parasitisch vom Gewebe ihrer Wirte Feinde und Konkurrenten der Seepocken Bearbeiten Ebenso wie Seepocken epizoisch auf anderen Organismen aufwachsen kann auch ihr Panzer Lebensraum sein In der Gezeitenzone der britischen Felskusten wachst dort haufig die schwarz gefarbte Flechte Arthropyrenia sublittoralis Ein verbreiteter Parasit der britischen Seepocken ist die Asselart Hemioniscus balani Diese hat einen komplexen Lebenszyklus Junge Mannchen dringen in die Mantelhohle von Seepocken der Gezeitenzone ein wo sie sich an den Ovarien festsetzen und zunachst von Korperflussigkeiten des Wirts leben Bilden sich in den Ovarien der Seepocken die befruchteten Eier heran wandeln die mannlichen Asseln sich in immobile Weibchen um die sich von den sich entwickelnden Eiern ernahren und so die Fortpflanzung der Seepocke verhindern Im eigenen Brutraum bildet sie orange gefarbte Eier bis schliesslich fast nur ein gewaltiger Brutsack uberbleibt der die Mantelhohle des Wirts ausfullt 9 Wichtige Konkurrenten der Seepocken an Felskusten sind Miesmuscheln deren Kolonien die Seepocken uberwachsen und so verdrangen konnen Phylogenie Taxonomie Systematik BearbeitenDie Seepocken gehoren zu den Cirripedia oder Rankenfusskrebsen und dort in die Uberordnung Thoracica Die immer sessilen festsitzenden Rankenfusskrebse sind bei den nicht parasitischen Vertretern fast immer gestielt d h der Korper sitzt dem Substrat mit einem deutlich erkennbaren Stiel auf Lange Zeit wurden daher innerhalb der Thoracica zwei Unterordnungen unterschieden die ungestielten Sessilia und die gestielten Pedunculata mit den Entenmuscheln als bekanntesten Vertretern 12 Dass die ungestielten Rankenfusskrebse aus gestielten Vorfahren hervorgegangen sein mussen wurde dabei schon lange vermutet nicht zuletzt deshalb weil die altesten fossilen Vertreter alle gestielt sind Obwohl die Monophylie der Pedunculata also schon lange umstritten ist wurde an dem Taxon lange Zeit festgehalten da kein anderes System Akzeptanz fand nbsp Seepockenfossilien von Nissan lez Enserune FrankreichLange Zeit wurde aber ausserdem von anderen Forschern angenommen dass auch die ungestielten Cirripedier nicht monophyletisch seien d h dass sich die ungestielte Form mehrfach konvergent aus gestielten Vorfahren entwickelt hatte 13 Problematisch war dabei insbesondere lange Zeit die Position der erst 1989 entdeckten Gattung Neoverruca die mit nur zwei Arten in der Tiefsee ausschliesslich an hydrothermalen Quellen den sog Schwarzen Rauchern leben Wie andere Tiefseeformen besitzen sie zahlreiche plesiomorphe Merkmale wie zusatzliche Reihen von verkalkten Lateralplatten und wurden daher als lebende Fossilien bezeichnet 14 Auch die Stellung einer weiteren Tiefseeform Neobrachylepas relicta 15 sorgte fur Verwirrung da sie mit der ausgestorbenen und nur fossil uberlieferten Familie der Brachylepadidae in Verbindung gebracht wurde die moglicherweise unabhangig von den rezenten Seepocken ungestielte Vertreter hervorgebracht hatte heute erscheint es nach morphologischen Daten wahrscheinlich dass Neobrachylepas seine Gestalt unabhangig von ahnlichen rezenten Seepocken aber aus derselben Stammgruppe wie diese erworben hat 16 nach molekularen Daten ist die Position weiter unsicher 17 Sie wird daher als einzige rezente Art in eine eigene Unterordnung gestellt Lasst man diese ungewohnlichen Tiefseeformen beiseite ergibt sich entgegen fruherer Vermutungen eine klare Zweiteilung Fast alle Seepocken gehoren zu einer Unterordnung Balanomorpha diese war von Charles Darwin noch als eine einzige Familie Balanidae aufgefasst worden wird heute aber in zahlreiche Familien aufgesplittet Die schon von Darwin als eigenstandig erkannte Familie der Verrucidae bildet mit Neoverruca und einigen ausgestorbenen nur fossil uberlieferten Vertretern eine eigene Unterordnung Verrucomorpha Balanomorpha und Verrucomorpha sind Schwestergruppen Dies war entgegen der Einstufung bei Darwin von der Forschung aufgrund der Interpretation fossiler Formen lange Zeit wieder bestritten worden bis William Newman die Hypothese 1987 erneut favorisiert hatte 18 was sich spater bestatigte 13 Obwohl die Monophylie der Balanomorpha und Verrucomorpha kaum noch bezweifelt wird ist die Stellung zahlreicher Familien und Gattungen bis heute unsicher und zwischen verschiedenen Untersuchungen umstritten Es sind daher zukunftig noch zahlreiche Anderungen zu erwarten Dies ergibt das folgende System ohne rein fossile Gruppen 19 1 Ordnung Sessilia Unterordnung Brachylepadomorpha Familie Neobrachylepadidae Newman amp Yamaguchi 1995 mit der einzigen Art Neobrachylepas relicta Reliktart Tiefsee des Pazifik Unterordnung Verrucomorpha Familie Neoverrucidae Newman 1989 mit zwei Arten der Gattung Neoverruca und einer der Gattung Imbricaverruca Reliktarten Tiefsee des Pazifik Familie Verrucidae Darwin 1854 63 Arten Einzige deutsche Art ist Verruca stroemia die Seewarze 10 Unterordnung Balanomorpha Uberfamilie Chionelasmatoidea Buckeridge 1983 Familie Chionelasmatidae Buckeridge 1983 5 Arten Uberfamilie Pachylasmatoidea Utinomi 1968 Familie Pachylasmatidae Utinomi 1968 26 Arten Uberfamilie Chthamaloidea Darwin 1854 Familie Catophragmidae Utinomi 1968 2 Arten Familie Chthamalidae Darwin 1854 48 Arten Uberfamilie Coronuloidea Leach 1817 Familie Chelonibiidae Pilsbry 1916 6 Arten Familie Coronulidae Leach 1817 5 Arten Familie Platylepadidae Newman amp Ross 1976 15 Arten Uberfamilie Tetraclitoidea Gruvel 1903 Familie Austrobalanidae Newman amp Ross 1976 14 Arten Familie Bathylasmatidae Newman amp Ross 1971 20 Arten Familie Tetraclitidae Gruvel 1903 38 Arten Uberfamilie Balanoidea Leach 1817 Familie Archaeobalanidae Newman amp Ross 1976 121 Arten Familie Balanidae Leach 1817 94 Arten Familie Pyrgomatidae Gray 1825 72 Arten Fouling Bearbeiten nbsp Seepocken an einem SchiffsrumpfDa Seepocken Hartsubstrate aller Art besiedeln konnen siedeln sich viele Arten auch auf vom Menschen eingebrachten Substraten an wo sie erhebliche Probleme verursachen konnen Besonders bedeutsam bei diesem nach dem Englischen als Fouling in seinen biotischen Anteilen auch als Biofouling bezeichneten Prozess ist die Besiedlung von Schiffsrumpfen unterhalb der Wasserlinie In historischen Zeiten bei Schiffen mit Holzrumpf konnte durch Fouling die Integritat des Rumpfs in Gefahr sein und das Schiff sinken Deshalb wurde der Bewuchs seit der Antike abgekratzt der Rumpf mit Pech oder Teer angestrichen oder mit Metallplatten oft aus Blei verkleidet 20 Bei modernen Schiffen mit Metallrumpf ist der erhohte Wasserwiderstand das Problem durch den das Schiff verlangsamt wird und der Treibstoffverbrauch ansteigt Der durch das notwendige Antifouling verursachte monetare Schaden wurde fur das Jahr 1989 mit 730 Millionen Dollar veranschlagt allein die jahrlichen Kosten der US Navy wurden mit 180 bis 260 Millionen Dollar abgeschatzt 21 Die dabei eingesetzten Tributylzinn Verbindungen verursachen erhebliche toxikologische und Umweltprobleme Seepocken sind an 60 bis 80 Prozent der von Fouling betroffenen Schiffsrumpfe an der Besiedlung beteiligt die Arten Amphibalanus amphitrite und Amphibalanus improvisus beide fruher in die Gattung Balanus gestellt sind etablierte Modellorganismen zur Erforschung von Fouling 21 Die Etablierung der Seepocken beginnt mit dem Festsetzen der Cypris Larven Diese scheiden eine als Zement bezeichnete hochwirksame Mischung aus Proteinen aus zwei hinter den Augen liegenden Drusen aus die als Klebstoff wirken um sich auf der Oberflache zu verankern Dieser wird flussig abgeschieden und hartet binnen einiger Stunden aus In der Initialphase der Besiedlung konnen daher nur liegende oder mit weniger als zwei Knoten fahrende Schiffe besiedelt werden Die Besiedlungsdichte allein durch Seepocken kann mehr als 100 Individuen pro 100 Quadratzentimeter Rumpf erreichen Das Fouling verursacht ausserdem auch okologische Probleme Am Schiffsrumpf festsitzende Organismen wie Seepocken werden durch den Transport rund um den Globus verschleppt Sie konnen sich dort vermehren und in anderen Regionen als Neozoen die Zusammensetzung der Fauna nachteilig verandern Bei einer Untersuchung von Schiffen in deutschen Nordseehafen wurden an 96 Prozent der Schiffe lebende Organismen entdeckt die nicht in der Nordsee heimisch waren darunter allein die Seepockenart Amphibalanus amphitrite an 64 von 131 untersuchten oft in hoher Individuenzahl 22 Die Verbreitung global verbreiteter Seepockenarten wie Amphibalanus improvisus 23 wird wesentlich auf den Transport durch Biofouling zuruckgefuhrt Nutzung BearbeitenSeepocken dienen selten auch der menschlichen Ernahrung So wird beispielsweise die in Sudamerika Picoroco genannte Art Austromegabalanus psittacus gerne im Curanto einem Eintopf verwendet Forschungsgeschichte Charles Darwin und die Seepocken BearbeitenDer beruhmteste und einer der einflussreichsten Forscher uber Seepocken war Charles Darwin der Begrunder der Evolutionstheorie und einer der beruhmtesten Biologen uberhaupt Darwin widmete acht Jahre seines Lebens 1846 bis 1854 der Erforschung der Cirripedien Er publizierte in den Jahren 1851 und 1854 insgesamt vier Monographien zwei umfangreiche uber rezente und zwei kurzere uber die fossilen Formen Darwins Interesse an Seepocken wird meist auf eine Entdeckung an der chilenischen Kuste zuruckgefuhrt Er fand am Strand Muschelschalen in die ein kleiner oranger Organismus eingebohrt war offensichtlich ein Parasit der Muschel Darwin erkannte das Tier unmittelbar als Rankenfusskrebs konnte ihn aber nicht ins System einordnen Das von ihm in seinen Notizen und Tagebuchern Mr Arthrobalanus getaufte Tier spater von ihm selbst als Cryptophialus minutus erstbeschrieben war kleiner als alle anderen und besass keine kalkige Schale 24 Allerdings wurde glaubhaft gemacht dass Darwin etwa angeregt durch die Werke von John Vaughan Thompson sich bereits vor der Entdeckung 1846 mit der Tiergruppe beschaftigt hatte 25 Eine einflussreiche Hypothese deutet Darwins exzessive Beschaftigung mit dieser eher entlegenen Tiergruppe als eine Art Flucht Darwin habe nachdem ihm die Grundzuge seiner Evolutionstheorie seit mindestens 1838 bewusst waren mit deren Publikation gezogert Darwin s Delay 26 da er die Kritik und Widerstande seiner Fachkollegen aber auch seines privaten Umfelds furchtete er habe die Veroffentlichung seines Hauptwerks Uber die Entstehung der Arten hinausgeschoben bis ihn die Kenntnis der Forschungen von Alfred Russel Wallace 1858 zum Handeln gezwungen hatte Auch die Anhanger der Hypothese die moglicherweise auf Nora Barlow Historikerin und Darwins Enkeltochter zuruckgeht 27 erkennen durchaus an dass Darwin durch die genaue Beobachtung lernte seine Hypothesen zu scharfen zudem habe er durch das Werk seine Reputation als systematischer Zoologe aufgebaut 28 Andere Forscher weisen die Hypothese vom Zogern Darwins vollig zuruck Er sei in die Forschung im Rahmen der Publikation der Ergebnisse der Beagle Expedition hineingezogen worden und ausserte in seiner Korrespondenz grosse personliche Befriedigung des auf praziser Beobachtung beruhenden Werks das auch von Fachkollegen schon vor seinen Monographien hoch geschatzt wurde 27 So erhielt er 1853 fur seine Arbeit uber Seepocken die hoch anerkannte Royal Medal 29 Gerade durch die Arbeit uber Seepocken sei sein Verstandnis fur die Variation in naturlichen Populationen gegenuber seinen fruheren Vorstellungen gescharft worden sodass die Arbeit keinesfalls nebensachlich fur die Ausarbeitung der Evolutionstheorie gewesen sei 29 Darwin beschrieb in seinem Werk alle damals bekannten Cirripedier Arten und Gattungen und beschrieb zahlreiche neue Alle Arten wurden in umfangreichen Abbildungen im Detail dargestellt Erst wenige Jahre vorher war durch die Entdeckung der Seepocken Larven durch John Vaughan Thompson klar geworden dass die Seepocken nicht wie bis dahin von allen fuhrenden Zoologen angenommen zu den Mollusken sondern zu den Krebstieren gehoren fur die nach Arbeiten von George Sowery dann Hermann Burmeister das Taxon der Rankenfusskrebse aufstellte 30 Darwin baute seine Systematik auf der Morphologie der adulten Tiere auf Besonders beschaftigte er sich mit der Homologie der Kalkplatten bei den verschiedenen Taxa auf die er sein neues System wesentlich aufbaute Die von Darwin begrundete Nomenklatur wird bis heute verwendet 31 Einzelnachweise Bearbeiten a b Shane T Ahyong et al 2011 Subphylum Crustacea Brunnich 1772 In Zhi Qiang Zhang Editor Animal biodiversity An outline of higher level classification and survey of taxonomic richness Zootaxa 3148 165 191 Alfred Kaestner Begrunder Lehrbuch der Speziellen Zoologie Hrsg Hans Eckhard Gruner 4 Auflage Band 1 Wirbellose Tiere 4 Teil Arthropoda ohne Insecta Gustav Fischer Verlag Jena Stuttgart New York 1993 ISBN 3 334 60404 7 12 Unterklasse Cirripedia Rankenfusskrebse S 680 712 Waltraud Klepal 1990 The fundamentals of insemination in cirripedes Oceanography And Marine Biology Annual Review 28 353 379 a b c Benny K K Chan and Jens T Hoeg Diversity of lifestyles sexual systems and larval development patterns in sessile crustaceans Chapter 2 in Martin Thiel and Les Watling editors Lifestyles and Feeding Biology The Natural History of the Crustacea Vol 2 Oxford University Press 2015 ISBN 978 0 19 979702 8 a b J Matthew Hoch Daniel T Schneck Christopher J Neufeld 2016 Ecology and Evolution of Phenotypic Plasticity in the Penis and Cirri of Barnacles Integrative and Comparative Biology 56 4 728 740 doi 10 1093 icb icw006 a b Christopher J Neufeld amp A Richard Palmer Precisely 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