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Magnetit veraltet auch als Magnetstein Magneteisen Magneteisenstein oder Eisenoxiduloxid sowie unter seiner chemischen Bezeichnung Eisen II III oxid bekannt ist ein Mineral aus der Mineralklasse der Oxide und Hydroxide und die stabilste Verbindung zwischen Eisen und Sauerstoff Er kristallisiert im kubischen Kristallsystem mit der allgemeinen chemischen Zusammensetzung Fe3O4 die praziser als Fe2 Fe3 2O4 5 formuliert werden kann MagnetitMagnetitoktaeder silbern auf Chalkopyrit golden aus Aggeneys Sudafrika Grosse 7 cm 6 cm 4 cm Allgemeines und KlassifikationIMA Symbol Mag 1 Andere Namen Magneteisen bzw Magneteisenstein Eisenoxiduloxid Eisen II III oxidChemische Formel Fe3O4genauer Fe2 Fe3 2O4Mineralklasse und ggf Abteilung Oxide und HydroxideSystem Nummer nach Strunz 8 Aufl Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana IV B 02 IV B 02 020 4 BB 05 07 02 02 03Kristallographische DatenKristallsystem kubischKristallklasse Symbol hexakisoktaedrisch 4 m3 2 mRaumgruppe Fd3 m Nr 227 Vorlage Raumgruppe 227Gitterparameter a 8 3985 5 A 2 Formeleinheiten Z 8 2 Haufige Kristallflachen 111 seltener 110 oder 100 Zwillingsbildung haufig nach dem Spinellgesetz Durchkreuzungszwillinge nach 111 Physikalische EigenschaftenMohsharte 5 5 bis 6 5 3 Dichte g cm3 gemessen 5 175 berechnet 5 20 3 Spaltbarkeit undeutlich nach 111 4 Bruch Tenazitat muschelig sprodeFarbe schwarzStrichfarbe schwarzTransparenz undurchsichtig an dunnen Kanten schwach transluzentGlanz schwacher MetallglanzMagnetismus ferrimagnetischKristalloptikBrechungsindex n 2 42 3 Doppelbrechung keine da optisch isotropWeitere EigenschaftenChemisches Verhalten saure und basenstabilMagnetit entwickelt bei naturlicher Entstehung meist zentimetergrosse oktaederformige Kristalle aber auch kornige bis massige Aggregate von graubrauner bis schwarzer metallisch glanzender Farbe Aufgrund seines hohen Eisenanteils von bis zu 72 4 und seines starken Magnetismus gehort Magnetit zu den wichtigsten Eisenerzen und Rohstoffen fur die Elektroindustrie Das Mineral kommt weltweit gesehen zwar eher selten vor bildet aber bei lokaler Anhaufung grosse Erzlagerstatten Magnetit bildet mit Ulvospinell Fe2TiO4 eine Mischkristallreihe deren Zwischenglieder als Titanomagnetit bezeichnet werden 6 Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Kristallstruktur 4 Eigenschaften 4 1 Magnetismus 4 2 Verwey Ubergang 5 Modifikationen und Varietaten 6 Bildung und Fundorte 6 1 Naturliche Entstehung 6 2 Synthetische Herstellung 6 3 Vorkommen 7 Verwendung 7 1 Als Rohstoff 7 2 Als Baustoff 7 3 Als Pigment 7 4 In der Halbleiterelektronik 7 5 In Lebewesen 7 6 In der Krebstherapie 8 Leben auf dem Mars 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseEtymologie und Geschichte Bearbeiten nbsp Magnetit mit anhangenden BuroklammernAus dem lateinischen Wortstamm magnet mit dem Nominativ magnes Magnet entstanden die Bezeichnungen Magnet von mittelhochdeutsch magnete als mittelalterlicher Mineralname Magneteisenstein auch magnetenstain 7 und der 1845 von Wilhelm Haidinger eingefuhrte Name Magnetit Bereits seit dem 11 Jahrhundert v Chr nutzten die Chinesen die magnetischen Eigenschaften des Minerals Ein Stein magnetis war Berichten des Theophrast zufolge den Griechen bekannt 8 Bei dem romischen Schriftsteller Plinius dem Alteren lasst sich der Hinweis auf einen Stein namens magnes der nach einem Hirten gleichen Namens bezeichnet sein soll finden 9 Dieser Hirte habe den Stein auf dem Berg Ida gefunden als die Schuhnagel und die Spitze seines Stocks am Erdboden haften blieben Plinius unterschied mehrere Arten des magnes vor allem aber einen mannlichen und einen weiblichen von denen jedoch nur der mannliche die Kraft besass Eisen anzuziehen und damit dem eigentlichen Magnetit entsprach Bei weiblichen magnes handelte es sich vermutlich um Manganerz dem mannlichen im Aussehen ahnlich oder auch um ein Mineral von weisser Farbe das spater als Magnesit MgCO3 bezeichnet wurde Wahrscheinlicher ist allerdings die Deutung dass das Mineral nach Magnesia einer Landschaft in Thessalien oder der Stadt Magnesia am Maander benannt wurde Moglich ist auch die Benennung von Magnetit nach anderen griechischen bzw kleinasiatischen Orten gleichen Namens in denen schon vor uber 2500 Jahren Eisenerzbrocken mit magnetischen Eigenschaften gefunden wurden Klassifikation BearbeitenDie Mineral Systematiken von Strunz und Dana ordnen den Magnetit aufgrund seines kristallchemischen Aufbaus in die Mineralklasse der Oxide und die Abteilung Stoffmengenverhaltnis Metall Sauerstoff 3 4 ein In der neuen Systematik der Minerale nach Strunz 9 Auflage werden die Minerale dieser Abteilung zusatzlich nach der Grosse der beteiligten Kationen sortiert wobei das positiv geladene Eisenion zu den mittelgrossen Kationen zahlt Die Systematik der Minerale nach Dana sortiert dagegen nach dem beteiligten Metallion Fe und der Kristallsymmetrie sodass der Magnetit hier in der eisenhaltigen Untergruppe mit der gemeinsamen Punktgruppe 4 m 3 2 m innerhalb der Abteilung der Mehrfachen Oxide mit der allgemeinen Formel A B2 2X4 Spinellgruppe zu finden ist Kristallstruktur BearbeitenKristallographische Daten 2 nbsp Elementarzelle von MagnetitKristallsystem kubischRaumgruppe Fd3 m Nr 227 Vorlage Raumgruppe 227Gitterparameter Elementarzelle a 8 3985 5 AZahl Z derFormeleinheiten Z 8 nbsp MagnetitzwillingKristallographisch gehort Magnetit zur Spinell Gruppe und zeigt als naturlich gewachsener Kristall Oktaederflachen 111 und seltener Rhombendodekaederflachen 110 Haufig kommt es zu Zwillingen nach dem Spinellgesetz Durchkreuzungszwillinge nach 111 jedoch nur selten bei eingewachsenen Kristallen Die Kristallstruktur von Magnetit chemische Summenformel Fe3O4 kann nach der allgemeinen Formel fur Spinelle AB2O4 als Fe3 Fe3 Fe2 O4 geschrieben werden Die Bezeichnung inverse Spinell Struktur fur Magnetit tragt der Tatsache Rechnung dass 1 3 der Eisenionen Fe3 Ionen tetraedrisch und 2 3 der Eisenionen Fe2 und Fe3 Ionen im Verhaltnis 1 1 oktaedrisch vom Sauerstoff koordiniert sind was gerade invers zum normalen Spinell ist Die Symmetrie der Hochtemperaturphase T gt 120 K von Magnetit wurde schon sehr fruh im Jahre 1915 aufgeklart 10 sie ist kubisch Genauer gesagt handelt es sich um die Raumgruppe Fd3 m Raumgruppen Nr 227 Vorlage Raumgruppe 227 bzw O7h mit einem Gitterparameter a 8 394 A Somit ergeben sich acht Formeleinheiten pro Elementarzelle mit insgesamt 56 Atomen Die Struktur der kubischen Hochtemperaturphase T gt 120 K ist im Bild links schematisch dargestellt Hier sind die kubisch dichteste Kugelpackung von Oxidionen grau die Oktaeder turkis und Tetraederlucken grau dargestellt Die Fe3 Ionen in den Tetraederlucken sind grun und die Fe2 Fe3 Ionen in den Oktaederlucken dunkelblau hervorgehoben Das A Untergitter das von den tetraedrisch koordinierten Fe3 Ionen aufgebaut wird bildet ein Diamantgitter wahrend das B Untergitter der Fe2 bzw Fe3 Ionen der oktaedrischen Sauerstoffumgebung ein Pyrochlorgitter bildet das geometrisch frustriert ist Geometrische Frustration bedeutet dabei dass eine lokale Ordnung die durch lokale Wechselwirkungen stabilisiert wird sich nicht frei durch den Kristall fortsetzen kann Diese besonderen geometrischen Eigenschaften ermoglichen eine grosse Anzahl unterschiedlicher Wechselwirkungen mit grosser oder geringer Reichweite und sehr ahnlicher Energie oft mit einem vielfach entarteten Grundzustand Eine der Moglichkeiten die Entartung aufzuheben ist eine langreichweitige Ladungs oder Spinordnung was zu extrem komplexen Kristallstrukturen fuhren kann von denen bis heute nur wenige aufgeklart sind Die genaue Raumgruppe der Tieftemperaturphase T lt 120 K war bis ins Jahr 1982 nicht eindeutig bestimmt und wird sogar bis heute kontrovers diskutiert Erst durch eine sorgfaltig durchgefuhrte Neutronenbeugungsanalyse an synthetischen Einkristallen die bei gleichzeitigem Anlegen von Druck entlang der 111 Richtung und Kuhlen im Magnetfeld gemessen wurden konnte die kristalline Ordnung unterhalb von T 120 K aufgeklart werden Es handelt sich um eine Verzerrung der monoklinen Raumgruppe Cc Raumgruppen Nr 9 Vorlage Raumgruppe 9 mit pseudo orthorhombischer Symmetrie Pmca Nr 57 Stellung 3 Vorlage Raumgruppe 57 3 ac 2 ac 2 2ac wobei ac der Lange einer Achse der ungestorten kubischen Elementarzelle entspricht Eigenschaften BearbeitenMagnetit ist von hoher Bestandigkeit gegen Sauren und Laugen Seine Mohsharte schwankt je nach Reinheit zwischen 5 5 und 6 5 und seine Dichte zwischen 5 1 und 5 2 g cm Seine Strichfarbe ist schwarz Magnetismus Bearbeiten Magnetit ist eines der am starksten ferri magnetischen Minerale Beim Unterschreiten der Curie Temperatur von 578 C richtet sich die Magnetisierung grosstenteils in Erdmagnetfeldrichtung aus so dass eine remanente magnetische Polarisation in der Grossenordnung von bis zu 500 nT resultiert Magnetitkristalle konnen auf diese Art die Richtung des Erdmagnetfeldes zur Zeit ihrer Entstehung konservieren Die Untersuchung der Magnetisierungsrichtung von Lavagestein Basalt fuhrte Geologen zu der Ansicht dass sich in ferner Vergangenheit tatsachlich die magnetische Polaritat der Erde von Zeit zu Zeit umgekehrt haben musse nbsp Antiferromagnetische Kopplung der Momente des A B UntergittersDie lange Zeit bekannten und verwendeten magnetischen Eigenschaften von Magnetit lassen sich sehr gut durch eine Betrachtung der lokalen Kristallstruktur erklaren Fe3O4 ist ein Ferrimagnet archetypisch fur die Ferrite der Spinelle Die magnetische Ordnung in Magnetit kann man gut im Rahmen des Modells von zwei Untergittern nach Neel verstehen In dem Modell wird angenommen dass die Austauschwechselwirkung zwischen den oktaedrisch und tetraedrisch mit Sauerstoff koordinierten Eisenionenplatzen stark negativ und die Austauschwechselwirkung zwischen den Ionen auf den gleichen Untergittern ebenfalls negativ ist jedoch geringer im Betrag Daraus folgt dass die Ionen desselben Untergitters zueinander eine antiferromagnetische Spinstellung einnehmen wurden wenn dieser Neigung nicht durch eine starkere Austauschwechselwirkung zwischen den Ionen der unterschiedlichen Untergitter entgegengewirkt wurde Die relative Starke der Austauschwechselwirkung zwischen den Ionen unterschiedlicher Untergitter kommt durch die Unterschiede in den Distanzen zwischen den Ionen desselben Untergitters und Ionen unterschiedlicher Untergitter zustande Diese Konstellation bevorzugt eine antiparallele Anordnung der magnetischen Momente der Untergitter deren Untergitterionen zueinander eine parallele Spin Anordnung aufweisen In Magnetit koppeln die effektiven Momente der A B Untergitter antiferromagnetisch uber Superaustausch Das Fe2 Ion besitzt den Spin S 2 4µB und das Fe3 Ion den Spin S 5 2 5µB so dass sich bei der oben erklarten antiparallelen Anordnung der Fe3 Ionen auf dem A Untergitter bzw der Fe2 3 Ionen auf dem B Untergitter ein effektives Sattigungsmoment von 5 5 4 µB 4µB ergibt Die Neel bzw Curie Temperatur von Magnetit ist ungewohnlich hoch und betragt TN 850 K 11 Verwey Ubergang Bearbeiten In der Leitfahigkeitskurve von Magnetit in der die Leitfahigkeit uber der Temperatur aufgetragen wird ist das auffallendste Merkmal eine abrupte Anderung bei T 120K um zwei Grossenordnungen Magnetit wechselt dabei von einem schlechten Leiter in der Hochtemperaturphase ca 0 2 mWm bei T gt 120 K zu einem Isolator in der Tieftemperaturphase 40 mWm bei T lt 120 K Dieses Verhalten wurde 1939 von Evert Verwey systematisch untersucht und eine erste theoretische Erklarung fur den Effekt veroffentlicht 12 Ihm zu Ehren wird dieser Ubergang und alle physikalisch ahnlichen Ubergange als Verwey Ubergange bezeichnet Erste Hinweise auf einen Phasenubergang in einem Temperaturbereich um 120 K lieferten fruhe Warmekapazitatsmessungen an synthetisch hergestellten Proben 13 Der Phasenubergang ist als Isolator Isolatorubergang zu charakterisieren 14 Modifikationen und Varietaten BearbeitenAls Titanomagnetit englisch auch Titaniferous Magnetite 15 werden die Mischkristalle der Reihe Magnetit Fe3O4 und Ulvospinell Fe2TiO4 bezeichnet Die Mischkristallformel wird allgemein mit Fe2 Fe3 Ti 2O4 16 15 genauer auch mit xFe2TiO4 1 x Fe3O4 6 Diese Mischreihe ist nur oberhalb von etwa 600 C vollstandig Bei sinkenden Temperaturen zerfallen die Mischkristalle und es bilden sich Entmischungslamellen von Ulvospinell und Magnetit Die am haufigsten auftretende Variante von Titanomagnetiten ist der sogenannte TM60 mit einem Ulvospinellgehalt von rund 60 6 Titanomagnetit ist von grosser Bedeutung bei der Erforschung des Palaomagnetismus da diese bei der Abkuhlung unterhalb der jeweiligen Curie Temperatur ferromagnetisch werden und sich dann im umgebenden Gestein dauerhaft remanent nach dem Erdmagnetfeld ausrichten So liess sich beispielsweise an den Basalten beiderseits des Juan de Fuca Ruckens nicht nur allgemein das zunehmende Alter des Gesteins in Abhangigkeit von dessen Entfernung des Ruckens feststellen sondern auch anhand des enthaltenen Titanomagnetits die mehrfach wechselnde Polung des Erdmagnetfeldes 17 Bildung und Fundorte BearbeitenNaturliche Entstehung Bearbeiten nbsp Magnetit und Calcit aus Daskesen Aserbaidschan Grosse 11 9 8 2 7 4 cm Magnetit kann sowohl in Magmatiten wie auch in Metamorphiten und Sedimentiten gebildet werden 18 So stellt er in mafischen Magmatiten wie Basalten oder Gabbros haufig einen wichtigen Nebenbestandteil der oft fruh auskristallisiert und deshalb oft gut definierte Kristalle bildet In schnell erstarrten Gesteinen Limburgiten kann er aber auch Dendriten bilden Daneben kann er akzessorisch in zahlreichen weiteren vulkanischen und plutonischen Gesteinen gefunden werden Bemerkenswert sind hauptsachlich aus Magmatit und Apatit bestehende Gesteine die wichtige kommerzielle Lagerstatten darstellen z B Kiruna in Nordschweden und von denen angenommen wird dass sie liquidmagmatischer Entstehung sind Durch magmatische Differentiation ist dabei eine Teilschmelze entstanden die oxidischen Charakters ist d h praktisch keine Silikatbestandteile mehr enthalt In Kiruna bildete diese Teilschmelze einen Intrusionskorper es sind aber auch Lavastrome aus solchem Gestein bekannt etwa bei El Laco in Chile 19 Im Verbund mit vulkanischer Aktivitat kann Magnetit auch durch Pneumatolyse gebildet werden wenn eisenhaltige vulkanische Gase die fluchtige Eisenverbindungen wie Eisen III chlorid fuhren etwa mit karbonatischen Nebengesteinen reagieren konnen Auch durch diesen Mechanismus konnen Lagerstatten Skarnerzlagerstatten mit Magnetit gebildet werden In metamorphen Gesteinen ist Magnetit ein haufiges Mineral welches aus zahlreichen eisenhaltigen Vorlaufermineralen entstehen kann insbesondere unter den Bedingungen der Kontaktmetamorphose Ein Beispiel fur Metamorphite mit haufig hohem Magnetitgehalt sind die aus Bauxiten entstandenen Schmirgelgesteine Beispiele fur regionalmetamorph gebildete Magnetitgesteine sind die quarzgebanderten Eisensteine Itabirite 20 die ebenfalls als Eisenlagerstatten von Bedeutung sind Auch durch hydrothermale Alterationsvorgange kann Magnetit aus dem Eisenanteil verschiedener Vorlauferminerale entstehen Ein bekanntes Beispiel ist der Magnetitgehalt in Serpentiniten der oft so hoch ist dass das Gestein erkennbar von einem Magneten angezogen wird Da Magnetit sehr verwitterungsbestandig ist kann er akzessorisch in zahlreichen klastischen Sedimentgesteinen gefunden werden Auch hier ist er manchmal bis zu kommerziell relevanten Konzentrationen angereichert Magnetitsande Sehr selten tritt er auch als primare Mineralbildung in Sedimenten auf so etwa in der Minette von Lothringen Je nach Bildungsbedingungen tritt Magnetit in Paragenese mit anderen Mineralen auf so unter anderem mit Chromit Ilmenit Ulvospinell Rutil und Apatiten in Eruptivgesteinen mit Pyrrhotin Pyrit Chalkopyrit Pentlandit Sphalerit Hamatit in hydrothermalen oder metamorphen Gesteinen und mit Hamatit und Quarz in Sedimentgesteinen 3 Synthetische Herstellung Bearbeiten Fur die Herstellung von Fe3O4 hat sich eine Methode die von V A M Brabers 21 erstmals zur Herstellung von einkristallinem Magnetit angewandt wurde als die geeignetste herausgestellt Dabei werden mit Hilfe des Zonenschmelzverfahrens in einem Spiegelofen Kristalle gezogen Durch das Heizen eines Stabes aus a Fe2O3 mit 99 9 Reinheit im Spiegelofen wird eine vertikale Schmelzzone zwischen Vorrat und Kristall erzielt die allein durch die Oberflachenspannung gehalten wird was eine Verunreinigung z B durch das Tiegelmaterial verhindert Die so erhaltenen Kristalle die zwischen 2 und 5 cm lang sind und einen Durchmesser von etwa 5 mm haben werden im Anschluss an die Kristallisation im Spiegelofen 70 h bei 1130 C in einer Atmosphare aus CO2 und H2 getempert um Gitterbaufehler auszuheilen und die richtige Stochiometrie fur Magnetit einzustellen Die Orientierung der Kristalle langs der Stabachse entspricht grob der 100 111 und 110 Richtung Die Kristalle zeichnen sich durch ihre hervorragende Qualitat gemessen an dem Merkmal der Ubergangstemperatur und der Scharfe des Ubergangs wie er sich im Linienverlauf der Leitfahigkeitskurve siehe Verwey Ubergang ausdruckt aus Magnetit im Mikroskop nbsp Magnetitkristalle in Basalt aus dem Vogelsberg Dunnschliff LPL Die Einzelkristalle lassen teilweise die kubische Kristallform erkennen nbsp Mikroskop Aufnahme Bildbreite ca 0 2 cm eines Diorit Dunnschliffs unter polarisiertem Licht bestehend aus Plagioklas weiss Hornblende grun und Magnetit schwarz Der Magnetit fullt hier als xenomorphe Masse ohne erkennbare eigene Kristallformen die Lucken zwischen den anderen Kristallen nbsp Skelettformig ausgebildete Magnetitkristalle in einem teilweise glasig erstarrten Basalt Fundort Traisa Odenwald Vorkommen Bearbeiten Magnetit kommt in massiver oder gekornter Form und daneben auch als Kristalle vor welche oft oktaedrisch geformt sind besitzen also je acht dreieckige Begrenzungsflachen Er ist ein durchaus haufiges Mineral das allerdings selten den Hauptbestandteil eines Gesteins stellt Man findet Magnetit in zahlreichen magmatischen Gesteinen wie Basalt Diabas und Gabbro in metamorphen Gesteinen und durch Verwitterungsprozesse aufgrund seiner Harte weitgehend intakt verbracht als Magnetitsand in Flusssedimenten Aus diesen wird er zum Teil noch heute von Hand ausgewaschen Magnetit kann in grosseren Mengen an Sandstranden gefunden werden wo er zu der typischen schwarzen Farbung des Sandes fuhrt Solche schwarzen Strande findet man z B in Kalifornien an der Westkuste von Neuseeland und an den Kusten von Fuerteventura und Island Magnetit am Strand von Zempin Usedom nbsp Magnetitablagerungen am Ubergang zwischen Strand und Dune nbsp Nahaufnahme mit rostroten Partikeln nbsp Magnetit am Verschluss einer HandyhulleWeltweit konnte Magnetit bisher Stand 2010 an uber 9600 Fundorten nachgewiesen werden Sehr grosse Lagerstatten von Magnetit findet man in Kiruna Schweden in der Pilbara Region in Westaustralien und in der Adirondack Region des Staates New York USA Grossere Vorkommen von Magnetit sind in Norwegen Deutschland Italien der Schweiz Sudafrika Indien Mexiko und in Oregon New Jersey Pennsylvania North Carolina Virginia New Mexico Utah und Colorado in den USA gefunden worden 22 Auch in Gesteinsproben des Mittelatlantischen Ruckens und des ostpazifischen Ruckens konnte Magnetit nachgewiesen werden 22 Verwendung BearbeitenAls Rohstoff Bearbeiten nbsp Ferrofluid uber einem MagnetenMagnetit ist mit 72 Eisengehalt neben dem Hamatit 70 eines der wichtigsten Eisenerze 23 Magnetit dient als wichtiger Grundstoff zur Herstellung von Ferrofluid Dabei werden im ersten Schritt Magnetit Nanopartikel Grossenordnung ca 10 nm hergestellt die dann in einer Tragerflussigkeit kolloidal suspendiert werden Um das Agglomerieren der Kristalle zu verhindern werden den Nanopartikeln langkettige Tenside wie z B Olsaure zugefugt die sich um die Magnetit Partikel gruppieren und das erneute Sedimentieren verhindern Die so erhaltene Flussigkeit behalt auf diese Art die Eigenschaft von Magnetit auf Magnetfelder zu reagieren Als Baustoff Bearbeiten Magnetit wird in der Bauindustrie als naturlich gekornter Zuschlag mit hoher Rohdichte 4 65 bis 4 80 kg dm3 fur Kalksandsteine und Schwerbeton und fur bautechnischen Strahlenschutz verwendet Als Pigment Bearbeiten Aufgrund der hervorragenden magnetischen Eigenschaften wird Magnetit als Magnetpigment zur Daten Speicherung eingesetzt und bis heute beim Bau von Kompassen verwendet Feinteiliger synthetischer Magnetit wird unter der Bezeichnung Eisenoxidschwarz Pigment Black 11 24 siehe auch Eisenoxidpigment als Pigment z B fur Lacke eingesetzt In der Halbleiterelektronik Bearbeiten Aufgrund der von der Theorie vorhergesagten 100 igen Spinpolarisation 25 der Ladungstrager wird Magnetit auch als heisser Kandidat fur Spinventile 26 in der Spinelektronik 27 gehandelt In Lebewesen Bearbeiten Verschiedene Tierarten sind zur Orientierung im Erdmagnetfeld auf Magnetit angewiesen Hierzu gehoren Bienen und Weichtiere Mollusca Besonders erwahnenswert sind Haustauben die durch Einlagerung kleiner eindomaniger Magnetitkorner in den Schnabel die Feldstarke des Erdmagnetfeldes bestimmen und sich so orientieren konnen siehe auch Magnetsinn 28 Die Raspelzunge der Kaferschnecken ist teilweise mit Zahnen aus Magnetitkristallen besetzt Die Tiere sind somit in der Lage Substrataufwuchs abzuweiden Dadurch wirken sie abrasiv auf Gesteinsoberflachen ein 29 Einige Bakterien sogenannte magnetotaktische Bakterien wie z B Magnetobacterium bavaricum Magnetospirillum gryphiswaldense oder Magnetospirillum magnetotacticum bilden 40 bis 100 nm grosse Magnetit Einkristalle im Inneren ihrer Zellen die von einer Membran umgeben sind Diese Partikel werden als Magnetosomen bezeichnet und sind in Form von linearen Ketten angeordnet Die Ketten stellen gewissermassen Kompassnadeln dar und erlauben den Bakterien geradliniges Schwimmen entlang der Erdmagnetfeldlinien 30 31 Auch die meisten Regionen des menschlichen Gehirns enthalten etwa funf Millionen Magnetit Kristalle pro Gramm und die Hirnhaut genauer die aussere und innere Hirnhaut Dura und Pia enthalt mehr als 100 Millionen Magnetit Kristalle mit einer Grosse von rund 50 nm 32 33 In der Krebstherapie Bearbeiten Magnetit kann neben anderen Eisenoxid Kupfer und Goldpartikeln 34 dazu genutzt werden eine Krebsbehandlung zu unterstutzen Dazu werden Magnetitnanopartikel so modifiziert dass sie in einer Suspension dispergiert im Korper bevorzugt von Tumorzellen aufgenommen werden Dies fuhrt zur Anreicherung der Teilchen in den betreffenden Bereichen Durch ein ausseres Magnetfeld werden die Partikel anschliessend zum Schwingen gebracht Die resultierende Warme erzeugt ein kunstliches Fieber sog Hyperthermie welches die betreffende Zelle empfanglicher gegenuber weiteren Behandlungsmethoden macht 35 Leben auf dem Mars Bearbeiten Hauptartikel Leben auf dem Mars Im Jahr 1996 veroffentlichten Wissenschaftler in der anerkannten Fachzeitschrift Science einen Artikel 36 uber den moglichen Nachweis von Leben in Form von Bakterien auf dem Mars anhand eines Meteoriten ALH 84001 der von dort stammt Der Meteorit enthalt kleine eindomanige Magnetitpartikel wie sie typischerweise auch in magnetotaktischen Bakterien auf der Erde vorkommen Die Debatte uber die Interpretation der Messergebnisse halt allerdings bis heute an Siehe auch BearbeitenListe der MineraleLiteratur BearbeitenHans Berckhemer Grundlagen der Geophysik 2 Auflage Institut fur Meteorologie und Geophysik Frankfurt am Main 2005 ISBN 3 534 13696 9 Martin Okrusch Siegfried Matthes Mineralogie Eine Einfuhrung in die spezielle Mineralogie Petrologie und Lagerstattenkunde 7 vollstandig uberarbeitete und aktualisierte Auflage Springer Berlin u a 2005 ISBN 3 540 23812 3 S 83 84 Albert Radl Der Magnetstein in der Antike Quellen und Zusammenhange Franz Steiner Verlag Wiesbaden Stuttgart 1988 ISBN 3 515 05232 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Magnetite Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mineralienatlas Magnetit und Mineralienatlas Mineralienportrait Magnetit Wiki Magnetite In mindat org Hudson Institute of Mineralogy abgerufen am 20 September 2019 englisch Magnetite search results In rruff info Database of Raman spectroscopy X ray diffraction and chemistry of minerals RRUFF abgerufen am 20 September 2019 englisch American Mineralogist Crystal Structure Database Magnetite In rruff geo arizona edu Abgerufen am 20 September 2019 englisch Ratsel um Magnetsinn von Bakterien gelost Forscher entschlusseln Entstehung der Magnetosomenketten 21 November 2005 abgerufen am 20 September 2019 Einzelnachweise Bearbeiten Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 a b Michael E Fleet The structure of magnetite Symmetry of cubic spinels In Journal of Solid State Chemistry Band 62 Nr 1 15 Marz 1986 S 75 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Gosnet T Arnal R Soulimane M Koubaa J P Renard Spintronics perspectives for the half metallic oxides In Physica status solidi A Applications and materials science Band 201 Nr 7 2004 ISSN 0031 8965 S 1392 1397 doi 10 1002 pssa 200304403 Michael Winklhofer Vom magnetischen Bakterium zur Brieftaube In Physik Unserer Zeit Band 35 Nr 3 2004 ISSN 0031 9252 S 120 127 doi 10 1002 piuz 200401039 Vom magnetischen Bakterium zur Brieftaube Memento vom 31 Dezember 2017 im Internet Archive PDF 633 kB abgerufen am 20 September 2019 Michaela Falkenroth Miklos Kazmer Silja Adolphs Mirjam Cahnbley Hassan Bagci Gosta Hoffmann Biological Indicators Reveal Small Scale Sea Level Variability During MIS 5e Sur Sultanate of Oman In Open Quaternary Band 6 Nr 1 2020 S 1 20 doi 10 5334 oq 72 pdfs semanticscholar org abgerufen am 26 November 2020 Marianne Hanzlik Elektronenmikroskopische und magnetomineralogische Untersuchungen an magnetotaktischen Bakterien des Chiemsees und an bakteriellem Magnetit eisenreduzierender Bakterien Herbert Utz Verlag Munchen 1999 ISBN 978 3 89675 632 9 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Dissertation Ludwig Maximilians Universitat Andre Scheffel Manuela Gruska Damien Faivre Alexandros Linaroudis Jurgen M Plitzko Dirk Schuler An acidic protein aligns magnetosomes along a filamentous structure in magnetotactic bacteria In Nature Band 440 2005 S 110 114 doi 10 1038 nature04382 Joseph L Kirschvink Barbara J Woodford Superparamagnetism in the human brain In Thirteenth Annual Meeting of the Bioelectromagnetics Society Band 80 1991 Joseph L Kirschvink Atsuko Kobayashi Kirschvink Barbara J Woodford Magnetite biomineralization in the human brain In Proc Natl Acad Sci USA Band 89 Nr 16 1992 S 7683 7687 doi 10 1073 pnas 89 16 7683 authors library caltech edu PDF 1 7 MB abgerufen am 20 September 2019 Eva Richter Kuhlmann Hoffnungsvolle Einsatzgebiete der Nanomedizin In aerzteblatt de Arzteblatt online 2008 abgerufen am 26 Januar 2022 Andreas Jordan Burghard Thiesen Thermotherapie mit magnetischen Nanopartikeln Nano Krebs Therapie In Konrad Adenauer Stiftung Hrsg Innovationen in Medizin und Gesundheitswesen Herder Freiburg 2011 ISBN 978 3 451 30383 8 S 308 325 kas de PDF 151 kB abgerufen am 26 Januar 2022 kompletter Buchinhalt online verfugbar auf kas de David S McKay Everet K Gibson Jr Kathi L Thomas Keprta Hojatolla Vali Christopher S Romanek Simon J Clemett Xavier D F Chillier Claude R Maechling Richar N Zare Search for past life on Mars Possible relic biogenic activity in martian meteorite ALH 84001 In Science Band 273 1996 ISSN 0036 8075 S 924 930 doi 10 1126 science 273 5277 924 websites pmc ucsc edu PDF 2 9 MB abgerufen am 20 September 2019 Normdaten Sachbegriff GND 4114488 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Magnetit amp oldid 237437763