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Dieser Artikel behandelt die Photosynthese als biochemischen Prozess Zum gleichnamigen Spiel siehe Photosynthese Spiel Die Photosynthese altgriechisch fῶs phō s deutsch Licht und syn8esis synthesis deutsch Zusammensetzung auch Fotosynthese geschrieben ist ein physiologischer Prozess zur Erzeugung energiereicher Biomolekule aus energiearmeren Stoffen mit Hilfe von Lichtenergie Sie wird von Pflanzen Algen und manchen Bakterien betrieben Bei diesem biochemischen Vorgang wird Lichtenergie mit Hilfe von lichtabsorbierenden Farbstoffen wie Chlorophyll in chemische Energie umgewandelt Bei den Landpflanzen findet Photosynthese in den Chloroplasten statt hier in der Blattspreite des Laubmooses Plagiomnium affine source source source source source source source source source source source source source source track Video Die Photosynthese der Baume veranschaulichende sehr vereinfachende Darstellung Diese wird dann genutzt um aus energiearmen anorganischen Stoffen vor allem Kohlenstoffdioxid CO2 und Wasser H2O energiereiche organische Verbindungen vor allem Kohlenhydrate aufzubauen Der genutzte Anteil der eingestrahlten Energie namlich der zum Aufbau der Assimilate verwendete Anteil wird photosynthetische Effizienz genannt Soweit die energiereichen organischen Stoffe zu Bestandteilen des Lebewesens werden bezeichnet man deren Synthese als Assimilation Man unterscheidet zwischen oxygener und anoxygener Photosynthese Bei der oxygenen Photosynthese wird molekularer Sauerstoff O2 freigesetzt Bei der anoxygenen Photosynthese die nur von Bakterien betrieben wird entstehen statt Sauerstoff andere anorganische Stoffe beispielsweise elementarer Schwefel S Die Photosynthese ist der einzige biochemische Prozess bei dem Lichtenergie meistens Sonnenlicht in chemisch gebundene Energie umgewandelt wird Phototrophie Indirekt sind auch fast alle heterotrophen nicht zur Photosynthese fahigen Lebewesen von ihr abhangig da sie der Photosynthese letztlich ihre Nahrung und auch den zur Energiegewinnung mittels aerober Atmung benotigten Sauerstoff verdanken Aus dem Sauerstoff entsteht ausserdem die schutzende Ozonschicht der Erdatmosphare Inhaltsverzeichnis 1 Uberblick 2 Photosynthesebilanz 3 Forschungsgeschichte 4 Absorption von Lichtenergie 5 Oxygene Photosynthese 5 1 Lineare nicht zyklische Photophosphorylierung 5 2 Sauerstoffproduzierender Komplex 5 3 Zyklische Photophosphorylierung 5 4 Pseudozyklischer Elektronentransport 5 5 Regulation des Elektronentransports der oxygenen Photosynthese 5 5 1 Laterale Ungleichverteilung der Photosynthesekomplexe in der Thylakoidmembran 5 5 2 Umverteilung der Lichtsammelkomplexe LHC II state transitions 5 5 3 Thermische Dissipation uberschussiger Energie 6 Anoxygene Photosynthese 6 1 Anoxygene Photosynthese des Typs II 6 2 Anoxygene Photosynthese des Typs I 6 3 Anoxygene Photosynthese in der Tiefsee 7 Kohlenstoffdioxid Assimilation 7 1 Calvin Zyklus 7 2 Reduktiver Citratzyklus 7 3 Heliobakterien 8 Energiebilanz 9 Energiebilanz bei Pflanzen und anderen Organismen mit oxygener Photosynthese 9 1 Wirkungsgrad 9 2 Nettoprimarproduktion 9 3 Abhangigkeit von abiotischen Faktoren 9 3 1 Kohlenstoffdioxid 9 3 2 Licht 9 3 3 Wasserversorgung und Luftfeuchtigkeit 9 3 4 Temperatur 9 3 5 Chlorophyllgehalt 10 Bedeutung 11 Evolution 12 Technik 13 Siehe auch 14 Literatur 15 Weblinks 16 EinzelnachweiseUberblick BearbeitenDie Photosynthese kann in drei Schritte unterteilt werden Zuerst wird die elektromagnetische Energie in Form von Licht geeigneter Wellenlange unter Verwendung von Farbstoffen Chlorophylle Phycobiline Carotinoide absorbiert Direkt hieran anschliessend erfolgt im zweiten Schritt eine Umwandlung der elektromagnetischen Energie in chemische Energie durch Ubertragung von Elektronen die durch die Lichtenergie in einen energiereichen Zustand versetzt wurden Redoxreaktion siehe Phototrophie Im letzten Schritt wird diese chemische Energie zur Synthese energiereicher organischer Verbindungen verwendet die den Lebewesen sowohl im Baustoffwechsel fur das Wachstum als auch im Energiestoffwechsel fur die Gewinnung von Energie dienen Die ersten beiden Schritte werden als Lichtreaktion bezeichnet und laufen bei Pflanzen im Photosystem I und Photosystem II ab Der letzte Schritt ist eine weitgehend lichtunabhangige Reaktion Die Synthese der energiereichen organischen Stoffe geht uberwiegend von der Kohlenstoffverbindung Kohlenstoffdioxid CO2 aus Fur die Verwertung von CO2 muss dieses reduziert werden Als Reduktionsmittel Reduktans Elektronendon at oren dienen die Elektronen oxidierbarer Stoffe Wasser H2O elementarer molekularer Wasserstoff H2 Schwefelwasserstoff H2S zweiwertige Eisenionen Fe2 oder einfache organische Stoffe wie Sauren und Alkohole z B Acetat bzw Ethanol Daruber hinaus konnen die Elektronen auch aus der Oxidation einfacher Kohlenhydrate gewonnen werden Welches Reduktans verwendet wird hangt vom Organismus ab von seinen Enzymen die ihm zur Nutzung der Reduktantien zur Verfugung stehen anorganische Elektronendon at oren der Photosynthese Elektronendon at or Photosynthese Form VorkommenEisen II Ionen Fe2 anoxygene Photosynthese Purpurbakterien 1 Nitrit NO2 anoxygene Photosynthese Purpurbakterien 2 elementarer Schwefel S0 anoxygene Photosynthese Purpurbakterien 1 Schwefelwasserstoff H2S anoxygene Photosynthese grune Nichtschwefelbakterien 3 grune Schwefelbakterien 1 Purpurbakterien 4 Thiosulfat S2O32 anoxygene Photosynthese Purpurbakterien 1 Wasser H2O oxygene Photosynthese Cyanobakterien 5 Plastiden der phototrophen Eukaryoten 6 Wasserstoff H2 anoxygene Photosynthese grune Nichtschwefelbakterien 3 Photosynthesebilanz BearbeitenDas Gesamtreaktionsschema der Photosynthese lasst sich im Fall von CO2 als Ausgangsstoff allgemein und vereinfacht mit den folgenden Summengleichungen formulieren in denen lt CH2O gt fur die gebildeten energiereichen organischen Stoffe steht Mit einem Reduktans das durch Abgabe von Wasserstoff H reduziert wie Wasser H2O Schwefelwasserstoff H2S und elementarer molekularer Wasserstoff H2 alle hier mit dem allgemeinen Ausdruck lt H gt symbolisiert C O 2 4 lt H gt L i c h t lt C H 2 O gt H 2 O displaystyle mathrm CO 2 4 lt H gt xrightarrow Licht lt CH 2 O gt H 2 O nbsp Mit einem Reduktans das durch Abgabe von Elektronen e reduziert wie zweiwertige Eisenionen Fe2 und Nitrit NO2 C O 2 4 e 4 H L i c h t lt C H 2 O gt H 2 O displaystyle mathrm CO 2 4 e 4 H xrightarrow Licht lt CH 2 O gt H 2 O nbsp Manche Bakterien verwenden organische Verbindungen als Reduktans wie beispielsweise Lactat das Anion der Milchsaure 7 2 L a c t a t C O 2 L i c h t lt C H 2 O gt H 2 O 2 P y r u v a t displaystyle mathrm 2 Lactat CO 2 xrightarrow Licht lt CH 2 O gt H 2 O 2 Pyruvat nbsp Die Gesamtreaktion der Photosynthese mit Wasser oder Schwefelwasserstoff als Reduktans kann auch durch die folgende allgemeine vereinfachte Summengleichung formuliert werden C O 2 2 H 2 A L i c h t lt C H 2 O gt 2 A H 2 O displaystyle mathrm CO 2 2 H 2 A xrightarrow Licht lt CH 2 O gt 2 A H 2 O nbsp Als allgemeine Formulierung steht hier H2A fur das Reduktans H2O bzw H2S Alle Algen und grunen Landpflanzen verwenden ausschliesslich Wasser H2O als Reduktans H2A Auch Cyanobakterien verwenden uberwiegend Wasser als Reduktans Der Buchstabe A steht in diesem Fall fur den im Wasser gebundenen Sauerstoff O Er wird als Oxidationsprodukt des Wassers bei der sogenannten oxygenen Photosynthese als elementarer molekularer Sauerstoff O2 freigesetzt Der gesamte in der Erdatmosphare und Hydrosphare vorkommende Sauerstoff wird durch oxygene Photosynthese gebildet Die photosynthetischen Bakterien Chloroflexaceae Chlorobiaceae Chromatiaceae Heliobacteria Chloracidobacterium 8 konnen ein viel grosseres Spektrum an Reduktantien nutzen vorwiegend nutzen sie jedoch Schwefelwasserstoff H2S Auch viele Cyanobakterien konnen Schwefelwasserstoff als Reduktans verwenden Da in diesem Fall A fur den im Schwefelwasserstoff gebundenen Schwefel steht wird bei dieser Art der bakteriellen Photosynthese elementarer Schwefel S und kein Sauerstoff freigesetzt Diese Form der Photosynthese wird deshalb anoxygene Photosynthese genannt Einige Cyanobakterien konnen auch zweiwertige Eisenionen als Reduktans nutzen Auch wenn bei oxygener und anoxygener Photosynthese unterschiedliche Reduktantien verwendet werden so ist doch beiden Prozessen gemein dass durch deren Oxidation Elektronen gewonnen werden Unter Ausnutzung dieser mit Lichtenergie auf ein hohes Energieniveau niedriges Redoxpotential gebrachten Elektronen werden die energiereichen Verbindungen ATP und NADPH gebildet mittels derer aus CO2 energiereiche organische Stoffe synthetisiert werden konnen Der bei der Synthese der energiereichen organischen Verbindungen benotigte Kohlenstoff kann aus Kohlenstoffdioxid CO2 oder aus einfachen organischen Verbindungen z B Acetat gewonnen werden Im ersten Fall spricht man von Photoautotrophie Der weitaus grosste Teil der phototrophen Organismen ist photoautotroph Zu den photoautotrophen Organismen gehoren z B alle grunen Landpflanzen und Algen Bei ihnen ist eine phosphorylierte Triose das primare Syntheseprodukt und dient als Ausgangsmaterial fur den nachfolgenden Aufbau von Bau und Reservestoffen d h verschiedenen Kohlenhydraten Photoautotrophe treiben mit ihrem Photosynthese Stoffwechsel direkt und indirekt nahezu alle bestehenden Okosysteme an da sie mit dem Aufbau organischer Verbindungen aus anorganischem CO2 anderen Lebewesen energiereiche Baustoff und Energiequellen liefern Werden einfache organische Verbindungen als Ausgangsstoffe genutzt bezeichnet man diesen Prozess der nur bei Bakterien vorkommt als Photoheterotrophie Forschungsgeschichte BearbeitenSeit der Antike Aristoteles herrschte die Vorstellung dass die Pflanze ihre Nahrung aus der Erde entnimmt Erst 1671 unterzog Marcello Malpighi diese Anschauung einer experimentellen Uberprufung wobei er zu dem Ergebnis kam dass der Nahrungssaft in den Blattern durch die Kraft des Sonnenlichts verarbeitet ausgekocht wird und erst dadurch das Wachstum bewirken kann 9 Nach der Entdeckung des Sauerstoffs in den 1770er Jahren zeigte Jan Ingenhousz 1779 dass dieser in grunen Blattern gebildet wird wenn sie dem Licht ausgesetzt sind In einer weiteren Publikation 1796 stellte er fest dass die Pflanze der aufgenommenen Kohlensaure Kohlendioxid den Kohlenstoff als Nahrung entnimmt und den Sauerstoff aushaucht 10 Trotz dieser Befunde konnte sich die Humustheorie bis in die Mitte des 19 Jahrhunderts halten weil die meisten Forscher davon uberzeugt waren dass Lebendes nur aus Lebendem hervorgehen kann Erst durch die Erfolge Justus von Liebigs 1840 mit Mineraldunger wurde es unabweisbar dass Pflanzen anorganische Substanzen assimilieren konnen In den 1860er Jahren beschrieb Julius von Sachs dass Chloroplasten im Licht Starke ansammeln die vermutlich aus Zucker als dem primaren Produkt der Photosynthese gebildet wird 11 Wie die Assimilation des Kohlendioxids vor sich geht und wie dieser Vorgang mit der Einwirkung des Lichts zusammenhangt blieb noch lange Zeit unklar Neben der Annahme dass das Kohlendioxid direkt durch das Chlorophyll photolytisch gespalten wird postulierten Frederick Blackman und Gabrielle Matthaei 1905 dass zwischen einer photochemischen Lichtreaktion und einer enzymatischen Dunkelreaktion zu unterscheiden sei 1930 schlug Cornelis Bernardus van Niel in Analogie zu seinen Ergebnissen mit Schwefelbakterien vor dass die Photosynthese ein Austausch von Wasserstoff zwischen einem Donator und Kohlendioxid als Akzeptor sei wobei der Donator das Wasser sei bei Schwefelbakterien analog H2S Einen beeindruckenden Beleg fur diese Thesen lieferte Robert Hill 1937 indem er berichtete dass isolierte Chloroplasten auch in Abwesenheit von Kohlendioxid Sauerstoff bilden wenn Eisensalze als kunstliche Elektronenakzeptoren vorhanden sind Hill Reaktion Im Laufe der 1950er Jahre wurden dann von zahlreichen Forschern die Einzelheiten der Licht und Dunkelreaktionen aufgeklart 12 Absorption von Lichtenergie Bearbeiten nbsp oben Absorptionsspektren von Chlorophyll a b und b Carotin Mit der Absorption korreliert die Photosyntheserate photosynthetisches Wirkspektrum unten Engelmannscher Bakterienversuch nicht massstabsgetreue Grafik Das Lichtspektrum eines Prismas wurde auf einen Fadenthallus einer Grunalge Oedogonium projiziert Im roten und blauen Bereich sammeln sich hierbei besonders viele aerophile aktiv schwimmende Bakterien rote Kugeln an Durch die abschirmende Wirkung der Carotinoide im blauen Bereich ist das photosynthetische Wirkspektrum dort geringer als im roten Bereich 13 Die Energie des Lichtes wird bei phototrophen Organismen durch Farbstoffe eingefangen In grunen Pflanzen sowie Cyanobakterien sind es Chlorophylle in anderen Bakterien Bakteriochlorophylle Licht von unterschiedlichen Wellenlangenbereichen wird durch diese Farbstoffe absorbiert Die sogenannte Grunlucke fuhrt dabei zur charakteristischen grunen Farbe Der spektrale Optimalbereich fur die Photosynthese wurde durch den Engelmannschen Bakterienversuch erstmals experimentell bestimmt 14 Die lichtabsorbierenden Farbstoffe werden auch Chromophore genannt Bilden diese mit umgebenden Proteinen Komplexe werden diese auch als Pigmente bezeichnet Trifft Licht auf ein Pigment so geht das Chromophor in einen angeregten Zustand uber Je nachdem wie die konjugierten Doppelbindungen des Chromophors aufgebaut sind unterscheidet sich die Energie fur solch eine Anregung und damit das Absorptionsspektrum Bei den in Pflanzen vorkommenden Chlorophyllen a und b werden hauptsachlich blaues und rotes Licht absorbiert grunes Licht dagegen nicht Das durch Licht angeregte Chlorophyll kann sein angeregtes Elektron nun auf einen anderen Stoff einen Elektronenakzeptor ubertragen es bleibt ein positiv geladenes Chlorophyllradikal Chl ubrig Das ubertragene Elektron kann uber eine Elektronentransportkette schliesslich uber weitere Elektronenubertrager zum Chlorophyllradikal zuruckgelangen Auf diesem Wege transloziert das Elektron Protonen durch die Membran Protonenpumpe somit wird die Lichtenergie in ein elektrisches und osmotisches Potential umgesetzt chemiosmotische Kopplung Hauptartikel Lichtsammelkomplex nbsp Lichtsammelkomplex mit Licht absorbierenden und emittierenden Carotinoiden sowie zentralen ChlorophyllmolekulenEine Photosynthese durch einfache Pigmente ware relativ ineffizient da diese dem Licht nur eine geringe Flache entgegenstellen wurden und zudem nur in einem engen Wellenlangenbereich absorbieren wurden Durch die Anordnung von chlorophyllhaltigen Lichtsammelkomplexen zu Antennen um ein gemeinsames Reaktionszentrum wird sowohl der Querschnitt vergrossert als auch das Absorptionsspektrum verbreitert Die eng benachbarten Chromophore in den Antennen geben die Lichtenergie von einem Pigment zum anderen weiter Diese definierte Menge Quant Anregungsenergie bezeichnet man auch als Exziton Die Exzitone gelangen schliesslich in wenigen Pikosekunden in das Reaktionszentrum Der Exzitonentransfer erfolgt vermutlich innerhalb eines Lichtsammelkomplexes durch delokalisierte Elektronen und zwischen einzelnen Lichtsammelkomplexen strahlungslos durch den Forster Mechanismus In Pflanzen bilden die Lichtsammelkomplexe eine Zentralantenne core und eine aussere Antenne und sind zusammen mit dem Reaktionszentrum in die Thylakoidmembran eingebettet Als Chromophore dienen aber nicht nur Chlorophyll a und b sondern auch Carotine und Xanthophylle Diese schutzen zum einen die Antenne falls ein Chlorophyllmolekul einen schadlichen Triplettzustand ausbildet Zum anderen verbreitern diese Chromophore den Wellenlangenbereich zum Einfangen von Licht In Cyanobakterien sind die Antennen von aussen auf die Thylakoidmembran aufgelagert Die Antennenkomplexe werden Phycobilisomen genannt deren Phycobilinproteine insbesondere grunes Licht absorbieren Grune Schwefelbakterien und Grune Nichtschwefelbakterien verwenden fur ihre anoxygene Photosynthese sogenannte Chlorosomen Diese sind langliche lipidahnliche Partikel die auf der cytoplasmatischen Seite der Membran liegen und in Verbindung mit dem photosynthetischen Reaktionszentrum stehen 15 Sie sind besonders effektive Lichtsammler Oxygene Photosynthese Bearbeiten nbsp Die Photosysteme einer Pflanze als vereinfachte Darstellung Bei allen grunen Pflanzen Algen sowie Cyanobakterien sind beide Photosyntheseapparate funktionell hintereinander geschaltet Abkurzungen PS Photosystem PQH2 reduziertes Plastochinon PC Plastocyanin Fd Ferredoxin Fp Ferredoxin NADP ReduktaseDie grunen Pflanzen Algen und Cyanobakterien nutzen die Energie des Lichts um Energie in Form von Adenosintriphosphat ATP zu speichern und als Reduktionsmittel Elektronen aus Wasser zu gewinnen Wasser H2O wird oxidiert indem ihm Elektronen entzogen werden und dabei werden molekularer Sauerstoff O2 und Protonen H freigesetzt Photolyse des Wassers Diese Form der Photosynthese wird wegen der Freisetzung von Sauerstoff Oxygenium als oxygene Photosynthese bezeichnet Die gewonnenen Elektronen werden dabei uber eine Reihe von Elektronenubertragern in der Thylakoidmembran auf den finalen Akzeptor NADP ubertragen welche im Stoffwechsel des Organismus vor allem fur den Aufbau von Kohlenhydraten Dunkelreaktion notwendig sind 2 H 2 O 2 N A D P L i c h t e n e r g i e O 2 2 N A D P H H displaystyle mathrm 2 H 2 O 2 NADP xrightarrow Lichtenergie O 2 2 NADPH H nbsp Teilgleichung Spaltung des Wassers durch LichtWahrend dieses Vorgangs werden gleichzeitig Protonen in das Lumen der Thylakoide transportiert Durch den entstehenden Protonengradienten DP elektrochemischer Gradient wird uber chemiosmotische Kopplung das Enzym ATP Synthase angetrieben welches ATP aus ADP und Phosphat bildet und regeneriert Photophosphorylierung 3 A D P 3 P i A T P S y n t h a s e 3 A T P 3 H 2 O displaystyle mathrm 3 ADP 3 P i xrightarrow ATP Synthase 3 ATP 3 H 2 O nbsp Teilgleichung ATP Synthese dabei wird Wasser freigesetztDie oben angegebene Zahl der entstehenden ATP Molekule von 3 ATP pro 2 H2O ergibt sich indirekt aus dem Energiebedarf des Calvin Zyklus Dunkelreaktion Ob tatsachlich genau drei Molekule ATP aus der Spaltung von zwei Molekulen Wasser gebildet werden ist unbekannt Um einerseits Wasser oxidieren und andererseits NADP reduzieren zu konnen sind zwei verschiedene Photosysteme hintereinander geschaltet deren Redoxpotentiale durch Absorption von Licht geandert werden Photosystem II stellt ein starkes Oxidationsmittel zur Oxidation von Wasser bereit wahrend an Photosystem I ein starkes Reduktionsmittel zur Reduktion von NADP erzeugt wird Diese Reaktion wird gemeinhin als Lichtreaktion bezeichnet da dieser Teil der Photosynthese direkt von Licht abhangig ist In der Gesamtbilanz werden in der Lichtreaktion ein Molekul Sauerstoff gebildet zwei Molekule NADP zu NADPH reduziert und etwa drei Molekule ADP zu ATP phosphoryliert 2 H 2 O 2 N A D P 3 A D P 3 P i L i c h t r e a k t i o n O 2 2 N A D P H H 3 A T P 3 H 2 O displaystyle mathrm 2 H 2 O 2 NADP 3 ADP 3 P i xrightarrow Lichtreaktion O 2 2 NADPH H 3 ATP 3 H 2 O nbsp Teilgleichung Lichtreaktion Oder allgemeiner fur die Spaltung von 12 Wassermolekulen 12 H 2 O h n 24 H 6 O 2 displaystyle mathrm 12 H 2 O xrightarrow h nu 24 H 6 O 2 nbsp vereinfachte Teilgleichung Lichtreaktion H stellt ein Reduktionsaquivalent darDas bei der Lichtreaktion gewonnene Reduktionsmittel NADPH und die ebenfalls dabei gewonnene Energiequelle ATP werden anschliessend im sogenannten Calvin Zyklus Dunkelreaktion verwendet in dem Kohlenhydrate aus Kohlenstoffdioxid aufgebaut werden Das NADPH wird dabei fur die Reduktion von 1 3 Bisphosphoglycerat zu Glycerinaldehyd 3 phosphat verwendet 6 C O 2 24 H C 6 H 12 O 6 6 H 2 O displaystyle mathrm 6 CO 2 24 H longrightarrow C 6 H 12 O 6 6 H 2 O nbsp vereinfachte Teilgleichung Dunkelreaktion Der freigesetzte Sauerstoff stammt also nicht aus dem fixierten CO2 sondern aus Wasser Daher stehen in der folgenden ersten Summengleichung auf der linken Seite 12 Wassermolekule rechts 6 O2 Molekule In der Gesamtgleichung der oxygenen Photosynthese dient Glucose C6H12O6 als Beispiel sie stellt das primare Produkt dar 6 C O 2 12 H 2 O h n C 6 H 12 O 6 6 O 2 6 H 2 O D H 0 2870 k J m o l displaystyle begin matrix mathrm 6 CO 2 12 H 2 O quad xrightarrow h nu C 6 H 12 O 6 6 O 2 6 H 2 O qquad Delta H 0 2870 frac mathrm kJ mathrm mol end matrix nbsp vereinfachte Brutto Reaktionsgleichung fur die oxygene Photosynthese6 C O 2 6 H 2 O h n C 6 H 12 O 6 6 O 2 D H 0 2870 k J m o l displaystyle begin matrix mathrm 6 CO 2 6 H 2 O quad xrightarrow h nu C 6 H 12 O 6 6 O 2 qquad Delta H 0 2870 frac mathrm kJ mathrm mol end matrix nbsp vereinfachte Netto Reaktionsgleichung fur die oxygene PhotosyntheseAus Kohlenstoffdioxid und Wasser entstehen durch Energiezufuhr Licht Traubenzucker Glucose und Sauerstoff Wortgleichung fur die oxygene PhotosyntheseOxygene Photosynthese wird von Cyanobakterien und allen eukaryotischen phototrophen Lebewesen betrieben Beispiele hierfur sind neben allen grunen Pflanzen auch zahlreiche einzellige Algen Protisten Die Bedeutung dieses Vorgangs liegt in der Primarproduktion von organischen Stoffen die chemoheterotrophen Lebewesen als Energie und Baustoffquelle dienen und in der Bildung von Sauerstoff der fur alle obligat aeroben Lebewesen lebensnotwendig ist und auf der Erde fast ausschliesslich durch oxygene Photosynthese gebildet wird Lineare nicht zyklische Photophosphorylierung Bearbeiten nbsp Das Z Schema der Lichtreaktion in der oxygenen PhotosyntheseBei Organismen mit oxygener Photosynthese sind die zwei membranintegralen Photosysteme II und I in Serie geschaltet Ahnlich der Atmungskette sind die beiden Photosysteme durch eine Elektronentransportkette verbunden die neben dem kleinen Molekul Plastochinon auch einen weiteren membranintegralen Proteinkomplex Cytochrom b6f Komplex und das kleine Protein Plastocyanin umfasst Werden die Redoxpotentiale aller an der Reaktion beteiligten Redoxpartner aufgetragen ergibt sich eine Art Zick Zack Verlauf der an ein gedrehtes Z erinnert Z Schema vgl Abbildung Die fur den Elektronentransfer in den Reaktionszentren der Photosysteme benotigte Anregungsenergie wird in Form von Strahlung vor allem durch die Lichtsammelkomplexe aufgenommen die neben Chlorophyll a auch Chlorophyll b und Carotinoide enthalten die in einem weiten Bereich des sichtbaren Wellenlangenspektrums absorbieren vgl obiges Spektrum Bei Absorption eines roten Lichtquants wechselt das Molekul in den angeregten Energiezustand S1 bei Absorption eines blauen Lichtquants in den Zustand S2 mit hoherer Energie Nur der S1 Zustand ist fur die Photochemie nutzbar Jedoch kann unter Abgabe der uberschussigen Energie als Warme interne Konversion vom S2 auf das S1 Niveau gewechselt werden was auch hoherenergetische Lichtquanten nutzbar macht 16 Durch strahlungslosen Energietransfer kann die Energie der Anregungszustande zwischen eng benachbarten Chlorophyll Molekulen bis zu den Reaktionszentren der Photosysteme ubertragen werden Der Ruckfall auf das Ausgangsniveau S0 erfolgt unter Abgabe von Energie wobei die Art der Abgabe abhangig von der Effizienz des jeweiligen Prozesses ist Mit einer Quantenausbeute von etwa 85 der Anregungsenergie wird in den offenen Reaktionszentren von Photosystem II eine Ladungstrennung durchgefuhrt bei der ein Elektron von den gepaarten Chlorophyll a Molekulen special pair P680 auf einen primaren Akzeptor ein Phaophytin Phe der D1 Untereinheit transferiert wird Von dort gelangt es uber das fest gebundene Plastochinon QA D2 Untereinheit auf ein locker gebundenes Plastochinon QB D1 Untereinheit 17 Nach Aufnahme von zwei Elektronen und Protonierung durch H aus dem Stroma wird QB als Plastochinol auch Plastohydrochinol PQH2 in die Membranmatrix entlassen in der es frei diffundieren kann Ein kurzlich entdecktes drittes Plastochinon QC vermittelt dabei den Austausch von QB mit dem Chinonpool der Membran 18 Das verbleibende oxidierte P680 Radikal welches mit einem Redoxpotential von mehr als 1 V 19 ein sehr starkes Oxidationsmittel ist wird durch einen Tyrosinrest Tyrz reduziert Dieser wird wiederum durch den Mangan Cluster des wasserspaltenden Komplexes regeneriert 20 21 PQH2 diffundiert in der Thylakoidmembran zu dem Cytochrom b6f Komplex Der Komplex nimmt eine zentrale Rolle in der Elektronentransportkette ein und vermittelt zwei aufeinanderfolgende Elektronenubergange Das erste Elektron wird PQH2 durch das Rieske Protein ein 2 Eisen 2 Schwefel Protein entzogen Dieses Protein verdankt seinen Namen dem Entdecker John S Rieske der 1964 mit Mitarbeitern das Protein isolierte 22 Das Rieske Protein gibt das Elektron an das Cytochrom f der Cytochrom f Untereinheit weiter Das Cytochrom f wiederum gibt ein Elektron an ein Plastocyanin ab Das Plastocyanin befindet sich bei der Aufnahme des Elektrons an der dem Lumen zugewandten Seite des Cytochrom b6f Komplexes Der zweite Elektronenubergang lauft uber die membranintegrale b Untereinheit des Cytochrom b6 Komplexes welche zwei Cytochrome des b Typs enthalt Diese ubertragen das zweite Elektron vom Semichinon Radikal PQH auf ein Plastochinon welches durch H aus dem Stroma protoniert wird Q Zyklus 23 24 Die PQH2 Reoxidation am Cytochrom b6f Komplex ist mit einer Dauer von etwa 5 ms der langsamste und somit ratenlimitierende Schritt der Elektronentransportkette 25 24 26 Begrundet ist dies wahrscheinlich in der notwendigen Konformationsanderung des Rieske Proteins und der eingeschrankten Diffusion des PQH2 zum aktiven Zentrum des Komplexes das sich in einer tief eingesenkten Tasche befindet 24 In Summa wird PQH2 zu PQ reoxidiert ein Elektron wird im Q Zyklus recycelt und ein Elektron wird schliesslich auf das Protein Plastocyanin PC das ein Elektron aufnehmen kann ubertragen Bei dieser Weitergabe wird ausserdem pro Elektron ein Proton aus dem Stroma der Chloroplasten in das Thylakoidlumen transloziert Plastocyanin ist ein wasserlosliches kupferhaltiges Protein dessen Kupferatom zwischen den Oxidationsstufen CuI und CuII wechselt und somit ein Elektron aufnehmen und wieder abgeben kann Es diffundiert dabei im Lumen des Thylakoiden Von seiner Funktion ahnelt es dem Cytochrom c der Atmungskette In einigen Cyanobakterien und Algen wird Plastocyanin durch die Variante Cytochrom c6 ersetzt Das vom Cyt b6f Komplex freigesetzte reduzierte Plastocyanin gelangt schliesslich an den Photosystemkomplex I PS I PS I enthalt auch ein Chlorophyll Molekulpaar und besitzt ein Absorptionsmaximum bei etwa 700 nm und ein Redoxpotential E 0 0 45 V Wie P680 im PS II wird das Chlorophyll a Paar im Reaktionszentrum in einen energetisch hoheren Zustand versetzt E 0 1 3 V und gibt ein Elektron ab Dabei entsteht ein positives Chlorophyllradikal Chl a das ein Elektron aus dem angedockten Plastocyanin aufnimmt und dadurch zu Chl a reduziert wird PC kann nach Abgabe des Elektrons wieder durch den Cyt b6f Komplex reduziert werden Das Elektron das durch das Chlorophyll a Molekul abgegeben wurde trifft zunachst auf einen ersten Akzeptor A0 Man geht davon aus dass es sich hierbei um ein besonderes Chlorophyll handelt 27 Dieses ist ein ungewohnlich starkes Reduktionsmittel und reduziert ein festgebundenes Phyllochinon Q auch A1 Von dort wird das Elektron an ein Eisen Schwefel Zentrum ubertragen Fx und gelangt uber weitere Eisen Schwefel Zentren FA FB schliesslich auf Ferredoxin Fd Dieses befindet sich an der Stromaseite der Thylakoidmembran Das reduzierte Fd bindet an einer Ferredoxin NADP Reduktase und reduziert NADP zu NADPH Der Elektronentransport ist an eine Protonentranslokation vom Stroma in das Lumen gekoppelt Pro vollstandig von Wasser auf NADPH ubertragenem Elektron werden drei Protonen ins Lumen transloziert 28 Es entsteht somit ein Protonen Konzentrationsunterschied DpH sowie ein elektrisches Feld uber der Thylakoidmembran die in Summe protonmotorische Kraft DmH engl proton motive force genannt wird Die protonmotorische Kraft wird entsprechend Peter Mitchells chemiosmotischer Theorie durch die ATP Synthase genutzt um mit Hilfe von 14 Protonen drei ATP aus ADP und anorganischem Phosphat zu erzeugen 29 30 31 Dieser Vorgang wird auch Photophosphorylierung genannt In der Bilanz werden durch den linearen Elektronentransport unter Berucksichtigung des Q Zyklus je Elektron drei Protonen transportiert Da zur Erzeugung von drei ATP nicht etwa 12 sondern 14 Protonen notig sind werden ATP und NADPH nicht etwa in einem Verhaltnis von 3 2 1 5 sondern in einem festen Verhaltnis von 9 7 1 3 erzeugt Sauerstoffproduzierender Komplex Bearbeiten nbsp Mogliche Anordnung des Mn4CaO5 Clusters Die genaue Geometrie der Atome im Zentrum ist noch nicht ganz geklart wird aber von einer Reihe von Aminosauren der D1 bzw CP43 Untereinheit komplexiert 32 Moglicherweise ist O5 das eine bei der Wasserspaltung beteiligte Wassermolekul 33 nbsp Kok Zyklus des ManganCa Clusters Der Grundzustand S0 ist die reduzierteste Form es werden schrittweise Elektronen an ein reaktives Tyrosin abgegeben Die Deprotonierungsreaktionen sind nicht eingezeichnet Beim S2 S3 Ubergang stammt das Elektron wahrscheinlich nicht von einem der Manganatome 34 Im Dunkeln liegt der S1 Zustand vor 35 Die Elektronenlucke des Chlorophyllradikals im Reaktionszentrum des PS II muss noch geschlossen werden Hierbei werden die Elektronen aus Wasser E 0 0 82 V bezogen An dieser Wasserspaltung sind ein Tyrosinrest der D1 Untereinheit Tyr161 TyrZ und ein Mangan Cluster beteiligt Das Chl a Radikal entzieht dem reaktiven Tyrosinrest ein Elektron wodurch dieser selbst zu einem Tyrosinradikal oxidiert wird Damit das Tyrosinradikal wieder reduziert wird benotigt es ein Elektron aus einem besonderen Metallkomplex dem Mangan Calcium Cluster Der Mangan Calcium Cluster Mn4CaO5 ist der wichtigste Bestandteil des sauerstoffproduzierenden Komplexes oxygen evolving complex OEC Der Cluster ist im Wesentlichen aus vier Manganatomen einem Calciumatom und einem peripheren Chloratom aufgebaut Diese ungewohnliche Zusammensetzung von funf Metallatomen ist ausserst selten Es ist nur ein Beispiel einer CO Monohydrogenase bekannt bei dem andere Metallatome Fe Ni uber Schwefelbrucken eine ahnliche Zusammenstellung aufweisen 36 Funktionell kann das Calciumatom durch ein Strontiumatom und das essentielle Chloratom durch ein Bromatom ersetzt werden 37 34 Die genaue Geometrie der Metallatome ist trotz intensiver Studien noch nicht ganz geklart Moglicherweise liegen die Metallatome mit Sauerstoffatomen wie in der Abbildung rechts vor und werden von verschiedenen Aminosauren der D1 bzw CP43 Untereinheit komplexiert 33 38 Hierbei sind alle Manganatome von sechs Molekulen koordiniert und zwei Molekule Wasser binden an Manganatom Nr 4 Mn4 Der Mn4CaO5 Cluster funktioniert wie eine Art Batterie Nach und nach geben drei Manganionen jeweils ein Elektron ab und wechseln zwischen den Oxidationsstufen MnIII und MnIV vgl Abbildung Dadurch konnen verschiedene Oxidationsstufen des Clusters S0 bis S4 erreicht werden Da die Elektronen im Cluster stark delokalisiert sind ist das Nennen einer genauen Oxidationsstufe der Manganatome jedoch erschwert Es wurde diskutiert dass das vierte Manganatom im S4 Zustand eine formale Oxidationsstufe von V erreicht 39 Wahrscheinlicher ist indes dass sich ein Oxoradikal bildet vgl Abbildung 34 40 2014 konnten Wissenschaftler mit Hilfe einer speziellen Anwendung von Rontgenstrahlung Freie Elektronen Rontgenlasern serielle Femtosekunden Rontgenstrukturanalyse Bilder der unterschiedlichen Anregungszustande des Photosystems II aufnehmen 41 Der genaue Oxidationszustand ist Stand 2014 noch nicht eindeutig geklart Es wird postuliert dass das Sauerstoffatom Nr 5 O5 nicht als Oxoligand O2 vorliegt sondern als Wassermolekul wahrend des S0 Zustandes und als Hydroxidion OH wahrend des S1 Zustandes Ferner soll es eines der beiden Wassermolekule sein die im Zuge der Wasserspaltung zur Sauerstoffbildung dienen 33 Erst wenn vier Elektronen an das TyrZ abgegeben wurden S4 wird Sauerstoff gebildet und freigesetzt und der reduzierte Zustand S0 ist wieder erreicht Dieser Zyklus wird auch als Kok Zyklus bezeichnet 42 Fur das Freisetzen eines Molekuls Sauerstoffs werden insgesamt vier Exzitone benotigt was die Untersuchungen von Pierre Joliot und Bessel Kok ergeben haben Vermutlich wurde ein schrittweises Oxidieren des Wassers viele reaktive Sauerstoffspezies ROS freisetzen Mit dem oben geschilderten Mechanismus wird dieses Risiko also minimiert Das Besondere an diesem Enzym ist jedoch nicht die Tatsache dass es Sauerstoff freisetzt Katalasen konnten dies auch tun sondern dass es zwischen zwei Wassermolekulen eine O O Bindung ausbildet 40 Zyklische Photophosphorylierung Bearbeiten Der zyklische Elektronentransport in der Lichtreaktion erfolgt nur beim Photosystem I Dabei werden die Elektronen vom Ferredoxin nicht wie bei dem ublichen nicht zyklischen Elektronentransport an die NADP Reduktase weitergegeben siehe oben sondern zuruck zum Cytochrom b6f Komplex gefuhrt Von dort gelangen die Elektronen zuruck zum Photosystem I und fullen schliesslich die Elektronenlucke im Reaktionszentrum Bei dem Prozess wird zwar kein NADPH gebildet stattdessen eine protonmotorische Kraft aufgebaut die der ATP Gewinnung dient Da es sich dabei um einen Kreislauf handelt heisst dieser Vorgang auch zyklische Photophosphorylierung C4 Pflanzen haben einen erhohten ATP Bedarf und konnten somit die zyklische Photophosphorylierung intensiver nutzen als C3 Pflanzen Aber auch letztere sind auf eine zyklische Photophosphorylierung angewiesen um den Bedarf an NADPH und ATP fur den Calvin Zyklus inklusive Photorespiration stochiometrisch zu decken 43 Pseudozyklischer Elektronentransport Bearbeiten Im nicht zyklischen Elektronentransport gibt Ferredoxin Fd sein Elektron auf NADP ab so dass NADPH entsteht Durch den hohen Reduktionsgrad besteht aber auch die Moglichkeit dass das Elektron an Sauerstoff O2 ubertragen wird Dabei entsteht das Superoxidradikal in der sogenannten Mehler Reaktion 44 Sie wurde nach den Arbeiten von Alan H Mehler benannt 45 46 F d r e d O 2 M e h l e r R e a k t i o n F d o x O 2 displaystyle mathrm Fd red O 2 xrightarrow Mehler text Reaktion Fd ox O 2 nbsp Dieses Radikal gehort zu den hoch reaktiven Sauerstoffspezies ROS und kann Proteine Membranen sowie DNA schadigen Daher wird dieses zunachst mit einer Superoxiddismutase EC 1 15 1 1 zu Sauerstoff und Wasserstoffperoxid H2O2 disproportioniert Die Reaktion kann aber auch spontan ablaufen 2 O 2 2 H S u p e r o x i d d i s m u t a s e O 2 H 2 O 2 displaystyle mathrm 2 O 2 2 H xrightarrow Superoxiddismutase O 2 H 2 O 2 nbsp Wasserstoffperoxid ist ebenfalls eine ROS und wird durch eine in den Thylakoidmembranen vorhandene Ascorbat Peroxidase EC 1 11 1 11 unschadlich gemacht Bei dieser Entgiftung wird Ascorbat zu Monodehydroascorbat oxidiert wahrend H2O2 zu Wasser reduziert wird Durch vorhandenes Ferredoxin wird Monodehydroascorbat wieder zu Ascorbat regeneriert In der Bilanz ergibt sich damit 2 F d r e d H 2 O 2 A s c o r b a t 2 F d o x 2 H 2 O displaystyle mathrm 2 Fd red H 2 O 2 xrightarrow Ascorbat 2 Fd ox 2 H 2 O nbsp und damit insgesamt 4 F d r e d O 2 4 F d o x 2 H 2 O displaystyle mathrm 4 Fd red O 2 longrightarrow 4 Fd ox 2 H 2 O nbsp Aus der Wasserspaltung am PS II werden normalerweise vier Elektronen freigesetzt und auf Ferredoxin ubertragen Diese werden nun im Verlauf der Mehler Reaktion wiederum zur Wasserbildung verwendet so dass man von einem pseudozyklischen Elektronentransport spricht Wie im zyklischen Elektronentransport werden die Elektronen nicht auf NADP ubertragen Dieser Zyklus wurde in der Literatur auch als Wasser Wasser Zyklus water water cycle bezeichnet Ein Molekul Wasser wird gespalten und spater ein anderes wieder erzeugt 47 In der Gesamtbilanz wird also formal die Wasserspaltung des PS II umgekehrt und keine Reduktionsaquivalente aufgebaut Die Mehler Reaktion tritt v a dann auf wenn viel reduziertes NADPH und damit auch viel reduziertes Ferredoxin vorliegt Beim pseudozyklischen Elektronentransport wird wie beim zyklischen nur ein Protonengradient im Q Zyklus erzeugt so dass ATP generiert wird Normalerweise fehlt unter diesen Bedingungen aber ADP zum Aufbau von ATP so dass nur ein hoher Protonengradient entsteht Uberschussige Anregungsenergie kann damit leicht in Warme umgewandelt werden Moglicherweise dient dies als Uberlaufventil unter hohen Lichtstarken und schutzt dabei das Photosystem II nicht nur in Pflanzen sondern auch in allen photosynthetisch aktiven Algen und Cyanobakterien 48 Dies setzt aber voraus dass genugend Ascorbat vorliegt 47 Zwei Molekule Monodehydroascorbat konnen aber auch zu Ascorbat und Dehydroascorbat disproportionieren Um Dehydroascorbat zu regenerieren wird Glutathion oxidiert welches wiederum durch eine Glutathion Reduktase EC 1 8 1 7 reduziert wird Dabei wird NADPH verbraucht Formal andert dies aber nichts an der oben beschriebenen Gesamtbilanz Regulation des Elektronentransports der oxygenen Photosynthese Bearbeiten Werden Elektronen oder Anregungszustande unkontrolliert auf Sauerstoff ubertragen kann es zu Schadigungen etwa des Photosyntheseapparates der Membransysteme und der Proteine kommen Eine Regulation des Elektronentransports ist deshalb ausserst wichtig Nicht zuletzt muss er auch auf den Bedarf der Pflanze an NADPH und ATP angepasst werden Langfristige auf transkriptionaler Ebene stattfindende Regulationsmechanismen werden in diesem Abschnitt nicht beleuchtet finden aber definitiv statt Laterale Ungleichverteilung der Photosynthesekomplexe in der Thylakoidmembran Bearbeiten nbsp Aufbau eines Chloroplasten Hierbei liegen die Thylakoidmembranen entweder in gestapelter 7 oder in ungestapelter 8 Form vor 1 aussere Hullmembran 2 Intermembranraum 3 innere Hullmembran 1 2 3 Hulle 4 Stroma Matrix 5 Thylakoidlumen im Inneren des Thylakoids 6 Thylakoidmembran 7 Granum Granalamelle 8 Thylakoid Stromalamelle 9 Starkekorper 10 plastidares Ribosom Plastoribosom 11 plastidare DNA cpDNA 12 Plastoglobulus kugelformige Struktur aus Lipiden pl Plastoglobuli Die Photosynthesekomplexe Photosystem II PS II Cytochrom b6f und Photosystem I PS I sind in die Thylakoidmembran eingebettet Die Photosysteme sind dabei jedoch lateral nicht gleichmassig verteilt PS II befindet sich wegen seiner Interaktion mit den Lichtsammelkomplexen in den gestapelten Bereichen des Thylakoiden Granalamellen die stromale Seite von PS I muss fur die NADP Reduktion frei zuganglich sein und befindet sich deshalb in Bereichen die dem Stroma exponiert sind Dazu gehoren ungestapelte Bereiche Stromalamellen Nr 8 in rechter Abbildung sowie die Randbereiche des Granastapels margins und end membranes Auch die ATP Synthase benotigt Platz auf der Stromaseite der Membran und ist somit nur in diesen Bereichen zu finden 49 Die raumliche Trennung der beiden Photosysteme soll des Weiteren ein unkontrolliertes Uberfliessen spillover der Exzitonen vom PS II zum PS I Komplex verhindern Wahrend namlich Exzitonen hochst effizient von den Antennen zum PS I abfliessen funnel trap kann die Anregungsenergie sogar aus dem PS II wieder herausspringen shallow trap Daher wurden bei einer direkten Nachbarschaft der beiden Photosynthesekomplexe die Exzitonen auf Kosten des PS II haufiger dem PS I zugeschlagen werden Umverteilung der Lichtsammelkomplexe LHC II state transitions Bearbeiten Unter bestimmten Umstanden konnen die Photosysteme unterschiedlich stark angeregt werden da sie unterschiedliche Absorptionsspektren besitzen Perzipiert wird dieser Zustand von der Pflanze uber den Redoxzustand des Plastochinon Pools Im Schwachlicht wenn die beiden Photosysteme noch nicht an ihrer Kapazitatsgrenze arbeiten wird Photosystem I PS I starker angeregt als Photosystem II PS II Daher kommt es zu einer Umverteilung der Lichtsammelkomplexe LHC II vom PS I hin zum PS II um der ungleichmassigen Anregung entgegenzusteuern PS II wird dadurch starker angeregt Wird dagegen PS II starker angeregt als PS I akkumuliert reduziertes Plastochinol in der Thylakoidmembran Durch den geanderten Redoxzustand des Plastochinon Pools wird eine Proteinkinase aktiviert Dies hat zur Folge dass LHC II Komplexe phosphoryliert werden und von PS II zu PS I migrieren Dadurch wird PS I bei der Lichtanregung bevorzugt Die Umverteilung der LHCs wird state transitions engl etwa Zustandswechsel genannt Sind alle LHC II mit PS II assoziiert liegt Zustand 1 state 1 vor Sind sie jedoch mit PS I assoziiert liegt Zustand 2 vor state 2 50 Thermische Dissipation uberschussiger Energie Bearbeiten Unter bestimmten Umstanden wird mehr NADPH und ATP erzeugt als von der Dunkelreaktion verbraucht werden kann Dies kann beispielsweise bei hoher Lichtintensitat der Fall sein oder auch bei hohen Temperaturen oder Trockenstress wenn die Spaltoffnungen geschlossen werden um den Wasserverlust zu drosseln Damit ist auch die Aufnahme von CO2 reduziert sodass die Dunkelreaktion durch die CO2 Konzentration limitiert und verlangsamt wird Bei niedrigen Temperaturen ist vor allem die enzymatische Aktivitat des Stoffwechsels verlangsamt die Elektronentransfers in der Lichtreaktion jedoch kaum sodass ATP und NADPH im Uberschuss erzeugt werden Da der Elektronentransportkette in diesen Fallen kein Akzeptor fur die gewonnenen Elektronen zur Verfugung steht erhoht sich die Wahrscheinlichkeit fur die Bildung reaktiver Sauerstoffspezies ROS die den Photosyntheseapparat und die Zelle beschadigen konnen Um die uberschussige Energie abzuleiten tritt Zeaxanthin als Teil des Xanthophyllzyklus in Aktion Hierbei bindet Zeaxanthin an eine Untereinheit des LHC II Komplexes und kann die Energie angeregter Chlorophyllmolekule aufnehmen und als Warme abgeben 51 Etwa 50 70 aller absorbierten Photonen wird auf diese Weise in Warme uberfuhrt 52 Bei Kieselalgen wird anstatt Zeaxanthin Diatoxanthin in einem ahnlichen Zyklus verwendet Zur Beseitigung uberschussiger Lichtenergie tragt neben den oben genannten Reaktionen insbesondere bei Trockenstress auch die Reassimilation des durch Photorespiration freigesetzten CO2 bei der Anteil der einzelnen Prozesse am Verbrauch der Lichtenergie variiert allerdings in Abhangigkeit vom untersuchten Blattgewebe Palisaden oder Schwammparenchym von der untersuchten Pflanzenart und vom Typ des Stoffwechsels C3 oder C4 Pflanze 53 Anoxygene Photosynthese BearbeitenViele phototrophe Bakterien betreiben eine anoxygene Photosynthese Hierbei ist ein einziges Photosystem involviert entweder eines mit einem Reaktionszentrum des pflanzlichen Typs I PS I oder Typs II PS II Im Gegensatz zu Cyanobakterien und phototrophen Eukaryoten enthalten die Reaktionszentren Bakteriochlorophylle Wie bei der oxygenen Photosynthese wird dieses Chlorophyllenpaar special pair durch Lichtenergie angeregt wodurch sein Redoxpotential stark abfallt Dadurch gibt das angeregte Bakteriochlorophyllpaar sein Elektron an einem primaren Akzeptor ab Je nach Reaktionszentrum ist der erste stabile Elektronenakzeptor entweder ein Eisen Schwefel Protein PS I oder ein Chinon PS II Von dort wird es uber einen Q Zyklus schliesslich zuruck zum Reaktionszentrum geleitet zyklischer Elektronentransport Bei diesem Vorgang wird ein Protonenkonzentrationsunterschied aufgebaut durch den eine ATP Synthase betrieben wird Da zwar ATP aber kein Reduktionsmittel aufgebaut wird muss letzteres aus externen Elektronendonatoren anorganische oder organische Verbindungen gebildet werden Neben diesem zyklischen Elektronentransport gibt es auch einen nicht zyklischen durch den Reduktionsmittel direkt gebildet werden Um die dadurch entstehende Elektronenlucke zu fullen werden externe Elektronendonatoren verwendet beispielsweise H2S zweiwertige Eisen Ionen Fe2 oder Nitrit NO2 54 Hierbei entstehen elementarer Schwefel S dreiwertige Eisenionen Fe3 bzw Nitrat NO3 als Reaktionsprodukte Das Redoxpotential des Bakteriochlorophyll Pigmentes reicht fur eine Wasserspaltung nicht aus Dementsprechend fehlt ein wasserspaltender Komplex vgl oben Wasser kann also bei der anoxygenen Photosynthese nicht als Elektronenquelle verwendet werden und somit kann auch kein molekularer Sauerstoff entstehen Anoxygene Photosynthese des Typs II Bearbeiten nbsp Lichtreaktion bei anoxygener Photosynthese mit einem Chinon als erster stabiler Elektronenakzeptor Fur Einzelheiten bitte Text beachten nbsp Reaktionszentrum aus R viridis Grune Nichtschwefelbakterien Chloroflexi und Purpurbakterien Schwefelpurpurbakterien und schwefelfreie Purpurbakterien verwenden bei der anoxygenen Photosynthese ein Reaktionszentrum des Typs II Das Absorptionsmaximum des Bakteriochlorophylls a bzw b im Zentrum liegt bei 870 nm Gelangt dieses durch Lichtenergie in einen angeregten Zustand fallt sein Standardredoxpotential E 0 von 0 6 V auf 0 8 V stark ab Es gibt sein Elektron auf ein Bakteriophaophytin ab Von dort gelangt es uber ein fest gebundenes Menachinon QA schliesslich auf ein assoziiertes Chinon QB E 0 0 0 V Falls dieses durch zwei Elektronen zum Chinol reduziert wird verlasst es den PS II Komplex und diffundiert in der Membran zu einem Cytochrom bc1 Komplex Wahrend des Q Zyklus werden die Elektronen auf diesen Komplex ubertragen dabei wird ein Protongradient DmH aufgebaut Dieser betreibt eine ATP Synthase wodurch ATP gebildet wird Das Elektron im Cytochrom bc1 Komplex gelangt von dort auf ein Cytochrom c Cyt c2 was membranassoziiert im Cytoplasma zum Reaktionszentrum zuruckdiffundiert Dort wird die Elektronenlucke durch Oxidation des Cyt c2 geschlossen ein neuer zyklischer Elektronentransport kann beginnen 55 Um Reduktionsmittel zu bilden oxidieren schwefelfreie Purpurbakterien Rhodospirillum Rhodobacter und Grune Nichtschwefelbakterien z B Chloroflexus bevorzugt organische Verbindungen sie wachsen damit meistens photoorganothroph Die meisten anoxygen phototrophen Bakterien konnen aber auch CO2 fixieren wenn sie anorganische Elektronendonatoren wie Wasserstoff H2 oder auch H2S nutzen damit sind sie daher oft auch fakultativ photolithoautotroph 56 Das Chinon kann seine Elektronen aber auch in einem nicht zyklischen Elektronentransport auf NAD P ubertragen was eine NADH Chinon Oxidoreduktase katalysiert Jedoch ist das Redoxpotential des Chinons zu hoch um NAD P E 0 0 32 V direkt zu reduzieren Daher wird fur diesen revertierten rucklaufigen Elektronentransport Energie in Form der protonenmotorischen Kraft DmH angezapft Da das Elektron aus dem Kreislauf entnommen wurde verbleibt das Bakteriochlorophyll a im Reaktionszentrum zunachst als positiv geladenes Radikal Um diese Lucke zu schliessen werden Elektronen aus externen Quellen verwendet Schwefelpurpurbakterien z B Chromatium Ectothiorhodospira oxidieren hierzu H2S zu Schwefel welcher intra oder extrazellular abgelagert wird 57 Bei Rhodopseudomonas viridis einem Purpurbakterium sind die Kinetiken der Elektronenubertragung bekannt 58 Nach Anregung des Bakteriochlorophyllenpaares gelangt das Elektron nach 3 ps auf das Bakteriophaophytin Von dort wird es nach 200 ps auf das Menachinon QA transferiert und gelangt von dort relativ langsam 6 µs zum Ubichinon QB Die Elektronenlucke im Bakteriochlorophyllenpaar des Reaktionszentrums wird durch Cytochrom c2 nach 0 27 µs geschlossen Anoxygene Photosynthese des Typs I Bearbeiten nbsp Lichtreaktion bei anoxygener Photosynthese mit einem Eisen Schwefel Zentrum als erster stabiler Elektronenakzeptor Fur Einzelheiten bitte Text beachten Grune Schwefelbakterien z B Chlorobium bzw auch Heliobacteriaceae Heliobacterium verfugen uber ein Reaktionszentrum des Typs I Bei ersteren liegt ein Bakteriochlorophyll a mit einem Absorptionsmaximum von 840 nm bei Heliobakterien ein Bakteriochlorophyll g mit 798 nm vor 59 60 Im zyklischen Elektronentransport gelangt das Bakteriochlorophyll a E 0 0 3 V nach Anregung durch Licht in einen energetisch hoheren Zustand E 0 1 2 V und gibt sein Elektron an ein weiteres Bakteriochlorophyll ab Von dort gelangt es uber ein fest gebundenes Menachinon und diverse Eisen Schwefel Zentren Fx FA FB E 0 0 5 V auf Ferredoxin Fd Fd gibt sein Elektron an in der Membran lokalisiertes Menachinon ab welches in einen Q Zyklus eingespeist wird Hierbei wird ein Protonenkonzentrationsunterschied an der Membran aufgebaut Uber einen Cyt bc1 Komplex wird schliesslich eine Tetracytochromeinheit Cyt c553 reduziert welche zur PS I zuruckkehrt um die Elektronenlucke im Reaktionszentrum zu schliessen 60 Auch hier besteht die Moglichkeit eines nichtzyklischen Elektronentransportes Wenn die Elektronen vom Eisen Schwefel Zentrum auf ein Ferredoxin ubertragen werden gelangen sie von dort auf NAD P Dieses katalysiert eine Ferredoxin NADP Oxidoreduktase Da das Redoxpotential des Fd niedriger ist als das von NAD P kann diese Reaktion ohne Energieaufwand ablaufen Um die entstandene Elektronenlucke beim Bakteriochlorophyll im nicht zyklischen Elektronentransport zu fullen oxidieren beispielsweise Grune Schwefelbakterien H2S zu Schwefel Bei Heliobakterien ist kein Weg bekannt CO2 zu fixieren Sie besitzen kein RuBisCO bzw keine ATP Citrat Lyase fur den reduktiven Citratzyklus sondern vergaren organische Verbindungen wie Pyruvat Lactat Butyrat und Acetat 61 Manche Stamme konnen auch mit Zuckern und mit Ethanol wachsen Damit wachsen sie heterotroph Anoxygene Photosynthese in der Tiefsee Bearbeiten Die meisten photosynthetisch aktiven Organismen nutzen die einfallende Sonnenstrahlung als Lichtenergie weshalb die Photosynthese hauptsachlich an der Erdoberflache stattfindet An einem etwa 2 500 Meter tiefen schwarzen Raucher am ostpazifischen Rucken wurde ein Grunes Schwefelbakterium entdeckt das eine anoxygene Photosynthese mit Schwefelwasserstoff oder Schwefel als Reduktans betreibt In dieser Tiefe gelangt kein Sonnenlicht zu den Bakterien Seine ausserst lichtempfindlichen Chlorosomen vermogen aber die schwache Warmestrahlung der hydrothermalen Quelle aufzufangen und fur die Photosynthese nutzbar zu machen 62 63 Kohlenstoffdioxid Assimilation Bearbeiten Hauptartikel Kohlenstoffdioxid Assimilation Die in der Lichtreaktion gewonnenen Reduktionsaquivalente und ATP werden zum Aufbau von Kohlenhydraten genutzt Die dabei ablaufenden Vorgange werden daher auch als Sekundarreaktion der Photosynthese bezeichnet Da sie nicht direkt vom Licht abhangig sind werden sie auch als Dunkelreaktion bezeichnet Diese Bezeichnung ist aber irrefuhrend Sie entspricht zwar der Tatsache dass die Prozesse getrennt von der Lichtreaktion der Photosynthese ablaufen und per se auch kein Licht benotigen Da sie jedoch ATP und NADPH aus der Lichtreaktion benotigen findet die Dunkelreaktion nicht im Dunkeln statt und ist zumindest indirekt vom Licht abhangig Zudem sind einige der involvierten Enzyme nur im Licht aktiv Fur die Kohlenstoffdioxidassimilation gibt es verschiedene Moglichkeiten 64 Calvin Zyklus Bearbeiten Hauptartikel Calvin Zyklus Alle Organismen mit oxygener Photosynthese sowie auch einige Mikroorganismen mit anoxygener Photosynthese Purpurbakterien konnen Kohlenstoffdioxid im sogenannten Calvin Zyklus fixieren Als Wesensmerkmal kondensiert hierbei CO2 an Ribulose 1 5 bisphosphat RubP was durch das Enzym Ribulose 1 5 bisphosphat Carboxylase Oxygenase RuBisCO katalysiert wird Durch folgende Reduktionen unter Verbrauch von NADPH und ATP wird Glycerinaldehyd 3 phosphat G3P aufgebaut Die Reaktionen finden bei Pflanzen in den Stroma der Chloroplasten statt Die an diesem Prozess beteiligten Enzyme sind sauerstoffunempfindlich Jedoch neigt RuBisCO dazu Sauerstoff anstatt Kohlenstoffdioxid zu verwenden Photorespiration was die Effizienz der Kohlenstoffdioxidfixierung verringert Bei der Fixierung des Kohlendioxids werden drei Varianten unterschieden Die meisten Pflanzen gehoren dabei zum Typ der C3 Pflanzen deren erstes nachweisbares Zwischenprodukt G3P drei Kohlenstoffatome enthalt C4 Pflanzen haben sich anatomisch und vom Stoffwechseltyp an starke Sonneneinstrahlung angepasst und sind in dem Bereich leistungsfahiger Bei ihnen findet eine raumlich getrennte CO2 Vorfixierung statt CAM Pflanzen konnen dagegen die primare CO2 Fixierung von der eigentlichen Photosynthese zeitlich trennen und bei Wassermangel ihre Stomata nur nachts offnen und das aufgenommene Kohlendioxid in Form von Apfelsaure speichern Nach Sonnenaufgang schliessen sie die Stomata setzen das Kohlendioxid aus der Apfelsaure frei und fuhren es dem Calvinzyklus zu Reduktiver Citratzyklus Bearbeiten Hauptartikel Reduktiver Citratzyklus Im Zuge der anoxygenen Photosynthese bei grunen Schwefelbakterien bzw grunen Nichtschwefelbakterien wird CO2 durch den reduktiven Citratzyklus bzw den Hydroxypropionatzyklus assimiliert Heliobakterien Bearbeiten Heliobakterien sind zwar nur photoheterotroph und nicht photoautotroph weil sie nicht mit CO2 als alleiniger Kohlenstoffquelle wachsen sondern organische C Quellen benotigen wie beispielsweise Garprodukte Sie konnen aber uber mehrere anaplerotische Reaktionen eines unvollstandigen reduktiven Citratzyklus trotzdem CO2 assimilieren Dafur benotigtes Reduktionsmittel und ATP gewinnen sie uber ein anoxygenes Typ I Photosystem 65 66 Energiebilanz BearbeitenFur die Quantifizierung des Effekts der Photosynthese im Verhaltnis zur aufgewendeten Energie gibt es verschiedene Grossen Der Wirkungsgrad ist das Verhaltnis der Zunahme des Energiegehalts bei der Synthese des Photosyntheseprodukts zu der fur die Photosynthese aufgewendeten Lichtenergie er ist also ein dimensionsloser Quotient 0 1 oder 0 100 Auch andere Grossen fur das Photosyntheseprodukt z B Masse oder Stoffmenge konnen zum Energieaufwand ins Verhaltnis gesetzt werden Die erhaltenen Grossen bezeichnet man als Effektivitat deren Masseinheit der gewahlten Grosse fur das Photosyntheseprodukt entspricht z B Gramm je Joule bzw Mol je Joule Soll der primare Effekt der Photosynthese eines Chloroplasten oder eines Mikroorganismus dargestellt werden so wird der Energiegehalt Masseinheit Joule die Masse Masseinheit Gramm oder die Stoffmenge Masseinheit Mol eines der ersten Syntheseprodukte in der Regel Glucose eingesetzt Fur Betrachtungen einer ganzen Pflanze einer Pflanzengesellschaft einer Mikroorganismenpopulation oder fur globale Betrachtungen ist es gunstig die Masse der gesamten gebildeten Biotrockenmasse oder des in ihr enthaltenen Kohlenstoffs einzusetzen Bei der Frage welchen Energiegehalt das zur Verfugung stehende Licht hat gibt es verschiedene Ansatzpunkte Entweder wird die Energie des gesamten Spektrums der Einstrahlung von der Sonne berucksichtigt Oder es wird nur der Teil des Spektrums fur die Berechnungen herangezogen der prinzipiell fur die Photosynthese nutzbar ist Dieser Anteil der Strahlung stellt die photosynthetisch nutzbare Strahlung dar englisch photosynthetically active radiation Abkurzung PAR Je nach angenommenem Wellenlangenbereich betragt die Energie der PAR 40 bis 50 Prozent derjenigen der gesamten Einstrahlung Bei Pflanzen und Algen wird je nach Autor teils der Wellenlangenbereich von 360 bis 720 nm angenommen teils der von 360 bis 700 nm und teils der von 400 bis 700 nm 67 Der theoretische Wirkungsgrad h displaystyle eta nbsp der Photosynthese ergibt sich aus dem Verhaltnis der gewonnenen chemischen Energie E c h e m displaystyle E mathrm chem nbsp zu der absorbierten Energie der elektromagnetischen Strahlung E a b s displaystyle E mathrm abs nbsp h E c h e m E a b s displaystyle eta frac E mathrm chem E mathrm abs nbsp Energiebilanz bei Pflanzen und anderen Organismen mit oxygener Photosynthese BearbeitenWirkungsgrad Bearbeiten Um aus 6 Mol CO2 im Calvin Zyklus 1 Mol Kohlenhydrat D Glucose aufzubauen werden unter Standardbedingungen 2872 kJ benotigt 68 6 C O 2 12 H 2 O C 6 H 12 O 6 6 O 2 6 H 2 O D G 0 2872 k J m o l displaystyle mathrm 6 CO 2 12 H 2 O longrightarrow C 6 H 12 O 6 6 O 2 6 H 2 O qquad Delta G 0 2872 rm kJ mol nbsp Die benotigte Energie wird durch NADPH H und ATP bereitgestellt die bei der Primarreaktion durch Licht entstehen Durch Photolyse von Wasser werden je Mol O2 2 Mol NADPH H gebildet Die gebildete Menge ATP je Mol O2 hangt vom Q Zyklus ab und betragt ohne Q Zyklus 2 Mol und bei vollstandigen Q Zyklus 3 Mol Bezogen auf die Bildung von einem Molekul Glucose mussen also 12 Mol NADPH und 12 Mol bzw 18 Mol ATP in der Sekundarreaktion zur Verfugung stehen Die molare freie Standardbildungsenthalpie fur NADPH H betragt D G 0 220 0 k J m o l displaystyle mathrm Delta G 0 220 0 rm kJ mol nbsp Die molare freie Standardbildungsenthalpie fur ATP aus ADP Pi betragt D G 0 30 5 k J m o l displaystyle mathrm Delta G 0 30 5 rm kJ mol nbsp Daher liegt der Ertrag der endergonischen Lichtreaktion je Mol O2 zwischen E c h e m 1 12 m o l 220 0 k J m o l 12 m o l 30 5 k J m o l 3006 0 k J displaystyle mathrm E chem 1 12 mol cdot 220 0 rm kJ mol 12 mol cdot 30 5 rm kJ mol 3006 0 rm kJ nbsp E c h e m 2 12 m o l 220 0 k J m o l 18 m o l 30 5 k J m o l 3189 0 k J displaystyle mathrm E chem 2 12 mol cdot 220 0 rm kJ mol 18 mol cdot 30 5 rm kJ mol 3189 0 rm kJ nbsp Sowohl E c h e m 1 displaystyle E chem 1 nbsp als auch E c h e m 2 displaystyle E chem 2 nbsp liegen uber der molaren freien Standardbildungsenthalpie fur die CO2 Fixierung von 2872 kJ mol In der endergonischen Lichtreaktion mussen dafur an den beiden Photosystemen jeweils 4 Exzitone als Anregungsenergie absorbiert werden also mindestens 4 Mol Photonen mit einer Wellenlange von 680 nm am PS II und mindestens ebenso viele mit einer Wellenlange von 700 nm am PS I Die Energie der Photonen betragt E l 680 n m 175 9 k J displaystyle mathrm E lambda 680 nm 175 9 rm kJ nbsp E l 700 n m 170 9 k J displaystyle mathrm E lambda 700 nm 170 9 rm kJ nbsp Experimentell wurde anhand der Quantenausbeute jedoch ein Bedarf von 9 bis 10 Photonen ermittelt 69 Da 6 Mol Wasser gespalten werden um 1 Mol Glucose zu bilden liegt die absorbierte elektromagnetische Energie daher zwischen E a b s 1 175 9 k J 170 9 k J 2 9 6 9363 6 k J displaystyle mathrm E abs 1 frac 175 9 kJ 170 9 kJ 2 cdot 9 cdot 6 9363 6 kJ nbsp E a b s 2 175 9 k J 170 9 k J 2 10 6 10404 0 k J displaystyle mathrm E abs 2 frac 175 9 kJ 170 9 kJ 2 cdot 10 cdot 6 10404 0 kJ nbsp Daraus ergeben sich fur den Wirkungsgrad Werte zwischen h 1 E c h e m 1 E a b s 2 3006 0 k J 10404 0 k J 0 29 29 displaystyle mathrm eta 1 frac E chem 1 E abs 2 frac 3006 0 kJ 10404 0 kJ approx 0 29 mathrel widehat 29 nbsp h 2 E c h e m 2 E a b s 1 3189 0 k J 9363 6 k J 0 34 34 displaystyle mathrm eta 2 frac E chem 2 E abs 1 frac 3189 0 kJ 9363 6 kJ approx 0 34 mathrel widehat 34 nbsp Da in naturlicher Umgebung also im Sonnenlicht nicht nur Photonen des roten Teils des Spektrums einstrahlen liegt der tatsachliche Brutto Wirkungsgrad bei maximal 20 70 Nettoprimarproduktion Bearbeiten Die Effektivitat der Photosynthese bezogen auf das gesamte auf die Erde einfallende Sonnenlicht lasst sich wie folgt angeben 71 Gesamteinstrahlung 100 davon die Halfte absorbiert der Rest wird durchgelassen oder am Blatt reflektiert 50 davon 3 2 in die Bruttoprimarproduktion der Rest in Warme umgewandelt 1 6 davon schliesslich die Halfte als Nettoprimarproduktion die andere Halfte wird in der Atmung verbraucht 0 8 Von der Pflanze wird also nur ein kleiner Teil der auftreffenden Sonnenenergie genutzt um Kohlenstoffdioxid in der Nettoprimarproduktion zu Zellmaterial aufzubauen Da ein Teil der Energie verwendet wird um den Metabolismus aufrechtzuerhalten wird der oben abgeschatzte Brutto Wirkungsgrad von 20 noch weiter reduziert Daher sinkt der Netto Wirkungsgrad auf maximal 1 bis 2 abhangig von den vorherrschenden Umweltbedingungen 16 Die gesamte jahrliche Nettoprimarproduktion wird auf 1 54 1011 Tonnen pflanzlicher Biomasse Trockenmasse geschatzt Ein Hektar Laubwald baut etwa pro Jahr 12 Tonnen organische Stoffe in der Nettoprimarproduktion auf 71 Diese Biomasse entspricht einem Energiegehalt von 230 109 Joule Die tatsachliche Effektivitat unter Feldbedingungen ist jedoch aus verschiedenen Grunden geringer unter anderem wegen suboptimaler Kohlenstoffdioxidkonzentration Abhangigkeit von abiotischen Faktoren Bearbeiten Die Photosynthese ist von einigen abiotischen Faktoren abhangig die sich auch gegenseitig beeinflussen 72 Dabei gilt das Gesetz des Minimums Die Photosynthese wird durch die im Verhaltnis knappste Ressource eingeschrankt Um die Photosynthese zu quantifizieren kann man die sogenannte Photosyntheserate definieren Sie wird entweder als die Menge produzierten Sauerstoffs oder Glucose je Zeitspanne gemessen Sie kann auch als CO2 Aufnahme je Zeitspanne angegeben werden Wachstum und Ertrag bei Kulturpflanzen werden durch Berucksichtigung unten genannter Faktoren in Gewachshauskulturen gesteigert 73 Kohlenstoffdioxid Bearbeiten Da in der Photosynthese Kohlenstoffdioxid fixiert wird ist diese von einer ausreichend hohen CO2 Konzentration abhangig In der heutigen Erdatmosphare 2019 betragt die CO2 Konzentration 0 041 Volumen Vol In 1 m Luft befinden sich bei Raumtemperatur damit 14 bis 19 mmol CO2 nbsp Abhangigkeit der Photosyntheserate von der CO2 Konzentration in der Luft bei C3 grun bzw C4 Pflanzen rot Der CO2 Kompensationspunkt G ist der Schnittpunkt mit der Abszisse Dieser ist bei C4 Pflanzen niedriger als bei C3 Pflanzen Die Photosyntheserate von C3 Pflanzen erhoht sich mit steigender CO2 Konzentration der Luft vgl Abbildung rechts 74 Erst bei ausreichend hoher CO2 Konzentration ubertrifft sie die Photosyntheserate der C4 Pflanzen Unter atmospharischen Bedingungen 0 04 Vol ist die Photosynthese bei C3 Pflanzen der von C4 Pflanzen immer unterlegen und suboptimal Falls die CO2 Konzentration zu stark fallt ubersteigt der Kohlenstoffverlust der Atmung den Kohlenstoffgewinn der Photosynthese Der Punkt an dem sich Atmung und Photosynthese also CO2 Bildung und Fixierung in der Waage halten ist der CO2 Kompensationspunkt G Dieser Punkt liegt bei C3 Pflanzen bei GC3 0 005 bis 0 010 Vol CO2 Konzentration eine Sattigung der Photosyntheserate tritt bei 0 05 bis 0 10 Vol ein 74 Bei C4 Pflanzen liegt GC4 bei 0 001 Vol Durch ihre CO2 Pumpe konnen diese Pflanzen somit auch bei einer sehr niedrigen CO2 Konzentration Photosynthese betreiben Die lokale CO2 Konzentration in bodennahen Luftschichten kann durch Dungung mit Kompost erhoht werden 75 Hierbei verwerten Mikroorganismen das organische Material oxidativ so dass u a CO2 freigesetzt wird In Gewachshausern wird die CO2 Konzentration durch Begasung erhoht und fuhrt uber eine gesteigerte Photosynthese zu vermehrter Biomasseausbeute 76 Jedoch darf die Lichtintensitat nicht zum begrenzenden Faktor werden vgl nachsten Abschnitt 77 Eine zu hohe CO2 Konzentration uber 1 Vol kann vielen Pflanzen schaden 78 Licht Bearbeiten Die Photosynthese ist ein lichtbetriebener Prozess und die Photosyntheserate hangt in erster Linie von der Lichtstarke ab Bis zu einer artspezifischen Lichtstarke nimmt die Photosyntheserate mit der Lichtstarke zu Haufig folgen die Blatter einer Pflanze dem Sonnenstand und sind moglichst senkrecht zum Licht ausgerichtet um die Beleuchtungsstarke zu erhohen Auch die Stellung der Chloroplasten wird fur eine moglichst hohe Photosyntheserate ausgerichtet Bei Schwachlicht zum Beispiel bei starker Bewolkung ist die Breitseite der Chloroplasten dem Licht ausgesetzt wahrend dies unter Starklicht die Schmalseite ist Diese Orientierung wird durch das Cytoskelett vermittelt 79 Bei C3 Pflanzen tritt bei zunehmender Beleuchtungsstarke eine Sattigung ein eine weitere Erhohung der Beleuchtungsstarke erhoht die Photosyntheserate nicht Dieser Punkt ist der Lichtsattigungspunkt 80 Der Grund dafur ist die begrenzende CO2 Konzentration der Luft Diese ist mit 0 03 Vol bei C3 Pflanzen suboptimal vgl Abschnitt oben C4 Pflanzen sind jedoch im Vergleich zu C3 Pflanzen nicht von der atmospharischen CO2 Konzentration abhangig Daher erfahrt ihre Photosyntheserate bei Erhohung der Lichtintensitat selbst im vollen Sonnenlicht keine Sattigung und ist immer lichtlimitiert Weiterhin tritt die Lichtsattigung bei verschiedenen Pflanzen bei verschiedenen Beleuchtungsstarken ein Lichtpflanzen und Schattenpflanzen nbsp Abhangigkeit der Photosyntheserate Ordinate von der zur Verfugung stehenden Beleuchtungsstarke Abszisse bei Sonnen bzw Schattenpflanzen Der Lichtsattigungspunkt wird von Schattenpflanzen wesentlich schneller erreicht ihr Lichtkompensationspunkt liegt auch niedriger Im positiven Bereich der Ordinate findet eine Netto Photosynthese statt wahrend im negativen Bereich eine Netto Atmung auftritt An niedrigere Lichtstarken sind die so genannten Schattenpflanzen an hohere die sogenannten Sonnenpflanzen oder Lichtpflanzen angepasst Auch innerhalb ein und derselben Pflanze kann es zu einer analogen Differenzierung der Blattform kommen So gibt es bei der Buche beispielsweise dicke kleine Sonnenblatter wahrend die dunnen grossen Schattenblatter sich in Bodennahe bei geringeren Lichtintensitaten befinden 75 81 Auch das Palisadenparenchym ist bei den Sonnenblattern vielschichtiger so dass die starke Sonnenstrahlung besser ausgenutzt werden kann Sonnenpflanzen und Sonnenblatter wie Kresse haben erst bei hohen Lichtstarken eine hohe Photosyntheserate die Lichtsattigung liegt hier viel hoher als bei Schattenpflanzen bzw Schattenblattern Schattenpflanzen beispielsweise Sauerklee konnen bereits bei geringeren Lichtintensitaten Photosynthese betreiben Jedoch ist bei ihnen die Photosyntheserate niedriger als bei Sonnenpflanzen da die Lichtsattigung bei niedrigen Beleuchtungsstarken erreicht wird vgl auch Abbildung Bei niedrigen Beleuchtungsstarken lauft die Photosynthese mit sehr geringer Effizienz ab so dass der Kohlenstoffgewinn in Form von Assimilaten und die Erzeugung von Sauerstoff geringer ist als der Kohlenstoff Assimilat verlust und Sauerstoffverbrauch in der Zellatmung Der Punkt an dem sich Photosynthese und Zellatmung in der Waage halten ist der Lichtkompensationspunkt 72 Dieser ist bei verschiedenen Pflanzen verschieden hoch bei C4 Pflanzen am hochsten niedriger bei Sonnenpflanzen Schattenpflanzen haben den geringsten Lichtkompensationspunkt und konnen infolgedessen auch bei sehr niedrigen Lichtintensitaten noch Netto Photosynthese betreiben Eine zu hohe Beleuchtungsstarke kann zu Schaden Photodestruktion und damit zu einer Verminderung der Photosyntheserate fuhren Dies ist beispielsweise der Fall bei Schattenpflanzen die plotzlich der prallen Sonne ausgesetzt werden Auch kann Sonnenlicht bei niedrigen Temperaturen wegen der verminderten Enzymaktivitat zu Schaden fuhren Nachdem erkannt wurde dass die Photosyntheserate mit einer Mischung verschiedener Lichtfarben hoher ist als bei Bestrahlung mit monochromatischem Licht Emerson Effekt also eine wechselseitige Beeinflussung gegeben ist wurde 2009 vorgeschlagen fur die Ermittlung der photosynthetisch aktiven Strahlung die Quantenausbeute von zusatzlichem monochromatischen Licht unterschiedlicher Wellenlangen unter weisser Grundbeleuchtung zu messen Das fuhrte zur Erkenntnis dass die photosynthetische Quantenausbeute bei grunem Licht etwa gleich der bei rotem Licht ist und grosser als die bei blauem Licht 82 Praktische Versuche fuhrten bereits 2004 zu schnellerem Pflanzenwachstum und hoherer Biomasseausbeute nach Zugabe von grunem Licht 500 bis 600 nm 83 Zudem kann die Ausrichtung der Blatter in Richtung der Lichtquelle mithilfe von Grunlicht aufgrund der Photomorphogenese zu einer hoheren Photosyntheserate fuhren woraus mehr Biomasse resultiert 84 Manche Cyanobakterien wie Synechococcus sp PCC 7335 sind in der Lage bei schwacher Lichtintensitat auch tiefrotes Licht fur die Photosynthese zu nutzen 85 86 87 Wasserversorgung und Luftfeuchtigkeit Bearbeiten Wasser geht zwar in die Photosynthesegleichung ein ist fur die biochemische Reaktion indes immer in ausreichenden Mengen vorhanden Es wird geschatzt dass 1875 km Wasser pro Jahr in der Photosynthese umgesetzt werden 88 Jedoch erfolgt der CO2 Einstrom in die Blatter durch die Spaltoffnungen die je nach Luftfeuchtigkeit oder Wasserversorgung des Blattes offen oder geschlossen vorliegen Dadurch wirkt sich die Luftfeuchtigkeit wie auch die Wasserversorgung der hoheren Pflanzen uber die Wurzeln Wasserstress Trockenstress 89 auf die Photosyntheseleistung aus Bei Trockenheit sind die Spaltoffnungen durch die Schliesszellen geschlossen um die Pflanze vor Austrocknung zu schutzen Dadurch gelangt aber auch kaum noch CO2 in das Blatt so dass es zum limitierenden Faktor wird C4 Pflanzen sind durch ihre CO2 Anreicherung nicht so stark betroffen wie C3 Pflanzen vgl oben Eine spezielle Anpassung an Wassermangel ist der Crassulaceen Saurestoffwechsel bei den sogenannten CAM Pflanzen Durch kunstliche Bewasserung kann die Luftfeuchtigkeit und damit die Photosyntheserate erhoht werden 75 Temperatur Bearbeiten Photosynthetische Temperaturbereiche verschiedener Pflanzenarten 90 Pflanzentyp Mindesttemperatur Temperaturoptimum TemperaturmaximumC4 Pflanze 5 bis 7 C 35 bis 45 C 50 bis 60 CC3 Pflanze 2 bis 0 C 20 bis 30 C 40 bis 50 CSonnenpflanze 2 bis 0 C 20 bis 30 C 40 bis 50 CSchattenpflanze 2 bis 0 C 10 bis 20 C 40 bis 50 CImmergrune tropische Laubbaume 0 bis 5 C 25 bis 30 C 45 bis 50 CLaubbaume gemassigter Breiten 3 bis 1 C 15 bis 25 C 40 bis 45 CNadelbaume 5 bis 3 C 10 bis 25 C 35 bis 40 CFlechten 15 bis 10 C 5 bis 15 C 20 bis 30 CBei der Photosynthese handelt es sich zum Teil um biochemische Reaktionen Wie jede bio chemische Reaktion ist diese auch von der Temperatur abhangig im Gegensatz zu den photochemischen Prozessen Dabei bestimmt die optimale Temperatur fur die Enzyme hauptsachlich fur den lichtunabhangigien Teil der Fotosynthese auch die optimale Temperatur fur eine maximale Fotosyntheserate Dies liegt daran dass der Elektronenakzeptor des lichtabhangigen Teil der Fotosynthese NADP im Calvin Zyklus regeneriert oxidiert wird und bei einem Mangel an NADP auch die Fotosynthese eingeschrankt wird Erst ab einer Mindesttemperatur kann die Photosynthese ablaufen sie betragt bei frostharten Pflanzen beispielsweise 1 C 91 vgl auch untenstehende Tabelle 74 Mit steigender Temperatur nimmt die Photosyntheserate zu Nach der van t Hoff schen RGT Regel verdoppelt bis vervierfacht sich hierbei allgemein die Reaktionsgeschwindigkeit bei einer Temperaturerhohung um 10 C Die Photosynthese erreicht schliesslich ein Temperaturoptimum Bei den Pflanzen in unseren Breiten liegen die Optima bei 20 bis 30 C Bei thermophilen Cyanobakterien liegt das Temperaturoptimum aber bei 70 C Nach Erreichen dieses Optimums fallt die Photosyntheseleistung wegen der beginnenden Denaturierung der Proteine der fur die Photosynthese zustandigen Enzyme wieder ab und kommt schliesslich ganz zum Erliegen Chlorophyllgehalt Bearbeiten Durch den hohen Chlorophyllgehalt in den Zellen wird dieser nie zum begrenzenden Faktor in der Photosynthese 79 Es sind nur gewisse Variationen von Sonnen und Schattenpflanzen beobachtbar Letztere haben einen hoheren Chlorophyllgehalt als Sonnenpflanzen und besonders grosse Grana Auch die grosseren Antennen der Schattenpflanzen weisen ein hoheres Chlorophyll a b Verhaltnis als Sonnenpflanzen auf Dies schliesst die Grunlucke etwas besser Bedeutung Bearbeiten nbsp Verteilung und Menge an Chlorophyll in der Biosphare im Jahre 2002 Unter den derzeitigen Bedingungen der solaren Energieeinstrahlung werden pro Jahr etwa 440 Milliarden Tonnen Kohlendioxid von Pflanzen gebunden davon werden ca 220 Milliarden Tonnen durch pflanzliche Atmung wieder in die Atmosphare freigesetzt der Rest wird als Biomasse gebunden oder in den Erdboden eingetragen 92 Die Photosynthese treibt direkt oder indirekt alle biogeochemischen Kreislaufe in allen bestehenden Okosystemen der Erde an Selbst die lithotrophen Lebensgemeinschaften an hydrothermalen Quellen welche anorganische Verbindungen geothermalen Ursprungs als Energiequelle verwenden und vom Licht der Sonne vollig abgeschnitten sind sind auf den Sauerstoff das Nebenprodukt der Photosynthese angewiesen Gegenwartig sind die terrestrischen Pflanzen verantwortlich fur etwa 50 der photosynthetischen Primarproduktion 30 entfallen auf Algen und autotrophe Protisten etwa unter den Dinoflagellaten 20 auf Prokaryoten wie die Cyanobakterien 93 Die globale CO2 Fixierung erfolgt fast ausschliesslich durch den Prozess der oxygenen Photosynthese durch Pflanzen und photosynthetische Bakterien Photosynthetische aerobe Bakterien im Meer besitzen einen Anteil von 2 bis 5 an der marinen Photosynthese 94 Die Bedeutung der anoxygenen Photosynthese fur die globale CO2 Fixierung liegt unter 1 Hierfur sind zwei Grunde ausschlaggebend Zum einen kommen phototrophe Schwefelbakterien welche die dominierende Gruppe unter den anoxygenen phototrophen Organismen in den Okosystemen darstellen nur in einigen limnischen und marinen Gezeitenzonen in hohen Dichten vor Die fur diese Organismen in Frage kommenden Okosysteme tragen auch nur mit etwa 4 zur globalen Primarproduktion bei In Seen mit phototrophen Schwefelbakterien liegt zudem der Anteil an der Primarproduktion durch die anoxygene Photosynthese bei etwa 29 Daher wird entsprechend aktuellen Forschungsergebnissen angenommen dass die anoxygene Photosynthese weniger als 1 zur globalen Primarproduktion beisteuert Der zweite limitierende Faktor fur den Beitrag der anoxygenen Photosynthese zur globalen Primarproduktion liegt in der Abhangigkeit dieser Organismen von reduzierten Schwefelverbindungen Diese Verbindungen entstehen beim anaeroben Abbau von organischen Verbindungen zu CO2 mit Sulfat die sogenannte bakterielle Sulfatreduktion Da dieser organische Kohlenstoff zuvor schon durch eine oxygene Photosynthese fixiert wurde erfolgt bei der Photosynthese auf der Grundlage bakteriogener Schwefelverbindungen keine Nettozunahme an organischen Verbindungen fur die hoheren trophischen Stufen in der Nahrungskette Aus diesem Grund wurde dafur von Norbert Pfennig 1978 der Begriff der sekundaren Primarproduktion eingefuhrt Anoxygen phototrophe Organismen konnen daher nur die Verluste an organischen Verbindungen die bei der Mineralisation entstehen kompensieren Eine Ausnahme hiervon bilden die geothermalen Schwefelquellen da hier die reduzierten Schwefelverbindungen aus abiotischen Quellen stammen Bei der oxygenen Photosynthese spielt neben der CO2 Fixierung auch die Bildung von Sauerstoff eine wichtige Rolle Auf der Erde liegt der elementare molekulare Sauerstoff Dioxygen O2 gasformig in der Erdatmosphare und gelost in den Gewassern vor Der Sauerstoff entstammt zu etwa 99 aus der Photosynthese 95 Ohne die oxygene Photosynthese konnten aerobe Organismen wie Menschen und Tiere nicht leben da sie ihn fur die Atmung benotigen Auch alle fossilen Rohstoffe und Energiespeicher wie Braunkohle Steinkohle und Erdol sind Folgeprodukte der Photosynthese In der Stratosphare wird aus Dioxygen O2 Ozon O3 gebildet welches einen Grossteil der fur Lebewesen schadlichen UV Strahlung absorbiert Erst dadurch ist Leben an Land moglich geworden Durch Beschattung und Verdunstung bewirkt die Vegetation ein ausgeglicheneres Klima Evolution BearbeitenAufgrund der Bedeutung der Photosynthese fur das Leben auf der Erde hat sich die Wissenschaft schon sehr fruh mit der Entstehung und Entwicklung der Photosynthese befasst Zur Klarung dieser Frage wurden Daten aus unterschiedlichen Fachdisziplinen wie Geologie Biogeochemie vergleichende Biochemie und molekulare Evolution gesammelt Dennoch bleibt die Beantwortung dieser Frage eine wissenschaftliche Herausforderung und sie ist bis heute nicht abschliessend geklart Teilweise wird sogar die Auffassung vertreten dass die zur Beantwortung notwendigen Spuren gar nicht mehr existieren da die Photosynthese schon sehr fruh in der Entwicklung des Lebens und der Erde entstanden ist und ihre Spuren im Laufe der Zeit verloren gingen Sicher ist jedoch dass die anoxygene Photosynthese vor der oxygenen aufgetreten ist Die anoxygene Photosynthese konnte sich vor etwa 3 5 Milliarden Jahren Ga etabliert haben 96 Nach einer anderen Schatzung wurde bereits vor 3 8 Ga eine Photosynthese mit Wasserstoff H2 als Reduktionsmittel durchgefuhrt 97 98 Vor 3 4 Ga wurde Photosynthese mit H2S vor 3 0 Ga auch mit Fe2 als Reduktionsmittel betrieben von Protocyanobakterien und Proteobakterien Von grossem Interesse ist die Bestimmung der Epoche in der oxygene Photosynthese von Protocyanobakterien durchgefuhrt wurde Dies wird in der Wissenschaft noch kontrovers diskutiert es zeichnet sich aber mehrheitlich die Meinung ab dass die oxygene Photosynthese bereits gut etabliert gewesen sein muss als sich die nahezu anoxische Atmosphare mit Sauerstoff anreicherte Great Oxidation Event Dieser Zeitpunkt der atmospharischen Sauerstoffanreicherung liegt vermutlich zwischen 2 3 und 2 4 Ga vor der Gegenwart 99 97 Aus diesem Ereignis kann man aber nicht schliessen wann die oxygene Photosynthese begann Denn der erste biochemisch erzeugte Sauerstoff ist aller Wahrscheinlichkeit nach nicht in die Atmosphare gelangt sondern fur die Oxidation von gelosten Stoffen unter anderem von Fe2 verbraucht worden 99 Um die Zeit einzugrenzen werden verschiedene Hinweise Marker aus drei Hauptrichtungen angefuhrt Stromatolithen Mikrofossilien und als Biomarker bezeichnete Molekule Stromatolithen sind laminierte Kalksteine aus alternierenden Schichten aus Biofilm Biomatten und Sedimentablagerungen Stromatolithen lassen sich durch Fossilienfunde ab 2 8 Ga belegen Es gibt aber auch Hinweise fur bis zu 3 1 3 5 Ga alte Stromatolithen 97 In einigen dieser fossilen Stromatolithen lassen sich Strukturen erkennen welche als Reste von fadenformigen Bakterien gedeutet wurden die den phototrophen Cyanobakterien ahneln welche sich in den rezenten Stromatolithen nachweisen lassen Aber weder der biogene Ursprung dieser Mikrofossilien noch deren Aktivitat als oxygene Phototrophe noch die biogene Entstehung der meisten Stromatolithen ist gesichert 100 Neben nicht ganz zuverlassigen phylogenetischen Befunden an phototrophen Mikroorganismen siehe unten werden auch Markermolekule analysiert Diese sind spezielle Kohlenwasserstoffe das Vorkommen redoxsensitiver Metalle Mo Re und die Zusammensetzung spezifischer isotopischer Systeme 99 Einzigartige Kohlenwasserstoffmarker fur Cyanobakterien sind Hopane es werden aber auch Sterane untersucht Aus der Isotopenzusammensetzung von Uran Thorium Blei kann eingeschatzt werden ob anoxische oder oxische Bedingungen vorlagen So bildet unter oxischen Bedingungen nur das Uran losliche Oxide und ist damit beweglicher Aus den gesammelten Daten lasst sich folgender Zeitplan abschatzen 99 vor 3 8 Ga moglicherweise erste Spuren von lokalen Sauerstoffanreicherungen im Boden U Th Pb Messungen diese mussen aber nicht unbedingt auf das Vorhandensein erster oxygener Photosynthese deuten vor 3 2 Ga erste Zeichen von oxygener Photosynthese im heutigen Australien dicke nicht pyritische kerogen reiche schwarze Schiefer vor 2 72 Ga Stromatolithen in Seensedimentschichten weisen auf eine etablierte oxygene Photosynthese hin vor 2 5 Ga Mo Re Marker weisen auf einen O2 Schub hin vor 2 45 Ga zahlreiche Sterane und Hopane zeigen dass oxygene Photosynthese etabliert ist vor 2 3 Ga oxygene Photosynthese zweifelsfrei etabliert O2 Konzentration in der Atmosphare stark angestiegenDennoch wird der oben genannte Zeitplan auch kritisiert und der Zeitpunkt fur die Entstehung der oxygenen Photosynthese zum Zeitpunkt der Makganyene Eiszeit vor etwa 2 2 Ga eingeordnet 101 Dies liegt daran dass sich beispielsweise Wasserstoffperoxid H2O2 im Eis sammelt und spater in grosseren Mengen freigesetzt werden kann H2O2 und auch O2 werden durch abiotische photochemische Prozesse mittels UV Licht aus Wasser erzeugt Ferner ist es moglich dass Hopane auch durch anoxygene Phototrophe gebildet werden Eine fruher verwendete Methode war auch die Analyse der Isotopenzusammensetzung von Kohlenstoff Diese lasst Ruckschlusse darauf ziehen ob CO2 biotisch fixiert wurde Ausschlaggebend ist hierfur das Schlusselenzym der oxygenen Photosynthese RubisCO Bei der Assimilation von C aus CO2 wahrend der Photosynthese erfolgt eine Diskriminierung des schwereren aber stabilen 13C Kohlenstoffisotops wahrend das leichtere 12C Kohlenstoffisotop verstarkt durch die RuBisCO eingebaut wird Dadurch ist in organischen Stoffen gebundener Kohlenstoff im Vergleich zu Kohlenstoff in anorganischen Stoffen armer an 13C Messungen an organischen und anorganischen Kohlenstoffverbindungen aus 3 5 3 8 Ga alten Sedimenten ergaben ein d13C von 27 bis 7 fur den organischen Anteil und 0 4 bis 2 6 fur den anorganischen Anteil 102 Da sich diese Werte sehr gut mit den heutigen Messungen decken wurde dies lange fur einen Hinweis auf eine erste biogene CO2 Fixierung angesehen Ob es sich hierbei allerdings um eine photosynthesegetriebene CO2 Fixierung handelte kann aus den Daten nicht abgeleitet werden da auch chemolithotrophe CO2 Fixierer ahnliche d13C Werte aufweisen Damit ist diese Methode fur die Datierung der Photosynthese ungeeignet Moglicherweise ist die Photosynthese sehr alt und stammt schon aus der Anfangszeit des Lebens Vampirovibrionia Sericytochromatia Margulisbacteria und andere aus der Verwandtschaft der Cyanobakterien hatten dann die Photosynthese sekundar wieder verloren siehe Melainabacteria Phylogenetische Beziehungen 103 Ein Vergleich des Genoms von funf Bakterienarten die jeweils eine der funf Grundtypen bakterieller Photosynthese darstellen ergab dass sich die Bestandteile der Photosyntheseapparate zunachst bei verschiedenen Bakterien unabhangig voneinander entwickelt haben und durch horizontalen Gentransfer zusammengesetzt wurden 104 Ein Vergleich der Gene die diese Bakterien gemeinsam haben mit den Genomen anderer zur Photosynthese nicht fahiger Bakterien ergab dass die meisten der Photosynthese Gene auch bei diesen vorkommen Ob die Chloroflexaceae Grune Nichtschwefelbakterien dabei als erste Organismen durch horizontalen Gentransfer photoautotroph wurden steht zur Debatte Als guter Kandidat fur eine erste Photoautotrophie zahlen mittlerweile ausgestorbene Protocyanobakterien syn Procyanobakterien oder Pro Protocyanobakterien hypothetische anoxygene Vorlaufer der heutigen Cyanobakterien 105 Diese konnten Gene vermoge des horizontalen Gentransfers an Heliobacteria Chloroflexaceae Purpurbakterien und Chlorobiaceae weitergegeben haben Aus Sequenzdaten allein kann nicht geschlossen werden welche Bakterienart als erste Photosynthese betrieben hatte 106 105 Hierfur mussen Daten aus weiteren unabhangigen Quellen siehe Abschnitt oben herangezogen werden Technik BearbeitenEin Versuch Licht in technischen Anlagen nutzbar zu machen ist beispielsweise die Gratzel Zelle Ziel ist es organische Solarzellen mit hohem Wirkungsgrad zur Stromerzeugung herzustellen 107 Hierbei wird zwar wie bei der Photosynthese die Lichtenergie mittels organischer Stoffe nutzbar gemacht es wird jedoch anders als bei der Photosynthese keine Synthese von Stoffen betrieben Algen werden in Bioreaktoren Algenreaktoren kultiviert Dadurch konnen industriell CO2 sequestriert sowie Nahrungsmittel und Brennstoffe produziert werden Siehe auch BearbeitenChemotrophie Chemosynthese Kunstliche PhotosyntheseLiteratur BearbeitenKatharina Munk Hrsg Taschenlehrbuch Biologie Mikrobiologie Thieme Verlag Stuttgart 2008 ISBN 978 3 13 144861 3 Hans W Heldt Birgit Piechulla Pflanzenbiochemie 4 Auflage Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 2008 ISBN 978 3 8274 1961 3 Caroline Bowsher Martin W Steer Alyson K Tobin Plant Biochemistry Garland Pub New York NY 2008 ISBN 978 0 8153 4121 5 David L Nelson Michael M Cox Lehninger Principles of Biochemistry 5 Auflage Freeman New York NY 2008 ISBN 978 0 7167 7108 1 Georg Fuchs Hrsg Thomas Eitinger Erwin Schneider Begrundet von Hans G Schlegel Allgemeine Mikrobiologie 8 Auflage Thieme Verlag Stuttgart 2007 ISBN 3 13 444608 1 Neil A Campbell Biologie Spektrum Lehrbuch 6 Auflage Herausgegeben von J Markl Spektrum Verlag Heidelberg Berlin 2003 ISBN 3 8274 1352 4 Donat Peter Hader Hrsg Photosynthese Georg Thieme Verlag Stuttgart New York 1999 ISBN 3 13 115021 1 Andreas Bresinsky Christian Korner Joachim W Kadereit G Neuhaus Uwe Sonnewald Strasburger Lehrbuch der Botanik 36 Auflage Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 2008 ISBN 978 3 8274 1455 7 Ulrich Luttge Manfred Kluge Gabriela Bauer Botanik 5 vollst uberarb Auflage Wiley VCH Weinheim 2005 ISBN 978 3 527 31179 8 Peter H Raven Ray F Evert Susan E Eichhorn Biologie der Pflanzen 4 Auflage De Gruyter Berlin New York 2006 ISBN 978 3 11 018531 7 Elmar Weiler Lutz Nover Wilhelm Nultsch Allgemeine und molekulare Botanik Thieme Verlag Stuttgart 2008 ISBN 978 3 13 147661 6 M F Hohmann Marriott R E Blankenship Evolution of photosynthesis In Annu Rev Plant Biol Vol 62 2011 S 515 548 PMID 21438681 doi 10 1146 annurev arplant 042110 103811Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Photosynthese Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Photosynthese Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Botanik online Photosynthese Photosynthetica wissenschaftliche Zeitschrift englisch Photosynthesis Research wissenschaftliche Zeitschrift englisch Originelle Einfuhrung in Form eines Comics englisch Photosynthese Ratsel um Elektronenkreislauf geluftetEinzelnachweise Bearbeiten a b c d M T Madigan J M Martinko Brock Mikrobiologie Munchen 2006 613 614 ISBN 3 8273 7187 2 B M Griffin J Schott B Schink Nitrite an electron donor for anoxygenic photosynthesis In Science 316 2007 S 1870 doi 10 1126 science 1139478 a b M T Madigan J M Martinko Brock Mikrobiologie Munchen 2006 621 ISBN 3 8273 7187 2 M T Madigan J M Martinko Brock Mikrobiologie Munchen 2006 456 ISBN 3 8273 7187 2 M T Madigan J M Martinko Brock Mikrobiologie Munchen 2006 444 447 ISBN 3 8273 7187 2 M T Madigan J M Martinko Brock Mikrobiologie Munchen 2006 448 449 ISBN 3 8273 7187 2 David L Nelson Michael M Cox Lehninger Principles of Biochemistry 5 Auflage Freeman New York NY 2008 ISBN 978 0 7167 7108 1 S 761 D A 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