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Radiometrische Datierung ist eine Methode der Altersbestimmung Sie basiert auf dem Wissen uber die Zerfallsraten naturlich vorkommender Isotope ihres ublichen Vorkommens und der Bestimmung des Isotopenverhaltnisses Inhaltsverzeichnis 1 Grundlagen der radiometrischen Datierung 1 1 Geschichte der Methode 1 2 Alters Gleichung 1 3 Grenzen der Methoden 2 Moderne Datierungsmethoden 3 Datierungsmethoden fur kurzere Zeitraume 4 Datierung mit kurzlebigen Radionukliden 5 Methoden der radiometrischen Datierung 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 Anmerkungen und EinzelnachweiseGrundlagen der radiometrischen Datierung BearbeitenAlle gewohnliche Materie ist aus Kombinationen chemischer Elemente zusammengesetzt Jedes chemische Element hat seine eigene Ordnungszahl welche die Anzahl der Protonen im Atomkern des chemischen Elements angibt Neben den Protonen tragen alle chemischen Elemente auch Wasserstoff Deuterium und Tritium eine Anzahl von Neutronen im Atomkern Unterscheiden sich die Atome eines Elementes nur durch die Anzahl der Neutronen in ihren Kernen bei gleicher Anzahl an Protonen und deshalb mit der gleichen Ordnungszahl so werden sie als Isotope des chemischen Elements bezeichnet und durch ihr abweichendes Atomgewicht gekennzeichnet So hat Kohlenstoff in der Regel ein Atomgewicht von 12 geschrieben 12C es gibt aber auch Atome mit einem Gewicht von 14 radioaktiver Kohlenstoff 14C Ein so bestimmtes Isotop eines chemischen Elements nennt man Nuklid Einige Nuklide sind instabil Das heisst zu einem zufalligen Zeitpunkt wird ein Atom eines solchen Nuklids durch Abgabe eines Teilchens aus seinem Kern in ein anderes Nuklid umgewandelt diesen Prozess nennt man Radioaktiven Zerfall Diese Umwandlung geht einher mit der Emission solcher Teilchen wie Elektronen sog Betastrahlung oder Alphateilchen Wahrend der Zeitpunkt zu dem ein bestimmter Kern zerfallt zufallig ist zerfallen in einer hinreichend grossen Ansammlung von Atomen eines radioaktiven Nuklids exponentiell zufallig jeweils einzelne Atome mit einer Rate die durch einen als Halbwertszeit bezeichneten Parameter beschrieben werden kann und typisch fur ein Nuklid ist Die Halbwertszeit wird in der Regel in Jahren angegeben wenn es um Datierungsmethoden geht Wenn eine Halbwertszeit vergangen ist ist etwa eine Halfte der Atome des betreffenden Nuklids zerfallen Viele radioaktive Substanzen zerfallen von einem Nuklid zu einem finalen stabilen Zerfallsprodukt in einer Serie von Schritten die als Zerfallskette bezeichnet wird In diesem Fall ist die angegebene Halbwertszeit normalerweise die dominante langste der gesamten Kette nicht nur ein Schritt in der Kette Nuklide die zur Radiometrischen Datierung verwendet werden konnen Halbwertszeiten zwischen einigen Tausend bis zu einigen Milliarden Jahren haben In den meisten Fallen beruht die Halbwertszeit eines Nuklids ausschliesslich auf der Beschaffenheit seines Kerns sie wird nicht von der Temperatur der chemischen Umgebung Magnetfeldern oder elektrischen Feldern beeinflusst 1 Die Halbwertszeit jedes Nuklids wird als konstant uber die Zeit angenommen Obwohl der Zerfall durch radioaktiven Beschuss beschleunigt werden kann hinterlasst solcher Beschuss normalerweise Spuren Deshalb andert sich in jedem Material das ein radioaktives Nuklid enthalt das Verhaltnis des ursprunglichen Nuklids zu seinen Zerfallsprodukten in vorhersagbarer Weise wahrend das Nuklid zerfallt Diese Vorhersagbarkeit erlaubt es die relative Haufigkeit verwandter Nuklide als Zeitmesser zu benutzen der die Zeit angibt die von der Aufnahme der ursprunglichen Nuklide in das Untersuchungsmaterial bis zur Gegenwart verstrichen ist Die Vorgange durch die bestimmte Materialien entstehen sind oft ziemlich selektiv was die Aufnahme bestimmter Elemente wahrend der Entstehung angeht Im Idealfall nimmt das Material das Ursprungsnuklid auf das Zerfallsprodukt aber nicht In diesem Fall mussen alle Zerfallsprodukte die bei der Untersuchung gefunden werden seit der Entstehung des Materials entstanden sein Wenn ein Material sowohl die ursprunglichen Nuklide als auch die Zerfallsprodukte bei seiner Bildung aufnimmt kann es notwendig sein davon auszugehen dass die anfanglichen Mengenverhaltnisse der radioaktiven Substanz und ihres Zerfallsproduktes bekannt sind Das Zerfallsprodukt sollte kein Gas mit kleinen Molekulen sein das aus dem Material entweichen kann und es muss selbst eine ausreichend lange Halbwertszeit haben um in ausreichenden Mengen vorhanden zu sein Zusatzlich sollten das Ausgangselement und das Zerfallsprodukt nicht in nennenswerten Mengen durch andere Reaktionen erzeugt oder vermindert werden Die Prozeduren die genutzt werden um die Reaktionsprodukte zu isolieren und zu analysieren sollten direkt und verlasslich sein Wenn ein Material das die Zerfallsprodukte selektiv absondert erhitzt wird gehen alle Zerfallsprodukte die sich im Laufe der Zeit angesammelt haben durch Diffusion verloren so dass die Isotopen Uhr auf Null zuruckgesetzt wird Die Temperatur bei der dies geschieht wird Sperrtemperatur genannt und ist spezifisch fur ein bestimmtes Material Im Gegensatz zu den einfachen radiometrischen Datierungsmethoden benotigt die isochrone Datierung die fur viele isotopische Zerfallsketten z B die Rubidium Strontium Zerfallskette genutzt werden kann kein Wissen uber die ursprunglichen Verhaltnisse Ebenso kann die Argon Argon Datierungsmethode fur die Kalium Argon Zerfallskette genutzt werden um sicherzustellen dass kein anfangliches 40Ar vorhanden war Geschichte der Methode Bearbeiten Erste Ideen zur Nutzung der konstanten Zerfallsrate eines radioaktiven Stoffes zwecks Altersbestimmung von Mineralen hatte zu Beginn des 20 Jahrhunderts Ernest Rutherford Pionier bei der Anwendung dieser Methode fur die absolute Altersbestimmung von Gesteinen war Bertram Boltwood 1907 konnte Boltwood erstmals das absolute Alter von Gesteinen mithilfe des Zerfalls von Uran datierten Seine Datierung fur Gesteine in Sri Lanka zeigte ein Alter von 2 2 Mrd Jahren 2 Alters Gleichung Bearbeiten Geht man davon aus dass die radioaktiven Ausgangselemente zu stabilen Endprodukten zerfallen ist die mathematische Gleichung die radioaktiven Zerfall mit der geologischen Zeit verknupft die Alters Gleichung wie folgt 3 t 1 l ln 1 D P displaystyle t frac 1 lambda ln left 1 frac D P right nbsp mit t displaystyle t nbsp Alter der Probe D displaystyle D nbsp Anzahl der Atome des Zerfallsprodukts in der Probe P displaystyle P nbsp Anzahl der Atome des Ausgangsisotops in der Probe l displaystyle lambda nbsp Zerfallskonstante des Ausgangsisotops l ln 2 t 1 2 displaystyle left lambda frac ln 2 t 1 2 right nbsp ln displaystyle ln nbsp naturlicher LogarithmusGrenzen der Methoden Bearbeiten Obwohl die radiometrische Datierung prinzipiell genau ist hangt die Genauigkeit stark von der Sorgfalt ab mit der das Verfahren durchgefuhrt wird Sowohl die moglichen Storeffekte einer anfanglichen Verunreinigung der Ausgangs und Zerfallsstoffe mussen berucksichtigt werden als auch die Effekte die zu Verlust oder Gewinn solcher Isotope gefuhrt haben konnten seit die Probe entstanden ist Hinzu kommt dass die Messung in einem Massenspektrometer durch andere Nuklide mit derselben Massenzahl gestort wird Korrekturen mussen gegebenenfalls vorgenommen werden durch Bestimmung des Isotopenverhaltnisses von Elementen die sich mit dem gesuchten Isotop uberschneiden Massenspektrometer unterliegen Beeinflussungen und Ungenauigkeiten Unter diesen ist vor allem die Qualitat des Vakuums zu nennen In einem unzureichenden Vakuum konnen gasformige Atome mit den zu messenden ionisierten Atomen reagieren Die Auflosung des Empfangers ist ebenfalls ein Faktor aber moderne Gerate sind hier wesentlich besser als ihre Vorganger Die Prazision der Messungen wird verbessert wenn sie an verschiedenen Proben wiederholt werden die demselben Gesteinskorper an unterschiedlichen Stellen entnommen wurden Alternativ dazu besteht der Ansatz wenn mehrere verschiedene Minerale derselben Probe datiert werden konnen und angenommen werden kann dass sie bei demselben Ereignis entstanden sind In dem Fall sollten die Altersmessungen der Minerale ein Isochron bilden Abschliessend kann Korrelation zwischen verschiedenen isotopischen Datierungsmethoden erforderlich sein um das Alter einer Probe zu bestatigen Die Genauigkeit einer Datierungsmethode hangt zum Teil von der Halbwertszeit des beteiligten radioaktiven Isotops ab Zum Beispiel hat 14C eine Halbwertszeit von weniger als 6000 Jahren Wenn ein Organismus seit 60 000 Jahren tot ist ist so wenig 14C ubrig dass eine genaue Altersbestimmung unmoglich wird Andererseits fallt die Konzentration von 14C so steil ab dass auch das Alter relativ junger Uberreste prazise bis auf wenige Jahrzehnte bestimmt werden kann Das Isotop das bei der Uran Thorium Datierung verwendet wird hat eine langere Halbwertszeit aber andere Faktoren fuhren dazu dass diese Methode exakter als die Radiokarbon Datierung ist Moderne Datierungsmethoden BearbeitenDie radiometrische Datierung kann noch an so kleinen Proben wie einem Milliardstel Gramm durchgefuhrt werden wenn ein Massenspektrometer verwendet wird Das Massenspektrometer wurde in den 1940er Jahren erfunden und wird seit den 1950er Jahren in der radiometrischen Datierung eingesetzt Es funktioniert indem es einen Strahl ionisierter Atome aus der zu untersuchenden Probe erzeugt Die Ionen bewegen sich dann durch ein Magnetfeld das entsprechend der Masse der Isotope der geladenen Atome und Ionisierungsstarke sie zu Sensoren ablenkt die als Faradaysche Becher Faraday Cups bezeichnet werden Beim Einschlag in den Bechern erzeugen die Ionen einen sehr schwachen Strom der z B uber Hochohmwiderstande akkurat gemessen werden kann um die Einschlagsrate und die relativen Konzentrationen verschiedener Atome bzw deren Isotopenverhaltnisse in den Strahlen zu bestimmen Zur prazisen Messung sehr schwacher Ionenstrome wird in Massenspektrometern oft ein Sekundarelektronenvervielfacher SEV benutzt Die Uran Blei Datierung ist eine der altesten verfugbaren und auch eine der anerkanntesten Methoden Sie ist so weit verfeinert worden dass die Fehler bei der Altersbestimmung etwa drei Milliarden Jahre alter Steine nicht mehr als zwei Millionen Jahre betragt Die Uran Blei Datierung wird normalerweise mit dem Mineral Zirkon ZrSiO4 durchgefuhrt kann aber auch bei anderen Materialien verwendet werden Zirkon baut Uranatome in seinem Kristallgitter an Stelle von Zirconium ein aber kein Blei Es hat eine sehr hohe Blockadetemperatur ist widerstandsfahig gegenuber mechanischer Verwitterung und chemisch inert Zirkon bildet auch multiple Kristallschichten im Zuge mehrerer metamorpher Ereignisse Gesteinsumwandlung die jeweils ein separates Isotopenalter des jeweiligen Ereignisses abbilden konnen Diese konnen z B durch eine SHRIMP Ionen Mikrosonde hochauflosend bestimmt werden Einer der grossen Vorteile ist dass jede Probe zwei Zeitmesser liefert der eine basiert auf dem Zerfall von 235U zu 207Pb mit einer Halbwertszeit von ungefahr 700 Millionen Jahren der andere basiert auf dem Zerfall von 238U zu 206Pb mit einer Halbwertszeit von ungefahr 4 5 Milliarden Jahren So ergibt sich eine eingebaute Gegenprobe die genaue Bestimmung des Alters der Probe erlaubt auch wenn etwas Blei verloren gegangen sein sollte Zwei andere radiometrische Methoden werden fur die Langzeit Datierung verwendet Die Kalium Argon Datierung beinhaltet Elektronenaufnahme oder Positronenzerfall von 40K zu 40Ar 40K hat eine Halbwertszeit von 1 3 Milliarden Jahren so dass diese Methode auch fur die altesten Gesteine anwendbar ist Radioaktives Kalium 40 ist verbreitet in Glimmer Feldspat und Hornblende obwohl die Blockierungstemperatur dieser Materialien recht gering ist etwa 125 C Glimmer bis 450 C Hornblende Die Rubidium Strontium Datierung basiert auf dem Betazerfall von 87Rb zu 87Sr mit einer Halbwertszeit von etwa 50 Milliarden Jahren Dieses Verfahren wird angewendet um alte magmatische und metamorphe Gesteine zu datieren Es wurde auch fur Mondgestein benutzt Die Blockierungstemperaturen sind so hoch dass sie nicht von Bedeutung sind Die Rubidium Strontium Datierung ist nicht so prazise wie die Uran Blei Methode mit Abweichungen von 30 bis 50 Millionen Jahren fur eine 3 Milliarden Jahre alte Probe Datierungsmethoden fur kurzere Zeitraume BearbeitenDaruber hinaus gibt es eine Reihe von anderen Datierungsmethoden die fur kurzere Zeitraume geeignet sind und fur historische oder archaologische Untersuchungen genutzt werden Eine der bekanntesten ist die Radiokohlenstoffdatierung oder C 14 Methode 14C ist ein radioaktives Isotop des Kohlenstoffs mit einer Halbwertszeit von 5 730 Jahren also sehr kurz im Vergleich zum oben dargestellten In anderen radiometrischen Datierungsmethoden entstanden die schweren Ausgangsisotope durch Explosionen massiver Sterne die Material durch die ganze Galaxie verteilte und so Planeten und andere Sterne formte Die Ausgangsisotope sind seitdem zerfallen und jedes Isotop mit einer kurzeren Halbwertszeit ware heute langst verschwunden 14C ist eine Ausnahme Es entsteht fortlaufend durch die Kollision von Neutronen die durch kosmische Strahlung entstehen mit Stickstoff in den oberen Schichten der Atmosphare Dieser 14C findet sich als Spurenelement im atmospharischen Kohlenstoffdioxid CO2 wieder Ein Lebewesen nimmt Kohlenstoff aus Kohlenstoffdioxid wahrend seines Lebens auf Pflanzen nehmen ihn durch die Photosynthese auf Tiere durch den Verzehr von Pflanzen und anderen Tieren Wenn ein Lebewesen stirbt hort es auf neuen 14C aufzunehmen und das vorhandene Isotop zerfallt mit der charakteristischen Halbwertszeit 5730 Jahre Die Menge des 14C die noch festgestellt wird wenn die Uberreste des Lebewesens untersucht werden gibt einen Hinweis auf die Zeit die seit seinem Tod vergangen ist Die Grenze der 14C Datierung liegt bei etwa 58 000 bis 62 000 Jahren 4 Die Entstehungsrate von 14C erscheint in etwa konstant wie Gegenproben der Kohlenstoff 14 Datierung mit anderen Datierungsmethoden zeigen ergeben sich ubereinstimmende Resultate Allerdings konnen lokale Eruptionen von Vulkanen oder andere Ereignisse die grosse Mengen Kohlenstoffdioxid freisetzen die lokale Konzentration von Kohlenstoff 14 reduzieren und so ungenaue Ergebnisse liefern Die Freisetzung von Kohlenstoffdioxid in die Biosphare als Folgeerscheinung der Industrialisierung hat ebenfalls den Anteil von 14C um einige Prozent verringert Im Gegensatz dazu wurde der 14C Anteil durch oberirdische Atombomben Tests die in den fruhen 1960er Jahren durchgefuhrt wurden erhoht Ebenso konnten eine Verstarkung des Sonnenwindes oder des Erdmagnetfeldes uber den gegenwartigen Wert die Menge des in der Atmosphare entstehenden 14C verringern Diese Effekte werden bei der Kalibrierung der Radiokarbon Zeitskala ausgeglichen Siehe auch den Artikel Radiokarbon Datierungsmethode Eine andere relativ kurzfristige Datierungsmethode basiert auf dem Zerfall von 238U zu 238Th einer Substanz mit einer Halbwertszeit von etwa 80 000 Jahren Sie wird begleitet von einem Schwesterprozess in dem 235U zu 235Pa zerfallt das eine Halbwertszeit von 34 300 Jahren hat Wahrend Uran wasserloslich ist sind Thorium und Protactinium wasserunloslich so dass sie sich selektiv in Sedimenten des Meeresbodens niederschlagen in denen ihre Verhaltnisse bestimmt werden konnen Diese Methode umfasst einige hunderttausend Jahre Eine weitere Methode ist die Thermolumineszenzdatierung Dabei macht man sich zunutze dass naturliche Strahlungsquellen in der Umwelt Elektronen z B in einem Stuck Topferware anregen Zuletzt sei noch das Fission Track Dating genannt Dabei werden polierte Scheiben eines Materials betrachtet um die Dichte der Spuren zu bestimmen die der spontane Zerfall von 238U Verunreinigungen hinterlassen hat Der Urangehalt der Probe muss bekannt sein aber er kann bestimmt werden indem man eine Plastikfolie auf die polierte Materialscheibe aufbringt und sie mit langsamen Neutronen beschiesst Dies verursacht eine induzierte Kernspaltung von 235U im Gegensatz zum spontanen Zerfall von 238U Die Zerfallsspuren die durch diesen Prozess verursacht werden sind in der Plastikfolie festgehalten Der Urangehalt des Materials kann dann aus der Anzahl der Spuren und dem Neutronenfluss berechnet werden Diese Methode eignet sich zur Anwendung uber einen weiten Bereich geologischer Daten Fur Zeitraume bis zu ein paar Millionen Jahren werden am besten Glimmer Tektite Glasfragmente vulkanischer Eruptionen und Meteoriten benutzt Altere Materialien konnen mit Hilfe von Zirkon Apatit Titanit Epidot und Granat datiert werden die variable Mengen von Uran enthalten Da die Zerfallsspuren von Temperaturen oberhalb von 200 C wieder verschmolzen werden hat die Technik sowohl Grenzen als auch Vorteile Diese Technik findet potentielle Anwendung die Temperaturgeschichte von Ablagerungen zu detaillieren Grosse Mengen des ansonsten seltenen 36Cl entstanden bei der Bestrahlung von Meerwasser aufgrund der Detonation von Kernwaffen zwischen 1952 und 1958 36Cl verbleibt nur etwa eine Woche in der Atmosphare Deshalb kann es das Vorkommen von Wasser aus den 1950er Jahren im Boden und Grundwasser nachweisen 36Cl eignet sich auch um Wasser zu datieren das weniger als 50 Jahre alt ist 36Cl wurde auch in anderen Geowissenschaften angewandt zum Beispiel um Eis und Sedimente zu datieren Datierung mit kurzlebigen Radionukliden BearbeitenAm Anfang des Sonnensystems gab es einige relativ kurzlebige Radionuklide wie 26Al 60Fe 53Mn und 129I im solaren Nebel Diese Radionuklide eventuell durch die Explosion einer Supernova entstanden sind heutzutage verschwunden aber ihre Zerfallsprodukte konnen in sehr alten Materialien wie Meteoriten nachgewiesen werden Misst man die Zerfallsprodukte inzwischen verschwundener Radionuklide mit einem Massenspektrometer und verwendet Isochron Plots ist es moglich relative Zeitraume zwischen verschiedenen Ereignissen in der fruhen Geschichte des Sonnensystems zu bestimmen Datierungsmethoden die auf diesen inzwischen verschwundenen Radionukliden basieren konnen auch mit der Uran Blei Methode kalibriert werden um absolutes Alter zu bekommen Methoden der radiometrischen Datierung Bearbeiten210Pb Datierung Aluminium Beryllium Methode Aluminium Magnesium Datierung Argon Argon Datierung Ar Ar Blei Blei Datierung Pb Pb Fission Track Dating Helium Helium Datierung He He Iod Xenon Datierung I Xe Lanthan Barium Datierung La Ba Lutetium Hafnium Datierung Lu Hf Neon Neon Datierung Ne Ne optically stimulated luminescence dating Kalium Argon Datierung K Ar Radiokarbonmethode C14 Rhenium Osmium Datierung Re Os Rubidium Strontium Datierung Rb Sr Samarium Neodym Datierung Sm Nd siehe dort die TCN Datierung misst die Zeit die eine Gesteinsoberflache kosmischer Strahlung ausgesetzt war beispielsweise bei Findlingen nach Ruckzug eines Gletschers oder bei von Menschen behauenen Steinen Tritiummethode Uran Blei Datierung U Pb Uran Blei Helium Datierung U Pb He Uran Thorium Datierung U Th UranreihendatierungSiehe auch BearbeitenGeochronologieWeblinks BearbeitenUSGS page on the radiometric time scale Radiometric Dating of Rocks Simple explanation of relationship between radiometric and biostratigraphic dating Radiometrische Datierung Warum der Kreationismus Ozeane zum Kochen bringtAnmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Die Zerfallsrate ist nicht immer konstant bei Elektroneneinfang wie sie bei Nukliden wie z B 7Be 85Sr und 89Zr vorkommt Fur diesen Zerfallstyp kann die Zerfallsrate von der lokalen Elektronendichte beeinflusst werden Diese Isotope werden allerdings nicht bei der radiometrischen Datierung verwendet Ausfuhrlicher hier nachzulesen Heuel Fabianek B 2017 Naturliche Radioisotope die Atomuhr fur die Bestimmung des absoluten Alters von Gesteinen und archaologischen Funden Strahlenschutz Praxis 1 2017 S 31 42 usgs gov Geologic Time Radiometric Time Scale Plastino Wolfango Kaihola Lauri Bartolomei Paolo Bella Francesco Cosmic Background Reduction In The Radiocarbon Measurement by Scintillation Spectrometry at the underground Laboratory of Gran Sasso In Radiocarbon Volume 43 Issue 2 Pages 11 1145 May 2001 pp 157 161 5 Normdaten Sachbegriff GND 4277253 9 lobid OGND AKS LCCN sh85110596 NDL 00563531 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Radiometrische Datierung amp oldid 230125828