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In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Methodik Geschichte der Palaomagnetik s Diskussion Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Palaomagnetismus umgangssprachlich auch fossiler Magnetismus ist die Erhaltung verschiedener Charakteristika des Erdmagnetfeldes in Gesteinen zum Zeitpunkt ihrer Ablagerung oder Bildung Die Messung des remanenten Magnetismus an Gesteinen ist ein wichtiges geophysikalisches Hilfsmittel und eine Forschungsrichtung der historischen Geologie Da sich sowohl das Erdmagnetfeld in erdgeschichtlichen Zeitraumen immer wieder andert Polsprung als auch die Kontinentalplatten auf denen die Gesteine entstanden ihre Position im Erdmagnetfeld infolge der Kontinentaldrift standig andern konnen die in Gesteinen uberlieferten magnetischen Orientierungen Aufschluss uber Zeit und Ort der Gesteinsbildung bzw ablagerung geben Muster der mit wechselnder Polaritat magnetisierten ozeanischen Kruste a vor 5 Mio Jahren b vor 2 3 Mio Jahren c heuteDie Ergebnisse palaomagnetischer Analysen verifizierten im Verein mit Resultaten anderer geologischer und geophysikalischer Untersuchungen in den 1960er Jahren die Theorie der Kontinentaldrift Alfred Wegeners Plattentektonik und spater die darauf aufbauende Theorie des Wilson Zyklus Superkontinent Zyklen Inhaltsverzeichnis 1 Ursachen der Gesteinsmagnetisierung 2 Anwendungen in der Wissenschaft 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 Weblinks QuellenUrsachen der Gesteinsmagnetisierung BearbeitenRemanente Magnetisierung nach dem Erdmagnetfeld findet sich bei allen drei Gesteinsklassen Bei Magmatiten z B Basalten entsteht sie wahrend des Abkuhlungsvorganges und wird daher thermisch remanente Magnetisierung genannt Bei Unterschreiten der sogenannten Curie Temperatur richten sich die Partikel aus ferromagnetischen Mineralen in Richtung des gerade herrschenden Erdmagnetfeldes aus und behalten diese Ausrichtung im Wesentlichen bei Auch Sedimentgesteine konnen remanent magnetisiert werden Ferromagnetische Mineralpartikel wie z B Magnetit die im Sediment enthalten sind richten sich nach oder noch wahrend der Einbettung nach dem gerade herrschenden Erdmagnetfeld aus Durch Verdichtung und Zementation des Sediments zu einem Gestein wahrend der Diagenese wird diese Ausrichtung fixiert Dieser Mechanismus wird Detritus oder Sedimentationsremanenz genannt In beiden Fallen werden verschiedene Charakteristika des Magnetfelds der Erde Feldvektoren Feldstarke zur Zeit der Gesteinsbildung konserviert Falls das Gestein danach nicht einer starkeren Metamorphose unterlegen war oder gar wieder aufgeschmolzen wurde Erwarmung uber die Curie Temperatur konnen diese Charakteristika des Palaomagnetfeldes mit geeigneten Methoden heute ausgelesen werden Wahrend die Magnetisierung magmatischer Gesteine starker ist und weniger leicht zerstort werden kann als die von Sedimenten liefert sie Palaomagnetfelddaten meist nur fur einige wenige aber gut absolut zu datierende Zeitpunkte denn magmatische Gesteine werden nur in ganz bestimmten Entwicklungsphasen eines Abschnittes der Erdkruste gebildet Hingegen erfolgt die Bildung von Sedimenten speziell in den tieferen Bereichen eines Meeresbeckens uber einen weit langeren Zeitraum hinweg nahezu kontinuierlich sodass das lokale Feld fortwahrend aufgezeichnet wird Jedoch kann die Datierung von Sedimentgesteinen nur relativ z B mit Hilfe von Fossilien erfolgen Grosse vulkanische Eruptionen deren Ascheablagerungen als Schichten in Sedimenten eines Krustenabschnittes identifiziert werden konnen erlauben genauen zeitliche Bezuge Korrelationen zwischen beiden Arten von Datensatzen d h zwischen der Magnetisierung eines zu einem bestimmten Ausbruch gehorenden Lava und Lapilligesteins und den Palaomagnetfelddaten der Sedimente in denen die entsprechenden Ascheablagerungen vorkommen 1 Anwendungen in der Wissenschaft BearbeitenMit Messungen der remanenten Magnetisierung kann die Richtung zum magnetischen Nordpol und durch Messung der Starke der Magnetisierung der Kristalle die geographische Breite bestimmt werden Die fruhere geographische Lange ist nicht messbar Mit diesen Messungen ist demnach eine eventuelle Wanderung der Kontinentalplatte auf dem das Gestein sich bildete zwischen Nord und Sudpol bestimmbar oder ihre Drehung Die Wanderung in Ost West Richtung kann palaomagnetisch nicht gemessen werden Die sich durch die Messungen ergebende scheinbare Positionsanderung der geomagnetischen Pole Polwanderung kann zur Konstruktion von Polwanderkurven genutzt werden engl Apparent Polar Wander Path APWP Sie beschreiben die Bewegung eines Kontinents im Laufe der Erdgeschichte Ein zweiter Anwendungsbereich ist die Magnetostratigraphie bei der die Abfolge von normaler also mit der heutigen Richtung des Erdmagnetfeldes ubereinstimmender und inverser Magnetisierung zur zeitlichen Einordnung von Gesteinen genutzt wird Einzelnachweise Bearbeiten siehe z B N R Nowaczyk H W Arz U Frank J Kind B Plessen Dynamics of the Laschamp geomagnetic excursion from Black Sea sediments Earth and Planetary Science Letters Bd 351 352 2012 S 54 69 doi 10 1016 j epsl 2012 06 050 alternativer Volltextzugriff xa yimg com Memento des Originals vom 29 Juli 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot xa yimg com Literatur BearbeitenHeinrich C Soffel Palaomagnetismus und Archaomagnetismus Eine Einfuhrung fur Geowissenschaftler Heidelberg Springer Verlag 1991 ISBN 3 540 53890 9Weblinks Quellen BearbeitenMagnetfeld der Erde Darstellung der Palao und Umweltmagnetik PUM Uni Bayreuth Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Palaomagnetismus amp oldid 229165385